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Diese
Erfindung betrifft eine Ballenpressvorrichtung und Einwickelvorrichtung
zum Ausbilden und Einwickeln eines zylindrischen Ballens.
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Ballenpressvorrichtungen
zum Formen zylindrischer Ballen sind vom Typ mit unveränderlicher Kammer
und vom Typ mit veränderbarer
Kammer und sind den Durchschnittsfachleuten auf diesem Gebiet der
Technik bekannt und brauchen hierin im Detail nicht beschrieben
werden. Eine Ballenpressvorrichtung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
6 ist aus der
US-Patentschrift
US-A-4 787 193 bekannt.
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Nach
dem Formen eines zylindrischen Ballens ist es üblich, einen Streifen Netzgewebe
aufzubringen, welches um die zylindrische Oberfläche des Ballens herumgewickelt
wird, und dies findet statt, während
der geformte Ballen in der Ballen ausbildenden Kammer verbleibt.
Es ist üblicherweise
notwendig, den Ballen bis zu drei Drehungen zu drehen, um das Netz
von einer Zuführrolle
abzuziehen und um drei aufeinander folgende Lagen Netz um die zylindrische
Oberfläche
des Ballens aufzubringen und wobei das Netz tatsächlich einen teilweisen Umschlag um
den Ballen bildet.
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Das
Netz ist dann in der Lage, die Form des Ballens während des
nachfolgenden Bearbeitens und nachfolgender Lagerung des Ballens
aufrecht zu erhalten. Das nachfolgende Bearbeiten kann das Ausstoßen nach
hinten des (Netz umwickelten) Ballens auf den Boden, das Aufladen
des Ballens auf einen Anhänger
und den Transport zu einem Lagerort umfassen.
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Alternativ
wird der Ballen, besonders im Falle von in Ballen gepresstem Gras
für die
beabsichtigte Silage, vom Boden aufgenommen und auf eine Ballenwickelvorrichtung
aufgeladen, welche Dehnfolienumwicklung aufbringt, welche die zylindrische
Oberfläche
des Ballens und auch die zwei runden Stirnseiten des Ballens bedeckt.
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Der
teilweise Umschlag des Netzes um den Ballen erfordert zur Zeit aufeinander
folgende Lagen Netz, um die Form des Ballens zu erhalten und um die
Lagen des Netzgewebes (zwei oder mehr) dabei zu unterstützen, um
(a) an der zylindrischen Oberfläche
des Ballens befestigt zu bleiben und um (b) an einander befestigt
zu bleiben, um zu verhindern, dass sich das Netz von selbst vom
Ballen abwickelt. Im Falle von zu Ballen gepresstem Stroh können die
einzelnen Strohhalme durch die Öffnungen
im Netz hindurchragen und dadurch dabei helfen, die Schichten Netzgewebe
in ihrer Position zu halten. Jedoch im Falle von zu Ballen gepresstem Gras
(nur teilweise getrocknet für
die anschließende
Ausbildung von Silage) weist das Netz einen weniger sicheren Eingriff mit
dem Ballen auf und muss daher mehr auf die Haftung zwischen aufeinander
folgenden Lagen Netzgewebes vertrauen, um die Gestalt des Ballens
beizubehalten, und das verlangt daher in den meisten Fällen den
Einsatz von wenigstens drei Lagen Netzgewebe.
