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Die
Erfindung bezieht sich auf die Reinigung von Wasser und insbesondere
auf eine Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von hochreinem
Wasser in Laborqualität.
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Hochreines
Wasser in Laborqualität
beziehungsweise analysenreines Wasser erhält man gewöhnlich durch unterschiedliche
herkömmliche
Verfahren, die alle in der Lage sind, gelöste Ionen, die aus löslichen
Salzen stammen, aus einem Speisewasserstrom zu entfernen. Eine herkömmliche
Methode zur Reinigung von Wasser ist die Destillation, bei der man
das Speisewasser verdunstet und dann Dampf abfängt und kondensiert, um Ionen
zu entfernen und somit hochreines Produktwasser zu erzeugen. Eine
andere herkömmliche
Methode zur Reinigung von Wasser ist die Umkehrosmose (Reverse Osmosis
RO), die auf der selektiven Permeation durch eine dünne, poröse Membran
beruht, um hochreines, entionisiertes Produktwasser herzustellen. Eine
weitere herkömmliche
Methode zur Reinigung ist die Deionisation (Deionization DI), bei
der ein Speisewasserstrom ein Ionenaustauscherharzbett passiert,
das ein Material mit funktionalen Gruppen enthält, die in der Lage sind, Ionen
zu entfernen. Eine weitere herkömmliche
Methode zur Reinigung von Wasser ist die Elektrodeionisation (Electro-Deionization
EDI), bei der ein elektrisches Feld über ein Ionenaustauscherharzbett
angelegt wird. Wasser, das einer EDI unterzogen werden soll, muss
durch eine RO-Anlage vorbehandelt werden, und wenn das Speisewasser
sehr hart ist, kann auch die Verwendung eines Wasserenthärtungsmittels
erforderlich sein. Diese Reinigungsmethoden werden gewöhnlich kombiniert,
zum Beispiel zu einem Kombinationsverfahren aus RO und DI beziehungsweise
EDI, um Produktwasser zu erhalten, das den für die Verwendung in Labors
oder als analysenreines Wasser nötigen Reinheitsgrad
aufweist.
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Bei
einer weiteren herkömmlichen
Methode, der kapazitiven Deionisation (Capacitive Deionization CDI),
passiert ein Speisewasserstrom einen Stack aus elektrochemischen
kapazitiven Deionisationszellen. Die Zellen haben niederohmige Elektroden
mit einem hohen spezifischen Oberflächenbereich, die polarisiert
sind, um elektrostatisch Ionen aus dem Speisewasserstrom zu entfernen,
die sich dann an den Elektrodenoberflächen niederschlagen. Aus wirtschaftlicher
Sicht ist die CDI erheblich energiesparender als die Destillation.
Zudem ist bei der CDI keine Regeneration mit Reagenzkonzentration
rein ist. Ferner wird hochreines Wasser verwendet, um in Labors
Kunststoff- und Glasartikel zu spülen, und kann für die Herstellung
von Medien, für
biologische Anwendungen und in klinischen Bereichen zur Verdünnung und
für sonstige
Zwecke verwendet werden.
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Normalerweise
ist die Herstellung von hochreinem Wasser mit Laborqualität ein teures
Unterfangen. Ionenaustauscherharzbetten, die man bei der DI verwendet,
werden beispielsweise nach ihrer Entleerung entsorgt oder, wie oben
erwähnt,
unter Verwendung von ätzenden
Chemikalien regeneriert. Die Regeneration von Ionenaustauscherharzbetten
erzeugt einen Abfallstrom aus gefährlichen Chemikalien. Bei der
Wasseraufbereitung durch RO beträgt
die Wiedergewinnungsrate nur etwa 15 Prozent, das heißt, auf
100 Volumen Speisewasser kommen 15 Volumen gereinigtes Produktwasser.
Anders ausgedrückt:
Das RO-Verfahren ist höchst
ineffizient, da 85 Prozent des Speisewassers zusammen mit den entfernten
gelösten
Ionen in den Ausguss geleert werden.
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Man
benötigt
daher ein Wasserreinigungssystem, das einen Strom aus hochreinem
Produktwasser in Laborqualität
erzeugen kann und wirtschaftlicher ist als herkömmliche Wasserreinigungssysteme.
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Wasserreinigungssystem, das die
Beeinträchtigungen
und Nachteile früherer
Wasserreinigungssysteme überwindet.
