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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft automatische Testsysteme und Verfahren,
die ein At-Speed-Testen von Vorrichtungen mit einer hohen Anzahl
von seriellen Anschluss-Stiften durchführen, die serielle Daten bei
Gigabit pro Sekunde Baudrate übertragen.
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Stand der
Technik
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Herkömmliche
Testsysteme für
Halbleitervorrichtungen verwenden automatische Testsysteme (ATE).
Heutzutage kann es sich bei Hochgeschwindigkeits-Halbleitern (z. B. Gigabit pro Sekunde (Gbps)
Baudrate) um eigenständige
Vorrichtungen der physikalischen Schicht (PHYs) mit vierfachem seriellem
Anschluss für
den Dateneingang/-ausgang (E/A) (mit 4 seriellen Datenanschluss-Stiften
pro Anschluss, gekoppelt mit 4 Sende-/Empfangs-Differenzialpaaren)
oder anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (ASICs), Schalter
oder Rückwandplatinen-Transceiver mit hoher
Anzahl von Anschlüssen handeln.
Die meisten ATEs sind sofort wieder veraltet, was ihre Fähigkeit
angeht, das At-Speed-Testen (Testen bei der angegebenen Geschwindigkeit
der Halbleitervorrichtung) von Hochgeschwindigkeitsvorrichtungen
mit einer hohen Anzahl von seriellen Anschluss-Stiften durchzuführen. Gegenwärtig sind
die beiden hauptsächlichen
ATEs, die Tests an Hochgeschwindigkeitsvorrichtungen mit einer hohen
Anzahl von seriellen Anschluss-Stiften durchführen, die Testplattformen Teradyne
Tiger und Agilent 93000, die 1,25 Gbps auf einpolig geerdeten Standardkanälen liefern
können,
wobei Teradyne Differenzialkanäle mit
1,6 Gbps liefern kann und Agilent Differenzialkanäle mit 2,5
Gbps liefern kann. Neben diesen ATEs können spezialisierte Hochgeschwindigkeits-Testoptionen Hunderttausende
US-Dollar kosten und bieten oft nur eine sehr eingeschränkte Funktionalität.
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Neben
automatischen Testsystemen verwenden nichtautomatische Testsysteme
Konfigurationen mit „seriellen
externen Testschleifen" (der
Sender der Vorrichtung ist direkt mit dem Empfänger der Vorrichtung verbunden)
für das
At-Speed-Testen (Testen
bei der angegebenen Geschwindigkeit der Halbleitervorrichtung).
Es gibt auch einige Einkanal-ATE-Instrumente, wie Analog/Digital-Umsetzer und
Si nuswellenquellen, sowie Prüfstand-Messausrüstungen
mit einer Tauglichkeit für
einige Kanäle, wie
Bitfehlermessplätze
(BERTs), die zum Testen einiger Halbleitervorrichtungen verwendet
werden können.
Leider sind diese Testsysteme nur für Halbleitervorrichtungen mit
einer sehr geringen Anzahl von seriellen Datenanschluss-Stiften
und Kanälen
wirksam. Dies liegt daran, dass es schwierig sein kann, viele Vorrichtungen
mit einer hohen Anzahl von seriellen Datenanschluss-Stiften zu einer
einzelnen ATE-Quelle oder einem einzelnen Erfassungsinstrument zu
leiten, was am begrenzten Platz auf der Geräteschnittstellenplatine (DIB)
liegt, der für
Anwendungsschaltungen auf Testköpfen
reserviert wird. Auch stellt die Prüfstand-Messausrüstung eine teure Nachrüstungslösung für ein ATE
dar, und es lohnt sich in der Regel nicht, diese in Produktivsystemen einzusetzen.
Ferner liegen die Testzeiten, die zu den Testkosten beitragen, bei
Prüfstand-Messausrüstungen
sehr hoch, weil sie nicht für
automatische Produktionstests ausgelegt sind.
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Zur Überwindung
einiger dieser Probleme wurde bei anderen Systemen das „Golden-Device-Konzept" verwendet. Bei diesen
Systemen wird eine gleichartige oder komplementär arbeitende Halbleitervorrichtung
wie die zu testende Vorrichtung (DUT) als ein „Golden Device", d. h. als Referenzvorrichtung,
für den
Selbsttest verwendet. Wenn beispielsweise die Taktrate eines Parallel-Seriell-Umsetzers
für ein
ATE zu hoch ist, kann ein Seriell-Parallel-Umsetzer verwendet werden,
um die Taktrate in einen Bereich zu senken, in dem das ATE testfähig ist.
Die Verwendung des „Golden
Device" wird jedoch bei
steigender Anzahl von seriellen Anschluss-Stiften und Kanälen einer
DUT sehr anspruchsvoll. Dies liegt daran, dass sich die Testkomplexität durch
die Notwendigkeit von Verbindungen zum „Golden Device", externer Testschleifenvorrichtungen
und Vorrichtungen mit analogen Instrumenten für die Signalweiterleitung auf
einer Geräteschnittstellenplatine
(DIB) erhöht,
was die Auslegung der Signallieferung oder -weiterleitung bei einer
hohen Anzahl von seriellen Anschluss-Stiften zu komplex werden lässt.
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Folglich
ist das Ergebnis all dieser Probleme ein drastischer Rückgang in
der Abdeckung durch At-Speed-Produktionstests. Dies hat sowohl die Qualität der Halbleitervorrichtungen
verringert als auch die Rate von Defekten und Ausfällen im
Einsatz erhöht.
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In
der Schrift „Terabit-per-second
automated digital testing" (Automatisches
Testen von Digitalvorrichtungen im Terabit pro Sekunde-Bereich)
von Keezer D.C. et al., Proceedings International Test Conference
2001, Baltimore, MD, USA, 30. Oktober bis 1. November 2001, Seiten
1143–1151,
Piscataway, NJ, IEEE, ISBN: 0-7803-7169-0,
wird eine Integration von Modulen für Hochgeschwindigkeits-Multiplexing und
-Sampling innerhalb einer automatischen Testumgebung beschrieben.
In der Gesamtsumme wurde eine Datenübertragungsgeschwindigkeit
von einem Terabit pro Sekunde erreicht. Die Multiplexing- und Sampling-Module
mit hoher Dichte ermöglichen eine
Positionierung der kritischen Elektronik in nächster Nähe einer zu testenden Vorrichtung
(DUT), wodurch die Signalqualität
zwischen der DUT und dem Testsystem aufrechterhalten wird.
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Daher
wird ein ATE benötigt,
das in der Lage ist, At-Speed-Testen an Halbleitervorrichtungen
mit Baudraten von mehreren Gbps und höher mit einer hohen Anzahl
von seriellen Anschluss-Stiften durchzuführen, das auf einfache Weise
so angepasst werden kann, dass es mit den sich ständig ändernden Taktraten
und Konfigurationen der Vorrichtungen Schritt hält, und das ausreichend klein
ist, um auf dem begrenzten, auf einer Geräteschnittstellenplatine (DIB)
tatsächlich
verfügbaren
Raum Platz zu finden. Es besteht auch eine Notwendigkeit, dass das ATE
bei Nachrüstungen
einen geringen Kapitalaufwand erfordert.
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Die
oben genannten und andere Probleme werden durch das Testsystem von
Anspruch 1 und das entsprechende Verfahren von Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Die
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sehen ein Testsystem für das gleichzeitige automatische
At-Speed-Testen einer Vielzahl von mit einer Geräteschnittstellenplatine (DIB)
gekoppelten und mit Gerätesteckverbindern
auf der DIB verbundenen Vorrichtungen vor, die serielle Datensignale mit
Gigabit pro Sekunde Baudraten generieren. Das Testsystem umfasst
eine Zusatzplatine mit Zusatzplatinen-Steckverbindern, die mit entsprechenden Steckverbindern
an der Vorrichtung gekoppelt sind, einen jeweils mit den einzelnen
Zusatzplatinen-Steckverbindern gekoppelten, einzelnen Satz von Multiplexern,
ein mit jedem der Sätze
von Multiplexern gekoppeltes Steuergerät und ein internes Testsystem
mit einem Testgerät
und Testsystem-Multiplexern, wobei das Testgerät über die Testsystem-Multiplexer
mit jedem der Sätze
von Multiplexern gekoppelt ist.
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Ein
Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass Testvorrichtungen mit
einer hohen Anzahl von seriellen Anschluss-Stiften (beispielsweise
72 Kanäle,
die mit 72 Anschluss-Stiften gekoppelt sind) einen geringen Kapitalaufwand
erfordern, in der Regel weniger als 5.000,00 US-Dollar.
