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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Steuerung von elektrischer
Energie, und insbesondere auf die automatisierte Steuerung der Energie(-Zuführung) zu
einer Last. Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist die Einsparung
des Energieverbrauchs durch Verkaufsautomaten.
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Kürzliche
Ereignisse haben einem Anliegen, das immer eine gute Idee ist, Dringlichkeit
gegeben: Die Einsparung von Energie. Energieeinsparung kann dadurch
realisiert werden, dass einfach die Energie von Geräten abgeschaltet
wird, die nicht in Benutzung sind. Obwohl die Energiesteuerung manuell ausgeführt werden
kann, beispielsweise können
Leute die Geräte
abschalten, wenn sie fertig mit ihrer Benutzung sind, und sie können das
Licht ausschalten, wenn sie einen Raum verlassen, spielt jedoch
die automatisierte Energiesteuerung eine wesentliche Rolle bei der
Energieeinsparung.
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Zeitgeber
können
dazu verwendet werden, die Energiezuführung zu steuern. Beispielsweise können Lichtquellen
von Geschäften
bzw. kommerzielle Lichtquellen am Beginn eines Geschäftstages automatisch
eingeschaltet und an seinem Ende automatisch ausgeschaltet werden.
Als Alternative können
Zeitgeber die Dauer steuern, in der ein Gerät aktiv ist. Beispielsweise
kann ein Zeitgeber einen Heißluft-Handtrockner
nach einer bestimmten Zeit abschalten; jeder, der mehr Zeit wünscht, kann
den Handtrockner zurücksetzen.
Viele Anwendungen, wie beispielsweise Drucker, gehen nach einer
vorher eingestellten Periode der Nichtbenutzung auf einen „Schlaf"-Modus („sleep" mode) mit niedrigem
Energieverbrauch.
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Umgebungslicht-Sensoren
können
verwendet werden, um bestimmte Geräte zu steuern. Beispielsweise
können
Straßenlampen
bei Bedingungen geringer Helligkeit aktiviert und deaktiviert werden,
wenn der Morgen ausreichendes Licht bringt, so dass künstliche
Beleuchtung nicht erforderlich ist. Bewegungssensoren, wie beispielsweise
Besetzungs- oder Anwesenheits-Sensoren, können dafür sorgen, dass Energie nur
dann zugeführt
wird, wenn Leute in dem interessierenden Umfeld vorhanden sind.
Sicherheits-Lichtquellen kombinieren oft Umgebungslicht-Erkennung
und Bewegungs-Erkennung. Während
des Tages bleiben die Lichtquellen ausgeschaltet, unabhängig von
Bewegung in ihrer Nähe;
in der Nacht löst
jedoch eine Bewegung die Ansteuerung und Einschaltung der Lichtquellen
aus.
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Verkaufsautomaten,
insbesondere solche Automaten, die gekühlt werden, bringen spezielle Probleme
mit sich, wenn Energieeinsparungen anstehen. Typischer Weise nimmt
ein Eigentümer/Operateur
für Verkaufsautomaten
einen Verkaufsautomaten auf dem Grundstück eines anderen in Betrieb
und besucht ihn, wie notwendig, um den Verkaufsautomaten aufzufüllen. Der
Besitzer des Grundstücks
bezahlt typischer Weise die Elektrizität, die von dem Verkaufsautomaten
verbraucht wird, und kann daher das größte Interesse daran haben,
Energie einzusparen; der Besitzer des Grundstück kann jedoch darauf beschränkt sein,
während
Zeiten geringer Benutzung den Stromstecker des Verkaufsautomaten herauszuziehen,
um Energie zu sparen.
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Das
Stecker-Herausziehen oder Abschalten eines gekühlten Verkaufsautomaten kann
jedoch die unerwünschte
Konsequenz haben, dass sich die zu verkaufenden Gegenstände bzw.
Waren erwärmen. In
Extremfällen
kann dies dazu führen,
dass die Waren verderben. Selbst wo jedoch das Verderben kein Problem
ist, können
Kunden unerwünschte
Erfahrungen machen, indem sie beispielsweise eine warme Soda erhalten,
wenn sie kurz nach dem Einschalten des Verkaufsautomaten kaufen.
