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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zum Anschluss einer Innenraumkomponente an ein Bordnetz eines Fahrzeugs, insbesondere für ein oder in einem Luft- oder Raumfahrzeug, sowie ein Fahrzeug, insbesondere Luft- oder Raumfahrzeug, mit einer solchen Verbindungsanordnung.
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Obwohl auf beliebige Verbindungsanordnungen zum Anschluss einer Innenraumkomponente an ein Bordnetz, insbesondere für beliebige Fahrzeuge und/oder beliebige Arten von Bordnetzen, anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf Verbindungsanordnungen für den elektrischen Anschluss einer Passagiersitzreihe in einem Luft- oder Raumfahrzeug näher erläutert.
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Beispielsweise beschreibt die
EP 2 842 866 A1 eine Verbindungsanordnung eines Luft- oder Raumfahrzeugs zur elektrischen Energieversorgung. Mit einer zentralen Energiequelle verbundene Leitungen sind dabei in einem Kabelkanal geführt, der in einer Bodenplatte vorgesehen ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Verbindungsanordnung zum Anschluss einer Innenraumkomponente an ein Bordnetz bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 gelöst. Demgemäß ist vorgesehen:
- – eine Verbindungsanordnung zum Anschluss einer Innenraumkomponente an ein Bordnetz eines Fahrzeugs, insbesondere für ein oder in einem Luft- oder Raumfahrzeug, mit: einer Bodenplatte zur Ausbildung eines Kabinenbodens; einem in die Bodenplatte integrierten Führungskanal zur Führung von Leitungen; und einer Übergabebox, welche zum Anschluss einer Leitung der Innenraumkomponente an ein Bordnetz ausgebildet ist, wobei die Übergabebox direkt mit dem Führungskanal verbunden ist.
- – ein Fahrzeug, insbesondere Luft- oder Raumfahrzeug, mit: einem Bordnetz; einer Strukturschiene; einer Innenraumkomponente; und einer Verbindungsanordnung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Innenraumkomponente mechanisch mit der Strukturschiene koppelbar und über die Verbindungsanordnung an das Bordnetz anschließbar ist.
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Die der vorlegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Übergabebox zum Anschluss einer Innenraumkomponente an ein Bordnetz direkt mit einem in einer Bodenplatte integrierten Führungskanal zu verbinden.
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Erfindungsgemäß ist somit vorteilhaft weder eine zusätzliche Ausnehmung in der Bodenplatte, noch eine eigene Abdeckplatte und auch kein zusätzlicher Halterahmen für eine Übergabebox notwendig. Stattdessen ist die Übergabebox direkt an einem in der Bodenplatte integrierten Führungskanal vorgesehen. Vorteilhaft kann somit einerseits der Herstellungsaufwand für das Vorsehen der Übergabebox reduziert werden. Andererseits kann somit auch eine Gewichtsersparnis erreicht werden da eine eigene Abdeckplatte und ein zusätzlicher Halterahmen für eine Übergabebox ein Zusatzgewicht aufweisen.
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Zudem erlaubt die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung eine vereinfachte Leitungsführung, bei welcher die Leitungen zum Anschluss an die Übergabebox weitgehen, insbesondere vollständig, in dem Führungskanal geführt werden können. Somit ist auch der Montageaufwand beim Verlegen von Leitungen reduziert. Insbesondere kann dabei auf zusätzliche Kabelführungen, die ansonsten auf die Bodenplatte aufgebracht werden müssten um die Kabel zu einer Übergabebox zu führen, verzichtet werden.
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Darüber hinaus erlaubt die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung auch eine vereinfachte Wartung der Leitungen und Anschlüsse. Vorteilhaft braucht zum Erreichen der Übergabebox kein zusätzlicher Zugang freigelegt werden. Stattdessen können der Führungskanal und die Übergabebox gemeinsam freigelegt werden, beispielsweise durch Entfernen eines üblicherweise vorgesehenen (Boden-)Teppichs und einer üblicherweise zur Abdeckung des Führungskanals vorgesehenen Abdeckplatte. Es ist somit zusätzlich zu dem Führungskanal ohne Zusatzaufwand ein Zugang zur Übergabebox ermöglicht. Insbesondere ist dazu kein zusätzlicher Schnitt in dem (Boden-)Teppich notwendig.
