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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft isolierte Nucleinsäuremoleküle, besonders
regulatorische Sequenzen, insbesondere Reis-Promotoren, und die
Verwendung hiervon zur Kontrolle der Genexpression in einem vorher
definierten Weizengewebe wie der Hüllspelze, Deckspelze und/oder
Vorspelze. Ein Verfahren zur Isolierung dieser regulatorischen Sequenzen
wird ebenfalls offenbart.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Fusarium-Ährenfäule (Fusarium
Head Blight) bei kleinen Getreidesorten ("Schorf"), häufig
abgekürt
durch das Akronym "FHB", nimmt weltweit
zu und stellt im Hinblick auf die Produktion und den Ertrag von Weizen
ein sehr großes
Problem dar. Innerhalb der letzten Dutzend Jahre sind Ausbrüche der
FHB in den Staaten des Mittelwestens und Ostens der Vereinigten
Staaten, sowie in Mittel- und Ostkanada beobachtet worden. Die längste Episode
in jüngster
Zeit ist in der Sommergetreide-Region im oberen Mittelwesten im
Bereich des Red River Valley in Norddakota, Minnesota und Manitoba
beobachtet worden. Hier sind während
fünf aufeinanderfolgenden
Jahren schwere Ausbrüche
der Krankheit beobachtet worden, wobei die Verluste sehr groß gewesen
sind und der gehäufte
Verlust für
viele Farmer den Ruin bedeutete.
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Obwohl
mehrere Arten des im Boden vorkommenden oder durch Rückstände übertragenen
Pilzes Fusarium eine FHB hervorrufen können, ist der größte Teil
des Schadens bei neueren Ausbrüchen
in den USA und in Kanada auf F. graminearum zurückzuführen gewesen. Neben Getreidenutzpflanzen
hat diese Spezies ein breites Wirtsspektrum bei Gräsern. Der
Name Fusarium bedeutet in der Tat "auf Gräsern". Diese Spezies war vermutlich bereits
auf dem Grünland
gegenwärtig,
lange bevor Weizen und Gerste in Nordamerika eingeführt wurden.
F. graminearum besiedelt auch erfolgreich alternde Pflanzen, insbesondere
Getreidehalme. F. graminearum ist auch in einer anderen Hinsicht
einzigartig, da es die einzige Weizen infizierende gemeine Fusarium-Spezies
ist, welche in der Natur regelmäßig und
im Übermaß ein sexuelles
Stadium (Gibberella zea) durchläuft.
Da die Sporen, welche durch dieses Stadium gebildet werden, mit
großer
Kraft in die Luft geschleudert werden, wird die Fähigkeit
des Pilzes, sich ausgehend von besiedelten Getreiderückständen, auf
denen sich die Fruchtkörper
(Perithezien) dieses Stadiums bilden, zu verbreiten, außerordentlich
verbessert.
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F.
graminearum hat einen komplexen Lebenszyklus, der einfacher zu beschreiben
ist, wenn er in zwei Teile unterteilt wird: einen pathogenen Zyklus
und einen 'verborgenen' Zyklus der saprophytischen
Besiedlung. Die Auswirkung des pathogenen Zyklus ist als FHB erkennbar.
Die Luftsporen landen bei Regen auf den blühenden Ähren, woraus eine FHB resultiert.
F. graminearum überlebt
auf Rückständen, insbesondere
auf infizierten Ähren,
und bildet im nächsten
Frühling
und Sommer Sporen. Während
des saprophytischen Zyklus besiedelt das Myzel die Oberfläche der
Getreidehalme, häufig
ohne Krankheitssymptome. Während
der Alterung erfolgt eine invasive Besiedlung, wobei F. graminearum
den größten Teil
der Getreidehalmrückstände befällt. In
einer Studie aus Minnesota wurde gezeigt, dass mehr als 80% der
Getreidehalmrückstände im Herbst
durch F. graminearum befallen waren, und dass der Pilz im folgenden
Frühjahr
mehr als 60% davon bedeckt. Die besiedelten Rückstände stellen einen Ort für eine massive
Sporenbildung während
der nächsten
Wachstumsperiode dar. Die durch die Luft übertragenen Sporen können einen
neuen saprophytischen Besiedlungszyklus einleiten, oder sie können pathogene
Zyklen initiieren, welche eine FHB zur Folge haben. Der saprophytische Besiedlungszyklus
ist der Motor, der den pathogenen Teil des Zyklus begünstigt.
