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Technisches
Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der optischen
Messung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung, die die polarisationsaufgelösten Streuparameter einer optischen
Vorrichtung bestimmen.
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Stand der
Technik
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Die
kohärente
frequenzdurchlaufende heterodyne Netzwerkanalyse ist ein bekanntes
Verfahren, die Kenngrößen bzw.
Charakteristika einer optischen Vorrichtung zu messen. Zum Beispiel
können
Kenngrößen wie
Gruppenlaufzeit („Groupdelay"), Dämpfung,
und polarisationsbedingte Dämpfung
(„polarization-dependent
loss", PDL) alle
mittels heterodyner Netzwerkanalyse ermittelt werden. Es ist auch
bekannt, daß polarisationsaufgelöste Streuparameter
die allgemeinsten und komplettesten Kenngrößen einer optischen Vorrichtung
bereitstellen. Speziell können
alle anderen meßbaren
Vorrichtungsparameter leicht berechnet werden, wenn die vollständigen,
polarisationsaufgelösten
Streuparameter einer optischen Vorrichtung bestimmt worden sind
wie Gruppenlaufzeit, PDL, und Ähnliche.
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Benötigt wird
eine Methode, die polarisationsaufgelösten Streuparameter einer optischen
Vorrichtung zu bestimmen, in der Messungen der von der Vorrichtung
ausgehenden Felder präzise
und mit einem verkürzten
Zeitaufwand gemacht werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ausführungsformen
in Übereinstimmung
mit der Erfindung geben ein Verfahren und eine Vorrichtung an, um
polarisationsaufgelöste
Streuparameter einer optischen Vorrichtung zu bestimmen, in dem
bzw. bei der Messungen von Feldern, die von der optischen Vorrichtung
ausgehen, präzise
und mit einem verkürzten
Zeitaufwand durchgeführt werden
können.
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Ein
Verfahren zur Bestimmung von Streuparametern einer optischen Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung umfaßt das Stimulieren eines Ports
der optischen Vorrichtung mittels eines Stimulationsfeldes, das
mindestens zwei unterschiedliche Polarisationszustände besitzt.
Das optische Feld, das vom Port ausgeht, wird dann in Amplitude
und Phase gemessen, und die Streuparameter werden unter Verwendung
der Messungen berechnet.
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Es
wurde entdeckt, daß durch
die Stimulation eines Port einer optischen Vorrichtung mit einem
Stimulationsfeld mit mindestens zwei unterschiedlichen Polarisationszuständen die
zur Bestimmung der Streuparameter der optischen Vorrichtung benötigten Messungen
ausgeführt
werden können,
indem der Port mit nur einem Durchlauf der durchlaufenden optischen
Quelle stimuliert wird. Demzufolge werden Probleme vermieden, die
von einer mangelnden Wiederholgenauigkeit bei der Einstellung der
optischen Frequenz einer durchlaufenden optischen Quelle zwischen
den Durchläufen
herrühren.
Da des weiteren nur ein Durchlauf der durchlaufenden optischen Quelle
zur Messung der mindestens zwei unterschiedlichen Polarisationszustände des ausgehenden
Feldes an einem Port benötigt
wird, kann der gesamte Meßvorgang
mit einem verkürzten
Zeitaufwand fertiggestellt werden.
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Des
weiteren umfaßt
die Erfindung Ausführungsformen
mit anderen Merkmalen und Vorteilen zusätzlich zu, oder anstatt der
oben beschriebenen. Viele dieser Merkmale und Vorteile sind aus
der Beschreibung unten mit Bezug auf die folgenden FIGUREN erkenntlich.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein Blockdiagramm, das die durch eine polarisationsunabhängige Streumatrix
repräsentierten
einfallenden und ausgehenden Felder eines Prüfobjekts („device under test", DUT) schematisch
darstellt, als Erklärungshilfe
der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
ein Blockdiagramm, das die durch eine polarisationsaufgelöste Streumatrix
repräsentierten einfallenden
und ausgehenden Felder eines DUT schematisch darstellt, als weitere
Erklärungshilfe
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
ein Blockdiagramm, das eine Prüfanordnung
einer polarisationsaufgelösten
S-Matrix schematisch darstellt, als weitere Erklärungshilfe der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist
ein Blockdiagramm, das eine Prüfanordnung
einer polarisationsaufgelösten
S-Matrix nach der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 ist
ein Blockdiagramm, das einen dual-mode Polarisationssynthesizer
der 4 detaillierter schematisch darstellt;
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6 ist
ein Blockdiagramm, das einen dual-mode Empfänger der 4 detaillierter
schematisch darstellt; und
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7 ist
ein Flußdiagramm,
das Schritte eines Verfahrens zur Bestimmung von Streuparametern
einer optischen Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Detaillierte Beschreibung
der beispielhaften Ausführungsformen
der Erfindung
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Eine
Streumatrix (S-Matrix) stellt eine Beziehung von ausgehenden Feldern
zu einfallenden Feldern einer optischen Vorrichtung her und kann
mit Bezug auf die
1 und
2 erklärt werden.
