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GEBIET DER ERFINDUNG UND FESTSTELLUNG
VERWANDTER TECHNIK
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer abschleifbaren
Beschichtung, die auf die Oberflächen
stationärer
Teile in Rotationsmaschinen, wie Gasturbinen, appliziert wird. Insbesondere
betrifft sie ein Verfahren zur Bildung einer abschleifbaren Beschichtung
mit hervorragender Spanbarkeit, die beispielsweise auf die Verstärkungsränder von
Gasturbinen appliziert wird.
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Wie
in 3 erläutert ist, umfasst eine Gasturbine 101 üblicherweise
einen stationären
Verstärkungsrand 103,
der an einem (nicht gezeigten) Gehäuse angebracht ist, und Schaufeln 105,
die innerhalb des Verstärkungsrandes 103 angebracht
sind und zur Rotation um eine Rotationsachse (C) in der durch einen
Pfeil angegebenen Rotationsrichtung (r) fähig sind. Darüber hinaus
ist ein sehr kleiner Zwischenraum D zwischen dem äußeren peripheren
Rand 105a jeder Schaufel 105 und der inneren Umfangsoberfläche 103a des
Verstärkungsrandes 103 vorgesehen.
Um das Austreten von heißem
Gas, beispielsweise heißes
Gas mit etwa 1500°C,
durch diesen Zwischenraum D zu unterdrücken und dadurch die Leistung
der Gasturbine 101 zu verbessern, ist es günstig, den
im vorhergehenden genannten Zwischenraum D zu minimieren. Wenn jedoch
der Zwischenraum D ungünstig
klein ist, besteht die Möglichkeit,
dass die Spitzen der Schaufeln 105 während der Rotation der Schaufeln 105 mit
der inneren Umfangsoberfläche 103a des
Verstärkungsrandes 103 in
Kontakt kommen und dadurch eine Schädigung oder einen anderen Defekt
an den Schaufeln 105 verursachen.
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Aus
diesem Grund war es herkömmliche
Praxis, eine abschleifbare Beschichtung 111, die Spanbarkeit aufweist,
auf die innere Umfangsoberfläche 103a des
im vorhergehenden genannten Verstärkungsrandes 103 zu
applizieren. Infolgedessen wird, auch wenn die Spitzen der Schaufeln 105 mit
der inneren Umfangsoberfläche 103a des
Verstärkungsrandes 103 in
Kontakt kommen, die im vorhergehenden genannte abschleifbare Beschichtung 111 abgespant,
ohne eine Schädigung
oder einen anderen Defekt an den rotierenden Schaufeln 105 zu
verursachen und sie ergibt dadurch Schutz für die Schaufeln 105.
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Die
im vorhergehenden genannte abschleifbare Beschichtung 111,
die herkömmlicherweise
für diesen Zweck
verwendet wurde, umfasst primär
eine Beschichtung, die aus einem partiell stabilisierten Zirconiumdioxidkeramikmaterial,
wie ZrO2 + 8 Gew.-% Y2O3, gebildet wurde. Da dieses Keramikmaterial
hart ist, was durch eine Vickers-Härte (Hv) von etwa 1000 bei
Raumtemperatur gezeigt wird, kann die abschleifbare Beschichtung 111 die
Spitzen der rotierenden Schaufel 105 im Gegensatz dazu
tatsächlich
schädigen.
Entsprechend wird eine Abschleifbeschichtung 113, die härter als
die abschleifbare Beschichtung 111 des Verstärkungsrandes 103 ist,
auf die Oberfläche
des äußeren peripheren
Randes 105a jeder Schaufel 105 appliziert.
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Andererseits
besteht, wenn die im vorhergehenden genannte abschleifbare Beschichtung 111 auf Gasturbinenmotoren
zur Verwendung in Hubschraubern, Flugzeugen und dgl. appliziert
wird, die Möglichkeit, dass
Sand, Staub und dgl. während
des Flugs in den Motor gezogen werden und bewirken, dass die Schaufeln und
die Verstärkungsränder abgetragen
werden.
