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Allgemeiner Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät oder einen Satz von Geräten zum
Betreiben eines funkbasierten Telekommunikationssystems, in welchem
ein gemeinsamer physikalischer Kanal verwendet wird, um Daten auf
der Abwärtsstrecke
von einer Funkbasisstation, die durch einen Funknetzcontroller gesteuert
wird, an ein mobiles Teilnehmergerät zu senden, in welchem die
Daten in Frame-Slots übertragen
werden. Insbesondere betrifft die Erfindung, ist aber nicht beschränkt darauf,
die Berechnung der Sendeleistung der auf dem gemeinsamen physikalischen
Kanal, der als sekundärer
gemeinsamer physikalischer Steuerungskanal bekannt ist, im FDD-Modus
(Frequency Division Duplex) des sogenannten UMTS (Universal Mobile
Telecommunications System) zu sendenden Signale, was ein CDMA-funkbasiertes
Telekommunikationssystem ist, das durch das 3GPP (Third Generation
Partnership Project) innerhalb ETSI (European Telecommunications
Standards Institute) spezifiziert ist.
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Dieser
sekundäre
gemeinsame physikalische Steuerungskanal (secondary common control
physical channel/S-CCPCH) ist als ein physikalischer gemeinsamer
Kanal auf der Abwärtsstrecke
bekannt, die im Grunde zwei Transportkanäle übertragen kann, nämlich den
Paging-Kanal (paging channel/PCH) und den Vorwärtszugangskanal (forward access
channel/FACH). Der S-CCPCH
wird folglich zum Paging und zur Übertragung der Signalisierungsbits
oder ganz kleiner Datenmengen verwendet. Es können ein oder mehr S-CCPCH in
jeder Zelle mit verschiedenen Gesamtbitraten in Funktion der Verkehrslast
auf diesem physikalischen Kanal sein.
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Der
S-CCPCH ist ein physikalischer Kanal, der Frames umfaßt, die
in Zeitschlitze unterteilt sind, wobei jeder Zeitschlitz ein Datenfeld
zum Einfügen
von Nutzdatenbits, nämlich Datenbits
der Transportkanäle
PCH und/oder FACH, aufweist. Als ein Ergebnis daraus ist der S-CCPCH
in der Lage, null oder einen PCH-Transportkanal und null, einen
oder mehr FACH-Transportkanäle zu übertragen.
Diese verschiedenen Kombinationen der Transportkanäle werden
als TFC (transport format combinations/Transport formatkombinationen)
bezeichnet. Die möglichen
TFCs schließen
ebenfalls den Fall ein, daß zeitlich überhaupt
keine Daten auf dem S-CCPH übertragen
werden. Um die verwendete TFC anzugeben, wird eine sogenannte TFCI
(TFC-Kennzeichnung) definiert, welche eine Zahl ist, die die verwendete
TFC angibt.
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Die
TFCI-Bits werden in einem Feld innerhalb der Slots des S-CCPCH-Frames übertragen,
so daß alle Mobilstationen,
d. h. Teilnehmergeräte
(user equipments/UEs), innerhalb der Funkzelle die aktuell verwendete TFC
kennen können.
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Außerdem sind
sogenannte Pilot-Bits vorhanden, die in einem weiteren Feld der
Slots eingefügt
werden, wobei diese Pilot-Bits
ein Bitmuster zum Bilden eines Pilotsignals darstellen, das auf
der Empfangsseite, d. h. am UE, ermöglicht den Ausgleich der auf
dem S-CCPCH empfangenen Daten zu optimieren.
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Auf
der Sendeseite, d. h. an der Basisstation, wird der Sendeleistungspegel,
der für
Datenbits zu verwenden ist, die auf dem S-CCPCH gesendet wurden,
durch einen Funknetzcontroller (RNC) gesteuert, der mit dieser Basisstation
verbunden ist. Die Sendeleistungen für die TFCI-Bits und Pilot-Bits, die verschieden
sein können,
werden ebenfalls durch den RNC durch Anpassen dieser Leistungen
bezüglich
der aktuell verwendeten Leistung der S-CCPCH-Datenbits gesteuert.
