DE60307690T2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abschöpfen von Schadstoffen wie Kohlenstoffen aus Grundwasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Abschöpfen von Schadstoffen wie Kohlenstoffen aus Grundwasser Download PDF

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    • E03B3/06Methods or installations for obtaining or collecting drinking water or tap water from underground
    • E03B3/08Obtaining and confining water by means of wells
    • E03B3/15Keeping wells in good condition, e.g. by cleaning, repairing, regenerating; Maintaining or enlarging the capacity of wells or water-bearing layers

Description

  • Gegenstand der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abschöpfen von unterirdischen Wasserflächen, die insbesondere durch Kohlenwasserstoffe verschmutzt sind.
  • Technologischer Hintergrund und Stand der Technik
  • Im Rahmen des Umweltschutzes und insbesondere des Schutzes des Grundwassers ist es unerlässlich, über leistungsstarke Säuberungswerkzeuge zu verfügen, um die durch Kohlenwasserstoffe verunreinigten Gewässer zu sanieren.
  • Wenn bei Kohlenwasserstofftanks Lecks festgestellt werden, insbesondere bei industriellen Anlagen, sind diese oft schon alt und es sind bereits große Kohlenwasserstoffmengen in das Grundwasser ausgelaufen.
  • Kohlenwasserstoffe haben im Allgemeinen eine Dichte von unter 1g/cm3 und schwimmen daher an der Wasseroberfläche. Diese schwimmenden Schichten können unterschiedliche Dicken aufweisen, die vom Bruchteil eines Millimeters bis zu mehreren Dezimetern reichen können. Daher ist es wesentlich, über ein Werkzeug zu verfügen, das ein wirksames Abschöpfen der oben schwimmenden, abgesetzten Schicht für eine Dekontamination der Wasserflächen ermöglicht. Dabei ist es wesentlich, die Bildung von Emulsionen beim Abpumpen derselben zu vermeiden. In der Tat haben Emulsionen sehr unterschiedliche Dichten und sind von Natur aus schwierig zu behandeln.
  • Historisch gesehen waren die an der Küste liegenden Industrieländer, bei denen das Grundwasser bis an die Bodenoberfläche reicht, die ersten, die mit der Problematik der Dekontamination konfrontiert waren. So waren die Niederlande Pioniere auf diesem Gebiet. In diesem Land ist die geringste Kontamination für die Wasserqualität schädlich, da sich Kohlenwasserstoffe rasch horizontal ausbreiten und große Flächen verunreinigen.
  • Heutzutage sind verschiedene Techniken zur Rückgewinnung von unterirdisch ausgelaufenen Kohlenwasserstoffen bekannt und basieren im Wesentlichen einerseits auf der Feststellung der Höhe des Wasserstandes im Vergleich zur Höhe des Bodens mit einem Piezometer und andererseits auf der Messung der schwimmenden Schicht, die mit einer Interface-Sonde erfolgt und eine Präzision in Millimeter-Größenordnung ermöglicht.
  • Abschöpftechniken wurden lange Zeit durch herkömmliches Pumpen von einem existierenden Brunnen aus durchgeführt. Diese Technik ermöglicht es jedoch nicht, die Kohlenwasserstoffe vollständig zu entfernen und weist den Nachteil auf, große Wassermengen abzupumpen, die danach behandelt werden müssen.
  • Bei anderen Techniken erfolgt eine Extraktion mit einer Tauchpumpe, die mit einem festen Rohr versehen ist, das für das Absaugen an der Oberfläche sorgt. Diese Einheit wird bei einer festen Höhe in den Brunnen gehängt und Niveausonden steuern den Pumpenbetrieb. Dieses System berücksichtigt jedoch nicht die Wasserstandsänderungen im Verlauf der Zeit. Bei einer Abnahme des Wasserstandes schaltet sich die Vorrichtung nicht ein und bei einer Zunahme des Wasserstandes startet die Vorrichtung, bis der Wasserstand auf das Niveau der unteren Wasserstandssonde fällt. Wenn die Wassermenge größer ist als die Pumpenleistung, läuft die Pumpe im Dauerbetrieb, ohne dass der Wasserstand abnimmt und in diesem Fall wird kein obenauf schwimmendes Produkt entfernt.