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Ein
weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung ist, dass die Zusatzplatine zum Erreichen
des höchsten
Testabdeckungsniveaus die Fähigkeit
aufweist, serielle DUT-Hochgeschwindigkeitssignale (beispielsweise
mit einer Gigabit pro Sekunde Baudrate) mit ausreichender Signalintegrität an wichtige
Testressourcen zu leiten. Somit kann ein Testsystem das At-Speed-Testen
auf 72 Kanälen
durchführen,
was sogar die am höchsten
integrierten Halbleiter, die bis zum heutigen Tag hergestellt wurden,
mit einbezieht. Auch gibt es hinsichtlich der Testabdeckung keinen
Kompromiss, weil auch die Zusatzplatine eine Weiterleitung für jeglichen
seriellen Anschluss-Stift an folgende Elemente erlaubt: weitere
Anschluss-Stifte
der Vorrichtung für
externe Testschleifen oder Schlängelverfahren
(Snaking), BERT-Maschinen, ATE-Digitalanschluss-Stifte und ATE-Analoganschluss-Stifte.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ist, dass das Testsystem für das At-Speed-
oder Hochgeschwindigkeitstesten geeignet ist. Dies bezieht das At-Speed-Testen
von zu testenden Vorrichtungen mit zufälligen Datenfolgen und spezifikationsgetreuen Datenpaketen
mit ein. Außerdem
testet eine BERT-Maschine die Vorrichtungen in Echtzeit und führt kein
Sub- bzw. Unter-Sampling durch. Die BERT-Kanäle auf der Zusatzplatine funktionieren
auf Grundlage der Takt- und Datenwiederherstellung (CDR) und hängen nicht
von der Phase oder der Frequenz der DUT-Signale und -Zeittaktung
ab.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung ist, dass aufgrund der Tatsache, dass
die Zusatzplatine als „Tochterplatine" der DIB eingebaut
ist, die Zusatzplatine nicht stört
und auch nicht die Entfernung einer ATE-Anschluss-Stift-Elektronik
erfordert. Dies steht in deutlichem Gegensatz zum Stand der Technik,
bei dem die Entfernung von Standard-Digitalanschluss-Stiften des
ATE-Testgeräts
von dem ATE-Testgerät
erforderlich war, wenn neue Zusatzeinrichtungen in die ATE-Testgeräte eingebaut
wurden. Die Systeme und Verfahren des Stands der Technik bewirkten,
dass das ATE-Testsystem weniger wirkungsvoll und für weitere
Vorrichtungen mit einer hohen Anzahl von Anschluss-Stiften nicht
ordnungsgemäß konfiguriert
war.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Zusatzplatine bei
steigenden Taktraten der getesteten Vorrichtungen mühelos und
ohne großen
Kostenaufwand aufgerüstet
werden kann. Beispielshalber können
die Systeme und Verfahren gemäß den Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung wenigstens Geräte mit 5 Gbps und 6,25 Gbps
testen.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die RF-Verbindungen
der Zusatzplatine zum Testgerät
generisch sind, was bedeutet, dass die Zusatzplatine direkt an jedes
beliebige ATE-Instrument
angeschlossen werden kann. In manchen Ausführungsbeispielen können bis
zu zwei differenzielle ATE-Analog-Digital-Umsetzer oder Prüfstand-Messgeräte und bis
zu 5 Differenzialpaare von ATE-Quellen oder Prüfstand-Messgeräten angeschlossen
werden. Wenn außerdem
ein künftiges
ATE-Analoginstrument oder ein neues Prüfstand-Messgerät zum Testen
einer besonderen Vorrichtungsspezifikation erforderlich ist, kann
die Zusatzplatine dieses natürlicherweise
aufnehmen.
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Weitere
Ausführungsbeispiele,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindungen sowie der Aufbau
und der Betrieb der verschiedenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN/FIGUREN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die hier eingebunden sind und einen Teil der Patentschrift
bilden, veranschaulichen die vorliegende Erfindung und dienen zusammen
mit der Beschreibung ferner dazu, die Prinzipien der Erfindung zu
erläutern
und es einem Fachmann auf diesem Gebiet zu ermöglichen, die Erfindung auszuführen und
zu verwenden.
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1A zeigt
ein beispielhaftes Testsystem gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.
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1B zeigt
eine detailliertere Ansicht des Testsystems von 1A.
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1C zeigt
Verbindungen zwischen Elementen im Testsystem von 1A–1B.
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2 zeigt
eine zu testende Vorrichtung gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
Einzelheiten des Testsystems von 1A–1C.
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4 zeigt
eine beispielhafte Perspektivansicht eines Testkopfs von einer ersten
Seite im System gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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5 zeigt
eine beispielhafte Perspektivansicht eines Testkopfs von einer zweiten
Seite mit einem ausgeschnittenen Bereich, der eine mit einer Innenfläche des
Testkopfs im System gemäß den vorhergehenden
Figuren gekoppelte Zusatzplatine zeigt.
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6 zeigt
eine Rückansicht
von beispielhaften Verbindungen zwischen Elementen in einem Testsystem
gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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7 zeigt
Elemente auf einer beispielhaften Zusatzplatine gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine detailliertere Ansicht von Elementen auf einer Zusatzplatine
im System gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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9 zeigt
eine detailliertere Ansicht von Elementen auf einer Schnittstellenplatine
der Vorrichtung im System gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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10 zeigt
eine detailliertere Ansicht von Elementen auf einer Zusatzplatine
im System gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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11 zeigt
beispielhafte Verbindungen zwischen Elementen auf einer Zusatzplatine
im System gemäß den vorhergehenden
Figuren.
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12 zeigt
eine detailliertere Ansicht einer Verbindung und eines Multiplexing-Systems
auf einer Zusatzplatine im System gemäß den vorhergehenden Figuren.
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13 zeigt
eine detailliertere Ansicht eines Abschnitts eines Multiplexing-Systems auf einer
Zusatzplatine im System gemäß den vorhergehenden Figuren.
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14 zeigt
eine detailliertere Ansicht eines Abschnitts eines Multiplexing-Systems auf einer
Zusatzplatine im System gemäß den vorhergehenden Figuren.
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15 zeigt
beispielhafte Verbindungen zwischen einem Testgerät, einem
Testkopf und einer Zusatzplatine im System gemäß den vorhergehenden Figuren.
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16A–16B zeigen beispielhafte Verbindungen zwischen
Elementen auf einer Zusatzplatine im System gemäß den vorhergehenden Figuren.
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17A veranschaulicht auf bildliche Weise ein beispielhaftes
Selbst-Testschleifen-Verfahren zum
Testen einer zu testenden Vorrichtung (DUT) gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung.
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17B veranschaulicht auf bildliche Weise ein beispielhaftes
Vollduplex-Testschleifen-Verfahren eines
benachbarten Kerns in einer ersten Richtung einer DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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17C veranschaulicht auf bildliche Weise ein beispielhaftes
Vollduplex-Testschleifen-Verfahren eines
benachbarten Kerns in einer zweiten Richtung einer DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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18A veranschaulicht auf bildliche Weise ein beispielhaftes
internes Abwärtsschlängel-Testverfahren
(Snake down) für
eine DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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18B veranschaulicht einen Signalweg durch Elemente
im System während
der Durchführung
des internen Abwärtsschlängel-Testverfahrens von 18A.
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19A veranschaulicht auf bildliche Weise ein beispielhaftes
internes Aufwärtsschlängel-Testverfahren
(Snake up) für
eine DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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19B veranschaulicht einen Signalweg durch Elemente
im System während
der Durchführung
des internen Aufwärtsschlängel-Testverfahrens von 19A.
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20 veranschaulicht
auf bildliche Weise eine Bahn eines Signals während der Durchführung eines
beispielhaften externen Abwärtsschlängel-Testverfahrens
für eine
DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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21 veranschaulicht
auf bildliche Weise eine Bahn eines Signals während der Durchführung eines
beispielhaften externen Aufwärtsschlängel-Testverfahrens
für eine
DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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22A zeigt eine beispielhafte Konfiguration eines
Bitfehlermessplatzes (BERT) zur Durchführung von BERT-Testverfahren
für eine
DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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22B zeigt eine beispielhafte Multiplexer-Konfiguration
zur Durchführung
des Vorgangs von 22A.
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23A zeigt eine beispielhafte Konfiguration eines
analogen Sende-Testsystems
zur Durchführung
von analogen Testverfahren für
Sende-Anschluss-Stifte
einer DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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23B zeigt eine beispielhafte Konfiguration eines
analogen Empfangs-Testsystems
zur Durchführung
von analogen Testverfahren für
Empfangs-Anschluss-Stifte
einer DUT gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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24 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung abbildet.
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25 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das ein während
des Verfahrens von 24 auftretendes Verfahren veranschaulicht.
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26.
veranschaulicht ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung abbildet.
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Die
vorliegende Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen
jeweils identische oder funktional ähnliche Elemente. Zusätzlich wird
durch die ganz links stehende(n) Ziffer(n) des Bezugszeichens die Zeichnung
angegeben, in der das Bezugszeichen zum ersten Mal vorkommt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Überblick über das Testsystem und seinen
Betrieb
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Gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung umfasst ein automatisches Testsystem 100 ein
mit einem getesteten System 104 gekoppeltes Testsystem
(beispielsweise automatisches Testgerät (ATE)) 102, wie
in den 1A–1C gezeigt
ist. Bei dem ATE 102 kann es sich um ein Teradyne Tiger
ATE oder jedes andere jetzt oder in der Zukunft entwickelte ATE
handeln. Das getestete System 104 umfasst einen Testkopf 106,
der eine Geräteschnittstellenplatine
(DIB) 108 mit einer Haltevorrichtung 110 für ein zu
testendes System (DUT) umfasst, wobei es sich um einen Sockel oder
um ein Kontaktstück
handeln kann. Die DIB 108 ist über ein Kopplungssystem 114 (114A–114C)
mit einer Zusatzplatine 112 gekoppelt. Die Zusatzplatine 112 kann
im Wesentlichen eine „Tochterplatine" sein, die mit einer
Fläche
der DIB 108 gegenüber
einer mit der DUT-Haltevorrichtung 110 versehenen Fläche verbunden
ist, und zwar über
Platinen-Steckverbinder 114C, bei denen es sich um weiter
unten unter Bezugnahme auf die 6 und 10 näher beschriebene
Parallel-Platinensteckverbinder mit hoher Dichte handeln kann. Das
ATE 102 umfasst analoge 116 und digitale 118 Signalerregungs-
und Aufzeichnungs-/Messvorrichtungen.