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Es
ist auch bekannt, integrierte Ballenpress- und Einwickelvorrichtungen
bereit zu stellen, welche in der Lage sind, in einem einzigen Gerät an Ausrüstung drei
getrennte Vorgänge,
nämlich
(1) Ausbildung eines zylindrischen Ballens, (2) Aufbringung von
Lagen von Netzgewebe um eine zylindrische Oberfläche des Ballens, um eine teilweisen
Umhüllung
zu erzielen, und (3) Aufbringung von Dehnfolienumwicklung um den
teilweise eingenetzten Ballen. Der dritte Vorgang umfasst üblicherweise
gleichzeitige Drehung des Ballens um seine Achse, während eine
umkreisende Satellitenfolienausgaberolle in einer horizontalen Ebene
um den rotierenden Ballen rotiert, um mehrere Lagen von Dehnfolienumwicklung
um den Ballen aufzubringen. Die abschließende Stufe der Umwicklung
bringt die Dehnfolie um sowohl die zylindrische Oberfläche des
Ballens (bereits umwickelt mit Netzlagen) auf, als sie auch die
zwei runden Stirnflächen
des Ballens bedeckt. In solch einer integrierten Vorrichtung sind
die Netzlagen um die zylindrische Oberfläche des Ballens erforderlich,
um die Gestalt des Ballens zu erhalten, während die Folienumwicklung
durchgeführt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen einfacheren Typ von Ballenpressvorrichtung,
welcher vor Ort in der Lage ist, (a) den zylindrischen Ballen auszubilden,
(b) eine teilweise Umhüllung
mit Netz um die zylindrische Oberfläche des Ballens aufzubringen
und (c) die Dehnfolienumwicklung des Ballens aufzubringen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Ballenpressvorrichtung zum
Ausbilden und Einwickeln eines zylindrischen Ballens bereit gestellt, welcher
umfasst:
eine Ballenformkammer;
Mittel zum Zuführen von
Material, welches zum Ballen ausgebildet wird, zu der Kammer;
Walzen,
Riemen oder ähnliche
Eingriffsmittel, welche um den Umfang der Kammer herum angeordnet
sind, um in der Ausbildung eines Ballens zu helfen;
Mittel
zum Aufbringen eines länglichen
Streifens von Netzmaterial, um die zylindrische äußere Oberfläche des Ballens zu umhüllen, wobei
die Mittel im Betrieb den Streifen in die Kammer zuführen und
bei Drehung des Ballens um seine Achse durch mindestens einen Teil
der Eingriffsmittel eine Lage Netzmaterial um die zylindrische Oberfläche des
Ballens herum aufbringen; und
Mittel zum Aufbringen von dehnbarem
Folienverpackungsmaterial auf mindestens die zylindrische Oberfläche des
Ballens, während
der ausgeformte Ballen in der Ballen bildenden Kammer verbleibt,
wobei eine solche Folie in die Kammer zugeführt wird und dadurch eine kombinierte
Umhüllung
aus Folie und Netz auf der zylindrischen Oberfläche des Ballens ausbildet.
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In
einer bevorzugten Anordnung wird die Folie in direkten Kontakt mit
der zylindrischen Oberfläche
des Ballens gebracht, um daran anzuhaften. Alternativ wird zuerst
eine Netzlage auf die zylindrische Oberfläche des Ballens aufgebracht,
welcher dann eine Lage Folie folgt.
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Die
Folienumwicklung kann durch einen einzelnen längserstreckten Streifen oder
durch einen Verbundstreifen ausgebildet werden, welcher aus zwei
oder mehr schmalen Streifen ausgebildet ist, die Seite an Seite,
vorzugsweise überlappend,
ausgebildet ist.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
stellt mit einfachen Mitteln eine Anordnung bereit, wobei die aufeinander
folgenden Schritte des (1) Ballenformens, (2) des Umhüllens der
zylindrischen Oberfläche
des Ballens mit einer Netzmateriallage und (3) Aufbringen der Folienwicklung
durchgeführt
werden, um so eine laminierte Lage mit dem Netz auszubilden, während der
ausgeformte Ballen in der Ballenformungskammer verbleibt.
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Da
auch die Netzmateriallage in Verbindung mit der Folie (als eine
laminierte Lage) arbeitet, um die Form des Ballens beizubehalten,
ist es nicht länger
notwendig, drei oder mehr Lagen Netzmaterial aufzubringen, wie dies
im Falle bestehender Ballenpressvorrichtungen notwendig ist (in
welchen die netzumwickelten Ballen einer nachfolgenden groben Bearbeitung
unterliegen). Daher können
weniger Lagen Netzmaterial und auch Folienmaterial eingesetzt werden
(und es kann auch dünneres
Folienmaterial verwendet werden), um eine haltbare Umhüllung um die
zylindrische Oberfläche
des Ballens auszubilden. Dies besitzt den Vorteil der Wirtschaftlichkeit
im Einsatz der Materialien und auch den der Zeitersparnis, was soviel
bedeutet, dass die Produktionsrate umwickelter Ballen erhöht werden
kann im Vergleich mit der, die unter Einsatz bestehender (nicht
integrierter) Ausrüstung
erzielbar ist.