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Der in die Bodenplatte integrierte Führungskanal, auch Kabelkanal, Leitungskanal oder Raceway genannt, kann einteilig mit der Bodenplatte ausgebildet oder damit verbunden, insbesondere fest verbunden, vorgesehen sein.
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Als Übergabebox, auch Disconnect-Box genannt, ist eine Vorrichtung zu verstehen, die einen Anschluss eines oder mehrerer Verbraucher an ein Bordnetz an einer vorbestimmten Position bereitstellt. Die Übergabebox enthält dementsprechende Anschlüsse an ein Bordnetz und Anschlüsse für die Verbraucher versorgende Leitungen. Insbesondere sind die Anschlüsse durch ein Gehäuse oder einen Rahmen der Übergabebox geschützt vorgesehen. Es kann sich bei den Anschlüssen, insbesondere bei elektrischen Anschlüssen und/oder Anschlüssen zur Datenübertragung, um Stecker handeln. Die Übergabebox kann dabei zusätzliche Elektronikkomponenten enthalten. Ferner sind als Anschlüsse beispielsweise auch Kupplungen oder Ventile zum Anschluss von Medienleitungen an ein Bordnetz, beispielsweise zur Übergabe von Luft oder Flüssigkeiten in entsprechende Versorgungsleitungen, denkbar.
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Bei der Innenraumkomponente handelt es sich insbesondere um eine Komponente einer Kabine, insbesondere Passagierkabine. Bei dem Bordnetz kann es sich beispielsweise um ein Bordnetz zur Versorgung mit elektrischen Strom und/oder zur Datenverbindung und/oder zur Luftversorgung und/oder zur Flüssigkeitsversorgung handeln.
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Beispielsweise kann es sich bei der Innenraumkomponente um einen Sitz, insbesondere Passagiersitz, handeln, der beispielsweise zur Versorgung mit elektrischem Strom und einer Datenverbindung für ein Unterhaltungssystem an ein Bordnetz angeschlossen ist.
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Es kann sich bei der Innenraumkomponente ferner beispielsweise auch um ein Unterhaltungssystem, eine Bordküche, eine Kommunikationsanlage, eine Sanitäranlage wie Bord-WC oder -Dusche, eine Sicherheitsstation oder dergleichen handeln.
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Abgesehen von einer Passagierkabine wäre auch ein Anschluss in weiteren Bereichen des Innenraums eines Fahrzeugs, beispielsweise in einer Frachtkabine oder in einem Cockpit bzw. Führerstand, über die Verbindungsanordnung an das Bordnetz denkbar.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Führungskanal eine Ausnehmung auf, im Bereich welcher die Übergabebox an den Führungskanal angebunden ist. Insbesondere können auch in einem Führungskanal vorgesehene Standard-Ausnehmungen zur Verbindung mit der Übergabebox genutzt werden. Somit ist vorteilhaft eine Anbindung der Übergabebox an den Führungskanal vereinfacht.
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Gemäß einer Weiterbildung ist die Übergabebox in die Ausnehmung eingesetzt vorgesehen. Vorzugsweise ist die Übergabebox dazu in der Ausnehmung eingelassen oder versenkt vorgesehen. Vorteilhaft ist so die Kabelführung in dem Führungskanal durch die Übergabebox nicht beeinträchtigt.
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Insbesondere weist die Übergabebox dabei eine zu der Ausnehmung korrespondierende Form auf und ist formschlüssig in der Ausnehmung aufgenommen. Vorteilhaft ist so eine besonders einfache Montage, insbesondere werkzeugfrei, ermöglicht.