Das erfindungsgemäße Wasserreinigungssystem
enthält
eine Einheit für
Umkehrosmose und eine Einheit für
kapazitive Deionisation. Die Umkehrosmoseeinheit hat einen Speisewassereinlass,
der in der Lage ist, einen Speisewasserstrom aufzunehmen, einen
Permeatauslass, der einen Permeatstrom liefert, und einen Konzentratauslass,
der einen Konzentratsstrom liefert. Die Umkehrosmoseeinheit ist
in der Lage, mindestens gelöste
Ionen aus dem Speisewasser zu entfernen, um einen Permeatstrom zu
liefern, der frei von gelösten
Ionen ist, sowie einen Konzentratstrom, der mit gelösten Ionen
angereichert ist. Das Modul für
kapazitive Deionisation hat einen Einlass, der zur Flüssigkeitsübertragung
mit dem Konzentratauslass der Umkehrosmoseeinheit verbunden ist,
und einen Auslass, der zur Flüssigkeitsübertragung
mit dem Speisewassereinlass der Umkehrosmoseeinheit verbunden ist.
Das Deionisationsmodul ist in der Lage, gelöste Ionen aus dem Konzentratstrom
zu entfernen.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel beinhaltet
das Wasserreinigungssystem außerdem ein
zweites Modul für
kapazitive Deionisation mit einem Einlass, der zur Flüssigkeitsübertragung
mit dem Konzentratauslass der Umkehrosmoseeinheit verbunden ist,
und einem Auslass, der selektiv zur Flüssigkeitsübertragung mit dem Einlass
der Umkehrosmoseeinheit verbunden wird. Das zweite Modul für kapazitive
Deionisation ist in der Lage, gelöste Ionen aus dem Konzentratstrom
zu entfernen. Die Auslässe
des ersten und zweiten Moduls für
kapazitive Deionisation werden abwechselnd zur Flüssigkeitsübertragung
mit dem Konzentratauslass der Umkehrosmoseeinheit verbunden.
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Gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung eines Speisewasserstromes
vorgesehen, das die Zuführung
des Speisewasserstromes zu einem Einlass einer Umkehrosmoseeinheit
beinhaltet, um einen Permeatwasser-Ausgangsstrom zu erzeugen, der
frei von gelösten
Ionen ist, und einen Konzentratwasser-Ausgangsstrom, der mit gelösten Ionen
angereichert ist, das Entfernen gelöster Ionen aus dem Konzentratwasser-Ausgangsstrom
mittels eines Moduls für
kapazitive Deionisation, sowie die Zuführung des Konzentratwasser-Ausgangsstromes
zum Einlass der Umkehrosmoseeinheit, nachdem die gelösten Ionen
mittels der Einheit für
kapazitive Deionisation entfernt wurden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen genauer beschrieben, wobei:
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1 eine
schematische Darstellung eines Wasserreinigungssystems gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Wasserreinigungssystems
gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist;
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3 eine
schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Wasserreinigungssystems
gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist;
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4 eine
schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Wasserreinigungssystems
gemäß den Grundsätzen der
Erfindung ist.
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Auch
wenn die Erfindung im Folgenden anhand bestimmter Ausführungsbeispiele
beschrieben wird, ist sie nicht darauf beschränkt, in einer speziellen Art
von Wasserreinigungssystem angewendet zu werden. Es ist vorgesehen,
dass die Erfindung mit zahlreichen unterschiedlichen Wasserreinigungssystemen
verwendet werden kann, einschließlich, jedoch nicht ausschließlich mit
Reinigungssystemen, die gereinigtes Wasser für Endanwendungen wie zum Beispiel
Laborzwecke, als Trinkwasser und in der Halbleiterindustrie erzeugen.
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Ein
Fachmann wird erkennen, dass die hier beschriebenen Komponenten
in unterschiedlichster Weise angeordnet sein können.
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In 1 ist
ein Wasserreinigungssystem 10 gemäß den Grundsätzen der
Erfindung zur Erzeugung von hochreinem Produktwasser dargestellt,
das eine Vorbehandlungsstufe (PT) 12, einen Druckregler 14,
eine Druckerhöhungspumpe 16,
eine Umkehrosmoseeinheit (RO) 18, ein Modul für kapazitive
Deionisation (CDI) 20 und einen Abfluss 22 enthält, die kollektiv
zur Flüssigkeitsübertragung
miteinander verbunden sind. Der PT-Stufe 12 wird von einer
Speisewasserquelle 24 ein Speisewasserstrom zugeführt, und
ein Strom aus gereinigtem Produktwasser wird zu einem Speichertank 26 weitergeleitet.
