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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine
Vorrichtung zum Entgasen eines Polymers, insbesondere um restliche
flüchtige Verbindungen,
die in einem thermoplastischen Polymer enthalten sind, zu entfernen.
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In
einem Verfahren zur Herstellung eines Polymers sollte die Polymerisationsreaktion
in der Theorie vollständig
sein und das gesamte Monomer zu Polymer umwandeln. In der Realität ist eine
Polymerisationsreaktion niemals vollständig, insbesondere in einem
Lösungs-
oder Massepolymerisationsverfahren, insbesondere wegen der Erhöhung der
Viskosität
des Polymerisationsmediums während
der Reaktion. Daher enthält
in der Praxis das erhaltene Polymer im allgemeinen restliche flüchtige Verbindungen,
wie nicht umgesetztes Monomer, ein oder mehrere Lösungsmittel,
die zugegeben worden sind oder sich während der Reaktion bildeten,
und Oligomere, die während
der Reaktion gebildet wurden. Diese Produkte sind im Vergleich zu
dem Polymer, das nicht flüchtig
ist, im wesentlichen flüchtige
Verbindungen. Ferner ist bekannt, daß diese restlichen flüchtigen
Verbindungen unerwünschte
Nebenwirkungen auf die Qualität
des Polymers haben, wie zum Beispiel die physikalischen und mechanischen Eigenschaften
und die toxikologischen Merkmale des Polymers, insbesondere bei
Nahrungsmittelverpackungsanwendungen.
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Es
bestand lange der Bedarf nach der Entwicklung leistungsstärkerer und
effektiverer Verfahren zur Entfernung der restlichen flüchtigen
Verbindungen, die in Polymeren enthalten sind, insbesondere wegen
der immer strikteren toxikologischen Richtlinien. Diese Verfahren
bestehen im allgemeinen aus einem Polymerentgasungsvorgang, genannt „Entfernen
der flüchtigen
Bestandteile". Die
Entgasung wird im allgemeinen so durchgeführt, daß das heiße Polymer, insbesondere in
Form einer Lösung oder
Schmelze, vermindertem Druck, bevorzugt einem Druck unter Atmosphärendruck
(oder subatmosphärischem
Druck) in einer oder mehreren Abscheidekammern, (auch „Entspanner" oder „Entgaser" genannt), die in
Reihe angeordnet sind und unter aufeinanderfolgenden höheren Vakuumniveaus
stehen, ausgesetzt wird. Genauer gesagt, kann das Polymer in einer
Abscheidekammer in Form einer Schmelze extrudiert und geteilt werden,
zum Beispiel in Form von „fallenden
Strängen", um so die Abtrennung
der restlichen flüchtigen
Verbindungen aus dem Polymer zu erleichtern, das so befreit von
diesen Verbindungen gewonnen wird. Solche Entgasungsverfahren werden
zum Beispiel in den US-Patenten
US 2
970 089 ,
US 3 853 672 ,
US 3 928 300 ,
US 4 294 652 ,
US 4 383 972 ,
US 5 453 158 ,
US 5 540 813 und
US 5 874 525 beschrieben.
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Bekanntermaßen sind über viele
Jahre Verbesserungen an solchen Entgasungsverfahren vorgenommen
worden, insbesondere durch die Zugabe eines inerten und flüchtigen
Mittels zu dem Polymer. Dieses Mittel ist allgemein unter dem Ausdruck „Schäumungsmittel", „Treibmittel" oder „Abziehhilfsmittel" oder anders als „die Entgasung
förderndes Fluid" oder „Entgasungshilfsmittel" bekannt. Unter diesen
Bedingungen besteht die Entgasung des Polymers im allgemeinen aus
der Aufblähung
des Gemisches, das aus dieser Zugabe resultiert, wenn es heiß ist und
einen verminderten Druck aufweist, in einer Abscheidekammer wie
der oben beschriebenen. Durch diese Aufblähung bildet das Schäumungsmittel
eine große
Anzahl von Blasen in der Polymerschmelze, und das Abziehen der restlichen
flüchtigen Verbindungen,
die in dem Polymer enthalten sind, durch Diffusion wird durch die
deutliche Vergrößerung der
Oberfläche
der resultierenden Schaummasse erleichtert. Die am häufigsten
verwendeten Schäumungsmittel
sind die, die in den US-Patenten
US
3 668 161 ,
US 3 773
740 ,
US 4 195 169 ,
US 4 537 954 ,
US 5 350 813 ,
US 5 380 822 und
US 6 410 683 beschrieben werden. Diese
sind im allgemeinen unter normalen Umständen flüssige Fluids, und unter Entgasungsbedingungen
ohne weiteres flüchtig,
zum Beispiel Wasser, Alkohole oder Ketone oder eine Lösung aus
Kohlendioxid in Wasser. Die US-Patente
US 5 691 445 und
US 5 861 474 haben vorgeschlagen,
diese herkömmlichen
Schäumungsmittel
durch ein superkritisches Fluid zu ersetzen, das unter den Injektionsbedingungen
normalerweise gasförmig
ist, das jedoch dank hoher Drücke,
die während
der Injektion angelegt werden, in dem Polymer in Lösung gehalten
wird. Daher ist beispielsweise vorgeschlagen worden, Stickstoff,
Kohlendioxid und Alkane, insbesondere C
4-
bis C
6-Alkane zu verwenden.
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In
allen Fällen
sind nur wenige Details über die
Art, wie das Schäumungsmittel
zu dem Polymer gegeben wird, angegeben, außer hinsichtlich der Tatsache,
daß allgemein
empfohlen wird, die Zugabe vorzunehmen und dann das resultierende
Gemisch einem statischen Mixer, der nach der Abscheidekammer angeordnet
ist, zuzuführen.
Im allgemeinen wird angenommen, daß der statische Mixer das Schäumungsmittel
durch die gesamte Polymermasse dispergiert. Es ist jedoch nur wenig über die
Art, wie das Schäumungsmittel
tatsächlich
in die Polymermasse gemischt und darin dispergiert wird, beschrieben.
Die relativ hohe Temperatur und der hohe Druck, die in dem Verfahren
vor der Entgasung eingesetzt werden, und das Vakuum und die hohe
Temperatur, die während
der Entgasung in der Abscheidekammer eingesetzt werden, vermeiden
im allgemeinen direkte Beobachtungen des Gemisches und der Dispersion
des Schäumungsmittels
in dem Polymer, die Teilung des Schäumungsmittels in relativ feine
flüssige Teilchen
(oder Tröpfchen)
in dem Polymer und die vorherige Aufblähung des Polymers, zum Beispiel
in dem statischen Mixer.
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US-Patent
US 6 124 426 (äquivalent
zur europäischen
Patentanmeldung
EP 905
149 A ) schlägt die
Injektion eines Schäumungsmittels
wie Wasser, eines Alkohols oder eines Ketons in eine Polymerschmelze
unter Verwendung einer Düse,
die in entgegengesetzter Richtung zum Fluß des Polymers gerichtet ist,
vor, wobei so die Mischleistung eines statischen Mixers, der nach
dem Zugabepunkt des Schäumungsmittels
plaziert ist, verbessert wird. Eine Spritzdüse wird im allgemeinen als
eine Leitung definiert, die eine Verengung umfaßt, wodurch ein Fluid, dessen
Druck beim Verlassen der Düse
fällt,
beschleunigt und ausgerichtet wird. In dem US-Patent wird spezifiziert,
daß eine
Düse, die
in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet ist, das heißt, in Richtung
des Flusses des Polymers, das Schäumungsmittel an einem Punkt
in dem statischen Mixer konzentrieren wird und daß dies zu
einem nicht einheitlichen Mischen, einer Verringerung der Leistung
des Mixers und schließlich
einer weniger effektiven Entgasung des Polymers führen wird.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 1 084 739 offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entgasung von Polymeren,
insbesondere zur Entfernung flüchtiger
Verunreinigungen aus thermoplastischen Polymeren. Das Verfahren
umfaßt
das Füllen eines
Abziehmittels in ein geschmolzenes Polymer beim Einlaß eines
statischen Mixers über
eine Pumpe und eine Einspritzvorrichtung. Die europäische Patentanmeldung
sagt jedoch nichts über
die Einspritzvorrichtung und wie das Abziehmittel in das geschmolzene
Polymer gefüllt
wird.
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US-Patent
US 3 644 296 offenbart ein
Verfahren zur Hochmolekulargewichtspolymerisation von Lactamen.
Das Verfahren umfaßt
(i) das Mischen eines ersten Teils an Lactammonomeren mit einem Katalysator
zur Bereitstellung einer ersten Komponente, (ii) das Mischen eines
zweiten Teils an Lactammonomeren mit einem Polymerisationsbeschleunigungspromotor
zur Bereitstellung einer zweiten Komponente, (iii) das Mischen der
ersten und der zweiten Komponente in flüssigem Zustand und (iv) die
Einführung
des resultierenden Gemisches in eine Polymerisationszone. Das US-Patent
offenbart jedoch weder ein Verfahren noch eine Vorrichtung zur Entgasung
eines Polymers und genauer gesagt zur Entfernung restlicher flüchtiger
Verbindungen, die in einem Polymer nach einer Polymerisation enthalten sind.
