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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbundstoffe mit Polyurethan- und
Polyisocyanatschaum, die ausreichend brandverzögernd sind, um sowohl den Wand-
wie auch den Deckenteil des United Building Code (UBC) 26-3 Room
Corner Burn Test (RCBT) zu bestehen sowie den Erfordernissen für den Factory
Mutual (FM) 4880 zu entsprechen.
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Polymerschaumverbundstoffe
enthalten einen Polymerschaum mit gegenüberliegenden Hauptoberflächen und
ein Deckmaterial auf wenigstens einer Hauptoberfläche. Polymerschaumverbundstoffe
sind als thermische und akustische Isolierung bei der Gebäudekonstruktion
nützlich.
Polymerschaumverbundstoffe, die den Erfordernissen des FM 4880 entsprechen,
sind besonders wünschenswert,
weil Regierungsbehörden wie
die International Conference of Building Officials (ICBO) diese
als für
freiliegende Anwendungen geeignet identifizieren. Freiliegende Anwendungen
umfassen Wände
und Decken in einem Raum, der keine Sperren wie eine Trockenwand
zwischen dem Raum und dem Schaumverbund aufweist.
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Um
den Erfordernissen von FM 4880 zu entsprechen, muss ein Polymerschaumverbund
(PSV) sowohl einen Flammenausbreitungsparameter („Flame
Spread Parameter")
von weniger als 0,39 in dem Test mit der „Factory Mutual Small Scale
Flammability"-Vorrichtung
erreichen sowie den UBC 26-3 RCBT bestehen. Das Bestehen des RCBT
ist besonders schwierig. Der RCBT hat zwei Bewertungsebenen, einen
Wandteil und einen Deckenteil, wobei von den beiden der Deckenteil
schwerer zu bestehen ist. Sowohl der Wand- wie auch der Deckenteil
des RCBT sind schwerer zu bestehen als zum Beispiel der ASTM E-84
Klasse I Test. Der RCBT tendiert dazu, höhere Temperaturen zu produzieren
und hat stringentere Erfordernisse zur Rauchentwicklung als der
ASTM E-84 Klasse I Test.
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Derzeit
setzt ein PSV, der sowohl den Wand- wie auch den Deckenteil des
RCBT besteht, einen Schaum mit einem Rest einer Treibmittelzusammensetzung
vor aus, die hauptsächlich
Chlorfluorkohlenstoff (CFK), Chlorfluorkohlenwasserstoffe (HCFK)
oder eine Kombination von sowohl CFK- wie auch HCFK-Treibmittel
enthält.
Jedoch beschränkt
das behördliche
Handeln in verschiedenen Ländern
in der ganzen Welt die Verwendung von CFK- und HCFK-Treibmitteln
zur Herstellung von Polymerschaum.
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Ein
PSV, der sowohl den Wand- wie auch den Deckenteil des RCBT erfolgreich
besteht und der einen Polymerschaum mit einem Rest einer Treibmittelzusammensetzung
enthält,
die weniger als 50 Gewichtsprozent (Gew.-%) CFK- und HCFK-Treibmittel,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Restes der Treibmittelzusammensetzung,
enthält,
ist wünschenswert.
Noch wünschenswerter
ist eine solche Schaumzusammensetzung, die frei von CFK- oder HCFK-Treibmitteln
ist. Sogar noch wünschenswerter
ist eine solche Schaumzusammensetzung, die frei von halogenierten
Treibmitteln ist.
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US-A
4,028,158 offenbart ein Strukturlaminat, das durch das In-Kontakt-Bringen
einer Matte aus Glasfasern mit einer schaumbildenden Mischung hergestellt
wird.
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In
einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Polymerschaumverbund,
enthaltend einen Polymerschaum, ausgewählt aus Polyurethanharz (PUH)-
und Polyisocyanuratharz (PIH)-Schaum, der sich gegenüberliegende
vordere und rückwärtige Oberflächen hat,
wobei dieser Schaum enthält:
(a) Halogene in einer Konzentration von wenigstens 4 Gewichtsprozent
(Gew.-%), bezogen auf das Schaumgewicht, wobei wenigstens 10 Gewichtsprozent
der Halogenkonzentration aus einer hochhalogenierten Verbindung
stammen; (b) Phosphor in einer Konzentration von wenigstens 0,25
Gewichtsprozent, bezogen auf das Schaumgewicht; (c) einen Rest einer
Treibmittelzusammensetzung, die weniger als 50 %, bezogen auf das
Gewicht des Restes der Treibmittelzusammensetzung, Chlorfluorkohlenstoff-
und Chlorfluorkohlenwasserstofftreibmittel enthält; (d) brandverzögernde Fasern
in einer mittleren Konzentration von wenigstens 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das kombinierte Gewicht des Schaumes und der Fasern,
innerhalb von 0,125 Inch (3,2 Millimeter) von der vorderen Oberfläche des
Schaumes; (e) eine Deckschicht, die wenigstens an der vorderen Oberfläche anhaftet, wobei
diese Deckschicht eine freiliegende Metallfolie aufweist; und wobei
dieser Polymerschaumverbund sowohl den Wand- wie auch den Deckenteil
des United Building Code 26-3 Room Corner Burn Test besteht und die
Qualifikationen für
die Factory Mutual 4880 Genehmigung erfüllt.
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In
einem zweiten Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung des Polymerschaumverbundes von Anspruch 1, umfassend
die Schritte: (i) Fördern
einer unteren Deckschicht und einer oberen Deckschicht, so dass
die obere Deckschicht oberhalb und im Wesentlichen planar zu der
unteren Deckschicht ist; (ii) Verteilen einer brandverzögernden
Faserkomponente zwischen den Deckschichten; (iii) Verteilen einer
aufschäumbaren
Mischung, ausgewählt
aus aufschäumbaren
Polyurethanharz und Polyisocyanuratharz-Mischungen zwischen der
oberen und unteren Deckschicht; (iv) Zusammendrücken der oberen und unteren
Deckschicht durch einen maßgebenden
Spalt, wodurch das Eindringen der aufschäumbaren Mischung in die Faserkomponente
erreicht wird; (v) Expandieren der aufschäumbaren Mischung zu einem Polymerschaum;
wobei das Verfahren durch das Folgende gekennzeichnet ist: die Schritte
(i) und (ii) können gleichzeitig
erfolgen; die Schritte (ii) und (iii) können in jeder Reihenfolge in
Bezug aufeinander erfolgen; wenigstens eine der Deckschichten weist
eine freiliegende Metallfolie auf; eine aufschäumbare Mischung enthält eine
Treibmittelzusammensetzung, die weniger als 50 Gew.-% Chlorfluorkohlenstoff-
und Chlorfluorkohlenwasserstofftreibmittel, bezogen auf das Gewicht
des Treibmittels, enthält
und auch ausreichend Halogen, Phosphor und hochhalogenierte Verbindungen
enthält,
um einen Schaum zu erzeugen, der die Anforderung gemäß Anspruch
1 erfüllt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen polymeren Schaum
sowie Schaumverbund bereit zu stellen, der einen Rest einer Treibmittelzusammensetzung
enthält,
die weniger als 50 Gewichtsprozent CFK- und HCFK-Treibmittel enthält, vorzugsweise
einen solchen, der hauptsächlich
nichthalogenierte Treibmittel enthält, mehr bevorzugt einen solchen,
bei dem halogenierte Treibmittel fehlen und der den RCBT besteht
und die Erfordernisse für
die FN 4880 Genehmigung erfüllt.
