DE60309814T2 - Vorrichtung zur Abschirmung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abschirmvorrichtung mit einer umschaltbaren Abschirmeinrichtung, einer Halteeinrichtung zum Halten der Abschirmeinrichtung und Betätigungseinrichtungen, die das Umschalten der Abschirmeinrichtung aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition und umgekehrt veranlassen.
  • Vorrichtungen der oben angegebenen Art werden beispielsweise zum Verhindern und Abschwächen von Luftströmen oder des Durchgangs von Lichtstrahlen verwendet und umfassen gewöhnlich einen feststehenden Rahmen und eine bewegliche Platte, die von dem feststehenden Rahmen gehalten wird und zwischen einer Schließposition und einer Öffnungsposition verschoben werden kann.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Abschirmvorrichtung der oben angeführten Art, die auf sehr vielen verschiedenen Gebieten zum Einsatz kommen kann und sich durch eine einfache Herstellung und niedrige Kosten auszeichnet.
  • In Anbetracht der obigen Aufgabe ist der Erfindungsgegenstand eine Abschirmvorrichtung der oben erwähnten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Abschirmeinrichtung ein Gewebe umfasst, welches eine Vielzahl von Maschen bildet, die dazu ausgelegt sind, eine zusammengezogene Konfiguration und eine ausgedehnte Konfiguration anzunehmen, und dadurch, dass die Betätigungseinrichtungen, die wenigstens ein Aktorelement aus einem aktiven Material aufweisen, funktionsmäßig mit dem Gewebe verbunden sind und so betätigt werden, dass sie den Übergang der Maschen aus der zusammengezogenen Konfiguration in die ausgedehnte Konfiguration und umgekehrt herbeiführen. Wenn die Maschen des Gewebes zusammengezogen sind, verhindert das Gewebe den Durchlass von Luft oder Licht durch die Vorrichtung hindurch bzw. schwächt diesen ab. Wenn die Maschen demgegenüber ausgedehnt sind, wird der Durchlass von Luft oder Licht ermöglicht bzw. erleichtert.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gewebe elastisch, und das aktive Material ist beispielsweise eine Formgedächtnis-Legierung (Shape-Memory Alloy-SMA). SMA-Aktoren sind an sich bekannt und bereits in vielen verschiedenen technischen Gebieten zum Einsatz gekommen. Im Allgemeinen nutzen sie wenigstens ein Element, das aus einer SMA-Metalllegierung gebildet wird und in der Lage ist, seine Konfiguration zu ändern, wenn eine vorher festgelegte Übergangstemperatur überschritten worden ist.
  • Bei anderen möglichen Ausführungsformen kann das zum Herstellen der Betätigungseinrichtungen der Vorrichtung verwendete aktive Material ein Formgedächtnis-Polymer (SMP) oder ein elektroaktives Polymer (EAP) sein.
  • Erfindungsgemäß hat das Aktorelement vorzugsweise die Form eines Fadens, der direkt in das Gewebe eingenäht oder mit diesem verwoben ist, und eine Haltestruktur bildet, die das Gewebe an Ort und Stelle hält. Ein derartiges gewebtes Material aus einem Formgedächtnis-Polymer und einem gewöhnlichen Garn ist auf dem Fachgebiet hinlänglich bekannt (siehe beispielsweise EP-A-0 364 869).
  • Das Aktorelement kann an eine Stromzufuhreinrichtung angeschlossen werden, die es mittels Joule-Effekt über seine eigene Übergangstemperatur erhitzt, wodurch die Stromzufuhreinrichtung gemäß dem von einem Temperatursensor ausgegebenen Signal von einer Steuereinrichtung angesteuert werden kann.
  • Als Alternative dazu erfasst das aus einem aktiven Material bestehende Aktorelement die Temperatur der Luft direkt und wird direkt auf einen Übergangswert aktiviert, der bei Anfertigung des Materials eingestellt werden kann.
