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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Navigation zu vorgegebenen
Zielen innerhalb eines Suchgebietes.
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Bei
bekannten Navigationsanordnungen wird ausgehend von dem beispielsweise
durch laufende Positionierung ermittelten Standort laufend eine
Berechnung der Route zu einem Zielort vorgenommen. Dabei werden
mögliche
vorgegebene Routen benutzt, die in einer Datenbank abgespeichert sind.
Dabei wird laufend, in dem Maße,
wie die Anordnung sich bewegt, eine aktualisierte Berechnung der
günstigsten
Route zu dem Ziel vorgenommen. Der Hauptnachteil derartiger Navigationsanordnungen
besteht darin, dass für
die Berechnung der jeweils optimalen Route ein beträchtlicher
Rechenaufwand erforderlich ist. Dies ist gerade in mobilen Anordnungen
von Nachteil; dies gilt um so mehr, wenn derartige Anordnungen in
möglichst
kleinen Geräten eingesetzt
werden sollen und nicht beispielsweise in einem Fahrzeug vorgesehen
sind.
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Aus
EP-A-1111337 ist ein Navigationssystem bekannt, dass die vorliegende
Position eine beweglichen Körpers
detektiert und für
den beweglichen Körper
eine Navigation auf Basis einer Karteninformation ausführt, die
in einer Speichereinrichtung gespeichert ist.
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US-A-4937572
offenbart ein Kartenanzeigegerät,
das eine Karte einer gewünschten
Gegend entsprechend gespeicherten Kartendaten wiedergibt.
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EP 0485120 A2 offenbart
eine Datenbank mit im Voraus berechneten Routen zu vorgegebenen Zielen.
Die Datenbank enthalt Datensätze,
die jeweils einen Punkt sowie Namen von Verbindungen enthalten,
denen von diesem Punkt aus zu folgen ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zur Navigation anzugeben,
welche mit möglichst
geringem Rechenaufwand auskommt und daher vorteilhaft in mobilen
Geräten
einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
arbeitet mit einer Datenbank, für
die das Suchgebiet, in dem sich sowohl der aktuelle Standort der
Anordnung wie auch das gesuchte Ziel befinden, in Koordinatenfelder
eingeteilt ist. Dazu wird ein lineares Koordinatensystem eingesetzt,
so dass jedes Koordinatenfeld mit einer X- und einer Y-Koordinate
bezeichnet wird. In der Datenbank ist für jedes vorgegebene Ziel ein
Datensatz abgelegt. Dieser Datensatz enthält neben den Koordinaten des
Koordinatenfeldes eine Beschreibung des aktuellen Koordinatenfeldes
und eine Beschreibung des nächsten
zum Erreichen des Zieles aufzusuchenden Koordinatenfeldes.
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Bei
der Beschreibung des Koordinatenfeldes handelt es sich um eine Beschreibung,
die dem Benutzer der Anordnung ein oder mehrere markante Punkte
des Koordinatenfeldes angibt. Dabei kann es sich beispielsweise
um Straßennamen,
markante Gebäude
oder Ähnliches
handeln. In entsprechender Weise ist die Beschreibung des nächsten aufzusuchenden
Koordinatenfeldes gestaltet.
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Die
laufende Positionierung der Anordnung wird mittels eines automatischen
Positionierungssystems vorgenommen, welches die aktuelle Position
in vorgegebenen Zeitabständen
ermittelt, so dass die Anordnung daraus dasjenige Koordinatenfeld
ermitteln kann, in dem sie sich befindet.
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Bei
einer vorzunehmenden Navigation zu einem vorgegebenen Ziel ist also
aus dieser laufenden Positionierung der Anordnung bekannt, in welchem Koordinatenfeld
sie sich befindet. Die Anordnung zeigt dem Benutzer die Beschreibung
dieses Koordinatenfeldes an. Ferner zeigt sie ihm (oder ihr) die
Beschreibung desjenigen Koordinatenfeldes an, das als nächstes zum
Erreichen des Zieles aufzusuchen ist. Diese Daten kann die Anordnung
aus dem dem ausgewählten
Ziel zugeordneten Datensatz auslesen.