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PSV-Stoffe
der vorliegenden Erfindung haben einen Nutzen als akustische und
thermische Isolierung.
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Die
vorliegende Erfindung ist das Ergebnis der Entdeckung, dass ein
PSV mit einem PUH- oder PIH-Schaum mit einem Rest einer Treibmittelzusammensetzung,
die weniger als 50 Gewichtsprozent CFK- und HFK-Treibmittel, bezogen
auf das Gewicht des restlichen Treibmittels, enthält, sowohl
den Wand- wie auch den Deckenteil des RCBT bestehen kann und den
Erfordernissen des MF 4880 entspricht. PSV-Stoffe der vorliegenden
Erfindung haben sich gegenüberliegende
Hauptoberflächen,
die als Vorder- und Rückseiten
dienen. Eine Hauptoberfläche
eines Gegenstandes ist eine Oberfläche mit den größten Dimensionen.
Sich gegenüberliegende
Hauptoberflächen
eines Gegenstandes haben die gleichen oder unterschiedliche Dimensionen, vorausgesetzt,
dass wenigstens eine von diesen die größten Dimensionen des Gegenstandes
aufweist. Wenn man einen PSV in dem RCBT testet, exponiert man die
vordere Seite zu dem brennenden Raum und die Rückseite zu einer Wand oder
Decke.
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Deckschichten,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
umfassen jegliche der Deckschichten, die in PIH und PUH-Schaumverbundstrukturen
bekannt sind. Die Deckschicht auf der Vorderseite eines PSV der
vorliegenden Erfindung weist jedoch eine freiliegende Metallfolie
auf. Eine „freiliegende Metallfolie" liegt auf einer
Oberfläche
der Deckschicht vor, und bleibt auf einer Oberfläche des PSV sichtbar, wenn
sie Teil eines PSV ist. Beispiele von geeigneten Deckschichten umfassen
solche Deckschichten in den U.S. Patenten (USP) 4,572,865 (Spalte
15, Zeile 60 bis Spalte 16, Zeile 9), USP 5,789,458 (Spalte 12,
Zeilen 20–35)
und USP 6,030,559 (Spalte 4, Zeilen 50–65), Metallfolien und Metallfolien
in Kombination mit jeglichen der Deckschichten in den oben zitierten
Patenten. Besonders wünschenswert
sind Deckschichten, die den durch einen PSV vermittelten Wärmewiderstand
verstärken,
die die brandverzögernde
Wirkung eines PSV verstärken
oder beides tun. Beispiele von solchen Deckschichten umfassen Metallfolien
oder Metallfolien, die auf feuerverzögernde Papiere, Gewebestoffe
oder Fasermatten laminiert sind. Am besten ist die Deckschicht eine Metallschicht
wie eine Aluminiumfolie, wegen ihrer Brandverzögerung, ihrer verstärkenden
Eigenschaften, ihrer Verfügbarkeit
und Leichtig keit der Umsetzung. Eine besonders wünschenswerte Deckschicht ist
ein Laminat aus einer Metallfolie und einer brandverzögernden
Faserkomponente wie ein(e) nicht expandierende(r) Fasermatte oder
Gewebestoff.
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PSV-Stoffe
der vorliegenden Erfindung umfassen zusätzlich einen PUH- oder PIH-
Schaum. Die Herstellung der PUH und PIH-Schäume setzt die Bildung einer
PUH- oder PIH-aufschäumbaren
Mischung und dann das Aufschäumen
der Mischung voraus. PUH und PIH-aufschäumbare Mischungen umfassen
eine Mischung aus einem organischen Polyisocyanat, Polyol, Katalysator,
Treibmittel und vorzugsweise einem Tensid.
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PUH-
und PIH-Schäume
unterscheiden sich in ihrem Isocyanatindex. PUH-Schäume
haben typischer Weise einen Isocyanatindex von 100–200, wohingegen
PIH-Schäume
einen Isocyanatindex von mehr als 200 aufweisen. Der Isocyanatindex
ist ein Verhältnis
der Anzahl der Mole der Isocyanatfunktionalitäten geteilt durch die Anzahl
der Mole der mit Isocyanat reaktiven Funktionalitäten, ausgedrückt als
ein Prozentanteil:
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„Mit Isocyanat
reaktive Funktionalitäten" reagieren mit Isocyanatfunktionalitäten und
umfassen zum Beispiel -OH-Funktionalitäten.
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Es
ist wünschenswert,
dass die PSV-Stoffe der vorliegenden Erfindung einen PIH- Schaum,
vorzugsweise mit einem Isocyanatindex in dem Bereich von 200–600, mehr
bevorzugt 300–600,
noch mehr bevorzugt 400–500
und sogar noch mehr bevorzugt 450–500 aufweisen.
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Organische
Isocyanate, Polyole und Katalysatoren, die zur Verwendung zur Herstellung
von PUH- und PIH-Schäumen
geeignet sind, umfassen jegliche der auf dem Gebiet bekannten. Zum
Beispiel beschreiben die USP 5,789,458; USP 5,605,940 und USP 5,362,764
jeweils organische Isocyanate, Polyole und Kataly satoren, die zur
Herstellung von PUH- oder PIH-Schaum zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind.
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Im
Allgemeinen umfassen geeignete organische Isocyanate organische
Di- oder Polyisocyanate wie cycloaliphatische, araliphatische, aromatische
und heterocyclische Polyisocyanate und Kombinationen davon, die
dadurch gekennzeichnet sind, dass sie zwei oder mehr Isocyanatgruppen
pro Molekül
aufweisen. Organische Isocyanate, die Heteroatome enthalten, wie
aus Melamin abgeleitete Isocyanate, modifizierte Polyisocyanate
wie Carbodiimid oder Isocyanurat und Quasi-Präpolymere
mit endständigen
Isocyanatgruppen sind alle geeignete Isocyanate. Besonders wünschenswerte
organische Isocyanate sind 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat und Mischungen davon
(TDI), 2,4'-, 2,2'- und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI), Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanate
(polymeres MDI) und Mischungen davon.