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Es
versteht sich, dass sich über
diese gesamte Beschreibung die Verwendung von „gekoppelt" situationsabhängig jeweils so auf elektrisch
gekoppelt, mechanisch gekoppelt oder beides beziehen kann, dass
Signale durch das System 100 geleitet werden können. Außerdem bezieht
sich die Verwendung von „internen" und „externen" Testsystemen über die
gesamte Beschreibung darauf, ob das Testsystem auf der Zusatzplatine 112 (intern)
oder nicht auf der Zusatzplatine 112 (extern) angeordnet
ist.
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2 zeigt
eine mittels der DUT-Haltevorrichtung 110 befestigte Vorrichtung 200 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Bei der Vorrichtung 200 kann
es sich um einen Sender/Empfänger
(Transceiver) mit einer Vielzahl von Transceivern 202(0)–202(3) handeln.
In einigen Ausführungsbeispielen
kann es sich bei der Vorrichtung 200 um eine Parallel-Seriell/Seriell-Parallel-Umsetzervorrichtung
(SerDes) handeln, wie nachfolgend beschrieben wird. Die Vorrichtung 200 kann
auf einem einzelnen Trägermaterial
für integrierte
Schaltungen konstruiert sein. Als Beispiel umfasst der Transceiver 202(0) einen
seriellen Datensender 204(0) und einen seriellen Datenempfänger 206(0). Der
Sender 204(0) empfängt über einen
parallelen Bus (nicht gezeigt) parallele Daten 208. Der
Sender 204(0) konvertiert die parallelen Daten 208 in
ein serielles Datensignal 210, das die Kanäle 222 (beispielsweise
Drähte,
Mikrostreifenleitungen, leitfähiges
Material usw.) durchläuft.
Der Sender 204(0) umfasst Ausgangs-Anschluss-Stifte 212A und 212B,
die mit entsprechenden Gegenstücken
der Kanäle 222 gekoppelt
sind. Der Sender 204(0) überträgt ein serielles Datensignal 210 als
serielles Differenzial-Datensignal mit dem ersten und dem zweiten
Differenzial-Datensignal 210A und 210B (auch als
digitale Datensignalkomponenten 210A und 210B bezeichnet), die
zueinander komplementär
sind. Der Sender 204(0) überträgt die seriellen Datensignale 210A und 210B von
den entsprechenden Anschluss-Stiften 212A und 212B durch
entsprechende Kanäle 222. Die
Datensignale 210A und 210B (Signal 210)
werden mit Baudraten im Bereich mehrerer Gigabit pro Sekunde übertragen.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 2 umfasst
der Empfänger 206(0) mit
entsprechenden Kanälen 222 gekoppelte
Eingangs-Anschluss-Stifte 214A und 214B zum Empfang
eines seriellen Differenzial-Datensignals 216. Das serielle
Datensignal 216 umfasst ein erstes und ein zweites Differenzialsignal 216A und 216B,
wobei beide mit Baudraten im Bereich mehrerer Gigabit pro Sekunde übertragen werden.
Der Empfänger 206(0) konvertiert
das serielle Datensignal 216 in ein entsprechendes paralleles Datensignal 218 und überträgt das parallele
Datensignal über
einen parallelen Datenbus (nicht gezeigt). Die übrigen Transceiver 202(1)–202(3) sind
im Wesentlichen auf gleiche Weise konfiguriert wie der Transceiver 202(0) und
funktionieren im Wesentlichen auf gleiche Weise wie dieser. Der
serielle Eingangs/Ausgangsabschnitt (E/A) jedes Transceivers 202,
der die Anschluss-Stifte 212A–212B und 214A–214B umfasst,
wird als Anschluss 220 bezeichnet.
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Einige
Ausführungsbeispiele
weisen neun Vorrichtungen 200 mit vier Anschlüssen 220 pro
Vorrichtung auf. Somit sind es 36 Anschlüsse mit 36 Paaren serieller
Differenzialsignale für
Senden und Empfangen 210 und 216, was insgesamt
72 Differenzialsignale 210 und 216 und 144 Anschluss-Stifte 212 und 214 mit
Baudraten im Bereich mehrerer Gbps ergibt. Über die gesamte Beschreibung
wird die Vorrichtung 200 entweder als Vorrichtung oder
als Kern bezeichnet, wobei diese Begriffe austauschbar sind, und
der Anschluss 220 wird entweder als Anschluss oder als
Strang bezeichnet, wobei diese Begriffe austauschbar sind.
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Als
ein Beispiel für
eine Vorrichtung 200 kann ein von Broadcom Corporation
hergestellter SerDes-Chip herangezogen werden. Dieser Chip wird des
Weiteren in den folgenden Patentschriften beschrieben: vorläufige amerikanische
Anmeldung „High-Speed
Serial Transceiver" (serieller
Hochgeschwindigkeits-Transceiver),laufende Eingangsnummer 60/200,813,
eingereicht am 28. April 2000; nicht vorläufige amerikanische Patentanmeldung
mit dem Titel „Timing
Recovery and Frequency Tracking System and Method" (System und Verfahren
zur Taktwiederherstellung und Frequenzverfolgung), laufende Eingangsnummer
09/844,432 eingereicht am 30. April 2001; nicht vorläufige amerikanische
Patentanmeldung mit dem Titel „Timing
Recovery and Phase Tracking System and Method" (System und Verfahren zur Taktwiederherstellung
und Phasenverfolgung), laufende Eingangsnummer 09/844,296, eingereicht
am 30. April 2001; nicht vorläufige
amerikanische Patentanmeldung mit dem Titel „Methods and systems for adaptive
receiver equalization" (Verfahren
und Systeme zur adaptiven Empfängerentzerrung),
laufende Eingangsnummer 09/844,283, eingereicht am 30. April 2001;
nicht vorläufige
amerikanische Patentanmeldung mit dem Titel „High-Speed Serial Data Transceiver
and Related Methods" (Serieller
Hochgeschwindigkeits-Transceiver und verwandte Verfahren), laufende
Eingangsnummer 09/844,441, eingereicht am 30. April 2001; und nicht vorläufige amerikanische
Patentanmeldung mit dem Titel „Phase
Interpolator Device and Method" (Vorrichtung
und Verfahren für
Phaseninterpolator), laufende Eingangsnummer 09/844,266, eingereicht
am 30. April 2001, die alle per Bezugnahme in ihrer Gesamtheit in
diese Anmeldung aufgenommen wurden.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf die 1A–1C, 2, 3 und 7 ist
das System 100 so konfiguriert, dass es der DUT-Haltevorrichtung 110 erlaubt,
eine Vielzahl von Vorrichtungen mit einer hohen Anzahl von seriellen
Anschluss-Stiften 200 haltend aufzunehmen. Das System 100 leitet
serielle Daten mit hohen Ge schwindigkeiten (beispielsweise mit Gigabit
pro Sekunde Baudraten). Die Vorrichtungen 200 sind, wie
nachfolgend näher
beschrieben, miteinander und mit dem ATE 102 in verschiedenen
Konnektivitätskonfigurationen über ein
Multiplexing-System 302 und ein Steuersystem 306 auf
der Zusatzplatine 112 gekoppelt. Diese Systeme auf der
Zusatzplatine 112 erlauben ein gleichzeitiges funktionales,
parametrisches, analoges und digitales At-Speed-Testen. At-Speed-Testen bedeutet,
dass der Test mit der angegebenen E/A-Taktrate der Halbleitervorrichtung 200 durchgeführt wird.
Mittels der Durchführung
von gleichzeitigen At-Speed-Tests werden die Testzeit und somit wiederum
die Testkosten für
x Vorrichtungen um den Faktor 1/x verringert.
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Wie
in den 1C, 3 und 7 gezeigt, ist
die Zusatzplatine 112 über
das Kopplungssystem 114, das neun Steckverbinder 114A auf
der DIB 108 und neun damit über den Steckverbinder 114C gekoppelte,
entsprechende Steckverbinder 114B auf der Zusatzplatine 112,
umfasst, mit der DIB 108 gekoppelt. In einigen Ausführungsbeispielen
können
in Abhängigkeit
von der Anzahl zu testender Vorrichtungen 200 mehr oder
weniger Steckverbinder vorgesehen sein. Auch können in einigen Ausführungsbeispielen
auf der DIB 108 buchsenartige bzw. aufnehmende Steckverbinder 114A angeordnet
sein, und steckerartige Steckverbinder bzw. Einsteck-Steckverbinder 114B können auf
der Zusatzplatine 112 angeordnet sein oder umgekehrt. Die
Steckverbinder 114A und 114B werden über Platinen-Steckverbinder 114C,
die nachfolgend näher
beschrieben sind, miteinander gekoppelt. Jeder Steckverbinder 114B auf
der Zusatzplatine 112 ist mit einem Kern-Nerbindungssystem-Multiplexer 308 im
Multiplexing-System 302 gekoppelt. Das Multiplexing-System 302 kann über die
gesamte Beschreibung als Multiplexing-System, Schaltmatrix, Switching
Fabric oder dergleichen bezeichnet werden, wobei diese Begriffe austauschbar
sind. Wenn in einer Haltevorrichtung 110 Vorrichtungen 200 eingebaut
sind, stellt der Hauptkern-Multiplexer 308 eine Verbindung
von jeder Vorrichtung 200 zu den folgenden Elementen her: einem
analogen Sende-Multiplexer 310A (10) im Multiplexing-System 302,
einem analogen Empfangs-Multiplexer 310B (10)
im Multiplexing-System 302 und einem internen Testsystem-Multiplexer 312 (10)
im Multiplexing-System 302. Der interne System-Multiplexer 312 ist
mit einem internen Testsystem 304 gekoppelt, das Bitfehlertestmaschinen
(BERT-Maschinen)
umfassen kann. In manchen Ausführungsbeispielen
kann das Multiplexing-System 302 aus 226 GaAs-Schaltern 1202 (12)
mit hoher Bandbreite bestehen, die von einem Steuersystem 306 über 600 Steuerleitungen
gesteuert werden. Das Steuersystem 306 kann zwei Steuergeräte des Typs
feldprogrammierbare Gatteranordnung (FPGA) 808 (8A, 10, 11 und 15)
umfassen.