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In
der
US-Patentschrift
2002/082020 A1 ist ein funkbasiertes Telekommunikationssystem
beschrieben, in welchem ein Downlinkkanal der physikalischen Kanäle in einen
gemeinsamen physikalischen Kanal und einen dedizierten physikalischen
Downlinkkanal geteilt wird. Der dedizierte physikalische Downlinkkanal wird
geteilt in einen dedizierten physikalischen Downlink-Steuerungskanal
und einen dedizierten physikalischen Downlink-Datenkanal. Im funkbasierten
Telekommunikationssystem, das in der
US-Patentschrift 2002/082020
A1 beschrieben ist, wird ein dedizierter physikalischer
Steuerungskanal mit dem gemeinsamen physikalischen Downlinkkanal
zur Übertragung
von Steuerdaten eingefügt,
um den Übertragungswirkungsgrad
des gemeinsamen physikalischen Downlinkkanals zu erhöhen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Ein
Problem entsteht, wenn in einem S-CCPCH-Frame keine Daten, d. h.
weder PCH- noch FACH-Daten, zu übertragen
sind. In der Tat ist in diesem Fall kein Sendeleistungspegel für S-CCPCH-Datenbits definiert.
Folglich kann die allgemein bekannte Anpassung der TFCI- und Pilot-Leistung
nicht angewandt werden.
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Deswegen
gibt die TFCI die zu verwendende TFC an und gibt ebenfalls an, wenn
keine Daten übertragen
werden, daß ein
weiteres Problem vorhanden ist, das gelöst werden muß. Das heißt, daß die TFCI-Leistung
in diesem Fall nicht berechnet werden kann, obgleich die TFCI-Bits
zuverlässig
an der empfangenden Mobilstation empfangen werden müssen, um
richtig zu dekodieren und die TFCI korrekt zu detektieren. Eine korrekte
TFCI-Detektion würde
nicht nur der Mobilstation helfen, ein leeres Datenfeld zu erkennen,
sondern würde
ebenfalls der Mobilstation ermöglichen,
in einen Energiesparmodus zu schalten und Batterieleistung zu sparen.
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Die
Lösung
aller dieser Probleme ist gemäß den Ansprüchen der
Erfindung definiert. Entsprechend ist es vorgeschlagen, die Sendeindikatorleistung
der TFCI-Indikatorbits in Abhängigkeit
von einer virtuellen Bezugsleistung einzustellen oder zu ändern, die
aus Parametern berechnet wird, die erste Leistungswerte umfassen,
die durch den Funknetzcontroller definiert sind oder zweite Leistungswerte
umfassen, die einen Durchschnittswert der Sendeleistungen darstellen,
welche verwendet worden sind, um diese Daten innerhalb mindestens
von zwei vorausgegangenen Frames zu übertragen. Die virtuelle Bezugsleistung
kann ebenfalls ein fester Leistungswert sein, der durch den Funknetzcontroller
signalisiert wird oder der ein festcodierter, in der Basisstation
gespeicherter Wert ist.
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Ein
Vorteil dieser vorgeschlagenen Lösung
ist, daß im
Fall, wenn keine Daten übertragen
werden, die TFCI- und Pilot-Leistungen
beide sehr leicht durch ihre Anpassung an die virtuelle Bezugsleistung
auf die gleiche Weise, wie dies im Normalfall bezüglich der
Datenbitleistung erfolgt, berechnet werden können.
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Weitere
Vorteile werden sich aus spezielleren Merkmalen gemäß den Unteransprüchen ergeben,
wobei diese Merkmale ebenfalls in der bevorzugten Ausführungsform
eingeführt
sind, die später
detaillierter beschrieben wird.
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Entsprechend
weist jeder Slot des Frames außerdem
ein Feld zum Übertragen
der Bits eines Pilots aus, wobei der Pilot eine Anlaufsequenz zum
Optimieren des Empfangs auf dem gemeinsamen physikalischen Kanal
ist, und das Verfahren außerdem
die Schritte des Einstellens der Sendepilotleistung der Pilot-Bits
in Abhängigkeit
von der Datenleistung der Datenbits, wenn Daten übertragen werden, oder wenn
keine Daten übertragen
werden, des Anpassens der Sendepilotleistung der Pilot-Bits an die
virtuelle Bezugsleistung, umfaßt.
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In
dieser Hinsicht kann ein weiteres Merkmal sein, daß die Sendeindikatorleistung
und/oder die Sendepilotleistung jeweils an die virtuelle Bezugsleistung
durch Hinzufügen
der jeweiligen Offsetleistung zur virtuellen Bezugsleistung angepaßt werden.