Außerdem
bringt das Stecker-Herausziehen oder Abschalten eines Verkaufsautomaten
das Risiko mit sich, dass man Verkäufer und Kunden verliert.
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Die
parallele US-Patentanmeldung 09/579 411 offenbart einen Verkaufsautomaten
mit aktiven und Energieeinspar-Moden. Ein Anwesenheits- bzw. Besetzungs-Sensor
kann dazu verwendet werden, das System aus dem Energieeinspar-Modus
zu aktivieren, wenn sich ein möglicher
Kunde in der Nähe befindet.
Die Kühlstrategie
gewährleistet,
dass ein Kunde, der eine Ware kauft, und zwar sogar nach einer Steuereinsparungs-Periode,
eine geeignet gekühlte
Ware empfangen wird. Damit werden Verkäufe und Kunden-Zufriedenheit
gewährleistet.
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Ein
Problem in Bezug auf aktive und Energieeinsparungs-Modus für einen
gekühlten
Verkaufsautomaten liegt darin, was man mit den Leuchten bzw. Lichtquellen
für das
Bedienfeld tun soll. Viele Verkaufsautomaten enthalten eine Bedienfeld-Beleuchtung,
um die Aufmerksamkeit von möglichen Kunden
zu erregen und anzuzeigen, dass der Verkaufsautomat in Betrieb ist.
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Wenn
die Bedienfeld-Beleuchtung in einem Energieeinsparungs-Modus abgeschaltet
ist, werden weniger potentielle Kunden angezogen, um von dem Verkaufsautomaten
zu kaufen. Wenn die Bedienfeld-Beleuchtung während des Energieeinspar-Modus
eingeschaltet bleibt, werden andererseits die Energieeinsparungen
kleiner sein, als es sein könnte. Es
ergibt sich hier also nach wie vor ein Problem, wie die Bedienfeld-Beleuchtung
eines Verkaufsautomaten gesteuert werden soll, um das Gleichgewicht bzw.
den Ausgleich zwischen Funktionalität und Energieeinsparung zu
optimieren.
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JP 2000-163638 ist auf
eine Vorrichtung gerichtet, die Helligkeits-Bezugswerte umstellt
bzw. schaltet, um Lichtquellen ein-/aus- zu schalten, indem gemäß einem
Installationszustand zwischen ersten und zweiten Bezugswert-Tabellen
umgestellt wird. Der Installationszustand (d. h., im Innenraum bzw.
indoor gegenüber
draußen
bzw. outdoor) wird durch die Verwendung einer Tastatur eingestellt.
Damit ist die Feststellung einer Indoor-Installation gegenüber einer
Outdoor-Installation nicht automatisch.
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JP 06-274747 ist auf eine
Beleuchtungs-Steuereinrichtung für
einen Verkaufsautomaten gerichtet. Der Verkaufsautomat ist so eingestellt, um
eine Beleuchtungs-Einrichtung in Einschaltprioriät-Modus oder Ausschaltpriorität-Modus
zu betätigen,
basierend auf einem Zeitgeber und einem optischen Sensor. Der Operationsmodus
der Beleuchtungseinrichtung wird in einem Einschaltpriorität- oder
Ausschaltpriorität-Modus
betätigt,
wenn er sich draußen
befindet, und zu einem Zeitgeber-Prioritätsmodus umgeschaltet, wenn
er sich in Gebäuden
befindet.
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US-B 16 242 626 ist
auf eine externe Energieverwaltungsvorrichtung mit Stromüberwachung gerichtet,
das ein Abschalten während
eines Hochstroms ausschließt.
Die Vorrichtung kann nicht automatisch feststellen, ob sie sich
innen oder außen bzw.
indoor oder outdoor befindet.
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Die
Energie wird basierend auf einem Eingangssignal, das von einem Besetzungs-
bzw. Anwesenheits-Sensor empfangen wird, verwaltet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Energie-Steuersystem gemäß Anspruch 1 zur Verfügung gestellt.