Es offenbart nicht die Zugabe eines Schäumungsmittels zu einem geschmolzenen
Polymer.
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US-Patent
US 4 233 269 offenbart einen Strömungsverteiler
zum Mischen und Verteilen von Gas und Flüssigkeit quer über ein
Reaktorgefäß mit einer
Aufwärtsströmung. In
dem Reaktorgefäß werden
Gase und Flüssigkeiten
kontaktiert, damit eine gewünschte
chemische Reaktion stattfindet, z. B. beim Hydrofining von Ölen, Hydrokracken von
Kohlenwasserstoffen in leichtere Verbindungen, Hydrieren von Olefinen
und aromatischen Verbindungen und Oxidation von Olefinen zu Aldehyden.
Das US-Patent beschreibt jedoch weder ein Verfahren noch eine Vorrichtung
zur Entgasung eines Polymers. Insbesondere beschreibt es nicht die
Zugabe einer Flüssigkeit
zu einer anderen Flüssigkeit.
Ferner offenbart es weder einen statischen Mixer noch eine Abscheidekammer
bei vermindertem Druck zur Trennung einer Polymerschmelze von restlichen
flüchtigen
Verbindungen.
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US-Patent
US 6 419 386 schlägt eine
statische Mischvorrichtung vor, die zwei laminare statische Mixer
in Reihe mit einem Querschnitt, der in Flußrichtung eines hochviskosen
Hauptproduktes, das mit einem niedrigviskosen Additiv gemischt werden
soll, größer wird,
umfaßt.
Die Vorrichtung umfaßt ferner
ein Gerät
zum Einspritzen des Additivs in das Hauptprodukt. Das Gerät umfaßt eine
Platte mit einer konvergenten Öffnung,
durch die das Hauptprodukt und das Additiv laufen, wobei die Öffnung vor
oder am Einlaß des
ersten und zweiten statischen Mixers plaziert ist. Es umfaßt auch
eine Leitung zum Einspritzen des Additivs (die am Ende mit einer
Düse ausgestattet
ist), in einer Linie mit der Öffnung
und ausgerichtet in Flußrichtung
des Hauptproduktes. Die Düse
umfaßt
einen zentralen Speisungskanal, der auf der Achse der Öffnung in
der Platte heraustritt. Es ist spezifiziert, daß die vorgeschlagene Vorrichtung
zum Mischen eines viskosen Produktes, wie eines Polystyrols, mit
einem viel weniger viskosen Additiv, wie einem Mineralöl oder einem
Paraffinöl, das
in Polystyrol löslich
ist, geeignet ist. Das Additiv kann in anderen Fällen ein Gas wie Stickstoff,
Kohlendioxid oder Dampf sein. Es wird jedoch nicht angegeben, ob
die Vorrichtung, und insbesondere das Einspritzgerät, für die Zugabe
eines Schäumungsmittels
zu einem Polymer und das Mischen darin während eines Entgasungsvorganges
geeignet ist.
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Es
ist jedoch versucht worden, das in US-Patent
US 6 419 386 beschriebene Einspritzgerät zum Zwecke
der Zugabe eines Schäumungsmittels,
wie Wasser, in ein geschmolzenes Polymer, das kontinuierlich in
einem Massepolymerisationsverfahren hergestellt wurde, wie Polystyrol,
am Einlaß eines
statischen Mixers, der vor einer Abscheidekammer zur Entgasung des
Polymers plaziert ist, zu verwenden. Dann wurden „Klopf"- oder „Hämmer"-Phänomene beobachtet,
die von einer merklichen Vibration in dem Mixer mit Auswirkungen
auf die Abscheidekammer begleitet waren. Das Ausmaß dieser
Phänomene
war so, daß die
Anlage hätte
beschädigt
und ihre Sicherheit gefährdet
werden können.
Diese Phänomene
treten insbesondere während
Veränderungen bei
der Herstellung des Polystyrols auf, zum Beispiel einer Verringerung
der stündlichen
Produktionsrate und/oder einer Erhöhung der durchschnittlichen
Molekularmasse des Polymers. Nach intensiver Forschung ist herausgefunden
worden, daß diese
Klopfphänomene „Kavitations"-Phänomenen
zugeschrieben werden können,
die in der Masse des Polymerschmelzenflusses durch den statischen
Mixer auftreten. Solche Phänomene
können
durch das Wasser verursacht werden, das in das Polymer eingespritzt wird
und sich nur schwer darin verteilt. Insbesondere die Verringerung
des Drucks unter den Dampfdruck des Wassers kann zur plötzlichen
Verdampfung des Wassers und zur Bildung großer Wasserdampfkammern führen. Diese
Gaskammern sind durch Instabilität
aufgrund der Tatsache, daß die
anschließende leichte
Veränderung
der Temperatur und des Drucks dazu führen kann, daß das Wasser
plötzlich
wieder kondensiert, gekennzeichnet.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist speziell die Korrektur dieser
Mängel
und die Ermöglichung
einer effektiveren Entgasung von Polymeren, insbesondere, wenn herkömmliche
Schäumungsmittel
verwendet werden, genauer gesagt, flüssige Fluids, die in diesen
Polymeren ohne weiteres flüchtig und
im allgemeinen unlöslich
sind. Einer der Vorteile herkömmlicher
Schäumungsmittel
geht aus der Tatsache hervor, daß sie in flüssiger Form eingespritzt werden
und daß die
kleinen eingeführten
Mengen leichter zu kontrollieren sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich zuerst auf ein Verfahren zum
Abziehen restlicher flüchtiger
Verbindungen, die in einem thermoplastischen Polymer enthalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß es
die folgenden Schritt umfaßt:
- (1) Bilden des Polymers in Form einer Schmelze, die
als Hauptstrom fließt;
- (2) Bilden eines Schäumungsmittels
in Form eines oder mehrerer sekundärer Flüssigkeitsströme;
- (3) Zugabe des/der sekundären
Flüssigkeitsstroms/-ströme zu dem
Hauptstrom durch Sprühen,
um so jeden sekundären
Flüssigkeitsstrom
in mehrere fraktionelle Ströme
zu teilen und so eine Polymerschmelze/Schäumungsmittel-Vormischung zu
bilden;
- (4) Einführung
der Vormischung in einen statischen Mixer, dann in eine Abscheidekammer
bei vermindertem Druck, um so die Polymerschmelze von den restlichen
flüchtigen
Verbindungen und dem Schäumungsmittel
zu trennen; und
Abziehen der so von den restlichen flüchtigen
Verbindungen und dem Schäumungsmittel
befreiten Polymerschmelze aus der Abscheidekammer.
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1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung zur Entgasung eines thermoplastischen
Polymers, durch die das Verfahren der Erfindung ausgeführt werden
kann.
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Die 2, 3 und 4 zeigen
schematisch mehrere Ausführungsformen
des Sprühgeräts, das
in der Vorrichtung, gezeigt in 1, installiert werden
kann.
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5 zeigt
schematisch eine Sprühdüse, die
in den Gräten,
die in den 2, 3 und 4 gezeigt
sind, verwendet werden kann.
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Das
thermoplastische Polymer, das in dem Verfahren der Erfindung verwendet
wird, kann ein thermoplastisches Homo- oder Copolymer oder eine Mischung
aus zwei oder mehr thermoplastischen (Co-)Polymeren, insbesondere
ausgewählt
aus Olefinpolymeren, besonders Polyalpha-olefinen) wie Polyethylen
niederer Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE), lineares
Polyethylen niederer Dichte (LLDPE), einem Copolymer von Ethylen
mit mindestens einem alpha-Olefin, zum Beispiel einem C3-
bis C8-alpha-Olefin, Polypropylen, Polybuten,
Polyisobuten, oder eine Mischung aus einem Polyethylen mit einem
Poly(alpha-olefin) sein. Die thermoplastischen (Co-)Polymere können auch
aus Vinylpolymeren, insbesondere aromatischen Vinylpolymeren wie
Polystyrol, Polyalpha-methylstyrol), einem hochschlagfesten Polystyrol
(HIPS), insbesondere einem, das durch das Pfropfen eines natürlichen
oder synthetischen Kautschuks modifiziert wurde, wie Polybutadien
oder Polyisopren, einem Styrol/Acrylnitril-Copolymer (SAN), einem
Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
(SMA), einem Acrylnitril/Butadien/Styrol-Terpolymer (ABS), einem
Styrol/Acrylsäure-Copolymer,
einem Styrol/Methylmethacrylat-Copolymer und Polyvinylchlorid ausgewählt werden.
Die thermoplastischen (Co-)Polymere können auch aus Polycarbonaten,
Polyamiden, Polyestern, Polysiloxanen und synthetischen Kautschuken
wie einem Polybutadien, einem Polyisopren, einem Ethylen-Propylen-Kautschuk
(EPR) und einem Ethylen-Propylen-Dienkautschuk (EPDM) ausgewählt werden.
