DE60313125T2 - Verwendung von erythropoietin zur behandlung oder vorbeugung von herzversagen - Google Patents

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Wiekert Hendrikus Van Gilst
Ronald Hendrik Brus
Dirk Jan Van Veldhuisen
Robert Henk Henning
Rudolf Allert De Boer
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Stichting Klinische Farmacologie Groningen
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Stichting Klinische Farmacologie Groningen
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Medizin. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Behandlung von mit Hypoxie zusammenhängenden Störungen bei Säugern und auf Verbindungen und pharmazeutische Präparate zur Verwendung bei einer solchen Behandlung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Herzversagen ist ein chronisches klinisches Syndrom, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Herz nicht in der Lage ist, Blut ausreichend durch den ganzen Körper zu pumpen. Im Allgemeinen wird es durch jede Krankheit oder Zustände verursacht, die einen Verlust des Herzgewebes, insbesondere der linken Herzkammer, verursachen. Zu den häufigsten Ursachen gehören Herzinfarkt, Koronararterienkrankheit, Myokarditis, Chemotherapie, Alkoholismus und Cardiomyopathie. Andererseits kann ein Herzversagen auch durch Krankheiten oder Zustände verursacht sein, die eine übermäßig starke Herzleistung erfordern. Zu den häufigsten Ursachen gehören Bluthochdruck, Herzklappenerkrankungen (am häufigsten Mitralinsuffizienz und Aortenstenose) und Störungen der Schilddrüse. Die langfristige zusätzliche Belastung des Herzens führt zu einer kompensatorischen Hypertrophie der Cardiomyocyten. Da sich das Kapillarnetzwerk nicht ausdehnt, führt die Hypertrophie zu einer relativen Ischämie, da der Diffusionsweg für Sauerstoff zunimmt. Vor kurzem wurde die Wichtigkeit der Rolle von Ischämie bei Herzversagen vorgebracht (Van den Heuvel et al., 2000).
  • Bisher hat sich die Behandlung von Patienten, die unter ischämischer Herzkrankheit und anschließender Herzschädigung, die zu Herzversagen führt, leiden, auf eine frühe Reperfusion konzentriert. Obwohl eine zusätzliche Zellschutztherapie theoretisch den Schaden, der durch Myokardischämie verursacht wird, begrenzen und damit die Morbidität und Mortalität reduzieren könnte, gibt es bisher keine ausreichenden Therapien. Eine zusätzliche unterstützende Therapie zum Schutz des Myokards bei akuten ischämischen Bedingungen besteht heute in der Verabreichung von Betablockern, Calcium-Antagonisten und Nitraten. Diese Therapien haben jedoch eine geringe Wirksamkeit, und daher benötigt man alternative und/oder zusätzliche Strategien.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • 1. Echtzeit-RT-PCR von EPO-R-mRNA. Die Spezifität wurde durch die Verwendung eines Restriktionsenzyms (NciI) für den partiellen Verdau des 72-bp-EPO-R-Produkts an den erwarteten Fragmenten (39 bp und 34 bp) überprüft.
  • 2. Western-Blot. Spur 1-3: MAPK (pERK1 = 44 kD; pERK2 = 42 kD) in scheinbehandelten Herzen; Spur 4-6: MAPK in EPO-behandelten Herzen; Spur 7: EPO in scheinbehandeltem Herzen; Spur 8: EPO-R in scheinbehandeltem Herzen.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung gibt die Verwendung von Erythropoietin (EPO) oder Derivaten oder funktionellen Analoga davon zur Herstellung eines Medikaments für die präventive und/oder kurative Behandlung von Patienten an, die unter Herzversagen leiden oder bei denen die Gefahr besteht, dass sie darunter leiden könnten. Die Behandlung mit EPO kann bei diesen Zuständen unabhängig von ihrer Ursache und Natur günstig sein. In einem Aspekt der Erfindung ist der Patient, der unter Herzversagen leidet, nicht anämisch. Obwohl neuere klinische Studien die günstigen Wirkungen von EPO bei Patienten mit kongestivem Herzversagen (CHF), die auch unter Anämie litten, bewiesen (Silverberg et al., 2000 und 2001), würde der Fachmann vor der vorliegenden Erfindung Patienten mit Herzversagen bei Fehlen spezifischer anderer Indikationen für die Verwendung von EPO, wie Anämie, Nierenkrankheit oder Leukämie, nicht durch Ver- wendung von EPO behandeln. Ein bestimmter Bruchteil von CHF-Patienten ist anämisch (niedriger Hämatokrit/niedriger Hämoglobinprozentsatz), und es gibt eine Korrelation zwischen der Schwere des Zustands von CHF und dem Grad der Anämie. Wenn Patienten mit Anämie bei CHF mit rekombinantem EPO behandelt wurden, wurde eine Verbesserung in Bezug auf die Herzfunktion, die Nierenfunktion und eine Abnahme der Notwendigkeit von Diuretika und stationärer Behandlung beobachtet (Silverberg et al, 2000 und 2001). Andere Publikationen ( EP 0 813 877 ; Mancini et al., 2001) beschreiben ebenfalls die Verwendung von EPO zur Anhebung der Zahl der roten Blutkörperchen und/oder zur Verhinderung von Anämie im Falle von kongestivem Herzversagen. Anscheinend wurde bisher der verbesserte Zustand von Herzpatienten nach Behandlung mit EPO der zweckmäßigen Anhebung des Hämatokrit zugeschrieben, wenn Patienten eine medizinische Indikation für die Behandlung mit EPO aufwiesen, so dass die periphere Sauerstoffversorgung durch einen Mechanismus verbessert wurde, der mit einer Änderung der Herzfunktion nicht zusammenhängt. Die vorliegende Erfindung offenbart erstmals die Verwendung von EPO für die Behandlung von Herzversagen unabhängig davon, ob der Hämatokritwert (Zahl der roten Blutkörperchen) des Patienten niedriger als normal ist oder nicht. Dies macht Herzversagen an sich zu einer neuen Indikation für die Verwendung von EPO. Die vorliegende Erfindung gibt daher die Verwendung von EPO für die Behandlung von Patienten mit Herzversagen an, wobei die Patienten nicht notwendigerweise neben Herzversagen eine weitere Indikation haben, die ansonsten aufgrund des heutigen Wissensstands die Behandlung eines solchen Patienten mit EPO garantiert hätte.