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Gemäß der Erfindung
wird auch ein Verfahren gemäß Anspruch
12 zur Verfügung
gestellt.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt ein Gerät mit einem Energieeinsparschema
zur Verfügung,
das beim Steuern einer Last sowohl die räumliche Anordnung (in Gebäuden bzw. indoor
gegenüber
außerhalb
von Gebäuden
bzw. outdoor) und Umgebungslicht berücksichtigt. Im Kontext eines
Verkaufsautomaten kann die Last die Bedienfeld-Beleuchtung sein.
Im Kontext eines gekühlten Verkaufsautomaten
unterscheidet sich das Energieeinspar-Programm für die Bedienfeld-Beleuchtung von
dem Energieeinspar-Programm
für das
Kühlsystem.
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Die
Feststellung Indoor oder Outdoor legt fest, wie Umgebungslicht verwendet
wird, um die Bedienfeld-Beleuchtung zu steuern. Wenn der Raum, in dem
sich der Verkaufsautomat befindet, dunkel ist, ist er üblicherweise
unbesetzt, d. h. es befindet sich keine Person in diesem Raum; da
keine möglichen
Kunden vorhanden sind, kann Energie von der Beleuchtung abgeschaltet
werden, um Energie zu sparen. Potentielle Kunden sind mit größerer Wahrscheinlichkeit
präsent,
wenn der Raum künstlich
beleuchtet ist, insbesondere dann, wenn es Energieeinspar-Maßnahmen
für die
Raumbeleuchtung gibt. Dementsprechend wird den Bedienfeld-Lichtquellen
Energie im Kontext der Indoor-Beleuchtung zugeführt. Bei Situationen, bei denen
ein Raum sogar dann beleuchtet bleibt, wenn er für längere Zeitspannen nicht besetzt ist,
kann ein Besetzungs- bzw. Anwesenheits-Fühler verwendet werden, um nach
einer vorbestimmten Dauer der Leere bzw. Nichtanwesenheit einer
Person die Bedienfeld-Lichtquellen auszuschalten.
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Wenn
die Maschine sich außerhalb
von Gebäuden
befindet, können
die relativ hellen Bedingungen sogar im Schatten die Bedienfeld-Beleuchtung „auswaschen"; um Energie einzusparen,
kann die Energie der Bedienfeld-Beleuchtung unter hellen Outdoor-Bedingungen abgeschaltet
werden. Wenn es jedoch dunkel draußen ist, kann Energie zu der Bedienfeld-Beleuchtung
zugeführt
werden, um mögliche
Kunden anzuziehen.
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Die
Bestimmung indoor oder outdoor kann auf verschiedenen Wegen erfolgen.
Das einfachste Verfahren ist es, eine (menschliche) Bedienungsperson
(einen Menschen) zu haben, die den Indoor/Outdoor-Modus einstellt,
beispielsweise als Teil des Installationsverfahrens des Verkaufsautomaten.
Die Indoor- oder Outdoor-Lage kann jedoch auch automatisch festgestellt
werden. Beispielsweise kann sehr helles maximales Umgebungslicht
verwendet werden, um Outdoor-Bedingungen anzuzeigen. Als Alternative
hierzu kann die Farbtemperatur verwendet werden, um natürliche (outdoor)
und künstliche
(indoor) Lichtquellen zu unterscheiden; Sonnenlicht neigt dazu,
relativ blau zu sein, während
Glühlampenlicht
im allgemeinen relativ rot ist; Fluoreszenzlicht neigt dazu, relativ
grün zu
sein. In einer bevorzugten Realisierung kann eine Bedienungsperson aus
Indoor-, Outdoor- und
Automatik-Moden auswählen.
Der Standard-Modus ist der automatische Modus, denn wenn die Bedienungsperson
vergisst, den Modus auszuwählen,
so ist die korrekte Bestimmung des Orts-Modus noch wahrscheinlich.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt eine verbesserte Energieeinsparung
für einen
gekühlten
Verkaufsautomaten sowie andere Vorrichtungen zur Verfügung. Da
die Bedienfeld-Lichtquellen getrennt von dem Kühlsystem eines gekühlten Verkaufsautomaten
gesteuert werden können,
können
die Lichtquellen eingeschaltet sein, während das Kühlsystem Energie einspart,
und das Kühlsystem
kann kühlen,
während
die Lichtquellen ausgeschaltet sind. Dies ermöglicht es, die Energieeinsparung
getrennt für
die Lichtquellen und das Kühlsystem
zu optimieren, so dass sich insgesamt eine größere Einsparung ergibt.