Bevorzugt wird ein thermoplastisches (Co)Polymer aus Olefinpolymeren
und Vinyl-aromatischen Polymeren, wie den oben genannten, und insbesondere
aus Styrol(co-)polymeren wie Polystyrol und hochschlagfestem Polystyrol
(HIPS) ausgewählt.
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck „Polymer" sowohl Homopolymer
oder Copolymer als auch eine Mischung aus zwei oder mehr (Co-)Polymeren.
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In
dem Verfahren der Erfindung können
die restlichen flüchtigen
Verbindungen, die in den Polymeren enthalten sind, im allgemeinen
ein oder mehrere restliche Monomere, ein oder mehrere organische
Lösungsmittel,
die zugegeben worden sind, oder sich während der Herstellung der Polymere
bildeten, insbesondere aliphatische Kohlenwasser stoffe wie Hexan,
Heptan, Octan oder Decan, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol,
Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Cumen oder andere Alkylbenzole, halogenierte
Kohlenwasserstoffe, halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe,
Nitrilverbindungen, Aminverbindungen und ebenso Oligomere, die während der
Herstellung der Polymere erzeugt wurden, sein. Insbesondere sind
die restlichen flüchtigen
Verbindungen, die am Ende der Herstellung von Styrolpolymeren zu
finden sind, im wesentlichen restliches Styrol, Kohlenwasserstoffverunreinigungen,
die im allgemeinen das Monomer begleiten, ähnlich inerten Lösungsmitteln
mit einem niedrigen Siedepunkt wie Ethylbenzol, Cumen, n-Propylbenzol, Methylcyclohexan
und Ethyltoluol und Styrololigomere wie Styroldimere und -trimere.
Diese restlichen flüchtigen
Verbindungen sind in den Polymeren nach der Polymerisation zu finden.
Im allgemeinen kann der restliche Monomergehalt, zum Beispiel der
restliche Styrolgehalt, um 0,5 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10
Gew.- % in bezug auf das Polymer betragen.
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Ein
einleitender Entgasungsschritt kann an dem Polymer vorgenommen werden,
indem die Polymerschmelze vermindertem Druck unterzogen wird, um
so einen wesentlichen Teil der restlichen flüchtigen Verbindungen zu entfernen,
bevor das Verfahren der Erfindung durchgeführt wird. Das aus diesem einleitenden
Schritt resultierende Polymer kann einen restlichen Monomergehalt,
zum Beispiel restlichen Styrolgehalt, um 500 bis 5000, bevorzugt
1000 bis 3000, Gewichtsteilen pro Million (ppm) in bezug auf das
Polymer aufweisen.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
einen Schritt, in dem das Polymer, das die restlichen flüchtig Verbindungen,
wie oben beschrieben, enthält,
als eine Schmelze gebildet wird. Im allgemeinen wird das Polymer
auf eine Temperatur über
der Glasübergangstemperatur
Tg (gemessen gemäß dem ASTM E
1356-98-Verfahren) des Polymers und bevorzugt unter der Zersetzungstemperatur
des Polymers erwärmt.
Das Polymer kann auf eine ausreichend hohe Temperatur, und günstigerweise
die Tg des Polymers, erwärmt
werden, damit die Viskosität
des Polymers nicht zu hoch ist, damit das Polymer relativ leicht
fließen
kann und damit die Entgasung erleichtert wird. So kann das Polymer
auf eine Temperatur größer als
(Tg + 30 °C),
bevorzugt größer als
(Tg + 50 °C),
insbesondere größer als
(Tg + 90 °C)
erwärmt werden.
Die Polymerschmelze kann aus dem Schmelzen des Polymers, zum Beispiel
in einem Extruder resultieren. Bevorzugt kann sie direkt aus der Herstellung
des Polymers hervorgehen, insbesondere wenn das Polymer unter Verwendung
eines Lösungs-,
oder bevorzugt eines Massepolymerisationsverfahrens hergestellt
wird. Daher wird, wenn ein Styrolpolymer unter Verwendung eines
Massepolymerisationsverfahrens hergestellt wird, das Polymer im allgemeinen
nach der Polymerisation in Form einer Schmelze bei einer Temperatur
im Bereich von 130 bis 200 °C,
bevorzugt 150 bis 190 °C
erhalten. Die Polymerschmelze wird dann bevorzugt auf eine geeignete
Temperatur zur Entgasung des Polymers, zum Beispiel eine Temperatur
im Bereich von 180 bis 300 °C,
bevorzugt 200 bis 280 °C,
insbesondere 220 bis 260 °C,
vorerwärmt.
Das Vorerwärmen
kann in einem Wärmetauscher,
zum Beispiel eine Art statischem Mixer, durchgeführt werden. Ferner wird die Polymerschmelze
bevorzugt einem vorherigen Entgasungsvorgang in einer Abscheidekammer
bei einer Temperatur, die im Bereich von 180 bis 300 °C, bevorzugt
200 bis 280 °C,
insbesondere 220 bis 260 °C,
liegen kann und bei einem vermindertem Druck, zum Beispiel einem
Druck unter Atmosphärendruck, bevorzugt
einem absoluten Druck im Bereich von 5 × 102 bis
5 × 104 Pa, insbesondere 103 bis
104 Pa, unterzogen. Im allgemeinen besteht
der Sinn des vorherigen Entgasungsvorganges darin, einen wesentlichen
Teil der restlichen flüchtigen
Verbindungen vor der Entgasung gemäß der Erfindung, die unter
Verwendung eines Schäumungsmittels
durchgeführt wird,
aus dem Polymer zu entfernen, wodurch eine Optimierung der Entfernung
der restlichen flüchtigen Verbindungen
möglich
ist, bis ein Polymer mit sehr geringen Gehalten an diesen Verbindungen
erhalten wird.
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Die
Polymerschmelze wird in dem Verfahren der Erfindung in Form eines
Hauptstroms, bevorzugt kontinuierlich, zum Beispiel unter Verwendung
einer Zahnradpumpe eingesetzt.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
ebenso einen Schritt, in dem ein Schäumungsmittel in Form von zumindest
einem sekundären
Flüssigkeitsstrom gebildet
wird. Das Schäumungsmittel
kann bevorzugt aus Fluids ausgewählt
werden, die unter normalen Bedingungen flüssig und auch ohne weiteres
flüchtig sind,
insbesondere unter den Entgasungsbedingungen, genauer gesagt, den
Aufblähbedingungen
unter vermindertem Druck. Ferner kann das Schäumungsmittel in der Polymerschmelze
unlöslich
(oder unmischbar) oder im wesentlichen unlöslich sein. Das Schäumungsmittel
kann aus Wasser, Alkoholen, insbesondere C1-
bis C10-, bevorzugt C1-
bis C5-, Alkoholen, Ketonen, insbesondere
C3- bis C10-, bevorzugt C3- bis C5-, Ketonen,
einer wässerigen
Kohlendioxidlösung
und Gemischen aus zwei oder mehr dieser Produkte ausgewählt werden.
Bevorzugt wird das Schäumungsmittel
aus Wasser, Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol,
Isobutanol, Aceton, einer 0,1 bis 10gew.-%igen, bevorzugt 0,5 bis 5gew.-%igen,
insbesondere 0,5 bis 1,5gew.-%igen, Kohlendioxidlösung, (basierend
auf dem Gesamtgewicht der Lösung)
und einem Gemisch aus zwei oder mehr dieser Produkte ausgewählt. Die
Menge an Schäumungsmittel,
die dem Polymer zugegeben wird, kann 0,1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt
0,2 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% in Bezug auf das
Polymer betragen.
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Das
Schäumungsmittel
wird in dem Verfahren der Erfindung in Form eines oder mehrerer
sekundärer
Flüssigkeitsströme, bevorzugt
kontinuierlich unter Verwendung von beispielsweise einer oder mehrerer
Pumpen eingesetzt.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
auch einen Schritt, in dem der/die sekundäre(n) Flüssigkeitsstrom/ströme bevorzugt
kontinuierlich zu dem Hauptstrom durch Sprühen zugegeben wird/werden, um
so jeden sekundären
Flüssigkeitsstrom
in mehrere fraktionelle Ströme
zu teilen. Der Ausdruck „Sprühen des
sekundären
Flüssigkeitsstrom" soll im allgemeinen
jedes Mittel zur Teilung oder Fragmentierung des sekundären Flüssigkeitsstroms
in mehrere fraktionelle Ströme,
insbesondere in mindestens zwei oder bevorzugt mindestens drei oder
insbesondere mindestens vier fraktionelle Ströme, zum Beispiel in eine Vielzahl
fraktioneller Ströme
im Bereich von 2 bis 20, bevorzugt 3 bis 15, insbesondere 4 bis
12, bedeuten. Durch diese Teilung oder Fragmentierung in mehrere
fraktionelle Ströme
können
die oben erwähnten „Klopf"-Phänomene vermindert
oder sogar ausgeräumt
und gleichzeitig die Effektivität
des Entgasungsverfahrens deutlich verbessert werden. Eine der beobachteten
Verbesserungen des Verfahrens kann zum Beispiel sein, daß es möglich ist,
die Entgasungstemperatur zu verringern und/oder das Vakuum in der
Abscheidekammer zu verringern (das heißt, den subatmosphärischen
Druck zu erhöhen), während die
Entfernung einer konstanten Menge flüchtiger Verbindungen fortgesetzt
wird. Alternativ kann der Gehalt an restlichen flüchtigen
Verbindungen in dem Polymer insbesondere im Vergleich zu bekannten
früheren
Verfahren wesentlich verringert werden. Eine andere beobachtete
Verbesserung kann auch sein, daß die
Menge an Schäumungsmittel,
das bei der Entgasung verwendet wird, verringert werden kann, während die
Entfernung einer konstanten Menge an restlichen flüchtigen
Verbindungen fortgesetzt wird. Solch eine Verringerung der Menge an
Schäumungsmittel
macht die Durchführung
der nachfolgenden Vorgänge
der Trennung, Kondensation und Rückgewinnung
der restlichen flüchtigen
Verbindungen und insbesondere des restlichen Monomers leichter.