Der Speichertank 26 dient als Behälter zur Aufnahme und Speicherung
des hochreinen Produktwassers, das vom Wasserreinigungssystem 10 erzeugt
wird. Für die
Entnahme des gereinigten Produktwassers aus dem Speichertank 26 wird
eine Entnahmevorrichtung 28 wie zum Beispiel ein Zapfhahn
oder ein Wasserhahn verwendet.
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Die
PT-Stufe 12 ist in der Lage, Feststoffe, organische Verbindungen
sowie freies Chlor und sonstige Halogene zu entfernen. Genauer gesagt
besteht die PT-Stufe 12 normalerweise aus Tiefenfilterung
mit einem Tiefenfilter 30 und Filterung mit einem Aktivkohlefilterelement 32.
Das Tiefenfilter 30 enthält eine gekrümmte willkürliche Matrix
aus kleinen Fasern, beispielsweise Baumwolle, Zellulose, synthetische
Garne oder schmelzgeblasene Polymerfasern, durch die das von der
Speisewasserquelle 24 zugeführte Speisewasser strömt und auf
denen im Speisewasser suspendierte Feststoffe hängenbleiben. Das Aktivkohlefilterelement 32 entfernt
organische Verbindungen, freies Chlor und sonstige Halogene aus
dem Speisewasserstrom. Der Druckregler 14 ist in einer
Flüssigkeitsleitung 33 positioniert,
welche die PT-Stufe 12 zur Flüssigkeitsübertragung mit einem Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 verbindet, und den Förderdruck des Filtratstromes,
der die PT-Stufe 12 verlässt, zu reduzieren.
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Die
Druckerhöhungspumpe 16,
die ebenfalls in der Flüssigkeitsleitung 33 positioniert
ist, welche die PT-Stufe 12 mit dem Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 verbindet,
erhöht
den Wasserdruck des Filtratstromes, der die PT-Stufe 12 verlässt, auf einen
geeigneten Betriebsdruck, so dass eine ausreichende Antriebskraft
für den
Betrieb der RO-Einheit 18 zur
Verfügung
steht. Normalerweise liegt der Betriebsdruck im Bereich von etwa
60 bis 1000 psig (entspricht ca. 4 bis 69 bar). Die Erfindung sieht
vor, dass die RO-Einheit 18 ein einziges RO-Element, mehrere
parallel gekoppelte RO-Elemente zur Flüssigkeitsübertragung oder mehrere in
Reihe gekoppelte RO-Elemente zur Flüssigkeitsübertragung enthalten kann.
Jedes RO-Element der RO-Einheit 18 enthält eine dünne, halbdurchlässige Membran,
die in der Lage ist, aus dem Filtratstrom, der von der PT-Stufe 12 aufgenommen
wird, gelöste
Ionen, typischerweise in Form gelöster Salze, zu entfernen. Aus dem
Anteil des Filtratstromes, der die Membran jedes RO-Elementes in
der RO-Einheit 18 durchdringt, wird ein Permeatstrom erzeugt.
Aus dem verbleibenden Filtratstrom, der die RO-Einheit 18 verlässt, wird
ein Konzentratstrom gebildet, von dem die konzentrierten gelösten Ionen,
die von der Membran der RO-Einheit 18 zurückgehalten
werden, mitgerissen werden. Die RO-Einheit 18 entfernt
die meisten der gelösten
Ionen und gelösten
organischen Teilchen aus dem Filtratstrom. Normalerweise ist die
RO-Einheit 18 in der Lage, mehr als etwa 95 Prozent der
gelösten
organischen Teilchen aus dem Filtratstrom zu entfernen und die Konzentration
der gelösten
Ionen im Filtratstrom um einen Faktor von etwa 10 bis 20 zu reduzieren,
so dass der Permeatstrom hochreines Produktwasser ist.
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Die
RO-Einheit 18 hat einen Permeatauslass 34, der
durch eine Flüssigkeitsleitung 35 zur
Flüssigkeitsübertragung
mit dem Speichertank 26 verbunden ist, um den Permeatstrom
zum Speichertank 26 zu leiten, in dem das hochreine Wasser
zur anschließenden
Entnahme durch die Entnahmevorrichtung 28 gesammelt wird.