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Beispielsweise weist die Übergabebox dazu einen Flansch auf und wird zur Montage lediglich von oben in die Ausnehmung eingeführt, sodass die Ausnehmung durch die Übergabebox ausgefüllt ist und der Flansch auf dem Führungskanal aufliegt. Zur Anbindung kann die Übergabebox beispielsweise eine zu der Ausnehmung korrespondierende Passung aufweisen. Optional oder zusätzlich kann die Übergabebox in die Ausnehmung eingeclipst vorgesehen sein. In diesem Fall können dazu geeignete Rastmittel an der Übergabebox und/oder an der Ausnehmung vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Übergabebox eine Öffnung auf, die zum Durchtritt von Leitungen, insbesondere aus der Übergabebox durch die Ausnehmung in den Führungskanal, vorgesehen ist. Vorteilhaft können die Leitungen somit von dem Führungskanal direkt in die Übergabebox geführt werden. Insbesondere ist damit vorteilhaft eine Integration der Übergabebox mit dem Führungskanal geschaffen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Übergabebox eine Breite auf, die geringer als die Breite des Führungskanals, insbesondere kleiner oder gleich als die Breite der Ausnehmung des Führungskanals, ausgebildet ist. Somit kann die Übergabebox vorteilhaft in dem Führungskanal versenkt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Übergabebox an zumindest einer Seitenwand eine Zugangsöffnung auf, welche einen Zugang zu zumindest einem Anschluss der Übergabebox bereitstellt. Vorteilhaft ist somit ein Zugang zu den Anbindungsstellen, beispielsweise Anbindungssteckern oder -Dosen, und damit die Montage zur Anbindung der Leitungen erleichtert.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Übergabebox an einer Stirnseite eine schräge Seitenwand auf. Die schräge Seitenwand dient insbesondere zum leichteren einsetzen bzw. einfädeln der Übergabebox in die Ausnehmung. Außerdem kann die Übergabebox somit durch eine Rotation aus der Ausnehmung herausgehebelt bzw. herausgehoben werden, ohne die Anschlüsse der Übergabebox an das Bordnetz zu entfernen. Zur Wartung oder Montage der Anschlüsse kann die Übergabebox daher auf einfache Weise von dem Kabelkanal gelöst und aus der Ausnehmung herausgehoben werden, wobei die Anschlüsse der Leitungen durch die seitlichen Zugangsöffnungen einfach zugänglich sind und auch die Anschlüsse an das Bordnetz zugänglich sind. Dadurch wird die Montage, Wartung und Kontrolle sämtlicher Anschlüsse vereinfacht. Die Anschlüsse der Leitungen, beispielsweise Anschlussstecker oder -dosen, befinden sich dabei vorzugsweise innerhalb der Übergabebox. Die bordnetzseitigen Anschlüsse sind beispielsweise außen an der Übergabebox vorgesehen. Durch die schräge Stirnseite können die bordnetzseitigen Anschlüsse der Übergabebox von der Kabine aus mit der Übergabebox verbunden werden. Die an das Bordnetz angeschlossene Übergabebox kann dann auf einfache Weise zuerst mit der Seite der bordnetzseitigen Anschlüsse in die Ausnehmung eingeführt und anschließend mit einer Rotation vollständig eingesetzt werden.
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Bei einer Ausführungsform weist der Führungskanal eine Vielzahl von Ausnehmungen auf. Die Ausnehmungen können dabei gleich ausgebildet sein und/oder voneinander gleich beabstandet sein. Insbesondere können als eine Vielzahl von gleich ausgebildeten Ausnehmungen zur Verbindung mit der Übergabebox etwaige bei dem Führungskanal in regelmäßigen Abständen oder in wiederkehrenden Folgen von Abständen vorgesehene Standard-Ausnehmungen genutzt werden. Somit ist eine Vielzahl von Anbindungsmöglichkeiten an unterschiedlichen Stellen des Führungskanals für die Übergabebox nutzbar. Dadurch wird vorteilhaft eine hohe Flexibilität der Positionierung der Verbindungsanordnung bereitgestellt.
