DE60309255T2 - Abbildung und Entnahme von Gel - Google Patents

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George Robert Walkford Atkinson
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Description

  • Die Erfindung betrifft das Abbilden von Gelen, die mit einem fluoreszierenden Material gefärbt sind, insbesondere für die Abbildung zweidimensionaler Gele wie z.B. Proteingelen, aber auch das Abbilden eindimensionaler Gele wie z.B. elektrophoretische Gele. Die Erfindung bezieht sich auch auf die Entfernung von Gelmaterial auf der Basis ihrer Fluoreszenz.
  • Proteingele werden in verschiedenen biochemischen Verfahren eingesetzt. Proteine werden in einem Gel ein- oder zweidimensional manipuliert. Z.B. kann die Manipulation in der Form einer Proteinmigration erfolgen, bei der die Migrationsrate von der Proteinmolekülgröße abhängt und wobei sich die kleinsten Proteine am schnellsten bewegen. Eine andere Art der Manipulation basiert auf der Antwort auf ein elektrisches Feld, was benützt werden kann, um Alkali- und Basisproteine in verschiedene Richtungen bewegen zu lassen, mit einer Migrationsrate, die vom Grad der Basizität und vom Säuregrad abhängt. Sogenannte zweidimensionale Gele erlauben eine Proteinmigration auf Basis von Größe und Säuregrad, die in zueinander orthogonalen Richtungen innerhalb des gleichen Gels durchgeführt werden.
  • Um den Ort der Proteine im Gel zu messen, werden Proteine mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert. Die Fluoreszenz wird dann in einer optischen Vorrichtung gemessen, die eine Anregungsquelle und eine Photodetektionsvorrichtung beinhaltet. Die Menge an Proteinen an einem bestimmten Ort wird aus der Stärke der Fluoreszenz ermittelt, die an diesem Punkt von der Photodetektionsvorrichtung gemessen wird.
  • Nachdem ein interessierender Gelort durch die optische Vorrichtung lokalisiert wurde, wird dieser Teil des Gels dank seiner starken Fluoreszenz typischerweise entfernt und in der Vertiefung einer Well-Platte zwecks weiterer Verarbeitung platziert. Dies wird typischerweise durch Überführung der Gelschale zu einem Roboter bewirkt, der mit einem Gelanreicherungskopf ausgestattet ist. Der Gelanreicherungskopf ist mit einer Mehrzahl von Abgabeeinrichtungen ausgestattet, z.B. 8, welche Gelkerne mit rundem Querschnitt herausschneidet und aufsaugt, um sie in der Vertiefung einer Well-Platte abzulegen.
  • Eine große Zahl von Fluoreszenzfarbstoffen ist bekannt. Die Farbstoffe haben typischerweise ausgeprägte Breitbandcharakteristiken mit einer oder mehreren breiten Absorptions- oder Anregungsbändern und einem einzigen starken und breiten Emissionsband. Ein weit verbreiteter Fluo reszenzfarbstoff ist SYPRO-Ruby, der Anregungsbänder im Ultravioletten (UV) und im Blauen hat und im Roten emittiert, mit einem Maximum bei etwa 620 nm.
  • Zwei Arten optischer Vorrichtungen sind für die Messung von Gelfluoreszenz bekannt, wie sie nachfolgend mit Bezug auf die Figuren erläutert werden.
  • 6 ist eine schematische Seitenansicht einer Abbildungsvorrichtung, in der eine CCD-(engl. charge coupled device)Detektoreinheit 100, die einen CCD-Chip 102 und ein Objektiv 104 umfasst, über einem Regal 106 angeordnet ist, auf welchem eine Gelschale 108 zentral um die optische Achse "O" der CCD-Detektoreinheit 100 platziert werden kann. Neben der CCD-Detektoreinheit 100 befinden sich Bänke mit blauem Licht emittierenden Dioden (LEDs), die dem Zentrum des Regals, auf dem Gelschalen platziert werden, zugewandt sind. Die blauen LED-Bänke 110 werden benutzt, um Fluoreszenz im Gel anzuregen, welche dann durch den CCD-Chip gemessen wird. Die Abbildungsvorrichtung ist in einem lichtdichten Gehäuse 112 eingebaut und über eine Schwenktür (nicht gezeigt) zugänglich. Eine Abbildungsvorrichtung diese Art ist das Fuji LAS-1000 [7].