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Daher
kann, wenn eine herkömmliche
abschleifbare Beschichtung 111 auf Gasturbinen appliziert
wird, die Möglichkeit
einer Schädigung
der Spitzen der Schaufeln 105 nicht voll ständig eliminiert
werden. Darüber hinaus
besteht, bei einer Applikation auf die Gasturbinenmotoren von Hubschraubern,
Flugzeugen und dgl. die Möglichkeit,
dass die Schaufeln und die Verstärkungsränder abgetragen
werden können.
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K.
Yasuda et al. beschreiben in Journal of Materials Science, Band
34, Nr. 15, 1. August 1999, Seite 3597-3604, dass die Umwandlung
von der tetragonalen zur monoklinen Phase von yttriumoxidstabilisiertem Zirconiumdioxid,
d.h. Plasmaspritzbeschichtungen und Sinterkörper, die 4-8 Masse-% Y2O3 enthalten, während hydrothermaler Alterung
im Hinblick auf die Y2O3-Verteilung
unter Verwendung einer Fläche
von 1 μm ∅ durch
Elektronensondenmikroanalyse (EPMA) und einer Fläche von 20 nm ∅ durch
Transmissionselektronenmikroskopie(TEM)analyse untersucht wurde.
Eine Phasenumwandlung bei 473 K wurde nur in Plasmasprühbeschichtungen,
die mehr als 6,7 Masse-% Y2O3 in
einer Mikroskopfläche
von 20 nm ∅ aufwiesen, verhindert. Ferner wurde ein Einfluss
der Y2O3-Verteilung
auf die Geschwindigkeitskonstanten dieser Phasenumwandlung bei 368
K festgestellt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer abschleifbaren
Beschichtung, die auf die Oberflächen
von stationären
Teilen in Rotationsmaschinen, wie Gasturbinen, appliziert wird,
keine Schädigung
oder einen anderen Defekt an den Schaufeln während eines Testlaufs verursacht
und hervorragende Abriebbeständigkeit
während
normaler Operationen zeigt, sowie eines Verfahrens zur Bildung derselben.
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AUFGABE UND ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Durch
die vorliegende Erfindung erfolgt die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Bildung einer abschleifbaren Beschichtung, das die Stufen der
Beschichtung eines Verstärkungs randmaterials
mit einem partiell stabilisierten Zirconiumdioxidkeramikmaterial
unter Bildung einer Zirconiumdioxidkeramikschicht, die eine kubische
oder tetragonale Kristallstruktur aufweist, auf der Oberfläche des
Verstärkungsrandmaterials
und das Durchführen
eines Kugelstrahlens an der Zirconiumdioxidkeramikschicht und dadurch
die Umwandlung der Kristallstruktur der Zirconiumdioxidkeramikschicht
in eine monokline Kristallstruktur umfasst.
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Üblicherweise
weist ein Zirconiumdioxidkeramikmaterial eine kubische oder tetragonale
Kristallstruktur auf und es ist üblicherweise
ein hartes Material, was durch eine Vickers-Härte
(Hv) von etwa 1000 gezeigt wird. Wenn dieses Zirconiumdioxidkeramikmaterial
in Wasser hoher Temperatur wärmebehandelt
wird, tritt in dem Zirconiumdioxidkeramikmaterial aufgrund der durch
den Wasserdampf auf dieses ausgeübten
hohen Temperatur eine belastungsinduzierte martensitische Umwandlung
auf, so dass sich dessen Kristallstruktur zu einer monoklinen Kristallstruktur ändert. Dieses
monokline Zirconiumdioxidkeramikmaterial ist weich, was durch eine
Vickers-Härte
(Hv) von etwa 800 oder weniger gezeigt wird, und es weist gute Spanbarkeit
auf. Wenn daher dieses monokline Zirconiumdioxidkeramikmaterial
auf die Verstärkungsränder einer
Gasturbine, die in einer Hochtemperaturumgebung verwendet wird,
appliziert wird, ist es zum Zeitpunkt einer ersten Operation (d.h.
eines Testlaufs), die zur Einstellung des Spitzenzwischenraums zwischen
den Schaufeln und den Verstärkungsrändern durchgeführt wird,
weich und es zeigt eine hervorragende Spanbarkeit. Darüber hinaus wird,
wenn das Zirconiumdioxidkeramikmaterial eine Wärmegeschichte durch Einwirken
hoher Temperaturen (beispielsweise 1000°C oder darüber) infolge von Gasturbinenbetrieb
während
der ersten Operation durchläuft,
dessen Kristallstruktur in eine kubische oder tetragonale Kristallstruktur
umgewandelt. Folglich nimmt es an Härte zu und es kann Ab riebbeständigkeit
während
zweiter und weiterer Operationen beibehalten.
