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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Insassenschutzgerät für ein Fahrzeug
und insbesondere auf ein Insassenschutzgerät, das in einem Kraftfahrzeug
oder dergleichen montiert ist.
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Beschreibung des zugehörigen Standes
der Technik
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Ein
Insassenschutzgerät,
das in einem Fahrzeug wie beispielsweise ein Automobil oder dergleichen
montiert ist, und eine erste Schutzeinrichtung (auch genannt Aktivkniepolster),
die an der Fahrzeugkörperseite
beweglich gestützt
ist, und eine zweite Schutzeinrichtung (auch ein Aktivkniepolster genannt)
und einen ersten und einen zweiten Aktuator zum Antreiben der ersten
bzw. der zweiten Schutzeinrichtung aufweist, ist aus der Druckschrift
JP 4 197 847 A bekannt.
Während
einer Kollision werden die erste und die zweite Schutzeinrichtung
durch den ersten und den zweiten Aktuator so angetrieben, dass sie
die unteren Extremitäten
eines Passagiers oder Insassen, der auf einem Fahrzeugsitz sitzt,
von der Fahrzeugvorderseite zurück
zu halten. Gleichzeitig trennt ein Vorderseitenabschnitt von einem
Sitzpolster sich von einem Hinterseitenabschnitt des Sitzpolsters
und bewegt sich zu der Fahrzeugvorderseite. Es wird beispielsweise
auf die japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2 679 405 B2 (die
1 und
7) verwiesen.
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Jedoch
arbeiten bei dem vorstehend beschriebenen Aufbau nach dem Stand
der Technik die erste und die zweite Schutzeinrichtung gleichzeitig und
halten die unteren Extremitäten
(die rechte und die linke untere Extremität) des Insassen gleichförmig in
einer Richtung, die im Fahrzeug von vorn nach hinten verläuft. Demgemäß ist es
während
eines frontal versetzten Aufpralls, d.h., ein frontaler Aufprall an
einem Punkt, der nach recht oder nach links in Bezug auf die Fahrzeugmittellinie
versetzt ist, von der Fahrzeugvorderseite oder während eines schrägen Aufpralls
wahrscheinlich, dass der Insasse sich diagonal nach vorn oder in
einer irregulären
Richtung bewegt. Daher ist es mit einer derartigen ersten und zweiten
Schutzeinrichtung schwierig, in zuverlässiger Weise beide unteren
Extremitäten
des Insassen zu halten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Lichte der vorstehend beschriebenen Umstände ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Insassenschutzgerät für ein Fahrzeug vorzusehen,
wobei das Gerät
ein zuverlässiges
Zurückhalten
der unteren Extremitäten
eines Insassen während
einer Kollision ermöglicht,
selbst wenn es sich um eine frontal versetzte Kollision oder einen
schrägen
Aufprall handelt.
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Um
zumindest die vorstehend beschriebene Aufgabe zu lösen, ist
gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Insassenschutzgerät für ein Fahrzeug
vorgesehen, dass durch die Merkmale von Anspruch 1 definiert ist,
wobei das Gerät
folgendes aufweist: ein Paar an Aktivkniepolstern, die in einem Armaturenbrett
oder in der Nähe
von diesem vorgesehen sind, wobei jedes Polster dazu in der Lage
ist, eine entsprechende untere Extremität eines Insassen zurück zu halten;
eine Erfassungseinrichtung, die zum Zeitpunkt einer Kollision eine
Richtung von dieser erfassen kann, und eine Steuereinrichtung, die
in Übereinstimmung
mit der Erfassung die Aktivkniepolster unabhängig voneinander steuern kann.
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Die
vorstehend dargelegten und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung sind für einen Fachmann aus der nachstehend
dargelegten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung, die in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht sind, und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Seitenschnittansicht von einem Insassenschutzgerät für ein Fahrzeug
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht von einem Hauptabschnitt des Insassenschutzgerät gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Betrachtung schräg von einer Fahrzeugvorderseite.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf einen Vorgang bei dem Insassenschutzgerät gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf einen anderen Vorgang bei dem Insassenschutzgerät gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
ein Flussdiagramm des Betriebs von dem Insassenschutzgerät gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf ein Insassenschutzgerät, das kein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist.
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7 zeigt
eine Draufsicht auf das Insassenschutzgerät, das kein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist.