  • Dank der oben angegebenen Eigenschaften kann die erfindungsgemäße Abschirmvorrichtung mit extrem einfachen und kostengünstigen Einrichtungen hergestellt werden. Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibungen anhand der beigefügten Zeichnungen hervor, die ausschließlich als Beispiel und nicht als Einschränkung anzusehen sind, wobei:
  • 1 eine schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung in einem ersten Betriebszustand ist;
  • 2 eine Ansicht eines Details aus 1 in vergrößertem Maßstab ist;
  • 3 eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung in einem zweiten Betriebszustand ist, und
  • 4 eine Ansicht eines Details von 2 in vergrößertem Maßstab ist.
  • In den 1 und 2 kennzeichnet die Ziffer 1 insgesamt den Aufbau einer erfindungsgemäß hergestellten Abschirmvorrichtung, bei der davon ausgegangen wird, dass sie zum Verhindern oder Abschwächen des Durchgangs eines Lichtstrahls ausgelegt ist. In dem als Beispiel angeführten Fall umfasst die Vorrichtung einen feststehenden Rahmen, der aus einem vierseitigen Rahmen besteht und mit der Ziffer 2 gekennzeichnet ist. Der Rahmen kann aus Metallteilelementen hergestellt werden, die miteinander verbunden sind, oder aus einem einzigen Stück Kunststoffmaterial.
  • Mit der Bezugsziffer 3 ist insgesamt eine vierseitige Abschirmung gekennzeichnet; in dem Beispielfall ist die Abschirmung 3 entlang der Seiten, die den Umfang begrenzen, an den Innenrändern des Rahmens 2 durch an sich bekannte Befestigungseinrichtungen angebracht, lediglich schematisch dargestellt als 2A.
  • Erfindungsgemäß besteht die in den Rahmen 2 eingesetzte Abschirmung aus einem Gewebe, dessen Maschen sich ausdehnen, wenn das Gewebe einer Spannung unterliegt.
  • Deshalb wird bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Abschirmung 3 aus einem elastischen oder ausdehnbaren Gewebe hergestellt. Die Gewebearten, die hier angegeben sind, sind hinlänglich bekannt und bedürfen keiner näheren Beschreibung. Deshalb wird hier betont, dass das Gewebe, welches die Abschirmung 3 bildet, aus einem beliebigen elastischen Material gefertigt werden kann, welches sich für diesen Zweck eignet.
  • In 2 ist ein vergrößertes Detail des Gewebes dargestellt, welches die Abschirmung 3 bildet, hergestellt durch Einweben oder Übereinanderlegen einer Reihe von Schussfäden, gekennzeichnet mit 3A, und einer Reihe von Kettfäden, gekennzeichnet mit 3B, wodurch die Maschen 3C entstehen. In dem in 1 dargestellten Betriebszustand befinden sich die Maschen 3C in zusammengezogenem Zustand, so dass sie den Durchgang des Lichtstrahls oder des Luftstroms verhindern oder in jedem Fall abschwächen.
  • Nach einem weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung wird die Spannung, die das Spannen der Abschirmung 3 nach sich ziehen kann und somit auch das Ausdehnen der Maschen 3C des Gewebes, aus denen es besteht, durch die Betätigungseinrichtungen aus einem aktiven Material erzeugt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das verwendete aktive Material eine Metal1-Formgedächtnis-Legierung. Wie bereits erwähnt, verfügen diese Metallmaterialien über die Fähigkeit, ihre ursprüngliche Konfiguration erneut anzunehmen, wenn sie verformt und anschließend einer geeigneten Wärmebehandlung unterzogen werden. Konkret unterliegen die Formgedächtnis-Legierungen einer kristallinen Phasenumwandlung, wenn sie bei hoher Temperatur aus ihrer starreren Konfiguration (Austenit) in die Konfiguration übergehen, die durch eine niedrige Energie und Temperatur gekennzeichnet ist (Martensit). Wenn das SMA-Element auf eine geringere Temperatur gebracht wird, nimmt es eine martensitartige Konfiguration mit geringer Streckgrenze an und ist leicht verformbar. Nach dem Aufheizen erhält die Legierung eine andere, kristalline Struktur vom Typ Austenit und nimmt damit wieder ihre ursprüngliche Konfiguration und Form an.