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Bei einer Weiterbildung ist eine Mehrzahl von Übergabeboxen vorgesehen, wobei die Übergabeboxen jeweils im Bereich einer Ausnehmung an den Führungskanal angebunden sind. Vorteilhaft können somit mehrere Übergabeboxen in einen Führungskanal integriert oder damit verbunden werden. Insbesondere handelt es sich dabei um gleiche Übergabeboxen. Somit ist eine Mehrzahl von Anschlüssen für eine oder mehrere Innenraumkomponenten und/oder zum Anschluss einer Reihe von Innenraumkomponenten bereitgestellt.
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Insbesondere ist bei einer Weiterbildung eine Anzahl der Übergabeboxen kleiner als eine Anzahl der Ausnehmungen. Beispielsweise können die Übergabeboxen dabei zur Anbindung bzw. zum Einsetzen in regelmäßig in dem Führungskanal vorgesehene Standard-Ausnehmungen vorgesehen sein, wobei dazwischen Ausnehmungen ausgelassen werden. Vorteilhaft ist somit eine flexible Anpassung der Anordnung der Übergabeboxen an dem Führungskanal ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Übergabebox zur elektrischen Anbindung einer Leitung der Innenraumkomponente an ein Bordstromnetz ausgebildet. Die Leitungen können dementsprechend als Kabel und der Führungskanal dementsprechend als Kabelkanal ausgebildet sein.
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Bei einer Ausführungsform eines Fahrzeugs schließt die Bodenplatte an die Strukturschiene an. Vorteilhaft ist somit eine geschlossene Oberfläche eines Bodens realisierbar, in welche der Führungskanal und die Übergabebox integriert sind. Es kann dabei zusätzlich eine Abdeckung des Führungskanals vorgesehen sein.
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Bei einer Weiterbildung ist die Innenraumkomponente als Sitz oder Sitzreihe ausgebildet. Die Bodenplatte verläuft dabei zwischen zwei Strukturschienen, welche mit dem Sitz oder der Sitzreihe mechanisch gekoppelt sind. Insbesondere verläuft die Bodenplatte dabei unterhalb des Sitzes bzw. der Sitzreihe.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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Von den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsanordnung;
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2 eine perspektivische Detailansicht einer Übergabebox;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Innenraums einer Bordkabine;
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4 eine Detailansicht des Bereichs der Verbindungsanordnung gemäß 3;
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5 eine Vorderansicht des Ausschnitts des Innenraums einer Bordkabine gemäß 3; und
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6 eine Draufsicht auf ein Fahrzeug, welches als Luft- oder Raumfahrzeug ausgebildet ist.
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In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Verbindungsanordnung 1.
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Die Verbindungsanordnung 1 enthält eine Bodenplatte 2, welche einen integrierten Führungskanal 3 aufweist. Mit dem Führungskanal ist eine Übergabebox 5 direkt verbunden.
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Der Führungskanal 3 dient zur Führung von Leitungen 4, die zur Versorgung einer Innenraumkomponente vorgesehen sind. Die Leitungen 4 können mittels der Übergabebox 5 an ein Bordnetz eines Fahrzeugs angeschlossen werden.
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Der Führungskanal 3 weist eine Ausnehmung 6 auf. Im Bereich der Ausnehmung 6 ist die Übergabebox 5 an den Führungskanal 3 angebunden. Zur Anbindung ist die Übergabebox 5 in die Ausnehmung 6 eingesetzt. Dementsprechend weist die Übergabebox 5 eine zu der Ausnehmung 6 korrespondierende Form auf, sodass sie formschlüssig in der Ausnehmung 6 aufgenommen ist.
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Die Übergabebox 5 weist ferner eine Öffnung 7 zum Durchtritt von Leitungen 4 auf, durch welche die Leitungen 4 aus der Übergabebox 5 durch die Ausnehmung 6 in den Führungskanal 3 bzw. umgekehrt aus dem Führungskanal 3 durch die Öffnung 7 in die Übergabebox 5 treten.
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2 zeigt eine perspektivische Detailansicht der Übergabebox 5.
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Die Übergabebox 5 ist mit einem länglichen Gehäuse ausgebildet, wobei an einer Oberseite die Öffnung 7 zum Durchtritt von Leitungen 4 vorgesehen ist.