  • Gemäß der Erfindung wurde das EPO oder das Derivat oder funktionelle Analogon davon in einer Wirtszelle produziert, die wenigstens das E1A-Protein eines Adenovirus, vorzugsweise in einer von einer PER.C6-Zelle abgeleiteten Wirtszelle, exprimiert.
  • Die Verwendung von EPO zum Schützen des Myokards vor akuter ischämischer Verletzung wurde zwar beschrieben (siehe WO 00/61164, WO 01/82952), doch kann das verwendete EPO eine gleichzeitige signifikante Erhöhung der Häma tokritwerte verursachen, was als unerwünschte Nebenwirkung für diese Anwendung angesehen werden kann. Die Verwendung von EPO, das von PER.C6TM oder einer anderen E1A-exprimierenden Wirtszelle abgeleitet ist, führt zu einer Reduktion dieser Nebenwirkung und ist daher günstig (siehe auch WO 03/038100 wegen des Beweises, dass von PER.C6TM produziertes EPO funktionsfähig ist, aber im Vergleich zu einem kommerziell erhältlichen EPO-Präparat (EPREX) zu einer geringeren Erhöhung der Hämatokritwerte führt).
  • Die Erfindung stellt auch pharmazeutisch wirksame Präparate gemäß Anspruch 4 bereit.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Erythropoietin (EPO), EPO-Derivate und funktionelle Analoga davon werden im Folgenden gegebenenfalls der Kürze halber als "EPO" bezeichnet. EPO ist ein Protein, das für seine Rolle beim Differenzieren von hämatopoetischen Stammzellen zu roten Blutkörperchen wohlbekannt ist, aber es hat auch viele weitere Funktionen. Diese Anmeldung offenbart ein neues EPO- und EPO-Rezeptor(EPO-R)-System im Herzen, und dieses Wissen wird in die Praxis umgesetzt, indem man gemäß der vorliegenden Erfindung Patienten mit Herzversagen EPO verabreicht.
  • Herzversagen oder chronisches Herzversagen oder kongestives Herzversagen ist definiert als Herzkrankheit, bei der das Herz nicht in der Lage ist, Blut in einer Menge zu pumpen, die für die metabolisierenden Gewebe erforderlich ist, oder wenn das Herz dies nur mit einem erhöhten Fülldruck kann. Die Behandlung von Herzversagen mit EPO gemäß der Erfindung beinhaltet die Behandlung von Patienten mit Herzinfarkt, Koronararterienkrankheit, Myokarditis, Chemotherapie, Alkoholismus, Kardiomyopathie, Bluthochdruck, Herzklappenkrankheiten (am häufigsten Mitralinsuffizienz und Aortenstenose) und Störungen der Schilddrüse und dergleichen oder von Patienten, bei denen die Gefahr besteht, davon betroffen zu sein.
  • Ein Patient gemäß der Erfindung kann ein Mensch sein, kann aber auch ein Tier mit Herzversagen beinhalten. Daher kann die Behandlung gemäß der Erfindung für Menschen sowie für andere Tierspezies gelten.
  • Wie der Ausdruck hier verwendet wird, ist ein nichtanämischer Patient ein Patient, der einen Nämoglobinwert hat, der als innerhalb des normalen Bereichs liegend angesehen wird, ein Wert, der einen Arzt nicht dazu veranlassen würde, diesem Patienten EPO zu verschreiben. Bisher ist die Anwendung von EPO auf die Prävention oder Korrektur von Anämie bei speziellen Patientenpopulationen beschränkt, einschließlich der (Vor)dialysephase bei chronischer Niereninsuffizienz, zytostatischer Therapie, Frühgeborenen und als Präparat für die Eigenbluttransfusion oder bei chirurgischen Eingriffen mit erwartetem großem Blutverlust. Das allgemeine Ziel in solchen Fällen besteht darin, die Hämoglobinwerte (Hb) zu erhöhen, indem man die Zahl der roten Blutkörperchen (Hämatokrit) auf einen spezifischen Bereich erhöht, indem man Standarddosisvorschriften an die individuellen Bedürfnisse anpasst. Je nach der Patientenpopulation liegt der optimale Hb-Wert im Bereich von einer Untergrenze von 6,5-7,5 mmol/l bis zu einer Obergrenze von 8,0-8,7 mmol/l.
  • Vorzugsweise wird humanes EPO rekombinant produziert und aus einer geeigneten rekombinanten Wirtszelle und/oder aus dem Kulturmedium isoliert. Im Falle der rekombinanten Produktion kann der Wirt zweckmäßigerweise aus irgendeiner Zelle ausgewählt werden, die rekombinant Protein produzieren kann, wie bakterielle Wirtszellen (z.B. E. coli, B, subtilis), Hefe (z.B. S. cerevisiae, K. lactis), Pilze (z.B. A. niger, Pichia), Säugerzellen (z.B. CHO, BHK) einschließlich menschlicher Zellen. Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird EPO in einer immortalisierten humanen Zelllinie, insbesondere PER.C6TM (ECACC Hinterlegungsnummer 96022940), rekombinant produziert.