  • Andere Systeme sind mit Schwimmern und Filtern ausgestattet und sind geeignet, eine schwimmende Schicht homogener, leichter Schadstoffe vom Typ Benzin oder Heizöl zu entfernen. Jedoch stören Verunreinigungen oder Emulsionen rasch den Betrieb dieser Art von Pumpen, da sich die Filter zusetzen. Die Instandhaltung dieser Art System ist daher sehr kostspielig.
  • Bei anderen Technologien wird Druckluftenergie genutzt und mit einem Kompressor durch einen zuvor gebohrten und verrohrten Brunnen Druckluft ein Rohr auf die Wasseroberfläche geleitet, wobei die Ausstoßdüse in einer präzisen Höhe in die Flüssigkeit eintaucht. Der obere Teil dieses Rohrs muss in Höhe der Wasseroberfläche liegen. Aufgrund der Schwerkraft füllt die Flüssigkeit dann das Rohr und nach einigen Minuten wird Druckluft durch eine geeignete Leitung geleitet und die Flüssigkeit wird durch das Auslaufrohr ausgestoßen. Bei diesem Prinzip wird jedoch die Änderung des Wasserstandes im Laufe der Zeit ebenfalls nicht berücksichtigt.
  • Über die Dekontamination des Grundwassers gibt es zahlreiche Schriften; hierzu seien die Druckschriften WO 00/03095 und die amerikanischen Patente 5 945 973 und 5 928 520 angeführt, in denen Kohlenwasserstoffabschöpfanlagen mit Bandsammlern beschrieben werden.
  • Andere Systeme mit Schwimmern, die für das Abschöpfen bei offenen Wasserflächen verwendet werden, existieren ebenfalls, wie auf der Internetseite www.foilex.com gezeigt wird. Ihr großer Durchmesser ermöglicht jedoch nicht die Verwendung zur Dekontamination unterirdischer Wasserflächen unter wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen, da ein Brunnen mit sehr großem Durchmesser gebohrt werden müsste.
  • Die Firma Silex International (www.silexinternational.com) vertreibt ebenfalls Systeme wie die zuvor beschriebenen. Sie basieren im Wesentlichen auf der Betätigung von Ventilen durch einen Schwimmer, der den Druckluftzulauf einschaltet, um den angesammelten Kohlenwasserstoff auszustoßen.
  • Die Nachteile der zuvor genannten Technologien sind ein hoher Energieverbrauch, wie zum Beispiel der der Kompressoren beim Funktionsprinzip mit Ausstoß sowie ein beträchtlicher Instandhaltungsaufwand, wenn die Anlage Ventile, Sonden und elektrische Leitungen mit einer extrem komplexen Regelung zur Niveauregelung umfasst. Diese Anlagen funktionieren während der kalten Jahreszeit schlecht und ihr Preis steigt rapide, je mehr Brunnen erforderlich sind. Man muss darauf hinweisen, dass die Arbeitsbedingungen, unter denen diese Art von Sanierung durchgeführt wird, robuste und einfache Geräte erfordert, da der Betrieb normalerweise monatelang ohne Überwachung stattfindet. Jeder Versuch, die vollständige Dekontamination mit einem technisch zu komplizierten System durchzuführen, ist langfristig zum Scheitern verurteilt.
  • Der wesentliche Nachteil aller bisher verwendeten Techniken liegt jedoch darin, dass keine natürliche Anpassung an die Änderung der Höhe der Schnittstelle zwischen Kohlenwasserstofffläche und Wasserfläche erfolgt, wodurch es oft zur Bildung einer Emulsion kommt, die anschließend schwierig zu behandeln ist. Unter natürlicher Anpassung verstehen wir eine automatische Anpassung, die sich aus dem Wasserstand ergibt und keine elektronische Lageregelung in Abhängigkeit vom Wasserstand erfordert.
  • Das Dokument US-A-4 663 037 macht ein Schwimmersystem bekannt, das sich zur Platzierung in einem Bohrloch an der Übergangsstelle einer verschmutzten Grundwasserfläche eignet; ein Kohlenwasserstoffsaugrohr ist an dem Schwimmer dieser Vorrichtung befestigt, die sich ungefähr an der Schnittstelle zwischen Wasser und Kohlenwasserstoffen platziert, da ihre Dichte zwischen der der Kohlenwasserstoffe und des Wassers liegt. Diese Vorrichtung ermöglicht jedoch keine beliebige Anpassung der Schwimmerhöhe, da das Kohlenwasserstoffsaugrohr an diesem befestigt ist und im Übrigen wird damit keine vollständige Dekontamination des Grundwassers beabsichtigt.