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An einer Stirnseite 12 weist die Übergabebox 5 eine schräge Seitenwand 13 auf. Die schräge Seitenwand 13 dient dazu, dass die Übergabebox 5 durch Verkippen aus der Ausnehmung 6 des Führungskanals 3 heraus gehebelt bzw. gehoben werden kann.
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Innerhalb der Übergabebox 5 sind die Anschlüsse 11 zum Anschluss der Leitungen 4 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich um elektrische Anschlüsse 11, an welche elektrische Stecker 17 einer hier nicht dargestellten Leitung 4 anschließbar sind.
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An der Rückseite 16 der Übergabebox 5 sind korrespondierende Anschlüsse 14 für ein Bordstromnetz vorgesehen. Somit kann im montierten Zustand über die Anschlüsse 11 eine Verbindung eine Leitung 4 zu einem Bohrstromnetz hergestellt werden.
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An den längsseitigen Seitenwänden 9 der Übergabebox 5 sind jeweils Zugangsöffnungen 10 vorgesehen, über welche die Anschlüsse 11 von außen zugänglich sind. Zum Anschluss eines Steckers 17 an einen Anschluss 11 wird ein Stecker 17 einer Leitung 4 durch die Öffnung 7 in die Übergabebox 5 eingeführt. Durch die mittels der Zugangsöffnungen 10 gegebene gute Zugänglichkeit der Anschlüsse 11 können die Stecker 17 auf einfache Weise an die Anschlüsse 11 angesteckt werden.
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Zum Anschließen eines Bordnetzes an die Übergabebox 5 wird diese an den Anschlüssen 14 mit bordnetzseitigen Steckern verbunden. Anschließend wird die Rückseite 16 der Übergabebox 5 zuerst in die Ausnehmung 6 des Führungskanal 3 eingeführt und anschließend mittels einer Kippbewegung, welche durch die schräge Seitenwand 13 ermöglicht ist, in der Ausnehmung 6 versenkt.
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Um ein Versenken der Übergabebox 5 in der Ausnehmung zu ermöglichen, weist diese eine zu einer Breite der Ausnehmung 6 korrespondierende Breite 8 auf. Beispielsweise kann die Breite 8 der Übergabebox 5 dazu geringfügig kleiner als die Breite Ausnehmung 6 ausgebildet sein.
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In gleicher Weise korrespondiert eine zum Einsetzen in die Ausnehmung 6 vorgesehene Länge der Übergabebox 5 zur Länge der Ausnehmung 6.
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Zur Halterung bzw. zum Verhindern eines Durchfallens der Übergabebox 5 in der Ausnehmung 6 ist an einem oberen Ende der Übergabebox 5 jeweils an der Stirnseite 12 und der Rückseite 16 ein Flansch 15 vorgesehen. Im versenkten Zustand der Übergabebox 5 liegt der Flansch 15 auf einem Boden des Führungskanal ist 3 auf, sodass eine formschlüssige Verbindung vorliegt. Eine zusätzliche Befestigung des Flansches 15 am Boden des Führungskanals 3 ist beispielsweise mittels hier nicht dargestellter Rastmittel möglich. Alternativ oder zusätzlich kann auch mittels einer geeigneten Passung zwischen der Ausnehmung 6 und der Übergabebox 5 eine ausreichende Befestigung vorgesehen sein.
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Falls die Übergabebox 5 vor dem Anschließen oder bei Wartungsarbeiten bereits in den Führungskanal 3 eingesetzt ist, wird sie zum Anschließen oder zur Wartung/Kontrolle zunächst aus dem Führungskanal 3 mit einer Drehung herausgehebelt bzw. -gehoben.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Innenraums 30 einer Bordkabine.
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Der Innenraum 30 weist eine Verbindungsanordnung 1 wie in Bezug auf 1 und 2 beschreiben auf. Ferner weist der Innenraum einen Kabinenboden 25 auf. Dabei ist ein Abschnitt des Kabinenbodens 25 mit der Bodenplatte 2 der Verbindungsanordnung 1 gebildet.