  • "Derivate von EPO" bezieht sich auf Modifikationen des Quellen-EPO, bei dem es sich um Urin-EPO oder um EPO, das rekombinant ausgehend von einer cDNA oder Gensequenz produziert werden kann, handeln kann, wobei das Expressionsprodukt eine oder mehrere Modifikationen relativ zum Quellen-EPO aufweist, wobei sich die Modifikationen in der Primärstruktur befinden können, durch Substitution von einem oder mehreren Aminosäureresten (wie in NESP), Deletion, Addition oder Relokation von einem oder mehreren Aminosäureresten oder Veränderungen in der post- oder peritranslationalen Modifikation des Proteingerüsts, wie Hydroxylierungen, Phosphorylierungen oder Glycosylierungen von Aminosäureresten, Schwefelbrücken und dergleichen. Derivate umfassen auch natürlich oder nichtnatürlich vorkommende EPO-Varianten, die an nicht mit EPO verwandte proteinartige Struktureinheiten oder auch an nichtproteinartige Struktureinheiten gekoppelt sind. Die vorliegende Erfindung umfasst Derivate von EPO, solange sie mit dem EPO-Rezeptor wechselwirken und eine Reduktion oder Verhinderung der unerwünschten Wirkungen, die von chronischem Herzversagen verursacht werden, bewirken. Als Maß für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen kann der Grad der Apoptose und/oder Nekrose im Herzgewebe bestimmt werden, und/oder die Mengen der Purine im koronaren Effluentkreislauf, oder nach irgendeiner anderen in der Technik bekannten Methode.
  • "Funktionelle Analoga" von EPO bezieht sich auf Moleküle, die nicht notwendigerweise von natürlich oder nichtnatürlich vorkommendem EPO abgeleitet sind und die Wechselwirkung von EPO mit seinem Rezeptor nachbilden können, wodurch die unerwünschten Wirkungen, die durch chronische oder akute Myokardischämie oder Myokardinfarkt oder allgemein Hypoxie im Herzen verursacht werden, reduziert und/oder verhindert werden. Solche funktionellen Analoga können Peptidomimetika und/oder nichtpeptidische Moleküle, die das mit dem EPO-R wechselwirkende Idiotop nachbilden, umfassen. Der Fachmann wird sich darüber im Klaren sein, dass das funktionelle Analogon gemäß der Erfindung nicht notwendigerweise mit demselben Idiotop oder in derselben Weise zu Wechselwirken braucht, solange seine Wechselwirkung die Wechselwirkung von EPO mit seinem Rezeptor nachbildet. Funktionelle Analoga können zweckmäßigerweise durch Screening von (synthetischen) Peptidbibliotheken, Phagen- oder Ribosomen-Polypeptid-Display-Bibliotheken oder Kleinmolekülbibliotheken gesucht und aus diesen ausgewählt werden. Der Fachmann kann nach funktionellen Analoga suchen oder solche entwerfen und ihre Funktionalität in hier offenbarten Assays testen. Neben Assays auf der Basis von Apoptose und/oder Purinbestimmung können auch andere Verfahren, wie Verfahren zum Messen der Zellnekrose, die in der Technik allgemein bekannt sind, verwendet werden, um die Funktionalität des Analogons in Bezug auf die Reduktion und/oder Verhinderung der unerwünschten Wirkungen der Hypoxie zu testen.
  • EPO kann einem Säuger in jeder pharmazeutisch annehmbaren Form verabreicht werden. Im Allgemeinen wird EPO parenteral oder subkutan (sc) verabreicht, aber die Art der Verabreichung kann von Zeit zu Zeit variieren. Wann immer eine schnelle Reaktion erhalten werden muss, kann es wünschenswert sein, EPO in hochdosierter Form mit Mitteln zuzugeben, die das Pharmakon bekanntermaßen schnell an das Herz abgeben. Fälle, in denen dies eindeutig erwünscht ist, sind zum Beispiel solche, bei denen der Patient unter akuten Syndromen, wie akuter Myokardischämie, Myokardinfarkt oder akutem Herzversagen, leidet. Unter diesen Umständen steigen die Dosen typischerweise über die Dosen, die humanen Patienten verabreicht werden, welche an Anämie oder an chronischen Koronarsyndromen leiden (Silverberg et al., 2000 und 2001). Normale Dosen, die an erwachsene Patienten mit Nierenversagen verabreicht werden, liegen im Bereich von 4000 bis 7500 IE pro Woche (80 bis 100 kg Körpergewicht). Diese Mengen werden bei dem kommerziell erhältlichen Epoetin alpha oder Eprex (von CHO-Zellen produziertes EPO) normalerweise in 3 getrennte Dosen pro Woche unterteilt. Höhere Dosen für die Behandlung von akuten koronaren Störungen können täglich oder noch häufiger gegeben werden. Die maximal tolerierbare Dosis muss möglicherweise bestimmt werden, um zu verhindern, dass Hämatokritwerte und Hämoglobinkonzentrationen zu scharf ansteigen. Der Fachmann weiß, wie man Hämatokritwerte und Hämoglobinkonzentrationen bei Patienten überwacht, um unerwünschte Nebenwirkungen, wie extrem hohen Blutdruck, der in späteren Stadien der Behandlung auftreten kann, zu verhindern. Diese Verabreichungsschemata stehen im Gegensatz zu den von Silverberg et al. (2000 und 2001) verwendeten Schemata zur Behandlung von anämischen Patienten, die unter kongestivem Herzversagen leiden, wobei die Verabreichung von EPO für Wochen oder sogar Monate verlängert wurde. Für akute Koronarsyndrome könnte es unnötig sein, die Behandlung mit den hohen Dosen für mehrere Monate zu verlängern, da die Schutzwirkung sofort erforderlich ist und unerwünschte Nebenwirkungen auftreten könnten, wenn solche hohe Dosen während längerer Zeiträume gegeben werden. Im Falle von chronischen Koronarsyndromen einschließlich unter anderem Myokardischämie oder Herzversagen können niedrigere Dosen während eines längeren Zeitraums verabreicht werden. Herzversagen umfasst in chronischen Fällen eine reduzierte Pumpleistung des Herzens. Diese angewendeten Dosen sind vergleichbar mit Dosen, die Patienten mit Nierenversagen gegeben werden, welche unter fehlendem EPO leiden. Dosen für nichtakute, mit Hypoxie zusammenhängende Myokardstörungen können im Bereich von 10 bis 10 000 IE pro Verabreichung, vorzugsweise 1000 bis 2500 IE pro Verabreichung (für einen Erwachsenen von 80 bis 100 kg), liegen. In diesem Fall kann auch eine Überwachung notwendig sein, um unerwünschte Nebenwirkungen zu verhindern.