  • Die Temperatur, bei der sich die Legierung an ihre Ursprungsform „erinnert", lässt sich durch Verändern der Zusammensetzung oder durch angemessene Arten der Wärmebehandlung modifizieren.
  • Die interessantesten Legierungen, die diese „Formgedächtnis"-Eigenschaft aufweisen, sind jene, die die Verformung im beträchtlichen Umfang rückgängig machen oder die eine erhebliche Kraft während des Phasenübergangs erzeugen, zum Beispiel die Legierungen Ni-Ti, Ni-Ti-Cu, Cu-Al-Zn und Cu-Al-Ni.
  • In dem in den Figuren dargestellten Fall sind die Formgedächtnis-Betätigungseinrichtungen der Vorrichtung in Form eines kontinuierlichen Fadens gestaltet, insgesamt mit der Ziffer 4 gekennzeichnet.
  • Der Faden 4 wird an ersten Punkten, gekennzeichnet mit 5, an dem Rahmen 2 befestigt und an zweiten Punkten, gekennzeichnet mit 6, an dem Gewebe, welches die Abschirmung 3 bildet; dazu hat der Faden 4, wie aus den Figuren hervorgeht, hier eine Zickzackform zwischen dem Rahmen 2 und der Abschirmung 3. Bei der Einrichtung zum Befestigen des SMA-Fadens 4 am Rahmen 2 kann es sich um jeden bekannten Typ handeln. Andererseits kann der Faden 4 auch an den Punkten 6 des Gewebes 3 eingenäht und mit ihm verwoben werden.
  • Mit der Bezugsziffer 7 sind zwei elektrische Leiter gekennzeichnet, mit deren Hilfe ein elektrischer Strom durch den Faden 4 fließt und ihn somit über den Joule-Effekt aufheizt. Die Leiter 7 sind an Stromzufuhreinrichtungen 8 eines an sich bekannten Typs angeschlossen.
  • Nach dem Aufheizen infolge des Durchgangs des elektrischen Stroms überschreitet der Formgedächtnis-Faden 4 seine eigene Übergangstemperatur und nimmt eine Konfiguration mit verringerter Länge an, wie in 3 dargestellt.
  • In diesem Zustand legt der Faden 4 an den Befestigungspunkten 6 eine Zugkraft an die Abschirmung 3 an, so dass sie dichter an die Befestigungspunkte 5 herangeführt wird. Folglich dehnt sich das Gewebe der Abschirmung 3 in dem Bereich, der von den Befestigungspunkten 6 begrenzt wird, aus, wobei sich die Schussfäden 3A und die Kettfäden 3B dank der Elastizität des Materials, aus dem sie hergestellt sind, voneinander wegbewegen. Dadurch nimmt die Größe der Maschen 3C zu, wie sofort aus einem Vergleich der 2 und 4 erkennbar wird. In dieser ausgedehnten Konfiguration der Maschen 3C wird offensichtlich der Durchlass von Licht oder Luft durch die Vorrichtung hindurch ermöglicht bzw. erleichtert, wenn man dies mit dem Betriebszustand aus 1 vergleicht.