Das so rückgewonnene
restliche Monomer kann vorteilhafrerweise wieder der Polymerisation
zugeführt
werden, um Polymer herzustellen. Beispielsweise können aufgrund
der Erwärmungs-, Kühl- und/oder
Energiemittel, die in diesen Trennungs-, Kondensations- und Rückgewinnungsvorgängen eingesetzt
werden, beträchtliche
Verringerungen der Kosten erreicht werden.
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Das
Sprühen
des sekundären
Flüssigkeitsstroms
in den Hauptstrom wird so durchgeführt, daß der sekundäre Flüssigkeitsstrom
in mehrere fraktionelle Ströme,
oder genauer gesagt, in mehrere Flüssigkeitsstrahle, geteilt wird,
die so in den Hauptstrom eindringen können und dann selbst verringert
oder leichter in kleine flüssige
Teilchen oder Tröpfchen
unterteilt werden können.
Das Sprühen
wird bevorzugt so durchgeführt,
daß die
fraktionellen Ströme
recht winklig zur Richtung des Hauptstroms oder in einem rechten,
spitzen oder Nullwinkel hierzu, bevorzugt einem spitzen Winkel oder
einem Nullwinkel, das heißt in
eine Richtung mit einer Nicht-Null-Komponente in Richtung des Hauptstroms,
ausgerichtet sind. Insbesondere kann einer der fraktionellen Ströme so ausgewählt werden,
daß er
in einer Richtung, äquivalent zur
Richtung des Hauptstroms oder im wesentlichen in dieser Richtung,
ausgerichtet ist, während
mindestens einer der anderen fraktionellen Ströme in eine Richtung ausgerichtet
ist, die einen Winkel größer als 20° und kleiner
als oder gleich 90°,
bevorzugt einen Winkel größer als
20° und
kleiner als 90°,
zum Beispiel einen Winkel im Bereich von 30 bis 80°, insbesondere
45 bis 75°,
der Richtung des Hauptstroms ausmacht. Der Ausdruck „Richtung,
im wesentlichen in Richtung des Hauptstroms" soll eine Richtung bedeuten, die in
einem Winkel von ± 20°, bevorzugt ± 10°, zu der
Richtung des Stroms steht.
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Wenn
das Schäumungsmittel
in Form von zwei oder mehr sekundären Flüssigkeitsströmen verwendet
wird, werden letztere bevorzugt gleichzeitig durch Sprühen in den
Hauptstrom und insbesondere in einer der oben beschriebenen bevorzugten
Formen eingeführt.
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Durch
ein solches Sprühen
kann eine Vormischung gebildet werden, in der die Polymerschmelze mit
dem so zuvor geteilten oder fragmentierten Schäumungsmittel vorgemischt werden.
Diese Vormischung wird insbesondere vor oder kurz vor dem Moment,
wenn sie in den statischen Mixer eingeführt wird, erzeugt.
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Die
Temperatur und der Druck der/des sekundären Flüssigkeitsströme/-stroms
sind insbesondere so, daß das
Schäumungsmittel
in dem Moment, wenn es dem Hauptstrom zugegeben wird, in flüssiger Form
vorliegt. Genauer gesagt, kann können der/die
sekundäre(n)
Flüssigkeitsstrom/-ströme bei einer
Temperatur gleich oder bevorzugt kleiner als der des Hauptstroms,
zum Beispiel bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur
(zum Beispiel 20 °C)
bis zu 200 °C
oder bevorzugt bis zu 150 °C, und
bei einem Druck größer als
dem des Hauptstroms, zum Beispiel 0,2 bis 3 MPa, bevorzugt 0,3 bis 2
MPa, größer als
dem des Hauptstroms vorliegen.
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Zum
Zeitpunkt der Zugabe der/des sekundären Flüssigkeitsströme/-stroms
in den Hauptstrom kann der Hauptstrom bei derselben oder ungefähr derselben
Temperatur wie der der Polymerschmelze, insbesondere bei einer Temperatur
wie oben angezeigt, insbesondere im Moment der Vorerwärmung, vorliegen.
Zu diesem Zeitpunkt der Zugabe kann der Hauptstrom bei einem absoluten
Druck, ausgewählt im
Bereich von 1 bis 12 MPa, bevorzugt 1,5 bis 10 MPa, insbesondere
2 bis 8 MPa vorliegen.
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Gemäß einer
bevorzugten Version kann es von Vorteil sein, den/die sekundären Flüssigkeitsstrom/-ströme dem Hauptstrom
in dem Moment zuzugeben, wenn letzterer einer Einengung unterzogen wird,
oder genauer gesagt, einem Doppelvorgang, umfassend in Flußrichtung
des Hauptstroms, nacheinander eine Dekompressionsphase, gefolgt
von einer Kompressionsphase. Die Einengung kann durch einen Widerstand
(oder eine Verengung) des Hauptstroms, erzeugt beispielsweise durch
eine Stauscheibe oder ein „Venturi"-Gerät, erhalten
werden. Die Einengung kann in Richtung des Hauptstroms nacheinander
einen vorgelagerten oder konvergenten Abschnitt, gefolgt von einem
nachgelagerten oder divergenten Abschnitt umfassen, wobei der der
Einengung nächste
Teil zwischen dem konvergenten Abschnitt und dem divergenten Abschnitt
angeordnet ist, das heißt,
zwischen der Dekompressionsphase und der Kompressionsphase. Es ist
herausgefunden worden, daß die
Vormischung wesentlich verbessert wird, wenn die Zugabe des/der
sekundären
Flüssigkeitsstroms/-ströme (s) während der
Einengung des Hauptstroms und stärker
bevorzugt während
der Dekompressionsphase oder während
der Kompressionsphase oder anderswo zwischen diesen beiden Phasen
durchgeführt
wird. Die besten Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Zugabe zwischen
der Dekompressions- und der Kompressionsphase oder bevorzugt während der
Kompressionsphase des Hauptstroms durchgeführt wird. Tatsächlich ist
beo bachtet worden, daß eine
solche Zugabe das Sprühen,
insbesondere die Teilung des Schäumungsmittels
in fraktionelle Ströme
verbessert, und anschließend
die Entgasung des Polymers erleichtert.
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Die
Einengung kann so eingesetzt werden, daß während der Dekompressionsphase
der Hauptstrom einem Druckabfall im Bereich von 0,2 bis 2 MPa, bevorzugt
0,3 bis 1,2 MPa, unterliegt, und daß danach während der Kompressionsphase
dieser einer Erhöhung
des Druckes unterliegt, wobei das Ausmaß der Erhöhung im allgemeinen kleiner
ist als das des Abfalls, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 1 MPa,
bevorzugt 0,1 bis 0,5 MPa. Die Einengung des Hauptstroms kann daher
einen Gesamtdruckverlust im Bereich von 0,1 bis 1 MPa, bevorzugt
0,2 bis 0,7 MPa verursachen.
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Erfolgt
die Einengung des Hauptstroms durch die Anbringung eines konvergenten
Abschnittes bzw. eines divergenten Abschnittes an den Durchgang
des Stroms, ist es nicht nur vorteilhaft, den/die sekundären flüssigen Strom/Ströme zwischen
der Dekompressions- und der Kompressionsphase oder bevorzugt während der
Kompressionsphase des Hauptstroms einzuführen, sondern es ist ferner
besonders empfehlenswert, mindestens einen der fraktionellen Ströme parallel
oder ungefähr
parallel zur Ebene des divergenten Abschnittes auszurichten. Der
Ausdruck „ungefähr parallel
zu der Ebene des divergenten Abschnittes" soll eine Richtung bedeuten, die in
einem Winkel von ± 20°, bevorzugt ± 10° oder sogar ± 5°, zu der
Ebene des divergenten Abschnittes steht.
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Ferner
ist zu empfehlen, daß mindestens
einer der anderen fraktionellen Ströme gleichzeitig in einer äquivalenten
Richtung zu der Richtung des Hauptstroms oder im wesentlichen in
dieser Richtung ausgerichtet ist. Der Ausdruck „Richtung, im wesentlichen
in Richtung des Hauptstroms" soll
eine Richtung bedeuten, die in einem Winkel von ± 20°, bevorzugt ± 10°, zu der Richtung des Stroms
steht.