  • 7 ist eine schematische Seitenansicht eines Scanners, in dem eine Photovervielfacherröhre (PMT) 120 und ein Objektiv 122 benutzt werden, um die Fluoreszenz eines Gels zu messen, das sich in einer Gelschale 124 befindet und das durch Rasterscannen mit einem 488-nm-Laserstrahl 126, der durch einen Argonionenlaser 128 über der Gelschale erzeugt wird, angeregt wird. Die Rasterabtastung wird durch eine bewegliche Spiegelanordnung 130 erzielt. Der Scanner ist in einem lichtdichten Gehäuse 132 angeordnet.
  • Es versteht sich, dass der prinzipielle Unterschied zwischen der Abbildungsvorrichtung und dem Scanner darin besteht, dass die Abbildungsvorrichtung eine parallel arbeitende Vorrichtung ist und der Scanner seriell arbeitet. Die Abbildungsvorrichtung ist schneller, hat aber den Nachteil, dass die abdeckende Strahlung von den LEDs keine einheitliche Intensitätsverteilung über dem Gel gewährleistet, was zu Fehlern in der Korrelation zwischen Proteindichte und Fluoreszenzdichte führt. Dieses Problem wird durch den CCD-Chip verschärft, der sowohl Reflexionen der einzelnen LEDs selbst als auch des Gels abbildet.
  • Der Scanner stellt eine gleichförmige Beleuchtung bereit, da der Argonionenlaser gut leistungsstabilisiert werden kann, aber langsam ist. Darüber hinaus ist der Einsatz eines Argonionenlasers unerwünscht, da er ein unhandliches und nicht effizientes Teil ist, das eine Luft- oder Wasserkühlung und, abhängig von der erforderlichen optischen Leistung, einen Drehstromanschluss benötigt.
  • Es versteht sich auch, dass sowohl der Scanner als auch die Abbildungsvorrichtung selbstständige Vorrichtungen sind. Die Entfernung von Gelmaterial, das durch die Fluoreszenzanalyse identifiziert wurde, muss mit einer separaten Vorrichtung durchgeführt werden, nämlich einem Roboter mit einer Fähigkeit zur Entfernung.
  • Verschiedene Gelentfernungsvorrichtungen und -verfahren werden in der Literatur beschrieben [2-6].
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der Erfindung wird eine Robotervorrichtung gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Die Erfindung kann daher einen Entnahme- bzw. Entfernungsroboter bereitstellen, der mit einem optischen Transmissionsmodensystem zusammengefasst ist, in dem die die fluoreszenzanregenden Optiken unter dem Hauptbett des Roboters befestigt sind, die eine konventionelle Leuchttischoberfläche von unten bestrahlen und wobei eine Photodetektionsvorrichtung oberhalb des Leuchttisches im nach unten zum Leuchttisch gerichteten Deckel des Entfernungsroboters befestigt ist. Es ist daher möglich, eine Gelfluoreszenzanalyse und die Kernentnahme mit derselben Vorrichtung vorzunehmen.
  • Die angepasste Transmissionsmodenlösung basiert auf einer konventionellen Leuchttischplattform, die die Standardoption für Greifroboter darstellt. Folglich ist kein neues Design von Hilfsroboterfunktionen notwendig. Insbesondere lässt die leuchttischbasierte Lösung den gesamten Bereich oberhalb des Betts für andere Zwecke frei. Insbesondere können konventionelle xyz-Positionierer benutzt werden, um einen Gelanreicherungskopf frei um den Roboter zu bewegen, ohne zusätzliche Bewegungseinschränkungen bei der Durchführung der Entfernung. Zusätzlich steht die gesamte Bettfläche des Roboters weiterhin für konventionelle Einsatzzwecke zur Verfügung, wie z.B. das Positionieren von Well-Platten, Q-Tray-Platten etc., für Flüssigkeitshandhabung, Bereitstellung von Schüttlern, Deckelöffnungsvorrichtungen, Abfalleinrichtungen, Reinigungsbädern usw.
  • Zusätzlich wurde festgestellt, dass die beaufschlagende Strahlung der Licht emittierenden Dioden dadurch erheblich verbessert werden kann, dass es dem von den Licht emittierenden Dioden emittielten Licht ermöglicht wird, mit einem Diffusor zu interagieren, vorzugsweise mit einem holographischen Diffusor, bevor das Gel beleuchtet wird. Bevorzugterweise ist der Diffusor lichtdurchlässig und wird gegenüber den Licht emittierenden Dioden platziert.
  • Die Vorrichtung umfasst daher vorzugsweise einen weiteren Diffusor, der zwischen den Licht emittierenden Dioden und der Leuchttischplatte angeordnet ist, um die Intensitätsverteilung des Lichts der Licht emittierenden Dioden, welches auf die Leuchttischplatte auftrifft, gleichmäßig zu machen.