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Schließlich schützt der
Netzmaterialstreifen, dadurch dass der Folienstreifen unter dem
Netzmaterialstreifen bei Aufbringung auf die zylindrische Oberfläche des
Ballens liegt, den Folienstreifen davor, mit den Walzen oder Ähnlichem
(welche die Ballen ausbildenden Mittel bilden) während wenigstens der ersten
Stufe der Aufbringung des Folienstreifens auf den Ballen in Eingriff
zu gelangen, was ein großer Vorteil
ist, da anderenfalls die Folie mit den Walzen verwickelt werden
könnte.
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Das
Netzmaterial und die Folie werden vorzugsweise von jeweils entsprechenden
Ausgaberollen zugeführt,
von denen sie abgezogen werden, und es können getrennte Eingangsführungen
vorgesehen sein, welche vorzugsweise am Umfang nahe beieinander
angeordnet sind, um das Netzmaterial und die Folie in die Ballen
ausbildende Kammer zuzuführen.
Alternativ kann eine einzelne Führung
vorgesehen sein, welche das Netzmaterial und die Folie aufnimmt.
Während
der anfänglichen
Rotation des Ballens wird das führende
Ende des Netzmaterialstreifens zuerst auf die zylindrische Oberfläche aufgebracht,
gefolgt von der tatsächlichen
Aufbringung der Folie direkt auf die zylindrische Oberfläche, um
so unter der Netzmateriallage zu liegen zu kommen und dadurch vor
dem Erfasst-Werden durch die ersten (und nachfolgenden) Walzen der
Ballen ausbildenden Mittel geschützt
zu sein. Danach zieht die weitere Rotation des Ballens die Netzmateriallage
und die Folienlage, um so die zylindrische Oberfläche einzuhüllen, und
wobei sie gemeinsam eine laminierte Schicht bilden.
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Wenn
erforderlich kann mehr als eine laminierte Schicht aus Folie und
Netzmaterial auf die zylindrische Oberfläche des Ballens aufgebracht
werden und dafür
ist es nur notwendig, den Ballen über eine erforderliche Anzahl
von weiteren Umdrehungen oder Teilumdrehungen zu drehen, um eine
erforderliche Dicke laminierter Umhüllung um die zylindrische Oberfläche zu erzielen.
In einer bevorzugten Anordnung wird eine Netzlage von ungefähr 1,2 Umdrehungen
aufgebracht und dann wird das Netzmaterial abgeschnitten. Darauf
folgen bloß wenigstens eine
und vorzugsweise zwei Lagen Folie.
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Das
Netzmaterial und/oder die Folie können in die Ballen ausbildende
Kammer durch andere Mittel als Führungen
zugeführt
werden, wie durch Schwerkraft von oben und in die Kammer.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Ballenpressvorrichtung zum
Ausbilden und Umwickeln eines zylindrischen Ballens bereit gestellt,
welcher eine zylindrische Außenoberfläche und ein
Paar gegenüber
liegender Stirnflächen
aufweist, und welcher umfasst:
eine Ballenformkammer;
Mittel
zum Zuführen
von Material, welches zum Ballen ausgebildet wird, zu der Kammer;
Walzen,
Riemen oder ähnliche
Eingriffsmittel, welche um den Umfang der Kammer herum angeordnet
sind, um in der Ausbildung eines Ballens zu helfen;
Mittel
zum Aufbringen eines länglichen
Streifens von Netzmaterial um die zylindrische äußere Oberfläche des Ballens herum, um so
wenigstens eine Lage von Netzmaterial darauf auszubilden; und
Mittel
zum Aufbringen von dehnbarem Folienverpackungsmaterial auf den Ballen,
wobei die Folienumwicklung von größerer Breite als die axiale
Erstreckung des Ballens ist und einen Hauptabschnitt, der geführt wird,
um über
der zylindrischen Oberfläche des
Ballens zu liegen, und ein Paar von gegenüber liegenden Randabschnitten
aufweist, welche geführt werden,
um so sich radial nach innen in Bezug auf die Achse des Ballens
zu falten und um jeweils mit wenigstens einem äußeren Umfangsbereich einer
jeweils zugeordneten runden Stirnfläche des Ballens in Eingriff
zu kommen.