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8 zeigt
ein Flussdiagramm von dem Betrieb des Insassenschutzgeräts, das
kein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Nachstehend
ist unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Insassenschutzgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung detailliert beschrieben.
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In
den Zeichnungen ist mit den Pfeilen „FR" eine Fahrzeugvorwärtsrichtung bezeichnet, ist
mit den Pfeilen „OP" eine vertikal nach
oben zeigende Richtung bezeichnet und ist mit den Pfeilen „EN" eine im Fahrzeug
nach innen weisende Richtung bezeichnet.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, ist das Insassenschutzgerät gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit Beschleunigungssensoren 12 versehen, die eine Verzögerung eines
Fahrzeugs messen, um eine Fahrzeugkollision zu erfassen, und die
zum Zeitpunkt einer Kollision eine Richtung von dieser erfassen,
wobei sie als eine Kollisionsrichtungsmesseinrichtung wirken. Die
Beschleunigungssensoren 12 sind an beiden Seiten eines
Vorderseitenelements angeordnet und sind mit einer Steuerschaltung 14 verbunden,
die als Steuereinrichtung dient, die einen Mikrocomputer hat. Die
Steuerschaltung 14 vergleicht Signale von beiden Beschleunigungssensoren 12 und
erfasst dann eine Fahrzeugkollision und misst die Richtung der Kollision.
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In
einem Armaturenbrett 18 eines Fahrzeugkörpers 16 sind Aktivkniepolster 24 und 25 vorgesehen,
die diagonal über
der Vorderseite eines Sitzpolsters 22 von einem Vordersitz 20 positioniert
sind. Jedes der Aktivkniepolster 24 und 25 hat
einen Körperabschnitt 30,
um einen Abschnitt einer unteren Extremität (insbesondere einen Knieabschnitt)
von schräg oberhalb
der Vorderseite von diesem von einem Fahrzeuginsassen 28,
der auf dem Insassensitz 20 sitzt, zurück zu halten, und einen Aktuator 32,
um den Körperabschnitt 30 zu
dem Abschnitt der unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 zu
bewegen.
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Wie
dies in 2 gezeigt ist, kann das Aktivkniepolster 24 der
linken Seite einen Abschnitt 28A einer linken unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 zurückhalten
und kann das Aktivkniepolster 25 der rechten Seite einen
Abschnitt 28B einer rechten unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 halten,
d.h., zurückhalten.
Der Körperabschnitt 30 von jedem
der Aktivkniepolster 24 und 25 hat eine Basisplatte 30A und
ein EA-Element 30B, das an der Fahrzeuginsassenseite der
Basisplatte A vorgesehen ist und aus einem Urethanmaterial oder
dergleichen herstellt ist.
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, ist ein Hautabschnitt
oder Überzugabschnitt 30C,
der aus einem Harzmaterial oder dergleichen hergestellt ist, an
einer Fahrzeuginsassenseite von dem EA-Element 30B von
jedem der Aktivkniepolsterkörperabschnitte 30 vorgesehen.
Jeder der Überzugabschnitte
oder Hautabschnitte 30C bildet einen Teil von einer allgemeinen
Oberfläche 18A des
Armaturenbretts 18.
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Der
Aktuator 32 von jedem der Aktivkniepolster 24 und 25 hat
einen Zylinder, der durch Gas von einer Aufblaseinrichtung betätigt wird,
wobei die Aufblaseinrichtung durch eine Zündeinrichtung betätigt wird,
der mit der Steuerschaltung 14 verbunden ist. Eine Verbindungswelle 34 ist
an einem unteren Abschnitt von der Basisplatte 30A entlang
einer Fahrzeugbreitenrichtung vorgesehen, durch die der Körperabschnitt 30 mit
dem Fahrzeugkörper 16 verbunden
ist. Wenn der Aktuator 32 arbeitet, wird der Körperabschnitt 30 um
die Verbindungswelle 34 herum zu dem Abschnitt 28A/28B der
unteren Extremität von
dem Fahrzeuginsassen 28 (in der Richtung 1A in 1)
aus einer in 1 mit durchgehenden Linien gezeigten
zurückversetzten
Position zu einer in 1 in Strichpunktlinien mit zwei
Punkten dargestellten Rückhalteposition
gedreht.