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Testkopf
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4 veranschaulicht
eine Perspektivansicht eines Bereichs 400, der gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung vom Testkopf 106 aus nach außen weist.
Der Bereich 400 des Testkopfs 106 umfasst die
DIB 108 mit der DUT-Haltevorrichtung 110 und
den DIB-Steckverbindern 904 (9), die
zum DIB-Verbindungssystem 114A gehören. Außerdem umfasst
der Bereich 400 einen räumlich
begrenzten Abschnitt 404 und einen Kopplungs- oder Verbindungsabschnitt 406 der
das externe Testsystem 102 mit dem Testkopf 106 koppelt. Wie
weiter oben dargelegt, weist der Testkopf 106 im Allgemeinen
einige Bereiche auf, die keine zusätzlichen anwender- oder systemspezifischen
Geräte oder
Vorrichtungen umfassen können.
Der räumlich begrenzte
Abschnitt 404 liegt in diesen Bereichen. Zusammen mit dem
Kopplungs- oder Verbindungsabschnitt 406 verringert dieser
den verfügbaren
Platz auf dem Testkopf 106 für die DIB 108 wesentlich. Dies
hat wegen der Menge an Platz, die für die jeweilige Verdrahtung
benötigt
wird, in Systemen nach dem Stand der Technik den verfügbaren Platz
zum Koppeln von mehr als zwei DUTs beschränkt. Somit werden gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung zum Testen einer Vielzahl von Vorrichtungen 200,
wie beispielsweise neun Vorrichtungen, die Verbindungen zwischen
verschiedenen Vorrichtungen 200 mittels des Multiplexing-Systems 302 und
des Steuersystems 306 auf der Zusatzplatine 112 vorgesehen,
wie nachfolgend näher
beschrieben wird.
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5 veranschaulicht
eine Perspektivansicht mit einem ausgeschnittenen Abschnitt, der
einen Bereich 500 zeigt, der gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung vom Testkopf 106 nach innen weist. Der Bereich 500,
der auf einer Fläche
des Testkopfs 106 gegenüber
einer Fläche
mit der DUT-Haltevorrichtung 110 gekoppelt ist, besteht im
Wesentlichen aus der Zusatzplatine 112. Das gestrichelte
Quadrat 502 auf dem Bereich 500 ist der Ort, an
dem sich die DUT-Haltevorrichtung 110 auf der DIB 108 befindet.
Der Bereich 500 umfasst Steckverbinder 804 (8),
die zum Zusatzplatinen-Verbindungssystem 114B gehören. Die
Steckverbinder 804 stehen in Wechselbeziehung zu den Steckverbindern 904 und
sind über
Steckverbinder 114C mit diesen gekoppelt. Der Bereich 500 umfasst auch
Steuerge räte 808 (8),
die zum Steuersystem 306 gehören, und Testgeräte 810 (8),
die zum internen Testsystem 304 gehören.
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6 veranschaulicht
eine Rückansicht
eines Bereichs des Systems 100 gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung. Wie gezeigt wird, ist eine DUT 600 mit der DUT-Haltevorrichtung 110 auf
der DIB 108 gekoppelt. Außerdem ist das DIB-Verbindungssystem 114A (in
dieser Figur nicht gezeigt) über
Steckverbinder 602, die zum Steckverbinder 114C gehören, mit
den Zusatzplatinen-Steckverbindern 114B (in dieser Figur
nicht gezeigt) gekoppelt. Bei dem Steckverbinder 114C kann
es sich um ein Teradyne-Verbindungssystem mit dem Namen „NexLev" handeln, das laut
Angabe Signale mit bis über
3,2 Gbps mit einer Dichte von 145 Signalen pro Zoll übertragen
kann. Wenn beispielsweise die DUT 600 neun Kerne 200 umfasste,
wären neun Steckverbinder 602 (einer
für jeden
Kern) vorhanden, die 100 Signal-Anschluss-Stifte und 90
Erdungsstifte pro Steckverbinder bzw. eine Gesamtkapazität von 900
Signalen bereitstellen würden.
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Demgemäß wird die
Zusatzplatine 112 zur Unterbringung von neun Vorrichtungen 200 genutzt, um
alle Signal-Schalt-/Multiplexing-Funktionen 302 und das
interne Testsystem 304 von der DIB 108 weg zu
verlagern. Folglich bleibt der notwendige Platz, der auf der DIB 108 für die DUT-Haltevorrichtung 110 benötigt wird,
die eine Vielzahl von Kernen 200 haltend aufnehmen kann,
beispielsweise neun Kerne 200 mit 36 seriellen Sende-/Empfangs-Differenzialpaaren,
erhalten.
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Zusatzplatine
und DIB
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Wie
in 8 gezeigt wird, umfasst die Zusatzplatine 112 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung mehrere Verbindungsabschnitte 800.
Jeder der Verbindungsabschnitte 800 umfasst Hunderte oder
Tausende von Verbindungsvorrichtungen (nicht gezeigt), bei denen
es sich um Kupferstreifen, Drähte,
optische Fasern oder dergleichen handeln kann. Die Verbindungsvorrichtungen koppeln
alle Komponenten im System 100 in verschiedenen Konfigurationen
zusammen, um ein Testsignal durch das System 100 zu leiten,
um die verschiedenen, nachfolgend beschriebenen, automatischen Testvorgänge durchzuführen. In
einem Ausführungsbeispiel
sind zwanzig Verbindungsabschnitte 800 vorhanden. Die meisten
der Komponenten auf der Zusatzplatine 112 sind in einem
oberen Abschnitt 802 der Verbindungsabschnitte angeordnet.
Der obere Abschnitt 802 umfasst Steckverbinder- /Multiplexer-Vorrichtungen 804 (mit
C/M-0 bis C/M-8 beschriftet). Die C/M-Vorrichtungen 804 umfassen
die Steckverbinder 114B und einen Satz von Multiplexern
im Multiplexing-System 302. Obwohl neun C/M-Vorrichtungen
gezeigt sind, versteht es sich, dass es in Abhängigkeit von dem Betrag der
zu testenden Kerne 200 mehr oder weniger sein können. Die
Zusatzplatine 112 umfasst ferner Steuergeräte 808 und
Testgeräte 810.
Bei den Steuergeräten 808 kann
es sich um feldprogrammierbare Gatteranordnungen (FPGAs) im Steuersystem 306 handeln.
Bei den Testgeräten 810 kann
es sich um Maschinen vom Typ BERT und/oder PRBS (pseudo random bit
sequence, pseudo-zufällige
Bitfolge) im Testsystem 304 handeln. Die BERT-Maschinen 810 können sich
in SerDes-Vorrichtungen (ähnlich
den Vorrichtungen 200) befinden, die im Testsystem 304 genutzt
werden, mit dem das At-Speed-Testen der Kerne 200 durchgeführt werden kann.
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9 zeigt
eine Anordnung von Komponenten auf der DIB 108 gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung. Die DUT-Haltevorrichtung 110 umfasst
neun Kerne 200 (mit DUT-0 bis DUT-8 beschriftet), ein Steuergerät 900 und
ein Schaltsystem 902. Jeder der Kerne 200 ist
mit einem entsprechenden Steckverbinder 904 (mit C-0 bis
C-8 beschriftet) gekoppelt. Beispielsweise sind die Knoten 212 und 214 jedes
Kerns 200 mit einem entsprechenden Steckverbinder C0-C8
verbunden. Wie in 8 und 9 gezeigt
wird, befinden sich die C/Ms 804 in der gleichen Position
auf der Zusatzplatine 112 wie die Steckverbinder (Cs) 904 auf
der DIB 108. Die C/Ms 804 und die Cs 904 sind über Steckverbinder 602 (6)
miteinander verbunden.
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10 ist
ein Blockdiagramm, das weitere Einzelheiten der Elemente auf der
Zusatzplatine 112 und der DIB 108 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung zeigt. Das Multiplexing-System 302 auf
der Zusatzplatine 112 ist mit den neun Kernen 200 über die
Verbindungsvorrichtung 602 verbunden, die die Cs 904 auf
der DIB 108 mit den C/Ms 200 auf der Zusatzplatine 112 verbindet.
Die jedem der neun Kerne 200 in der DUT 600 zugeordneten
Signalwege sind auf verschiedenen Signalwegen in Abhängigkeit
von den über
einen Hauptkern-Multiplexer 308 bereitgestellten Signalwegen
zur Durchführung
verschiedener Testvorgänge,
wie nachfolgend näher
beschrieben wird, miteinander und mit dem externen Testsystem 102 gekoppelt
(beispielsweise elektrisch).
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Beispielsweise
sind während
Analog-Testvorgängen,
wie nachfolgend unter Bezugnahme auf 23 näher beschrieben,
die Kerne 200 in der DUT 600 über den analogen Sende-Multiplexer 310A mit einem
analogen Sende-Testsystem 116A im analogen Testsystem 116 und/oder über den
analogen Empfangs-Multiplexer 310B mit einem analogen Empfangs-Testsystem 116B im
Analog-Testsystem 116 verbunden. In einem anderen Beispiel
sind während
BERT-Testvorgängen,
wie nachfolgend unter Bezugnahme auf 22A näher beschrieben,
die Kerne 200 in der DUT 600 über die im Multiplexing-System 302 befindlichen
BERT-Multiplexer 312A und 312B mit einer von zwei
BERT-Maschinen 1010A bzw. 1010B gekoppelt. Der
Eingangs- und der Ausgangsknoten (E/A) in den analogen Test-Multiplexern 310 und
den BERT-Multiplexern 312 werden über das Multiplexer-Steuergerät 306 so
gesteuert, dass sie über
die Multiplexer 308, 310 und 312 Signalwege
bilden und die Signale von der Platine weg transportieren. Alle
Komponenten auf der Zusatzplatine 112 werden über ein
Stromüberwachungssystem 1014 mit
Strom versorgt.