  • Die Bereitstellung einer gleichmäßigen Intensitätsverteilung über dem Gel ist für die Fluoreszenzabbildung wichtig, da die Fluoreszenzintensität proportional zur Anregungsintensität ist, sodass die räumliche Varianz in der Abbildungsintensität eine Fehlerquelle ist. Dies liegt daran, dass die Analyse voraussetzt, dass es eine direkte Korrelation zwischen der Proteindichte und der Fluoreszenzintensität gibt. Eine einheitliche Beleuchtung ist auch für die Kontrastabbildung wichtig, für welche die Vorrichtung ebenfalls benutzt werden kann.
  • Eine geeignete Filterung sollte vorgenommen werden, wenn die Vorrichtung für die Fluoreszenzabbildung vorgesehen ist. (In Ausführungsformen der Erfindung, die auf Kontrastabbildung basieren, muss eine Filterung nicht vorgenommen werden.) In der bevorzugten Ausführungsform für die Fluoreszenzabbildung wird detektorseitig ein Filter zwischen der Leuchttischplatte und dem Detektor-Array angeordnet und hat eine Antwort, bei der Wellenlängen, die im Emissionsband eines benutzten fluoreszierenden Farbstoffes liegen, durchgelassen werden, und bei der Wellenlängen blockiert werden, die in einem Anregungsband des Fluoreszenzfarbstoffs liegen. Darüber hinaus wird ein anregungsseitiger Filter zwischen den Licht emittierenden Dioden und der Leuchttischplatte angeordnet, der als Antwort Wellenlängen blockiert, die im Emissionsband des Fluoreszenzfarbstoffs liegen. Dies erhöht den Bildkontrast zwischen dem Fluoreszenzfarbstoff und dem Hintergrund.
  • Die Licht emittierenden Dioden sind ausgewählt, Licht bei Wellenlängen auszugeben, die in einem Anregungsband des benutzten Fluoreszenzfarbstoffs liegen. Zum Beispiel sind Licht emittierende Dioden mit blauem 473-nm-Licht für die Anregung der Fluoreszenz in SYPRO-Ruby geeignet.
  • Die Vorrichtung kann durch Bereitstellung Licht emittierender Dioden unterschiedlichen Typs vielseitiger gemacht werden, z.B. durch eine erste Gruppe für die Ausgabe in einem ersten Wellenlängenband (z.B. Blau) und durch eine zweite Gruppe für die Ausgabe in einem zweiten Wellenlängenband (z.B. Grün, Rot). Die Vorrichtung kann dann mit verschiedenen fluoreszierenden und nicht fluoreszierenden Farbstoffen benutzt werden, wobei die Gruppe Licht emittierender Dioden vom geeigneten Typ eingesetzt wird. Da weitere Typen Licht emittierender Dioden kommerziell verfügbar werden (z.B. im Ultravioletten) können mehr Gruppen bereitgestellt werden, sodass die Vorrichtung entwickelt werden kann, um vielseitiger zu sein.
  • Die Vorrichtung ist mit einem Gelanreicherungskopf ausgestattet. Die Gelabgabeeinrichtungen beziehungsweise Gelcorer können in Verbindung mit dem Abbildungssystem eingesetzt werden, um interessierende Gelproben aus einer Gelschale zu entnehmen um sie in einer Well-Platte zu platzieren, die ebenfalls auf dem Hauptbett der Vorrichtung angeordnet ist. Damit kann eine vollständig integrierte Bildbearbeitung und Gelprobenpräparation bereitgestellt werden. Ein wichtiger praktischer Vorteil besteht hier darin, dass das Abbildungssystem, das zur Identifizierung der interessierenden Gelproben in der Gelschale benutzt wird (durch Fluoreszenz- oder Kontrastabbildung dasselbe Abbildungssystem ist, dass von der Robotervorrichtung benutzt wird, um den Gelcorer zu den korrekten Koordinaten für die Probenentnahme zu führen. Dies beseitigt eine Hauptursache von Bildverarbeitungsschwierigkeiten und -fehlern, wenn eine unabhängige Abbildungsvorrichtung und das maschinelle Bilderfassungssystem eines Standardroboters (typischerweise eine CCD-Kamera, die am Kopf montiert ist) benutzt werden, die typischerweise recht verschieden sind, sodass es nicht einfach ist, eine Koordinate, die in der Abbildungsvorrichtung bestimmt wurde, mit einer Koordinate des Roboters zu verknüpfen.