  • Die Stromzufuhreinrichtung 8 ist umschaltbar, so dass der Faden 4 aufgeheizt werden kann, falls gewünscht, um die Vorrichtung in den Arbeitszustand aus 3 zu versetzen. Eine Rückkehr in den Ruhezustand aus 1 lässt sich anschließend herbeiführen, indem die Stromzufuhr zu der Einrichtung 8 unterbrochen wird. Auf diese Art und Weise sinkt die Temperatur des Fadens solange, bis sie unter die Übergangstemperatur der Formgedächtnis-Legierung fällt, wodurch der Faden 4 in seine ausgedehnte Konfiguration zurückkehrt und sich die Maschen 3C des elastischen Gewebes wieder schließen, wie dies in 2 zu sehen ist.
  • Das zum Herstellen der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtungen verwendete Formgedächtnis-Material könnte ein Nichtmetall sein und speziell aus einem Formgedächtnis-Polymer bzw. SMP bestehen. Bekanntlich sind solche Polymere in der Lage, ihre Steifheit und Form entsprechend der Temperatur, der sie ausgesetzt sind, zu ändern und bei Erhitzen schnell aus einem glasartigen Zustand in einen hochverformbaren, gummiartigen Zustand überzugehen und anschließend wieder schnell in ihre ursprüngliche Form und Härte zurückzukehren, wenn sie abgekühlt werden. Ähnlich wie bei Metalllegierungen können SMPs dank ihres „Gedächtnisses" weiterhin unzählige Male erneut ihre ursprüngliche Form annehmen, wenn sie wieder auf einen Wert jenseits der kritischen Temperatur zurückgeführt werden. Bei der erfindungsgemäßen Anwendung wird das elastische Gewebe unter Spannung am Rahmen 2 befestigt und der Faden 4 aus SMP wird so eingestellt, dass im „steifen" Zustand die Elastizität des Gewebes überwunden wird, damit die Maschen 3C in der Position aus 2 gehalten werden. Wenn die Übergangstemperatur erreicht ist, führt dies zu dem Übergang des Fadens 4 aus SMP in den jeweiligen „verformbaren" Zustand, mit der daraus folgenden Möglichkeit, dass sich das Gewebe ausdehnt und so die Maschen 3C in den Zustand aus 4 versetzt werden. Die Aktivierung des Fadens 4 für den Fall, dass er aus SMP hergestellt ist, resultiert direkt aus der Umgebungstemperatur, welcher der Faden ausgesetzt ist.
  • Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform könnte das zum Herstellen der Betätigungseinrichtungen der Abschirmung 3 verwendete Material ein elektroaktives Polymer bzw. EAP sein, d.h. ein Polymermaterial, das sich verformen lässt, wenn ein elektrisches Feld an selbiges angelegt wird, wobei das Polymermaterial konkret aus Folgenden ausgewählt wird:
    • – Elektrorestriktive Polymere, das heißt Polymere, die in einem elektrischen Feld mit einer Verringerung in der Abmessung parallel zu dem Feld reagieren und mit einer Verbreiterung senkrecht dazu;
    • – Ionen-Polymer-Metallverbindungen (IPMCs), das heißt Polymere mit Enden, die in der Lage sind, in polaren Flüssigkeiten zu ionisieren (eines der am weitesten verbreiteten IPMCs ist NAFION®, hergestellt von DuPont, welches als „künstlicher Muskel" zum Einsatz kommt);
    • – Leitende Polymere, d.h. Polymere, die mit wechselnder Ionisierung ihre mechanischen Eigenschaften und Abmessungen ändern und daher sehr vorteilhaft sowohl als Sensorelemente als auch als mechanische Aktoren zur Anwendung kommen können.
  • Bei der erfindungsgemäßen Anwendung wird die Aktivierung des Fadens 4, falls er aus einem elektroaktiven Polymer hergestellt ist, durch Anlegen eines geeigneten elektrischen Feldes an ihn erreicht.
  • Natürlich sind die Anwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Abschirmungsvorrichtung sehr zahlreich.
  • Wie erwähnt, kann die Vorrichtung zum Verhindern/Abschwächen oder zum Ermöglichen des Durchlasses von Licht genutzt werden, zum Beispiel zur Herstellung von Vorhängen oder Ähnlichem für Gebäude oder Kraftfahrzeuge.