Ferner hat die RO-Einheit 18 einen Konzentratauslass 36,
der durch eine Flüssigkeitsleitung 37 zur
Flüssigkeitsübertragung
mit dem CDI-Modul 20 verbunden ist, so dass der Konzentratstrom
zu einem Einlass 38 des CDI-Moduls 20 geleitet
wird. Normalerweise stellt der Permeatstrom etwa 15 Prozent des
Volumens des Filtratstromes dar, der von der PT-Stufe 12 aufgenommen
wird, und der Konzentratstrom stellt etwa 85 Prozent des Volumens
des Filtratstromes dar, der von der PT-Stufe 12 aufgenommen
wird.
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Das
CDI-Modul 20 ist in eine Rückführungsbahn eingegliedert, die
allgemein mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnet ist, und
die den Konzentratstrom zum Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 zurückschleust.
Genauer gesagt nimmt der Einlass 38 des CDI-Moduls 20 den
Konzentratstrom auf, der ansonsten in einem herkömmlichen Wasserreinigungssystem
zum Abfluss 22 geleitet werden würde. Das CDI-Modul 20 ist
in der Lage, weitere gelöste Restionen
im Konzentratstrom zu entfernen, so dass ein Ausgangsstrom entsteht,
der weitgehend frei von gelösten
Ionen ist. Der Ausgangsstrom wird durch eine Flüssigkeitsleitung 41 von
einem Auslass 42 des CDI-Moduls 20 zur Flüssigkeitsleitung 33 geleitet,
die dem Druckregler 14 nachgeschaltet und dem Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 vorgeschaltet ist.
Daraus resultiert, dass der Ausgangsstrom vom CDI-Modul 20 mit
dem Filtratstrom von der PT-Stufe 12 vermischt oder kombiniert
wird und wieder in die RO-Einheit 18 gelangt. Die Rückführungsbahn 40 enthält im Allgemeinen
die Flüssigkeitsleitungen 37 und 41.
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Das
CDI-Modul 20 enthält
eine Vielzahl von elektrochemischen kapazitiven Deionisationszellen, die
jeweils aus voneinander beabstandeten Elektrodenpaaren 43 bestehen,
von denen jedes als Durchfluss-Kondensator arbeitet und eine elektrochemische
Zelle bildet. Die Elektroden 43 sind aus porösem leitendem
Material hergestellt und haben einen hohen spezifischen Oberflächenbereich,
einschließlich
Aktivkohlestrukturen mit einem hohen spezifischen Oberflächenbereich,
wie beispielsweise Bleche aus Carbon Aerogel. Alle elektrochemischen
Zellen des CDI-Moduls 20 werden polarisiert, indem man
an den Elektroden 43 ein elektrisches Potenzial anlegt.
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Das
CDI-Modul 20 arbeitet zyklisch mit einem Reinigungsmodus
und einem Regenerierungsmodus. Im Reinigungsmodus werden gelöste Ionen, die
von der RO-Einheit 18 in den Konzentratstrom gelangen,
an den Oberflächen
der geladenen Elektroden 43 festgehalten oder elektrostatisch
gefangen. Das CDI-Modul 20 hat eine bestimmte Beladungskapazität, um gelöste Ionen
festzuhalten. Wenn diese erreicht ist, muss das CDI-Modul regeneriert
werden, um die gefangenen gelösten
Ionen zum Abfluss 22 zu spülen. Im Regenerierungsmodus wird
der durch das CDI-Modul 20 fließende Konzentratstrom zum Abfluss 22 geleitet,
und die elektrochemischen Zellen des CDI-Moduls 20 werden
regeneriert oder rückgewonnen,
indem man die Polarität
des an den Elektroden 43 angelegten elektrischen Potenzials
für die
Dauer eines Spülzyklus
ausreichender Länge
umkehrt, um weitgehend alle gefangenen gelösten Ionen wieder in Konzentratstrom
abzugeben. Die Herstellung von gereinigtem Produktwasser kann während der
Regenerierung des CDI-Moduls 20 ausgesetzt werden. Üblicherweise
werden im Regenerierungsmodus für
jeweils 75 Volumen Wasser, die vom CDI-Modul 20 gereinigt
und zum Einlass der RO-Einheit 18 zurückgeführt werden, 25 Volumen Wasser
zum Abfluss 22 geleitet. Daraus resultiert, dass sich durch
das Einbringen der Rückführungsbahn 40 mit
dem CDI-Modul 20 die Wassermenge, die zum Abfluss 22 geführt wird,
im Vergleich zu der Wassermenge, die ansonsten vom Ausgang der RO-Einheit 18 zum
Abfluss 22 geführt
werden würde, beträchtlich
verringert. Das Vorhandensein des CDI-Moduls 20 führt somit
zu einer erheblichen Verringerung des Abfallwasservolumens, das
zum Abfluss 22 transportiert wird, was wiederum die Betriebskosten
senkt, die mit der Herstellung des gereinigten Produktwassers einhergehen.