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Die
Feststellung der räumlichen
Lage ermöglicht
es, dass der Betrieb außen
oder outdoor im gewissen Sinne umgekehrt ist von dem Betrieb in Gebäuden oder
indoor. Draußen
sind die Lichter eingeschaltet, wenn die Umgebung dunkel ist, während drinnen
die Lichter abgeschaltet sind, wenn die Umgebung dunkel ist. Damit
wird die Energieeinsparung für
die Bedienfeld-Lichtquellen für
jede Lokalität
optimiert. Diese und andere Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die folgenden
Zeichnungen ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein kombiniertes Block- und Fließdiagramm eines Verkaufsautomaten
und eines Verfahrens gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Signalfluss-Diagramm für
ein Steuersystem des Verkaufsautomaten nach 1.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein gekühlter Verkaufsautomat AP1 ein
Gehäuse 11 mit
einem Bedienfeld 13 an der Vorderseite, einen Ausgabebehälter 15,
Münzschlitze 17,
eine(n) illuminierte(n) Anzeige bzw. Banner 21, vier beleuchtete
Waren-Auswahlknöpfe 23, einen
Schalter 25 für
den Lokalität-Modus,
ein(en) Steuergerät
bzw. Controller 27, einen Zeitgeber 29, einen
Kompressor 31 und Sensoren S1, S2 und S3 auf, wie in 1 gezeigt
ist. Der Sensor S1 ist ein Umgebungslicht-Sensor, der sowohl Leuchtdichte bzw.
Luminanz-(Intensitäts-)
als auch Chrominanz-(Farb-)Messwerte zur Verfügung stellt. Der Sensor S2
ist ein Besetzungs- bzw. Anwesenheits-Sensor für Personen, der auf Bewegungen
beruht. Der Sensor S3 stellt die Innentemperatur des Verkaufsautomaten
AP1 und damit seiner auszugebenden Waren fest.
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Der
Controller 27 realisiert zwei Energie-Einsparprogramme,
eine für
das Kühlsystem
und eins für
die Bedienfeld-Leuchten, die die Anzeige 21 und die Knöpfe 23 umfassen.
Das Energie-Einsparprogramm für
das Kühlsystem
wird im Detail im Folgenden beschrieben. Das Energie-Einsparverfahren
M1 für
die Bedienfeld-Lichtquellen ist in Form eines Flussdiagramms in 1 dargestellt.
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Die Überlegung
für das
Verfahren M1 ist, dass, wenn sich ein Verkaufsautomat außerhalb
eines Gebäudes
und damit outdoor befindet, das helle Umgebungs-Tageslicht die Bedienfeld-Leuchten auswäscht bzw. überstrahlt,
so dass sie gleich abgeschaltet werden können, um Energie zu sparen.
Am Abend und in der Nacht sollten die Bedienfeld-Leuchten jedoch
eingeschaltet sein, um Kunden anzuziehen. In Gebäuden sind künstliche Lichtquellen nur bei
Geschäftszeiten
(„for
business") eingeschaltet; deshalb
sollten die Bedienfeld-Leuchten eingeschaltet sein, um Kunden anzuziehen.
Ein dunkler Raum bedeutet im Allgemeinen, dass das Geschäft geschlossen
ist, so dass die Bedienfeld-Leuchten ausgeschaltet werden können, um
Energie zu sparen. Wenn jemand in einen dunklen Raum kommt, wird
er vermutlich ein Licht einschalten; in diesem Fall werden sich
die Bedienfeld-Leuchten ebenfalls einschalten. Sogar wenn die Lichtquellen
in einem Innenraum eingeschaltet sind, können die Bedienfeld-Lichtquellen ausgeschaltet
werden, wenn der Besetzungs- oder Anwesenheits-Sensor anzeigt, dass
sich in der Umgebung des Verkaufsautomaten keine Person befindet.