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Auf
diese Weise wird mit jedem Erreichen eines neuen Koordinatenfeldes
dessen Beschreibung sowie die Beschreibung des nächsten aufzusuchenden Koordinaten
feldes angezeigt. Auf diese Weise kann der Benutzer anhand dieser
Beschreibungen den Weg zu dem vorgegebenen Ziel auf einfache Weise
finden.
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In
der Datenbank können
für mehrere
vorgegebene Ziele diese Beschreibungen der jeweiligen Koordinatenfelder
abgespeichert sein. Der Benutzer wählt eines der vorgegebenen
Ziele aus und wird dann in der oben beschriebenen Weise mittels
der Anordnung zu dem Ziel geführt.
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Der
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass sie selbst keine Berechnungen
vornehmen muss, sondern aus den Ergebnissen der Akte der automatischen
Positionierung und den bereits vorliegenden Datenbank-Datensätzen unmittelbar
die Route an zeigen kann. Umfangreiche Berechnungen wie bei bekannten
Navigationssystemen sind nicht erforderlich.
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Diese
Vorteile kommen insbesondere beim Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung
in mobilen, meist kleinen Geräten
zum Tragen. Der Nachteil des relativ großen Speicherbedarfs zur Abspeicherung
der Datensätze
in der Datenbank fällt
zunehmend weniger ins Gewicht, da immer größere Massenspeicher in hochintegrierter
Form zu niedrigen Preisen erhältlich
sind.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 kann die laufende, automatische Positionierung
vorteilhaft beispielsweise mittels des bekannten Global-Positioning-Systems
(GPS) vorgenommen werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 handelt es
sich bei dem Koordinatensystem um ein lineares Koordinatensystem mit
X-, Y-Koordinaten, das das Suchgebiet in gleich große Koordinatenfelder
mit einer Größe von 50
m × 50
m einteilt. Eine derartige Aufteilung ist für mobil eingesetzte Anordnungen
vorteilhaft, da sich beispielsweise in Stadtgebieten bei einer derartigen
Einteilung eine Größe von Koordinatenfeldern
ergibt, die für
einen Benutzer anhand markanter Punkte gut unterscheidbar sind und
die andererseits nicht so groß gewählt sind,
dass sich oft mehrdeutige Routen ergeben.
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Angesichts
der immer kostengünstigeren Verfügbarkeit
großer
Massenspeicher in kleinen integrierten Schaltkreisen kann sich die
Datenbank vorteilhaft, wie gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, in der Anordnung
selbst befinden, also in einer mobilen Einheit.
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Wie
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 vorgesehen
ist, kann der Speicher jedoch auch dezentral in einem Server vorgesehen
sein, auf welchen die Anordnung mittels einer Funkverbindung zugreift.
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Dieser
mobile Zugriff ist insbesondere dann besonders vorteilhaft, wenn
sich die Anordnung, wie nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach
Anspruch 6 vorgesehen ist, in einem Mobiltelefon befindet, welches
die dann erforderliche Funkverbindung ohnehin zur Verfügung stellt.
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Die
Datenbank kann in dem Falle, dass sie zentral vorgesehen ist, wie
gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 7 vorgesehen
ist, vorteilhaft für
mehrere Anordnungen bzw. Benutzer vorgesehen sein, die auf die Datenbank
zugreifen können.
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Die
Datenbank kann aber auch, wie gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung nach Anspruch 8 vorgesehen ist, individuell für einen
Benutzer und dessen Anforderungen erstellt sein. In diesem Fall
können
insbesondere die vorgegebenen Zielpunkte individuell auf den Benutzer
zugeschnitten sein.