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Im
Allgemeinen umfassen geeignete Polyole Polyesterpolyole, Polyetherpolyole
und Mischungen davon. Wünschenswerterweise
enthält
das Polyol ein Polyesterpolyol, sogar noch stärker wünschenswert ein aromatisches
Polyesterpolyol. Vorzugsweise umfasst das Polyol ein halogenhaltiges
Polyol, Phosphor oder beides, um die brandverzögernde Wirkung des PIH- und
PUH-Schaumes zu verstärken.
Beispiele von halogenierten Polyolen umfassen Tetrabromphthalatdiol.
Beispiele von phosphorhaltigen Polyolen umfassen Phosphatpolyol,
Phosphitpolyole, Phosphonatpolyole, Phosphinatpolyole, Phosphoramidate,
Polyphosphorpolyole, Phosphinylpolyetherpolyole und polyhydroxylhaltige
Phosphinoxide. Eine wünschenswerte
Polyolmischung enthält
89 Gewichtsprozent eines Polyesterpolyols und 11 Gewichtsprozent
eines halogenierten Diols wie Tetrabromphthalatdiol, wobei die Gewichtsprozente
auf das Gewicht der Polyolmischung bezogen sind.
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Jeglicher
Katalysator, der die Umsetzung des Isocyanats mit dem Polyol induzieren
wird, ist zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet.
Geeignete Katalysatoren umfassen Alkalisalze und tertiäre Amine.
Beispiele von geeigneten Alkalisalzen umfassen Natriumsalze, vorzugsweise
Kaliumsalze und Ammoniumsalze von organischen Carbonsäuren, sinnvoller
Weise von solchen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit
1 bis 2 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel die Salze der Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder
Octansäure
und Tris(dialkylaminoethyl)-, Tris(dimethylaminopropyl)-, Tris(dimethylaminobutyl)- sowie die korrespondierenden
Tris(diethylaminoalkyl)-s-hexahydrotriazine. Einige der populärsten Katalysatoren
umfassen (Trimethylaminobutyl)ammoniumformiat, (Trimethyl-2-hydroxypropyl)ammoniumoctanoat,
Kaliumacetat, Kaliumformiat und Tris(dimethylaminopropyl)-s-hexahydrotriazin.
Beispiele von geeigneten tertiären
Aminen umfassen 1,3,5-Tris(N,N-dimethylaminopropyl)-s-hexahydrotriazin,
o- und p-(Dimethylaminomethyl)phenole sowie 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol.
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Im
Allgemeinen enthält
die aufschäumbare
Mischung 0,1 bis 20 und vorzugsweise 0,3 bis 10 Gewichtsprozent
des Katalysators, bezogen auf das Gewicht der aufschäumbaren
Mischung.
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Treibmittelzusammensetzungen
können
ein einzelnes Treibmittel oder eine Kombination von Treibmitteln
enthalten. Geeignete Treibmittel zur Verwendung zur Herstellung
von PSV-Stoffen der vorliegenden Erfindung umfassen jegliche der
auf dem Gebiet bekannten, unter der Voraussetzung, dass weniger
als 50 Gewichtsprozent der Treibmittelzusammensetzung, bezogen auf
das Gewicht des gesamten Treibmittels, aus CFK- und HCFK-Treibmitteln
bestehen.
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Typische
Treibmittel umfassen halogenierte, teilweise halogenierte und nicht
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ether und Ester; Kohlendioxid;
Stickstoff; Wasser und leicht flüchtige
organische Substanzen und/oder Verbindungen, die sich zersetzen,
um Gase freizusetzen (zum Beispiel Azoverbindungen). Wenn Wasser
vorhanden ist, dann ist es vorzugsweise in einer Konzentration von
einem Gewichtsprozent oder weniger, mehr bevorzugt 0,5 Gewichtsprozent
oder weniger, bezogen auf das Gewicht der aufschäumbaren Mischung, vorhanden.
Kohlenwasserstofftreibmittel umfassen aliphatische oder cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, die 4 bis 7 Kohlenstoffatome (C4-C7-Kohlenwasserstoffe) enthalten. Beispiele
von C4-C7-Kohlenwasserstoffen
umfassen Butan, Isobutan, n-Pentan, Isopentan, Cyclopentan, Hexan,
Cyclohexan und Heptan. Die Treibmittel haben wünschenswerterweise einen Siedepunkt
bei einem Druck von 1 Atmosphäre
in dem Bereich von –50 °C bis 100 °C, vorzugsweise
von –50 °C bis 50 °C und am
meisten bevorzugt von –50 °C bis 38 °C.
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Halogenierte
Kohlenwasserstoffe umfassen CFKs, HCFKs, Fluorkohlenstoffe, Fluorkohlenwasserstoffe
(HFKs), Chlorkohlenstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe. Beispiele
von HCFKs umfassen 1,1-Dichlor-1-fluorethan (HCFK 141b), 1,1-Dichlor-2,2,2-trifluorethan
(HCFK-123), Monochlordifluormethan (HCFK-22), 1-Chlor-1,1-difluorethan
(HCFK-142b). Beispiele von HFKs umfassen 1,1-Difluorethan (HFK-152a), 1,1,1,2-Tetrafluorethan
(HFK-134a), 1,1,1,4,4-Pentafluorbutan
(HFK-356), 1,1,1,4,4-Pentafluorbutan (HFK-365), 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan (HFK-365mfc),
1,1,2,2,3,3-Hexafluorpropan (HFK-236a), 1,1,1,2,3,3-Hexafluorpropan
(HFC-236ea), Pentafluorethan (HFK-125), 1,1,2,2,3-Pentafluorpropan (HFK-245eb)
und 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (HFK-245fa). Beispiele von Chlorkohlenwasserstoffen
umfassen 2-Chlorpropan.
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Vorzugsweise
enthält
die Treibmittelzusammensetzung weniger als 50 Gewichtsprozent an
CFK- und HCFK-Treibmitteln, bezogen auf das Gewicht der Treibmittelzusammensetzung.
Die Treibmittelzusammensetzung kann weniger als 50 Gewichtsprozent
von jeglichem halogenierten Treibmittel, bezogen auf das Gewicht der
Treibmittelzusammensetzung, enthalten. Geeignete Treibmittelzusammensetzungen
können
mehr als 50 Gewichtsprozent, mehr als 90 Gewichtsprozent, sogar
100 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Treibmittelzusammensetzung,
von einem Treibmittel aufweisen, das aus nichthalogenierten Treibmitteln, 2-Chlorpropan
sowie Kombinationen davon ausgewählt
ist. Wünschenswerterweise
ist die Treibmittelzusammensetzung frei von CFK- und HCFK-Treibmitteln. Mehr
erwünscht
ist die Treibmittelzusammensetzung frei von allen halogenierten
Treibmitteln.