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Überdies
ist herausgefunden worden, daß die
Bildung der Vormischung unter den Bedingungen der Erfindung die
Vorgänge,
die in dem statischen Mixer und in der Abscheidekammer durchgeführt werden,
dann erleichtert, so daß das
Verfahren der Entgasung des Polymers insgesamt merklich verbessert wird.
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Insbesondere
umfaßt
das Verfahren der Erfindung dann die Einführung der Vormischung in einen
statischen Mixer, wobei die Einführung
bevorzugt kontinuierlich durchgeführt wird. Der statische Mixer
kann ein linearer oder herkömmlicher
statischer Mixer, zum Beispiel ein statischer Mixer vom SMX-Typ,
verkauft von Sulzer Chemtech oder Koch Glitsch, oder ein anderer
herkömmlicher
statischer Mixer, verkauft von Kenics, Toray oder Ross, sein. Es ist
ebenso möglich,
einen statischen Mixer, wie in den japanischen Patentanmeldungen
JP 62-191274 oder JP 57-15258, in der britischen Patentanmeldung
GB 2010 739 oder in dem
französischen
Patent
FR 2 223 073 beschrieben,
zu verwenden. Es ist auch möglich, einen
statischen Mixer, wie in US-Patent
US
6 419 386 beschrieben, zu verwenden, insbesondere einen,
der zum Mischen von Produkten mit sehr unterschiedlicher Viskosität geeignet
ist: genauer gesagt umfaßt
es zwei statische Mixer in Reihe, die jeweils einen anderen Querschnitt
haben. Das Verfahren der Erfindung hat jedoch den Vorteil, daß es einen
herkömmlicheren
statischen Mixer verwenden kann, wie einen der oben genannten.
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Der
statische Mixer kann unter Bedingungen arbeiten, bei denen die Scherrate
im Bereich von 1 bis 200 s–1, insbesondere 1 bis
10 s–1,
liegt. Die Temperatur des statischen Mixers kann dieselbe wie der Abscheidekammer
sein. Sie kann genauer gesagt im Bereich von 180 bis 300 °C, bevorzugt
200 bis 280 °C,
insbesondere 210 bis 260 °C
oder 220 bis 245 °C, ausgewählt werden.
Durch das Verfahren der Erfindung kann die Temperatur des statischen
Mixers vorteilhafterweise zum Beispiel um mindestens 10 oder 15 °C im Vergleich
zu der, die für
gewöhnlich
während
dieses Schrittes verwendet wird, verringert werden, ohne dabei die
Homogenisierung des Mischens zu beeinträchtigen und ohne die Dispersion
des Schäumungsmittels
in dem Polymer einzuschränken. Der
Druck am Einlaß des
statischen Mixers kann im Bereich von 1 bis 12 MPa, bevorzugt 1,5
bis 10 MPa, insbesondere 2 bis 8 MPa, ausgewählt werden. Der Druck am Auslaß des statischen
Mixers kann derselbe oder ungefähr
derselbe wie der der Abscheidekammer sein. Gemäß dem Verfahren der Erfindung kann
der statische Mixer insbesondere die Vormischung homogenisieren
und das Schäumungsmittel weiter
dispergieren und in extrem feine flüssige Teilchen oder Tröpfchen teilen,
so daß das
resultierende Mischen so optimiert wird, daß es danach günstig aufgebläht und entgast
werden kann. Die mittlere Verweilzeit der Polymerschmelze und des
Schäumungsmittels
in dem statischen Mixer kann im Bereich von 0,5 bis 20 Minuten,
bevorzugt 0,5 bis 10 Minuten, insbesondere 1 bis 5 Minuten, liegen.
Vorteilhafterweise kann sie im Vergleich zu denen, die in herkömmlichen
Polymerentgasungsverfahren bekannt sind, verringert werden.
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Das
Verfahren der Erfindung umfaßt
dann die Einführung
des Gemisches in eine Abscheidekammer, wobei diese Einführung bevorzugt
kontinuierlich durchgeführt
wird. Die Abscheidekammer kann eine derer, die in dem Polymerentgasungsverfahren
beschrieben wurden, sein. Insbesondere kann eine Abscheidekammer
verwendet werden, bei der das Gemisch in Form einer geteilten Masse,
zum Beispiel in Form von fallenden Strängen, extrudiert wird. Der
absolute Druck, der in der Abscheidekammer angelegt wird, wird bevorzugt
so ausgewählt,
daß das Gemisch
durch die Verdampfung des Schäumungsmittels
aufgebläht
werden kann. Insbesondere kann ein subatmosphärischer Druck (das heißt ein Druck unter
Atmosphärendruck),
der im Bereich von 102 bis 104 Pa,
bevorzugt 102 bis 5 × 103 Pa,
insbesondere 5 × 102 bis 5 × 103 Pa, ausgewählt wird, verwendet werden.
Der subatmosphärische
Druck, der in der Abscheidekammer eingesetzt wird, kann vorteilhafterweise
größer sein,
zum Beispiel um einen Faktor von mindestens 2, als der, der normalerweise
während dieses
Schrittes verwendet wird, ohne dabei die Effektivität der Entgasung
zu beeinträchtigen.
Die Temperatur der Abscheidekammer wird bevorzugt so ausgewählt, daß das Gemisch
aufgebläht
und das Polymer in der Schmelze, insbesondere in einer relativ flüssigen Form,
gehalten werden kann und ohne das es wesentlich abgebaut oder zersetzt
wird. Die Temperatur kann im Bereich von 180 bis 300 °C, bevorzugt
200 bis 280 °C,
insbesondere 210 bis 260 °C oder
220 bis 245 °C
ausgewählt
werden. Durch Verfahren der Erfindung kann die Temperatur der Abscheidekammer
vorteilhafterweise um mindestens 10 oder 20 °C im Vergleich zu der, die normalerweise während dieses
Schrittes verwendet wird, verringert werden, ohne dabei die Effektivität der Entgasung
zu beeinträchtigen.
Solch eine Verringerung der Temperatur ist ferner besonders nutzbringend,
da es möglich
ist, jegliche thermische Depolymerisation des Polymers zu verringern
und insbesondere den Gehalt an restlichem Monomer in dem Polymer
zu verringern.
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Durch
die Abscheidekammer ist es daher möglich, daß die restlichen flüchtigen
Verbindungen und das Schäumungsmittel
aus der Polymerschmelze getrennt werden können. Insbesondere der restliche
Monomergehalt, zum Beispiel der restliche Styrolgehalt, des gemäß der Erfindung
entgasten Polymers kann gleich oder kleiner als 250 ppm sein, und bevorzugt
im Bereich von 50 bis 250 ppm, insbesondere 50 bis 200 ppm.
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Das
Polymer, das so im wesentlichen von den restlichen flüchtigen
Verbindungen und dem Schäumungsmittel
befreit wurde, wird aus der Abscheidekammer, bevorzugt kontinuierlich,
insbesondere durch eine Zahnradpumpe, abgezogen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur
Entfernung restlicher flüchtiger
Verbindungen, die in einem thermoplastischen Polymer enthalten sind,
insbesondere durch die Ausführung
des oben beschriebenen Verfahrens, wobei die Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie:
- – eine
Polymerschmelzeneinspeisungsleitung;
- – eine
Zufuhrkammer, in die die Einspeisungsleitung läuft und durch die die Polymerschmelze
als ein Hauptstrom fließt;
- – eine
oder mehrere Leitungen zur Zugabe eines Schäumungsmittels, das als einer
oder mehrere sekundäre
Flüssigkeitsströme fließt, wobei
die Leitung(en) in die Zufuhrkammer läuft/laufen und an ihrem/ihren
Ende(n) ein Sprühgerät aufweist/aufweisen,
mit dem jeder Flüssigkeitsstrom in
mehrere fraktionelle Ströme
geteilt werden kann;
- – einen
statischen Mixer mit einem Einlaß, der mit der Zufuhrkammer
verbunden ist, und einen Auslaß,
und
- – eine
Abscheidekammer zur Trennung der Polymerschmelze von den restlichen
flüchtigen
Verbindungen und von dem Schäumungsmittel
umfaßt,
wobei die Kammer mit dem Auslaß des
statischen Mixers verbunden ist und mit einer Leitung zum Abzug
der so getrennten Polymerschmelze und mit einer Leitung zur Extraktion
der restlichen flüchtigen
Verbindungen und des Schäumungsmittels
ausgestattet ist.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfaßt eine
Zufuhrkammer, in die eine Leitung zur Einspeisung der Polymerschmelze,
die insbesondere die zu entfernenden restlichen flüchtigen
Verbindungen enthält,
läuft,
und durch die die Polymerschmelze als ein Hauptstrom fließt. In die
Zufuhrkammer laufen eine oder mehrere Leitungen für die Zugabe
eines Schäumungsmittels,
das als einer oder mehrere sekundäre Flüssigkeitsströme fließt. Die
Vorrichtung umfaßt auch
einen statischen Mixer mit einem Einlaß, der insbesondere direkt
oder indirekt mit der Zufuhrkammer verbunden ist, und einen Auslaß, der insbesondere
direkt oder indirekt mit einer Abscheidekammer verbunden ist. Das
thermoplastische Polymer und das Schäumungsmittel können insbesondere
die oben beschriebenen sein.