  • Im übrigen ist kein System ausreichend genau und empfindlich, um die letzten Millimeter Kohlenwasserstoffe, die auf dem Wasser schwimmen, entfernen zu können. Daher bleibt die Dekontamination unvollständig und unfertig.
  • Ziele der Erfindung
  • Diese Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Abschöpfen von Schadstoffen, insbesondere Kohlenwasserstoffen, für unterirdische Wasserflächen vorzuschlagen, die sich in Abhängigkeit vom Wasserstand präzise an der Schnittstelle zwischen dem Wasser und den Kohlenwasserstoffen positionieren kann.
  • Wenn die Vorrichtung gemäß dieser Erfindung in einem zuvor gebohrten Brunnen installiert wird, um den Wasserstand des Grundwassers zu erreichen, muss sie das Abschöpfen des oberen Teils der unterirdischen Wasserfläche ermöglichen und somit das vollständige Entfernen der obenauf schwimmenden Flüssigkeit ermöglichen, selbst wenn diese von geringer Dicke ist und unabhängig von der Änderung des Wasserstands.
  • Insbesondere hat die Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren vorzuschlagen, das fähig ist, die schwimmenden Kohlenwasserstoffschichten mit einer Dicke von weniger als 1 mm im Industriebereich abzuschöpfen, wie zum Beispiel in Erdölhäfen oder petrochemischen Anlagen, bei denen sich schwimmende Kohlenwasserstoffschichten über eine Fläche von mehreren Hektar ausbreiten können. Diese Bereiche befinden sich oft in der Nähe von großen Flüssen oder auch nahe am Meer, also an Stellen, an denen der Grundwasserspiegel aufgrund der Gezeiten oder der Schleusen bedeutenden Schwankungen unterworfen ist; die Erfindung hat die Aufgabe, in einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Tatsache Rechnung zu tragen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschöpfen von Schadstoffen wie zum Beispiel Kohlenwasserstoffen für unterirdische Wasserflächen, die mindestens einen Schwimmer und mindestens ein Kohlenwasserstoff-Saugrohr umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mindestens eine Sammelöffnung und mindestens eine Nut am oberen Teil aufweist, durch die der besagte Kohlenwasserstoff zur besagten Sammelöffnung gelangen kann, und dadurch, dass der besagte Schwimmer eine Dichte aufweist, die zwischen der Wasserdichte und der Dichte der abzuschöpfenden Kohlenwasserstoffe liegt, wodurch es ihm ermöglicht wird, sich an der Schnittstelle zwischen dem Wasser und den obenauf schwimmenden Kohlenwasserstoffen zu positionieren.
  • Gemäß der Erfindung umfasst die Vorrichtung außerdem mindestens ein Wasser-Saugrohr, um einen Absenkkegel zu bilden.
  • Ein Schlüsselelement dieser Erfindung zeigt, dass die Kohlenwasserstoff- und Wasser-Saugrohre dem besagten Schwimmer gleichzeitig als Gleitschiene dienen. Weiterhin besteht der Schwimmer im Wesentlichen- aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit einer Dichte zwischen 0,94 und 0,97 g/cm3.
  • Auf vorteilhafte Weise steht das Saugrohr mittels eines unteren Verbindungsteils mit einem Sammelrohr in Verbindung, das mit der Sammelöffnung in Verbindung steht, und eine Einheit zum Ansaugen der Kohlenwasserstoffe bildet.
  • Eine weitere Eigenschaft der Erfindung ist es, dass der Schwimmer aus Modularbauteilen besteht.
  • Im übrigen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Dekontamination von Wasserflächen, dadurch gekennzeichnet, dass der auf einer Wasserfläche schwimmende Kohlenwasserstoff durch einen Schlauch, der mit der Vorrichtung verbunden ist, in eine zentrale Sammeleinheit gesaugt wird; die Vorrichtung umfasst einen Schwimmer mit einer Nut und einer Sammelöffnung; der obere Teil des besagten Schwimmers wird an der Schnittstelle zwischen Kohlenwasserstoffen und Wasser gehalten, indem er mittels der Gleitschienen geführt wird; dabei fördert er die besagten Kohlenwasserstoffe über ein Sammelrohr, das über einen Transferkanal im Verbindungsprofil mit einem Saugrohr verbunden ist.