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Der
saprophytische Lebenszyklus von F. graminearum wird durch Getreidehalmrückstände begünstigt.
Es gibt eine Reihe von Beobachtungen, dass, wenn die Maisproduktion
in ein Gebiet verlagert wird, in dem vorher kleine Getreidesorten
angebaut wurden, das Vorkommen von F. graminearum und das Risiko
einer FHB ansteigt. Die Ausdehnung der Maisanbaufläche in Gegenden
des Weizen- und Gersteanbaus in Kombination mit einer immer geringeren
Bodenbearbeitung begünstigt
große
FHB-Epidemien bei kleinen Getreidesorten, wenn die Wetterbedingungen
den Ausbruch der Krankheit begünstigen.
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Auf
diese Weise kann die Fusarium-Ährenfäule eine
Reihe von Getreidenutzpflanzen wie Weizen, Gerste, Reis, Roggen
und Mais befallen. Die Krankheit wird durch die phytopathogenen
Pilze Fusarium graminearum, F. moniliforme, F. culmorum, F. nivale
und Microdochium nivale hervorgerufen. Feuchte Umweltbedingungen
während
der Blütezeit
können
Fusarium-Epidemien und immense Verluste in Bezug auf die Getreideerträge zur Folge
haben. Die Krankheit hat nicht nur eine Verminderung des Getreideertrags
und der Getreidequalität,
sondern auch eine Anreicherung von fungalen Mykotoxinen in dem Getreide
zur Folge.
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Kang
et al. (Mycol. Res. 104 (9) (2000), 1083–1093) offenbaren experimentelle
Beweise, dass die Penetration des Wirtsgewebes durch Fusarium culmorum
bereits 36 Stunden nach der Beimpfung an den Innenflächen der
Deckspelze, Hüllspelze
und Vorspelze erfolgt, was beweist, dass die Hüllspelze, Deckspelze und/oder
Vorspelze die Haupteintrittspunkte für den Beginn des Infektionsprozesses
durch Fusarium bei Weizen sind.
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Eines
der Ziele der Pflanzengentechnik ist die Erzeugung von Pflanzen
mit agronomisch wichtigen Eigenschaften oder Merkmalen. Jüngste Fortschritte
in der Gentechnik haben die erforderlichen Hilfsmittel für die Transformation
von Pflanzen, so dass sie fremde Gene enthalten und exprimieren,
bereitgestellt (Kahl et al., World Journal of Microbiology and Biotechnology
11 (1995), 449–460).
Besonders wünschenswerte
Merkmale oder Fähigkeiten
von Interesse für
die Pflanzengentechnik würden
eine Resistenz gegen Insekten, Pilzerkrankungen wie die Fusarium-Ährenfäule sowie
andere Schädlinge
und Krankheiten verursachende Mittel, Toleranzen gegen Herbizide,
eine verbesserte Ertragsstabilität
oder Lagerfähigkeit,
Umwelttoleranzen und Nahrungsverbesserungen einschließen, aber
sind nicht darauf begrenzt. Die technologischen Vorteile der Pflanzentransformation
und -regeneration haben die Forscher in die Lage versetzt, DNA-Stücke wie
ein Gen oder Gene aus einer heterologen Quelle oder einer nativen
Quelle zu isolieren und zu modifizieren, so dass sie andere oder
verbesserte Eigenschaften besitzen, und die exogene DNA in das Genom
einer Pflanze einzuschleusen. Das Gen oder die Gene können dann
in der Pflanzenzelle exprimiert werden, um die (das) zusätzliche(n)
Eigenschaft(en) oder Merkmal(e) zu zeigen. Bei einem Ansatz kann
die Expression eines neuen Gens, welches normalerweise nicht in
einer bestimmten Pflanze oder in einem bestimmten Pflanzengewebe exprimiert
wird, einen gewünschten
phänotypischen
Effekt vorsehen. Bei einem anderen Ansatz kann die Transkription
eines Gens oder eines Teils eines Gens in einer Antisense-Orientierung
einen erwünschten
Effekt durch das Verhindern oder das Hemmen der Expression eines
endogenen Gens hervorrufen.