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Das
CDI-Modul 20 kann ein beliebiges Modul sein, das sich für kapazitive
Deionisation eignet, und das gelöste
Ionen aus einem Wasserstrom entfernt. In den US-amerikanischen Patenten 6,413,409, 6,346,187
und 6,325,907 werden Beispiele für CDI-Module 20 offenbart,
die in der Erfindung verwendet werden können. Ihre Offenbarung wird
hiermit in vollem Umfang zum Inhalt des vorliegenden Dokuments erklärt.
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Das
Einbringen des CDI-Moduls 20 und der Rückführungsbahn 40 erhöht außerdem die
Reinheit des gereinigten Produktwassers im Permeatstrom, da das
CDI-Modul 20 in der Lage ist, einen großen Anteil der restlichen gelösten Ionen
zu entfernen, die nach der Aufbereitung durch die RO-Einheit 18 im Konzentratstrom
verbleiben. Wenn das CDI-Modul 20 im Reinigungsmodus arbeitet,
entfernt es üblicherweise
etwa 90 Prozent der Ionen im Konzentratstrom. Daraus resultiert,
dass das Wasser, das in den Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 hineinströmt,
verglichen mit einem herkömmlichen
Reinigungssystem ohne Rückführungsbahn
und CDI-Modul 20 zu etwa 80 Prozent frei von gelösten Ionen
ist. Die Rückführungsbahn 40 und
das CDI-Modul 20 verbessern das Entfernen der gelösten Ionen
im Permeatstrom, der die RO-Einheit 18 verlässt, um
einen Faktor von etwa 5. Üblicherweise
führt dies
zu einer 50- bis 100-fachen Reduzierung der Ionenkonzentration im
Permeatstrom im Vergleich zu einer 10- bis 20-fachen absoluten Reduzierung
der Ionenkonzentration in herkömmlichen
Wasserreinigungssystemen, die nur auf einer RO-Einheit zur Ionenentfernung beruhen.
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Zu
den weiteren Vorteilen, die aus der Rückführungsbahn 40 und
dem CDI-Modul 20 resultieren, gehören niedrigere Betriebskosten
und eine verbesserte Leistung der nachgeschalteten Technologien und
Verfahren. Zum Beispiel sind Reagenzkonzentrationen, die unter Verwendung
des vom Wasserreinigungssystem 10 gereinigten Produktwassers
hergestellt werden, verlässlicher.
Ferner wird durch das erheblich reduzierte Volumen, das zum Abfluss 22 transportiert
wird, Wasser eingespart.
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In
der Praxis wird der PT-Stufe 12 von der Speisewasserquelle 24 ein
Speisewasserstrom zugeführt.
Das Tiefenfilter 30 der PT-Stufe 12 erfasst im Speisewasser
suspendierte Feststoffe, und das Aktivkohlefilterelement 32 der
PT-Stufe 12 entfernt große organische Verbindungen
und freies Chlor aus dem Speisewasserstrom. Der Auslassdruck des
Filtratstromes, der die PT-Stufe 12 verlässt und
zum Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 geführt wird,
wird durch den Druckregler 14 verringert. Danach wird der
Druck des Filtratstromes durch die Druckerhöhungspumpe 16 auf
einen für
die RO-Einheit geeigneten Betriebsdruck erhöht. Das RO-Element der RO-Einheit 18 entfernt
gelöste
Ionen und gelöste organische
Teilchen aus dem von der PT-Stufe 12 kommenden Filtratstrom,
dessen Druck durch die Druckerhöhungspumpe 16 erhöht wurde.
