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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Radarsysteme und insbesondere Radarsysteme
mit einer synthetischen Apertur (SAR), und zwar nach einem Aspekt
die Erzeugung von Bildern mit einem bistatischen SAR.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
bistatisches SAR ist eine Vorgehensweise zum Erzeugen eines Bildes
anhand von reflektierter elektromagnetischer Energie von der Oberfläche der
Erde, indem man die Amplituden- und Phasenmessungen von zahlreichen
räumlich
verteilten Orten einer Strahlungsquelle und/oder eines Empfängers kombiniert.
Beim bistatischen SAR werden die Messungen üblicherweise in Bezug auf den
Ort und die Bewegung der Strahlungsquelle, den Ort der reflektierenden
Oberfläche
sowie den Ort und die Bewegung des Empfängers kompensiert. Üblicherweise
erfolgt eine Phasenkompensation für alle Abtastwerte des gemessenen
Signals mit kurzer Zeitkonstante und langer Zeitkonstante. Die Koeffizienten
für die
Phasenkompensation lassen sich exakt bestimmen, wenn der Ort und
die Bewegung der Strahlungsquelle und des Empfängers exakt bekannt sind. Anders
als beim monostatischen SAR, wo die Strahlungsquelle und der Empfänger zusammenliegen,
ist es beim bistatischen SAR schwierig, diese Informationen exakt
zu erhalten, was es schwierig macht, die zwei separaten Referenzsysteme
eines bistatischen SAR-Systems zueinander auszurichten. Als Folge dessen
ist die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Bildern bei einem
bistatischen SAR schwierig.
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Herkömmliche
bistatische SAR-Abbildungssysteme verwendeten eine Datenverbindung
zwischen der Strahlungsquelle und dem Empfänger, um die Orts- und Bewegungsinformation
zu übermitteln. Dieser
Ansatz erhöht
allerdings die Komplexität
solcher Systeme und besitzt darüber
hinaus einige inhärente
Schwierigkeiten und Risiken. Es kann z.B. schwierig sein, eine Datenverbindung
unter realen Einsatzbedingungen in Echtzeit aufrechtzuerhalten, da überlagernde
und störende
Signale dazu führen können, dass
man kein qualitativ hochwertiges Bild erzeugen kann. Es kann auch
sein, dass man den Ort der Strahlungsquelle oder des Empfängers preisgibt, und
es kann sein, dass sich der Empfänger
und die Strahlungsquelle abhängig
von der Frequenz stets in Sichtweite voneinander befinden müssen.
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Es
besteht daher ein generelles Bedürfnis nach
einem verbesserten Verfahren und System zum Erzeugen von bistatischen
SAR-Bildern. Es besteht außerdem
ein Bedürfnis
nach einem Verfahren und einem System zum Erzeugen eines bistatischen SAR-Bildes ohne eine
Datenverbindung zum Übertragen
der Positionsinformationen zwischen der Strahlungsquelle und dem
Empfänger.
Des Weiteren besteht ein Bedürfnis
für ein
Verfahren und ein System zum Erzeugen eines bistatischen SAR-Bildes ohne
Kenntnis der Position und Bewegungsrichtung der Strahlungsquelle.
Des Weiteren gibt es ein Bedürfnis
nach einem Verfahren und einem System zum Erzeugen eines bistatischen
SAR-Bildes ohne Ausrichtung des Empfängers und der Strahlungsquelle.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung ist mit ihren Besonderheiten in den beigefügten Ansprüchen angegeben.
Ein vollständiges
Verständnis
der vorliegenden Erfindung kann man allerdings erhalten, wenn man
auf die detaillierte Beschreibung zusammen mit den beigefügten Figuren
zurückgreift,
in denen gleiche Bezugszeichen auf jeweils gleiche Gegenstände verweisen.