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Isolierte
Pflanzenpromotoren sind für
die Modifikation von Pflanzen mit Hilfe der Gentechnik, um gewünschte phänotypische
Eigenschaften vorzusehen, nützlich.
Um eine solche transgene Pflanze zu erzeugen, wird ein Vektor, umfassend
eine heterologe Gensequenz, welche den gewünschten Phänotyp überträgt, wenn sie in der Pflanze
exprimiert wird, in die Pflanzenzelle eingeschleust. Der Vektor
enthält
auch einen Pflanzenpromotor, welcher mit der heterologe Gensequenz
funktionell verbunden ist; und häufig
einen Promotor, welcher normalerweise nicht mit dem heterologe Gen
assoziiert ist. Der Vektor wird dann in eine Pflanzenzelle eingeschleust,
um eine transformierte Pflanzenzelle zu erzeugen, und aus der transformierten
Pflanzenzelle wird eine transgene Pflanze regeneriert. Der Promotor
kontrolliert die Expression der eingeschleusten DNA-Sequenz, mit
welcher der Promotor funktionell verbunden ist, und beeinflusst
auf diese Weise die gewünschte
Eigenschaft, welche durch die DNA-Sequenz übertragen wird.
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Da
der Promotor ein regulatorisches Element ist, das eine wesentliche
Rolle bei der gesamten Expression eines Gens oder mehrerer Gene
spielt, wäre
es vorteilhaft, eine Vielzahl von Promotoren zur Verfügung zu
haben, um die Genexpression derart zu beeinflussen, dass das eine
Gen oder die mehreren Gene zum richtigen Zeitpunkt während des
(der) Pflanzenwachstums und -entwicklung, an der optimalen Stelle
in der Pflanze und in der ausreichenden Menge, um den gewünschten
Effekt hervorzurufen, effizient trans kribiert wird. Zum Beispiel
kann in einem Fall die konstitutive Expression eines Genprodukts
an einer Stelle in der Pflanze vorteilhaft, aber in einem anderen
Teil der Pflanze weniger vorteilhaft sein. In anderen Fällen kann
es vorteilhaft sein, ein Genprodukt zu erhalten, das in einem bestimmten
Entwicklungsstadium der Pflanze oder als Antwort auf bestimmte Umwelt-
oder chemische Reize hergestellt wird. Die kommerzielle Entwicklung
in Bezug auf ein genetisch verbessertes Keimplasma hat sich auch
bis zu dem Stadium weiterentwickelt, dass mehrere Merkmale in Nutzpflanzen
eingeführt
werden, was häufig
als 'Gene Stacking'-Ansatz (gestapelte
Gene) bezeichnet wird. Bei diesem Ansatz können mehrere Gene, welche verschiedene
Eigenschaften von Interesse übertragen,
in eine Pflanze eingeschleust werden. Wenn mehrere Gene in eine
Pflanze eingeschleust werden, ist es wichtig, dass jedes Gen moduliert
und kontrolliert wird, um eine optimale Expression vorzusehen, und
dass die regulatorischen Elemente unterschiedlich sind, um die Möglichkeit
einer Gen-Stummschaltung zu verringern, welche durch eine Rekombination
von homologen Sequenzen hervorgerufen werden kann. Angesichts dieser und
anderer Überlegungen
wird deutlich, dass eine optimale Kontrolle der Genexpression und
die Diversität der
regulatorischen Elemente in der Pflanzenbiotechnologie von großer Wichtigkeit
sind.
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Im
Hinblick auf die DNA-Sequenz von Interesse müssen die geeigneten regulatorischen
Sequenzen für
die neu inserierte DNA, welche transkribiert werden soll, in der
richtigen Position angeordnet sein und gegebenenfalls die Transkription
davon in ein Protein in der Pflanzenzelle initiieren. Diese regulatorischen
Sequenzen schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, einen Promotor, eine 5'-nichttranslatierte
Leadersequenz und eine 3'-Polyadenylierungssequenz
ein. Die Fähigkeit,
die Gewebe, in denen eine solche fremde DNA transkribiert werden
soll, und den Zeitpunkt während
des Pflanzenwachstums, zu dem die Transkription einer solchen fremden
DNA erhalten wird, auszuwählen,
wird auch durch die Auswahl geeigneter Promotorsequenzen, welche
die Transkription dieser Gene kontrollieren, ermöglicht.