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Die
Vorrichtung gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung ist daher in der Lage, drei getrennte Vorgänge vor
Ort in der Ballen ausbildenden Kammer durchzuführen, nämlich (1) Ausbildung des Ballens, (2)
Aufbringung wenigstens einer Lage Netzmaterial um die zylindrische äußere Oberfläche des
Ballens und (3) Aufbringung eines Hauptabschnitts von Dehnfolie,
welche über
der zylindrischen Außenfläche des
Ballens liegt, und Aufbringen von Randabschnitten, welche ebenfalls
jede runde Kante des Ballens abdecken und sich radial nach innen
am Ballen erstrecken, um so mit einem benachbarten äußeren Umfangsbereich
jeder Stirnfläche
des Ballens in Eingriff zu gelangen.
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Die
Folienumwicklung kann aus einem einzelnen Langstreifen Folie ausgebildet
sein. Als eine Alternative zur Aufbringung eines einzelnen breiten Streifens
Dehnfolie kann ein Verbundstreifen aus wenigstens zwei schmaleren
Streifen Folie Seite an Seite auf den Ballen (vorzugsweise überlappend)
aufgebracht werden, vorausgesetzt, dass ihre im Verbund erreichte
Breite größer ist
als die axiale Erstreckung des Ballens.
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Daher
ist es möglich,
wirtschaftliche Vorteile beim Einsatz von Netzmaterial und Folienumwickelmaterialien
zu erzielen, ähnlich
dem ersten Aspekt der Erfindung, aber es wird auch eine anfängliche Umwicklung
der verletzbaren, zwei gegenüber
liegenden runden Eckkanten des Ballens bereit gestellt. Daher kann
der Ballen bei seinem nachfolgenden Ausstoß in teilweise umwickeltem
Zustand nachfolgend durch die Ballenwickelvorrichtung aufgenommen
werden und die vollständige
Umwicklung des Ballens kann dann stattfinden, wobei ein beliebiger Typ
der bestehenden Typen Ballenumwickelvorrichtungen verwendet werden
kann. Es ist gut bekannt, dass eine Ballenumwickelvorrichtung üblicherweise den
Ballen um seine Längsachse
dreht, wobei gleichzeitig das Umwickeln mit Dehnfolie in einer spiralförmigen Weise
um den Ballen erfolgt, wobei die zylindrische äußere Oberfläche und die zwei runden Stirnflächen fortschreitend
umwickelt werden, üblicherweise
mit mehreren überlappenden
Lagen. Dadurch dass die verletzbaren Eckkantenbereiche bereits mit Dehnfolie
bedeckt wurden, kann die Anzahl der überlappenden Lagen im Vergleich
mit dem Einsatz bestehender Ballenpressvorrichtungen verringert
werden.
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Vorzugsweise
weist in der Vorrichtung gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung der längliche Streifen
Netzmaterial ebenfalls eine Breite auf, welche größer ist
als die axiale Erstreckung des Ballens, so dass gegenüber liegende
Randkantenbereiche des Streifens Netzmaterial sich ebenfalls radial
nach innen falten können,
vorzugsweise auf Grund inhärenter
Elastizität,
um so über
den Eckkantenbereich des Ballens in Eingriff zu gelangen und in
den äußeren Umfangsbereich
jeder entsprechenden runden Stirnfläche des Ballens einzugreifen.
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Die
Erfindung betrifft auch das Verfahren des Ausbildens eines zylindrischen
Ballens und des Aufbringens der Netzmaterial- und Dehnfilmumwicklung des
Ballens, wobei die Vorrichtung gemäß des ersten und zweiten Aspekts
der Erfindung eingesetzt wird und wahlweise wobei jedes einzelne
oder mehrerer der bevorzugten Merkmale der Vorrichtung, wie oben definiert,
eingesetzt werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Ballenpress- und Umwicklungsvorrichtung gemäß der Erfindung wird nun genau
als bloßes
Beispiel mit Bezugnahme auf die begleitenden schematischen Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer kombinierten Ballenpress- und Netz-und-Folienumwickelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
ist;
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2 eine
schematische Endansicht der Ballenpressvorrichtung (betrachtet in
eine Richtung senkrecht zur Achse des Ballens) ist und darstellt, wie
die Dehnfolienumwicklung in die Ballenformkammer zugeführt wird,
um den Ballen teilweise zu umwickeln; und
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3 eine
schematische Endansicht eines Ballens ist, welcher eine Anzahl von
laminierten Lagen (aus Folie und Netzmaterial) aufweist, die um seine
zylindrische Oberfläche
angeordnet ist, wobei die Vorrichtung gemäß der Erfindung eingesetzt
wird;
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4 schematisch
darstellt, wie unbedeckte Bereiche der Stirnflächen des Ballens (d. h. Flächen, die
nicht durch Folie bedeckt sind) nachfolgend abgedeckt werden können;
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5 darstellt,
wie Folienlagen schräg
auf die zylindrische Oberfläche
und die Stirnflächen
des Ballens aufgebracht werden können;
und
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6 bis 8 Beispiele
zeigen, wie laminierte Ausbildungen von Folie und Netzmaterial aufgebracht
werden können,
um einen Ballen einzuwickeln.