Der Permeatstrom von der RO-Einheit 18 wird zum Speichertank 26 geführt, wo
er als gereinigtes Produktwasser, das anschließend mittels der Entnahmevorrichtung 28 entnommen
wird, gespeichert wird. Das CDI-Modul 20 nimmt den von
der RO-Einheit 18 kommenden Konzentratstrom auf und fängt gelöste Restionen
im Konzentratstrom an den Oberflächen
seiner geladenen Elektroden elektrostatisch ein, wenn es im Reinigungsmodus
arbeitet. Der Ausgangsstrom vom CDI-Modul 20 wird zum Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 geführt, wobei
sich der Ausgangsstrom, der weitgehend frei von gelösten Ionen
ist, mit dem von der PT-Stufe 12 kommenden Filtratstrom vermischt.
Die Mischung aus dem Filtratstrom und dem Ausgangsstrom strömt in den
Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18.
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In 2,
in der für
gleiche Einrichtungen wie in 1 die gleichen
Bezugszeichen verwendet wurden, und in einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
das Wasserreinigungssystem 10 ferner ein sekundäres Reinigungselement
enthalten, beispielsweise ein Deionisationsmodul 50 (DI-Modul),
das im Fließkanal
zwischen der RO-Einheit 18 und
dem Speichertank 26 positioniert oder allgemein dem Wasserreinigungssystem 10 nachgeschaltet
ist. Das DI-Modul 50 enthält ein Ionenaustauscherharzbett, das
ein Material mit funktionellen Gruppen enthält, die in der Lage sind, Ionen
zu entfernen. Das Permeat, das vom Permeatauslass 34 der
RO-Einheit 18 emittiert wird, strömt in einen Einlass des DI-Moduls 50 und
fließt
nach diesem Reinigungsschritt zum Speichertank 26. Es wird
in Erwägung
gezogen, dass das Permeat von der RO-Einheit 18 durch andere
Arten von Reinigungsverfahren, beispielsweise durch ein (hier nicht
gezeigtes) Elektro-Deionisationsmodul (EDI-Modul), das ebenfalls
ein Ionenaustauscherharzbett enthält, noch weiter gereinigt wird.
Die erhebliche, den Grundsätzen
der Erfindung entsprechende Reduzierung der Ionenkonzentration im
Permeat, das die RO-Einheit 18 verlässt, bietet den Vorteil, dass
die Betriebskosten für
nachgeschaltete Reinigungssysteme, wie beispielsweise das DI-Modul 50,
die das Permeat unter Verwendung eines Ionenaustauscherharzbettes
weiter reinigen, niedriger sind. Das Ionenaustauscherharzbett muss
folglich nicht so häufig
regeneriert werden, wodurch das erforderliche Volumen an ätzenden
Chemikalien reduziert wird und sich das Volumen des Abfallstromes
an verbrauchten ätzenden
Chemikalien verringert.
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Ferner
muss bei dem Wasserreinigungssystem 10 der RO-Einheit 18 kein
Wasserenthärtungsprozess
vorgeschaltet werden, bevor irgendwelche (hier nicht gezeigten)
nachgeschalteten EDI-Module den Permeatstrom aufnehmen. Derartige
nachgeschaltete EDI-Module sind folglich weniger anfällig für Ablagerungen,
und es wird kein Wasserenthärter für die Vorbehandlung
des Filtrats benötigt,
das der RO-Einheit 18 zugeführt wird.
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In 3,
in der für
gleiche Einrichtungen wie in 1 die gleichen
Bezugszeichen verwendet wurden, und in einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
der Speichertank 26 des Wasserreinigungssystems 10 ferner
eine Rückführungsbahn
enthalten, die allgemein mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet
ist. Die Rückführungsbahn 52 enthält eine
Wasseraufbereitungseinheit mit UV-Bestrahlung 54 und ein
Deionisationsmodul (DI-Modul) 56, das dem Deionisationsmodul 50 ähnelt. Hochreines
Produktwasser wird vom Speichertank 26 von einer Förderpumpe 58 durch
die Wasseraufbereitungseinheit mit UV-Bestrahlung 54 und das DI-Modul 56 gepumpt
und zum Speichertank 26 zurückgeführt. Die Wasseraufbereitungseinheit
mit UV-Bestrahlung 54 desinfiziert beziehungsweise sterilisiert
das hochreine Produktwasser, das im Speichertank 26 gespeichert
wird, um das Bakterienwachstum einzuschränken, und entfernt den organischen
Gesamtkohlenstoff (TOC) aus dem hochreinen Produktwasser.