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Die
Zufuhrkammer kann irgendeine Form haben. Insbesondere kann sie in
Form einer Leitung oder eines Rohrs vorliegen, genauer gesagt, einer Leitung,
die die Polymerschmelzeneinspeisungsleitung ausdehnt, oder auch
eine Kammer nahe (oder neben) dem Einlaß des statischen Mixers, und
bevorzugt plaziert auf der Längsachse
des statischen Mixers. Die Zufuhrkammer kann insbesondere so gestaltet
sein, daß sie
den relativ hohen Drücken
und Temperaturen, wie den oben angezeigten, standhält.
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Die
zusätzliche(n)
Leitung(en) läuft/laufen
in die Zufuhrkammer und weist/weisen an ihrem/ihren Ende(n) ein
Sprühgerät zur Teilung
jedes sekundären
Flüssigkeitsstroms
in mehrere fraktionelle Ströme
auf, insbesondere um so in der Zufuhrkammer eine Vormischung aus
der Polymerschmelze mit dem so vorher geteilten oder vorher fragmentierten Schäumungsmittel
zu bilden. Die Teilung des sekundären Flüssigkeitsstroms in mehrere
fraktionelle Ströme
wurde oben ausführlich
beschrieben. Das Sprühgerät kann irgendein
System sein, mit dem eine flüssige
Masse mechanisch geteilt werden kann. Genauer gesagt, kann es aus
Sprühern,
Zerstäubern,
Eindampfern oder Vernebelungsgeräten
ausgewählt
werden. Es kann insbesondere aus einer geschlossenen Düse bestehen,
die am Ende der Zufuhrleitung plaziert und mit mehreren Öffnungen durchlöchert ist,
deren Anzahl gleich der Anzahl zu bildender fraktioneller Ströme ist,
genauer gesagt, mindestens 2, bevorzugt mindestens 3 oder 4, pro Düse, zum
Beispiel eine Anzahl im Bereich von 2 bis 20, bevorzugt 3 bis 15,
insbesondere 4 bis 12 pro Düse
beträgt.
Diese Düse
kann irgendeine Form haben und vorzugsweise eine Form einer geschlossenen
Hülle,
durchlöchert
mit Öffnungen,
die eine offene Grundfläche,
insbesondere ein nahe dem Ende der Zufuhrleitung aufweist. Die Düse kann
genauer gesagt die Form einer zylindrischen Hülle aufweisen, insbesondere
einer zylinderförmigen
Drehhülle,
wie ein hohler Pfropfen, dessen eine Grundfläche geschlossen und die andere
Grundfläche
offen und insbesondere nahe dem Ende der Zufuhrleitung ist, wobei
sowohl die Hülle
als auch die geschlossene Grundfläche mit Öffnungen durchlöchert sind.
Die Düse
(oder genauer gesagt, ihre Hülle)
kann eine Wand aufweisen, so daß jede
durchlöcherte Öffnung aus
einem Kanal, bevorzugt gerade, besteht, der direkt durch die Wand
läuft.
Die Öffnung
oder der Querschnitt des Kanals ist im allgemeinen kreisförmig und kann
einen Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 mm, bevorzugt 0,5 bis
5 mm, zum Beispiel 1 bis 3 mm haben. Die Düse weist insbesondere Öffnungen (oder
genauer gesagt, Kanäle,
die durch die Wand der Düse
laufen) auf, die so ausgerichtet sind, daß die resultierenden fraktionellen
Ströme
in eine Richtung zeigen, die zur Richtung des Hauptstroms, der durch
die Zufuhr kammer fließt,
in einem rechten, spitzen oder Nullwinkel, bevorzugt einem spitzen
oder Nullwinkel, steht, das heißt,
in eine Richtung mit einer Nullkomponente, die entlang der Richtung
des Stroms zeigt. Genauer gesagt, kann eine Düse ausgewählt werden, bei der mindestens
eine der Öffnungen
(oder einer der Kanäle)
so ausgerichtet ist, das der resultierende fraktionelle Strom in
eine Richtung, äquivalent
zu der Richtung des Hauptstroms, der durch die Zufuhrkammer fließt, oder
im wesentlichen in diese Richtung ausgerichtet ist, während mindestens
eine der anderen Öffnungen
(oder der anderen Kanäle)
so ausgerichtet ist, daß der
resultierende fraktionelle Strom in eine Richtung, die in einem
Winkel von mehr als 20° und
weniger als oder gleich 90°, bevorzugt
einem Winkel größer als
20° und
kleiner als 90°,
zum Beispiel einem Winkel im Bereich von 30 bis 80°, insbesondere
45 bis 75°,
zu der Richtung des Hauptstroms steht, ausgerichtet ist. Der Ausdruck „Richtung,
im wesentlichen in Richtung des Hauptstroms" soll eine Richtung bedeuten, die in
einem Winkel von ± 20°, bevorzugt ± 10°, zu der
Richtung des Stroms steht. Die Öffnungen
oder Kanäle,
die in eine Richtung, äquivalent
zu der Richtung des Hauptstroms, oder im wesentlichen in diese Richtung
ausgerichtet sind, können
denselben oder einen anderen Durchmesser als den der unterschiedlich
ausgerichteten Öffnungen
oder Kanäle
haben: bevorzugt können
sie einen größeren Durchmesser,
zum Beispiel 1,2 bis 4 Mal, bevorzugt 1,5 bis 3 Mal, größer als
der der unterschiedlich ausgerichteten Öffnungen oder Kanäle haben.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante wird das Sprühgerät in der Zufuhrkammer plaziert,
die eine Einengungszone (oder Widerstand oder Verengung) aufweist,
so daß der
Hauptstrom einer Einengung, wie oben beschrieben, unterliegt. Die
Einengungszone kann in Flußrichtung
des Hauptstroms nacheinander einen vorgelagerten oder konvergenten
Abschnitt und einen nachgelagerten oder divergenten Abschnitt umfassen,
wobei der engste Teil der Zone zwischen den beiden Abschnitten angeordnet
ist. Das Sprühgerät kann an
jedem Punkt in der Einengungszone, zum Beispiel in den vorgelagerten
oder konvergenten Abschnitt oder in dem nachgelagerten oder divergenten
Abschnitt, oder auch in dem engsten Teil der Zone, das heißt angeordnet
zwischen den beiden Abschnitten, plaziert werden. Es ist anzumerken,
daß die
besten Ergebnisse erhalten werden, wenn das Sprühgerät in dem engsten Teil der Einengungszone oder
bevorzugt in dem nachgelagerten oder divergenten Abschnitt der Zone
angeordnet ist. Die Ebene des divergenten Abschnittes kann in einem
spitzen Winkel (A) oder rechten Winkel, genauer gesagt, einem Winkel
von größer als
20° und
kleiner als oder gleich 90°,
bevorzugt einem Winkel größer als
20° und
kleiner als 90°,
zum Beispiel einem Winkel im Bereich von 30 bis 80°, insbesondere
45 bis 75°,
zu der Richtung des Hauptstroms, der durch die Zufuhrkammer fließt, stehen,
wohingegen die Ebene des konvergenten Abschnitts in einem stumpfen
Winkel (B) oder rechten Winkel, genauer gesagt, einem Winkel von
größer als
oder gleich 90° und
kleiner als 160°,
bevorzugt einem Winkel von größer als
90° und weniger
als 160°,
zum Beispiel im Bereich von 100° bis
150°, insbesondere
105 bis 135°,
zu der Richtung des Hauptstroms steht. Die Winkel (A) und (B) sind insbesondere
in 3 gezeigt. Die Einengungszone kann zum Beispiel
aus einer Stauscheibe oder einem „Venturi"-Gerät
bestehen. Der engste Teil der Einengungszone kann einer großen Verringerung
der Querschnittsfläche
für den
Fluß des
Hauptstroms in der Zufuhrkammer entsprechen: die Fläche kann
um einen Faktor von mindestens 2, bevorzugt mindestens 5, insbesondere
mindestens 10, zum Beispiel um einen Faktor im Bereich von 2 bis
150, bevorzugt 5 bis 120, insbesondere 10 bis 80, verringert werden.
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Wenn
das Sprühgerät in dem
engsten Teil der Einengungszone oder bevorzugt in dem nachgelagerten
oder divergenten Abschnitt dieser Zone angeordnet ist, kann eine
Sprühdüse ausgewählt werden,
bei der mindestens eine der Öffnungen
(oder Kanäle,
die durch die Wand der Düse
laufen) so ausgerichtet ist, daß der
resultierende fraktionelle Strom parallel oder ungefähr parallel
zu der Ebene des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts ausgerichtet
ist. Der Ausdruck „Richtung,
ungefähr
parallel zu der Ebene des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts" soll eine Richtung
bedeuten, die in einem Winkel von ± 10°, bevorzugt ± 5°, zu der Ebene des Abschnitts
steht. Ferner kann minde stens eine der anderen Öffnungen (oder anderen Kanäle) so ausgerichtet
sein, daß der
resultierende fraktionelle Strom in eine Richtung, äquivalent
zur Richtung des Hauptstroms, der durch die Zufuhrkammer läuft, oder
im wesentlichen in diese Richtung ausgerichtet ist. Der Ausdruck „Richtung,
im wesentlichen in Richtung des Hauptstroms" kann eine Richtung bedeuten, die in
einem Winkel von ± 20°, bevorzugt ± 10°, zur Richtung des
Stroms steht.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfaßt ferner
einen statischen Mixer mit einem Einlaß und einem Auslaß, und insbesondere
einer Längsachse. Die
Zufuhrkammer ist direkt oder indirekt mit dem statischen Mixer verbunden.