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Darüber hinaus weist der Innenraum 30 zwei parallel zueinander verlaufende Strukturschienen 22 auf. Die Bodenplatte 2 schließt an die beiden Strukturschienen 22 an und ist dazwischen eingepasst.
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Ferner weist der Innenraum eine Innenraumkomponente 23 auf. Die Strukturschienen 22 dienen dabei zur mechanischen Anbindung bzw. Koppelung der Innenraumkomponente 23 an den Kabinenboden 25.
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In der hier dargestellten Ausführungsform sind die Strukturschienen 22 als Sitzschienen zur Anbindung einer Sitzreihe 24 ausgebildet, welche über die Leitungen 4 mit elektrischem Strom von einem Bordnetz versorgt wird. Zusätzlich kann auch eine Datenverbindung zu einem Bordnetz über die Leitungen 4 vorgesehen sein.
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Der Führungskanal 3 weist eine Vielzahl von Ausnehmungen 6 auf, welche darin in wiederkehrenden kurzen Abständen bzw. Folgen von Abständen, beispielsweise kurzen Abständen kleiner als ein Meter, vorgesehen sind. Derartige Ausnehmungen können beispielsweise zur Gewichtsersparnis beitragen.
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Die Vielzahl von Ausnehmungen erlaubt zudem das bedarfsgerechte Einsetzen einer Übergabebox 5 an unterschiedlichen Positionen entlang des Führungskanals 3, ohne dass dazu eine weitere Ausnehmung eingebracht werden muss.
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Typischerweise sind in einer Kabine eine Vielzahl von Sitzreihen 24 vorgesehen. Dementsprechend ist auch eine Mehrzahl von Übergabeboxen 5 vorgesehen, welche insbesondere gleichmäßig über die Kabine verteilt angeordnet sind. Dabei sind die Übergabeboxen 5 jeweils in eine der Vielzahl von Ausnehmungen 6 eingesetzt und so an den Führungskanal 3 angebunden.
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Ein Abstand zwischen den Übergabeboxen 5 kann dabei beispielsweise mehrere Meter betragen, da mehrere Sitzreihen 24 gemeinsam an einer Übergabebox 5, insbesondere mittels einer Reihenschaltung, angeschlossen werden können. Somit ist eine Anzahl der Übergabeboxen 5 kleiner als die Anzahl der Ausnehmungen 6. Teilweise bleiben die Ausnehmungen 6 daher frei, wie in 3 dargestellte.
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Um eine geschlossene Oberfläche des Kabinenbodens 25 bereitzustellen ist im montierten Zustand ferner eine Abdeckung 18 zur Abdeckung des Führungskanals 3 vorgesehen. Die Abdeckung 18 ist hier teilweise ausgeblendet um die übrigen Komponenten der Verbindungsanordnung 1 besser sichtbar zu machen.
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Ferner ist in einer Kabine üblicherweise ein den Kabinenboden 25 bedeckender, vorzugsweise geschlossen vollständig bedeckender, Bodenteppich vorgesehen. Ein solcher Bodenteppich ist hier ebenfalls ausgeblendet bzw. nicht dargestellt.
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4 zeigt eine Detailansicht des Bereichs der Verbindungsanordnung 1 gemäß 3.
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Die Bodenplatte 2 weist in einem an die Strukturschiene 22 angrenzenden Bereich Bohrungen 19 zum mechanischen Anschluss an die Strukturschiene 22 auf. Im montierten Zustand schließt die Bodenplatte 2 somit direkt an die Strukturschiene 22 an.
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Die Strukturschiene 22 ist als Linearführung mit einer Vielzahl von Raststufen bzw. Befestigungsstufen ausgebildet. Eine Sitzreihe 24 kann somit in Längsrichtung der Strukturschienen 22 an einer beliebigen Stelle der Strukturschienen 22 durch Einrasten oder Befestigen in dem Kabinenboden 25 arretiert werden. Ein Anschluss der Sitzreihe 24 an ein Bordnetz über die in dem Führungskanal 3 verlaufenden bzw. verlegbaren Leitungen 4 wird bzw. ist dabei bedarfsgerecht angepasst an die Position der Sitzreihe 24 vorgesehen.