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Eine
Vielzahl von verschiedenen Typen oder Klassen von Promotoren kann
in der Pflanzengentechnik verwendet werden. Promotoren können anhand
des Bereiches der Gewebespezifität
unterteilt werden. Zum Beispiel sind Promotoren, welche als konstitutive
Promotoren bezeichnet werden, in der Lage, DNA-Sequenzen, welche
damit funktionell verbunden sind, effizient zu transkribieren und
die DNA-Sequenzen in mehreren Geweben zu exprimieren. Gewebeverstärkte oder
gewebespezifische Promotoren sind stromaufwärts angeordnet und funktionell
mit DNA-Sequenzen verbunden, welche normalerweise in bestimmten
Pflanzengeweben in höheren
Raten oder in bestimmten Pflanzengeweben spezifisch transkribiert
werden. Andere Klassen von Promotoren würden induzierbare Promotoren
einschließen,
aber sind nicht darauf begrenzt, welche durch äußerliche Reize wie chemische
Mittel, Entwicklungsreize oder Umweltreize beeinflusst werden können. Die verschiedenen
Typen der gewünschten
Promotoren können
durch die Isolierung der regulatorischen Regionen von DNA-Sequenzen,
welche in einer konstitutiven, gewebe verstärkten oder induzierbaren Art
und Weise transkribiert und exprimiert werden, erhalten werden.
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Die
technologischen Vorteile der Sequenzierung mit einem hohen Durchsatz
und der Bioinformatik haben weitere molekulare Hilfsmittel für die Promotor-Entdeckung
bereitgestellt. Bestimmte gewünschte
Pflanzenzellen, -gewebe oder -Organe in einem bestimmten Entwicklungsstadium
oder unter bestimmten chemischen, Umwelt- oder physiologischen Bedingungen
können
als Ausgangsmaterial verwendet werden, um die mRNA zu isolieren
und cDNA-Banken zu konstruieren. Die cDNA-Banken sind schnell sequenziert,
und die exprimierten Sequenzen können
elektronisch katalogisiert werden. Mit Hilfe einer Sequenzanalyse-Software können Tausende
von Sequenzen innerhalb eines kurzen Zeitraums analysiert werden,
und die Sequenzen von ausgewählten
cDNA-Banken können
verglichen werden. Die Kombination von Labor- und computergestützten Subtraktionsverfahren
eröffnet
den Forschern die Möglichkeit,
cDNA-Banken zu durchmustern und zu vergleichen, und Sequenzen mit
einem erwünschten
Expressionsprofil zu identifizieren. Zum Beispiel können Sequenzen,
welche in einem Gewebe bevorzugt exprimiert werden, durch den Vergleich
einer cDNA-Bank von einem Gewebe mit cDNA-Banken von anderen Geweben
und die elektronische "Subtraktion" der gemeinsamen
Sequenzen, um Sequenzen zu finden, welche nur in dem Zielgewebe
von Interesse exprimiert werden, identifiziert werden. Die in einem
Gewebe verstärkt
vorkommende Sequenz kann dann als eine Sonde oder ein Primer verwendet
werden, um die entsprechende cDNA in der vollständigen Länge zu clonieren. Im Anschluss
daran kann eine Genombank der Zielpflanze verwendet werden, um das
entsprechende Gen und die damit verbundenen regulatorischen Elemente,
einschließlich,
aber nicht darauf begrenzt, die Promotorsequenzen, zu isolieren.