  • Wie in WO 00/63403 offenbart ist, kann EPO auch rekombinant von PER.C6TM-Zellen produziert werden. Vor kurzem wurde beschrieben (siehe Patentanmeldung WO 03/038100), dass so produziertes EPO zu einer signifikant schwächeren Zunahme des Hämatokritwerts nach der Verabreichung führt als ähnliche Dosen von rekombinantem EPO, das zur Zeit kommerziell erhältlich ist (EPREX). Dies scheint hauptsächlich auf die spezifischen posttranslationalen Modifikationen des so produzierten EPO zurückzuführen zu sein, die mit der Anwesenheit wenigstens der E1A-Sequenz eines Adenovirus in exprimierbarem Format in der für die rekombinante Produktion von EPO verwendeten Wirtszelle zusammenzuhängen scheinen. Eine weniger ausgeprägte Zunahme des Hämatokritwerts bei Verabreichung von EPO ist für die Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung günstig. Die vorliegende Erfindung gibt daher die Verwendung von EPO gemäß der Erfindung an, wobei das EPO rekombinant in einer Wirtszelle produziert wurde, die wenigstens das E1A-Protein oder ein Derivat oder funktionelles Analogon davon exprimiert (siehe WO 03/038100). Vorzugsweise ist die Wirtszelle eine PER.C6TM-Zelle. Ein solches EPO kann gemäß der Erfindung für chronisches Herzversagen verwendet werden.
  • Pharmazeutisch annehmbare Zubereitungen gemäß der Erfindung umfassen typischerweise EPO gemäß der Erfindung, gewöhnlich zusammen mit pharma zeutisch annehmbaren Trägerstoffen, Verdünnungsmitteln, Lösungsmitteln und gegebenenfalls Verbindungen, die in einer additiven oder sogar synergistischen Weise wirken. Verbindungen der letzteren Kategorie umfassen Verbindungen der Statin-Familie, wie Lovastatin, Simvastatin, Inhibitoren des angiotensinkonvertierenden Enzyms (ACE-Inhibitoren) und dergleichen.
  • Es ist bemerkenswert, dass die schützende Wirkung von EPO gemäß der Erfindung auf Hypoxie-induzierte Myokardschädigung, wie sie durch Purinanalyse im koronaren Effluenten und/oder anhand des Grads der apoptotischen Zellen im Myokard bestimmt wird, innerhalb von Minuten nach der subkutanen Verabreichung beobachtet wird. Es ist schwierig, sich vorzustellen, dass diese Wirkung der bekannten stimulierenden Wirkung von EPO auf die Angiogenese oder seiner hämatopoetischen Wirkung, was das betrifft, zugeschrieben werden soll, da diese Wirkungen typischerweise nicht im Zeitrahmen von Minuten, sondern eher Tagen oder sogar Wochen beobachtet werden. Es ist daher verlockend, zu spekulieren, dass die zellschützende Wirkung von EPO, die innerhalb von Minuten nach der Verabreichung beobachtet wird, von einer direkten Wechselwirkung von EPO und Geweben des Myokards oder Geweben, die in direktem Kontakt damit stehen, hervorgerufen wird. Die Tatsache, dass sich zeigt, dass EPO-R auf der Zelloberfläche der Myocyten exprimiert wird (wie in dieser Erfindung gezeigt wird), lässt stark vermuten, dass durch die Wirkung von EPO auf diese Rezeptoren direkte antiapoptotische und antinekrotische Wirkungen auftreten, während die direkten angiogenen Wirkungen von EPO höchstwahrscheinlich über den EPO-R erfolgen, der auf Endothelzellen in den Kapillaren exprimiert wird. Diese Wirkung kann sowohl in vitro als auch in vivo auftreten.
  • Die Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiele
  • Beispiel 1. Nachweis von EPO und EPO-R in normalem Human- und Rattenherzgewebe.
  • Es hat sich gezeigt, dass EPO und EPO-R in fetalem Herzgewebe exprimiert werden (Juul et al., 1998). Trotz der zunehmenden Literatur über die Expression von EPO und seines Rezeptors und der mutmaßlichen Rollen, die damit assoziiert sind, ist nur wenig, wenn überhaupt, von der Verteilung von EPO und EPO-R in erwachsenem Herzgewebe bekannt.