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Mit
Bezugnahme nun auf die Zeichnungen ist die Ballenpress- und Umwickelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
allgemein mit Bezugsziffer 10 bezeichnet und kann eine
feststehende Kammer oder einen veränderbaren Kammertyp aufweisen.
Die Aufbaueinzelheiten solcher Ballenpressvorrichtungen sind den
Durchschnittsfachleuten auf diesem Gebiet der Technik gut bekannt
und müssen
hierin nicht in den Einzelheiten beschrieben werden.
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Ein
zylindrischer Ballen 11 wird in einer Ballen ausbildenden
Kammer 12 ausgebildet, welche mit Walzen, Riemen oder ähnlichen
Eingriffsmitteln (nicht gezeigt) ausgestattet ist, welche um den
Umfang der Kammer 12 herum angeordnet sind, um in der Ausbildung
des Ballens 11 unterstützend
einzugreifen.
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Der
Ballen 11 weist eine zylindrische äußere Oberfläche 13 und ein Paar
gegenüber
liegender runder Stirnflächen 14 auf,
welche sich radial nach innen von der zylindrischen Oberfläche 13 mit
Bezug auf die Längsachse 15 des
Ballens 11 aus erstrecken.
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Aufsammelmittel
(nicht gezeigt) sind vorhanden, um das Erntegutmaterial, welches
auf dem Boden liegt, aufzusammeln und in die Kammer 12 zuzuführen.
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Nach
Ausbildung des Ballens 11 ist es notwendig, einen länglichen
Streifen Netzmaterial aufzubringen, um die zylindrische äußere Oberfläche des
Ballens zu umwickeln, so dass der Ballen seine zylindrische Form
während
der nachfolgenden Bearbeitung des Ballens beibehalten kann. Das
nachfolgende Bearbeiten des Ballens kann den Ausstoß nach hinten
auf den Boden oder einen Anhänger
umfassen und letztlich den Transport zu einem Aufbewahrungsort.
Andere Bearbeitungsvorgänge
können nachfolgendes
Aufsammeln des ausgestoßenen
Ballens und Aufladen in eine Ballenumwickelvorrichtung umfassen,
welche dann (zusätzliche)
Dehnfolienumwicklung aufbringt, um mehrere Wickellagen aufzulegen,
welche die zylindrische äußere Oberfläche des Ballens
und die zwei Stirnflächen
vollständig
bedecken.
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Ein
Mittel ist daher bereit gestellt, um einen länglichen Streifen Netzmaterial
aufzubringen, um die zylindrische äußere Oberfläche des Ballens einzuwickeln,
und solch ein Mittel arbeitet, um den Streifen in die Kammer 12 zuzuführen und
um bei Drehung des Ballens um seine Achse 15 durch wenigstens
einige der Eingriffsmittel eine Lage Netzmaterial auf die zylindrische
Oberfläche
des Ballens aufzubringen. Das Netzmaterial wird von einer Rolle
zugeführt
und wird abgezogen, wenn sich der Ballen 11 dreht, wobei
das Netzmaterial die zylindrische Oberfläche des Ballens umhüllt. Das
Netzmaterial kann eine Breite aufweisen, welche größer ist
als die axiale Erstreckung des Ballens, so dass die gegenüber liegenden
Randkanten des Streifens Netzmaterial radial nach innen in Bezug
auf die Achse 15 des Ballens 11 gefaltet werden
können
und so dass jede Randkante des Netzmaterials über einen Teil der Oberfläche der
angrenzenden runden Stirnfläche 14 des
Ballens liegen kann. Dies kann durch den Einbau elastischer Zugmittel,
z. B. elastifizierter Streifen in jede Randkante des Netzmaterials,
erzielt werden, so dass die Kanten automatisch nach innen falten
und sich in Kontakt mit dem äußeren Umfangsbereich
jeder Stirnfläche
des Ballens benachbart der Eckkante, die der Übergang zwischen der zylindrischen
Oberfläche
und den runden Stirnflächen
ist, bewegen.