  • Ebenso kann die Vorrichtung 1 zum Regeln der Be- oder Entlüftung in bestimmten Umgebungen verwendet werden. Es liegt auf der Hand, dass im Zustand aus 3, verglichen mit dem Zustand aus 1, ein Luftstrom oder Ähnliches durch die Vorrichtung 1 erleichtert wird. Diesbezüglich kann zum Beispiel die Stromzufuhreinrichtung 8 entsprechend dem Signal aus dem Temperatursensor angesteuert werden.
  • Darüber hinaus lässt sich die Erfindung vorteilhaft zur Herstellung von Filtern mit variablem Querschnitt verwenden.
  • Bei einer möglichen Ausführungsform kann der Faden 4 zum direkten Erfassen der Lufttemperatur vorgesehen werden, der bei einer Temperatur auf einen Übergangswert aktiviert wird, welcher bei der Herstellung der SMA oder des verwendeten aktiven Polymers eingestellt werden kann. Hierbei könnte beispielsweise der Faden 4 durch die Luft in einer geschlossenen Umgebung aktiviert werden, wenn hohe Innentemperaturen erreicht werden (wie zum Beispiel bei einem Kraftfahrzeug, dass in der Sonne geparkt ist), so dass der „Treibhaus"-Effekt verringert wird.
  • Ein Gewebe mit einer großen Zahl von Durchgangsöffnungen, die ihre Größe vergrößern können – wie bei der natürlichen Haut, wenn sich die Poren öffnen – bildet ebenfalls Flächen für die Feinverteilung von Luft in Kraftfahrzeugen, wodurch sich der Nutzerkomfort erhöhen und mögliche Gesundheitsschäden infolge traditioneller Systeme für eine direkte Belüftung innerhalb des Fahrerraums verringern lassen. Hierbei kann die erfindungs gemäße Vorrichtung als ein Element mit regelbarem und veränderbarem Ausdunstungsvermögen verwendet werden, das sich besonders für die Luftverteilung im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs durch das Armaturenbrett, die Sitze, das Dach und die Türbleche hindurch eignet.
  • Natürlich können sich die Einzelheiten des Aufbaus und die Ausführungsformen ohne Beeinträchtigung des erfindungsgemäßen Prinzips erheblich von dem unterscheiden, was hier ausschließlich als Beispiel beschrieben und dargestellt ist, ohne dabei vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
  • Das Gewebe, das die Abschirmung 3 bildet, kann offensichtlich aus übereinander gelegten oder miteinander verwobenen Fäden bestehen.
  • Die Funktionen des Rahmens 2 könnten durch einen beliebigen Aufbau an feststehender Position zu der Abschirmung 3 erfüllt werden, zum Beispiel könnte er aus Wänden bestehen, die einen Durchlass oder ein Fenster begrenzen, welcher/welches der Regelung des Licht- oder Luftdurchlasses dienen soll. In diesem Fall weist das Gewebe, das die Abschirmung 3 bildet, vorzugsweise einen eigenen Befestigungsrand auf.
  • Die Betätigungseinrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung könnten aus einer Reihe von Elementen aus einem aktiven Material bestehen, die sich voneinander unterscheiden und nicht notwendigerweise als Faden vorliegen. Deshalb könnten hierbei die Betätigungseinrichtungen selektiv betätigt werden, um den Betriebszustand der unterschiedlichen Bereiche der Abschirmung 3 zu regeln.
  • Schließlich ist darauf zu verweisen, dass der Faden 4 bzw. die Betätigungseinrichtungen aus dem aktiven Material in anderer Form, die den Faden ersetzen, nicht unbedingt zwischen der Abschirmung 3 und der sie haltenden Struktur eingegrenzt werden, sondern es ist sogar möglich, dass die Betätigungseinrichtungen lediglich in das Gewebe und den potenziellen Befestigungsrand integriert sind.