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Ein
anderes zusätzliches
Merkmal kann sein, daß die
Sendeindikatorleistung und/oder die Sendepilotleistung jeweils an
die virtuelle Bezugsleistung sowie die Sendedatenleistung durch
Hinzufügen
der gleichen jeweiligen Offsetleistung angepaßt werden.
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Darüberhinaus
können
die ersten Leistungswerte vorgegebene maximale Leistungspegel sein,
die auf den Transportkanälen
nicht überschritten
werden dürfen.
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In
dieser Hinsicht kann einer der ersten Leistungswerte die maximale
Pilotkanalleistung sein und ein anderer kann die maximale Vorwärtszugangskanalleistung
sein, die auf den jeweiligen Transportkanälen nicht überschritten werden darf.
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Ein
anderes Merkmal kann dadurch hinzugefügt werden, daß die Bezugsleistung
durch Auswählen aus
den maximalen Leistungspegeln des niedrigsten Leistungspegels, der
auf den Transportkanälen
verwendet wird, berechnet wird.
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Alternativ
kann die Bezugsleistung durch Aufbauen aus den maximalen Leistungspegeln
eines mittleren Leistungspegels, der auf den Transportkanälen verwendet
wird, berechnet werden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Gerät oder Satz von Geräten zum
Betreiben eines funkbasierten Telekommunikationssystems, in welchem
ein gemeinsamer physikalischer Kanal (SCCPCH) verwendet wird, um
Daten (DAT) auf der Abwärtsstrecke
von einer Funkbasisstation (NB), die durch einen Funknetzcontroller (CRNC)
gesteuert wird, an ein mobiles Teilnehmergerät (UE) zu senden, in welchem
die Daten (DAT) in Frame-Slots (S0, S1, ..., Si, ..., S14) übertragen
werden, wobei jeder Frame (RFk) eine Kombination (TFC) von Transportkanälen (PCH,
FACH1, FACH2) darstellt und jeder Slot (Si) des Frames (RFk) ein
Feld zum Übertragen
von Bits der Daten aufweist und ein Feld zum Übertragen von Bits eines Indikators
(TFCI) aufweist, wobei der Indikator (TFCI) die Kombination (TFC)
der Transportkanäle
(PCH, FACH1, FACH2) angibt, die im Frame (RFk) verwendet werden,
und wobei der Indikator (TFCI) außerdem angibt, ob keine Daten
(DAT) im Frame (RFk) zu übertragen
sind. Das Gerät
oder der Satz von Geräten
ist gekennzeichnet durch:
- – Mittel zum Einstellen der
Sendeindikatorleistung (TFCIPWR) der Bits des Indikators (TFCI)
in Abhängigkeit
von einer Datenleistung (DATPWR) der Bits der Daten (DAT), wenn
Daten (DAT) im Frame (RFk) übertragen
werden,
- – und
Mittel zum Einstellen der Sendeindikatorleistung (TFCIPWR) der Bits
des Indikators (TFCI), wenn keine Daten (DAT) im Frame (RFk) übertragen
werden, in Abhängigkeit
von einer virtuellen Bezugsleistung (REFPWR), die aus Parametern
(NBAPPAR) berechnet wird, die erste Leistungswerte (PCHPWR, MAXFACHPWR1,
MAXFACHPWR2) umfassen, die durch ein Funknetzelement definiert sind,
insbesondere durch den Funknetzcontroller (CRNC), oder zweite Leistungswerte
(SCCPCHPWR) umfaßt,
die einen Mittelwert dieser Sendeleistungen darstellen, die verwendet
wurden, um Daten (DAT) innerhalb mindestens von zwei der vorausgegangenen
Frames (RFk-1, RFk-2) zu übertragen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung und daraus resultierenden Vorteile werden nun detaillierter
durch Darstellen einer bevorzugten Ausführungsform und Verweisen auf
die folgenden Figuren beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Zeichnung der Architektur eines funkbasierten Telekommunikationssystems zeigt;
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2 die
Organisation des gemeinsamen physikalischen Kanals und seine Aufschlüsselung
in Frame-Slots zeigt;
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3 eine
Tabelle der zulässigen
Transport formatkombinationen zeigt;
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4 die
Sendeleistungspegel der Abschnitte auf dem gemeinsamen physikalischen
Kanal zeigt, wenn keine Daten gesendet werden;
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5 einen
Auszug aus einer Sequenz von Frames zeigt; und
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6 die
die Signalisierung der Parameter vom Funknetzcontroller an die Basisstation
zeigt.