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11 zeigt
einen Bereich mit Verbindungen, die zwischen Elementen auf der Zusatzplatine 112 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden. Ein erster Satz von C/Ms 804 (beispielsweise
alle C/Ms außer
zweien) kann mit dem Steuergerät 808-1 gekoppelt
werden, und zwar über
Steuerleitungen 1102 und einen zweiten Satz von C/Ms 804 (beispielsweise
den übrigen, nicht
mit 808-1 gekoppelten), und alle anderen Multiplexer (beispielsweise
die Multiplexer 310 und 312) auf der Zusatzplatine 112 können über Steuerleitungen 1102 mit 808-2 gekoppelt
werden. Wie nachfolgend noch näher
dargelegt wird, sind mit jedem Steuergerät 808 16 Multiplexer 1202 (12)
verbunden, wobei jeder Multiplexer 1202 6 Steuerleitungen
empfängt,
die Steuersignale vom Steuergerät 808 zur C/M 804 übertragen.
Somit entspricht jede Leitung 1102, die in eine C/M 804 in 11 eintritt,
8 × 6
= 48 Steuerleitungen. Folglich sind wenigstens 48 × 9 = 432
Steuerleitungen insgesamt zwischen den Steuergeräten 808 und den C/Ms 804 vorhanden,
um die Weiterleitung der Signale 210 und 216 zwischen
den Vorrichtungen 200, dem internen Testsystem 304 und
dem externen Testsystem 102 zu steuern. Außerdem sind
weitere Steuerleitungen 1102 zu den anderen Multiplexern
(beispielsweise 310 und 312) vorhanden, die von
den Steuergeräten 808 gesteuert werden.
Insgesamt können über 800
Steuerleitungen 1102 vorhanden sein. Die Steuerung bildet
Signalwege durch das System 100 und insbesondere durch die
Verbindungsvorrichtungen (nicht gezeigt) auf den mehreren Schichten
der Verbindungsabschnitte 800. In verschiedenen Ausführungsbeispielen
können entweder
eines oder beide Steuergeräte 808 mit
jeder der C/Ms 804 verbunden werden. Außerdem ist in verschiedenen
Ausführungsbeispielen
jede der C/Ms 804 mit einem der Testgeräte 810 gekoppelt, was über den
BERT-Multiplexer 312 erfolgen kann, wie in 10 gezeigt.
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Zusatzplatinen-Multiplexing-/Schaltsystem
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Über die
gesamte übrige
Beschreibung wird das folgende Protokoll zur Beschreibung des Systems 100 und
der mittels des Systems 100 durchgeführten Vorgänge verwendet: TX# und RX#.
Hierbei bedeuten: T = Sender und R = Empfänger; X = Nummer des Kerns
und # = Anschlussnummer des angegebenen Kerns. So bezeichnet T00
beispielsweise einen Sender am Anschluss 0 des Kerns 0, und R21 bezeichnet
einen Empfänger
am Anschluss 1 von Kern 2. Wenn nur X verwendet wird, wird kein
bestimmter Kern behandelt, sondern die Kerne im Allgemeinen.
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Die 12–14 zeigen
eine detailliertere Ansicht der C/M 804 gemäß Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung. Jede der C/Ms 804 umfasst einen
Steckverbinder 1200 und Schalter oder Multiplexer 1202,
die sich im Hauptkern-Multiplexer 1004 befinden.
Bei den Multiplexern 1202 kann es sich um 1:6-Multiplexer
mit hoher Bandbreite handeln, das heißt um Multiplexer, die in der
Lage sind, Signale mit Frequenzen im Bereich mehrerer Gigabit pro
Sekunde mit geringer Dämpfung
weiterzuleiten. Die Anzahl der Multiplexer 1202, die mit
dem Steckverbinder 1200 gekoppelt sind, ist von der Anzahl
der den jeweiligen Kernen 200 zugeordneten Anschluss-Stifte 212 und 214 abhängig. In
dem über diese
gesamte Beschreibung verwendeten Beispiel weist jeder Kern 200 vier
Anschlüsse 220 mit
vier Anschluss-Stiften 212A–212B und 214A–214B pro
Anschluss 220 und somit eine Gesamtsumme von 16 Anschluss-Stiften
auf. Somit müsste
der Steckverbinder 1200 mit 16 Multiplexern 1202 gekoppelt
werden, einem für
jeden Anschluss-Stift 212 und 214.
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13 veranschaulicht
ein Paar 1300 von Multiplexern 1202(TX) und 1202(RX) gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Die Signalwege durch die Multiplexer 1202 sind
als Strichlinien dargestellt. Wenn der Multiplexer 1202(TX) ein von
dem Anschluss-Stift 212(TX) stammendes Signal 210 weiterleitet,
wird das Signal 210 am Knoten 1302 eingegeben
und kann, vom Steuergerät 808 gesteuert,
selektiv über
die Steuerleitung 1303 geleitet werden, die wenigstens
sechs Steuersignale zu einem von sechs Knoten überträgt: (1) einem TX-Kerntestschleifenknoten
für die
erste Richtung 1306; (2) einem TX-Kerntestschleifenknoten
für die zweite Richtung 1308;
(3) einem TX-Analogknoten 1310; (4) einem BERT-Multiplexer-Knoten 1312;
(5) einem digitalen Hochgeschwindigkeitsknoten (HSD-Knoten) 1314 (mit
dem Digital-Testsystem 118 gekoppelt); oder (6) einem RX-Knoten 1316.
Der Multiplexer 1202(TX) leitet ein Signal vom Knoten 1302 zu
einem aus den Knoten 1306–1316 ausgewählten Knoten, indem
der Knoten 1302 mit dem ausgewählten Knoten verbunden wird.
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Wenn
unter fortgesetzter Bezugnahme auf 13 der
Multiplexer 1202(RX) in ähnlicher Weise ein Signal 216 auf
dem Weg zu 214(RX) leitet, wird das Signal 216 vom
Knoten 1302 ausgegeben und kann, vom Steuergerät 808 gesteuert, über die
Steuerleitung 1303, die wenigstens sechs Steuersignale überträgt, selektiv
weitergeleitet werden. Das Signal 216 wird an einem von
sechs Knoten eingegeben: (1) einem RX-Kerntestschleifenknoten für die erste
Richtung 1318; (2) einem RX-Kerntestschleifenknoten für die zweite
Richtung 1320; (3) einem RX-Analogknoten 1322;
(4) einem BERT-Multiplexer-Knoten 1324; (5) einem HSD-Knoten 1326;
oder (6) einem TX-Knoten 1328. Die Signalwege durch das
Paar von Multiplexern 1300 während der Testvorgänge werden nachfolgend
detailliert dargelegt. Es versteht sich, dass die Multiplexer nicht
paarweise vorliegen müssen,
sondern einzeln vorhanden sein können.
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14 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Anordnung der Multiplexer-Paare 1300. In dieser Figur
sind die Paare 1300 entsprechend einer Vorrichtung 200 angeordnet,
die 4 Anschlüsse/Stränge 200 mit
differenziellen Sende-Anschluss-Stiften 212 und Empfangs-Anschluss-Stiften 214 aufweist.
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15 zeigt
die Verbindungen zwischen den Komponenten in einem Bereich des Systems 100 gemäß Ausfihrungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Wenn der Kern 200(5) auf der
DIB 108 dazu bestimmt ist, ein Signal 210 zu übertragen,
verläuft somit
das vom Kern 200(5) kommende Signal 210 entlang
der Kanäle 222(T50)
zu einem entsprechenden DIB-Steckverbinder 904(C5), durch
den Steckverbinder 602(5), zu einem entsprechenden Zusatzplatinen-Steckverbinder 1200(C5),
zum Knoten 1302 auf dem Multiplexer 1202(T50).
Anschließend
sendet das Steuergerät 808 ein
Steuersignal an den Multiplexer 1202(T50), um den Knoten
auszuwählen
(beispielsweise 1306–1316),
durch den das Signal 210 geleitet wird. Wenn der Kern 200(5) dazu
bestimmt ist, das Signal 216 zu empfangen, tritt das Signal 216 auf ähnliche
Weise von einem der Knoten (beispielsweise 1318–1328)
in den Multiplexer 1202(R50) ein und wird, vom Steuergerät 808 gesteuert,
zum Knoten 1304 ausgeleitet. Das Signal 216 läuft dann
durch die Steckverbinder 1200(C5), 602(5) und
904(C5) zum Anschluss-Stift 214A(R50) oder 214B(R50) des Kerns 200(5).
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Die 16A–16B, die der Übersichtlichkeit
halber nicht beschriftet sind, sind Schemadiagramme, die die Verbindungen
auf der Zusatzplatine zwischen den Multiplexern 1202, 1004, 1006 und 312 für die Kerne 200(0)–200(2) zeigen.
Diese Figur zeigt nur die TX+- und RX+-Multiplexer 1202,
die den TX+- und RX+- Anschluss-Stiften 212A und 212B sowie 214A und 214B der
Kerne 200(0)–200(2) entsprechen.
Wie nachfolgend unter Bezugnahme auf den Betrieb von System 100 näher beschrieben
wird, werden in Abhängigkeit
von den zwischen den Multiplexern 1202, 1006/1008 und 1012 gebildeten
Signalwegen verschiedene automatische Testvorgänge an den Kernen 200 durchgeführt.