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Ferner
wird, wenn die abschleifbare Beschichtung der vorliegenden Erfindung
auf einen Gasturbinenmotor zur Verwendung in Hubschraubern, Flugzeugen
und dgl. appliziert wird, die Kristallstruktur der abschleifbaren
Beschichtung aufgrund der Wärmeumgebung
infolge eines Testlaufs der Gasturbine in eine kubische oder tetragonale
Kristallstruktur umgewandelt und sie zeigt daher eine Zunahme der
Härte.
Folglich kann, auch wenn Sand, Staub und dgl. in den im vorhergehenden
genannten Gasturbinenmotor während
zweiter und weiterer normaler Operationen gezogen werden, die abschleifbare
Beschichtung Abriebbeständigkeit
beibehalten und daher verhindern, dass die Schaufeln und der Verstärkungsrand
abgetragen werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung einer
abschleifbaren Beschichtung, wobei das im vorhergehenden genannte,
partiell stabilisierte Zirconiumdioxidkeramikmaterial mindestens
ein Stabilisierungsmittel enthält,
das aus der Gruppe von Y2O3,
CaO, MgO und CeO2 ausgewählt ist.
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Dieses
Zirconiumdioxidkeramikmaterial muss ein partiell stabilisiertes
Zirconiumdioxidkeramikmaterial, wie ZrO2 +
0,3-20 Gew.-% Y2O3 sein.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung einer
abschleifbaren Beschichtung, wobei das im vorhergehenden genannte
Stabilisierungsmittel Y2O3 ist
und das im vorhergehenden genannte, partiell stabilisierte Zirconiumdioxidkeramikmaterial
100 Gewichtsteile ZrO2 und 0,3 bis 20 Gewichtsteile
Y2O3 umfasst.
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Wenn
weniger als 0,3 Gewichtsteile Y2O3 zu 100 Gewichtsteilen ZrO2 gegeben
werden, ist es schwierig, ein partiell stabilisiertes Zirconiumdioxidkeramikmaterial
zu bilden. In diesem Fall wird, wenn die Zirconiumdioxidkeramikschicht
eine Wärmegeschichte
aufgrund von Gasturbinenbetrieb oder dgl. durchläuft, deren Kristallstruktur
von einer monoklinen Kristallstruktur in eine kubische oder tetragonale
Kristallstruktur umgewandelt. Wenn sie jedoch danach gekühlt wird,
kehrt sie in die ursprüngliche
weiche monokline Kristallstruktur zurück und weist daher schlechte
Abriebbeständigkeit
auf.
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Andererseits
wird, wenn mehr als 20 Gewichtsteile Y2O3 zu ZrO2 gegeben
werden, das Zirconiumdioxidkeramikmaterial vollständig stabilisiert
und es erfolgt keine Durchführung
einer belastungsinduzierten martensitischen Umwandlung. Folglich
wird die Kristallstruktur der Zirconiumdioxidkeramikschicht nicht
ausreichend von einer monoklinen Kristallstruktur in eine kubische
oder tetragonale Kristallstruktur umgewandelt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung einer
abschleifbaren Beschichtung, wobei das im vorhergehenden genannte
Kugelstrahlen durch Verwendung eines Strahlmaterials, das eine höhere Härte als
Zirconiumdioxid aufweist, durchgeführt wird.
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Eine
noch weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bildung einer
abschleifbaren Beschichtung, wobei das im vorhergehenden genannte
Strahlmaterial Siliciumcarbid oder Wolframcarbid umfasst.