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Aufschäumbare Mischungen
enthalten im Allgemeinen eine Menge einer Treibmittelzusammensetzung,
die ausreichend ist, um einen PUH- oder PIH-Schaum mit einer Dichte
zwischen 0,5 und 10 Pfund pro Kubikfuß (PKF) (8 und 160 Kilogramm
pro Kubikmeter (kg/m3)), vorzugsweise zwischen
1 und 5 PKF (16 und 80 kg/m3) und am meisten
bevorzugt zwischen 1,5 und 2,5 PKF (24 und 40 kg/m3)
herzustellen. Die Treibmittelzusammensetzung umfasst im Allgemeinen
1 bis 30 und vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent der aufschäumbaren
Mischung.
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PIH-
und PUH-Schäume
in der vorliegenden Erfindung umfassen einen Rest einer Treibmittelzusammensetzung. „Ein Rest
einer Treibmittelzusammensetzung" bezieht
sich auf die Treibmittelzusammensetzung, die in einem PIH- oder
PUH-Schaum innerhalb
eines Monats, vorzugsweise innerhalb eines Tages, mehr bevorzugt
innerhalb einer Stunde der Herstellung zurück bleibt. Der Rest der Treibmittelzusammensetzung
enthält
weniger als 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 25 Gewichtsprozent,
mehr bevorzugt weniger als 10 Gewichtsprozent, noch mehr bevorzugt
weniger als 1 Gewichtsprozent CFK- und HCFK-Treibmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Treibmittelzusammensetzung. Wünschenswerteweise ist der Rest
der Treibmittelzusammensetzung frei von CFK- und HCFK-Treibmitteln.
Der Rest der Treibmittelzusammensetzung kann auch weniger als 50
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Treibmittelzusammensetzung,
enthalten und kann sogar frei von halogenierten Treibmitteln sein.
Geeignete Reste der Treibmittelzusammensetzungen können mehr
als 50 Gewichtsprozent, mehr als 90 Gewichtsprozent oder 100 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Restes der Treibmittelzusammensetzung,
an einem Treibmittel enthalten, das aus nichthalogenierten Treibmitteln,
2-Chlorpropan und Kombinationen davon ausgewählt ist. Man bestimmt den Rest
der Treibmittelzusammensetzung durch eine analytische Technik, wie
z.B die Gaschromatographie.
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Tenside
können
das Aufschäumen
der PIH- und PUH-Formulierungen erleichtern und können die
thermischen Isolierungseigenschaften des PIH- und PUH-Schaumes verbessern.
Geeignete Tenside umfassen solche, die in dem US-Patent 5,705,823 (Spalte 11, Zeile 44
bis Spalte 17, Zeile 30) beschrieben werden. Spezifische Beispiele
von geeigneten Tensiden umfassen Silicon /Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere
und Polydimethylsiloxan-Polyalkylenblockcopolymere wie solche, die
von der Union Carbide Corporation unter den Markennamen „Y-10222", „Y-10764", „L-54200" und „L-5340" verfügbar sind,
die von der Dow Corning Corporation unter den Markennamen „DC-193" und „DC-5315" und die von der
Goldschmidt Chemical Corporation unter den Markennamen „B-8408" und „B-8407" verfügbar sind.
Tenside wie Y-10764 sind Beispiele von Tensiden, die zur Erhöhung des
Isolationswertes des Schaumes nützlich sind.
Wünschenswerterweise
umfasst ein Tensid 0,05 bis 10 und vorzugsweise 0,1 bis 6 Gewichtsprozent
der aufschäumbaren
Mischung.
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Polymerschäume der
vorliegenden Erfindung enthalten Halogene in einer Konzentration
von wenigstens 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise wenigstens 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Schaumes. Im Allgemeinen beträgt die Halogenkonzentration
weniger als 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Schaumes.
Wenigstens 10 Prozent der Halogenkonzentration stammt von Halogenen
aus einer hochhalogenierten Verbindung, vorzugsweise einem hochhalogenierten
Alkan. Eine „hochhalogenierte
Verbindung" enthält wenigstens
20 Gewichtsprozent Halogen, bezogen auf das Gesamtgewicht der hochhalogenierten
Verbindung. Geeignete hochhalogenierte Verbindungen umfassen 2-Chlorpropan,
n-Propylbromid; 1-Brom,3-chlorpropan und n-Butylbromid. 2-Chlorpropan
ist besonders wünschenswert,
weil es als Treibmittel dienen kann.
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Wünschenswerterweise
wird das Halogen aus einer Gruppe ausgewählt, die aus Brom und Chlor
besteht. Ein besonders wünschenswertes
Verfahren zum Einbringen von Halogenen in PIH- und PUH-Schäume ist
eines unter Verwendung eines halogenierten Polyols zur Herstellung
des PUH- oder PIH-Schaumes. Schäume,
die mit einem halogenierten Polyol hergestellt werden, enthalten
einen „Rest
halogeniertes Polyol". Der „Rest halogeniertes
Polyol" umfasst
sowohl umgesetztes sowie, falls vorhanden, nicht umgesetztes halogeniertes
Polyol in einem PUH- oder PIH-Schaum.
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Der
Polymerschaum der vorliegenden Erfindung enthält auch Phosphor in einer Konzentration
von wenigstens 0,25 Gewichtsprozent und im Allgemeinen von weniger
als 1 Gewichtsprozent relativ zu dem Gewicht des Schaumes.
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Phosphor
und Halogen können
in einem Schaum als Teil eines brandverzögernden Zusatzstoffes vorhanden
sein. Beispiele von geeigneten brandverzögernden Zusatzstoffen umfassen
Tetrakis(2-chlorethyl)ethylenphosphonat, Tris(1,3-dichlorpropyl)posphat,
Tris(beta-chlorethyl)phosphat, Tricresylphosphat, Tris(2,3-dibrompropyl)phosphat,
Tris(2-chlorpropyl)phosphat, Tris(2,3-dibrompropyl) phosphat, Triethylphosphat
und bromierte Alkanverbindungen, wie n-Propylbromid.
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Polymerschäume in PSV-Stoffen
der vorliegenden Erfindung enthalten zusätzlich brandverzögernde Fasern.
Brandverzögernde
Fasern umfassen jegliches faserförmiges
Material, das nicht brennt, nicht schmilzt oder sich nicht innerhalb
einer PUH- oder PIH- Schaummatrix zersetzt, wenn es Temperaturen
von bis zu 500 °C,
vorzugsweise bis zu 750 °C,
mehr bevorzugt bis zu 800 °C
in einer Luftatmosphäre
ausgesetzt wird. Beispiele von geeigneten brandverzögernden
Fasern umfassen anorganische Fasern wie verschiedene Glasfasern,
Metallfasern und keramische Fasern. Brandverzögernde Fasern können jegliche
Länge aufweisen,
obwohl die Verlängerung
der Faserlänge
im Allgemeinen die Schaumeigenschaften verbessert (einschließlich der
mechanischen Festigkeit).