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Trotz
aller gegenwärtig
zur Verfügung
stehenden Techniken, sind keine regulatorischen Sequenzen von Monokotyledonen
bekannt, welche in der Lage sind, die Transkription einer Nucleinsäuresequenz,
welche damit funktionell verbunden ist, in dem Deckspelzen-, Vorspelzen-
und/oder Hüllspelzengewebe
einer monokotyledonen Pflanze zu regulieren. Insbesondere sind auch
unglücklicherweise
keine Weizen-Promotoren bekannt, welche die Expression eines Gens
in der Vorspelze, Hüllspelze
und/oder Deckspelze von Weizen steuern könnten. Da die Vorspelze, Hüllspelze
und/oder Deckspelze die Haupteintrittspunkte sind, welche für einen Angriff
durch Fusarium anfällig
sind, ist es besonders wünschenswert,
Zugang zu spezifischen Promotoren zu erhalten, welche zum Beispiel
die Expression eines heterologen Gens steuern können, welches in der Lage ist,
einen Angriff durch Fusarium und/oder eine damit in Beziehung stehende
Krankheit in diesen spezifischen Geweben zu verhindern und/oder
zu behandeln.
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EMBL-Datenbank
{Online}, 20. September 2000 (20.09.2000), "Oryza sativa Genomic DNA, Chromosome
X, BAC Clone: H0421H08, Complete Sequence". XP002326381 erneuert aus der EBI-Hinterlegungsnummer
EM_PRO: H0421H08. Die Datenbank-Hinterlegungsnummer H0421H08 offenbart
eine Reis-Genomsequenz mit einer Identität von 99,677% mit SEQ ID NO:
3.
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EP-A-0 913 469 (Japan Tobacco
Inc.) offenbart einen blütenspezifischen
Promotor, welcher aus Mais isoliert wurde, und Verwendungen hiervon.
Weiterhin offenbart wird darin ein Promotor einer monokotyledonen Pflanze
(Mais), der bevorzugt in dem Deckspelzen- und Vorspelzengewebe exprimiert
wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung offenbart eine Lösung für die vorstehenden Probleme
durch die Bereitstellung einer neuen chimären monokotyledonen regulatorischen
Sequenz, umfassend SEQ ID NO: 3 und einen CaMV- oder Reis-Aktin-Minimalpromotor,
welche in der Lage ist, die Transkription einer damit funktionell
verbundenen Nucleinsäuresequenz
in dem Deckspelzen-, Vorspelzen- und/oder Hüllspelzengewebe einer monokotyledonen
Pflanze zu regulieren. Um diese neuen monokotyledonen regulatorischen
Sequenzen zu isolieren, ist das folgende erfindungsgemäße, nicht
offensichtliche Verfahren entwickelt worden. Erstens sind gewebespezifische
ESTs identifiziert worden; und zweitens sind spezifische Homologe
in anderen Spezies, z. B. Reis, lokalisiert worden. Anschließend ist
für diese
spezifische Homologe, z. B. in Reis, gezeigt worden, dass sie in
der geeigneten gewebespezifischen Weise exprimiert werden. Unter
Verwendung der genomischen DNA-Sequenz
sind die Promotoren aus den anderen Spezies, z. B. Reis oder Mais,
cloniert worden.
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Genauer
ist die Häufigkeit
der 96 häufigsten
EST-Clustersequenzen in einer cDNA-Bank der Weizen-Deckspelze/Vorspelze
in einer Reihe von cDNA-Banken, welche aus verschiedenen Weizen-
und Maisgeweben hergestellt wurden, untersucht worden. 30 cDNA-Sequenzen,
welche eine stark erhöhte
Häufigkeit in
den Deckspelzen-, Vorspelzen- und
Hüllspelzengeweben
im Vergleich zu dem Blatt-, Stamm-, Embryo-, Endosperm- und Wurzelgewebe
zeigen, wurden eine weitere Analyse ausgewählt. Diese Weizen-EST-Clustersequenzen
wurden verwendet, um z. B. Reis-cDNA-Homologe zu identifizieren.
Die Häufigkeit
der Reis-cDNA-Homologe wurde in cDNA-Banken von Reisblatt und -rispe
(einschließlich
Deckspelze und Vorspelze) verglichen. Reis-cDNAs, welche eine bevorzugte
Expression in der Rispe zeigen, wurden dann verwendet, um homologe
genomische Reis-DNA-Clone zu identifizieren; und die mutmaßlichen
Promotorsequenzen sind identifiziert und cloniert worden.