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Ein
Mittel ist ebenfalls bereit gestellt, um einen Längsstreifen von Dehnfoliewickelmaterial
auf die zylindrische Oberfläche
des Ballens aufzubringen, wobei solch eine Folie in die Kammer 12 zugeführt wird,
aber auf solch eine Weise, dass das führende Ende der Folie unter
der Netzmateriallage liegt und daher eigentlich eine laminierte
Schicht Film Netzmaterial, die auf der zylindrischen Oberfläche 13 des
Ballens befestigt ist, ausbildet.
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Sowohl
die Aufbringung der Netzmateriallage als auch der Dehnfolienumwicklung
auf die zylindrische Oberfläche
findet statt, während
der ausgebildete Ballen in der Kammer 12 bleibt. Des Weiteren ist
es, da die Netzmateriallage nur erforderlich ist, um die Gestalt
des Ballens zu erhalten, während
er sich in der Kammer befindet, nicht länger notwendig, drei oder mehr
Lagen Netzmaterial wie im Falle bestehender Ballenpressvorrichtungen
aufzubringen. Das Netz kann daher in die Kammer 12 eintreten
und 1,25 bis 2 Umdrehungen durchlaufen, bevor der Streifen Netzmaterial
von seiner Versorgungsrolle abgeschnitten wird. Die Dehnfolie wird
eingeschoben, nachdem das Netzmaterial mit dem Ballen in Kontakt gekommen
ist und bevor das Netzmaterial abgeschnitten wird. Die Anzahl der
Umdrehungen des Ballens können
dann zwei oder drei sein, um so eine geeignete Anzahl von laminierten
Lagen (Folienumwicklung und Netzmaterial) aufzulegen, was den zweifachen
Vorteil des Erhaltens der Ballenform und auch des Bedeckens mit
Wetterschutz von wenigstens der zylindrischen Oberfläche des
Ballens aufweist.
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Es
gibt daher den Vorteil des zuerst Einbringens des führenden
Endes des Netzmaterials in die Kammer und dann des Zuführend des
führenden
Endes der klebrigen Umwickelungsfolie direkt auf die zylindrische
Oberfläche
des Ballens und des Anklebens der ersten Lage klebriger Umwickelungsfolie
an der zylindrischen Oberfläche
des Ballens und des Anklebens der nachfolgenden Lagen an die darunter liegenden
Lagen Netzmaterial: daher sind weniger Umdrehungen Netzmaterial
erforderlich, z. B. 1,25 Umdrehungen. Auch ist die nachfolgende
Entfernung der Folie und des Netzmaterials (welche ein Laminat ausbilden)
von einem Ballen viel einfacher, da sie von gemeinsamer Struktur
sind, wohingegen bei bestehenden Anordnungen das Netzmaterial schwierig
zu entfernen sein kann. Alternativ kann eine Netzmateriallage zuerst
auf die zylindrische Oberfläche
des Ballens aufgebracht werden und die klebrige Lage Folie kann
dann auf die Netzmateriallage aufgebracht werden, um eine laminierte
Umhüllung
auf dem Ballen auszubilden.
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Das
Netzmaterial und die Dehnfolie werden daher von jeweiligen Abgaberollen
zugeführt,
von welchen sie abgezogen werden und eine Eintrittsführung ist
in der Wand der Kammer bereit gestellt, welche das führende Ende
des Streifens Netzmaterial zuerst auf die zylindrische Oberfläche des
Ballens leitet und das dann durch den Ballen nach vorne bewegt wird,
um in eine erste Walze (des Balleneingreifmittels) einzugreifen.
Die Führung
führt auch
den Streifen Folie auf die Ballenoberfläche zu, um ihn so unter dem
Netzmaterial zu liegen zu bringen. Die Folie wird dann mit dem Ballen
und dem Netzmaterial vorwärts
bewegt, wobei die Folie vor dem Kontakt mit der ersten Walze (und
den nachfolgenden Walzen) des Balleneingreifmittels geschützt wird.