  • Die Expression von EPO und EPO-R wurde durch Echtzeit-RT-PCR, Western Blotting und Immunhistochemie mit Rattenherzgewebe und durch Western Blotting und Immunhistochemie mit humanen Herzbiopsien untersucht.
  • Rattenherz (Versuchsaufbau nach Langendorff)
  • Dazu wurden Ischämie/Reperfusions(I/R)-Experimente mit isolierten Rattenherzen, die in einer sogenannten Langendorff-Apparatur (Van Gilst et al., 1988) aufgehängt waren, mit und ohne Verabreichung von EPO durchgeführt, wobei Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind.
  • Männliche Sprague-Dawley-Ratten, die ungefähr 300 g wogen (n = 12), wurden in 4 Versuchsgruppen eingeteilt. Zwei Gruppen erhielten eine globale Herzischämie, indem man den Koronarfluss 30 min lang auf 0,6 ml/min reduzierte und anschließend 45 min lang reperfundierte. Zwei andere Gruppen waren ohne Ischämie. Innerhalb jeder der Gruppen wurde die Hälfte der Ratten mit EPO (10 E/ml) und die Hälfte mit Kochsalzlösung behandelt. Die Ratten wurden anästhetisiert, und 500 E Heparin wurden in die Schwanzvene injiziert. Das Herz wurde schnell herausgeschnitten, und die Aorta wurde sofort retrograd mit einer modifizierten Tyrode-Lösung (Glucose 10, NaCl 128,3, KCl 4,7, NaHCO3 20,2, CaCl2 1,35, NaH2PO4 0,42, MgCl2 1,05; alles in mmol/Liter) perfundiert und mit 95% O2 und 5% CO2 äquilibriert. Der Perfusionsdruck wurde auf 60 mm Hg gehalten. Der Koronarfluss (CF) wurde mit einem Mikroprozessor gemessen, der den Perfusionsdruck steuerte, indem er die Perfusionsschlauchpumpe regulierte. Der CF, die Herzfrequenz (HR) und der linksventrikuläre Spitzendruck wurden ständig überwacht. Nach 5 Minuten Äquilibrieren wurden die Herzen 20 Minuten lang mit EPO oder Kochsalzlösung perfundiert, bevor die I/R-Vorschrift begann.
  • Echtzeit-RT-PCR
  • Gesamt-RNA wurde aus der linken Herzkammer der Ratte isoliert und so verarbeitet, wie es schon früher beschrieben wurde (Brundel et al., 1999). Kurz gesagt, cDNA wurde synthetisiert, indem man 1 μg RNA in Reverse-Transcriptions-Puffer, 200 ng statistischen Hexameren mit 200 E Moloney Murine Leukemia Virus Reverse Transcriptase, jeweils 1 mmol/l dNTP und 1 E RNase-Inhibitor (Promega) inkubierte. Die Synthesereaktion wurde 10 Minuten lang bei 20°C, 20 Minuten lang bei 42°C, 5 Minuten lang bei 99°C und 5 Minuten lang bei 4°C durchgeführt. Alle Produkte wurden auf kontaminierende DNA überprüft. Fragmente von EPO-R wurden mit einem GeneAmp® 5700 (Perkin-Elmer/ABI) amplifiziert (Vorwärtsprimer: CAGGACACCTACCTGGTATTGGA; Rückwärtsprimer: CAGGCCCAGAGAGGTTCTCA, eurogentec, Belgien), wobei man eine Vorschrift mit 40 Zyklen verwendete, die aus 30 s bei 94°C, 1 min bei 56°C und 30 s bei 72°C bestanden. Nach dem letzten Zyklus wurde der Verlängerungsschritt bei 72°C auf 5 min ausgedehnt. Die PCR-Produkte wurden unter Verwendung von SYBR-Grün I nachgewiesen. EPO-R wurde unabhängig von der Behandlung mit EPO in Herzproben von normalem Rattenherzgewebe und in Gewebe, das in vitro einer Ischämiezeit von 30 min ausgesetzt worden war, nachgewiesen. Um die Spezifität des Produkts zu bestätigen, wurden die amplifizierten Fragmente 3 h lang mit dem Restriktionsenzym NciI behandelt, um die partiell zu verdauen, und durch Gel-Elektrophorese auf 2,5%igen Agarose-Gelen aufgetrennt und mit Ethidiumbromid angefärbt. Die Restriktionsanalyse bestätigte ein Spleißen des erhaltenen Produkts in zwei Fragmente der erwarteten Größe (34 und 39 bp, 1).
  • Im Gegensatz zu EPO-R konnten wir EPO-mRNA in Rattenherz unter Verwendung des von Neumcke et al. (1999) beschriebenen Echtzeit-RT-PCR-Verfahrens nicht nachweisen (während Hirngewebe bei derselben PCR-Reaktion positiv war).