Genauer sind
1 und
2 Blockdiagramme,
die ein optisches Prüfobjekt
(„device
under test", DUT)
10 mit
zwei Ports und dessen einfallende und ausgehende Felder an den Ports
12 und
14 schematisch
darstellen. In
1 fallen die optischen Felder
a
1 und a
2 an Port
12 bzw.
14 ein,
und b
1 und b
2 gehen
von Port
12 bzw.
14 aus. Die einfallenden und
ausgehenden Felder stehen zueinander in einer Beziehung, dargestellt
durch die folgende Streumatrix:
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Eine
polarisationsaufgelöste
Streumatrix bringt die ausgehenden Felder zu den einfallenden Feldern in
eine Beziehung und berücksichtigt
dabei die Polarisation der Felder. Daher werden, wie in 2 dargestellt, die
Felder a1, a2, b1 und b2 in Komponenten
in x-Richtung und
y-Richtung aufgelöst,
und so eine komplette Beschreibung der Polarisationszustände der
Felder gegeben.
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Die
aufgelösten
einfallenden und ausgehenden Felder stehen zueinander in einer Beziehung,
wie in
2 dargestellt, die die folgende allgemeine polarisationsaufgelöste Streumatrix
zeigt:
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Zu
beachten ist, daß diese
allgemeine, polarisationsaufgelöste
Streumatrix aus vier 4 × 4
Untermatrizen besteht. Die allgemeine polarisationsaufgelöste Streumatrix
kann demnach als Menge von polarisationsaufgelösten Untermatrizen betrachtet
werden. Jede dieser Untermatrizen stellt eine Durchlaßcharakteristik oder
eine Rückstrahlcharakteristik
eines DUT 10 dar.
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Um
die polarisationsaufgelöste
Streumatrix eines optischen DUT zu bestimmen, muß das DUT in eine polarisationsauflösende Prüfanordnung
gebracht werden. Die Prüfanordnung
legt optische Stimulationssignale an das DUT an und mißt das Ausgangssignal
des DUT in Amplitude und Phase. 3 ist ein
Blockdiagramm, das eine Prüfanordnung
einer polarisationsaufgelösten
S-Matrix schematisch darstellt, als Erklärungshilfe der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
in 3 gezeigt ist, umfaßt die Prüfanordnung, die allgemein mit
Bezugszeichen 30 bezeichnet wird, eine durchlaufende optische
Quelle („swept
optical source") 32,
die das DUT 34 durch die Polarisationssynthesizer 36 und 38 mit
Stimulationssignalen versorgt. Die Polarisationssynthesizer 36 und 38 kontrollieren den
Polarisationsstatus der Stimulationssignale, die an Eingangsport 40 bzw.
Ausgangsport 42 des DUT angelegt werden. Optische Felder,
die von den Ports 40 und 42 des DUT 34 ausgehen,
werden von den optischen Empfängern 44 bzw. 46 gemessen.
Die Empfänger
sind polarisationsempfindlich, und jeder Empfänger hat drei Ausgänge bzw.
Ausgangssignale. Eines der Ausgangssignale eines jeden Empfängers (R1x oder R2x) stellt die
Komponente des ausgehenden Feldes in x-Richtung dar, ein zweites
Ausgangssignal eines jeden Empfängers
(R1y oder R2y) stellt
die Komponente des ausgehenden Feldes in y-Richtung dar, und ein
drittes Ausgangssignal eines jeden Empfängers (R1d oder
R2d) stellt die Polarisationsdiversität („polarisation
diversity") dar.
Der optische Schalter 45 ist bedienbar zu bestimmen, welcher
Port 40 oder 42 des DUT 34 das Stimulationssignal empfängt.