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5 zeigt eine Vorderansicht des Ausschnitts des Innenraums einer Bordkabine gemäß 3.
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gut zu erkennen ist hier die mechanische Anbindung der Sitzreihe 24 an die Strukturschienen 22 der Anschluss der Bodenplatte 2 an die Strukturschienen 22. Die Strukturschienen 22 sind an hier nicht dargestellten Verankerungen einer Primärstruktur des Fahrzeugs gekoppelt an den jeweiligen von der Bodenplatte 2 abgewandten Seiten der Strukturschienen 22 sind weitere Bodenplatten 26 vorgesehen, welche an ihrem von den Strukturschienen 22 abgewandten Ende mit einem Strukturelement 27 gekoppelt sind.
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Ferner sind schematisch Leitungen 21 des Bordnetzes dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau eines Bordnetzes ist einem Fachmann bekannt und wird hier daher nicht im Detail beschrieben.
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6 zeigt eine Draufsicht auf ein Fahrzeug, welches als Luft- oder Raumfahrzeug 20 ausgebildet ist.
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In einem Rumpf 28 des Luft oder Raumfahrzeugs 20 ist eine hier lediglich schematisch mit gestrichelter Linie angedeutete Kabine 29 vorgesehen. Ein Innenraum 30 der Kabine 29 ist wie in Bezug auf den in den 3 bis 5 gezeigten Ausschnitt eines Innenraums 30 beschrieben aufgebaut.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorliegend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
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Beispielsweise braucht die Bodenplatte 2 nicht notwendigerweise einteilig mit dem Führungskanal 3 ausgebildet sein. Es kann sich auch um eine mehrteilige Integration des Führungskanals 3 in die Bodenplatte 2 handeln.
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Anstatt einer Sitzreihe 24 mit 3 Sitzen können auch Einzelsitze oder Doppelsitze vorgesehen werden.
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Ferner können als Innenraumkomponente 23 auch andere Einrichtungen, beispielsweise eine Bordküche, eine Unterhaltungseinrichtung, eine Kommunikationseinrichtung, ein Bord WC, eine Kontroll- oder Sicherheitsstation, ein Führerstands- oder Cockpitelement oder dergleichen mittels der Verbindungsanordnung 24 an ein Bordnetz angeschlossen werden und/oder mittels der Strukturschienen 22 mit einem Kabinenboden mechanisch gekoppelt werden.
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Neben einem Einsatz in einem Luft oder Raumfahrzeug wäre auch ein Einsatz der Verbindungsanordnung in anderen Arten von Fahrzeugen, beispielsweise Landfahrzeugen wie Bussen oder Zügen, sowie Wasserfahrzeugen wie Schiffen oder Fähren, denkbar.
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Ferner sind neben einem Einsatz zum elektrischen Anschluss auch andere Arten von Anschlüssen an ein Bordnetz denkbar, beispielsweise zur Datenübertragung und/oder Versorgung mit einem Medium, wie Luft oder einer Flüssigkeit.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Führungskanal
- 4
- Leitung
- 5
- Übergabebox
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Öffnung
- 8
- Breite
- 9
- Seitenwand
- 10
- Zugangsöffnung
- 11
- Anschluss
- 12
- Stirnseite
- 13
- schräge Seitenwand
- 14
- Anschluss
- 15
- Flansch
- 16
- Rückseite
- 17
- Stecker
- 18
- Abdeckung
- 19
- Bohrung
- 20
- Luft- oder Raumfahrzeug
- 21
- Bordnetz
- 22
- Strukturschiene
- 23
- Innenraumkomponente
- 24
- Sitzreihe
- 25
- Kabinenboden
- 26
- Bodenplatte
- 27
- Strukturteil
- 28
- Rumpf
- 29
- Kabine
- 30
- Innenraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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