  • Western-Blotting
  • Western-Blotting wurde gemäß Standardverfahren (Brundel et al., 1999) auf mittpapillären Schnitten aus der linken Kammer des Rattenherzens durchgeführt, die in flüssigem Stickstoff blitzgefroren worden waren. Kurz gesagt, gefrorene LV-Gewebe (ca. 50 mg) wurden in 1 ml eiskaltem Proteinlysepuffer und Protease-Inhibitoren homogenisiert. Die Homogenisate wurden dann 20 Minuten lang bei 4°C mit 14 000 U/min zentrifugiert, und der Überstand wurde in ein sauberes Röhrchen übergeführt und auf Eis gelagert. Die Proteinkonzentration wurde unter Verwendung eines Standard-Protein-Assays (Bio-Rad-Protein-Assay, Bio-Rad, Richmond, CA) bestimmt. Proteinproben (50 μg) wurden einer SDS-PAGE auf 7,5%igen Acrylamid-Gelen unterzogen und dann auf PVDF-Membranen übergeführt, wobei man eine Nassübertragungseinheit verwendete (3 Stunden lang bei 100 mA). Dann wurden die Membranen 20 Minuten lang mit Tris-gepufferter Kochsalzlösung, die 0,04% Tween 20 und 5% fettfreie Trockenmilch enthielt, blockiert und danach 3 Stunden lang mit dem primären Antikörper in Tris-gepufferter Kochsalzlösung, die 0,04% Tween 20 enthielt, inkubiert; 1:100-Verdünnungen für den polyklonalen Kaninchen-Anti-EPO-R-Antikörper (C20, Santa Cruz Biotechnology, Santa Cruz, CA), Anti-EPO-Antikörper (N-162, Santa Cruz Biotechnology, Santa Cruz, CA) und 1:1000-Verdünnungen für den monoklonalen Maus-Anti-phosphoryliertes-ERK1/ERK2-Antikörper (Nr. 9106S, New England Biolabs, Beverly MA). Die Blots wurden 1 Stunde lang mit NRP-konjugiertem sekundärem Antikörper inkubiert, bevor man mit Hilfe eines ECL-Kits (Amersham) entwickelte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass in nach Langendorff perfundierten Herzen sowohl EPO als auch der EPO-Rezeptor (EPO-R) auf dem Proteinniveau exprimiert werden (2). Expressionsniveaus sowohl von EOP als auch von EPO-R scheinen durch die Ischämie-Reperfusion und durch die Anwendung von EPO nicht beeinflusst zu werden. Im nächsten Experiment wurden Rattenherzen in vivo 20 Minuten lang 10 E/ml EPO ausgesetzt. Unter Verwendung von Western-Blotting fanden wir eine Erhöhung bei phosphoryliertem MAPK, insbesondere ERK1 und in geringerem Maße bei ERK2 (2).
  • Alles in allem zeigt der Western-Blot die Anwesenheit von EPO und seines Rezeptors in Herzgewebe. Wir fanden EPO-R-mRNA in Herzgewebe, konnten aber keine EPO-mRNA nachweisen, was vermuten lässt, dass EPO nicht lokal produziert wird. Schließlich fanden wir heraus, dass EPO die Konzentrationen von phosphoryliertem MAPK, insbesondere pERK-1, ändert, was eine funktionelle Rolle von EPO-R im Herzgewebe impliziert. Dies kann wichtige Implikationen für die Anwendung von EPO bei Herzversagen haben, da der extrazelluläre signalregulierte Kinasen-Weg (ERK1/2) als wichtiger Regulator der Herzhypertrophie und des Überlebens von Myocyten als Reaktion auf hypertrophe Agonisten und Stressreize erkannt wurde (Bueno und Molkentin, 2002).
  • Immunhistochemie
  • Um das EPO- und EPO-R-Expressionsmuster in Rattenherzgewebe zu bewerten, wurden von der Kontrollrattengruppe vollständige mittventrikuläre Myokardschnitte erhalten. Gewebeschnitte wurden fixiert und in Paraffin eingebettet. Histologische Schnitte von ungefähr 3 μm wurden angefertigt, entwachst und mit abgestuftem Ethanol rehydratisiert. Die Schnitte wurden mit Anti-EPO-R-Antikörper (C20, Santa Cruz Biotechnology, Santa Cruz, CA) und mit Anti-EPO-Antikörper (N-162, Santa Cruz Biotechnology, Santa Cruz, CA) inkubiert, wobei man experimentelle Verfahren verwendete, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Immunhistochemie wohlbekannt sind. Ein zweistufiges indirektes Peroxidase-Nachweissystem wurde eingesetzt, um das Expressionsmuster von EPO und EPO-R sichtbar zu machen. Alle Inkubationen wurden bei Raumtemperatur durchgeführt, und negative Kontrollen, bei denen der primäre Antikörper weggelassen wurde, wurden gleichzeitig durchgeführt. Unter Verwendung dieser Immunhistochemie bei nichtischämischem Rattenherzgewebe wurde eine EPO-Expression bei mehreren Ratten (n = 4) gefunden, wo die EPO-Expression auf Arteriolen und Kapillaren beschränkt zu sein schien. In Cardiomyocyten oder Fibrocyten wurde keine EPO-Expression gefunden. Die Expression von EPO-R war ebenfalls meistens auf Arteriolen und Kapillaren beschränkt, wenn auch die Cardiomyocyten eine schwache Anfärbung in Bezug auf EPO-R zeigten.
  • Diese Ergebnisse betonen weiter eine wichtige Rolle von EPO und EPO-R bei der Angiogenese.
  • Menschliches Herz
  • Schnitte von formalinfixiertem, in Paraffin eingebettetem menschlichem Herzen werden von Routineautopsiefällen (Pathologieabteilung, Academisch Ziekenhuis Groningen) erhalten. Normales Autopsiematerial, das keine Harzpathologie beinhaltet, wird von wenigstens 10 Individuen erhalten. Dieses Material wird für Western-Blotting und Immunhistochemie verwendet, wie es oben für Rattenherzgewebe beschrieben ist.
  • Beispiel 2. Wirkung von EPO bei akuten ischämischen Ereignissen.