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In 1 ist
eine schematische Zeichnung der Architektur eines funkbasierten
Telekommunikationssystems, das mindestens einen Funknetzcontroller
CRNC zur Steuerung mehrerer Basisstationen NB, ebenfalls bezeichnet
als Nodes B, von denen einer als ein Beispiel in 1 gezeigt
ist, aufweist. Jede Basisstation NB stellt Funkdienst an mehrere
mobile Teilnehmergeräte
UE bereit, eines von denen als ein Beispiel in 1 gezeigt
ist. Außer
anderen physikalischen Kanälen
ist der sogenannte sekundäre
gemeinsame physikalische Kanal SCCPCH implementiert, der ein Downlinkkanal
zum Übertragen
von Informationen und Daten von der Basisstation NB an das jeweilige
Teilnehmergerät
UE ist. Im Grunde wird dieser SCCPCH verwendet, um verschiedene
Transportkanäle
zu übertragen,
nämlich
einen Paging-Kanal PCH und einen oder mehr Vorwärtszugangskanäle, zum
Beispiel FACH1 und FACH2, wie in 1 gezeigt
ist. Dies ist nur ein Beispiel des Organisierens des SCCPCH. Andere
Kombinationen der Transportkanäle
sind insbesondere Kombinationen der FACH und PCH. Die Organisation
der SCCPCH und der verwendete Übertragungsmodus
werden beim Betrachten von 2 offensichtlich.
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In 2 ist
die framestrukturierte Organisation des SCCPCH gezeigt, wobei die Übertragung
auf diesem physikalischen Kanal durch Senden von Funkframes RFk,
RFk + 1 usw. durchgeführt
wird. Jeder Frame hat eine spezielle Anzahl von Zeitschlitzen, zum
Beispiel 15 Zeitschlitze S0, S1 bis S14. In jedem Zeitschlitz, zum
Beispiel Si, sind übertragene
Datenbits innerhalb eines speziellen Datenfelds DAT vorhanden. Auch
Indikatorbits werden in einem Feld TFCI übertragen und weitere Pilot-Bits
werden in einem Pilot-Datenfeld PLT übertragen. Die Pilot-Bits können zusätzlich zu
den TFCI-Bits gesendet werden oder es können überhaupt keine Pilot-Bits gesendet
werden. Das Feld DAT wird verwendet, um Nutzdatenbits von den obenerwähnten Transportkanälen PCH,
FACH1 und FACH2 zu transportieren. Das DAT-Feld ist das zweite Feld
innerhalb jedes Zeitschlitzes, wohingegen das erste Feld zugewiesen
wird, um Bits des Indikators TFCI zu übertragen, welcher der sogenannte
Transportformatkombinationsindikator ist, der Informationen über den
Inhalt des DAT-Feldes gibt.
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Insbesondere
gibt der TFCI an, gemäß welcher
Kombination die DAT-Felder verwendet werden, um Bits der Transportkanäle zu übertragen.
Diese Kombination, die sogenannte Transportformatkombination TFC, kann
sich von Frame zu Frame ändern,
wie in 3 gezeigt ist.
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Als
ein Beispiel ist hier gezeigt, daß der erste Funkframe RFk PCH-Bits
sowie FACH1-Bits überträgt, wohingegen
der darauffolgende Funkframe RFk + 1 ausschließlich FACHT-Bits überträgt. Dann überträgt der nächste Frame
RFk + 2 ausschließlich
PCH-Bits, wohingegen der weitere nachfolgende Frame RFk + 3 überhaupt
keine Datenbits überträgt. Folglich überträgt der Frame
RFk + 4 wieder Daten, nämlich
PCH-Bits sowie FACH2-Bits. Und der nächste Frame RFk + 4 überträgt alle
Arten von Datenbits, nämlich
PCH- und FACH1- und FACH2-Bits. Im Gegensatz dazu überträgt dieser
folgende Frame RFk + 6 keine Daten wie Frame RFk + 3. Dies ist nur
Beispiel der TFCs. Andere Kombinationen sind möglich. Wie in 3 gezeigt
ist, definiert die TFC die Typen der verwendeten Transportkanäle. Darüberhinaus
kann der TFC ebenfalls die Anzahl und Größe der Transportblöcke für jeden
Transportkanal oder ähnliche
Parameter definieren.
