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Benutzer
tragbarer Mobiltelefongeräte
achten genau auf das Design und Aussehen ihrer Geräte. Daher
wurde in der Vergangenheit viel Wert auf das Design derartiger Geräte gelegt.
Die Miniaturisierung tragbarer Mobiltelefongeräte ist bereits seit einigen
Jahren ein charakteristisches Phänomen
für dieses
technische Gebiet. Als Trend sind gegenwärtig sogenannte „Anhängertelefongeräte" zu beobachten, z.
B. Schmuck- oder Halskettentelefongeräte, die eine noch größere Herausforderung
für die
Designindustrie darstellen.
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Um
das Aussehen tragbarer Mobiltelefongeräte ästhetisch ansprechender zu
gestalten, ist es wünschenswert,
die Farbe des Displays je nach aktivem oder inaktivem Zustand zu ändern – wie dies beispielsweise
beim Telefongerät
S55 von Siemens geschieht. Es ist möglich, das LCD-Bildschirms
dunkler zu machen, wenn das Mobiltelefongerät im inaktiven Zustand ist,
und heller, wenn das Mobiltelefongerät benutzt wird.
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Nachteilig
bei einer derartigen Lösung
ist, dass der Inhalt des LCD-Bildschirms zumindest teilweise sichtbar
ist, was zu einer optisch unregelmäßigen Oberfläche führt. Es
wäre noch
komplizierter, wenn der auf dem LCD-Bildschirm angezeigte Inhalt durch
einen Bildschirmschoner ersetzt werden soll, sobald der Bildschirm
dunkel wird. Außerdem
sind schwierige Design-Überlegungen
erforderlich, um die Farbe des dunklen LCD-Bildschirms passend zur Farbe
der übrigen
Bauteile des Telefongerätes
zu gestalten. In einigen Fällen
könnte
dies sogar die Beleuchtung des Bildschirms im Passivmodus erfordern,
so dass sich der Energieverbrauch erhöht.
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Die
US-Patentschrift 6,349,221 B1 offenbart ein elektronisches Gerät, das ein
Gerät zum
zustandsabhängigen
Verstellen eines Covers des elektronischen Gerätes beinhaltet, wobei dieses
Cover eine elektrochrome Substanz beinhaltet, und wobei das Gerät weiterhin
Folgendes beinhaltet: ein Mittel, das auf eine Zustandsinformation
reagiert, um die elektrochrome Substanz zu ändern, und zwar in einen durchsichtigen
Zustand, wenn das elektronische Gerät im Aktivmodus ist, und in
einen undurchsichtigen Zustand, wenn das elektronische Gerät im Passivmodus
ist.
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Die
Patentschrift WO 0241607 A1 offenbart ein auswechselbares Cover
für ein
Mobiltelefongerät. Das
Cover beinhaltet einen elektronischen Speicher, der Daten enthält, die über elektrische
Kontakte an den Kern des Mobiltelefongerätes weitergegeben werden können.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gerät zum zustandsabhängigen Verändern des
Aussehens des auswechselbaren Covers, das eine elektrochrome Substanz
eines tragbaren elektronischen Gerätes beinhaltet, und ein derartiges austauschbares
Cover bereitzustellen. Dies ermöglicht
neue, faszinierende Konstruktionsmöglichkeiten für verschiedene
tragbare elektronische Geräte.
Dieses Ziel lässt
sich wie in jedem der selbstständigen Ansprüche beschrieben
erreichen.
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Die
Unteransprüche
beschreiben einige vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, das Gerät und/oder
das Verfahren zu benutzen, um das Aussehen eines Bildschirmcovers
so zu verändern,
dass das Ersetzen des Bildschirminhalts durch einen Bildschirmschoner überflüssig gemacht werden
kann. Zudem ist es nicht weiter notwendig, den Bildschirm im Passivmodus
ständig
zu beleuchten, um das gewünschte
Aussehen des Gerätes
zu erzielen.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass tragbare elektronische
Geräte,
die die vorliegende Erfindung nutzen, so entworfen werden können, dass
sie ansprechendere technische Merkmale beinhalten. Verschiedene
Module, z. B. Bildschirm oder Tasten, können dann leichter in das Design
des Gerätes
integriert werden.
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Wenn
ein Zustand des tragbaren elektronischen Gerätes durch einen Sensor ausgelöst wird, lassen
sich sogar noch mehr Vorteile erzielen. Das Berühren des Sensors mit der Hand
oder dem Finger kann das Display sichtbar oder das Cover durchsichtig
werden lassen. In ähnlicher
Weise kann der Benutzer sein tragbares elektronisches Gerät durch Schütteln „aufwecken", d. h. durch eine
physische Bewegung wie etwa eine durch einen Sensor erfasste wechselnde
Beschleunigung, die den Zustand des elektronischen Gerätes auslöst, bei
dem der Zustand des Covers verändert
wird.