  • Bei einer besonderen Ausgestaltung der Verbindung wird das Wasser durch das Wasser-Saugrohr angesaugt, um einen Absenkkegel zu bilden, der das Abschöpfen der Kohlenwasserstoffe vereinfacht.
  • Schließlich beschreibt die Erfindung die Verwendung der Abschöpfvorrichtung zur Rückgewinnung von im Grundwasser infiltrierten Kohlenwasserstoffen.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • 2 zeigt eine schematische Ansicht des Betriebs eines Dekontaminationsverfahrens, bei dem die Vorrichtung aus 1 in einer Bohrung verwendet wird.
  • Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
  • Diese Erfindung basiert auf dem Prinzip, dass die spezifischen Gewichte von Schadstoffen wie Kohlenwasserstoffen im Allgemeinen unter 1 g/cm3 beträgt und dass diese daher auf der Wasseroberfläche schwimmen. Die Abschöpfvorrichtung für unterirdische Wasserflächen dienen der Rückgewinnung einer Schicht von obenauf schwimmenden Schadstoffen im Allgemeinen und insbesondere von Kohlenwasserstoffen von einer unterirdischen Wasserfläche oder aus dem Grundwasser; wobei diese schwimmende Schicht zuvor durch ein Prüfpiezometer in einem Bohrbrunnen mit einem Filterrohr 20 beobachtet wird.
  • Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung gemäß dieser Erfindung umfasst ein zylindrisches Profil aus Polyethylen hoher Dichte, das als Schwimmer 5 bezeichnet wird, und dessen spezifisches Gewicht so beschaffen ist, dass sich der obere Teil an der Schnittstelle zwischen der Schicht unlöslicher Kohlenwasserstoffe 15 im Wasser und der Wasseroberfläche positioniert. Im Allgemeinen variiert das spezifische Gewicht des verwendeten Polyethylens „hoher Dichte" je nach verwendeten Katalysatoren zwischen 0,94 und 0,97 g/cm3, beträgt aber vorzugsweise etwa 0,96 g/cm3, während das der Kohlenwasserstoffe bei etwa 0,8 g/cm3 liegt und das des Wassers bei 1 g/cm3. Auch ein anderes Harz mit einem ähnlichen spezifischen Gewicht und guten Festigkeitseigenschaften kann sich eignen.
  • Der Schwimmer 5 ist mit zwei äußeren Führungsnuten 10 und einer Sammelöffnung 3 versehen, die den Schwimmer dem Durchmesser nach durchquert. Die Abmessungen des Schwimmers 5 müssen unter dem Durchmesser des Aufnahmebrunnens 20 liegen; dieser kann zum Beispiel ein 4-Zoll-Brunnen (114 mm) sein (2).
  • Zwei Gleitschienen, die aus dem Wasser-Saugrohr 9 und dem Kohlenwasserstoff-Saugrohr 2 oder aus gleichwertigen Mitteln bestehen, führen den Schwimmer 5, der sich im Brunnen 20 den örtlichen Wasserstandsänderungen anpassen kann. Das Polyethylen hoher Dichte ist das ideale Material für diesen Schwimmertyp, da es außer der Tatsache, dass seine Dichte zwischen der der Schadstoffe und des Wassers liegt, außerdem sehr widerstandsfähig gegen Angriffe (Auflösen, Aufweichen, Aufblähen) durch die meisten Kohlenwasserstoffe ist; dies ist im Übrigen der Grund, warum es, genau wie Polypropylen, bei der Herstellung von Fahrzeugtanks verwendet wird.
  • Der Schwimmer 5 wird vorzugsweise in modularer Bauweise hergestellt, so dass die Länge der Vorrichtung durch Stapelung der Module erheblich variieren kann. Das gleiche gilt für die Länge der vom Wasser-Saugrohr 9 und vom Kohlenwasserstoff-Saugrohr 2 gebildeten Gleitschienen, da sich die Vorrichtung, wenn sie installiert ist, automatisch den extremen Änderungen des Wasserstands über Monate hinweg ohne Überwachung anpassen können muss. Wie wir vorstehend angegeben haben, kann die Höhe des Wasserstands je nach Ort und Jahreszeit erheblich variieren, insbesondere unter den Auswirkungen der Gezeiten oder aufgrund nahe gelegener Schleusen.