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In
einem Feuer dienen brandverzögernde
Fasern dazu, verbrannte und verkohlte Teile eines PSV in Position
zu halten, wodurch unverbrannter Schaum vor dem Aussetzen gegenüber Flammen
geschützt
wird, wenn der unverbrannte Schaum als Brennstoff für das Feuer
dienen kann. Um wirksam solch einem Zweck zu dienen, müssen brandverzögernde Fasern
in einem PIH- oder PUH-Schaum nahe der vorderen Oberfläche vorliegen.
Eine vordere Oberfläche
eines Schaumes ist eine Hauptoberfläche des Schaumes, die zu der
Vorderseite eines PSV benachbart ist, der den Schaum enthält. Ein
Schaum hat auch eine rückwärtige Seite,
die der Vorderseite gegenüber
liegt.
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Schäume in den
PSV-Stoffen der vorliegenden Erfindung haben wünschenswerterweise brandverzögernde Fasern
innerhalb der Vorderseite des Schaumes, vorzugsweise im Wesentlichen
einheitlich innerhalb von 0,125 Inch (3,2 mm) der vorderen Seite
des Schaumes verteilt. Wünschenswerterweise
sind in dem Schaum brandverzögernde
Fasern verteilt und zwar vorzugsweise im Wesentlichen einheitlich
innerhalb des Schaumes von wenigstens 0,5 Inch (12,7 mm) von der
vorderen Oberfläche
an und sich bis zu 0,125 Inch (3,18 mm) erstreckend, vorzugsweise
innerhalb von 0,0625 Inch (1,59 mm) der vorderen Oberfläche des
Polymerschaumes verteilt. Wenn der Schaum weniger als 0,5 Inch (12,7
mm) dick ist, erstrecken sich die Fasern wünschenswerterweise von der
rückwärtigen Ober fläche des
Schaumes. Vorzugsweise erstrecken sich die brandverzögernden
Fasern den ganzen Weg zu der vorderen Oberfläche des Schaumes. Wünschenswerterweise sind
die brandverzögernden
Fasern innerhalb des Schaums über
eine Distanz von wenigstens 0,75 Inch (19,8 mm) und vorzugsweise
wenigstens 1 Inch (25,4 mm) von der vorderen Oberfläche oder über die
Dicke des Schaums verteilt, je nachdem, was weniger ist. Brandverzögernde Fasern
erstrecken sich wünschenswerterweise
den ganzen Weg von der rückwärtigen Oberfläche eines
Polymerschaumes zu der vorderen Oberfläche. Im Wesentlichen einheitlich
verteilt bedeutet, dass die Verteilung für ein nicht durch Hilfsmittel
unterstütztes Auge
bei dem Betrachten eines Querschnitts des Schaumes einheitlich erscheint.
Brandverzögernde
Fasern, die aus einer expandierbaren Fasermatte stammen, sind wünschenswerterweise
im Wesentlichen einheitlich in dem ganzen Polymerschaum verteilt.
Jedoch müssen
die brandverzögernden
Fasern nicht in dem ganzen Schaum verteilt sein und können auch
ausschließlich
innerhalb von 0,125 Inch (3,2 mm) der vorderen Oberfläche des
Schaumes vorliegen.
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Der
Polymerschaum hat eine mittlere Konzentration von brandverzögernden
Fasern innerhalb von 0,125 Inch (3,2 mm), mehr bevorzugt innerhalb
von 0,0625 Inch (1,6 mm) der vorderen Oberfläche des Polymerschaumes von
wenigstens einem Gewichtsprozent, vorzugsweise von wenigstens zwei
Gewichtsprozent, mehr bevorzugt von wenigstens drei Gewichtsprozent
und im Allgemeinen von 50 Gewichtsprozent oder weniger. Der obere
Grenzwert der Faserkonzentration in den oberen 0,125 Inch (3,2 mm)
oder 0,0625 Inch (1,6 mm) ist typischer Weise dadurch beschränkt, wie
viel Fasermaterial noch vorhanden sein kann, um eine noch ausreichende
Bindung zwischen dem Schaum und der Metallflächenkomponente an der vorderen
Seite eines PSV zu ermöglichen.
Das Erhöhen
der Faserkonzentration an der vorderen Oberfläche eines Schaumes kann die
Bindungsstärke
an die exponierte Metalldeckschicht verringern. Die Konzentration
des Fasermaterials kann sogar 50 Gewichtsprozent in den oberen 0,125
Inch (3,2 mm) überschreiten,
solange eine ausreichende Bindung zwischen dem Schaum und der Metalldeckschicht
vorhanden ist, um das Abfallen der Deckschicht vom Schaum während des
RCBT zu verhindern. Die Faserkonzentration kann 6 Gewichtsprozent
oder weniger oder sogar 5 Gewichtsprozent oder weniger sein, wobei
der PSV die FM 4880 Genehmigung erhalten kann.
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Man
messe die Faserkonzentration als Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht des Schaumes und des Fasermaterials in einem spezifizierten
Teil des Schaumes. Man bestimmt eine mittlere Konzentration durch
das Abschneiden einer Scheibe des Schaumes mit einer spezifizierten
Dicke, die die vordere Oberfläche umfasst,
das Abwägen
der Dicke des Schaumes, dann das Isolieren und Abwägen der
Glasfasern aus der Dicke des Schaumes durch zum Beispiel das Wegbrennen
des Schaumes von den Fasern und dann das Abwiegen von diesen. Man
verwendet das Gewicht der Dicke des Schaumes und das Gewicht der
Glasfasern zur Bestimmung der Gewichtsprozent an Glasfasern in der
Dicke des Schaumes.
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Brandverzögernde Fasern
innerhalb eines Polymerschaumes stammen aus dem Anteil einer brandverzögernden
Faserkomponente. Brandverzögernde
Faserkomponenten umfassen eine expandierbare Fasermatte, ein nicht
expandierbares Fasergewebe und eine Matte sowie Kombinationen davon.
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Expandierbare
Fasermatten expandieren während
der Schaumherstellung, wodurch die Fasern innerhalb eines Schaumes
verteilt werden. Expandierbare Fasermatten enthalten im Allgemeinen
ein Bindemittel, das diese während
der Verarbeitung zusammenhält.
Geeignete expandierbare Fasermatten umfassen stark bindende und
schwach bindende Fasermatten. Stark bindende Fasermatten haben eine
Menge Bindemittel von wenigstens 6 Gewichtsprozent des Bindemittels
und der Faser (das heißt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Matte) und benötigen ein mechanisches Brechen
der Fasern oder des Bindemittels in der Matte, um die Matte expandierbar
zu machen. Solch ein mechanisches Aufbrechen involviert typischerweise
ein Knicken (zum Beispiel Falzen oder Knittern) der Fasermatte.