Die Zufuhrkammer befindet sich bevorzugt nahe (oder neben) dem Einlaß des statischen
Mixers und ist insbesondere auf der Längsachse des statischen Mixers
plaziert. Der statische Mixer kann ein linearer statischer Mixer
sein und aus herkömmlichen
statischen Mixern, wie oben beschrieben, die insbesondere statische,
möglicherweise
Heiz- oder Kühl-,
Mischelemente umfassen, ausgewählt
werden.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfaßt auch
eine Abscheidekammer, die mit dem Auslaß des statischen Mixers verbunden
ist. Die Abscheidekammer kann aus den Abscheidekammern, die in den
Polymerentgasungsverfahren verwendet werden, wie den oben genannten
Abscheidekammern, ausgewählt
werden. Sie ist im allgemeinen mit einem Extrusionsgerät zum Teilen
des Gemisches, das den statischen Mixer, zum Beispiel in Form von „fallenden Strängen" verläßt, ausgestattet.
Die Funktion der Abscheidekammer ist die Trennung des Polymers von den
restlichen flüchtigen
Verbindungen und von dem Schäumungsmittel.
Sie ist mit einer Leitung für
die Extraktion der restlichen flüchtigen
Komponenten und des Schäumungsmittels
ausgestattet. Die Extraktionsleitung kann den oberen Teil der Abscheidekammer
verlassen und mit einer Vakuumpumpe verbunden werden. Die Abscheidekammer
ist auch mit einer Leitung für
den Abzug der so von den restlichen flüchtigen Verbindungen und dem
Schäumungsmittel befreiten
Polymerschmelze ausgestattet. Die Abzugsleitung kann mit einer Zahnradpumpe
ausgestattet sein.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung der oben
beschriebenen Vorrichtung in einem Verfahren zur Entgasung eines
thermoplastischen Polymers. Das Verfahren kann die oben beschriebenen
Schritte umfassen.
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1 zeigt
schematisch eine Vorrichtung zur Entgasung eines thermoplastischen
Polymers, durch die das Verfahren der Erfindung ausgeführt werden
kann. Die Vorrichtung umfaßt
eine Polymerschmelzeneinspeisungsleitung (1), ausgestattet
mit einer Zahnradpumpe (2). Die Leitung (1) läuft in eine Zufuhrkammer
(3), durch die die Polymerschmelze als ein Hauptstrom fließt. Eine
Leitung (4) zur Zugabe eines Schäumungsmittels, das als ein
sekundärer Flüssigkeitsstrom
fließt,
tritt in die Kammer (3) ein, und hat an einem ihrer Enden
ein Sprühgerät (5)
zur Teilung des sekundären
Flüssigkeitsstroms
in mehrere (in 1, in drei) fraktionelle Ströme (6)
und (6'). Die
Vorrichtung umfaßt
einen statischen Mixer (7) mit einem Einlaß (8)
und einem Auslaß (9).
Der Einlaß (8)
ist mit der Zufuhrkammer (3) über eine Leitung (10)
verbunden. Der Auslaß (9)
ist mit einer Abscheidekammer (11) über eine Leitung (12)
verbunden, wobei die Leitung (12) in den oberen Teil (13)
der Abscheidekammer eintritt und an seinem Ende ein Hilfsmittel
(14) zum Teilen und Extrudieren des Polymerschmelze/Schäumungsmittel-Gemisches
aufweist. Der obere Teil (13) der Abscheidekammer ist mit
einer Leitung (15) zur Extraktion der restlichen flüchtigen
Verbindungen und des Schäumungsmittels
verbunden. Die Leitung (15) ist mit einer Vakuumpumpe (16)
verbunden. Der untere Teil (17) der Abscheidekammer (11)
ist mit einer Leitung (18) zum Abzug der Polymerschmelze,
die von den restlichen flüchtigen Verbindungen
und dem Schäumungsmittel
befreit wurde, verbunden. Die Leitung (18) ist mit einer Zahnradpumpe
(19) verbunden.
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2 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform
des Sprühgeräts, das
in der Vorrichtung, gezeigt in 1, verwendet
werden kann. Die Elemente in 2, die mit
denen, die in 1 gezeigt sind, identisch sind,
sind durch dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine Polymerschmelzeneinspeisungsleitung
(1) läuft
in eine Zufuhrkammer (3), durch die die Polymerschmelze
als ein Hauptstrom (20) fließt. Die Zufuhrkammer (3)
hat die Form einer Leitung mit demselben Querschnitt wie die Einspeisungsleitung
(1) und ist als Fortsetzung zu der letzteren angeordnet.
Eine Leitung (4) zur Zugabe von Schäumungsmittel, das als ein sekundärer Flüssigkeitsstrom
(21) fließt,
hat an ihrem Ende ein Sprühgerät (5)
zur Teilung des sekundären
Flüssigkeitsstroms
(21) in mehrere (in 2 in drei)
fraktionelle Ströme
(6) und (6').
Der fraktionelle Strom (6')
ist in eine Richtung, äquivalent
zur Richtung des Hauptstroms (20), ausgerichtet, wohingegen
die anderen beiden fraktionellen Ströme (6) in eine Richtung,
die in einem Winkel von 60° zu
der Richtung des Hauptstrom steht, ausgerichtet sind. Die Zufuhrkammer
(3) ist direkt mit dem Einlaß (8) eines statischen
Mixers (7), wie dem, der in 1 gezeigt
ist, verbunden.
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3 zeigt
schematisch eine zweite Ausführungsform
eines Sprühgeräts, das
in der Vorrichtung, die in 1 gezeigt
ist, verwendet werden kann. Die Elemente von 1, die mit
denen, die in den 1 oder 2 gezeigt
sind, identisch sind, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die Polymerschmelzeneinspeisungsleitung (1) läuft in eine Zufuhrkammer
(3), durch die die Polymerschmelze als ein Hauptstrom (20)
fließt.
Eine Leitung (4) zur Zugabe von Schäumungsmittel, das als ein sekundärer Flüssigkeitsstrom
(21) fließt,
tritt in die Zufuhrkammer (3) ein. Die Leitung (4)
hat an ihrem Ende ein Sprühgerät (5)
zur Teilung des sekundären
Flüssigkeitsstrom
(21) in mehrere (in 3 in drei)
fraktionelle Ströme
(6) und (6').
Die Zufuhrkammer (3) weist eine Einengung (22)
auf, die einen vorgelagerten oder konvergenten Abschnitt (23)
und einen nachgelagerten oder divergenten Abschnitt (24)
umfaßt.
Die Ebene des vorgelagerten oder konvergenten Abschnitts und die
des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts steht in einem Winkel
(B) von 120° bzw.
einem Winkel (A) von 60° zu
der Richtung des Hauptstroms (20). Das Sprühgerät (5)
befindet sich in dem nachgelagerten oder divergenten Abschnitt (24) der
Einengung. Im Ergebnis ist der fraktionelle Strom (6') aus dem Sprühgerät (5)
in eine Richtung, äquivalent
(oder parallel) zu der Richtung des Hauptstroms (20) ausgerichtet,
wohingegen die anderen beiden fraktionellen Ströme (6) in eine Richtung
parallel zu der Ebene des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts
(24) der Einengung ausgerichtet sind, das heißt, in eine
Richtung, die in einem Winkel von 60° zu der Richtung des Hauptstroms
steht. Die Zufuhrkammer (3) läuft direkt in den Einlaß (8)
eines statischen Mixers (7), wie in 1 gezeigt.
Die Zufuhrkammer (3) hat denselben Querschnitt wie der
statische Mixer (7).
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4 zeigt
schematisch eine dritte Ausführungsform
eines Sprühgeräts, das
in der Vorrichtung, die in 1 gezeigt
ist, verwendet werden kann. Die Elemente aus 4, die mit
denen, die in den 1, 2 oder 3 gezeigt
sind, identisch sind, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Das Gerät
aus 4 ist mit dem, das in 3 gezeigt
ist, identisch, außer
daß es
zwei Leitungen (4) zur Zugabe eines Schäumungsmittels anstelle einer
Leitung umfaßt.
So fließt
das Schäumungsmittel
als zwei sekundäre
Flüssigkeitsströme (21).
Jede Leitung (4) hat an ihrem Ende ein Sprühgerät (5)
zur Teilung jedes sekundären
Flüssigkeitsstroms
(21) in mehrere (in 4 in drei)
fraktionelle Ströme
(6) und (6').