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1 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
der Funktionsweise eines bistatischen SAR-Abbildungssystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
die Projektion eines Strahlungsmusters auf die Erde gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine Darstellung eines monostatischen SAR-Bildes, das nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus erhaltenen Signalen erzeugt wurde;
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4 ist
ein Beispiel eines unkompensierten statischen elektromagnetischen
Vektorfeldes nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
ein Beispiel eines phasenkompensierten elektromagnetischen Vektorfeldes,
das nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus empfangenen Signalen erzeugt wurde;
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6 ist
eine Darstellung eines rekonstruierten bistatischen SAR-Bildes nach
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Abbildungsverfahrens nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
im Folgenden dargelegte Beschreibung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung, und diese Beschreibung soll in keiner Weise beschränkend ausgelegt
werden. In einem Ausführungsbeispiel
liefern ein Verfahren und ein bistatisches SAR-Abbildungssystem
unter anderem zweidimensionale Informationen eines Zielgebietes
in höher
Auflösung.
Das Bodenabbildungssystem beinhaltet eine Strahlungsquelle, um ein
Zielgebiet mit verschachtelten Strahlungsmustern zu beleuchten.
Die Strahlungsmuster können
ein genulltes Monopuls-Strahlungsmuster verschachtelt mit einem
Summen-Strahlungsmuster sein. Die Strahlungsquelle stellt die Phasenlagen
des Summen-Strahlungsmusters ein, um die Bewegung der Strahlungsquelle
und den Aspektwinkel der Strahlungsquelle zu kompensieren, um so
ein statisches elektromagnetisches Wechselfeldmuster zu erzeugen.
Das statische elektromagnetische Vektorfeldmuster, das man bilden kann,
indem man das Verhältnis
der empfangenen Null- und Summenmuster bildet, ist dem Empfänger bekannt.
Der Empfänger
empfängt
die von dem Zielgebiet reflektierten Strahlungsmuster und korreliert das
Verhältnis
aus dem gemessenen Vektorfeldmuster mit dem bekannten statischen
Vektorfeldmuster, um Phasenkompensationsterme zu erzeugen. Der Empfänger erzeugt
ein Abbild des Zielgebietes basierend auf den Phasenkompensationstermen.
In einem Ausführungsbeispiel
können
die Phasenkompensationsterme des korrelierten statischen Feldmusters
auch die Bewegung des Empfängers
kompensieren.
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Das
System und das Verfahren können
das Bedürfnis
nach einer Datenverbindung zwischen der Strahlungsquelle und dem
Empfänger
reduzieren, weil unter anderem die Positionsinformationen über die
Strahlungsquelle beim Empfänger
nicht benötigt werden,
um ein Abbild des Zielgebietes zu erzeugen. Dies reduziert beispielsweise
die Komplexität
der Strahlungsquelle und des Empfängers, und es ermöglicht der
Strahlungsquelle eine zusätzliche
Flexibilität,
da sie nicht direkt mit dem Empfänger
kommunizieren muss.
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1 zeigt
eine Draufsicht, die die Funktionsweise eines bistatischen SAR-Abbildungssystems
nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Das System 100 beinhaltet eine Strahlungsquelle 102,
die Strahlungsmuster zu einem Zielgebiet 110 aussendet.
Das Zielgebiet 110 reflektiert und streut die Strahlungsmuster.
Der Empfänger 104 empfängt die
Strahlungsmuster, die von dem Zielgebiet 110 reflektiert
und/oder gestreut werden, und er erzeugt ein bistatisches SAR-Abbild von dem Zielgebiet 110.
Die Strahlungsquelle 102 kann ein Flugzeug oder ein Satellit
sein, die sich in Richtung 114 weitgehend senkrecht zu
dem Zielgebiet 110 bewegen. Bei dem Empfänger 104 kann
es sich um einen stationären
Empfänger
han deln oder um einen Empfänger,
der sich in Richtung des Zielgebietes bewegt. Der Empfänger 104 kann
beispielsweise eine Waffe, wie etwa ein Flugkörper, sein, der sich im Wesentlichen
in einer Richtung auf das Zielgebiet 110 zu bewegt. In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
kann die Strahlungsquelle 102 stationär sein, und der Empfänger 104 kann
sich bewegen. Das Abbild des Zielgebietes kann von dem Empfänger 104 dazu
verwendet werden, ein Ziel innerhalb des Zielgebietes 110 für eine Waffenführung zu
lokalisieren.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung beleuchtet die Strahlungsquelle 102 das Zielgebiet 110 mit
Strahlungsmustern, wie etwa einem Null-Monopuls-Strahlungsmuster 108 und
einem Summen-Strahlungsmuster 112. In einem Ausführungsbeispiel
verschachtelt die Strahlungsquelle 102 das Null-Monopuls-Strahlungsmuster
mit dem Summen-Strahlungsmuster. Es lassen sich auch ähnliche Strahlungsmuster
finden, wie z.B. in dem US-Patent mit
der Nummer 5,473,331. Die Strahlungsquelle 102 stellt die
Phasenlagen des Summen-Strahlungsmusters 112 ein, um zumindest
die Bewegung der Strahlungsquelle 102 zu kompensieren.