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Die
Transportformatkombination TFC kann sich von Frame zu Frame ändern, wie
in 3 gezeigt ist. Ebenfalls eine Kombination, die
beide Arten von FACH-Bits überträgt, ist
möglich,
wie als ein Beispiel im Frame RFk + n gezeigt ist.
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Die
im Frame zu verwendende TFC wird durch die TFCI angegeben, die Werte
aufweist, um die Kombination anzugeben, die von den verschiedenen
Kombinationen der Transportkanäle
zu verwenden ist. Die TFCI hat ebenfalls einen Wert, um anzugeben,
ob im Frame keine Daten zu senden sind.
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Zurückkehrend
zu 2 ist gezeigt, daß jedes Feld des Slots, nämlich TFCI,
DAT und PLT, einen separaten Sendeleistungspegel aufweist. Die Sendeleistung
DATPWR des DAT-Feldes wird gemäß den Parametern
eingestellt, die durch den Funknetzcontroller (siehe CRNC in 1)
für diese Transportkanalbits (PCH-Bits
oder FACH-Bits) gegeben sind, die in das aktuelle DAT-Feld eingefügt werden.
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Das
bedeutet, daß der
CRNC eine vorgegebene PCH-Leistung zum Einstellen dieses Leistungspegels DATPWR
gibt, wenn PCH in das DAT-Feld eingefügt werden. In anderen Fällen, wenn
FACH-Bits eingefügt werden,
gibt der CRNC dann die sogenannte MAXFACHPWR. Das bedeutet, daß in allen
Fällen,
wenn das DAT-Feld
mit Nutzdaten von den Transportkanälen gefüllt ist, die Sendeleistung
DATPWR auf einen Wert eingestellt wird, der von diesen durch den
CRNC vorgegebenen Parametern abhängig
ist.
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Beginnend
mit diesem Leistungspegel DATPWR werden die Leistungspegel für die anderen
Felder, nämlich
für die
Felder TFCI und PLT daran angepaßt durch Hinzufügen von
speziellen Leistungs-Offsets PO1 beziehungsweise PO3. Das ergibt
eine verschiedene Einstellung der Leistungen, die auf die jeweiligen
Felder innerhalb der Zeitschlitze angewendet werden.
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Das
Problem tritt in den Fällen
auf, wenn überhaupt
keine Daten gesendet werden. Das bedeutet, daß, wenn die Transportformatkombination
TFC, die aktuell in einem verschiedenen Funkframe (z. B. in RFk
+ 3 oder RFk + 6 von 3) verwendet wird, ein freies
DAT-Feld hat, überhaupt
kein spezieller Leistungspegel DATPWR einzustellen ist. Folglich
kann keine Anpassung der TFCI- und PLT-Leistungen angewandt werden.
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Gemäß der Erfindung
ist es vorgeschlagen, eine virtuelle Bezugsleistung in diesen speziellen
Fällen einzuführen, wenn
keine Daten gesendet werden. Es ist auch möglich, daß überhaupt keine TFCI- und/oder Pilot-Bits
gesendet werden. Das Prinzip der Erfindung wird aus der folgenden
Beschreibung der 4 bis 6 offensichtlicher.
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Wie
aus der 4 ersichtlich, ist ein Zeitschlitz
gezeigt, der erstens ein Feld TFCI und zweitens ein Feld aufweist,
um Daten einzufügen,
und drittens ein Feld, um Pilot-Bits einzufügen, aber im Datenfeld sind keine
Daten vorhanden. Gemäß der Erfindung
wird eine Bezugsleistung REFPWR berechnet, die ein virtueller Wert
ist, der von den Parametern abgeleitet ist, wobei die Parameter
durch den Funknetzcontroller definiert werden oder aus Leistungswerten
abgeleitet werden, die einen durchschnittlichen Wert dieser Sendeleistungen
darstellen, die bereits in vorausgehenden Frames verwendet werden.
Dann, nachdem ein virtueller Bezugswert REFPWR berechnet worden
ist, können
die anderen Leistungswerte für
das TFCI- und PLT-Feld ohne weiteres durch Hinzufügen der
jeweiligen Leistungs-Offsets, PO1 oder PO3, eingestellt werden.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, führt die Lösung gemäß der Erfindung zu einer Sequenz
der gesendeten Funkframes, z. B. RFk-2, RFk-1, RFk usw., wobei jeder
Frame einen vorgegebenen Leistungspegel für die TFCI- und die PLT-Bits
aufweist, ungeachtet der Tatsache, daß Daten gesendet wurden oder
nicht.