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3 stellt
auch die Bezugsebenen 48 und 50 bei den Eingangs-
und Ausgangsports 40 bzw. 42 des DUT dar. Wie
dem Fachmann bekannt ist, wird die polarisationsaufgelöste Streumatrix
an diesen Bezugsebenen bestimmt.
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Methoden
zur Messung der Streuparameter (S-Parameter) von optischen Vorrichtungen
sind nicht völlig
phasenkonsistent. Das heißt,
daß die
Phasenreferenz einiger Streuparameter sich von der Phasenreferenz anderer
Streuparameter unterscheidet. Dies hat den Effekt, daß nicht
alle Vorrichtungscharakteristika aus den Streuparametern berechnet
werden können.
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In
einem Verfahren zur Bestimmung der polarisationsaufgelösten Streumatrix
einer optischen Vorrichtung wird jede der vier 4 × 4 Untermatrizen
einzeln bestimmt. Um eine bestimmte Untermatrix zu bestimmen, werden
die Ports der optischen Vorrichtung einzeln stimuliert. Um alle
vier Elemente einer Untermatrix zu bestimmen, wird zusätzlich jeder
Port der optischen Vorrichtung für
jeden Polarisationszustand des einfallenden Feldes einzeln stimuliert,
und die Stärke
und Phase des ausgehenden Feldes für jeden Polarisationszustand getrennt
gemessen.
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Die
Messung jedes Polarisationszustands des ausgehenden Feldes an jedem
Port wird mit einem regelbaren Polarisationssynthesizer erreicht.
Zum Beispiel wird in einem gängigen
Meßverfahren
ein Polarisationssynthesizer, der mit dem ersten Port eines DUT
mit zwei Ports verbunden ist, auf einen ersten Polarisationszustand
eingestellt, und die durchlaufende optische Quelle arbeitet, um
die Stärke
und Phase des ausgehenden Feldes am ersten Port für den ersten
Polarisationszustand messen zu können.
Dann wird der Polarisationssynthesizer auf einen zweiten Polarisationszustand
eingestellt, und die durchlaufende optische Quelle arbeitet wieder,
um die Stärke
und Phase des ausgehenden Feldes am ersten Port für den zweiten
Polarisationszustand messen zu können.
Der Ablauf wird dann mit einem mit dem zweiten Port des DUT verbundenen Polarisationssynthesizer
wiederholt, um die optischen Felder, die vom zweiten Port ausgehen
zu messen.
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Jeder
Streuparameter ist eine komplexe Zahl (mit einer Amplitude und einer
Phase). Der Empfänger mißt die Amplitude
und Phase relativ zur Amplitude und Phase eines lokalen Verstärkers LO
(siehe 3). Bei optischen Frequenzen ist jedoch die Phase
eines optischen Feldes sehr stark eine Funktion des exakten Orts der
Bezugsebene der Messung. Zum Beispiel ändert die Verschiebung der
Bezugsebene um nur eine Wellenlänge
die Phasendifferenz um 360 Grad. Weiter wird, wie in 3 gezeigt,
das Ausgangssignal einer durchlaufenden optischen Quelle 32 durch
den Teiler 54 in einen Pfad zum Empfänger durch das DUT und einen LO
Pfad geteilt. Wenn es irgendeine Differenz gibt zwischen der Pfadlänge zwischen
der durchlaufenden optischen Quelle 32 und einem Empfänger durch
das DUT, verglichen mit der Pfadlänge durch den LO Pfad, so ist
die Phasenverschiebung stark eine Funktion der optischen Frequenz.
Wenn beispielsweise die Differenz der Pfadlängen 100 cm beträgt, ändert eine Änderung
der optischen Frequenz von 3 GHz die Phasenverschiebung um 360 Grad.
Dieser Effekt veranschaulicht, daß für reproduzierbare und konsistente
Messungen die optische Frequenz sehr reproduzierbar sein sollte.
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In
praktischen Meßsystemen
sind Pfadlängen
von 100 cm oder mehr üblich.