  • Die Leuchttischplatte ist bevorzugterweise aus einem durchscheinenden Acryl- oder Glasmaterial hergestellt, wie z.B. opalisierendes Acryl oder gestrahltes Glas.
  • Das Detektor-Array ist bevorzugterweise ein CCD (charge coupled device). Alternativ können andere zweidimensionale Detektoren wie z.B. Multikanalplatten (MCPs) benutzt werden. Das Detektor-Array kann z.B. mit einer Peltiervorrichtung oder mit einer kryogenen Mischung wie z.B. flüssigem Stickstoff gekühlt werden. Ein eindimensionales Detektor-Array kann auch benutzt werden, z.B. eine linear abtastende Kamera. Diese wäre zum Beispiel für einen Einsatz in Verbindung mit eindimensionalen Gelen geeignet.
  • Wie bereits erläutert, wurde festgestellt, dass der Einsatz eines Diffusors die Gleichmäßigkeit der Beleuchtungsintensität von den Licht emittierenden Dioden stark verbessert. Vergleichsuntersuchungen haben ergeben, dass die Beleuchtung mit Licht emittierenden Dioden durch einen Diffusor tatsächlich der Bestrahlung mit weißem Licht von konventionellen Streifenleuchten überlegen ist, und dies selbst für die Kontrastabbildung (das heißt, selbst wenn das Gel mit einem nicht fluoreszierenden Farbstoff wie z.B. einem Silberfarbstoff gefärbt ist). Es wird daher vorgeschlagen, die Beleuchtung nicht nur die Fluoreszenzabbildung mit Licht emittierenden Dioden durch einen Diffusor vorzunehmen, sondern auch die Kontrastabbildung.
  • Alternativ kann die auf Transmissionsmodenoptiken basierende Vorrichtung durch Einsatz einer Laserquelle verändert werden, z.B. durch einen Ionenlaser anstelle der Licht emittierenden Dioden und durch Abtasten der Unterseite der Leuchttischplatte mit dem Laserstrahl. In diesem Fall kann ein einkanaliger Detektor benutzt werden. Geeignete Ionenlaser sind zum Beispiel Argonionen- und Kryptonionenquellen.
  • Es wird verstanden werden, dass die Strahlabtastung mit geeigneten Scan-Spiegeloptiken durchgeführt werden kann.
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • Für ein besseres Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie diese verwirklicht werden kann, wird nun ohne Beschränkung der Allgemeinheit auf die beigefügten Figuren Bezug genommen, die zeigen:
  • 1 ist eine perspektivische Ansicht des unteren Teils einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 gezeigt Merkmale des Leuchttischbeleuchtungssystems der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 ist eine schematische Seitenansicht, die den optischen Aufbau der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
  • 5 ist eine schematische Seitenansicht, die den optischen Aufbau einer alternativen Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
  • 6 zeigt prinzipiell eine Abbildungsvorrichtung nach dem Stand der Technik; und
  • 7 zeigt prinzipiell einen Scanner des Standes der Technik.
  • Ausführliche Beschreibung
  • 1 ist eine perspektivische Seitenansicht des unteren Teils einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. Das Oberteil ist nicht dargestellt, um das Hauptbett 10 der Vorrichtung zu zeigen. Eine aus einem durchscheinenden Material bestehende Leuchttischplatte 12, bekannt als opalisierendes Acryl, ist bündig mit dem Hauptbett verbunden. Ein Satz Klemmen 14 (4 in der Figur) wird am Umfang des Leuchttisches 12 bereitgestellt, um Gelschalen wie z.B. Q-Trays auf dem Leuchttisch zu positionieren und zu sichern. Die Leuchttischplatte wird von unten durch eine optische Einrichtung beleuchtet, die unter dem Hauptbett aufgenommen ist, welches sich in dem Raum befindet, der durch das Basisteil 16 der Vorrichtung bereitgestellt wird.