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Die
Isolierung von heterologen Promotoren durch eine homologe intermediäre cDNA
hat zwei große Vorteile:
erstens die Identifizierung von Promotoren mit einem konservierten
Genexpressionsmuster unter den Spezies, und zweitens die sichere
Identifizierung des richtigen Mitglieds der Genfamilie für die anschließende Promotorisolierung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst folglich einen neuen chimären oder
hybriden monokotyledonen Promotor, welcher eine Nucleinsäure von
SEQ ID NO: 3 in Kombination mit einen CaMV-35S- oder Reis-Aktin-Minimalpromotor
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch DNA-Konstrukte, welche die offenbarte
isolierte Sequenz, wie in SEQ ID NO: 3 dargestellt, und eine damit
funktionell verbundene transkribierbare DNA-Sequenz und eine 3'-nichttranslatierte
Region umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch eine transgene Pflanzenzelle und transgene Pflanzen, welche das
hierin offenbarte DNA-Konstrukt enthalten, ein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren für die Verwendung
einer monokotyledonen regulatorischen Sequenz von SEQ ID NO: 3 zur
Regulierung der Transkription einer damit funktionell verbundenen Nucleinsäuresequenz
in dem Deckspelzen-, Vorspelzen- und/oder Hüllspelzengewebe einer monokotyledonen
Pflanze bereit, wobei der Promotor eine erhöhte oder verminderte Expression
der damit funktionell verbundenen DNA-Sequenz vorsieht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Erzeugung einer
transgenen Pflanze durch das Einbringen eines DNA-Konstrukts, umfassend:
(i) einen Promotor, umfassend eine Nucleinsäure, welche eine Sequenz von
SEQ ID NO: 3 umfasst, sowie funktionell verbunden mit dem Promotor
(ii) eine transkribierbare DNA-Sequenz, und (iii) eine 3'-nichttranslatierte
Region, in eine Pflanzenzelle bereit. Für Transformationszwecke kann
ferner eine geeignete selektierbare Markerkassette verwendet werden,
um transformierte Pflanzen nachzuweisen und zu erkennen. Nützliche
Marker werden nachstehend in dieser Anmeldung erläutert.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
auch differenzierte Pflanzen, Samen und Nachkommen ein, welche die
oben erwähnten
transformierten Pflanzenzellen umfassen. Die auf diese Weise erhaltenen
Pflanzen zeigen eine gewebespezifische Expression der sogenannten
Reportergene. Die Promotoren können
daher in einem geeigneten Konstrukt verwendet werden, um die Expression
von Kontrollgenen, zum Beispiel gegen die Fusarium-Ährenfäule, in
dem richtigen Gewebe zu ermöglichen.
Die auf diese Weise erhaltenen transformierten Pflanzen zeigen neue
Eigenschaften von landwirtschaftlicher Wichtigkeit.
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Die
vorhergehenden und die weiteren Aspekte der Erfindung werden aus
der folgenden ausführlichen Beschreibung
der verwendeten Definitionen und Methoden, sowie den beigefügten Zeichnungen
deutlicher.
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Definitionen und Methoden
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Die
folgenden Definitionen und Methoden werden bereitgestellt, um die
vorliegende Erfindung besser zu definieren und um den Fachleute
eine Orientierungshilfe für
die Durchführung
der vorliegende Erfindung zu geben. Sofern nicht anders angegeben,
ist selbstverständlich,
dass die Begriffe gemäß dem herkömmlichen Gebrauch
durch Fachleute des relevanten Fachgebiets verwendet werden. Für Aminosäurereste
wird die herkömmliche
Ein- und Drei-Buchstaben-Nomenklatur verwendet.
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"Nucleinsäure(sequenz)" oder "Polynucleotid(sequenz)" verweist auf eine
einzel- oder doppelsträngige DNA
oder RNA, welche genomischen oder synthetischen Ursprungs ist, d.
h. ein Polymer aus Desoxyribonucleotid- bzw. Ribonucleotidbasen,
das vom 5'-Ende
(stromaufwärts)
zum 3'-Ende (stromabwärts) abgelesen wird.
Die Nucleinsäure
kann dem Sinnstrang (Sense) oder dem komplementären Strang (Antisense) entsprechen.
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"Nativ" verweist auf eine
natürlich
vorkommende ("Wildtyp") Nucleinsäuresequenz.