Zugleich ist eine Phasenverschiebung (d.h. Eine Phasenunsicherheit)
von 360 Grad in einem hochpräzisen
Meßgerät unannehmbar. Typischerweise
würde man
eine Unsicherheit von 0,1 Grad oder besser anstreben. Für eine Unsicherheit
von 0,1 Grad der Phasenmessung muß die Unsicherheit der Frequenz
1 MHz oder weniger betragen.
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Die
mit der Einstellung der optischen Frequenz einer durchlaufenden
optischen Quelle verbundene Unsicherheit erzeugt Schwierigkeiten,
die 4 S-Parameter einer Untermatrix präzise zu bestimmen. Diese Schwierigkeiten
beruhen auf der Tatsache, daß die
4 S-Parameter in Bezug auf dieselbe Phasenreferenz definiert sind.
Wenn eine durchlaufende optische Quelle einen Meßbereich, für jeden Eingangspolarisationszustand
je einmal durchläuft,
sollte die Wiederholgenauigkeit der durchlaufenden optischen Quelle
besser als etwa 1 MHz zwischen den Durchläufen sein. Wenn im anderen
Falle die optische Quelle schrittweise durch den Meßbereich
gefahren wird, können
die Anforderungen an die Wiederholgenauigkeit der Quelle gelockert werden.
Gestaffelte Frequenzmessungen sind jedoch in homodynen Netzwerkanalysesystemen
nicht durchführbar,
wo die Frequenz der optischen Quelle kontinuierlich durchlaufen
werden muß.
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Das
Unvermögen
einer durchlaufenden optischen Quelle, den notwendigen Grad an Wiederholgenauigkeit
der optischen Frequenz einer Quelle zwischen den Durchläufen bereitzustellen,
die die ausgehenden Felder bei zwei Polarisationszuständen messen,
kann zu ungenauen Messungen bei der Bestimmung der Streuparameter
einer optischen Vorrichtung führen.
Zusätzlich
erhöht
sich die gesamte Zeit für
die Durchführung
der Messungen wesentlich, da zwei Durchläufe der durchlaufenden optischen
Quelle zum Messen des ausgehenden Feldes bei den zwei Polarisationszuständen des
einfallenden Feldes benötigt
werden.
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Wie
vorher beschrieben, ist es zur Bestimmung der polarisationsaufgelösten Streuparameter
einer polarisationsaufgelösten
Streumatrix einer optischen Vorrichtung notwendig, die Stärke und
Phase des ausgehenden optischen Feldes an den Ports der optischen
Vorrichtung für
einfallende Felder zu messen, die mindestens zwei Polarisationszustände haben.
Viele verschiedene Polarisationszustände des Eingangssignals können für die Messungen
verwendet werden. Zum Beispiel ist linear polarisiertes Licht in
x- und y-Richtung eine
einfache und effektive Kombination zweier Polarisationszustände, die
im Stand der Technik bekamt ist. Indem man die x- und y-Komponenten
des Ausgangssignals der Empfänger
in der polarisationsaufgelösten S-Matrix
Prüfanordnung
mißt,
können
alle vier Einträge
in einer 4 × 4
Untermatrix einer polarisationsaufgelösten Streumatrix eines DUT
prinzipiell bestimmt werden.
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Ein
alternativer Ansatz ist es, drei verschiedene Polarisationszustände an jedem
Port des DUT zu verwenden. Dieser Ansatz beruht auf einer Methode,
die zuerst von R.C. Tones eingeführt
wurde. Bei dieser Methode werden die Verhältnisse der Ausgangssignale
der Empfänger
bei jeder optischen Frequenz berechnet, und aus diesen Verhältnissen
können
alle Einträge
in einer Untermatrix einer polarisationsaufgelösten Streumatrix relativ zu
einer Referenzamplitude und -phase berechnet werden. Weitere Einzelheiten
dieses alternativen Ansatzes werden in der US-Patentanmeldung derselben
Anmelderin mit der Anmeldenummer US-A-2003231310 beschrieben, die
zugleich mit dem vorliegenden Anmeldung eingereicht wurde und den
Titel MESSUNG VON POLARISATIONSAUFGELÖSTEN OPTISCHEN STREUPARAMETERN
trägt.
Die vorliegende Erfindung soll Ausführungsformen abdecken, in denen
optische Stimulationsfelder mit mindestens zwei Polarisationszuständen auf
ein DUT angewandt werden.