Die Zufuhrkammer (3) hat eine Einengung (22),
die einen vorgelagerten oder konvergenten Abschnitt (23)
und einen nachgelagerten oder divergenten Abschnitt (24)
umfaßt.
Die Ebene des vorgelagerten oder konvergenten Abschnitts (23)
und die des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts (24)
stehen in einem Winkel (B) von 120° bzw. einem Winkel (A) von 60° (wobei diese
Winkel nicht in 4 gezeigt sind) zu der Richtung
des Hauptstroms (20). Die Sprühgeräte (5) befinden sich
in dem nachgelagerten oder divergenten Abschnitt (24) der
Einengung. Im Ergebnis ist der fraktionelle Strom (6') aus jedem
Sprühgerät in eine
Richtung, äquivalent
(oder parallel) zu der Richtung des Hauptstroms (20), ausgerichtet,
wohingegen die anderen beiden fraktionellen Ströme (6) in eine Richtung,
parallel zu der Ebene des nachgelagerten oder divergenten Abschnitts
(24) der Einengung, ausgerichtet sind, das heißt, in eine
Richtung, die in einem Winkel von 60° zu der Richtung des Hauptstroms
steht. Die Zufuhrkammer (3) läuft direkt in den Einlaß (8)
des statischen Mixers (7), wie in 1 gezeigt.
Die Zufuhrkammer (3) hat denselben Querschnitt wie der
statische Mixer (7).
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5 zeigt
schematisch eine Sprühdüse, die
in einem der Geräte,
die in den 2, 3 oder 4 gezeigt
sind, verwendet werden kann. Die Elemente aus 5,
die mit denen, die in den 2, 3 oder 4 gezeigt
sind, identisch sind, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
Eine Leitung (4) zur Zugabe eines Schäumungsmittels, das als ein
sekundärer
Flüssigkeitsstrom
(21) fließt, tritt
in eine Zufuhrkammer (3) (in 5 nicht
gezeigt) ein, durch die die Polymerschmelze als ein Hauptstrom (20)
fließt.
Die Leitung (4) ist an ihrem Ende mit einem Sprühgerät (5)
ausgestattet, das eine Düse
in Form eines zylindrischen hohlen Pfropfens mit einer geschlossenen
und einer offenen Grundfläche
und nahe dem Ende der Leitung (4) bildet. Die Düse wird genauer
gesagt von einer zylindrischen Hülle
(25) mit einer Drehachse (26) parallel zum Hauptstrom
(20), einer offenen Grundfläche (27) nahe dem
Ende der Leitung (4) und einer geschlossenen Grundfläche (28)
gebildet. Die zylindrische Hülle
(25) und die geschlossene Grundfläche (28) sind mit
zwei zylindrischen Kanälen
(29) bzw. einem zylindrischen Kanal (30) durchlöchert, so
daß der
sekundäre
Flüssigkeitsstrom
(21) in mehrere (in 5 in drei)
fraktionelle Ströme
(6) und (6')
geteilt wird. Die zylindrischen Kanäle (29) sind so ausgerichtet,
daß ihre Achse
(übereinstimmend
mit der Richtung der fraktionellen Ströme) in einem Winkel von 60° zu der Richtung
des Hauptstroms (20) steht. Der zylindrische Kanal (30)
ist so ausgerichtet, daß seine
Achse (übereinstimmend
mit der Richtung des fraktionellen Stroms (6')) mit der Richtung des Hauptstroms
(20) identisch (oder parallel) ist.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1
-
Ein
hochschlagfestes Polystyrol (HIPS), nachstehend „das Polymer" genannt, wurde kontinuierlich
entgast. Das Polymer wurde durch das Pfropfen eines Polystyrols
auf ein Polybutadien modifiziert und durch ein kontinuierliches
Massepolymerisationsverfahren hergestellt. Das Polymer enthielt
94,5 Gew.-% Polystyrol und 5,5 Gew.-% Polybutadien. Es hatte ein
gewichtsmittleres Molekulargewicht von 210 000 Dalton und einen
Gehalt an restlichem Styrol von 1700 ppm.
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Die
Entgasung wurde kontinuierlich in einer Vorrichtung wie in 1 gezeigt
durchgeführt.
Das Polymer wurde in Form einer Schmelze, die kontinuierlich als
ein Hauptstrom mit einer Flußrate
von 7000 kg/h, bei einer Temperatur von 238 °C und einem absoluten Druck
von 2,5 MPa, in einer Einspeisungsleitung (1), die mit
einer Zahnradpumpe (2) ausgestattet ist, fließt, verwendet.
Die Polymerschmelze speiste eine Zufuhrkammer (3), durch
die die Polymerschmelze als ein Hauptstrom (20) floß. Zwei
Wasserzufuhrleitungen (4), wie in 4 gezeigt,
traten in die Zufuhrkammer (3) ein, wobei in den Leitungen
Wasser, erhitzt auf 150 °C
und bei einem Druck von 3,5 MPa als zwei sekundäre Flüssigkeitsströme (21)
floß. Jede
Leitung (4) war an ihrem Ende mit einem Sprühgerät (5)
ausgestattet, das mit dem in 5 gezeigten
identisch war, außer
daß die
Anzahl zylindrischer Kanäle
(29) 4 statt 2 betrug. So war die Düse (5), die das Sprühgerät bildet,
mit vier zylindrischen Kanälen (29),
1 mm im Durchmesser, und einem zylindrischen Kanal (30),
2 mm im Durchmesser, mit den in 5 gezeigten
Richtungen und Winkeln durchlöchert. Daraus
folgt, daß jeder
sekundäre
Flüssigkeitsstrom (21)
in fünf
fraktionelle Ströme
(6) und (6')
geteilt wird. Der Gesamtdruckverlust, der von dem Sprühgerät erzeugt
wurde, betrug 0,5 MPa. Das Wasser floß kontinuierlich über die
beiden Leitungen (4) und das Sprühgerät (5) in die Zufuhrkammer
(3), mit einer Gesamtmenge, äquivalent zu 1,5 Gew.-% in
bezug auf das Polymer. Die Zufuhrkammer (3) wies eine Einengungszone
(22), wie in 4 gezeigt, mit einem kon vergenten
Abschnitt (23) und einem divergenten Abschnitt (24)
auf, die in einem Winkel (B) von 120° bzw. einem Winkel (A) von 60° zu der Richtung
des Hauptstroms (20) steht.
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Die
Vormischung, die aus der Zugabe von Wasser zu der Polymerschmelze
resultiert, floß dann kontinuierlich
direkt in den Einlaß (8)
eines statischen Mixers (7) vom Typ SMX®, verkauft
von Koch Glitsch (Schweiz), bei einer Temperatur von 235 °C und bei einem
absoluten Druck von 2,5 MPa. Die mittlere Verweilzeit des Polymer/Wassergemisches
in dem statischen Mixer (7) betrug 3 Minuten. Am Auslaß (9) des
statischen Mixers (7) wurde ein Polymerschmelze/Wassergemisch
bei einer Temperatur von 230 °C und
bei einem absoluten Druck von 3,5 × 103 Pa
erhalten.
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Das
Gemisch wurde dann kontinuierlich in eine Abscheidekammer (11) über eine
Leitung (12) eingeführt,
wobei die Leitung in die Kammer eintrat und an ihrem Ende ein Hilfsmittel
zur Extrusion und Teilung (14), das im oberen Teil (13)
der Abscheidekammer (11) plaziert war, aufwies. Die Abscheidekammer
(11) wurde auf eine Temperatur von 225 °C bei einem absoluten Druck
von 3,5 × 103 Pa erwärmt. Die
restlichen flüchtigen
Verbindungen, wie das restliche Styrol, und das Wasser wurden aus
der Polymerschmelze getrennt und kontinuierlich aus der Abscheidekammer
(11) über
eine Extraktionsleitung (15), die mit einer Vakuumpumpe
(16) verbunden ist, abgezogen. Die Polymerschmelze, die
so von den restlichen flüchtigen
Verbindungen und dem Wasser befreit wurde, wurde kontinuierlich
bei 235 °C
aus der Abscheidekammer (11) über eine Abzugsleitung (18),
die mit einer Zahnradpumpe (19) ausgestattet ist, abgezogen.
Der Gehalt an restlichem Styrol des so abgezogenen Polymers betrug
150 ppm.
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
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Hier
war das Verfahren genau das gleiche wie in Beispiel 1, außer daß das Wasser
in die Zufuhrkammer (3) über die Zufuhrleitungen (4)
eingeführt
wurde, die nicht das Sprühgerät (5)
an ihrem Ende aufwiesen.
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Unter
diesen Bedingungen wurden „Klopf"-, insbesondere „Hämmer"-Phänomene im
ganzen statischen Mixer (7) und direkt in der Abscheidekammer (11)
beobachtet. Überdies
hatte das Polymer, das über
die Abzugsleitung (18) abgezogen wurde, einen restlichen
Styrolgehalt von 250 ppm. Diese „Klopf"-Phänomene
gefährdeten
die Entgasungsanlage, so daß das
Entgasungsverfahren aus Sicherheitsgründen schnell gestoppt werden
mußte.