  • Die Vorrichtung in der Figur hat einen Manipulationskopf 18 und einen Gelanreicherungskopf, der über dem Hauptbett der Vorrichtung durch die x-, y- und z-Positionierer 20, 22 und 24 bewegt werden kann. Der dargestellte Gelanreicherungskopf umfasst eine Anordnung von Gelcorern 26, wobei jeder Gelcorer die Form einer hohlen Nadel hat, die mit einer Versorgungsleitung für Luft verbunden ist. Beispielsweise hat der Kopf eine 1 × 8-Anordnung von Corern, wobei jeder Gelcorer 26 seine eigene Versorgungsleitung 28 für das Ansaugen und Ausstoßen eines Kerns von Gelmaterial hat, um ein Entfernen von der Gelschale durchzuführen, gefolgt durch die Ablage des ent fernten Gelprobenkerns in einer Vertiefung der Well-Platte oder an einem anderen Zielort. Der Manipulationskopf 18 wird vom z-Positionierer getragen, der seinerseits vom y-Positionierer gehalten wird, der vom x-Positionierer getragen wird. Benachbart zum Manipulationskopf 18 kann auch am z-Positionierer ein Greifer für die Well-Platte (nicht dargestellt) befestigt werden, damit die Well-Platten über das Hauptbett der Vorrichtung bewegt werden können. Der Manipulationskopf 18 ist lösbar am z-Positionierer befestigt, sodass man den Kopftyp ändern kann. Ein Gelanreicherungskopf kann für die Entnahme angepasst werden. Andere Köpfe können für gelbasierte Prozesse benötigt werden. Zum Beispiel können gelbasierte Prozesse dieser Art den Transport von Flüssigkeit zu und von den Well-Platten beinhalten, bei dem ein Transportkopf für Flüssigkeit, der eine Anordnung von Mikrotiterspitzen besitzt, aufgesetzt wäre. In der Darstellung wird eine manuelle Durchführung eines Kopfaustausches angenommen, aber es kann auch ein automatisierter Kopfaustausch gewählt werden.
  • Beispielhaft ist eine einzige Well-Platte 29 auf dem Hauptbett der Vorrichtung gezeigt. Das Hauptbett kann mit Stationen für Well-Platten und Gelschalen verschiedener Standardtypen ausgestattet sein. Das Hauptbett beinhaltet auch andere Standardausrüstung wie z.B. eine Abfalleinrichtung, eine Deckelöffnungsvorrichtung für die Well-Platte, Schüttler für die Well-Platten, eine Aufbewahrung für die Well-Platten und eine Waschstation. Keines von diesen Teilen ist dargestellt. Die Vorrichtung kann auch mit einer Zuführung und einem Stapelmechanismus für die Well-Platten sowie einer automatisierten Zuführung und einem Stapelmechanismus für die Gelschalen ausgestattet sein. Davon ist nichts in den Figuren gezeigt.
  • 2 ist eine perspektivische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. Im Vergleich der 1 zeigt die Vorrichtung auch den oberen Teil der Vorrichtung. Der obere Teil besteht prinzipiell aus einer lichtdichten Abdeckung 30 mit zwei Seiten 32, einem Rückteil 34 und einem Deckel 36. An der Frontseite der Vorrichtung ist eine Schwenktür 38 für den Zugang. Montiert im Deckel 36 befindet sich eine Detektoreinheit 40, die ein Detektor-Array in der Form eines CCD-Chips, zugehörige Abbildungsoptiken in der Form einer Objektivlinse und einem geeigneten Filters beherbergt. Die Abbildungsoptiken sind ausgebildet, die obere Fläche der Leuchttischplatte als Bildebene zu haben oder eine geringfügig höher liegende Bildebene, um die normale Dicke des Basisteils der Gelschale zu berücksichtigen. Der CCD-Chip wird mit einem Peltierkühler gekühlt (nicht gezeigt). Wenn eine niedrigere Betriebstemperatur gewünscht ist, um das Rauschen weiter zu reduzieren, kann eine kryogene Mischung wie z.B. flüssiger Stickstoff benutzt werden, z.B. mit einem Kryostat mit geschlossenem Kreislauf. Die Detektoreinheit 40 befindet sich in einem zylindrischen Gehäuse, das aufrecht stehend mit dem Deckel der Maschine verschraubt ist, sodass die optische Hauptachse „O" der Detektoreinheit senkrecht auf der Ebene des Hauptbetts der Vorrichtung steht. Ein optischer Zugang zum unteren Leuchttisch wird durch eine Öffnung im Deckel ermöglicht.