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Im
Schritt S01 wird eine Bestimmung „im Gebäude" bzw. „indoor" ./. „außerhalb eines Gebäudes" bzw. „outdoor" durchgeführt, wie
durch den gestrichelten Pfeil vom Schalter 25 zum Schritt
S01 angedeutet wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Lokalitäts-Modus-Schalter 25 in
geeigneter Weise eingestellt worden, so dass er den Ort manuell
anzeigt. Typischer Weise programmiert eine Bedienungsperson den
Verkaufsautomaten mit Preis-Daten, wenn der Verkaufsautomat installiert oder
upgedatet bzw. auf den neuesten Stand gebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt
kann die Bedienungsperson einfach den Schalter 25 entweder
auf die Indoor-Stellung oder auf die Outdoor-Stellung einstellen,
je nach Gegebenheit. Optional kann die Stellung des Schalters „automatische
Lokalisierung" verwendet
werden; in diesem Fall wird der Ort automatisch bestimmt, wie weiter
unten beschrieben wird. In jedem Fall empfängt der Controller bzw. das Steuergerät 27 das
Ergebnis der Feststellung „indoor ./.
outdoor".
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Wenn
der Ort „outdoors" ist, dann wird im Schritt
S12 eine Helligkeitsbestimmung durchgeführt. Der Controller 27 erledigt
die Helligkeits-Bestimmung, basierend auf Umgebungslicht-Daten von dem
Sensor S1. Wenn der Ort hell ist, werden die Bedienfeld-Lichtquellen im Schritt
S13 abgeschaltet oder abgeschaltet gehalten, wie durch den gestrichelten
Pfeil von Schritt S13 zu der Anzeige 21 angedeutet wird.
Wenn im Schritt S12 festgestellt wird, dass es dunkel ist, werden
die Lichtquellen des Verkaufsautomaten im Schritt S23 eingeschaltet
oder eingeschaltet gelassen, wie durch den gestrichelten Pfeil vom
Schritt S23 zu der Anzeige 21 angedeutet ist.
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Wenn
im Schritt S01 der Ort als „indoors" festgestellt wird,
wird im Schritt S02 eine Leer-Feststellung
gemacht, d. h., es ist keine Person in der Nähe. Diese Bestimmung wird unter
Verwendung der Daten von dem Besetzungs- bzw. Anwesenheits-Sensor
S2 durchgeführt,
wie durch den gestrichelten Pfeil vom Besetzungs-Sensor S2 zum Schritt S02
angegeben wird. Zusätzlich
werden Zeitgeber-Daten verwendet, da das Leer-Kriterium verlangt,
das eine bestimmte Zeitspanne, beispielsweise 15 Minuten, keine
Besetzung, also keine anwesende Person, festgestellt wird. Wenn
das Leer-Kriterium erfüllt
ist, wird der Verkaufsautomat im Schritt S13 abgeschaltet oder abgeschaltet
gelassen. Wenn eine kürzere
Besetzung bzw. Abwesenheit (innerhalb der letzten 15 Minuten) vorliegt,
schreitet das Verfahren M1 zum Schritt S22 fort.
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Im
Schritt 22 wird eine Bestimmung der Helligkeit durchgeführt. Diese
Helligkeits-Bestimmung erfolgt
unter Verwendung der Daten vom Sensor S1. Bei der dargestellten
Ausführungsform
wird der gleiche Helligkeits-Schwellwert für den Schritt S22 wie für den Schritt
S21 verwendet. Eine weitere Verfeinerung erlaubt jedoch, getrennte
bzw. unterschiedliche Helligkeits-Schwellwerte jeweils für jeden
der Schritte S12 und S22 einzustellen. Wenn im Schritt S22 der Ort
als hell erkannt wird, werden die Lichtquellen im Schritt S23 eingeschaltet
oder eingeschaltet gehalten; wenn der Ort dunkel ist, werden im
Schritt S13 die Lichtquellen ausgeschaltet oder ausgeschaltet gelassen.
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Optional
kann auf den Schritt S22 verzichtet werden. In diesem Fall führt eine
Bestimmung „indoor" im Schritt S01 direkt
zum Schritt S22, mit den gleichen Ergebnissen wie oben. Der Unterschied liegt
darin, dass die Lichtquellen nur ausgeschaltet oder ausgeschaltet
gehalten werden, wenn der Ort dunkel ist; die Besetzung bzw. Anwesenheit
von Personen wird ignoriert.