Schwach bindende Fasermatten (Fasermatten, die weniger als sechs
Prozent Bindemittel, bezogen auf das Gesamtgewicht der Matte, enthalten)
sind wünschenswert, da
sie ohne die Notwendigkeit des Knickens expandierbar sind. Das Knicken
kann eine nicht einheitliche Faserverteilung und nicht einheitliche
Oberflächenstruktur
des Schaumes bewirken.
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Ein
wünschenswerter
Weg zum Einbringen von brandverzögernden
Fasern in die Nähe
der vorderen Seite eines PSV ist durch das Verwenden einer vorderen Deckschicht,
die eine Metallfolie umfasst, die an eine Faserkomponente laminiert
ist. Beispiele von geeigneten brandverzögernden Faserkomponenten, die
auf Metalldeckfolien laminiert sind, umfassen: (1) eine 2–7 g/ft2 (21–75
g/m2) kontinuierliche Glasfasermatte, die
6,5 bis 10 Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Matte, enthält;
(2) eine 9,5–11
g/ft2 (102–118 g/m2)
zerhackte Fasermatte (die zum Beispiel 0,75 Inch (10 mm) lange Fasern
umfasst), enthaltend 17 bis 27 Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Matte; und (3) ein Glasfasergewebe mit
einem Muster aus quadratischen 0,125–1,0 Inch (3,2–25 mm)
Löchern
und mit einem Basisgewicht von 1–7 g/ft2 (21–75 g/m2) und enthaltend 4,5–6,0 Gewichtsprozent Bindemittel,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Gewebematte. Matten und Gewebe,
die an eine Deckschicht gebunden sind, haben typischer Weise eine
Dicke von 10–40
Mil (0,25–1
mm).
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Im
Allgemeinen stellt man PSV-Stoffe der vorliegenden Erfindung her
durch (i) das Fördern
einer unteren Deckschicht und einer oberen Deckschicht, so dass
die obere Deckschicht oberhalb und im Wesentlichen planar zu der
unteren Deckschicht ist; (ii) das Verteilen einer brandverzögernden
Faserkomponente zwischen den Deckschichten; (iii) das Verteilen
einer aufschäumbaren
Mischung zwischen den oberen und unteren Deckschichten; (iv) das
Zusammendrücken
der oberen und unteren Deckschichten durch einen maßgebenden
Spalt, wodurch das Eindringen der aufschäumbaren Mischung in die brandverzögernde Faserzusammensetzung
erreicht wird; und (v) das Expandieren der aufschäumbaren
Mischung zu einem Polymerschaum. Die Schritte (i) und (ii) können gleichzeitig
erfolgen. Die Schritte (ii) und (iii) können in jeder Reihenfolge in
Bezug aufeinander erfolgen.
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Das
Verfahren ist zusätzlich
durch das Folgende gekennzeichnet: wenigstens eine der Deckschichten weist
eine freiliegende Metallfolie auf und die aufschäumbare Mischung enthält ein Treibmittel,
das weniger als 50 Gewichtsprozent CFK- und HCFK, bezogen auf das Gewicht des
Treibmittels, enthält
und ausreichend Halogen, Phosphor und hochhalogenierte Verbindungen
enthält,
um einen Schaum mit wenigstens 4 Gewichtsprozent Halogen und wenigstens
0,25 Gewichtsprozent Phosphor, bezogen auf das Gewicht des Schaumes, herzustellen.
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Wenigstens
10 Gewichtsprozent der Halogenkonzentration (wenigstens 0,4 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gewicht des Schaumes) stammen aus einer hochhalogenierten
Verbindung.
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Allgemein
gesprochen expandiert man eine aufschäumbare Mischung bei einer Temperatur
von Null Grad Celsius (0 °C)
bis 150 °C.
Die aufschäumbare
Mischung enthält
ausreichend Halogen, Phosphor und hochhalogenierte Verbindung, um
einen Schaum mit einer Halogenkonzentration von wenigstens 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des Schaumes, wobei wenigstens 10 % des
Halogens (0,4 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des Schaumes)
aus hochhalogenierten Verbindungen stammen, mit einer Phosphorkonzentration
von wenigstens 0,25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Schaumes, und mit einem Rest einer Treibmittelzusammensetzung, der
wenigstens 50 Gewichtsprozent CFK- und HFK-Treibmittel, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Treibmittelzusammensetzung, enthält, herzustellen.
Wenigstens eine der Deckschichten hat eine freiliegende Metallfolie,
die derart orientiert ist, dass der PSV eine vordere Seite aufweist,
die eine freiliegende Metallfolie enthält. Die vordere Seite des PSV
kann entweder die Seite mit der oberen Deckschicht oder der unteren
Deckschicht sein, unter der Voraussetzung, dass die vordere Seite eine
freiliegende Metallfolie umfasst, und ausreichend brandverzögernde Fasern
nahe der vorderen Seite vorliegen, um die Voraussetzungen zu erfüllen, die
hierin für
einen PSV genannt werden. Im Allgemeinen, aber nicht notwendiger
Weise, ist die vordere Seite des resultierenden PSV die Oberfläche mit
der oberen Deckschicht.
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Eine
korrespondierende U.S. Patentanmeldung (Nummer 60/411 819) mit dem
Titel „Use
of a Low Binder Fiber Mat with a Support Mat for Fabricating a Fiber
Reinforced Polymeric Foam Composite" beschreibt ein besonders wünschenswertes
allgemeines Verfahren zur Herstellung von PSV-Stoffen unter Verwendung von
Verbundnetzen zum Einbringen von Fasern.
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Ein
Verbundgewebe umfasst eine Fasermatte mit wenig Bindemittel, die
auf einer Trägermatte,
vor dem Fördern
entweder der Fasermatte mit wenig Bindemittel oder der Trägermatte
in einem Herstellungsverfahren für
faserverstärkten
Schaum, positioniert wird. Verbundgewebe ermöglichen die Verwendung von
ex pandierbaren Matten mit wenig Bindemittel, die ansonsten eine
nicht ausreichende Festigkeit zur Umsetzung in Produktionsverfahren
aufweisen würden.
Die Verwendung von Fasermatten mit wenig Bindemittel anstatt von
geknickten expandierbaren Matten ist wünschenswert, um eine einheitlichere
Faserverteilung innerhalb eines polymeren Schaumes sowie eine einheitlichere
Schaumoberfläche
zu erzielen.
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In
einem Verbundgewebe steht eine Hauptoberfläche einer Fasermatte mit wenig
Bindemittel in Kontakt mit einer Hauptfläche einer Trägermatte.