  • Das für die Umsetzung der Erfindung verwendete Gewebe kann möglicherweise vollständig aus Fasern eines aktiven Materials (SMA, SMP oder EAP) hergestellt sein, die miteinander vermischt sind, so dass ein Gewebe entsteht, welches seine eigene „Porosität" nach Anlegen einer externen Erregungsquelle verändert, die, wie bereits erläutert, im Falle von SMA-Elementen elektrisch oder thermisch sein kann, im Falle von SMP-Elementen lediglich thermisch oder im Falle von EAP-Aktivfasern lediglich elektrisch sein kann.

Claims (18)

  1. Abschirmvorrichtung mit einer Abschirmeinrichtung (3), die zwischen einer ersten Betriebsposition und einer zweiten Betriebsposition umgeschaltet werden kann, einer Halteeinrichtung (2, 2A) zum Halten der Abschirmeinrichtung (3) und Betätigungseinrichtungen (4), die das Umschalten der Abschirmeinrichtung (3) zwischen der ersten Betriebsposition und der zweiten Betriebsposition veranlassen, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Abschirmeinrichtung ein Gewebe (3) umfasst, welches eine Vielzahl von Maschen (3C) bildet, die dazu ausgelegt sind, eine zusammengezogene Konfiguration und eine ausgedehnte Konfiguration anzunehmen, und dadurch, dass die Betätigungseinrichtungen (4), die wenigstens ein Aktorelement aus einem aktiven Material aufweisen, funktionsmäßig mit dem Gewebe (3) verbunden sind und so betätigt werden, dass sie den Übergang der Maschen (3C) aus der zusammengezogenen Konfiguration in die ausgedehnte Konfiguration und umgekehrt herbeiführen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe (3) elastisch oder dehnbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Material (4) aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Formgedächtnis-Legierungen, Formgedächtnis-Polymeren und elektroaktiven Polymeren besteht.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) wenigstens teilweise in das Gewebe (3) integriert ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) in der Form eines Fadens vorliegt, der direkt in das Gewebe (3) eingenäht oder eingewebt und auf beliebige Weise an mehr als einer Stelle an dem Gewebe (3) befestigt ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (3) aus Fasern eines aktiven Materials hergestellt ist, welche sowohl wenigstens teilweise das Gewebe (3) als auch das Aktorelement (4) bilden.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) zwischen dem Gewebe (3) und der Halteeinrichtung (2) festgehalten wird.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (2) einen viereckigen Rahmen umfasst.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) mit der Stromzufuhreinrichtung (7, 8) verbunden ist, die es durch den Jouleschen Effekt bis über dessen Übergangstemperatur erhitzt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromzufuhreinrichtung (7, 8) entsprechend Signalen gesteuert wird, die von einem Temperatursensor ausgegeben werden.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) so angeordnet ist, dass es entsprechend einer Temperatur aktiviert wird, der das Aktorelement selbst ausgesetzt ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (4) die Temperatur direkt erfasst und durch Letztere bei einem voreingestellten Übergangswert aktiviert wird.
  13. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zum Herstellen eines Belüftungsfensters, um wahlweise das Passieren eines Luftstroms zu verhindern/abzuschwächen bzw. zu ermöglichen/zu erleichtern.
  14. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 zum Herstellen einer Abschirmung, um wahlweise das Passieren eines Lichtstrahls zu verhindern/abzuschwächen bzw. zu ermöglichen/zu erleichtern.
  15. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 zum Herstellen eines Filters mit einem variablen Querschnitt.
  16. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 zum Herstellen eines Elements zum Verteilen von Luft im Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs, das speziell in ein Armaturenbrett, einen Sitz, ein Dach oder ein Türblech integriert wird.
  17. Baustruktur, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oder mehrere Vorrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 umfasst.
  18. Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere Vorrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 umfasst.
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