  • Die zwei Rohre, die ebenfalls als Gleitschienen 2 und 9 dienen, werden jeweils oben und unten durch ein oberes Verbindungsprofil 1 und ein unteres Verbindungsprofil 7 miteinander verbunden, während ein Sammlungsrohr 6, deren Länge etwa der Hälfte der Gleithöhe auf den Schienen entspricht, in der Mitte des unteren Zusammensetzungstückes angebracht wurde. Das Kopfstück 1 ist mit einem geeigneten Mittel wie einer Öffnung 11 ausgestattet, die zur Befestigung der Abschöpfvorrichtung an einer Kette dient, um sie in dem Brunnen bei einer mittleren Höhe zwischen dem Höchst- und dem Mindeststand der Wasserfläche zu halten, so dass die Wasserstandsänderungen über die Zeit berücksichtigt werden können.
  • Alle in der Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendeten Metallteile sind selbstverständlich aus Gründen des langfristigen Korrosionsschutzes rostfrei.
  • Zu Beginn muss daher eine Abschöpfvorrichtung mit einem etwas geringeren Durchmesser als dem Durchmesser des Bohrbrunnens 20 gewählt werden. Eine der beiden Schienen in der dargestellten Form dient als Transferrohr 2 durch Ansaugen der Substanz aus der Sammelöffnung 3 des Schwimmers. Diese Substanz wird über das Sammelrohr 6 und den Kanal 8 zum Saugrohr 2 geleitet, das über einen Schlauch 12 mit einer zentralen Sammeleinheit 16 verbunden ist. Die gesamte Vorrichtung wird also über eine Positionshaltekette 13 in den Brunnen gelassen, bis sie in Berührung mit der Wasseroberfläche kommt. Die erforderliche Distanz wurde normalerweise zuvor ausgemessen. Die Vorrichtung folgt dank ihrem Schwimmer 5 den Änderungen des Stands der Schnittstelle zwischen Schadstoffen und Wasser und daher dem örtlichen Wasserstand. Der Schwimmer 5 kann sich diesem Niveau perfekt anpassen, da er durch die zwei Schienen 2 und 9 gehalten und geführt wird. Man kann auch mehrere Brunnen bohren und in jedem Brunnen eine Vorrichtung gemäß der Erfindung installieren.
  • Wenn eine schwimmende Kohlenwasserstoffschicht 15 vorhanden ist, stabilisiert sich der Schwimmer 5 der Vorrichtung gemäß der Erfindung dank seiner Dichte und seines Profils an der Schnittstelle zwischen Wasser und Kohlenwasserstoffen.
  • Mittels einer geeigneten Pumpeinheit 16 wird die Substanz daher durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung angesaugt.
  • Gemäß einer ergänzenden Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht ein zweites Rohr 9 gleichzeitig das Ansaugen von Wasser aus dem Grundwasser, um einen Saugkegel zu bilden, der auch als Absenkkegel bezeichnet wird. Dieser führt zu einer lokalen Absenkung in Zusammenhang mit der Wassermenge der Wasserschicht, was zu einer lokalen Verdickung der Schadstoffschicht führt. Diese Kegel ermöglichen die Beschleunigung der Phasentrennung zwischen der Wasserschicht und der Kohlenwasserstoffschicht, was die Rückgewinnung derselben vereinfacht.
  • Wenn sich die Pumpphase in einem Brunnen gegen Ende der Dekontamination verlängert, werden Wasser und Luft angesaugt. Während dieser letzten Phase wird ein größerer Wasseranteil angesaugt und durch eine herkömmliche Abscheidungsanlage (nicht dargestellt) geleitet.
  • Die Vorrichtung kann im Dauerbetrieb oder im Intervallbetrieb mittels einer Steuereinheit betrieben werden, die in Abhängigkeit von verschiedenen Messeinrichtungen gesteuert wird, insbesondere in Abhängigkeit vom Wasserstand und nach der Bedeutung der akustischen oder visuellen Warneinrichtungen und der Fernsteuerung.