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4 ist
ein Blockdiagramm, das die Prüfanordnung 100 für die polarisationsaufgelöste S-Matrix schematisch
darstellt, die Streuparameter einer optischen Vorrichtung nach einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bestimmt. Zuerst unterscheidet sich die
Prüfanordnung 100 von
der Prüfanordnung 30 aus 3 darin,
daß der
optische Schalter 45 der Prüfanordnung 30 durch
einen Teiler 106 ersetzt wurde. Insbesondere erhält der Teiler 106 das
Signal von der durchlaufenden optischen Quelle 32 über den
Teiler 54 und lenkt das geteilte Signal zu den Polarisationssynthesizern 110 und 112,
wie in 4 dargestellt ist.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die mindestens zwei Polarisationszustände gleichzeitig
an einen Port des DUT angelegt, und wird der Beitrag des Stimulationsfeldes
zu den x- und y-Komponenten des ausgehenden Feldes gleichzeitig
gemessen. Wie im folgenden beschrieben wird, beseitigt gleichzeitige
Stimulation und Messung, die ein Stimulationsfeld mit verschiedenen
Polarisationszuständen
verwendet, Schwierigkeiten der mangelnden Wiederholgenauigkeit bei
der Einstellung der optischen Frequenz der durchlaufenden optischen
Quelle zwischen den Durchläufen,
und beschleunigt zusätzlich
den Meßvorgang
erheblich.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
zwei Polarisationszustände
gleichzeitig an einen Port des optischen DUT 34 angelegt
werden, indem die einstellbaren Polarisationssynthesizer 36 und 38 in
der Prüfanordnung 30 in
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3 mit „dual-mode" Polarisationssynthesizern 110 und 112 ersetzt
werden, und indem die Empfänger 44 und 46 in
der Prüfanordnung 30 mit „dual-mode" Empfängern 120 und 122 ersetzt
werden. Wie in 4 dargestellt ist, sind der
dual-mode Polarisationssynthesizer 110 und der dual-mode
Empfänger 120 dem
Eingangsport 40 des DUT 34, und der dual-mode
Polarisationssynthesizer 112 und der dual-mode Empfänger 122 dem
Ausgangsport 42 des DUT zugeordnet.
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Beide
dual-mode Polarisationssynthesizer 110 und 112 erzeugen
gleichzeitig zwei orthogonale Polarisationszustände in der x- und y-Richtung
an ihrem jeweiligen Port des DUT, wie in 4 für den Polarisationssynthesizer 110 dargestellt
ist. Jeder dual-mode Empfänger
empfängt
das ausgehende optische Feld an seinem jeweiligen Port und löst das empfangene
Feld in seine zwei orthogonalen (x und y) Komponenten auf. Zusätzlich löst jeder
dual-mode Empfänger
den Teil des ausgehenden Feldes in x- und y-Richtung auf, der aus den
x und y Komponenten des Feldes herrührt, das in das DUT einfällt. Zum
Beispiel ist in 4 das RM1xx Ausgangssignal
des dual-mode Empfängers
das empfangene Feld in x Richtung, das von der x Komponente des
Eingangsfeldes herrührt.
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Die
dual-mode Polarisationssynthesizer 110 und 112 sind
identisch, und die dualmode Empfänger 120 und 122 sind
identisch. Daher werden hier nur dual-mode Polarisationssynthesizer 110 und
dual-mode Empfänger 120 detailliert
beschrieben. Genauer stellt 5 Details
des dual-mode Polarisationssynthesizers 110, und 6 Details
des dual-mode Empfängers 120 dar.
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Bezug
nehmend auf 5, verwendet der dual-mode Polarisationssynthesizer 110 Pilotton-Multiplex-Techniken,
um jede der zwei orthogonalen Polarisationen des Lichts des Eingangssignals
zu identifizieren. Insbesondere wird Licht, das von der durchlaufenden
optischen Quelle 32 auf den Polarisationssynthesizer 110 einfällt (siehe 4),
zuerst unter Verwendung vom Polarisierer 130 linearisiert;
und das linearisierte Licht wird dann durch den Teiler 136 in
zwei Pfade 132 und 134 geteilt. Das Licht in den
Pfaden 132 und 134 wird dann durch die Modulatoren 140 bzw. 142 auf
die Frequenzen f1 bzw. f2 intensitätsmoduliert.
Diese Frequenzen werden dazu verwendet, die Signale im dual-mode
Empfänger 120 zu
identifizieren, wie weiter unten erklärt wird. Um Abtastungsprobleme
im Empfänger 120 durch
Aliasing zu vermeiden, sollten die Frequenzen f1 und f2 generell mindestens doppelt so groß sein,
wie die Abtastfrequenz des Empfängers.
Weiter sollte die Modulationstiefe der Pilottonmodulation genau
gesteuert werden.
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Ein
Neunzig-Grad Spleiß 150 liegt
am Ausgang eines der beiden Modulatoren, z.B. am Ausgang des Modulators 142 in 5.