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Die
Steuerschaltung 14 empfängt
Eingangssignale von den Beschleunigungssensoren 12 und vergleicht
die Eingangssignale, um zu bestimmen, ob eine Kollision stattgefunden
hat. Wenn ein frontaler Aufprall oder eine Kollision bei dem Fahrzeug 16 ohne
Versatz (d.h., ein frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug)
aufgetreten ist, werden die Aktuatoren 32 von den Aktivkniepolstern 24 und 25 so
betätigt,
dass der Abschnitt 28A der linken unteren Extremität und der
Abschnitt 28B der rechten unteren Extremität von den
Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten
werden durch die Körperabschnitte 30 von
den Aktivkniepolstern 24 und 25, wie dies in 2 gezeigt
ist.
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Wenn
ein frontaler (versetzter) Aufprall an einem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs, wie dies durch einen Pfeil L in 3 gezeigt
ist, aufgetreten ist, wird lediglich der Aktuator 32 von
dem Aktivkniepolster 24 derart betätigt, dass lediglich der Abschnitt 28A der
linken unteren Extremität
des Fahrzeuginsassen 28 durch den Körperabschnitt 30 von dem
Aktivkniepolster 24 zurückgehalten
wird, wie dies durch Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 3 gezeigt
ist.
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Wenn
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei einem rechten vorderen Abschnitt
des Fahrzeugs, wie dies durch eine Pfeil R in 4 gezeigt
ist, aufgetreten ist, wird lediglich der Aktuator 32 von
dem Aktivkniepolster 25 derart betätigt, dass lediglich der Abschnitt 28B der
rechten unteren Extremität
des Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten wird durch den Körperabschnitt 30 von
dem Aktivkniepolster 25, wie dies durch Strichpunktlinien
mit zwei Punkten in 4 gezeigt ist.
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Wie
dies in 1 gezeigt ist, ist bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ein Luftsack (Airbag) für
einen Insassensitz an einem oberen Abschnitt 18B innerhalb
des Armaturenbretts 18 montiert, und ist ein Luftsack 52 für einen
Fahrersitz in einem Lenkrad 50 montiert (lediglich der
Luftsack 52 für
einen Fahrersitz ist in 1 gezeigt). Aufblaseinrichtungen,
die diese Luftsäcke 52 betätigen, sind
jeweils mit der Steuereinheit 14 verbunden.
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Mit
dem Bezugszeichen 56 ist in 1 ein Sitzgurt
bezeichnet.
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Der
Betrieb von dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf
ein in 5 gezeigtes Flussdiagramm beschrieben.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bestimmt
zum Zeitpunkt einer Kollision des Fahrzeugs, indem die Eingangssignale
von den Beschleunigungssensoren 12 verglichen werden, die Steuerschaltung 14,
ob ein frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug 16 aufgetreten
ist, wobei sie dies bei dem Schritt S100 bestimmt.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S100 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug aufgetreten
ist), geht der Prozess zu dem Schritt S102 weiter. Bei dem Schritt
S102 bewirkt die Steuerschaltung 14, dass die Aktuatoren 32 von
den Aktivkniepolstern 24 und 25 derart arbeiten,
dass die Abschnitte 28A und 28B der unteren Extremitäten von
dem Fahrzeuginsassen 28 gehalten oder zurückgehalten
werden durch die Körperabschnitte 30 von
den Aktivkniepolstern 24 und 25, wie dies in 2 gezeigt
ist.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S100 negativ ist (das heißt ein frontaler
nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug ist nicht aufgetreten
oder eine Kollision ist ein frontaler nicht versetzter Aufprall bei
dem Fahrzeug), geht der Prozess zu dem Schritt S104 weiter.
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Bei
dem Schritt S104 wird bestimmt, ob ein frontaler (versetzter) Aufprall
bei dem vorderen linken Abschnitt des Fahrzeugs aufgetreten ist.
Wenn die Bestimmung bei dem Schritt S104 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten ist), geht der Prozess zu dem Schritt
S106 weiter. Bei dem Schritt S106 wird lediglich der Aktuator 32 von dem
Aktivkniepolster der linken Seite derart betätigt, dass lediglich der Abschnitt 28A der
linken unteren Extremität
von dem Fahrzeuginsassen 28 gehalten oder zurückgehalten
wird durch den Körperabschnitt 30 des
Aktivknieplsters 24 an der linken Seite, wie dies durch
Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 3 gezeigt
ist.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S104 negativ ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs nicht aufgetreten ist, oder, dass eine Kollision kein
frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs ist), geht der Prozess zu dem Schritt S108 weiter.
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Bei
dem Schritt S108 wird bestimmt, ob ein frontaler (versetzter) Aufprall
bei dem vorderen rechten Abschnitt des Fahrzeugs aufgetreten ist.
Wenn die Bestimmung bei dem Schritt S108 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen rechten Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten ist), geht der Prozess zu dem Schritt
S110 weiter. Bei dem Schritt S110 wird lediglich der Aktuator 32 von
dem Aktivkniepolster 25 der rechten Seite derart betätigt, dass
lediglich der Abschnitt 28B der rechten unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 gehalten
oder zurückgehalten
wird durch den Körperabschnitt 30 von
dem Aktivkniepolster 25 der rechten Seite, wie dies durch
Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 4 gezeigt
ist.
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Wie
dies aus der vorstehend dargelegten Beschreibung hervorgeht, ist
es bei dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel während einer
Fahrzeugkollision wie beispielsweise ein frontaler versetzter Aufprall
wahrscheinlich, dass der Fahrzeuginsasse oder Passagier 28 sich
in einer schräg nach
vorn weisenden Richtung bewegt. Dann wird einer der Aktivkniepolster 24 oder 25,
der an der frontal versetzten Aufprallseite positioniert ist, wahlweise oder
unabhängig
so betätigt,
dass er in zuverlässiger Weise
die entsprechende untere Extremität 28A oder 28B,
die an der gleichen Seite positioniert ist, von dem Fahrzeuginsassen 28,
der auf dem Insassensitz 20 sitzt, zurückhält.
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Bei
dem in 6 gezeigten Insassenschutzgerät ist ein anderes Aktivkniepolster 260 an
einem vorderen Abschnitt innerhalb einer vorderen Seitentür 60 vorgesehen
(in diesem dargestellten Gerät
ist es die vordere linke Seitentür),
wobei das Aktivkniepolster sich diagonal nach innen von vorn nach
hinten erstreckt. Das Aktivkniepolster 62 hat einen Körperabschnitt 30,
um einen Abschnitt 28A einer linken unteren Extremität von einer
diagonal nach außen und
nach vorne weisenden Seite von diesem von dem Fahrzeuginsassen 28,
der auf den Fahrzeugsitz 20 sitzt, zurückzuhalten und einen Aktuator 230,
um den Körperabschnitt 30 zu
dem Abschnitt 28A der linken unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 zu bewegen.
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Ein
wiederum anderes Aktivkniepolster 66 ist an einem vorderen
Seitenabschnitt in der Nähe
von dem Armaturenbrett 18 innerhalb einer Mittelkonsole 64 vorgesehen,
wobei dieses Aktivkniepolster sich in einer Fahrzeugbreitenrichtung
ungefähr
bis zu dem Fahrzeugsitz erstreckt. Das Aktivkniepolster 66 hat einen
Körperabschnitt,
um einen Abschnitt 28B einer rechten unteren Extremität von dem
Fahrzeuginsassen 28 von einer inneren Seite in der Fahrzeugbreitenrichtung
zurückzuhalten,
und einen Aktuator 32, um den Körperabschnitt 30 zu
dem Abschnitt 28B der rechten und unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 zu
bewegen.
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Die
Aktuatoren 32 von den Aktivkniepolstern 62 und 66 sind
jeweils mit der Steuerschaltung 14 in einer Art und Weise
verbunden, die ähnlich
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist.
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Die
Steuerschaltung 14 empfängt
Eingangssignale von den Beschleunigungssensoren 12 und vergleicht
die Eingangssignale, um zu bestimmen, ob eine Kollision stattgefunden
hat. Wenn ein Frontalaufprall oder eine Kollision bei dem Fahrzeug 16 ohne
Versatz aufgetreten ist, werden die Aktuatoren 32 von den
Aktivkniepolstern 24 und 25 derart betätigt, dass
die Abschnitte 28A und 28B der linken und rechten
unteren Extremität
von dem Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten werden durch die
Körperabschnitte 30 der
Aktivkniepolster 24 und 25 in ähnlicher Weise wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel.
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Wenn
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten ist, werden die Aktuatoren 32 von
den Aktivkniepolstern 24 und 25 betätigt. Gleichzeitig
wird der Aktuator 32 von dem Aktivkniepolster 62 in
der vorderen Seitentür 60 derart
betätigt,
dass der Abschnitt 28A der linken unteren Extremität von dem
Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten
wird durch den Körperabschnitt 30 des
Aktivkniepolsters 62 (zusammen mit dem Körperabschnitt 30 von
dem Aktivkniepolster 24 der linken Seite), wie dies durch
Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 6 gezeigt
ist.
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Wenn
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen rechten Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten ist, werden die Aktuatoren 32 der
Aktivkniepolster 24 und 25 betätigt. In der gleichen Weise
wird der Aktuator 32 von dem Aktivkniepolster 66 in
der Mittelkonsole 64 derart betätigt, dass der Abschnitt 28B von
der rechten unteren Extremität
des Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten wird durch den Körperabschnitt 30 von
dem Aktivkniepolster 66 (zusammen mit dem Körperabschnitt 30 von
dem Aktivkniepolster 25 der rechten Seite), wie dies durch
Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 7 gezeigt
ist.
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Der
Betrieb des Insassenschutzgeräts
ist nachstehend unter Bezugnahme auf ein in 8 gezeigtes
Flussdiagramm beschrieben.
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Zum
Zeitpunkt einer Fahrzeugkollision bestimmt, indem Eingangssignale
von den Beschleunigungssensoren 12 verglichen werden, die
Steuerschaltung 14 bei dem Schritt S200, ob ein frontaler nicht
versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug 16 aufgetreten ist.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S200 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug aufgetreten
ist), geht der Prozess zu dem Schritt S202 weiter. Bei dem Schritt
S202 bewirkt die Steuerschaltung 14, dass die Aktuatoren 32 von
dem Aktivkniepolstern 24 und 25 derart arbeiten,
dass die Abschnitte 28A und 28B der unteren Extremitäten von
dem Fahrzeuginsassen 28 gehalten oder zurückgehalten
werden durch die Körperabschnitte 30 von
den Aktivkniepolstern 24 und 25 in ähnlicher
Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S200 negativ ist (das heißt, ein
frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug ist nicht aufgetreten
oder dass eine Kollision kein frontaler nicht versetzter Aufprall
bei dem Fahrzeug ist), geht der Prozess zu dem Schritt S204 weiter.
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Bei
dem Schritt S204 wird bestimmt, ob ein frontaler (versetzter) Aufprall
bei dem vorderen linken Abschnitt des Fahrzeugs aufgetreten ist.
Wenn die Bestimmung bei dem Schritt S204 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten ist), geht der Prozess zu dem Schritt S206
weiter. Bei dem Schritt S206 werden das Aktivkniepolster 260 in der
vorderen Seitentür 60 und
auch die Aktivkniepolster 24 und 25 derart betätigt, dass
die Abschnitte 28A und 28B von der rechten und
der linken unteren Extremität
des Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten werden durch die
Körperabschnitte 30 der
Aktivkniepolster 24, 25 und 62, wie dies
durch Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 6 gezeigt
ist.
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Wenn
die Bestimmung bei dem Schritt S204 negativ ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen linken Abschnitt
und des Fahrzeugs nicht aufgetreten ist oder, dass eine Kollision
kein frontaler nicht versetzter Aufprall bei dem Fahrzeug ist),
geht der Prozess zu dem Schritt S208 weiter.
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Bei
dem Schritt S208 wird bestimmt, ob ein frontaler (versetzter) Aufprall
bei dem vorderen rechten Abschnitt des Fahrzeugs aufgetreten ist.
Wenn die Bestimmung bei dem Schritt S208 positiv ist (das heißt, dass
ein frontaler (versetzter) Aufprall bei dem vorderen rechten Abschnitt
des Fahrzeugs aufgetreten), geht der Prozess zu dem Schritt S210
weiter. Bei dem Schritt S210 werden das Aktivkniepolster 66 in
der Mittelkonsole 64 und auch die Aktivkniepolster 24 und 25 derart
aktiviert, dass die Abschnitte 28A und 28B der
linken und rechten unteren Extremität des Fahrzeuginsassen 28 zurückgehalten
werden durch die Körperabschnitte 80 der
Aktivkniepolster 24, 25 und 26, wie dies
durch Strichpunktlinien mit zwei Punkten in 7 gezeigt
ist.
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Wie
dies aus der vorstehend dargelegten Beschreibung ersichtlich ist,
ist bei dem vorstehend beschriebenen Insassenschutzgerät während einer Fahrzeugkollision
wie beispielsweise ein frontaler versetzter Aufprall es wahrscheinlich,
dass der Fahrzeuginsasse oder Passagier 28 sich in einer
schrägen
nach vorn weisenden Richtung bewegt. Dann wird eines der Aktivkniepolster 62 oder 66,
das an der frontal versetzten Aufprallseite positioniert ist, wahlweise
oder unabhängig
so betätigt,
dass in zuverlässiger
Weise die entsprechende untere Extremität 28A oder 28B,
die an der gleichen Seite positioniert ist, von dem Fahrzeuginsassen 28,
der auf dem Fahrzeugsitz 20 sitzt, zurückgehalten wird.
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Des
weiteren kann, wie dies durch die Strichpunktlinien mit zwei Punkten
in 6 gezeigt ist, das Aktivkniepolster 62,
das in der vorderen Seitentür 60 angeordnet
ist, in effektiver Weise alleine oder in Kombination mit dem Aktivkniepolster 24 die
untere Extremität 28A der
linken Seite von dem Insassen 28 zurückhalten und kann das Aktivkniepolster 66,
das in der Mittelkonsole 64 angeordnet ist, in effektiver Weise
alleine oder in Kombination mit dem Aktivkniepolster 25 die
untere Extremität 28B der
rechten Seite von dem Insassen 28 zurückhalten.
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Es
sollte verständlich
sein, dass die vorliegende Erfindung keineswegs auf die hierbei
veranschaulichten und beschriebenen spezifischen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, und dass verschiedene Abwandlungen von diesen gemacht werden können, die
in dem Umfang der vorliegenden Erfindung fallen, der in den beigefügten Ansprüchen definiert
ist.
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Des
weiteren kann bei dem Insassenschutzgerät, das vorstehend beschrieben
ist, bei dem Schritt S206 lediglich ein Aktivkniepolster wie beispielsweise
das Aktivkniepolster 62 betätigt werden, und bei dem Schritt
S210 kann lediglich ein Aktivkniepolster wie beispielsweise das
Aktivkniepolster 66 betätigt
werden.
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Darüber hinaus
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das vorstehend dargelegte
Ausführungsbeispiel
in Bezug auf die Anzahl an vorzusehenden Aktivkniepolstern, deren
Anordnung oder die Anzahl an Aktivkniepolstern, die gemäß den charakteristischen Merkmalen
einer Fahrzeugkollision betätigt
werden, beschränkt.
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Darüber hinaus
dienen bei dem Ausführungsbeispiel
die Beschleunigungssensoren 12 sowohl als Kollisionserfassungseinrichtung
als auch als Kollisionsrichtungserfassungseinrichtungen. Jedoch ist
die vorliegende Erfindung keineswegs auf einen derartigen Aufbau
beschränkt.
Ein Aufbau ist möglich,
bei dem Beschleunigungssensoren vorgesehen sind und als Kollisionserfassungseinrichtungen
verwendet werden, und eine Kamera oder dergleichen vorgesehen ist
und als eine Kollisionsrichtungserfassungseinrichtung verwendet
wird.
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Wie
dies vorstehend beschrieben ist, können gemäß der vorliegenden Erfindung
die unteren Extremitäten
eines Fahrzeuginsassen erfolgreich zurückgehalten werden sogar während eines
frontal versetzten Aufpralls oder eines schrägen Aufpralls.
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Ein
Insassenschutzgerät
für ein
Fahrzeug gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine ausgezeichnete Wirkung dahingehend, dass die
unteren Extremitäten
von dem Fahrzeuginsassen sogar während
eines frontal versetzten Stoßes
oder eines schrägen
Stoßes
(Aufpralls) erfolgreich gehalten werden können. Das Insassenschutzgerät hat ein Paar
an Aktivkniepolstern, die in einem Armaturenbrett oder in der Nähe von diesem
vorgesehen sind, wobei jedes Polster dazu in der Lage ist, eine
entsprechende untere Extremität
von einem Insassen zurückzuhalten;
eine Erfassungseinrichtung, die zum Zeitpunkt einer Kollision deren
Richtung erfassen kann; und eine Steuereinrichtung, die gemäß der Erfassung
die Aktivkniepolster unabhängig
voneinander steuern kann.