Die Matten haben im Allgemeinen sich gegenüberliegende Hauptoberflächen. Ein
Verbundgewebe kann eine oder mehr als eine Trägermatte enthalten. Eine einzelne Trägermatte
kann wenigstens einen Teil einer Hauptoberfläche überspannen, vorzugsweise eine
gesamte Hauptoberfläche
einer Fasermatte mit wenig Bindemittel. Alternativ dazu können zwei
oder mehr Trägermatten wenigstens
einen Teil einer Hauptfläche
einer Fasermatte mit wenig Bindemittel überspannen. Die Trägermatte(n)
eines Verbundgewebes dient/dienen der Möglichkeit der Handhabung und
Förderung
einer Fasermatte mit wenig Bindemittel, ohne dass die Fasermatte
mit wenig Bindemittel so gedehnt wird, dass Einschnüren oder
Wellenbildung beobachtet wird. Die Trägermatte kann auch Fasermatten
mit wenig Bindemittel in Form von Rollen aus Verbundgewebe daran
hindern, mit sich selbst in Kontakt zu kommen, wodurch das Auseinanderziehen
der Fasermatte mit wenig Bindemittel beim Entrollen minimiert wird.
Die Trägermatte
kann auch Fasern aus der Fasermatte mit wenig Bindemittel daran
hindern, während
des Herstellungsverfahrens der faserverstärkten PSV-Stoffe mit Walzen
in Kontakt zu kommen.
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PSV-Stoffe
der vorliegenden Erfindung sind nicht auf eine bestimmte Polymerschaumdicke
beschränkt.
Wenn ein Schaum in einem PSV 2 Inch (5,08 Zentimeter (cm)) in der
Dicke überschreitet,
ist es jedoch wünschenswert,
wenigstens zwei expandierbare Fasermatten einzubauen, wobei wenigstens
eine davon wünschenswerterweise
Teil eines Verbundgewebes ist. Zusätzliche expandierbare Fasermatten
stellen mehr Fasern zur Expansion in einem dickeren Schaum zur Verfügung. Man
fördere
zum Beispiel ein Verbundgewebe zwischen eine erste expandierbare
Fasermatte und eine obere Deckschicht vor dem Schritt (iv), und
zwar derart orientiert, dass die Trägermatte des Verbundnetzes
zwischen der ex pandierbaren Fasermatte mit wenig Bindemittel des
Verbundnetzes und der ersten expandierbaren Fasermatte vorliegt.
Es ist akzeptabel, jegliche Anzahl von Verbundnetzen in das vorliegende
Verfahren einzubauen. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, die Verbundgewebe
derart zu orientieren, dass eine Trägermatte des Verbundgewebes
benachbart zu einer benachbarten expandierbaren Fasermatte eines
Verbundgewebes vorliegt. Man fördert
alle Verbundgewebe vor Schritt (iv). In Schritt (iv) ist es wünschenswert,
ein Eindringen der aufschäumbaren
Mischung in die Matte mit wenig Bindemittel von jedem Verbundgewebe
zu erreichen. Die expandierbare Fasermatte der (des) zusätzlichen
Verbundgewebes) kann in die zusätzliche
Dicke des Schaumes expandieren.
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Es
sind viele Variationen denkbar, wie ein PSV der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden kann. Zum Beispiel können die Schritte (i) und (ii)
des allgemeinen oben genannten Verfahrens gleichzeitig durch das
Fördern
eines Verbundgewebes zustande kommen, dessen Trägermatte die untere Deckschicht
ist, oder durch das Fördern
einer oberen oder unteren Metallfolie mit einer daran verklebten
brandverzögernden
Fasermatte.
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Es
ist zum Beispiel auch akzeptabel, Polymerschaumzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung durch ein Chargenverfahren herzustellen.
Chargenverfahren umfassen die Herstellung von Verbundstoffen als
eine Platte zu einer bestimmten Zeit im Gegensatz zur Herstellung
einer kontinuierlichen Linie aus der Polymerschaumzusammensetzung,
die letztendlich in Platten geschnitten wird. Das kontinuierliche
Verfahren ist effizienter sowie kostengünstiger und deshalb wünschenswerter.
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Die
folgenden Beispiele dienen zusätzlich
zur Darstellung der vorliegenden Erfindung und zeigen, wie man PSV-Stoffe
im Umfang der vorliegenden Erfindung herstellen kann.
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Beispiel (Bsp.) 1
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Man
fördere
die oberen und unteren Deckschichten aus 0,9 Mil (0,023 mm) dicker
Aluminiumfolie zwischen einen Spalt von 2 maßgebenden Walzen. Man fördere eine
erste Fasermatte durch eine Wellenbildungsvorrichtung auf die untere
Deckschicht vor dem Spalt. Die erste Fasermatte ist eine Glasmatte
mit 6,3 Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Matte. Die erste Fasermatte wiegt 4 Gramm pro Quadratfuß (g/ft2) oder 75,3 Gramm pro Quadratmeter (g/m2). Man fördere
ein Verbundgewebe (JW40 × 54WX
von Hollinee Glass Fibers) mit einer expandierbaren Glasfasermatte,
die auf einem Glassfasergewebe positioniert ist, zwischen die erste
Fasermatte und die obere Deckschicht vor dem Spalt. Die expandierbare
Glasfasermatte wiegt 4 g/ft2 (75,3 g/m2). Das Glasfasergewebe ist ein Netz aus
gewebten Glasfasern in einem Abstand von 3 Glasfasern pro Inch in
orthogonaler Richtung. Das Glasfasergewebe wiegt 2 g/ft2 (21,5
g/m2). Man fördert das Verbundgewebe so,
dass die expandierbare Glasfaser zwischen der oberen Deckschicht
und der ersten Fasermatte liegt, und so, dass die expandierbare
Fasermatte des Verbundgewebes mit der oberen Deckschicht an dem
Spalt der maßgebenden
Walzen in Kontakt steht.
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Man
verteilt auf der ersten Fasermatte eine aufschäumbare Mischung direkt vor
dem Spalt der maßgebenden
Walzen. Man forme die aufschäumbare
Mischung durch das Zusammenmischen von: 353 Anteilen Polymethylenpolyphenylisocyanat
(Mondur MR 200, Bayer Corporation); 100 Anteilen eines aromatischen
Polyesterpolyols (Terate 3512A, Kosa Corporation); 31 Anteilen einer
brandverzögernden
Mischung, die 40 Gewichtsprozent Tetrabromphthalatdiol (PHT-4-diol
von Great Lakes Chemical) und 60 Gewichtsprozent Tris(2-chlorpropyl)phosphat
enthält,
wobei die Gewichtsprozente auf das Gesamtgewicht der brandverzögernden
Mischung bezogen sind; 16 Anteilen 1-Brompropan (Great Lakes Corporation);
30 Anteilen eines nichthalogenierten Kohlenwasserstofftreibmittels
(Exxsol 2000; Mobil); 6,0 Anteilen eines Tensids (Pelsil 9736, Pelron Corporation);
und 6,0 Anteilen eines Katalysators (Pelcat 9887B, Pelron Corporation).