  • 3 zeigt Merkmale eines Leuchttischbeleuchtungssystems der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Figur ist eine perspektivische Seitenansicht von einer Seite der Vorrichtung aus einer Perspektive, von der aus man nach unten und auf die Ebene des Hauptbetts der Maschine schaut, aber bei dem das Hauptbett nicht gezeigt ist. Die Ebene des Hauptbetts (und der Leuchttischplatte) ist mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Der Hauptteil des Beleuchtungssystems ist eine Quelleneinheit 50, deren Standfläche rechteckig ist und die Abmessungen hat, die ungefähr denjenigen der Leuchttischplatte (z.B. 300 × 200 mm) entsprechen und die eine Dicke von circa 20 mm hat. In der Basis der Quelleneinheit ist eine Mehrzahl von blauem Licht emittierenden Dioden (LEDs), die bei einer nominellen zentralen Wellenlänge von 473 nm emittieren. (In anderen Ausführungsformen können LEDs mit anderen Farben benutzt werden.) Die LEDs sind in vier Bänken 52 (gestrichelte Linie) angeordnet, wobei jede Bank eine kompakte Einheit von 100 oberflächenmontierten LEDs mit einer integrierten Fresnellinse ist. Alternativ können diskrete LEDs benutzt werden, die über der Fläche der Quelleneinheit verteilt sind. Über den LEDs angeordnet und die gesamte Fläche der Quelleneinheit überdeckend befindet sich eine Filterschicht (nicht gezeigt) zusammen mit der Schicht eines holographischen Diffusors 54. Der holographische Diffusor ist eine Schicht aus einem Plastikmaterial mit mikrostrukturierten Oberflächenstrukturen in Form von Erhöhungen und Vertiefungen, die mit einem Prägeverfahren hergestellt wurden, bei dem ein holographisch erzeugter Rohling benutzt wird (siehe z.B. US 5,534,386 : Physical Optics Corporation [1]). Der Diffusor homogenisiert die LED-Lichtausgabe, sodass die Intensitätsverteilung des Lichts der LEDs auf der Leuchttischplatte gleichmäßiger wird. Auf beiden Seiten der Quelleneinheit befindet sich Lichtstreifeneinheiten 56 für die Bereitstellung einer weißen Strahlung auf die Leuchttischplatte zwecks Kontrastabbildung.
  • 4 ist eine schematische Seitenansicht, die den optischen Aufbau zeigt. Oben in der Figur sieht man die Detektoreinheit 40, montiert auf dem Deckel 36. Die Detektoreinheit 40 besitzt einen CCD-Chip 42 mit zugehörigen Sammeloptiken 44, die schematisch als eine einzige Objektivlinse dargestellt sind. Es versteht sich, dass eine geeignete Linsen-(oder Spiegel- )Kombination benutzt werden kann, um die Leuchttischfläche auf die aktive Oberfläche des CCD-Chips abzubilden. Die optische Achse „O" der Detektoreinheit 40 ist ebenfalls gezeigt. Die Detektoreinheit 40 beinhaltet auch einen Filter 46. Dieser ist ein Bandpassfilter für das Filtern des LED-Outputs. Ein 620 nm bis 35 nm Bandpass wird für die oben erwähnten blauen LEDs benutzt. Es versteht sich, dass im Allgemeinen eine geeignete Wahl des Brandpasses oder eines Grenzfrequenzfilters unter Berücksichtigung der Ausgabeantwort der LEDs und der Anregungs- und Emissionsbänder des benutzten Fluoreszenzfarbstoffs vorgenommen werden. Darüber hinaus kann in einigen Anwendungen, z.B. mit Kontrastabbildung, auf einen Filter verzichtet werden. In der Mitte der Figur sind die Leuchttischplatte 12 und Gelschalenklammern 14 dargestellt, wobei die Leuchttischplatte 12 im Allgemeinen in der Ebene des Hauptbetts 10 der Vorrichtung liegt. Unten in der Figur ist die Lichtquelleneinheit 50 mit seinen LEDs 52, dem Filter 53 und dem Diffusor 54 gezeigt. Der Filter 53 ist ein stark gefärbter Bandpassfilter von der Art, wie sie für Theaterbeleuchtungen eingesetzt werden, und ist im vorliegenden Beispiel blau, wobei blaue LEDs benutzt werden. Der Filter 53 entfernt effizient ungewünschte Komponenten des LED-Lichts. Insbesondere im Fall blauer LEDs wurde herausgefunden, dass ein kleiner Teil der LEDs dahingehend fehlerhaft funktioniert, dass er Wellenlängenkomponenten außerhalb des blauen Lichts hinein in das grüne und rote Lichts emittiert. Ein davon verschiedener Farbfilter kann abhängig von den Ausgabewellenlängen der benutzten LEDs gewählt werden. Die unter einem Winkel angeordneten Lichtstreifeneinheiten 56 sind auch zu erkennen.