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Das
hat die Auswirkung, daß der
TFCI-Indikator sowie das PLT-Signal
immer an der Empfangsseite empfangen werden können, d. h. am mobilen Gerät des Teilnehmers
(siehe UE in 1), auf einem Empfangspegel,
der für
eine zuverlässige
Detektion dieses Indikators und für eine zuverlässige Demodulation
und Decodierung der empfangenen Informationsbits ausreichend ist.
Insbesondere für
die TFCI bedeutet dies, daß die
TFCI-Bits immer gut empfangen werden, auch in jenen Fällen, wenn
keine Daten gesendet werden, dadurch die Transportformatkombination
TFC angegeben wird, die aktuell verwendet wird. Dieser Effekt konnte durch
das System des Standes der Technik nicht bereitgestellt werden.
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Darüberhinaus
hat die vorgeschlagene Lösung
den Vorteil, daß die
verschiedenen Leistungspegel für das
TFCI- und PLT-Feld in beiden Fälle
erhalten werden können,
d. h. in den Fällen,
wenn Daten gesendet werden und in den Fällen, wenn keine Daten gesendet
werden, immer durch Anwenden der gleichen Prozedur, d. h. durch
Hinzufügen
der jeweiligen Leistungs-Offsets.
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In 6 ist
eine schematische Zeichnung der Signalisierung der Parameter gezeigt,
die vom Funknetzcontroller CRNC an die Basisstation NB zum Aufbauen
der virtuellen Bezugsleistung in dem Fall gesendet werden, wenn
keine Daten gesendet wurden. Diese Parameter sind detaillierter:
der Paging-Leistungspegel PCHWR, der für Paging-Bits zu verwenden
ist, und die maximalen Leistungspegel MAXFACHPWR1 und MAXFACHPWR2
zum Definieren der maximalen Leistungspegel, die auf den Vorwärtszugangskanälen zu verwenden
sind. Alle diese Parameter werden innerhalb eines Protokolls gesendet,
das als NBAP bezeichnet ist. Folglich werden diese Parameter auch
als NBAP-Parameter NBAPPAR bezeichnet. Eine Herangehensweise, die
virtuelle Bezugsleistung (siehe REFPWR in 4) aufzubauen,
ist, diese Parameter zu nehmen und daraus die Bezugsleistung zu
berechnen. Eine andere Herangehensweise würde sein, die Bezugsleistung
von dem durchschnittlichen Leistungswert aufzubauen, der aus jenen
Frames abgeleitet wurde, die vorher übertragen worden sind. Das
bedeutet, und hier wird auf 4 verwiesen,
daß die
virtuelle Bezugsleistung für
den aktuellen Frame RFk durch Mittelung jener Leistungspegel berechnet
wird, die in den vorausgegangenen Frames RFk-1 und RFk-2 verwendet
worden sind. Die Berechnung der Bezugsleistung wird vorzugsweise
durch nur Berücksichtigung
der Leistung der Datenbits der vorherigen Frames durchgeführt. Es
ist eine Sache der Implementierung zu entscheiden, ob ein durchschnittlicher
Wert aus mindestens zwei von einigen vorausgehenden Frames aufzubauen
oder wieder den neuesten Wert vom letzten Frame zu nehmen. Die Berechnung der
Bezugsleistung wird vorzugsweise durch nur Berücksichtigung der Leistung der
Datenbits der vorherigen Frames durchgeführt.
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Die
beschriebene Erfindung ist insbesondere auf das sogenannte UMTS
(Universal Mobile Telecommunications System) anwendbar, aber sie
nicht ausgenommen, um in anderen funkbasierten Telekommunikationssystemen
angewandt zu werden.
Pos. | Englisch | Deutsch |
Fig.
1 | | |
| | |
Fig.
2 | | |
| | |
Fig.
3 | Frame | Frame |
| (No
Data) | (keine
Daten) |
| (No
Data) | (keine
Daten) |
| | |
Fig.
4 | (no
data) | (keine
Daten) |
| | |
Fig.
5 | | |
| | |
Fig.
6 | | |