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Darüber hinaus
ist ein Benutzer der erfindungsgemäßen Anordnung einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 9 in der Lage, in in der
Datenbank vorgesehenen Datensätzen
zusätzliche,
individuelle Ziele in der Form aufzunehmen, dass für diese
Ziele zusätzliche
Datensätze
in der Datenbank erstellt werden. Der Benutzer kann dann die Beschreibungen
des jeweils aktuellen Koordinatenfeldes und des nächsten aufzusuchenden
Koordinatenfeldes selbst angeben. Er kann auf diese Weise relativ
einfach individuelle Ziele in die Datenbank eingeben, zu denen er
dann bei einer späteren Benutzung
mittels der erfindungsgemäßen Anordnung
geführt
werden kann.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist,
anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Teils eines Suchgebietes für die erfindungsgemäße Anordnung
und
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2 einen
Datensatz für
ein vorgegebenes Ziel mit den Beschreibungen der Koordinatenfelder, wobei
in dem Datensatz gemäß 2 ein
Teil der Koordinatenfelder der Darstellung gemäß 1 aufgenommen
ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
zur Navigation kann beispielsweise in in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Weise als kleine Recheneinheit innerhalb eines Mobilfunktelefons
oder eines anderen mobilen Gerätes
vorgesehen sein.
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Diese
Anordnung zur Navigation soll einen Benutzer zu einem vorgegebenen
Ziel, das der Benutzer auswählen
kann, führen.
Dazu ist ein Suchgebiet, in dem sich das vorgegebene Ziel befindet,
mittels eines linearen Koordinatensystems in Koordinatenfelder eingeteilt.
Der aktuelle Standort der Anordnung und somit des Benutzers wird
mittels eines automatischen Positionierungssystems festgestellt,
das in vorgegebenen Zeitabständen
das aktuelle Koordinatenfeld, in dem sich die Anordnung befindet,
ermittelt.
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Bei
einem derartigen Positionierungssystem kann es sich beispielsweise
um ein System gemäß dem Global-Positioning-Systems
(GPS) handeln.
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1 zeigt
ein Beispiel für
einen Ausschnitt eines Suchgebietes. 1 zeigt,
dass das Suchgebiet mittels eines linearen Koordinatensystems in
Koordinatenfelder eingeteilt ist, welche jeweils X- und Y-Koordinaten
tragen. Normalerweise wird das Suchgebiet wesentlich größer sein;
die Darstellung gemäß 1 mit
relativ wenigen Koordinatenfeldern wurde lediglich der Übersicht
halber gewählt.
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Jedes
Koordinatenfeld entsprechend der Darstellung gemäß 1 trägt also
eine X- und eine Y-Koordinate. Es ist eine Datenbank vorgesehen, welche
in der Anordnung oder dezentral in einem Server vorgesehen ist und
welche meist mehrere Datensätze
enthält,
wobei jeweils ein Datensatz für
ein vorgegebenes Ziel vorgesehen ist.
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In
jedem Datensatz sind alle Koordinatenfelder des Suchgebietes eingetragen.
Für jedes
Koordinatenfeld sind dessen X- und Y-Koordinaten in den Datensatz
eingetragen. Darüber
hinaus ist für
das betreffende Koordinatenfeld eine Beschreibung in dem Datensatz
gespeichert. Ferner ist für
jedes Koordinatenfeld dasjenige Koordinatenfeld in dem Datensatz
abgespeichert, das den Benutzer zu dem vorgegebenen Ziel, dem der
Datensatz zugeordnet ist, führt.
Für dieses
Koordinatenfeld ist ebenfalls eine Beschreibung in dem Datensatz
abgelegt.
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Befindet
sich die Anordnung, und somit ein Benutzer der Anordnung, in einem
der Koordinatenfelder, so wird also dessen Beschreibung angezeigt. Zusätzlich können auch
die X- und Y-Koordinaten dieses Koordinatenfeldes angezeigt werden.
Um welches Koordinatenfeld es sich dabei handelt, ermittelt die
Anordnung mittels des automatischen Positionierungssystems.
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Hat
der Besucher zuvor ein vorgegebenes Ziel eingegeben, so wird anhand
des zugeordneten Datensatzes einerseits und des Koordinatenfeldes, in
dem sich der Benutzer und somit die Anordnung befinden, andererseits,
dasjenige Koordinatenfeld ermittelt, in dem sich der Benutzer der
Anordnung vorteilhafterweise bewegt, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.