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In 4,
in der für
gleiche Einrichtungen wie in 1 die gleichen
Bezugszeichen verwendet wurden, und in einem alternativen Ausführungsbeispiel kann
ein Wasserreinigungssystem 60 eine Rückführungsbahn 62 mit
einem CDI-Modul-Paar 64, 66 enthalten. Ein zusätzliches
Kohlefilterelement 68, das dem Kohlefilterelement 32 ähnelt, ist
in der Flüssigkeitsleitung 33 zwischen
dem Druckregler 14 und der Druckerhöhungspumpe 16 vorgesehen.
Das Wasserreinigungssystem 60 kann an verschiedenen Stellen
im Fließkanal
mit Leitfähigkeitsmesszellen 63, 65 ausgestattet
sein, um die Leitfähigkeit
des Wassers zu überwachen,
welche die Restkonzentration an gelösten Ionen angibt.
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Ein
Einlass 70 des CDI-Moduls 64 und ein Einlass 69 des
CDI-Moduls 66 sind in einer Duplexanordnung kollektiv durch
eine Flüssigkeitsleitung 71 zur
Flüssigkeitsübertragung
mit dem Konzentratauslass 36 der RO-Einheit 18 verbunden.
Ein Auslass 72 des CDI-Moduls 64 ist durch eine
Flüssigkeitsleitung 73 zur
Flüssigkeitsübertragung
mit einem Einlass 74 eines Dreiwegeventils 75 verbunden,
das einen Auslass 76 besitzt, der selektiv zur Flüssigkeitsübertragung
mit der Flüssigkeitsleitung 77 verbunden
wird, um zu erlauben, dass Wasser zur Flüssigkeitsleitung 33 fließt, und
somit die Rückführungsbahn 62 zu schließen, die
im Reinigungsmodus Wasser zum Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 zurückführt. Ein
weiterer Auslass 78 des Dreiwegeventils 75 wird
selektiv zur Flüssigkeitsübertragung
durch eine Flüssigkeitsleitung 80 mit
einem Fließkanal
zum Abfluss 22 verbunden, um zu erlauben, dass im Regenerierungsmodus
Wasser zum Abfluss 22 fließt. In ähnlicher Weise ist ein Auslass 82 des
CDI-Moduls 66 durch eine Flüssigkeitsleitung 81 zur
Flüssigkeitsübertragung
mit einem Einlass 84 eines Dreiwegeventils 83 verbunden,
das einen Auslass 86 besitzt, der selektiv zur Flüssigkeitsübertragung
mit der Flüssigkeitsleitung 77 verbunden
wird, um zu erlauben, dass Wasser zur Flüssigkeitsleitung 33 fließt, und
somit die Rückführungsbahn 62 zu
schließen,
die im Reinigungsmodus Wasser zum Speisewassereinlass 31 der
RO-Einheit 18 zurückführt. Ein
weiterer Auslass 88 des Dreiwegeventils 83 wird
selektiv zur Flüssigkeitsübertragung
durch die Flüssigkeitsleitung 80 mit
einem Fließkanal
zum Abfluss 22 verbunden, um zu erlauben, dass im Regenerierungsmodus
Wasser zum Abfluss 22 fließt. Im Fließkanal, der teilweise von der
Flüssigkeitsleitung 80 gebildet
wird, ist zwischen den Auslässen 78, 88 und
dem Abfluss 22 ein Durchflussbegrenzer 90 angebracht.
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Im
Dauerbetrieb arbeitet eines der CDI-Module, beispielsweise das CDI-Modul 64,
in seinem Reinigungsmodus, um einen Ausgangsstrom zu erzeugen, der
durch das Dreiwegeventil 75 vom Auslass 72 durch
die Flüssigkeitsleitung 77 zum
Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 geführt wird, während das
andere der CDI-Module,
beispielsweise das CDI-Modul 66, in seinem Regenerierungsmodus arbeitet,
wobei sein Ausgangsstrom vom Auslass 82 mittels des Dreiwegeventils 83 durch
die Flüssigkeitsleitung 80 zum
Auslass 22 geleitet wird. Ein derartiger Betrieb der CDI-Module 64, 66 erzeugt
fortlaufend und ohne Unterbrechung gereinigtes Produktwasser. Im
Dauerbetrieb wird fortlaufend gereinigtes Produktwasser abgegeben,
da mindestens einer der Auslässe 72 des
CDI-Moduls 64 oder 82 des CDI-Moduls 66 abwechselnd
in Flüssigkeitsaustausch
mit dem Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 steht.
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Es
ist offensichtlich, dass im Dauerbetrieb beide Auslässe 72 und 82 gleichzeitig
zur Flüssigkeitsübertragung
mit dem Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 verbunden
werden können.