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Die
Zusatzplatine 112 führt
die Weiterleitung der seriellen Datensignale mit Gbps Baudraten
in einigen Ausführungsbeispielen
mit Schaltern mit hoher Bandbreite 1202 (beispielsweise
GaAs-Schalter) durch, die als Multiplexer für verschiedene Stufen im Multiplexing-System 302 implementiert
wurden. Diese Anordnung erlaubt die vollständige Weiterleitung (beispielsweise
von einem zum anderen Ende) von seriellen Datensignalen von der
DUT 600 zu allen notwendigen Ressourcen. Die Weiterleitung
berücksichtigt
zahlreiche Instanzen paralleler Testvorgänge (beispielsweise gleichzeitige
Kerntestschleifen, Schlängelverfahren,
BERT, usw.) sowie die Fähigkeit,
jegliche seriellen DUT-Datensignale an eine Ressource eines externen
Testsystems 102 zu leiten. RF-Kabel vom externen Testsystem 102,
die zum Übertragen
von Signalen dienen, werden direkt mit der Zusatzplatine 112 gekoppelt.
Die vollständige Konnektivität erlaubt
wenigstens die folgenden Testvorgänge: Differenzialsignalkonnektivität zu BERT/PRBS-Maschinen 1010,
Differenzialsignalkonnektivität
zu Analog-Messgeräten 116,
Differenzialsignalkonnektivität
zu externen Testsystemvorrichtungen 102, Selbst-Testschleifen
für Kerne,
Testschleifen für
benachbarte Kerne und Schlängelverfahren-Konfigurationen.
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Die
Fähigkeit,
gleichzeitige oder parallele Tests an mehreren Kernen 200 durchzuführen, die auf
einem Halbleiter integriert und/oder gefertigt werden können, verringert
die Testzeit und die -kosten erheblich. Da die Zusatzplatine 112 im
Laufe der allmählichen
Einführung
einer Prüfstand-Messausrüstung mit
immer höherer
Bandbreite Signalwege mit hoher Bandbreite durch das externe Testsystem 102 zum Analog-Testsystem 116 vorsieht,
kann die DUT 600 außerdem über die
Zusatzplatine 112 die Verbesserungen durch das externe
Testsystem unmittelbar nutzen.
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Wie
oben dargelegt, kann in einigen Ausführungsbeispielen der Zusatzplatine 112 das
interne Testsystem 304 einen oder mehrere SerDes-Chips oder
eine andere von Broadcom Corporation hergestellte Siliziumtechnologie
als Quelle für
das digitale At-Speed-Funktionstesten und das BERT-Testen umfassen.
Diese Ausführungsbeispiele
können
den „Design-for-Test"-Ansatz (DFT) von
Broadcom für
die Herstellung von Chips nutzen, die integrierte BERT- und PRBS-Generatoren,
komplett mit Speicher auf dem Chip und programmierbaren Sendeamplituden, umfassen.
Daher wird mittels Verwendung von Broadcom-Halbleitern in diesen
Ausführungsbeispielen
der Bedarf an hoch spezialisierten externen Testsystem-Messgeräten oder
einer BERT/PRBS-Prüfstand-Messausrüstung wesentlich
verringert. Außerdem
erlaubt die Zusatzplatine 112 schnelle Aufrüstungen
bei siliziumbedingten Geschwindigkeitsverbesserungen mit einer einfachen
Platinenumgestaltung für
neue Halbleitervorrichtungen. In den Ausführungsbeispielen, die Broadcom-Halbleiter
auf der Zusatzplatine 112 verwenden, können die Halbleiter über den
Industriestandard Managed Data Interface (MDI – IEEE 802.3, Klauseln 22 und
45) programmiert werden, der Rapid Programming zum Verringern des
Bedarfs an einer langsamen, externen GPIB-Schnittstelle (General
Purpose Interface Bus, Mehrzweck-Schnittstellenbus) zur BERT/PRBS-Prüfstand-Messausrüstung erlaubt.
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Automatische
At-Speed-Selbst-Testvorgänge
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Über die
gesamten übrigen
Figuren stellen Außenpfeile
zwischen den Kernen 200 oder zwischen den Anschlüssen 220 eines
Kerns 200 einen Signalweg dar, der das Multiplexing-System 302 auf der
Zusatzplatine 112 durchläuft oder der durch das Multiplexing-System 302 auf
der Zusatzplatine 112 hergestellt wird. Diese Leitweglenkung
ist in den 18B, 19B 22 und 23 näher veranschaulicht. Die
innerhalb der Kerne 200 gezeigten Pfeile stellen eine interne
Schleifenführung
entweder innerhalb des Kerns 200 oder durch die Sockelschaltung
der DUT hindurch dar. In den 17A–17C, 18A–18B, 22A–22B und 23B können Signale,
die anscheinend von einem Kern 200 generiert werden, mittels
einer Signalquelle (beispielsweise einer BERT-Maschine) in diesem
Kern 200 generiert werden. Weitere Signale können wie gezeigt
von Quellen außerhalb
der Kerne 200 generiert werden. Obwohl es nicht gezeigt
ist, kann bzw. können
eine Vorrichtung und/oder ein Gerät mit den einzelnen Kernen 200 oder
dem getesteten System 104 gekoppelt werden, um die während des
Tests aufgelaufenen Daten zur Auswertung der Leistung der DUTs 110 zu
sammeln.
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Die 17A–17C, 18A–18B und 19A–19B veranschaulichen automatische Selbst-Testvorgänge im System 100 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Über
die gesamte Beschreibung der Vorgänge des Systems 100 versteht
es sich, obwohl dies nicht immer beschrieben ist, dass es sich bei
jedem Signal um ein serielles Datensignal 210 handeln kann,
das durch Signalwege geleitet werden kann, die auf der Grundlage
von Steuersignalen vom Steuergerät 808 durch
den Multiplexer 1202 hindurch gebildet werden. Das Steuersignal
bestimmt, auf welchem Ausgangsknoten auf dem Multiplexer 1202 ein
Eingangssignal 210 ausgegeben wird. Es versteht sich, dass fast
alle automatischen Testvorgänge
eine Vollduplexübertragung
von seriellen Datensignalen umfassen. Das heißt, dass alle Anschluss-Stifte 212 und 214 zur
gleichen Zeit serielle Datensignale 210 und 216 senden
und empfangen. Somit werden in unserem Beispiel mit neun Kernen 200 mit
vier Anschlüssen 220 pro
Kern 200 und vier Kanälen 222 (mit
je vier Anschluss-Stiften 212 und 214) pro Anschluss 220 144
serielle Datensignale 210 und 216 mittels eines
Kerns 200 gleichzeitig an einen benachbarten Kern 200 geleitet.
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17A zeigt ein automatisches Selbst-Testschleifenverfahren 1700 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Während
dieses Vorgangs 1700 werden serielle Datensignale 210,
die im Kern 200 generiert wurden, durch die diesem Kern 200 entsprechenden
Multiplexer 1202 und an diesen Kern 200 zurückgeleitet.
Beispielsweise werden vom Kern 200(X) gesendete serielle
Datensignale 210 am Knoten 1302 des entsprechenden
Sende-Multiplexers 1202(TX) empfangen und an den Knoten 1316 geleitet
und von diesem ausgegeben. Die seriellen Datensignale 210/216 werden
dann am Knoten 1328 des Empfangs-Multiplexers 1202(RX) empfangen
und an den Knoten 1304 geleitet und von diesem ausgegeben.
Die seriellen Datensignale 216 laufen dann zum selben Knoten 200(X) zurück. Auf ähnliche
Weise können
alle anderen Kerne 200(1)–200(8) und ihre entsprechenden Multiplexer
serielle Datensignale leiten.
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17B zeigt ein automatisches Vollduplex-Testschleifenverfahren
mit benachbartem Kern 1710 in einer ersten „Richtung", wobei eine Richtung eine
Gruppierung von benachbarten Kernen 200 sein kann. In der
ersten Richtung sind die Kerne 200 wie folgt definiert:
0-1, 2-3, 4-5 und 6-7, wobei Kern 8 nicht beteiligt ist.
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Während dieses
Vorgangs werden von allen Anschluss-Stiften 212A–212B in
einem ersten Kern 200 ausgegebene serielle Datensignale 210 durch die
Multiplexer 1202 zu einem zweiten, benachbarten Kern 200 geleitet,
während
von allen Anschluss-Stiften 212A–212B in dem zweiten
Kern 200 ausgegebene serielle Datensignale 210 vom
zweiten Kern 200 gesendet und durch die Multiplexer 1202 an
den ersten Kern 200 geleitet werden. Beispielsweise werden
vom Kern 200(0) generierte serielle Datensignale 210 an
den Knoten 1302 auf dem entsprechenden Sende-Multiplexer 1202(T0) empfangen
und an die Knoten 1306 geleitet und von diesen ausgegeben. Die
Signale 210/216 werden dann an den Knoten 1318 in
den Multiplexern 1202(R1) empfangen und an die Knoten 1304 geleitet
und von diesen an den Kern 200(1) ausgegeben. Außerdem sendet
der Kern 200(1) aufgrund derselben Funktionalität des Systems 100 gleichzeitig
serielle Datensignale 210 an den Kern 200(0).
Ferner können
alle weiteren Kernpaare 2-3, 4-5 und 6-7 gleichzeitig durch ihre entsprechenden
Multiplexer serielle Datensignale 210/216 zwischen
sich hin und her leiten.