Die Anordnung zeigt dem Benutzer eine Beschreibung dieses Koordinatenfeldes
an.
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Bewegen
sich daraufhin die Anordnung und der Benutzer in dieses Koordinatenfeld,
wird anhand des automatischen Positionierungssystems dieses neue
Koordinatenfeld als aktuelles Koordinatenfeld erkannt und wie oben
erläutert
angezeigt. Auch für dieses
aktuelle Koordinatenfeld ist in dem Datensatz wieder dasjenige Koordinatenfeld
abgespeichert, in das sich der Benutzer der Anordnung vorteilhafterweise
bewegt. Hat er dies getan, wiederholt sich dieser Vorgang, bis das
Ziel schließlich
erreicht ist.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Datensatzes für einen
Teil des Suchgebietes gemäß 1.
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2 zeigt
also nur einen Ausschnitt eines einzigen Datensatzes, der in dem
Beispiel gemäß der Zeichnung
beispielsweise zum Auffinden der U-Bahn-Station in dem Koordinatenfeld
mit der X-Koordinate 567225 und der Y-Koordinate 5938475 gemäß der Darstellung
in 1 dient.
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Befindet
sich die Anordnung beispielsweise zunächst in dem Koordinatenfeld
mit der X-Koordinate 567275 und der Y-Koordinate 5938625, so zeigt die
Anordnung die Beschreibung dieses Koordinatenfeldes an, das in dem
Datensatz gemäß 2 in der
Spalte A eingetragen ist, also "Borgweg
22, Südring
23". Es handelt
sich hierbei um eine Beschreibung, anhand der der Benutzer der Anordnung
die Umgebung identifizieren kann. In Spalte B der schematischen
Darstellung des Datensatzes in 2 ist die
Beschreibung desjenigen Koordinatenfeldes eingetragen, in das sich
der Benutzer vorteilhaft bewegt, um zu der U-Bahn-Station zu gelangen.
In dem Beispiel gemäß 2 ist
dies die Beschreibung "Borgweg
24, Südring
23". In Spalte B
ist wiederum dasjenige Koordinatenfeld eingetragen, in das sich
der Benutzer bewegen sollte, also "Borgweg 25–27", was dem Benutzer wiederum angezeigt
wird.
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Dieser
Vorgang wiederholt sich solange, bis das Koordinatenfeld 567225/5938475
und somit die U-Bahn-Station erreicht ist.
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Die
Erläuterung
der erfindungsgemäßen Anordnung
gemäß 1 und 2 beschränkt sich
auf ein vorgegebenes Ziel und auf ein relativ kleines Suchgebiet.
Es werden normalerweise mehrere vorgegebene Ziele auswählbar sein,
für die
dann jeweils ein Datensatz vorzusehen ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
kann deshalb besonders vorteilhaft in mobilen Geräten eingesetzt
werden, da sie lediglich auf vorbereitete Daten zugreift und keine
Berechnung der optimalen Route vornehmen muss.
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Die
Datenbank, auf die die erfindungsgemäße Anordnung zugreift, kann
entweder in der erfindungsgemäßen Anordnung
selbst oder dezentral vorgesehen sein, so dass mehrere Benutzer
darauf zugreifen können.
Ist die erfindungsgemäße Anordnung
beispielsweise in einem Mobiltelefon vorgesehen, so bereitet der
Zugriff auf einen dezentralen Server keine Probleme.
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Die
Datenbank kann gemeinsam für
mehrere Benutzer zentral vorgesehen sein, so dass sie vorgegebene
Ziele enthält,
die für
alle Benutzer anwählbar sind.
Es kann jedoch auch ein Benutzer einer erfindungsgemäßen Anordnung
zusätzliche
Datensätze für individuelle
Ziele aufbauen. Dazu kann die Anordnung vorteilhaft so ausgelegt
sein, dass sie es gestattet, für
neue Datensätze
entsprechende Beschreibungen gemäß der Darstellung
in 2 benutzerseitig einzugeben. Somit kann der Benutzer
sich weitere Datensätze
für individuelle
Ziele aufbauen.