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"Heterologe" Sequenz verweist
auf eine Sequenz, welche einer fremden Quelle oder Spezies entstammt,
und welche, falls derselben Quelle entstammend, im Vergleich zu
der ursprünglichen
Form modifiziert ist.
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Eine "isolierte" Nucleinsäuresequenz
liegt im Wesentlichen getrennt oder gereinigt von anderen Nucleinsäuresequenzen,
mit welchen die Nucleinsäure
normalerweise in der Zelle des Organismus, in dem die Nucleinsäure natürlicherweise
vorkommt, assoziiert ist, d. h. einer anderen chromosomalen oder
extrachromosomalen DNA, vor. Der Begriff umfasst Nucleinsäuren, welche
biochemisch gereinigt werden, um kontaminierende Nucleinsäuren und
andere Zellkomponenten im Wesentlichen zu entfernen. Der Begriff
umfasst auch rekombinante Nucleinsäuren und chemisch synthetisierte
Nucleinsäuren.
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Der
Begriff "im Wesentlichen
gereinigt", wie
hierin verwendet, verweist auf ein Molekül, das im Wesentlichen von
allen anderen Molekülen
getrennt vorliegt, mit denen es in seinem nativen Zustand normalerweise
assoziiert ist. Mehr bevorzugt ist ein im Wesentlichen gereinigtes
Molekül
die vorherrschende Spezies in einer Präparation. Ein im Wesentlichen
gereinigtes Molekül
kann zu mehr als 60%, vorzugsweise 75% und mehr bevorzugt 90% frei
von den anderen Molekülen
(abgesehen von dem Lösungsmittel),
die in dem natürlichen
Gemisch vorhanden sind, sein. Der Begriff "im Wesentlichen gereinigt" soll keine Moleküle einschließen, die
in ihrem nativen Zustand vorliegen.
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Eine
erste Nucleinsäuresequenz
zeigt eine "wesentliche
Identität" mit einer Referenz-Nucleinsäuresequenz,
falls bei einer optimalen Ausrichtung (mit geeigneten Nucleotidinsertionen
oder -deletionen, welche insgesamt weniger als 20 Prozent der Referenzsequenz über das
Vergleichsfenster ausmachen) an der anderen Nucleinsäure (oder
dem komplementären
Strang davon) die Nucleotidsequenz mindestens etwa 75% Identität, vorzugsweise
mindestens etwa 80% Identität,
mehr bevorzugt mindestens etwa 85% Identität und am meisten bevorzugt
mindestens etwa 90% Identität über ein
Vergleichsfenster von mindestens 20 Nucleotidpositionen, vorzugsweise
mindestens 50 Nucleotidpositionen, mehr bevorzugt mindestens 100
Nucleotidpositionen und am meisten bevorzugt über die gesamte Länge der
ersten Nucleinsäure
aufweist. Die optimale Ausrichtung von Sequenzen zur Abgleichung
eines Vergleichsfensters kann durch den lokalen Homo logie-Algorithmus nach
Smith und Waterman (Adv. Appl. Math. 2 (1981), 482); durch den Homologie-Abgleichungsalgorithmus nach
Needleman und Wunsch (J. Mol. Biol. 48 (1970), 443); durch die Suche
nach Übereinstimmungen
nach der Methode von Pearson und Lipman (Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 85 (1988), 2444); und vorzugsweise durch computergestützte Implementierungen
dieser Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASIA und TFASTA) in dem Wisconsin
Genetics Software-Paket, Version 7.0 (Genetics Computer Group, 575
Science Dr., Madison, WI) erfolgen. Die Referenz-Nucleinsäure kann
ein Molekül
von vollständiger
Länge oder
ein Teil eines längeren
Moleküls
sein. Alternativ sind zwei Nucleinsäuren im Wesentlichen identisch,
wenn eine Sequenz unter stringenten Bedingungen, wie nachstehend
definiert, mit der anderen Sequenz hybridisiert.