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17C zeigt ein automatisches Vollduplex-Testschleifenverfahren
mit benachbartem Kern 1720 in einer zweiten Richtung. In
der zweiten Richtung sind die Kerne 200 wie folgt konfiguriert:
1-2, 3-4, 5-6 und 7-8, wobei Kern 0 nicht beteiligt ist. Während dieses
Vorgangs werden von allen Anschluss-Stiften 212A–212B in
einem ersten Kern 200 ausgegebene serielle Datensignale 210 durch
die Multiplexer 1202 zu einem zweiten, benachbarten Kern 200 geleitet,
während
von allen Anschluss-Stiften 212A–212B in
dem zweiten, benachbarten Kern 200 ausgegebene serielle
Datensignale 210 vom zweiten Kern 200 gesendet
und durch die Multiplexer 1202 an den ersten Kern 200 geleitet
werden. Beispielsweise werden vom Kern 200(1) generierte
serielle Datensignale 210 an den Knoten 1302 auf
dem entsprechenden Sende-Multiplexer 1202(T1) empfangen
und an die Knoten 1308 geleitet und von diesen ausgegeben.
Die Signale 210/216 werden dann an den Knoten 1320 in
den Multiplexern 1202(R2) empfangen und an die Knoten 1304 geleitet
und von diesen an den Kern 200(2) ausgegeben. Außerdem sendet
der Kern 200(2) aufgrund derselben Funktionalität des Systems 100 gleichzeitig
serielle Datensignale an den Kern 200(1). Ferner senden
alle weiteren Kernpaare 3-4, 5-6 und 7-8 gleichzeitig serielle Datensignale 210/216 zwischen
sich hin und her.
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Die 18A–18B zeigen bildlich einen automatischen internen
Abwärtsschlängel-Testvorgang 1800 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Während
dieses Vorgangs 1800 werden im Kern 200(0) generierte
Signa le nacheinander durch alle Kerne 200 geleitet, bis
sie den Kern 200(8) erreichen. Um diesen Vorgang 1800 durchzuführen, werden
die Testschleifen-Vorgänge
mit benachbartem Kern 1710 und 1720 abwechselnd durchgeführt. Beispielsweise
wird der Vorgang 1710 durchgeführt, um Signale vom Kern 200(0) an
den Kern 200(1) zu senden, dann wird der Vorgang 1720 durchgeführt, um
Signale vom Kern 200(1) an den Kern 200(2) zu
senden, dann wird der Vorgang 1710 durchgeführt, um
Signale vom Kern 200(2) an den Kern 200(3) zu
senden usw.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 18B ist
der Signalweg für
den Vorgang 1800 gezeigt. Der Übersicht halber sind nur die
ersten drei Stufen gezeigt. Während
einer ersten Stufe wird ein im Kern 200(0) generiertes
Signal vom Anschluss-Stift 212A(T00) an
den Steckverbinder 904(C0), an den Steckverbinder 1200(C0),
an den Knoten 1302(T00), an den Knoten 1306(T00),
an den Knoten 1318(R10), an den Knoten 1304(R10),
an den Steckverbinder 1200(C1), an den Steckverbinder 904(C1) und
in den Anschluss-Stift 214A(R10) im Kern 200(1) gesendet.
Während
einer zweiten Stufe wird das Signal durch den Kern 200(1) geführt, um vom
Anschluss-Stift 212A(T10) an
den Steckverbinder 904(C1), an den Steckverbinder 1200(C1),
an den Knoten 1302(T10), an den Knoten 1308(T10),
an den Knoten 1320(R20), an den Knoten 1304(R20), an
den Steckverbinder 1200(C2), an den Steckverbinder 904(C2) und
an den Anschluss-Stift 214A(R20) im Kern 200(2) gesendet
zu werden. Während
einer dritten Stufe wird das Signal durch den Kern 200(2) geführt, um
vom Anschluss-Stift 212A(T20) an den Steckverbinder 904(C2),
an den Steckverbinder 1200(C2), an den Knoten 1302(T20), an
den Knoten 1306(T20), an den Knoten 1313(R30) gesendet
zu werden usw. Die nachfolgenden Stufen laufen nach einem ähnlichen
Muster für
den Signalweg ab.
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Die 19A–19B zeigen bildlich einen automatischen internen
Aufwässchlängel-Testvorgang 1900 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Während
dieses Vorgangs 1900 werden im Kern 200(8) generierte
Signale in umgekehrter Reihenfolge durch alle Kerne 200 geleitet,
bis sie den Kern 200(0) erreichen. Um diesen Vorgang 1900 durchzuführen, werden
die Testschleifen-Vorgänge mit
benachbartem Kern 1710 und 1720 abwechselnd durchgeführt. Beispielsweise
wird der Vorgang 1720 durchgeführt, um Signale vom Kern 200(8) an
den Kern 200(7) zu senden, dann wird der Vorgang 1710 durchgeführt, um
Signale vom Kern 200(7) an den Kern 200(6) zu
senden, dann wird der Vorgang 1720 durchgeführt, um
Signale vom Kern 200(6) an den Kern 200(5) zu
senden usw.
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Unter
fortgesetzter Bezugnahme auf 19B ist
der Signalweg für
den Vorgang 1900 gezeigt. Der Übersicht halber sind nur die
ersten drei Stufen gezeigt. Während
einer ersten Stufe wird ein im Kern 200(8) generiertes
Signal vom Anschluss-Stift 212A(T80) an
den Steckverbinder 904(C8), an den Steckverbinder 1200(C8),
an den Knoten 1302(T80), an den Knoten 1308(T80),
an den Knoten 1320(R70), an den Knoten 1304(R70),
an den Steckverbinder 1200(C7), an den Steckverbinder 904(C7) und
an den Anschluss-Stift 214A(R70) des Kerns 200(7) gesendet.
Während
einer zweiten Stufe wird das Signal durch den Kern 200(7) geführt, um
vom Anschluss-Stift 212A(T70) an
den Steckverbinder 904(C7), an den Steckverbinder 1200(C7),
an den Knoten 1302(T70), an den Knoten 1306(T70),
an den Knoten 1318(R60), an den Knoten 1304(R60), an
den Steckverbinder 1200(C6), an den Steckverbinder 904(C6) und
an den Anschluss-Stift 214A(R60) im Kern 200(6) gesendet
zu werden. Während
einer dritten Stufe wird das Signal durch den Kern 200(6) geführt, um
vom Anschluss-Stift 212A(T60) an den Steckverbinder 904(C6),
an den Steckverbinder 1200(C6), an den Knoten 1302(T60), an
den Knoten 1308(T60), an den Knoten 1320(R50) gesendet
zu werden usw.
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Auf
diese Weise erfolgen die Vorgänge,
wie über
die Beschreibung der 17A–19B gezeigt
wurde, auf der Grundlage eines bestimmten Protokolls. Dieses Protokoll
kann wie folgt zusammengefasst werden: (1) Festlegung, von welchem Kern 200 ein
Signal (beispielsweise ein erstes Signal) gesendet wird; (2) Festlegung,
an welchen Kern 200 ein Signal (beispielsweise ein zweites
Signal) gesendet wird; (3) Festlegung, von welchem Anschluss-Stift
das Signal gesendet wird; und (4) Generieren von wenigstens einem
Steuersignal im Steuergerät 808,
das an die den Kernen 200 zugeordneten Multiplexer 1202 und,
auf der Grundlage der Festlegungen, an die Anschluss-Stifte 212 und 214 gesendet
wird. Dieses Protokoll zieht sich durch fast alle oben und nachfolgend
beschriebenen automatischen Testvorgänge.
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Automatische
At-Speed-Testvorgänge
mit einem externen System
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In
den 20–22B sind automatische Vollduplex-At-Speed-Testverfahren
(beispielsweise mit mehreren Gigabit pro Sekunde Baudrate) und -vorgänge für Funktionssysteme
gezeigt. Diese Tests können
die Verwendung eines Testsignals von den internen Testsystemen 304 im
Signalweg umfassen. Auf diese Weise kann es sein, dass die Testsignale nicht
von einem zu testenden Kern generiert werden, wie dies in den oben
beschriebenen Selbst-Testvorgängen
der Fall war. Das allgemeine Protokoll gilt jedoch nach wie vor,
genauso wie die oben beschriebenen Signalwege. Auf diese Weise besteht
der Hauptunterschied zwischen den Selbst-Testvorgängen und
den Funktionstestvorgängen
darin, dass die Signale von einem internen Testsystem 304 eingegeben werden,
an ein solches ausgegeben werden oder durch ein solches geleitet
werden, anstatt direkt zwischen den Multiplexern 1202 geleitet
zu werden. Daher werden aus Gründen
der Übersichtlichkeit
der Darlegung nur zusätzliche
Schritte oder Signalwege dargelegt, und auf vorhergehende Signalwege
wird verwiesen. Das Vollduplex-Testen erlaubt es, unter Verwendung
verschiedener Frequenzen (beispielsweise einem Kerntakt und einem
BERT-Maschinentakt) zu testen, so dass es zu einem asynchronen Frequenzversatz
zwischen einem nahen und einem fernen Ende des Systems kommen wird.
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20 zeigt
bildlich einen beispielhaften automatischen externen Testvorgang
im Abwärtsschlängelverfahren 2000,
der dem automatischen internen Abwärtsschlängelverfahren 1800 ähnlich ist. Der
Hauptunterschied zwischen dem Vorgang 2000 und dem Vorgang 1800 besteht
darin, dass der Kern 200(0), anstatt ein Testsignal zu
generieren, ein Testsignal 2002 vom externen Testsystem 304 empfängt. Nach
dem Empfang des Testsignals am Kern 200(0) leitet das System,
das die Zusatzplatine 112 verwendet, das Signal sequenziell
in aufsteigender Reihenfolge der Kerne unter Verwendung des oben
unter Bezugnahme auf die 18A–18B beschriebenen Signalwegs und des internen
Abwärtsschlängelvorgangs 1800 an
die anderen Kerne 200. Nach Durchlaufen des Kerns 200(8) wird
das Signal zum internen Testsystem 304 zurückgesendet.