Alle Anteile entsprechen Gewichtsanteilen der aufschäumbaren
Mischung.
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Man
drücke
die oberen und unteren Deckschichten an dem Spalt der maßgebenden
Walzen zusammen, wodurch die aufschäumbare Mischung durch das Verbundgewebe
und die erste Fasermatte gezwungen wird, um eine komprimierte Zusammensetzung
zu erhalten. Man fördere
die zusammengedrückte
Zusammensetzung durch einen Härtungsofen
bei 200 bis 250 °F
(93–121 °C). Man er mögliche es
der komprimierten Zusammensetzung auf eine Dicke von 2 Inch (5 cm)
und eine Dichte von 1,7 bis 2,5 Pfund pro Kubikfuß (27,2
bis 40,0 kg pro m3) zu expandieren. Die
aufschäumbare
Mischung expandiert in dem Härtungsofen
unter Herstellung eines faserverstärkten PSV. Das expandierbare
Glasfasermaterial hat eine im Wesentlichen einheitliche Verteilung
in dem Schaum von der oberen Oberfläche bis zu der unteren Oberfläche.
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Man
schneide den resultierenden PSV in Platten von 48 Inch (122 cm)
Breite × 96
Inch (244 cm) Länge.
Man verwende 6 Platten für
einen Test gemäß dem UBC
26-3 RCBT, für
sowohl den Wand- wie auch den Deckenteil. Die Platten bestehen den
Wand- wie auch den Deckenteil des RCBT mit den Ergebnissen, dass keine
Flammen außerhalb
der Tür
vorkommen, ohne Verkohlen an den äußeren Enden und ohne übermäßigen Rauch.
Bsp. 1 erfüllt
die Erfordernisse für
die FM 4880 Genehmigung.
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BSp. 2
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Man
stelle Bsp. 2 in gleicher Weise wie Bsp. 1 her, außer der
Verwendung einer ersten 7,0 g/ft2 (131,8 g/m2) Fasermatte mit wenig Bindemittel in dem
Verbundgewebe. Man stelle eine geeignete aufschäumbare Mischung zur Bildung
eines 4 Inch (10 cm) dicken Schaumes mit einer Dichte in dem Bereich
von Bsp. 1 zur Verfügung
und ermögliche
es der aufschäumbaren
Mischung, in einen 4 Inch (10 cm) dicken Schaum zu expandieren.
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Bsp.
2 hat auch expandierbare Fasern, die im Wesentlichen einheitlich über den
ganzen Schaum hindurch von der Oberfläche des Schaumes bis zu seiner
unteren Oberfläche
verteilt sind. Bsp. 2 besteht sowohl den Decken- wie auch den Wandteil
des UBC 26-3 RCBT und erfüllt
die Voraussetzungen für
die FM 4880 Genehmigung.
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Die
Beispiele 1 und 2 illustrieren PSV-Stoffe der vorliegenden Erfindung
mit einer Dicke von 2 und 4 Inch (5 und 10 cm), die einen halogenfreien
Rest an Treibmittelzusammensetzung enthalten.
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Bsp. 3
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Man
fördere
obere und untere Deckschichten zwischen einen Spalt von zwei maßgebenden
Walzen. Die obere Deckschicht umfasst eine 15 Mil dicke, nicht expandierende
Fließgewebe-Glasfasermatte
mit einem Basisgewicht von 71,5 g/m2 (zum
Beispiel MANNIGLAS® 1200; MANNIGLAS ist ein
Markenname der Lydall, Inc.), die an eine 0,7 Mil (0,0178 m) dicke
Aluminiumfolie gebunden ist. Die untere Deckschicht ist eine 0,9
Mil (0,023 mm) dicke Aluminiumfolie. Man positioniere die obere
Folie so, dass die Glasfasermatte zwischen den Aluminiumfolien liegt.
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Man
fördere
eine erste Fasermatte durch eine Wellenbildungsvorrichtung auf die
obere Deckschicht vor dem Spalt. Die erste Fasermatte ist eine Glasmatte
mit 6,3 Gewichtsprozent Bindemittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Matte. Die erste Fasermatte wiegt 7 Gramm pro Quadratfuß (g/ft2) oder 131 Gramm pro Quadratmeter (g/m2).
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Man
verteile auf der ersten Fasermatte eine aufschäumbare Mischung (die gleichen
schäumbaren
Mischungen wie in Bsp. 1) direkt vor dem Spalt der maßgebenden
Walzen.
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Man
drücke
die oberen und unteren Deckschichten an dem Spalt der maßgebenden
Walzen zusammen, was die aufschäumbare
Mischung durch die erste Fasermatte und die 15 Mil dicke, nicht
expandierende Fließfaser-Glasfasermatte
hindurch zwängt.
Man fördere
die zusammengedrückte
Zusammensetzung durch einen Härtungsofen
bei 200 bis 250 Grad Fahrenheit (93–121 °C). Man ermögliche es der komprimierten
Zusammensetzung auf eine Dicke von 2 Inch (5 cm) und eine Dichte
von 1,7 bis 2,5 Pfund pro Kubikfuß (27,2–40,0 kg pro Kubikmeter) zu
expandieren. Die aufschäumbare
Mischung expandiert in dem Härtungsofen,
wodurch ein PSV hergestellt wird. Die erste Fasermatte expandiert
mit der aufschäumbaren
Mischung und erstreckt sich innerhalb von 0,5 Inch (1,27 cm) der
oberen Deckschicht. Die an die Deckschicht gebundene Fasermatte
expandiert nicht erwähnenswert.
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Man
schneide den resultierenden PSV in Platten von 48 Inch (122 cm)
Breite mal 96 Inch (244 cm) Länge.
Man verwende 6 Platten für
Tests gemäß dem UBC
26-3 RCBT, sowohl für
den Wand- wie auch den Deckenteil. Die Platten bestehen den Wand-
sowie den Deckenteil des RCBT ohne Flammen aus der Tür heraus,
ohne Verkohlen an den äußeren Enden
und ohne übermäßigen Rauch.
Bsp. 3 erfüllt
die Erfordernisse für die
FM 4880 Genehmigung.
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Bsp.
3 illustriert einen PSV, der die FM 4880 Genehmigung erhält, und
zwar hauptsächlich
bedingt durch die brandverzögernden
Eigenschaften einer nicht expandierbaren Glasfasermatte, die innerhalb
von 0,125 Inch (3,2 mm) der oberen Deckschicht vorliegt, sowie relativ
wenig expandiertem Glasfilm, der über den Rest des Schaumes verteilt
vorliegt. Von einem ähnlichen
PSV ohne jeglichem expandierbaren Glas wird erwartet, dass er sich
auch ausreichend verhält,
um die FM 4880 Genehmigung zu erhalten.