Dies wäre
zum Beispiel der Fall, wenn der Spülzyklus von beispielsweise
dem CDI-Modul 64 endet, während das CDI-Modul 66 im
Reinigungsmodus arbeitet und seine Beladungskapazität nicht überschritten
ist. In diesem Beispiel kann das Dreiwegeventil 83 so geschaltet
werden, dass der Ausgangsstrom vom Auslass 82 durch den
Auslass 86 zum Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 geführt wird.
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Im
Stapelbetrieb wird der Permeatstrom von der RO-Einheit 18 in
eine Rückführungsbahn
geleitet, die allgemein mit dem Bezugszeichen 92 bezeichnet
ist und den Permeatauslass 34 mit der dem Speisewassereinlass 31 vorgeschalteten
Flüssigkeitsleitung 33 zur
RO-Einheit 18 verbindet, und das Wasserreinigungssystem 60 ist
von der Speisewasserquelle 24 getrennt, so dass kein Speisewasser
in das System 60 gelangt. Der Permeatstrom vermischt sich
mit dem Ausgangsstrom vom CDI-Modul 20, und beide werden
gemeinsam zum Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 geführt. Durch
die Rückführung im
Stapelbetrieb werden fortlaufend gelöste Ionen aus dem Wasser entfernt,
um die Wasserreinheit zunehmend zu verbessern. Die Rückführung durch
die Rückführungsbahn 92 kann
abgebrochen werden, wenn der gewünschte
Reinheitsgrad erreicht ist.
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Die
Rückführungsbahn 92 wird
selektiv zur Flüssigkeitsübertragung
durch ein Dreiwegeventil 93 mit der Flüssigkeitsleitung 37 verbunden,
die den Permeatstrom befördert,
der die RO-Einheit 18 verlässt. Ein Einlass 95 des
Dreiwegeventils 93 nimmt den Permeatstrom auf, der über den
Auslass 97 zum Speichertank 26 geleitet werden
kann. Die Rückführungsbahn 92 enthält eine
Flüssigkeitsleitung 96,
die einen Auslass 98 des Dreiwegeventils 93 mit
einem Einlass 99 eines Dreiwegeventils 100 verbindet.
Ein Auslass 102 des Dreiwegeventils 100 wird selektiv zur
Flüssigkeitsübertragung
mit einer Entnahmevorrichtung 104 verbunden. Ein weiterer
Auslass 106 des Dreiwegeventils 100 wird selektiv
zur Flüssigkeitsübertragung
durch die Flüssigkeitsleitung 108 mit
der Flüssigkeitsleitung 33 verbunden,
die dem Einlass zur RO-Einheit 18 vorgeschaltet ist.
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In
der Praxis ist das Dreiwegeventil 93 so ausgebildet, dass
es Permeatwasser, das von der RO-Einheit 18 aufgenommen
wird, durch den Auslass 98 zur Flüssigkeitsleitung 96 der
Rückführungsbahn 92 leitet.
Das Permeatwasser, das in der Flüssigkeitsleitung 96 fließt, kann
durch das Dreiwegeventil 100 entweder durch den Auslass 102 zur
Entnahmevorrichtung 104 oder durch den Auslass 106 zur
Flüssigkeitsleitung 108 geleitet
werden, von wo aus es in die Flüssigkeitsleitung 33,
die dem Speisewassereinlass 31 der RO-Einheit 18 vorgeschaltet ist,
zurückgeführt wird.
Wenn dem System 60 unter Verwendung der Entnahmevorrichtung 104 Volumen des
Permeatwassers entnommen werden, kann gegebenenfalls zusätzliches
Speisewasser von der Speisewasserquelle 24 zugeführt werden,
um das Wasservolumen im System 60 konstant zu halten.
-
- 12
- Vorbehandlungstufe
- 16
- Druckerhöhungspumpe
- 18
- Umkehrosmoseeinheit
- 20
- Modul
für kapazitive
Deionisation
- 24
- Speisewasserquelle
- 26
- Speichertank
- 28
- Entnahmevorrichtung
- 30
- Tiefenfilter
- 32
- Kohlefilterelement
- 50
- Deionisationsmodul
- 54
- Wasseraufbereitungseinheit
mit UV-Bestrahlung
- 58
- Förderpumpe
- 63
- Leitfähigkeitsmesszelle
- 68
- Kohlefilter
- 90
- Durchflussbegrenzer