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21 zeigt
bildlich einen beispielhaften automatischen externen Testvorgang
im Aufwärtsschlängelverfahren 2100,
der dem automatischen internen Aufwärtsschlängelverfahren 1900 ähnlich ist. Der
Hauptunterschied zwischen dem Vorgang 2100 und dem Vorgang 1900 besteht
darin, dass der Kern 200(8), anstatt ein Testsignal zu
generieren, ein Testsignal 2102 vom internen Testsystem 304 empfängt. Nach
dem Empfang des Testsignals am Kern 200(8) leitet das System 100,
das die Zusatzplatine 112 verwendet, das Signal sequenziell
in absteigender Reihenfolge der Kerne unter Verwendung des oben
unter Bezugnahme auf die 19A–19B beschriebenen Signalwegs und des internen
Abwärtsschlängelvorgangs 1900 an
die anderen Kerne 200. Nach Durchlaufen des Kerns 200(8) wird
das Signal zum internen Testsystem 304 zurückgesendet.
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22A zeigt bildlich einen automatischen BERT-Testvorgang 2200 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Dieser Testvorgang 2200 ist
dem in 17A gezeigten Selbst-Testschleifenverfahren 1700 höchst ähnlich.
Ein Unterschied besteht darin, dass zwei Signale durch das System
geleitet werden, es werden eines von einer BERT-Maschine in einem
Kern 200 und eines von BERT-Maschinen auf der Zusatzplatine 112 verwendet.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass das von einem Kern 200 am
Knoten 1302 des Paars von Multiplexern 1300 empfangene
Signal zum Knoten 1312 geleitet wird und von dort über den
BERT-Multiplexer 1012A/1012B an die BERT-Maschine 1010A/1010B ausgegeben
wird. Nach dem Durchlaufen der BERT-Maschine 1010A/1010B wird
das Signal am Knoten 1324 empfangen und zum Knoten 1304 geleitet
und durch diesen hindurch zurück
an denselben Kern 200 ausgegeben, von dem es gesendet wurde.
Auf diese Weise führt
das Signal eine Interaktion mit dem internen Testsystem 304 durch, bevor
es zu seinem anfänglichen
Kern 200 zurück geleitet
wird.
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Wie
in 22A gezeigt wird, sind vier Kerne 200(0)–200(3) durch
den ersten BERT-Multiplexer 1012A hindurch mit der ersten
BERT-Maschine 1010A gekoppelt, und fünf Kerne 200(4)–200(8) sind durch
den zweiten BERT-Multiplexer 1012B hindurch mit der zweiten
BERT-Maschine 1010B gekoppelt. In alternativen Konfigurationen
können
mehr oder weniger BERT-Multiplexer 312 verwendet werden,
womit die Anzahl der mit einer einzelnen BERT-Maschine 1010 gekoppelten
Kerne 200 geändert
wird.
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Automatische
Analog-Testverfahren
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23A veranschaulicht bildlich einen automatischen
analogen Sende-Testvorgang 2300 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Ein mittels eines Kerns 200 generiertes
Signal wird am Knoten 1302 des Paars von Multiplexern 1300 empfangen
und zum Knoten 1310 geleitet und von dort an analoge Sende-Multiplexer 310 und
anschließend
an ein analoges Sende-Testsystem 116A im externen Testsystem 102 ausgegeben.
Wie gezeigt, verwenden die Kerne 200(0)–200(3) die Analogsystem-Multiplexer 310A-1,
und die Kerne 200(4)–200(8) verwenden
die Analogsystem-Multiplexer 310A-2. Es versteht sich,
dass die Kerne in beliebiger Art gruppiert werden können, solange
es sich bei dem Multiplexer 310A, der das Signal von vieren der
Kerne 200 empfängt,
um einen 16:1-Multiplexer handelt und es sich bei dem Multiplexer 310A,
der das Signal von fünfen
der Kerne 200 empfängt,
um einen 20:1-Multiplexer handelt. Nach dem Empfang werden die Signale
im analogen Sende-Testsystem 116A mittels einer digitalen
Verarbeitungsvorrichtung (beispielsweise GigaDig-Vorrichtung) verarbeitet
und ausgewertet.
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Während eines
automatischen analogen Sende-Testvorgangs werden die Sende-Multiplexer 1202A mittels
des Steuergeräts 808 so
gesteuert, dass sie die am Knoten 1302 empfangenen Signale an
den Knoten 1310 und anschließend an die analogen Sende-Multiplexer 310A leiten.
Die analogen Sende-Multiplexer 310A werden wiederum mittels des
Steuergeräts 808 so
gesteuert, dass sie die Signale an das analoge Sendesignal-Testsystem 116A leiten.
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23B veranschaulicht bildlich einen automatischen
analogen Empfangs-Testvorgang 2350 gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung. Während
des automatischen analogen Empfangs-Testvorgangs 2350 werden
Signale im Analog-Testsystem 116 generiert und über auf
der Zusatzplatine mittels Steuergeräten 808 hergestellte Signalwege
an den Kern 200 gesendet. Es gibt mehrere Ausführungsbeispiele
für die
Signalgenerierung. Ein erstes Ausführungsbeispiel umfasst die
Signalgeneratoren 116B-1 (beispielsweise ATE-Quelle 1, Anschlüsse 1 und
2), die die Signale so durch die analogen Empfangs-Multiplexer 310B-1 und 310B-2 und
durch die C/Ms 804 hindurchleiten, dass sie an den Kernen 200 empfangen
werden. Ein zweites Ausführungsbeispiel
umfasst die Signalgeneratoren 116B-2 (beispielsweise ATE-Quelle
2, Anschlüsse
1 und 2), die die Signale so durch die analogen Empfangs-Multiplexer 310B-1 und 310B-2 und
durch die C/Ms 804 hindurchleiten, dass sie an den Kernen 200 empfangen
werden. Ein drittes Ausführungsbeispiel umfasst
den Signalgenerator 116B-3 (beispielsweise ATE-Quelle 3,
Anschlüsse
1 und 2), der die Signale so durch den analogen Empfangs-Multiplexer 310B-3 an
die analogen Empfangs-Multiplexer 310B-1 und 310B-2 durch
die C/Ms 804 vom Knoten 1322 an den Knoten 1304 ausleitet,
dass sie an den Kernen 200 empfangen werden. Bei den Signalgeneratoren 116B kann
es sich um Sinuswellengeneratoren handeln. In anderen Ausführungsbeispielen
können
zwei oder drei der Signalgeneratoren 166B verwendet werden,
um gleichzeitig oder nacheinander verschiedene Arten von Signalen
(beispielsweise Sinuswellen und Jittermodulation) durch die Zusatzplatine 112 hindurch
an die Kerne 200 zu leiten.
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Während eines
automatischen analogen Empfangs-Testvorgangs generiert das analoge
Empfangssignal-Testsystem 116B ein Signal, das zu den analogen
Empfangs-Multiplexern 1008 geleitet
wird, die von einem Steuergerät 808 gesteuert
werden, um das Signal zum Knoten 1322 der Empfangs-Multiplexer 1202 zu
leiten. Die Empfangs-Multiplexer 1202 werden mittels des
Steuergeräts 808 so
gesteuert, dass das Signal zum Knoten 1304 geleitet wird,
von dem aus es an den Kern 200 ausgegeben wird, von dem
es gekommen ist.
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Übergeordnete
Methodologie
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24 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 2400 zum Durchführen von
automatischen At-Speed-Tests an Vorrichtungen (beispielsweise 200)
gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung darstellt. In Schritt 2402 werden
Multiplexer-Steuersignale generiert. In Schritt 2404 werden
auf der Grundlage der Multiplexer-Steuersignale zwischen einem Satz
von Multiplexern und den Vorrichtungen verschiedene Signalwege gebildet.
In Schritt 2406 werden Testsignale mit mehreren Gigabit
pro Sekunde (MGBPS) Baudraten durch die Signalwege geleitet.
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25 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 2500 darstellt, das
während
der Generierung der Multiplexer-Steuersignale in Schritt 2402 auftritt.
Im Schritt 2502 werden erste Signale generiert, die angeben,
von wo aus die Testsignale gesendet werden. In Schritt 2504 werden
zweite Signale generiert, die angeben, wohin die Testsignale gesendet
werden. In Schritt 2506 werden aus den ersten und den zweiten
Signalen die Multiplexer-Steuersignale generiert.
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26 veranschaulicht
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Durchführen von automatischen At-Speed-Tests
an einer Vorrichtung darstellt. In Schritt 2602 wird ein
Satz von Multiplexern, der für jeden
Anschluss-Stift auf der Vorrichtung einen Multiplexer umfasst, mit
einer Zusatzplatine gekoppelt. In Schritt 2604 wird jeder
Anschluss-Stift jedes Multiplexers im Satz von Multiplexern einzeln
gesteuert. In Schritt 2606 werden auf der Grundlage des
Schrittes 2604 zur Einzelsteuerung Signalwege durch jeden der
Multiplexer hindurch gebildet.
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Schlussfolgerung
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Obwohl
oben verschiedene Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, sollte es klar
sein, dass sie lediglich beispielhaft und nicht einschränkend dargestellt
wurden. Für
die Fachleute auf dem relevanten Gebiet wird es deutlich, dass verschiedene Änderungen
in Form und Einzelheiten daran vorgenommen werden können, ohne
dass sie vom Schutzumfang der Erfindung abweichen. Somit sollten
der Umfang und der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht durch
eines der oben beschriebenen, beispielhaften Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern nur gemäß den folgenden
Ansprüchen
definiert werden.