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Das
Kühlsystem
wird gleichzeitig mit den Bedienfeld-Lichtquellen gesteuert. In
dem Verkaufsautomaten AP1 wechselt das Kühlsystem zwischen einem „aktiven
Modus" (S31) und
einem „Sparmodus" (S32), basierend
auf der Besetzung bzw. der Anwesenheit einer Person. Insbesondere
bringt eine Besetzung das Kühlsystem
in den aktiven Modus und hält
ihn dort, während
ein Leer-Zustand für
15 Minuten, also 15 Minuten ohne Person, den Spar- Modus auslöst. In jedem
Modus wird der Kompressor 31 als Funktion der Innentemperatur
gesteuert, die den durch Sensor S3 angegeben wird. Im aktiven Modus wälzen jedoch
Ventilatoren bzw. Gebläse
Luft in dem Gehäuse 11 um,
so dass die auszugebenden Waren gleichmäßig auf der optimalen, gekühlten Temperatur
gehalten werden. Im Gegensatz hierzu werden im Spar-Modus die Gebläse abgeschaltet,
und die kältere
Luft sinkt zum Boden, wo sich die Waren, die als nächstes ausgegeben
werden sollen, befinden. Während
diese Waren in einem optimalen Temperaturbereich gehalten werden,
können
die Waren „weiter oben
im Schornstein" sich
erwärmen,
also die optimalen Temperaturen übersteigen.
Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass nur einige wenige Waren
gekauft werden, während
sich der Verkaufsautomat AP1 im Spar-Modus befindet. Dieses Verfahren kann
modifiziert werden, indem der aktive Modus unmittelbar vor dem Start
eines Zeitraums mit erwartetem hohem Verkehr erzwungen wird, um
sicher zu stellen, dass sich alle Waren auf optimaler Temperatur
befinden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Programme für die Einsparung von Energie
mit dem Kühlsystem
und den Bedienfeld-Leuchten weitgehend unabhängig sind. Das Kühlsystem
wird teilweise als Funktion der inneren Temperatur gesteuert, während dies
für die
Bedienfeld-Lichtquelle
nicht der Fall ist. Die Bedienfeld-Leuchten werden als Funktion des
Ortes und des Umgebungslichtes gesteuert, während dies für das Kühlsystem
nicht der Fall ist.
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Als
Ergebnis hiervon können
sowohl der aktive Modus als auch der Spar-Modus des Kühlsystems
gleichzeitig mit einem der vier Licht-Steuer-Moden erfolgen: Indoor
dunkel, indoor helle, outdoor dunkel und outdoor hell. In ähnlicher
Weise kann der Kompressor in jedem dieser Moden eingeschaltet oder
ausgeschaltet sein. Die Unabhängigkeit
wird dadurch qualifiziert, dass bei hellen Indoor-Bedingungen eine
Besetzungs-Feststellung sowohl den aktiven Modus des Kühlsystems
auslösen
als auch die Bedienfeld-Lichtquellen einschalten kann. In ähnlicher
Weise kann bei dunklen Indoor-Bedingungen ein Leerzustand, also
keine Person vorhanden, bewirken, dass die Lichtquellen ausgeschaltet
werden; außerdem
kann ein Spar-Modus für
das Kühlsystem ausgelöst werden.
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Zusätzlich zu
den manuellen Einstellungen für
die Indoor- und Outdoor-Lokalitäten
stellt der Verkaufsautomat AP1 zwei automatische Moden für die Orts-Ermittlung
zur Verfügung.
Der Signalfluss hierfür
ist in 2 angedeutet. Ein blaues Licht blockierender Tiefpass-Filter 41 und
ein blaues Licht durchlassender Hochpass-Filter 43 filtern
Umgebungslicht 40. Das gefilterte Licht trifft auf jeweilige
Fotodioden 51 und 53. Die Fotodiode 51 gibt
ein Signal aus, das die niederfrequente, rot-grüne Komponente des auffallenden
Lichtes anzeigt, während
die Fotodiode 53 ein Signal ausgibt, das die hochfrequente
blaue Komponente des einfallenden Lichtes anzeigt.
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Die
Ausgangssignale der Fotodioden werden auf einen Summierverstärker 61 und
einen Differenzverstärker 63 gegeben.