  • Im praktischen Einsatz wurde herausgefunden, dass eine CCD-Belichtungszeit zwischen 1 und 3 Minuten ausreichend ist, um Gele, die mit SYPRO-Ruby gefärbt sind, unter Benutzung blauer LEDs und basierend auf der oben angegebenen Beschreibung zu beleuchten. Die Belichtungszeit kann dadurch reduziert werden, dass mehr LEDs und leistungsfähigerer LEDs benutzt werden. Da blaue LEDs insbesondere leistungsfähiger und preiswerter werden, wird erwartet, dass die Belichtungszeiten erheblich reduziert werden können.
  • 5 ist eine schematische Seitenansicht, die den Strahlengang in einer alternativen Ausführungsform zeigt. Der Leuchttisch und Detektorteile sind im Allgemeinen dieselben wie im optischen Aufbau der 4, obwohl der Detektor 42' ein Einkanaldetektor ist, z.B. eine Photomultiplierröhre anstelle eines CCD-Chips. Der optische Aufbau unterscheidet sich von dem der Ausführungsform der 4 darin, dass ein Ionenlaser 58 als Lichtquelle benutzt wird, um einen Laserstrahl zu erzeugen, der rasterförmig (oder linear) die Unterseite der Leuchttischplatte 12 abtastet, worauf er mit einem statischen Spiegel M1 und einem ablenkend montierten Scanspiegel gerichtet wird. Wie bei der Ausführungsform der 4 wird die Lichtquelle praktischerweise in dem Raum unter dem Hauptbett der Vorrichtung befestigt. Die Ausführungsform der 5 ähnelt daher derjenigen der 4 insofern, dass sie auf Transmissionsmodenoptiken mit der optischen Quellenausrüstung basiert, die unter dem Hauptbett der Vorrichtung montiert ist, unterscheidet sich aber von der Ausführungsform der 4 dahingehend, dass sie auf einer seriellen Anregung und Detektion anstelle einer parallelen Anregung und Detektion basiert. Es versteht sich, dass andere Laserquellen anstelle eines Ionenlasers benutzt werden können, z.B. ein He-Cd-Laser.
  • Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit gefärbten Gelen beschrieben. Es versteht sich, dass die Vorrichtung für jedes Material verwendet werden kann, das mit fluoreszierenden oder nicht fluoreszierenden Farbstoffen gefärbt ist.
  • Darüber hinaus wurde die Erfindung prinzipiell mit Bezug auf fluoreszierendes gefärbtes SYPRO-Ruby beschrieben. Anderere fluoreszierende Farbstoffe sind verfügbar, über dem sichtbaren Bereich vom Ultravioletten zum Blauen, Grünen, Orangen bis zum Roten. Es versteht sich, dass der vorgeschlagene Aufbau leicht verändert werden kann, um mit einem beliebigen fluoreszierenden Farbstoff unter geeigneter Anpassung der optischen Quellen, Filter und Detektoren benützt zu werden. Insbesondere kann die Erfindung mit den Farbstoffen cy3 und cy5 von Amersham BioSciences eingesetzt werden. Nicht fluoreszierende Farbstoffe, mit denen die Erfindung benutzt werden kann, sind Silberfarbstoff und coomassie-blauer Farbstoff (mitunter auch als brillantblauer Farbstoff be zeichnet). Für die Kontrastabbildung von nicht fluoreszierenden Farbstoffen, wie z.B. coomassieblau, haben Untersuchungen ergeben, dass ein orange Anregungsfilter eine erhebliche Steigerung des Bildkontrasts bewirken kann. Alternativ können rote LEDs geeignet sein.
  • Es versteht sich, dass der Begriff Licht emittierenden Dioden dahingehend in den Ansprüchen des vorliegenden Dokuments ausgelegt werden muss, dass er superluminiszierende Dioden mit einschließt.
  • Literaturstellen
    • [1] US 5,534,386: Physical Optics Cooperation
    • [2] US 6,198,107: Clare Chemical Research Inc.
    • [3] JP 07-260742: Sanyo Electric Co Ltd.
    • [4] WO 98/23950: Oxford Glycosciences (UK) Ltd.
    • [5] US 5,587,062 : Shimadzu Corporation
    • [7] EP 0840114 A2: Huji Photofilm Co., Ltd.