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Nach
einer vollständigen
Umdrehung des Ballens ist eine laminierte Lage Folie (auf dem Ballen)
und Netzmaterial (auf der Folie) ausgebildet, welche die zylindrische
Oberfläche
des Ballens vollständig
bedeckt und umhüllt.
Nachfolgende Umdrehungen oder Teilumdrehungen des Ballens können dann
eine zweite Lage Folie auf einer darunter liegenden ersten Lage
Netzmaterial aufbringen und auch eine zweite Lage Netzmaterial auf
der zweiten Lage Folie, wenn erforderlich. Die abschließende Lage
wird eine Folienlage, um so die Umwicklung der zylindrischen Oberfläche des
Ballens mit einer Wetter schützenden
laminierten Form aus Folie und Netzmaterial abzuschließen.
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Es
wird auch vorgezogen, dass der längliche Streifen
Dehnfolienumwicklung, welcher auf dem Ballen aufgebracht wird, eine
größere Breite
aufweist als die axiale Erstreckung des Ballens und daher ein Hauptabschnitt,
welcher geführt
wird, um über
der Lage Netzmaterial auf der zylindrischen Oberfläche des
Ballens zu liegen zu kommen, und ein Paar gegenüber liegender Randabschnitte
aufweist, welche so geführt
werden, um radial nach innen in Bezug auf die Achse des Ballens
zu falten, um jeweils mit wenigstens einem äußeren Umfangsbereich einer
jeweiligen runden Stirnfläche
des Ballens in Eingriff zu gelangen.
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1 und 2 zeigen
die Zuführung
eines Streifens Dehnfolienwicklungsmaterial 16 von einer Versorgungsrolle 17 und
in die Kammer 12 über
eine geeignete Führungsanordnung.
Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, ist die Breite
des Streifens 16 größer als
die axiale Erstreckung des Ballens 13 und die Führungen 18,
welche in den Seitenwänden 19 der
Ballenkammer 12 ausgebildet sind, führen den Streifen so, dass
ein Hauptabschnitt die zylindrische Oberfläche des Ballens überdeckt,
wohingegen die Kantenabschnitte des Streifens 16 radial
nach innen gefaltet werden, um so einen äußeren Umfangsabschnitt jeder
Seitenfläche 14 des
Ballens 11 abzudecken.
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Mit
solch einer Anordnung werden die verletzlichen Eckkantenbereiche
des Ballens bereits mit Dehnfolienumwickelmaterial bedeckt nach
dem Ausstoß aus
der Ballenpressvorrichtung und dem nachfolgenden Aufsammeln und
Verladen auf eine Ballenumwickelvorrichtung. Daher ist es nur notwendig, wenn
die Wickelvorrichtung eingesetzt wird, um den Ballen vollständig zu
bedecken, zwei Lagen Folie auf die beiden Seitenflächen des
Ballens aufzubringen, wobei ein normaler Ballenwickler eingesetzt
werden kann. Dies bedeutet, dass weniger Umwicklungszeit beansprucht
wird und bedeutet auch wirtschaftliche Ersparnis beim Einsatz von
Folie.
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Um
das Eingreifen der Seitenkanten des Streifens 16 mit den
Umfangsrändern
der Stirnflächen 14 des
Ballens 11 zu erreichen und/oder um das Ankleben an den
Seitenwänden 19 der
Ballen ausbildenden Kammer 12 zu verhindern, kann Schmierfett,
Schmiermittel oder ein Gas zwischen den Streifen auf dem Ballen
und der Seitenwand 19 eingebracht werden. Alternativ oder
zusätzlich
können
die Wände 19 (oder
ein Teil der Wand, die in Kontakt mit der Folie steht) angetrieben
werden, um mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Ballen zu rotieren.
Auch könnte
die Wand 19 (nach der Ausbildung des Ballens und wenn die
Folie über
die Kante aufgebracht wird) vom Ballen weg in eine Richtung parallel
zu der Rotationsachse des Ballens versetzt werden.
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1 und 2 stellen
nicht die Mittel dar, mit denen der längliche Streifen des Netzmaterials
in die Kammer 12 geführt
wird, um so um die zylindrische Oberfläche 13 des Ballens 11 aufgebracht
zu werden, aber dieses kann jede geeignete Anordnung annehmen, so
wie sie bereits in Ballenpressvorrichtungen mit veränderbaren
und feststehenden Kammern zum Einsatz kommen.