Das System 100 beinhaltet des Weiteren einen Empfänger 104,
der die von dem Zielgebiet reflektierten Strahlungsmuster empfängt. Der
Empfänger 104 erzeugt
Phasenkompensationsterme in Abhängigkeit
von zumindest einem vorbestimmten oder bekannten Feldmuster, und
er erzeugt ein Abbild des Zielgebietes unter Verwendung der Terme
des eingestellten Summen-Strahlungsmusters und der Terme des empfangenen
Null-Monopuls-Musters.
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Die
Strahlungsquelle 102 kann die Phasenterme des Summen-Strahlungsmusters
dynamisch einstellen, indem sie von dem Zielgebiet reflektierte Energie
beobachtet, um ein statisches elek tromagnetisches Vektorfeld von
dem Zielgebiet zu erzeugen. Die Vektoren, die das Vektorfeld bilden,
lassen sich aus einem Verhältnis
des reflektierten Null-Monopuls-Strahlungsmusters und des reflektierten Summen-Strahlungsmusters
bestimmen. Die Strahlungsquelle 119 kann die reflektierte
Energie über dieselbe
Antenne aufnehmen, die dazu verwendet wird, das Zielgebiet zu beleuchten,
um die Bildung des statischen elektromagnetischen Vektorfelds zu verifizieren
und die Strahlungsmuster entsprechend einzustellen. Das statische
Vektorfeld ist wünschenswerterweise
ein elektromagnetisches Feld mit konstanter Phase und Amplitude
für jede
Zelle in dem Zielgebiet 110. Die in der Strahlungsquelle 102 verwendete
Antenne kann eine Antenne des Typs mit vier quadrantenförmigen Speiseelementen
sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel
stellt die Strahlungsquelle 102 die Phasenterme des Summen-Strahlungsmusters
beim Erzeugen des statischen Vektorfeldes ein, um einen Aspektwinkel
der Strahlungsquelle 102 relativ zu dem Zielgebiet 110 zu kompensieren.
Der Empfänger 104 kann
ein gemessenes Vektorfeld basierend auf einem komplexen Verhältnis des
empfangenen Null-Monopuls-Strahlungsmusters
zu dem empfangenen Summen-Strahlungsmuster erzeugen. Der Empfänger 104 kann
das gemessene Vektorfeld mit dem bekannten statischen elektromagnetischen
Vektorfeld korrelieren, um eine zweidimensionale Phasenkompensationsmatrix
zu erzeugen, die aus Phasenkompensationstermen besteht. Der Empfänger 104 erzeugt
ein bistatisches SAR-Bild des Zielgebietes in Abhängigkeit
von den Phasenkompensationstermen. Der Unterschied zwischen dem
gemessenen Vektorfeld und dem bekannten statischen Vektorfeld stellt
das Bild dar.
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Dementsprechend
kann der Empfänger 104 Phasenkompensationsterme
für die
Bildung eines bistatischen SAR-Bildes berechnen, ohne über eine exakte
Kenntnis der Position oder der Bewegung der Strahlungsquelle 102 zu
verfügen.
Der Empfänger 104 kann
die Phasenkompensationsterme bestimmen, indem er ein elektromagnetisches
Feld mit konstanter Phase und Amplitude für jede Zelle in dem Zielgebiet
auswertet. Der Empfänger
kann eine Entfernungs- und Dopplerinformation für eine bestimmte Zelle bestimmen,
indem er Teilintervalle in einer kohärenten Aufnahmeperiode zeitlich
abtastet und eine zweidimensionale Fourier-Transformation an den pulskomprimierten
Entfernungswerten durchführt, um
für jede
Zelle des Zielgebietes einen Doppler und eine Entfernung zu erhalten.
Die Phasenkompensationsterme richten das gemessene Strahlungsmuster mit
dem bekannten statischen Vektorfeldmuster, das als Referenz dient,
aus. Das Abbild der kompensierten Muster zeigt ein ungestörtes Bild
des Zielgebietes 110.
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In
einem Ausführungsbeispiel
stellt die vorliegende Erfindung einen Empfänger zum Erzeugen eines bistatischen
SAR-Bildes eines Zielgebietes bereit. Der Empfänger beinhaltet eine Antenne,
um Strahlungsmuster zu empfangen, die von einem Zielgebiet reflektiert
wurden, sowie ein Verarbeitungselement, um Phasenkompensationsterme
zu erzeugen, indem er ein gemessenes elektromagnetisches Vektorfeld
mit einem statischen elektromagnetischen Vektorfeld korreliert,
und um ein Abbild des Zielgebietes unter Verwendung der Phasenkompensationsterme
zu erzeugen. Der Empfänger
kann außerdem
einen Speicher beinhalten, um Bestandteile des statischen elektromagnetischen
Vektorfeldes zu speichern. In diesem Ausführungsbeispiel beleuchtet eine
Strahlungsquelle das Zielgebiet mit einem Null-Monopuls-Strahlungs muster,
das mit einem Summen-Strahlungsmuster verschachtelt ist, und er stellt
dynamisch die Phasenterme des Summen-Strahlungsmusters ein, um ein
statisches elektromagnetisches Vektorfeld von dem Zielgebiet zu
erhalten.
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2 zeigt
die Projektion eines Strahlungsmusters auf den Boden gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Strahlungsmuster 200 kann
von einer Strahlungsquelle ausgesendet werden, wie etwa der Strahlungsquelle 102 (1).
Das Strahlungsmuster 200 ist aufgrund des Aspektwinkels 202 im
Bereich des Zielgebietes elliptisch verformt, obwohl das Muster 200 mit
einem stärker
kreisförmigen
Querschnitt 204 ausgesendet sein kann. Mit anderen Worten
ist das Strahlungsmuster umso stärker
elliptisch verformt, je weiter die Strahlungsquelle von dem Zielgebiet 206 entfernt
liegt. Dies vergrößert das
nach unten gerichtete Muster am Boden. Wenn man das Strahlungsmuster
steuert, kann man ein statisches elektromagnetisches Vektorfeld
erzeugen, um die elliptische Verformung zu reduzieren oder weitgehend
zu eliminieren, um so ein weitgehend kreisförmiges elektromagnetisches
Vektorfeldmuster auszubilden. Nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung kompensiert die Strahlungsquelle die elliptische Verformung des
Strahlungsmusters beispielsweise durch eine dynamische Einstellung
der Null-Phasen-Faktoren des Summen-Strahlungsmusters sowie die
Beobachtung des empfangenen Musters. Die Strahlungsquelle kann außerdem ihre
eigene Bewegung kompensieren. In einem Ausführungsbeispiel kann die Strahlungsquelle
ein monostatisches SAR-Bild aus den erhaltenen Signalen erzeugen,
um die Bildung des statischen elektromagnetischen Vektorfeldes zu
verifizieren.
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3 ist
eine Darstellung eines monostatischen SAR-Bildes, das nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aus den erhaltenen Signalen erzeugt wird.
Das Bild 300 kann von der Strahlungsquelle wie oben beschrieben
erzeugt werden, und in diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei dem Ziel 302 um einen mit Hilfe eines monostatischen
SAR erzeugten Panzer. Das Bild 300 lässt sich als Referenzbild zum
Vergleich mit einem nachfolgend erzeugten bistatischen SAR-Bild
verwenden.
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4 zeigt
ein Beispiel eines unkompensierten statischen elektromagnetischen
Vektorfeldes nach einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das statische elektromagnetische Vektorfeld 400 ist
das rohe (unkompensierte) elektromagnetische Vektorfeld, das man
im Empfänger
vor der Phasenkompensation erhält.
Das elektromagnetische Vektorfeld 400 stellt ein Bild des
Ziels 302 (3) dar, das mit einem bistatischen
Empfänger nach
der vorliegenden Erfindung erzeugt werden kann. Das elektromagnetische
Vektorfeld 400 ist hier nicht mit einem bekannten Feldmuster
ausgerichtet. Das statische elektromagnetische Vektorfeld ist ein Beispiel
für ein
räumliches
statisches elektromagnetisches Vektorfeld, das mit einer Strahlungsquelle, wie
etwa der Strahlungsquelle 102 (1), dynamisch
erzeugt werden kann und das von einem Empfänger, wie etwa dem Empfänger 104 (1),
als eine Referenz verwendet werden kann, um ein Abbild eines Zielgebietes
zu erzeugen. Jeder Vektor 402 des Feldes 400 kann
eine Amplitude und einen Winkel für eine Zelle (z.B. eine Position)
innerhalb eines Zielgebiets beinhalten. Wenngleich die Vektoren 402 hier
in einem weitgehend kreisförmigen
Muster mit derselben Amplitude und derselben Winkeländerung in
Bezug auf den Mittelpunkt dieses Gebietes dargestellt sind, ist
dies hier kein Erfordernis. Andere statische elektromagnetische
Vektorfelder lassen sich ebenfalls als Referenzfelder verwenden.
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Die
Bestandteile des Feldes 400 können in einem Speicher des
Empfängers
abgespeichert sein, und man kann sie als eine Referenz verwenden,
um die Phasenterme zu bestimmen, um so die Verzerrungen eines Bildes
zu kompensieren. Unterschiede in der Phasenkompensation über Teilbildern
kann man dazu verwenden, um ein Bild über eine kohärente Aufnahmeperiode
weiter zu fokussieren.
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5 zeigt
ein Beispiel eines phasenkompensierten elektromagnetischen Vektorfeldes
aus empfangenen Signalen nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Das elektromagnetische Vektorfeld ist ein Beispiel für ein gemessenes elektromagnetisches
Vektorfeld, das von einem Empfänger,
wie etwa dem Empfänger 102 (1), aus
den empfangenen Signalen, die von einem Zielgebiet reflektiert wurden,
erzeugt werden kann, Ein Empfänger
kann jeden Vektor 502 auf seinem komplexen Verhältnis des
empfangenen Null-Monopuls-Musters zu dem Summenmuster berechnen.
Da eine Strahlungsquelle an dem Zielgebiet ein weitgehend zusammengestelltes
statisches elektromagnetisches Vektorfeld, wie etwa das Vektorfeld 400 (4),
als Referenz besitzen kann, kann der Empfänger das gemessene elektromagnetische
Feld mit dem als Referenz dienenden elektromagnetischen Vektorfeld
korrelieren, um ein Abbild des Zielgebietes zu erzeugen.
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6 ist
eine Darstellung eines rekonstruierten bistatischen SAR-Bildes nach
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegen den Erfindung. Das Bild 600 ist ein Beispiel
für ein
rekonstruiertes Bild, das mit den abgeleiteten Phasenkorrekturvektoren
erzeugt wurde, und es kann mit dem Bild 300 (3) korrespondieren.
In dem Abbild des Ziels 602 kann man beispielsweise einen
Panzer erkennen.
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Bilderzeugung nach einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wenngleich die einzelnen Funktionsschritte
des Verfahrens 700 als separate Funktionsschritte dargestellt
und beschrieben sind, sei angemerkt, dass einer oder mehrere der
einzelnen Operationsschritte auch zeitgleich zueinander ausgeführt werden
können.
Des Weiteren gibt es keinen zwingenden Grund, dass die Funktionsschritte
in der dargestellten Reihenfolge ausgeführt werden. Das Verfahren 700 kann
in einem bistatischen SAR-Abbildungssystem, wie etwa dem System 100 (1),
zum Erzeugen eines bistatischen SAR-Bildes von einem Zielgebiet
verwendet werden. Die Funktionsschritte 702 bis 706 können von
einer Strahlungsquelle ausgeführt
werden, und die Funktionsschritte 708 bis 716 können von
einem Empfänger
ausgeführt
werden.
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Im
Funktionsschritt 702 wird ein Zielgebiet mit Hilfe einer
Strahlungsquelle mit einem Strahlungsmuster beleuchtet. Die Strahlungsquelle
kann ein Flugzeug oder ein Satellit sein, die sich einer Richtung
weitgehend senkrecht zu dem Zielgebiet bewegen. Das Strahlungsmuster
kann ein Null-Monopuls-Strahlungsmuster beinhalten, das mit einem Summen-Strahlungsmuster
verschachtelt ist. Im Funktionsschritt 704 werden die Phasenterme
von zumindest einem der ausgesendeten Strahlungsmuster so eingestellt,
dass eine Verzerrung reduziert und/oder weitgehend eliminiert wird
und ein statisches elektromagnetisches Vektorfeld, wie etwa das statische
elektromagnetische Vektorfeld 400 (4) in dem
Zielgebiet erzeugt wird. Man kann z.B. die Null-Phasen-Faktoren
des Summen-Strahlungsmusters dynamisch einstellen, um den Aspektwinkel
der Strahlungsquelle und z.B. die Bewegung der Strahlungsquelle
zu kompensieren. Im Funktionsschritt 706 wird ein SAR-Bild
mit der Strahlungsquelle erzeugt, um das statische elektromagnetische
Feld zu verifizieren. Die Strahlungsquelle kann z.B. die von dem
Zielgebiet reflektierten Muster aufnehmen, um das statische Vektorfeld
zu verifizieren. Die empfangenen Signale können die Bewegung der Strahlungsquelle
ebenso wie den Winkel zwischen der Strahlungsquelle und dem Zielgebiet
kompensieren. Die Kombination der Schritte 702 bis 706 kann
mit der Strahlungsquelle kontinuierlich durchgeführt werden, um ein statisches
elektromagnetisches Vektorfeld an dem Zielgebiet zu erhalten.
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Im
Funktionsschritt 708 empfängt ein Empfänger die
von dem Zielgebiet reflektierten Strahlungsmuster, und er erzeugt
ein gemessenes elektromagnetisches Vektorfeldmuster aus den empfangenen
Signalen. Das gemessene elektromagnetische Vektorfeldmuster kann
auf dem komplexen Verhältnis
des Null-Monopuls-Strahlungsmusters
zu dem Summen-Strahlungsmuster basieren. Im Funktionsschritt 708 wird
das gemessene Vektorfeldmuster mit einem bekannten statischen elektromagnetischen Feld,
wie etwa dem Feld 400 (4), korreliert,
um Phasenkompensationsterme für
jeden Vektor des Feldmusters zu bestimmen. Der Funktionsschritt 712 wendet
die Phasenkompensationsterme an, um ein kompensiertes elektromagnetisches
Vektorfeld zu erzeugen, das im Funktionsschritt 714 von
dem Empfänger
dazu verwendet wird, das bistatische SAR-Abbild von dem Zielgebiet
zu erzeugen. Im Funktionsschritt 716 kann der Empfänger das
Abbild des Zielgebietes verwenden, um ein Ziel zu lokalisieren.
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Es
wurde somit ein verbessertes Verfahren und ein System zum Erzeugen
eines bistatischen SAR-Bildes beschrieben. In einem Ausführungsbeispiel
können
das Verfahren und das System ein bistatisches SAR-Bild erzeugen,
ohne dass eine Datenverbindung zwischen der Strahlungsquelle und
dem Empfänger
besteht, um Positionsdaten zu übertragen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel
werden das Verfahren und das System zum Erzeugen des bistatischen
SAR-Bildes realisiert, ohne dass man Informationen über die
Position und die Bewegungsrichtung der Strahlungsquelle zur Verfügung stellt.
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Die
vorhergehende Beschreibung der speziellen Ausführungsbeispiele zeigt den allgemeinen Charakter
der Erfindung so weit, dass andere unter Anwendung ihres aktuellen
Fachwissens ohne weiteres Modifikationen und/oder Anpassungen für verschiedene
Anwendungen auffinden können,
ohne von dem grundlegenden Konzept abzuweichen, und daher sollen
solche Adaptionen und Modifikationen dahingehend verstanden werden,
dass sie innerhalb des Wortsinns und des Äquivalenzbereichs der offenbarten
Ausführungsbeispiele
liegen. Es versteht sich, dass die hier verwendete Terminologie
nur zum Zweck der Beschreibung dient und nicht als Einschränkung gemeint
ist. Dementsprechend soll die vorliegende Erfindung alle derartigen
Alternativen, Modifikationen, Äquivalente
und Variationen umfassen, die in den Schutzbereich der beigefügten Ansprüche fallen.