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Wenn
die abschleifbare Beschichtung der vorliegendem Erfin dung auf die
Verstärkungsränder einer Gasturbine,
die in einer Hochtemperaturumgebung verwendet wird, appliziert wird,
ist sie weich und sie zeigt hervorragende Spanbarkeit zum Zeitpunkt
der ersten Operation der Gasturbine, die zur Einstellung des Spitzenzwischenraums
durchgeführt
wird. Folglich wird, auch wenn die Spitzen von Schaufeln mit den
Verstärkungsrändern in
Kontakt kommen, die abschleifbare Beschichtung abgespant, ohne eine
Schädigung
oder einen anderen Defekt der rotierenden Schaufeln zu verursachen.
Daher kann eine Verbesserung der Leistung der Gasturbine durch Verringern
des Spitzenzwischenraums erreicht werden. Darüber hinaus wird, sobald die Verstärkungsränder eine
Wärmegeschichte
durch Einwirken hoher Temperaturen durchlaufen, die abschleifbare
Beschichtung in deren ursprüngliche
kubische oder tetragonale Kristallstruktur umgewandelt. Folglich zeigt
sie eine Verbesserung der Abriebbeständigkeit und sie kann daher
die Haltbarkeit der Gasturbine verstärken.
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Ferner
nimmt die abschleifbare Beschichtung der vorliegenden Erfindung,
wenn sie auf einen Gasturbinenmotor zur Verwendung in Hubschraubern,
Flugzeugen und dgl. appliziert wurde, nach Durchlaufen einer Wärmegeschichte
durch Einwirken von hohen Temperaturen an Härte zu und sie kann Abriebbeständigkeit beibehalten.
Folglich werden, auch wenn Sand, Staub und dgl. in den Gasturbinenmotor
gezogen werden, die Schaufeln und die Verstärkungsränder nicht abgetragen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Fließdiagramm,
das ein Verfahren zur Bildung einer abschleifbaren Beschichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
erläutert;
und
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2 ist
eine schematische Darstellung, die die Konstruk tion einer Gasturbine
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Verfahren zur Bildung einer abschleifbaren Beschichtung gemäß zwei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen genauer beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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1 ist
ein Fließdiagramm,
das ein Verfahren zur Bildung einer abschleifbaren Beschichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
zeigt. Dieses Verfahren umfasst die Stufe der Durchführung eines
Kugelstrahlens der Zirconiumdioxidkeramikschicht und dadurch Bewirkens
des Durchlaufens einer belastungsinduzierten martensitischen Umwandlung
und des Bildens einer abschleifbaren Beschichtung mit hervorragender
Spanbarkeit.
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Zuallererst
wird eine Unterschicht auf ein Verstärkungsrandmaterial, das beispielsweise
Inconel 713C umfasst, appliziert. Diese Unterschicht wird bereitgestellt,
um die unterschiedliche Wärmeausdehnung
zwischen dem Verstärkungsrandmaterial
und einer Zirconiumdioxidkeramikschicht, die später beschrieben wird, auszugleichen,
und sie wird durch Plasmaspritzen von üblicherweise verwendetem MCrAlY
(beispielsweise CoNiCrAlY) bis zu einer Dicke von 100 bis 250 μm gebildet.
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Dieses
Plasmaspritzen wird in Luft durchgeführt und vorzugsweise werden
ein elektrischer Strom von etwa 500 bis 600 A und ein Arbeitsgas,
das ein aus Argongas und Wasserstoffgas bestehendes Gasgemisch umfasst,
verwendet. Das Mischungsverhältnis
von Argongas und Wasserstoffgas in dem Gasgemisch beträgt vorzugsweise
etwa 5:1 und die Gesamtdurchflussrate des Gasgemischs liegt vorzugsweise
im Bereich von 40 bis 50 l pro min. Der Abstand zwischen dem Plasmasprühstrahl
und dem Verstärkungsrandmaterial
liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 150 mm und die Pulverzufuhrrate
liegt vorzugsweise im Bereich von 30 bis 40 g pro min. Das Plasmaspritzen
wird durch Vor- und Rückwärtsbewegen
des Sprühstrahls über das
Verstärkungsrandmaterial
durchgeführt.