  • 1
    Oberes Verbindungsprofil
    2
    Kohlenwasserstoff-Ansaugrohr, das ebenfalls als Gleitschiene für den Schwimmer dient
    3
    Öffnung des Schwimmers zur Aufnahme der Kohlenwasserstoffe
    4
    Verbindungsnut im oberen Teil des Schwimmers an der Wasser/Kohlenwasserstoff-Schnittstelle
    5
    Schwimmer
    6
    Kohlenwasserstoff-Sammelrohr (Sammelrohr)
    7
    unteres Verbindungsprofil mit Transferkanal zum Kohlenwasserstoff-Sammelrohr
    8
    Transferkanal zum zentralen Saugrohr
    9
    Wasser-Saugrohr zur Erzeugung einer zusätzlichen Absenkung, dient ebenfalls als Gleitschiene für den Schwimmer
    10
    Äußere Führungsnut
    11
    Öffnung zur Befestigung der Vorrichtung an einer Kette
    12
    Flexibles Saugrohr
    13
    Brunnenpositionshaltekette
    14
    Wasserstand
    15
    schwimmende Kohlenwasserstoffschicht
    16
    zentrale Sammeleinheit mit Vakuumbehälter
    17
    Bodenhöhe
    18
    nicht gesättigter Bereich
    19
    gesättigter Bereich
    20
    Filterrohr in der Bohrung

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Abschöpfen von Kohlenwasserstoffen für unterirdische Wasserflächen, die einen Schwimmer (5) und ein Kohlenwasserstoff-Saugrohr (2) umfasst, wobei der besagte Schwimmer (5) mit mindestens einer Sammelöffnung (3) versehen ist und eine Dichte aufweist, die zwischen der Wasserdichte und der Dichte der abzuschöpfenden Kohlenwasserstoffe liegt, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schwimmer außerdem mindestens eine Nut (4) am oberen Teil aufweist, durch die der besagte Kohlenwasserstoff zur besagten Sammelöffnung (3) gelangen kann, und mindestens eine äußere Führungsnut (10), durch die sich der besagte Schwimmer in Bezug auf das Kohlenwasserstoff-Saugrohr (2) verschieben kann, wobei das besagte Kohlenwasserstoff-Saugrohr dem besagten Schwimmer (5) gleichzeitig als Gleitschiene dient, so dass sich die Nut (4) an der Schnittstelle zwischen dem Wasser und den obenauf schwimmenden Kohlenwasserstoffen positionieren kann.
  2. Abschöpfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie außerdem mindestens ein Wasser-Saugrohr (9) umfasst, um einen Absenkkegel zu bilden, wobei das besagte Wasser-Saugrohr dem besagten Schwimmer (5) gleichzeitig als Gleitschiene dient, so dass er sich an der Schnittstelle zwischen dem Wasser und den obenauf schwimmenden Kohlenwasserstoffen positionieren kann.
  3. Abschöpfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schwimmer (5) aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit einer Dichte zwischen 0,94 und 0,97 g/cm3 besteht.
  4. Abschöpfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (2) mittels eines unteren Verbindungsteils (7) mit einem Sammelrohr (6) in Verbindung steht, das mit der Sammelöffnung (3) in Verbindung steht, und eine Einheit zum Ansaugen der Kohlenwasserstoffe bildet.
  5. Abschöpfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Schwimmer (5) Modularbauteile umfasst.
  6. Verfahren zur Dekontamination von Wasserflächen mit Hilfe der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: – der auf der unterirdischen Wasserfläche schwimmende Kohlenwasserstoff durch einen Schlauch (12), der mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 verbunden ist, in eine zentrale Sammeleinheit (16) gesaugt wird; – der Schwimmer (5) an der Schnittstelle zwischen Kohlenwasserstoffen und Wasser gehalten wird, indem er mittels des Kohlenwasserstoff-Saugrohrs (2) geführt wird; dieses Rohr dient dem besagten Schwimmer (5) als Gleitschiene.
  7. Verfahren zur Dekontamination von Wasserflächen mit Hilfe der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser durch das Wasser-Saugrohr (9) angesaugt wird, um einen Absenkkegel zu bilden, der das Abschöpfen der Kohlenwasserstoffe vereinfacht.
  8. Verwendung der Abschöpfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 zur Rückgewinnung von im Grundwasser infiltrierten Kohlenwasserstoffen.
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