  • Es zeigt sich, dass der EPO-Rezeptor (EPO-R) in neuronalen Geweben in hohen Konzentrationen exprimiert wird (Digicaylioglu et al. 1995; Juul et al. 1997). Die durch (temporäre) Hypoxie aufgrund von Hirnischämie verursachten Wirkungen können durch Verabreichen von Erythropoietin (EPO) gemildert werden, wie in WO 00/35475 offenbart ist. Digicaylioglu und Liptyon (2001) haben gezeigt, dass eine Vorkonditionierung mit EPO Neuronen in ischämischen Verletzungsmodellen schützt und eine Apoptose verhindert. Wie hier offenbart wird, werden EPO und EPO-R auch in Herzgewebe exprimiert. Herzgewebe, das für Hypoxie anfällig ist, kann daher von einer Behandlung mit EPO profitieren (siehe auch z.B. WO 00/61164, WO 01/82952).
  • Apoptose und die Freisetzung von Purinen aus dem Herzen werden gemessen, um die Wirkung von EPO unter Umständen, bei denen das Herzgewebe ischämisch wird, zu bestimmen. Dazu werden Ischämie/Reperfusions(I/R)-Experimente an isolierten Rattenherzen, die in einer sogenannten Langendorff-Apparatur aufgehängt sind (Van Gilst et al., 1988), mit und ohne Verabreichung von EPO durchgeführt, wobei Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind. Das rekombinante EPO wird so erhalten, wie es in WO 00/63403 beschrieben ist, wobei Reinigungsverfahren verwendet werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Proteinproduktion und -isolierung bekannt sind (siehe auch WO 03/038100). Vier getrennte Versuchsgruppen werden verwendet, die jeweils 8 Sprague-Dawley(SD)-Ratten umfassen. Jede Ratte wiegt ungefähr 250 Gramm. Diese Gruppen sind:
    • – SD-Ratten ohne I/R, ohne EPO
    • – SD-Ratten ohne I/R, mit EPO
    • – SD-Ratten mit I/R, ohne EPO
    • – SD-Ratten mit I/R, mit EPO
  • Die Ratten werden anästhetisiert, und das Herz wird schnell herausgeschnitten. Die Aorta wird sofort retrograd perfundiert. Der koronare Fluss (CF) wird mit einem Mikroprozessor gemessen, der den Perfusionsdruck steuert, indem er die Perfusionsschlauchpumpe reguliert. Der CF, die Herzfrequenz (HR) und der linksventrikuläre Spitzendruck werden ständig überwacht und in einer Computerdatenbank gespeichert. Nach 15 min Äquilibrieren werden die Baseline-Parameter gemessen. Ischämie wird durch 15 min Ligatur der linken Koronararterie induziert. Dann wird die Reperfusion induziert, indem man die Ligatur beendet, und die Herzen werden 15 min lang sich erholen gelassen.
  • Es hat sich gezeigt, dass die Purinfreisetzung aus dem Herzen die Myokardschädigung widerspiegelt (Van Jaarsveld et al. 1989). Der Koronareffluent, der aus dem Herzen tropft, wird aufgefangen, um die vom Myokard freigesetzten Purine zu messen. Baseline-Proben werden nach Stabilisierung des Präparats gesammelt, und Proben des Koronareffluenten werden nach 15 min Ischämie und nach 15 min Reperfusion genommen, und die Purine werden durch HPLC (high performance liquid chromatography) gemessen. Der allgemeine Trend geht dahin, dass die Anfangswerte für Purin, das aus dem Koronareffluenten von nicht-EPO-behandelten Tieren freigesetzt wird, bei höheren Werten beginnen, während die Abnahme von Purin mit der Zeit im Vergleich zu EPO-behandelten Tieren langsamer zu sein scheint.
  • Am Ende der Experimente werden die Herzen gewogen, und ein mittpapillärer Schnitt aus der linken Herzkammer wird herausgeschnitten und fixiert. Der nicht von Infarkt betroffene Teil des Herzens (hintere Wand, IV-Septum) wird in flüssigem Stickstoff blitzgefroren. Wie oben beschrieben, werden polyklonale Antikörper gegen EPO und EPO-R angewendet, um die Expression der beiden Proteine zu bestimmen.
  • Apoptose wird wie folgt nachgewiesen. Schnitte von in Paraffin eingebetteten Gewebeblöcken werden auf beschichtete Objektträger gelegt, um apoptotische Zellen in situ nachzuweisen. Zellkern-DNA-Fragmente werden durch eine enzymatische Reaktion sichtbar gemacht, wobei man den ApopTag-Kit für den in-situ-Nachweis von Apoptose (Oncor, Gaithersburg, USA) verwendet und die Anweisungen des Herstellers befolgt. Die Zahl und Verteilung von angefärbten Zellen, morphologische Zellkernmerkmale und die Intensität der Anfärbung werden bewertet.
  • Beispiel 3. Wirkung von EPO in Modellsystemen der chronischen Ischämie.
  • Bei Ratten wird ein Myokardinfarkt induziert, und die Rolle von EPO, das in vivo verabreicht wird bestimmt, indem man den linksventrikulären Druck (LVP), die Infarktgröße, Apoptose und mikrovaskuläre Dichte misst. Dazu werden SD-Ratten entweder einer Scheinoperation (SH) oder einem Myokardinfarkt (MI) unterzogen und 4 Wochen lang jeden Tag mit EPO (siehe oben) in einer Konzentration von 400 Einheiten pro kg sc oder mit Kochsalzlösung behandelt. Vier getrennte Versuchsgruppen werden verwendet, die jeweils 8 SD-Ratten umfassen. Jede Ratte wiegt ungefähr 250 Gramm. Diese verwendeten Gruppen sind:
    • – SD-Ratten mit Scheinoperation, ohne EPO
    • – SD-Ratten mit Scheinoperation, mit EPO
    • – SD-Ratten mit Myokardinfarkt, ohne EPO
    • – SD-Ratten mit Myokardinfarkt, mit EPO
  • Das Myokardinfarktmodell wurde an anderer Stelle beschrieben (Pinto et al. 1993). Kurz gesagt, eine Anästhesie wird induziert, und eine linksseitige Thoracotomie wird durchgeführt, und eine MI wird erzeugt, indem man die linke Koronararterie 1-2 mm hinter der Verzweigung mit der Aorta mit einem 6-0-Seidenfaden abbindet. Bei den einer Scheinoperation unterzogenen Ratten wird dieselbe Operation durchgeführt, ohne die Arterie abzubinden.