Claims (14)

  1. Robotervorrichtung, die aufweist: ein Hauptbett (10) ein Gelanreicherungskopf (18) mit verknüpftem Positioniersystem (20, 22, 24), der oberhalb des Hauptbettes der Vorrichtung montiert ist, eine Abbildungseinrichtung (40), dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtdichte Abdeckung (30) bereitgestellt wird, um einen umschlossenen Raum mit dem Hauptbett zu bilden, der den Kopf und sein verknüpftes Positioniersystem enthält, daß das Hauptbett mit einer Leuchttischplatte (12) ausgestattet ist, die hauptsächlich in der Ebene des Hauptbettes liegt, aus einem lichtdurchlässigen Material hergestellt ist und auf dem eine Gelportion platziert werden kann, daß die Abbildungseinrichtung ein Array-Detektor (40) ist, der in der Decke (36) der lichtdichten Abdeckung montiert ist, um eine Gelportion, die auf der Leuchttischplatte platziert ist, von oben abzubilden, und daß eine Mehrzahl von Licht emittierenden Dioden (52) unterhalb des Hauptbettes der Vorrichtung montiert sind, um die Lichttafelplatte von unten zu beleuchten.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die weiterhin aufweist einen Diffuser (54), der zwischen den Licht emittierenden Dioden und der Leuchttischplatte angeordnet ist, um die Intensitätsverteilung des Lichts von den Licht emittierenden Dioden, das auf die Leuchttischplatte auffällt, auszugleichen.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Diffuser ein holographischer Diffuser ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der ein erfassungsseitiger Filter (46) zwischen der Leuchttischplatte und dem Array-Detektor angeordnet ist und eine Antwort hat, die Wellenlängen durchläßt, die in einem Emissionsband eines Fluoreszenzfarbstoffs, der verwendet wird, liegen.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der ein beleuchtungsseitiger Filter (53) zwischen den Licht emittierenden Dioden und der Leuchttischplatte angeordnet ist und eine Antwort hat, die Wellenlängen blockiert , die in einem Emissionsband einer Fluoreszenzfarbe, die verwendet wird, liegen, und Wellenlängen passieren läßt, die in einem Anregungsband der Fluoreszenzfarbe liegen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der ein detektionsseitiger Filter zwischen der Leuchttischplatte und dem Array-Detektor angeordnet ist und eine Antwort hat, die Wellenlänge passieren läßt, die in einem Emissionsband einer Fluoreszenzfarbe, die verwendet wird, liegen, und Wellenlängen blockiert, die in einem Anregungsband der Fluoreszenzfarbe liegen, und bei der ein anregungsseitiger Filter zwischen den Licht emittierenden Dioden und der Leuchttischplatte angeordnet ist und eine Antwort hat, die Wellenlängen blockiert, die in dem Emissionsband der Fluoreszenzfarbe liegen.
  7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Licht emittierenden Dioden Licht bei Wellenlängen ausgeben, die in einem Anregungsband einer zu verwendenden Fluoreszenzfarbe liegen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüchen, bei der die Licht emittierenden Dioden blaues Licht emittierende Dioden sind.
  9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Licht emittierenden Dioden eine erste Gruppe beinhalten für die Ausgabe in einem ersten Wellenlängenband und eine zweite Gruppe beinhalten für das Ausgeben in einem zweiten Wellenlängenband.
  10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der Kopf einer Mehrzahl von Gelabgabeeinrichtungen bzw. Gelcorers (26) aufweist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der die Leuchttischplatte aus durchscheinenden Acryl- oder Glasmaterial hergestellt ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der Array-Detektor eine ladungsgekoppelte Vorrichtung (CCD) ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der das CCD mit einer Kühlvorrichtung ausgestattet ist.
  14. Robotervorrichtung, die aufweist: ein Hauptbett (10), ein Gelabgabekopf (18) mit verknüpftem Positioniersystem (20, 22, 24), der oberhalb des Hauptbettes der Vorrichtung positioniert ist, eine Abbildungsvorrichtung (40), dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtdichte Abdeckung (30) bereitgestellt wird, um einen umschlossenen Raum mit dem Hauptbett zu bilden, der den Kopf und sein verknüpftes Positioniersystem enthält, daß das Hauptbett mit einer Leuchttischplatte (12) ausgestattet ist, die hauptsächlich in der Ebene des Hauptbettes liegt, aus durchscheinendem Material hergestellt ist auf der eine Gelprobe platziert werden kann, daß die Abbildungsvorrichtung ein Detektor (40) ist, der in der Decke (36) der lichtdichten Abdeckung montiert ist, um eine Gelprobe, die auf der Lichttafelplatte platziert ist, von oben abzubilden, und daß ein Laser (58) unter dem Hauptbett der Vorrichtung montiert ist, um einen Laserstrahl von unterhalb der Lichttafelplatte oberhalb dieser abzutasten.
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