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Nachstehend
wird die Erfindung ausführlicher
unter Bezugnahme auf die vollendeten Beispiele beschrieben, die
in 5 der beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind, wobei
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1 eine schematische Struktur
des Gerätes
für das
zustandsabhängige
Verändern
des Covers eines tragbaren elektronischen Gerätes darstellt;
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2A, 3A und 4A einen
Teil des Deckels in einem im Wesentlichen durchsichtigen Zustand darstellen;
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2B, 3B und 4B einen
Teil des Deckels in einem im Wesentlichen undurchsichtigen Zustand darstellen;
und
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5 ein abnehmbares Cover
zeigt.
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1 zeigt eine schematische
Struktur, die eine elektrochrome Substanz 105 in einem
Cover 103 eines Mobiltelefon 100 beinhaltet. Die
elektrochrome Substanz 105 befindet sich oben auf dem Bildschirm 101.
Beim Bildschirm 101 kann es sich um eine herkömmliche
Flüssigkristallanzeige
(LCD) handeln, und er ist in der Regel mit LEDs oder sonstigen Lichtquellen
beleuchtet.
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Das
Aussehen des Covers 103 ist so, wie das Cover 103 oder
zumindest ein Teil von ihm aussieht. Es kann sich um die Farbe des
Covers 103 handeln. Durch die Weiterentwicklung in der
Materialtechnik kann davon ausgegangen werden, dass das Aussehen
sogar die Oberflächenstruktur
mit einschließt,
wobei die Zustände
dann beispielsweise wahlweise eben oder rauh sein können.
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Das
Cover 103 braucht nicht vollständig aus der elektrochromen
Substanz 105 zu bestehen. Die Oberfläche 105S kann beispielsweise
aus durchsichtigem Kunststoff bestehen.
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Alternativ
kann das Cover 103 die elektrochrome Substanz 105 anderswo
als oben auf dem Bildschirm 101 beinhalten, so dass beispielsweise nur
durchsichtiger Kunststoff auf dem Bildschirm ist. Dann wäre der Bildschirm
durchsichtig, und andere Teile des Covers würden eine Schicht elektrochrome Substanz
beinhalten.
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Die
elektrochrome Substanz 105 wird in einen im Wesentlichen
durchsichtigen Zustand versetzt, wenn das elektronische Gerät 100 in einem
Aktivmodus ist, und in einen im Wesentlichen undurchsichtigen Zustand,
wenn das elektronische Gerät 100 im
Passivmodus ist.
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Besagter
inaktiver Zustand kann nach einer vorgegebenen Zeitdauer aktiviert
werden, nachdem eine Benutzereingabe empfangen wurde, z. B. per Tastatur
des Mobiltelefons. Der Schaltkreis 107, bei dem es sich
typischerweise um eine Zentraleinheit (CPU) handelt, erfasst die
Eingabe per Tastatur und steuert den Bildschirm 101. Er
sendet eine Steuerinformation an einen Stromkreis 109.
In einem Ausführungsbeispiel
beinhaltet dies das Umschalten eines Schalters von einer ersten
Position in eine zweite Position. Der Spannungsgenerator 109 erhöht in den Drähten 111 eine über die
elektrochrome Substanz 105 anliegende Spannung. Die elektrochrome
Substanz 105 vollzieht eine Umwandlung, und zwar in Abhängigkeit
von der Spannung, die zu einer Änderung
der Übertragung
im sichtbaren Bereich des Spektrums führt.
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Es
kann Öffnungen
oder Kanäle 110a, 110b im
Cover 103 für
die Drähte 111 geben.
Alternativ können
die Drähte
an den Enden des Bildschirms 101 befestigt sein, um zu
verhindern, dass sie sichtbar sind.
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Der
elektrische Strom ändert – in Abhängigkeit
von seiner Richtung – den
Zustand der elektrochromen Substanz 105 in einen im Wesentlichen durchsichtigen
oder im Wesentlichen undurchsichtigen Zustand.
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Besagter
inaktiver Zustand kann auch in Reaktion auf den Ausgang eines berührungsempfindlichen
Sensors 113 aktiviert werden, der zeigt, dass das elektronische
Gerät 100 nicht
benutzt wird.
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Bei
der elektrochromen Substanz
105 kann es sich um eine Kontrastplatte
handeln, wie sie in der US-Patentschrift
,344,918 B1 offenbart
wird, oder aber um ein Element, wie es in der US-Patentschrift 5,847,858 offenbart wird.
Geeignete Materialien für die
elektrochrome Substanz
105 werden – zusätzlich zu früheren Referenzen – im bekannt
gemachten deutschen Patentantrag
DE 199 14 304 A1 offenbart.