Der 90-Grad Spleiß garantiert,
daß die beiden
modulierten Felder orthogonal zu einander sind (eines in x-Richtung,
das andere in y-Richtung).
In der Ausführungsform,
die in 5 dargestellt ist, wird die Komponente des Feldes
in x-Richtung auf eine Frequenz f1, und
die Komponente des Feldes in y Richtung auf eine Frequenz f2 moduliert. Die zwei orthogonalen, modulierten
Felder werden dann durch den Kombinierer 152 kombiniert,
um ein Stimulationsfeld herzustellen, das zwei Polarisationszustände zum
Stimulieren von Port 40 des DUT 34 hat.
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Dual-mode
Empfänger 120 ist
in 6 detaillierter dargestellt. Wie gezeigt, wird
das von Port 40 des DUT 34 ausgehende und in den
Empfänger 120 eingehende
Feld zuerst mit dem LO Polarisationsstrahl 160 kombiniert.
Der kombinierte Strahl wird zum Strahlteiler 162 geleitet,
der den kombinierten Strahl in seine x- und y-Komponenten teilt.
Der LO-Polarisationsstrahl hat einen Winkel von 45 Grad zur Strahlteilerachse.
Das x-Komponentensignal
des Strahlteilers 162 wird durch die Fotodiode 164 geleitet,
und das y-Komponentensignal
wird durch die Fotodiode 164 geleitet, um die Lichtsignale
in elektrische Signale umzuwandeln. Das elektrische Signal der x-Komponente
und das elektrische Signal der y-Komponente werden dann durch Paare
von Bandpassfiltern 170, 172 bzw. 174, 176 geleitet,
um die Komponenten zu trennen, die von den x- und y-Komponenten
des an Port 40 einfallenden Feldes stammen. Hüllenkurven(Amplituden-)demodulatoren 180, 182, 184 und
186 werden an jeder der vier Eingänge des Signalverarbeitungsschaltkreises 190 angebracht.
Die Hüllenkurvendemodulatoren
erkennen die Amplitude des Signals bei den Pilottonfrequenzen f1 und f2 und geben
diese Amplitudensignale in den Signalverarbeitungsschaltkreis 190 ein.
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Die
Phase jedes der Komponenten des Feldes wird vom Frequenzzähler 192 erkannt,
der mit dem Signalverarbeitungsschaltkreis 190 gekoppelt
ist. Wie in 6 dargestellt ist, werden so
Amplitude und Phase jeder Komponente des von Port 40 des
DUT ausgehenden Signals in jedem Polarisationszustand gemessen, und
vom Signalverarbeitungsschaltkreis 190 als Signale RM1xx, RM1xy, RM1yx und RM1yy ausgegeben.
Aus diesen Signalen und entsprechenden Signalen, die vom mit dem
Ausgangsport 42 des DUT verknüpften dual-mode Empfänger 122 ausgegeben
werden, können
alle Streuparameter des DUT 34 berechnet werden.
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7 ist
ein Flußdiagramm,
das Schritte des Verfahrens 300 zum Bestimmen der polarisationsaufgelösten Streuparameter
nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Wie in 7 gezeigt ist,
wird ein Port eines optischen DUT zuerst mit einem Stimulationsfeld
mit mindestens zwei Polarisationszuständen stimuliert (Schritt 302).
Die Amplitude und Phase jeder Komponente des optischen Feldes, das
vom Port ausgeht, wird dann gemessen (Schritt 304), und
Streuparameter des DUT werden aus dem gemessenen ausgehenden Feld
berechnet (Schritt 306).
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Während das,
was bisher beschrieben wurde, exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
bilden, sollte bemerkt werden, daß die Erfindung in vielfacher
Hinsicht variiert werden kann, ohne ihren Schutzumfang zu verlassen.
Wie oben angedeutet ist es zum Beispiel nicht beabsichtigt, obwohl
obige Ausführungsformen
die Stimulation eines Ports einer optischen Vorrichtung mit einem
Stimulationsfeld mit zwei verschiedenen Polarisationszuständen beschreiben,
die Erfindung in dieser Weise zu beschränken, da ein Stimulationsfeld
mit mehr als zwei Polarisationszuständen, z.B. drei Polarisationszuständen, verwendet werden
kann. Da die Erfindung in vielfacher Hinsicht variiert werden kann,
versteht es sich, daß die
Erfindung nur soweit beschränkt
ist, wie es der Schutzumfang der folgenden Ansprüche fordert: