-
Feld der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft das Gebiet der optischen Faser-Kommunikationssysteme
und spezieller einen konzentrierten Raman-Verstärker mit Verstärkungsregelung
und ein Verfahren zur Regelung der Verstärkung eines Raman-Verstärkers.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
In
optischen Faser-Kommunikationssystemen erfahren optische Signale,
die sich entlang einer optischen Faser ausbreiten, eine Signaldämpfung durch
Absorption und Streuung in optischen Fasern. Daher müssen optische
Signale über
große
Entfernungen regelmäßig verstärkt werden,
was entweder durch elektrische Zwischenverstärker oder durch optische Verstärker durchgeführt werden
kann. Bekannte Arten von optischen Verstärkern sind mit Erbium dotierte
Faser-Verstärker
(EDFAs), optische Halbleiter-Verstärker (SOAs)
und Raman-Verstärker. Wegen
ihres ebenen Verstärkungsverlaufs über ein weites
Signal-Wellenlängen-Band
haben Raman-Verstärker
in letzter Zeit eine steigende Aufmerksamkeit als idealer Kandidat
für einen
Verstärker
zum Einsatz in Übertragungssystemen
mit Wellenlängen-Multiplex
(WDM) erfahren.
-
Der
Prozess der Raman-Verstärkung
beruht auf dem Raman-Effekt, wobei es sich um einen nichtlinearen
optischen Prozess handelt, der nur bei hohen optischen Intensitäten auftritt
und die Kopplung von Licht, das sich durch das nichtlineare Medium ausbreitet,
mit Schwingungsmoden des Mediums, sowie die Neuabstrahlung des Lichtes
mit einer anderen Wellenlänge
beinhaltet. Neu abgestrahltes Licht, dessen Wellenlänge nach
oben verschoben wurde, wird im Allgemeinen als Stokes-Linie bezeichnet,
während
Licht, dessen Wellenlänge
nach unten verschoben wurde, als Anti-Stokes-Linie bezeichnet wird.
Der Raman-Effekt wird durch die Quantenmechanik als Streuung von
Photonen an Molekülen
beschrieben, die dadurch eine Änderung
ihres Schwingungszustandes erfahren. Die Raman-Verstärkung umfasst
die stimulierte Raman-Streuung, bei der der einfallende Strahl,
der eine höhere
optische Frequenz hat und oft als Pumpstrahl bezeichnet wird, dazu
verwendet wird, den Strahl mit geringerer Frequenz, der oft als
Stokes-Strahl oder Signal-Strahl bezeichnet wird, durch den Raman-Effekt
zu verstärken.
-
Es
ist für
alle Arten von optischen Verstärkern
besonders wichtig, dass sie über
das gesamte Spektralband des zu verstärkenden Datensignals einen
ebenen Verstärkungsverlauf
haben. Darüber
hinaus muss die Verstärkung
zeitlich stabil bleiben, was besonders schwierig sein kann, wenn
sich die Anzahl der Wellenlängen
im Datensignal (d.h. die "Kanalbelastung") ändert. Bekannte
EDFAs haben daher ein optisches Filter, das so angepasst ist, dass es
das Verstärkungs-Spektrum
des Verstärkers
glättet.
Einige EDFAs haben zusätzlich
ein variables optisches Dämpfungsglied
(VOA), das bei sich ändernder
Eingangsleistung abgestimmt wird, um den ebenen Verstärkungsverlauf
beizubehalten. Darüber
hinaus wird die optische Pumpleistung von EDFAs mit der Anzahl von
Signal-Wellenlängen
(oder Kanälen) erhöht. Eine
solche Verstärkungsregelungs-Funktion ist
jedoch für
konzentrierte Raman-Faserverstärker (LRFAs)
nicht bekannt.
-
US 6,384,962 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Verstärkungs-Ausgleich
unter Verwendung von Raman-Verstärkern.
Die Vorrichtung enthält
einen ersten und einen zweiten Raman-Verstärker, die erste bzw. zweite Verstärkungs-Kurven
haben. Die Verstärker
werden so ausgewählt,
dass die Verstärkungs-Kurve
des ersten Verstärkers
dort Maximalwerte aufweist, wo die Verstärkungs-Kurve des zweiten Verstärkers Minimalwerte
aufweist und umgekehrt, um eine Gesamt-Verstärkungs-Kurve zu erreichen,
die wesentlich ebener verläuft
als die erste oder die zweite alleine.
-
US 6,456,425 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung einer konzentrierten
Raman-Verstärkung.
Um die Gesamt-Bandbreite eines Raman-Verstärkers mit mehreren Pumpen zu erhöhen, wird
das optische Signal in eine Vielzahl von Signal-Teilen aufgespaltet.
Jeder Teil wird unter Verwendung eines getrennten Raman-Verstärkers verstärkt. Jeder
verstärkte
Teil wird dann in ein einziges verstärktes optisches Signal kombiniert.
-
In
US 6,510,082 wird ein Verfahren
offen gelegt, die Ein-Aus-Verstärkung eines
Raman-Verstärkers
dynamisch zu überwachen,
wozu ein Messsignal außerhalb
des Spektralbereichs des Datensignals benutzt wird. Mit solchen
Außerband-Messungen
kann jedoch die Verstärkungs-Charakteristik
innerhalb des Spektralbandes nicht präzise vorhergesagt werden.
-
US 6,441,950 zeigt ein verteiltes
Raman-Verstärker-System,
das aus einer Anzahl kaskadierter Raman-Verstärker besteht, die entlang der Faserverbindung
verteilt sind und die durch eine gemeinsame Steuereinheit gesteuert
werden. Die Steuereinheit überwacht
die optische Signalleistung in einem Faser-Pfad mit Hilfe von Abzweigen.
Wenn sich die Anzahl von Eingangssignal-Kanälen ändert, verhindert
die Steuereinheit transiente Effekte, indem der Pump-Pegel der Raman-Pumpen
in Echtzeit eingestellt wird.
-
Ein
Raman-Verstärker
mit dynamischer Verstärkungsregelung,
der ein Dispersions-Kompensations-Modul enthält, ist aus GB 2383209 bekannt.
-
Ein
Raman-Verstärker,
der eine Anzahl von Laserdioden als Pumplichtquellen hat und eine
Faser mit Dispersions-Kompensation
oder Dispersions-Verschiebung als Verstärkungs-Medium nutzt, ist aus WO 00/49721 bekannt.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
zugehörige
Vorrichtung zur Regelung der Verstärkung eines Raman-Verstärkers bereitzustellen,
um Variationen der Streckendämpfung
und Änderungen
der Kanalbelastung zu kompensieren.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Diese
und andere Ziele, die im Folgenden deutlich werden, werden durch
einen zweistufigen Raman-Verstärker
erreicht. Eine erste Verstärkerstufe
hat ein erstes Verstärkungs-Medium
und eine erste Pumplichtquelle, die geregelt wird, um Variationen der
Streckendämpfung
zu kompensieren. Eine zweite Verstärkerstufe hat ein zweites Verstärkungs-Medium
und eine zweite Pumplichtquelle, die eingestellt wird, um Änderungen
der Kanalbelastung auszugleichen.
-
Insbesondere
hat der optische Verstärker eine
erste Verstärkerstufe
und eine zweite Verstärkerstufe,
die optisch mit der ersten Verstärkerstufe
in Reihe geschaltet ist. Die erste Verstärkerstufe hat ein erstes Verstärkungs-Medium
und eine erste Pumplichtquelle, die mit dem ersten Verstärkungs-Medium gekoppelt
ist, um ein Pumpsignal dort einzuspeisen, um das optische Eingangssignal
durch stimulierte Raman-Streuung zu verstärken. Die zweite Verstärkerstufe
hat ein zweites Verstärkungs-Medium
und eine zweite Pumplichtquelle, die mit dem zweiten Verstärkungs-Medium
gekoppelt ist, um ein Pumpsignal dort einzuspeisen, um das optische
Signal, welches das zweite Medium durchläuft, durch stimulierte Raman-Streuung zu
verstärken.
Eine Steuereinheit überwacht
das optische Signal und justiert eine Pumpleistung der ersten Pumplichtquelle
auf sich ändernde
Eingangssignal-Dämpfungen
und justiert eine Pumpleistung der zweiten Pumplichtquelle auf eine
sich ändernde
Anzahl von Wellenlängen-Kanälen im optischen
Signal.
-
Die
Erfindung hat gegenüber
dem Stand der Technik verschiedene Vorteile. Es sind keine teuren optischen
Filter und keine VOAs erforderlich, um das Verstärkungs-Spektrum zu glätten. Im
Gegensatz zu bekannten EDFAs, bei denen Füll-Kanäle erforderlich sind, wenn
nur einige Signal-Kanäle
benutzt werden, ist dies bei der vorliegenden Erfindung nicht mehr
der Fall. Darüber
hinaus erlaubt die Erfindung eine Justierung des Verstärkers, wenn
sich die Anzahl von Signal-Kanälen
und die Streckendämpfung ändern, wobei
für jeden
Signal-Kanal gleiche Ausgangsleistungs- und Rauschzahl-Werte beibehalten werden.
Weiterhin bleibt der Verstärkungsverlauf über die
Lebensdauer des Systems oder über
verschiedene Streckendämpfungen
völlig
unverändert.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführung der Erfindung mit Bezug
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen
-
1 einen
konzentrieren Raman-Verstärker
gemäß der Erfindung
zeigt;
-
2 in
einem Diagramm das Verstärkungs-Spektrum
des Verstärkers
für verschiedene Kanalbelastungen
zeigt;
-
3 in
einem zweiten Diagramm die optische Pumpleistung der drei Pump-Wellenlängen der Pumpen
in der zweiten Verstärkerstufe
als Funktion der Anzahl von Kanälen
zeigt;
-
4 in
einem dritten Diagramm das Ausgangsleistungs-Spektrum des Verstärkers für verschiedene Streckendämpfungen
zeigt; und
-
5 in
einem vierten Diagramm die optische Pumpleistung der drei Pump-Wellenlängen der Pumpen
in der ersten Verstärkerstufe
als Funktion der Streckendämpfung
zeigt.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
Konstruktion eines konzentrierten Raman-Faser-Verstärkers (LRFA)
gemäß der Erfindung ist
in 1 gezeigt. Er hat zwei Verstärkerstufen S1 und S2. Jede
Stufe enthält
ein Stück
Faser F1 bzw. F2 mit einem hohen Raman-Wirkungsgrad, das mit einem
Satz von Pumpquellen P1, P2, Pn bzw. P'1, P'2,
P'n gepumpt wird.
Die Pumpquellen P1, P2, Pn und P'1,
P'2, P'n emittieren mit
den Wellenlängen λ1, λ2, λn bzw. λ'1, λ'2, λ'n. In der bevorzugten
Ausführung
ist n = 3, d.h. es werden drei Wellenlängen benutzt. Ein Datensignal
Pin ist an den Eingang der ersten Verstärkerstufe S1 angeschlossen.
Der Ausgang von Stufe S1 (als Steckverbinder gezeigt) ist mit dem Eingang
der zweiten Stufe verbunden (nicht gezeigt). Vorzugsweise kann ein
Dispersions-Kompensations-Modul (DCM) zwischen dem Ausgang von Stufe S1
und dem Eingang von Stufe S2 (nicht gezeigt) angeschlossen werden.
Ein solches DCM wird im Folgenden daher Zwischenstufe genannt. Ein
DCM wird typischerweise benutzt, die chromatische Dispersion der
Verbindungs-Faser zu kompensieren. Die Einfügungsdämpfung des DCM kann durch die
Verstärkung
des Verstärkers
kompensiert werden.
-
Die
Pump-Wellenlängen λ1, λ2 und λn werden
durch entsprechende Laser-Quellen P1, P2, Pn erzeugt und über einen
Wellenlängen-Multiplexer M1 in
Rückwärtsrichtung
in die Faser F1 eingekoppelt. Auf gleiche Weise werden die Pump-Wellenlängen λ'1, λ'2 und λ'n der zweiten Stufe
S2 durch entsprechende Laser-Quellen P'1, P'2
und P'n erzeugt
und über
einen Wellenlängen-Multiplexer
M2 in Rückwärtsrichtung
in die Faser F2 eingekoppelt. Eine Steuereinheit CU regelt die Pumpleistung
aller Pumpen. Es können
Laserdioden benutzt werden, um die Pump-Wellenlängen zu erzeugen, die Pump-Wellenlängen können aber
auch durch einen oder einen Satz von Mehr-Wellenlängen-Lasern erzeugt werden,
wie zum Beispiel durch Mehr-Wellenlängen-Raman-Laser.
-
Die
Länge der
Raman-Faser kann in den beiden Stufen unterschiedlich sein, die
Anzahl und der Wert der Pump-Wellenlängen können gleich
sein. Die in der bevorzugten Ausführung verwendeten Pump-Wellenlängen sind
1427 nm, 1437 nm bzw. 1465 nm (die Pump-Wellenlängen sind ungefähr 100 nm
kleiner als die Wellenlängen
des verstärkten
Signals). Wie in der Figur gezeigt, werden die Fasern in Gegenrichtung
gepumpt, sie können
aber auch in der gleichen Richtung gepumpt werden oder beides. Die Pump-Wellenlängen und
Leistungen werden so gewählt,
dass ein ebener Signal-Verstärkungsverlauf über die
Signal-Bandbreite erreicht wird. Die Signalverstärkung hat in der bevorzugten
Ausführung
zum Beispiel weniger als 1 dB Verstärkungsschwankungen über das
gesamte C-Band. Ein Abzweig-Koppler T1
und eine Photodiode PD1 werden am Eingang des Verstärkers benutzt,
um die Eingangs-Signalleistung zu messen. Zusätzliche Abzweig-Koppler T2 und
T3 und entsprechende Photodioden PD2 und PD3 können optional am Ausgang der
ersten Stufe S1 und am Ausgang des Verstärkers benutzt werden, um die
Ausgangsleistung der ersten Stufe und die Gesamt-Ausgangsleistung des Verstärkers zu
messen.
-
Der
Arbeitspunkt des LRFA wird durch die Streckendämpfung vor dem Verstärker und
die Anzahl von Signal-Kanälen
bestimmt. Die Anfangs-Streckendämpfung
hängt von
Parametern ab, wie der Faserlänge
der Verbindung. Für
eine gegebene Anzahl von Signal-Kanälen und eine gegebene Streckendämpfung ist
die Gesamt-Signal-Eingangsleistung Pin, und die erforderliche Ausgangsleistung ist
Pout. Die Pumpleistungen für
die erste und die zweite Stufe werden so eingestellt, dass die Verstärkungswerte
G1 und G2 erreicht werden, wobei G = G1·G2 = Pout/Pin. Gemäß der Erfindung
wird die Verstärkung
G1 im Allgemeinen so gewählt,
dass eine gute Rauschzahl des LRFA erreicht wird, was bedeutet,
dass ein hoher Verstärkungswert
erforderlich ist, und dass die Signalleistung am Ausgang der ersten
Stufe begrenzt werden muss, um nichtlineare Effekte in der Zwischenstufe
zu verhindern. Ein typischer Wert für eine maximale Signalleistung
ist –7 dBm/Kanal
am Eingang der Zwischenstufe. Die Verstärkung G2 ist durch die verfügbare Signalleistung am
Eingang der zweiten Stufe und die am Ausgang des LRFA erforderliche
Signalleistung definiert. Ein typischer Wert ist 1 dBm/Kanal am
Ausgang des Verstärkers.
-
Ein Überwachungskanal
liefert Informationen an die Steuereinheit: Die Anzahl von in Betrieb befindlichen
Signal-Kanälen. Bei
einer Erhöhung oder
Verringerung der Anzahl von Signal-Kanälen am Eingang des LRFA erhöht bzw.
verringert sich die Gesamt-Eingangs-Signalleitung entsprechend.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nur die Pumpleistungen der zweiten Stufe S2 eingestellt,
um die Gesamt-Ausgangs-Signalleistung
des LRFA zu erhöhen
oder zu verringern, während
die Pumpleistungen der ersten Stufe S1 unverändert bleiben. Entsprechend
behalten die bereits vorhandenen Kanäle ihre vorherigen Verstärkungs-
und Rauschzahl-Werte, und die hinzugefügten Kanäle haben gleiche Verstärkungs-
und Rauschzahl-Werte wie die ersten Kanäle, während am Eingang der Zwischenstufe
eine geringe Kanal-Leistung beibehalten wird. Die Gesamt-Signalleistung
am Ausgang des Verstärkers wird
durch PD3 gemessen: Sie kann dazu benutzt werden, zu überprüfen, dass
die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers nicht überschritten wird.
-
Während der
Lebensdauer des Systems oder auf den Strecken des Systems kann sich
die Streckendämpfung ändern, zum
Beispiel durch einen Anstieg der Dämpfung passiver Bauelemente,
durch einen Anstieg der Faserdämpfung
der Verbindung oder durch hinzugefügte Spleiße. In diesem Fall wird die
Signalleistung am Eingang des LRFA so geändert, wie mit dem Eingangs-Abzweig-Koppler T1 und der
Photodiode PD1 gemessen. Gemäß der Erfindung
werden die Pumpleistungen der ersten Stufe eingestellt, um die Verstärkung der
ersten Stufe zu erhöhen
und eine gleiche Signal-Kanal-Leistung am Ausgang der ersten Stufe
S1 aufrecht zu erhalten. Die Pumpleistungen der zweiten Stufe S2
bleiben unverändert.
Der Abzweig-Koppler T2 und die Photodiode PD2 liefern einen Messwert
der Gesamt-Signalleistung
am Ausgang der ersten Stufe mit den neuen Pumpleistungen. Er wird
von der Steuereinheit CU benutzt, um zu überprüfen, dass die Pumpleistungen richtig
eingestellt sind.
-
Unter
Verwendung der von der mit dem Eingangs-Abzweig-Koppler T1 verbundenen
Photodiode PD1 und vom Überwachungskanal
gelieferten Information berechnet die Steuereinheit die erforderlichen
Pumpleistungs-Werte für
die erste Stufe (wird zum Ausgleich von Änderungen der Streckendämpfung verwendet)
und für
die zweite Stufe (wird zur Kompensation einer Änderung der Anzahl von Signal-Kanälen verwendet).
-
In 2 zeigt
ein Diagramm die Signalverstärkung über die
Signal-Bandbreite für
1 und für
40 Eingangskanäle.
Für eine
gegebene Streckendämpfung
zeigt das Diagramm die Verstärkung
in dB (linke Skala) jedes Signal-Kanals, wenn ein einziger Signal-Kanal
(Rechtecke) oder 40 Signal-Kanäle
(Kreise) in den Verstärker
eingespeist werden und nachdem die Pumpleistungen der zweiten Stufe
eingestellt wurden. Wie man im Diagramm sieht, schwankt die Verstärkung eines
gegebenen Kanals bei Hinzufügung
von 39 Kanälen
um weniger als 0,1 dB. Für die
Rauschzahl-Werte (rechte Skala) werden offene Rechtecke und offene
Kreise verwendet, und es kann bei einer Kanalbelastung von 1 bis
40 Kanälen
keine Änderung
festgestellt werden, was zeigt, dass in der ersten Verstärkerstufe
kein bedeutender Verstärkungsabfall
auftritt.
-
3 zeigt
die für
die drei Pump-Wellenlängen
in der zweiten Stufe erforderlichen Pumpleistungen in mW für 1 bis
40 Kanäle.
Für eine
kleine Anzahl von Kanälen
(1 bis 5 Kanäle)
werden die Pumpleistungen nicht wesentlich geändert. Wenn sich die Anzahl
in Betrieb befindlicher Kanäle
erhöht,
werden die Pumpleistungen mit der Anzahl der Kanäle erhöht (völlig linear). Der Anstieg der
Pumpleistungen ist jedoch gering, nämlich weniger als 10% für eine Belastung
mit 5 bis 40 Kanälen.
Die für
die zweite Stufe erforderlichen Pumpleistungen hängen hauptsächlich von der Anzahl der Eingangs-Signal-Kanäle und nicht
von den Werten der Wellenlänge
der Signal-Kanäle
ab.
-
Für ein Multiplex
mit 40 Kanälen
am Eingang des LRFA zeigt 4 die Ausgangsleistung
(linke Skala) des LRFA, wenn sich die Streckendämpfung von 16 dB (Dreiecke)
auf 25 dB (Kreise) erhöht
und die Pumpleistungen der ersten Stufe eingestellt werden. Die
Ausgangsleistung einer gegebenen Kanal-Änderung ist weniger als 0,2
dB für
eine Änderung
der Streckendämpfung
von 9 dB. Die Rauschzahl (rechte Skala, offene Dreiecke und offene
Kreise) erhöht
sich um 1 dB, wenn die Streckendämpfung von
25 dB auf 16 dB verringert wird, was im Vergleich zu einem EDFA,
bei dem der Anstieg der Rauschzahl typischerweise größer als
5 dB ist, ein sehr kleiner Wert ist.
-
5 zeigt
die Pumpleistungen der ersten Stufe bei den drei Pump-Wellenlängen über der
Streckendämpfung.
Für eine Änderung
der Streckendämpfung
um 1 dB liegt die Änderung
der optischen Leistung der Pumpe mit der kleineren Wellenlänge und
der Pumpe mit der mittleren Wellenlänge (im Graphen mit Pumpe 1
bzw. Pumpe 2 bezeichnet) bei ungefähr 10%. Die Leistung der Pumpe
mit der größeren Wellenlänge (mit
Pumpe 3 bezeichnet) ändert sich
nur um einige Prozent.
-
Obwohl
eine bevorzugte Ausführung
der Erfindung erläutert
wurde, ist die Erfindung nicht auf die hier als Beispiel angegebenen
Details beschränkt.
Im Gegenteil dazu sind viele Alternativen und Änderungen möglich. Zum Beispiel kann die
Steuereinheit eine einzelne Einheit sein, wie z.B. ein zentraler Computer,
oder sie kann über
mehrere Steuervorrichtungen verteilt sein. Sie kann eine fest verdrahtete
Steuereinheit oder eine durch Software gesteuerte Verarbeitungseinheit
sein.
-
Anstelle
der Messung der Eingangs- und Ausgangs-Signalleistung können Alternativen
zur Bestimmung des Ein-/Aus-Verstärkungswertes
benutzt werden, wie z.B. Tabellen mit vorher festgestellten Werten
für die
Verstärkung
bei einer bestimmten Pumpleistung. Es können auch sekundäre Parameter
des Verstärkers
benutzt werden, um die Verstärkung
zu bestimmen. Anstelle der Überwachung
der Eingangsleistung kann nur die Ausgangsleistung überwacht
werden, um die Verstärkungswerte
einzustellen.
-
Der
Raman-Verstärker
der bevorzugten Ausführung
ist ein konzentrierter Verstärker,
was bedeutet, dass die verstärkende
Faser nicht ausgebreitet ist. Alternativ dazu kann der Verstärker ein
verteilter Verstärker
sein, der für
eine oder beide Verstärkerstufen
die vorangehende und/oder die nachfolgende Faser-Verbindung als
verstärkendes
Medium nutzt. Die Erfindung ist auch nicht auf die Verwendung von nur
zwei Stufen beschränkt,
sondern kann mehrere Stufen haben, vorausgesetzt dass mindestens
zwei Stufen getrennt entsprechend der oben erläuterten Prinzipien geregelt
werden. Um eine gute Verstärkungs-Stabilität zu erreichen,
sollten die Stabilität und
die Regelung der Pump-Wellenlängen
vorzugsweise besser als 5% bis 10% sein. Die Steuerung stellt die
Pumpleistung der einzelnen Pump-Wellenlängen ein, könnte aber zusätzlich auch
die Wellenlängen-Werte
einstellen.
-
Es
können
viele unterschiedliche Fasertypen verwendet werden, vorausgesetzt
sie zeigen wenigstens etwas Raman-Wirkungsgrad. In einer bevorzugten
Verbesserung der vorliegenden Erfindung ist die Faser in beiden
Verstärkerstufen
eine Faser zur Dispersions-Kompensation (Dispersion Compensative Fiber,
DCF) d.h. eine Faser mit einer negativen chromatischen Dispersion,
die es erlaubt, wenigstens einen Teil der Verbindungs-Faser-Dispersion zu kompensieren,
die das Datensignal stört.