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Dann
wird ZrO2 + 0,3-20 Gew.-% Y2O3 des weiteren bis zu einer Dicke von 0,3
bis 2,2 mm über
die Unterschicht plasmagespritzt, wodurch eine Zirconiumdioxidkeramikschicht
gebildet wird. Dieses Plasmaspritzen wird in Luft durchgeführt und
vorzugsweise werden ein elektrischer Strom von etwa 500 bis 600
A und ein Arbeitsgas, das ein aus Argongas und Wasserstoffgas bestehendes
Gasgemisch umfasst, verwendet. Das Mischungsverhältnis von Argongas und Wasserstoffgas
beträgt
vorzugsweise etwa 5:1 und die Gesamtdurchflussrate desselben liegt
vorzugsweise im Bereich von 40 bis 50 1 pro min. Der Abstand zwischen
dem Plasmasprühstrahl
und der Unterschicht liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 150
mm und die Pulverzufuhrrate liegt vorzugsweise im Bereich von 30
bis 40 g pro min. Das Plasmaspritzen wird durch Vor- und Rückwärtsbewegen
des Sprühstrahls über das
Verstärkungsrandmaterial,
das die im vorhergehenden genannte Unterschicht auf dieses aufgespritzt
aufweist, bis es mit einer Dicke von 0,3 bis 2,2 mm beschichtet
ist, durchgeführt.
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Danach
wird das Verstärkungsrandmaterial,
auf dem die Unterschicht und die Zirconiumdioxidkeramikschicht gebildet
wurden, einem Kugelstrahlen mittels eines luftbetriebenen Teilchenbeschleunigers
oder dergleichen unterzogen. Dies bewirkt, dass die Zirconiumdioxidkeramikschicht
eine belas tungsinduzierte martensitische Umwandlung durchläuft, und
es kann dadurch diese in eine monokline Kristallstruktur umwandeln. Bei
dem Kugelstrahlen werden vorzugsweise Strahlteilchen, die einen
mittleren Durchmesser von 0,1 bis 0,6 mm aufweisen und aus Siliciumcarbid,
das härter
als Zirconiumdioxid ist, gebildet sind, verwendet. Der Arbeitsdruck
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 0,7 MPa und die Strahlteilchenzufuhrrate
liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 kg pro min. Darüber hinaus
ist es bevorzugt, wenn der Strahlwinkel 90° beträgt, die Strahlzeit im Bereich
von 1 bis 30 min liegt und der Abstand zwischen der Kugelstrahldüse und dem
Kugelstrahlen unterzogenen Verstärkungsrand
im Bereich von 10 bis 30 cm liegt.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter erläutert.
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Beispiel 1
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Wie
in 1 erläutert
ist, wurde Inconel 713C als das Verstärkungsrandmaterial verwendet.
Zuallererst wurde, um die unterschiedliche Wärmeausdehnung zwischen dem
Verstärkungsrandmaterial
und einer Zirconiumdioxidkeramikschicht, die später beschrieben wird, auszugleichen,
eine Unterschicht auf das Verstärkungsrandmaterial
durch Plasmaspritzen von CoNiCrAlY in Luft bis zu einer Dicke von
100 bis 250 μm
appliziert. Dieses Plasmaspritzen wurde durch Verwendung eines elektrischen
Stroms von etwa 500 bis 600 A und eines Arbeitsgases, das ein aus
Argongas und Wasserstoffgas bestehendes Gasgemisch umfasste, durchgeführt. Das
Mischungsverhältnis
von Argongas und Wasserstoffgas betrug etwa 5:1 und die Gesamtdurchflussrate
derselben lag im Bereich von 40 bis 50 l pro min. Der Abstand zwischen
dem Plasmasprühstrahl und
dem Verstärkungsrandmaterial
lag im Bereich von 100 bis 150 mm und die Pulverzufuhrrate lag im
Bereich von 30 bis 40 g pro min. Das Plasmaspritzen wurde durch
Vor- und Rückwärtsbewegen
des Sprühstrahls über das
Verstärkungsrandmaterial,
bis dieses mit einer Dicke von 100 bis 250 μm beschichtet war, durchgeführt.