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Daneben
existieren andere Möglichkeiten
für die
elektrochrome Substanz 105, z. B. nanokristalline Halbleiterfolien.
Eine von ihnen war zum Zeitpunkt der Formulierung des vorliegenden
Patentes bereits unter
http://www.chemsoc.org/exemplarchem/entries/2002/etan/Webpages/appli
cations%20ed%20bottom.htm offengelegt.
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Verschiedene
Farben lassen sich in der Art und Weise erzielen, wie sie in Publikationen
zum Zeitpunkt der Formulierung des vorliegenden Patentes unter
http://composite.miningco.com/library/PR/2001/bluf11.htm
offenbart wurden.
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2A, 3A und 4A zeigen
das Bildschirmcover in einem im Wesentlichen durchsichtigen Zustand. „Im Wesentlichen
durchsichtig" bedeutet
eine Durchsicht von mehr als 80%.
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2B, 3B und 4B zeigen
den Bildschirmdeckel in einem im Wesentlichen undurchsichtigen Zustand. „Im Wesentlichen
undurchsichtig" bedeutet eine
Durchsicht von höchstens
15%.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Kontrastplatte über einem
Bildschirm dunkel, wenn das Mobiltelefon in den Passivmodus umgeschaltet
wird, und ändert
sich in den Zustand „durchsichtig", wenn das Mobiltelefon
in einen Aktivmodus umgeschaltet wird.
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Wenn
die elektrochrome Substanz 105 nur eine Farbe annehmen
kann, kann sie in Abhängigkeit von
der gewünschten
Farbe des Covers des Mobiltelefons ausgewählt werden.
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Wenn
die elektrochrome Substanz 105 mehrere Farben annehmen
kann, die beispielsweise von der jeweiligen Spannung abhängen, die über der elektrochromen
Substanz 105 anliegt, dann kann die Spannung je nach gewünschter
Farbe des Covers des Mobiltelefongerätes ausgewählt werden, so dass das daraus
resultierende Bildschirmcover bei einem nicht beleuchteten Bildschirm
fast der Farbe des Covers entspricht.
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5 zeigt die elektrochrome
Substanz 105 als Bestandteil eines austauschbaren Covers 500.
Die elektrochrome Substanz 105 ist mit dem Teil des Covers 103 verbunden,
und die Drähte 503 auf beiden
Seiten der elektrochromen Substanz 105 werden benutzt,
um ein elektrisches Feld über
der elektrochromen Substanz 105 aufzubauen. Die Drähte sind
weiterhin mit einem Stecker 501 verbunden, der einen elektrischen
Kontakt mit einem Gegenstück 505 herstellt,
das auf der gedruckten Schaltplatine 507 in der Nähe des Bildschirms 101 montiert
ist. Beim Lösemechanismus
kann es sich um einen Schnappverschluss handeln, der den Lösehebel 508 im
auswechselbaren Cover 500 und ein Gegenstück 509 entweder
auf der gedruckten Schaltplatine 507 oder einem anderen
Teil des Covers hat.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das
Hin- und Herschalten des Zustands der elektrochromen Substanz 105 in Reaktion
auf eine bewusste Maßnahme
des Benutzers ausgelöst
wird. Dies kann durch Betätigen
der berührungsempfindlichen
Sensoren 113 oder von Kippsensoren oder Schüttelsensoren
erfolgen, wie sie beispielsweise unter Verwendung von Beschleunigungsmessern
als Eingangsquelle für
den Schaltkreis 107 implementiert werden, der dann wiederum eine
Anweisung an die elektrochrome Substanz 105 gibt. Der Benutzer
kann das elektronische Gerät
zwischen dem aktiven und inaktiven Zustand „durch Schütteln" hin- und herschalten, wobei dies in
einem Wechsel der Durchsichtigkeit des Bildschirmcovers resultiert.
Weiterhin kann der Schaltkreis 107 durch den Sensoreneingang
auch eine Tastaturverriegelung steuern.
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Das
elektronische Gerät
braucht kein tragbares Mobiltelefongerät zu sein; vielmehr kann es
sich dabei auch um ein beliebiges elektronisches Gerät handeln,
z. B. eine Uhr oder ein tragbares Musikabspielgerät (insbesondere
für CDs
oder MP3). Dann kann das gesamte Cover, ggf. auf einer oder auf
beiden Seiten, ein Bildschirmcover mit der elektrochromen Substanz 105 haben.
Das Bildschirmcover kann einen Zustand je nach Modus des Gerätes haben,
z. B. durchsichtig sein, wenn eine CD läuft, und undurchsichtig, wenn
das Gerät
nicht benutzt wird.