  • Die linksventrikuläre (LV) Funktion wird wie folgt bestimmt. Nach 4 Wochen werden Ratten anästhetisiert, und die rechte Karotidenarterie wird mit einem Druckwandlerkatheter kanüliert. Nach 3 min Stabilisierungszeit werden der maximale LVP, der linksventrikuläre enddiastolische Druck (LVEDP) und die Herzfrequenz aufgezeichnet. Danach wird der Katheter herausgezogen, um den systolischen Blutdruck in der Aortenwurzel zu messen. Als Indices der globalen Kontraktilität und Relaxation werden die maximalen Raten der Zunahme und Abnahme des LVP (systolisches dp/dt und diastolisches dp/dt) bestimmt und weiter in Bezug auf den spitzensystolischen LVP korrigiert.
  • Die Infarktgröße wird durch histologische Analyse bestimmt, indem man auf LDH anfärbt, wobei dem Fachmann bekannte allgemeine Verfahren verwendet werden. Der gesamte epikardiale und endokardiale Umfang der linken Herzkammer und die epikardiale und endokardiale Narbenlänge des vom Infarkt betroffenen Bereichs werden mittels eines computerisierten Planimeters bestimmt. Die Infarktgröße wird berechnet, indem man die Summe der Narbenlängen durch die Summe der gesamten Umfänge dividiert, wie schon früher ausführlich beschrieben wurde (Pinto et al., 1993). Weiterhin wird die Apoptose gemessen, wie oben beschrieben ist.
  • Die mikrovaskuläre Dichte wird wie folgt bestimmt (Loot et al., 2002). Der in Paraffin eingebettete LV-Schnitt wird angefertigt und für die histologische Analyse zur Berechnung der Infarktgröße mit Hämatoxylin-Eosin und zur Sichtbarmachung von Mikrogefäßen mit RECA-1-Antikörper angefärbt, wobei dem Fachmann bekannte Verfahren verwendet wurden. Die Mikrogefäßdichte pro mm2 wird in dem verschonten Myokard (gegenüber dem Infarkt, gewöhnlich ventrikuläres Septum oder Hinterwand) gemessen. Von jeder Ratte werden sieben bis zehn mikroskopische stark vergrößerte Gesichtsfelder mit quergeschnittenen Myocyten mit der geeigneten Software digital aufgezeichnet. Die Mikrozirkulation ist definiert als Gefäße jenseits der Arteriolen dritter Ordnung mit einem Durchmesser von 150 μm oder weniger, die Gewebe zwischen Arteriolen und Venolen liefern. Die Oberflächen der Myocyten werden durch Morphometrie gemessen, wobei mit Bildanalysesoftware (Loot et al., 2002) Myocyten mit einem zentralen Zellkern mit der größtmöglichen Oberfläche ausgewählt werden.
  • Beispiel 4. Bestimmung von EPO- und EPO-R-Konzentrationen bei chronischer Ischämie im menschlichen Herzen.
  • Die Expressionsniveaus von EPO und EPO-R werden anhand der Konzentration der mRNA unter Verwendung einer halbquantitativen Reverse-Transcriptase-Polymerase-Kettenreaktion(RT-PCR)-Technik bestimmt. Dazu wird Gesamt-RNA unter Verwendung des Säure-Guanidiniumthiocyanat-Lyseverfahrens (Chomczynski und Sacchi, 1987) isoliert. Die RNA wird aus Gewebe von Patienten mit ischämischem Herzversagen erhalten. Das Gewebe wird während der Herzkatheterisierung durch rechtsventrikuläre Endomyokard-Biopsie aus der rechten jugularen oder femoralen Vene entnommen, wobei dem Fachmann bekannte Standardtechniken verwendet werden. Eine Reverse Transcription von RNA und Amplifikation von cDNA wird durch RT-PCR durchgeführt. Die interessierende cDNA und die cDNA des Haushaltsenzyms GAPDH werden durch Echtzeit-RT-PCR nachgewiesen, wie es oben beschrieben ist.
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Claims (4)

  1. Verwendung von Erythropoietin (EPO) oder eines Derivats oder funktionellen Analogons davon, das in einer Wirtszelle, die wenigstens das E1A-Protein eines Adenovirus exprimiert, produziert wurde, zur Herstellung eines Medikaments für die präventive und/oder kurative Behandlung eines Patienten, der unter chronischem Herzversagen leidet oder bei dem die Gefahr besteht, dass er darunter leiden könnte.
  2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei die Wirtszelle von einer PER.C6-Zelle abgeleitet ist.
  3. Verwendung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Patient nichtanämisch ist.
  4. Pharmazeutisches Präparat, das Erythropoietin (EPO) oder ein Derivat oder funktionelles Analogon davon, das in einer Wirtszelle, die wenigstens das E1A-Protein eines Adenovirus exprimiert, produziert wurde, sowie eine oder mehrere Verbindungen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Statinen und Inhibitoren des angiotensinkonvertierenden Enzyms (ACE-Inhibitoren) besteht, umfasst.
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