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Danach
wurden ZrO2 + 8 Gew.-% Y2O3 des weiteren in Luft über die Unterschicht plasmagespritzt,
um eine Zirconiumdioxidkeramikschicht mit einer Dicke von 0,3 bis
2,2 mm zu bilden. Dieses Plasmaspritzen wurde durch Verwendung eines
elektrischen Stroms von etwa 500 bis 600 A und eines Arbeitsgases,
das ein aus Argongas und Wasserstoffgas bestehendes Gasgemisch umfasste,
durchgeführt.
Das Mischungsverhältnis von
Argongas und Wasserstoffgas betrug etwa 5:1 und die Gesamtdurchflussrate
derselben lag im Bereich von 40 bis 50 l pro min. Der Abstand zwischen
dem Plasmasprühstrahl
und dem Verstärkungsrandmaterial
lag im Bereich von 100 bis 150 mm und die Pulverzufuhrrate lag im
Bereich von 30 bis 40 g pro min. Das Plasmaspritzen wurde durch
Vor- und Rückwärtsbewegen
des Sprühstrahls über die
Unterschicht, bis diese mit einer Dicke von 0,3 bis 2,2 mm beschichtet
war, durchgeführt.
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Nach
diesen Sprühstufen
wurde die Zirconiumdioxidkeramikschicht, um eine belastungsinduzierte martensitische
Umwandlung zu bewirken, einem Kugelstrahlen mittels eines luftbetriebenen
Teilchenbeschleunigers unterzogen. Bei diesem Kugelstrahlen wurden
Strahlteilchen, die einen mittleren Durchmesser von 0,1 bis 0,6
mm aufwiesen und aus Siliciumcarbid, das härter als Zirconiumdioxid war,
gebildet waren, verwendet. Der Arbeitsdruck lag im Bereich von 0,3
bis 0,7 MPa, die Strahlteilchenzufuhrrate lag im Bereich von 5 bis
30 kg pro min und der Strahlwinkel betrug 90°. Die Strahlzeit lag im Bereich
von 1 bis 30 min und der Ab stand zwischen der Kugelstrahldüse und dem
Verstärkungsrand
lag im Bereich von 10 bis 30 cm.
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Die
Tabelle 1 zeigt die Vickers-Härten
der in diesem Beispiel 1 behandelten abschleifbaren Beschichtung
in mehreren Stadien der Behandlung. Zum Zwecke des Vergleichs sind
Daten in Bezug auf Beschichtungen, die auf die gleiche Weise durch
Verwendung von ZrO2 und ZrO2 +
30 Gew.-% Y2O3 gebildet
wurden, die außerhalb
des Umfangs der vorliegenden Erfindung sind, ebenfalls angegeben.
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Die
Vickers-Härte
wurde durch Zwingen eines Diamanteindruckkörpers in die Oberfläche mit
einer darauf ausgebildeten Zirconiumdioxidbeschichtung gemäß JIS Z
244 "Vickers Hardness
Test – Testing
Method" ermittelt.
Darüber
hinaus wurde, um die thermische Wirkung infolge des Betriebs zu
untersuchen, eine Gasturbine zusammengebaut und 10 h unter festgelegten
Bedingungen betrieben. Tabelle 1
| | | Einheit:
Hv |
| Beispiel | Vergleichsbeispiel
1 | Vergleichsbeispiel
2 |
Beschichtungszusammensetzung | ZrO2 + 8 Gew.-% Y2O3 | ZrO2 | ZrO2 + 30 Gew.-% Y2O3 |
Nach
Sprühen | 1000 | 700 | 1000 |
Nach
Kugelstrahlen | 800 | 700 | 1000 |
Nach
festgelegtem Verbrennungstest von Gasturbine | 1000 | 700 | 1000 |
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Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, kann die vorliegende Erfindung eine
belastungsinduzierte martensitische Umwandlung in einer Beschichtung,
die ein Zirconiumdioxidkeramikmaterial umfasst, durch Durchführen von
Kugelstrahlen an derselben bewirken und daher deren Härte verringern.