Das Ausgangssignal des Summierverstärkers 61 entspricht
grob der Intensität oder
Leuchtdichte bzw. Luminanz Y des Umgebungslichtes. Das Ausgangssignal
des Differenzverstärkers 63 entspricht
grob der eindimensionalen Farbdichte bzw. Chrominanz des Umgebungslichtes. Typischer
Weise ist Sonnenlicht blauer als Glühlampenlicht oder Fluoreszenzlicht,
so dass der Chrominanz-Wert dafür
verwendet werden kann, Indoor- und Outdoor-Bedingungen zu unterscheiden.
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Das
Luminanzsignal Y von dem Summierverstärker 61 wird dem positiven
Anschluss eines Komparators 71 zugeführt, der einen Helligkeits-Schwellwert
TH1 hat, der an seinem negativen Anschluss eingestellt ist. Das
Ausgangssignal des Komparators 71 wird dem Controller bzw.
dem Steuergerät 27 zugeführt, dass
das Signal für
die Anzeige hell/dunkel verwendet, die in den Schritten S12 und S22
des Verfahrens M1 benutzt wird.
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Das
Luminanzsignal Y wird auch auf den positiven Eingang eines Komparators 73 gegeben,
der an seinem negativen Eingang einen zweiten Helligkeits-Schwellwert
TH2 hat. Der Schwellwert TH2 wird für Indoor-Beleuchtung über die
normalen Helligkeits-Werte, aber unter dem Niveau des Umgebungslichtes
eingestellt, welches die Bedienfeld-Beleuchtung auswaschen würde. Es
wird auf Folgendes hingewiesen: Wenn die Farbtemperatur nicht für die Feststellung „indoor/outdoor" verwendet ist, muss der
Lichtsensor S1 kein Sensor für
sichtbares Licht sein; es kann beispielsweise ein Detektor für Infrarotlicht
sein.
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Der
Verkaufsautomat AP1 verwendet die sich ergebende Anzeige „hell/dämmrig" in einem automatischen
Modus der Lokalitäts-Feststellung.
Ein Signal von dem Zeitgeber 29 wird dazu verwendet, die
Mittagszeit (noon) anzuzeigen. Um die Mittagszeit wird der Wert
der Anzeige „hell/dämmrig” für 24 Stunden
gespeichert bzw. verriegelt, wodurch im Effekt ein Indoor-Outdoor-Flag 81 des
Controllers 27 gesetzt wird. Es wird darauf hingewiesen,
dass der Schwellwert TH2 für
hell/dunkel auch für
die Anzeige von hellen Lichtbedingungen outdoors im Schritt S22 verwendet
werden könnte,
während
der Schwellwert TH1 im Schritt S21 benutzt wird.
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Das
Chrominanz-Signal C wird auf den positiven Anschluss eines Komparators 75 gegeben,
der es mit einem Chrominanz-Schwellwert TH3 vergleicht, um dem Flag 81 eine
Anzeige „blau/nicht blau" zur Verfügung zu
stellen. In einem Modus für die
automatische Erkennung der Lokalität wird eine Anzeige „blau" dazu verwendet,
einen Ort als „outdoor" anzugeben, während „nicht
blau" dazu benutzt wird,
einen Ort als „indoor" anzuzeigen. Als
Alternative hierzu kann eine Kombination der „blau/nicht blau" und der „hell/dämmrig"-Angaben dazu benutzt
werden, den Ort zu bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung hat industrielle Anwendbarkeit bei der Herstellung
von „grünen" Geräten, einschließlich gekühlten Verkaufsautomaten. Viele
verschiedene Regeln für
die Bestimmung des Ortes, der Besetzung bzw. der Anwesenheit von
Personen und der Zeit können
verwendet werden. Außerdem
muss die Erfindung nicht die gesamte Bedienfeld-Beleuchtung abschalten; beispielsweise könnte eine
kleine LED eingeschaltet gelassen bleiben, um einen „Schlaf"-Modus anzugeben.
Diese und andere Variationen und Modifikationen an den beschriebenen
Ausführungsformen
werden für
die vorliegende Erfindung vorgesehen, die durch die folgenden Ansprüche definiert
ist.