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Als
eine Alternative, um einen breiten Folienstreifen 16 einzusetzen,
können
zwei oder mehrere schmalere Streifen (nicht gezeigt) Seite an Seite (oder
vorzugsweise leicht überlappend)
auf der zylindrischen Oberfläche
des Ballens aufgebracht werden, vorausgesetzt, dass die zusammengesetzten Breiten
größer sind
als die axiale Erstreckung des Ballens.
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3 zeigt
schematisch die Aufbringung der aufeinander folgenden Lagen Folie
und Netzmaterial auf der zylindrischen Oberfläche des Ballens. Aufeinander
folgende Lagen Folie und Netzmaterial werden F1,
N1, F2, N2 usw. bezeichnet, um zu zeigen, wie die laminierten
Lagen ausgebildet sind.
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Es
wird bevorzugt, dass die Zuführung
der führenden
Enden des Netzmaterials N1 und der Folie F1 auf die zylindrische Oberfläche des
Ballens auf solch einem Weg erfolgt, dass das führende Ende des Netzmaterials
N1 zuerst auf die zylindrische Oberfläche aufgebracht
wird und dann das Netzmaterial von der Ausgaberolle abgezogen wird,
während sich
der Ballen dreht, aber diese Tätigkeit
durch die Aufbringung des führenden
Endes der Folie F1 auch auf die zylindrische
Oberfläche
des Ballens und auf die Art gefolgt wird, so dass die Folienlage
F1 unter der Netzmateriallage (abgesehen
vom führenden Ende
N1) zu liegen kommt und wobei die Netzmateriallage
wirksam die Folienlage um die zylindrische Oberfläche des
Ballens herum zieht, wobei die Folienlage unter der Netzmateriallage
zu liegen kommt.
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Jedoch
ist dies nicht wesentlich für
die Erfindung und in einer alternativen Anordnung wird die Netzmateriallage
zuerst direkt um die zylindrische Oberfläche des Ballens herum durch
eine Umdrehung des Ballens ausgebildet und dann durch eine oder
mehrere Lagen Folie fortgesetzt.
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In
der schematischen Darstellung 3 wird bevorzugt,
dass die Netzmateriallagen N1 und N2 durch mehr als eine Umdrehung des Ballens,
z. B. 1,2 Umdrehungen, ausgebildet werden und die abschließende Lage
immer als eine Folienlage ausgebildet wird, welche als ein Minimum
die Folienlage F3, oder wahlweise F4 zusätzlich,
darstellt. Das führende Ende
des Netzes (N1) ist vorzugsweise stromabwärts der
Folie (F1) um ungefähr 1–30 cm angeordnet.
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4 zeigt,
wie die Aufbringung der Folienlagen auf den Ballen den Großteil, aber
nicht alles der runden Stirnflächen 14 abdecken
können,
wobei eine kleine Kreisfläche 26 frei
gelassen wird, welche die Achse 15 umgibt. 4 zeigt,
wie diese nicht bedeckte Fläche 16 nachträglich durch
Aufbringung eines großen,
runden Klebefleckens 27 abgedeckt werden kann, was nach
dem Ausstoß des
Ballens von der Vorrichtung statt finden kann.
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5 zeigt,
wie mehr als eine Folienausgaberolle vorgesehen sein kann, wobei
sich wenigstens eine schräg
relativ zum Ballen erstreckt, um so Folie, welche Teile der zylindrischen
Oberfläche
des Ballens abdeckt, aufzubringen und welche auch wenigstens über einem
größeren Teil
der benachbarten Stirnflächen
des Ballens zu liegen kommt.
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6 bis 8 stellen
praktische Beispiele der Aufbringung von Schichten, die aus Netzmaterial N
und Folie F laminiert sind, um die zylindrische Fläche 13 und
die Stirnflächen 14 eines
Ballens 11 dar.
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Die
Folien- und/oder Netzmateriallagen können in die Ballen ausbildende
Kammer durch andere Mittel als Führungen
zugeführt
werden. Zum Beispiel kann Schwerkraftzuführung der Folie und/oder des Netzmaterials
in die Kammer eingesetzt werden.