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Eine
erste Nucleinsäuresequenz
ist "funktionell
verbunden" mit einer
zweiten Nucleinsäuresequenz, wenn
die Sequenzen derart angeordnet sind, dass die erste Nucleinsäuresequenz
die Funktion der zweiten Nucleinsäuresequenz beeinflusst. Vorzugsweise
sind die zwei Sequenzen Teil eines einzelnen zusammenhängenden
Nucleinsäuremoleküls, und
mehr bevorzugt sind sie benachbart. Zum Beispiel ist ein Promotor
mit einem Gen funktionell verbunden, falls der Promotor die Transkription
des Gens in einer Zelle reguliert oder vermittelt.
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Eine "rekombinante" Nucleinsäure wird
durch eine künstliche
Kombination von zwei ansonsten getrennt vorliegenden Sequenzsegmenten,
z. B. durch chemische Synthese oder durch die Manipulation von isolierten
Nucleinsäuresegmenten
durch DNA-Rekombinationstechniken, hergestellt. Techniken für eine Nucleinsäure-Manipulation
sind gut bekannt (vgl. z. B. Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
2. Auflage, Bd. 1–3, Hrsg.
Sambrook et al., Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY, 1989, Sambrook et al., 1989; Current Protocols in Molecular
Biology, Hrsg. Ausubel et al., Greene Publishing and Wiley-Interscience, New
York, 1992, mit regelmäßigen Aktualisierungen,
Ausubel et al., 1992; und PCR Protocols: A Guide to Methods and
Applications, Academic Press, San Diego, Innis et al., 1990). Verfahren
für die
chemische Synthese von Nucleinsäuren
werden zum Beispiel bei Beaucage und Carruthers (Tetra. Letts. 22
(1981), 1859–1862) und
Matteucci et al. (J. Am. Chem. Soc. 103 (1981), 3185) besprochen.
Die chemische Synthese von Nucleinsäuren kann zum Beispiel mit
kommerziellen automatisierten Oligonucleotid-Synthesegeräten durchgeführt werden.
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Eine "synthetische Nucleinsäuresequenz" kann für eine erhöhte Expression
in bestimmten Wirtszellen und zum Zwecke der Clonierung in geeignete
Vektoren konstruiert und chemisch synthetisiert werden. Synthetische
DNAs, welche für
eine erhöhte
Expression in einen bestimmten Wirt konstruiert sind, sollten daher
das Muster des Codongebrauchs in der Wirtszelle wiedergeben. Zu
diesem Zweck stehen Computerprogramme, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, die 'BestFit'- oder 'Gap'-Programme des Sequenzanalyse-Software-Pakets,
Genetics Computer Group, Inc. (University of Wisconsin Biotechnology
Center, Madison, WI, 53711), zur Verfügung.
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"Amplifikation" von Nucleinsäuren oder "Nucleinsäure-Reproduktion" verweist auf die
Herstellung von zusätzlichen
Kopien einer Nucleinsäuresequenz
und wird unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion(PCR)-Technologien
durchgeführt.
Eine Vielzahl von Amplifikationsverfahren sind auf dem Fachgebiet
bekannt und werden unter anderem in
US-Patent
Nr. 4,683,195 und
4,683,202 ,
sowie durch Innis et al. (PCR Protocols: A Guide to Methods and
Applications, Academic Press, San Diego, 1990) beschrieben. In Bezug
auf eine PCR verweist der Begriff "Primer" auf ein kurzes Oligonucleotid mit einer
definierten Sequenz, welches an eine DNA-Matrize angelagert wird,
um die Polymerasekettenreaktion zu initiieren.
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"Transformiert", "transfiziert" oder "transgen" verweist auf eine
Zelle, ein Gewebe, ein Organ oder einen Organismus, worin eine fremde
Nucleinsäure,
wie ein rekombinanter Vektor, eingeschleust worden ist. Vorzugsweise
wird die eingeschleuste Nucleinsäure
in die genomische DNA der (des) Empfängerzelle, -gewebes, -organs
oder -organismus integriert, so dass die eingeschleuste Nucleinsäure an spätere Nachkommen vererbt
wird. Ein(e) "transgene(r)" oder "transformierte(r)" Zelle oder Organismus
schließt
auch die Nachkommen der Zelle oder des Organismus und die Nachkommen,
welche durch ein Züchtungsprogramm
unter Verwendung einer solchen "transgenen" Pflanze als ein
Elternteil bei einer Kreuzung erzeugt werden und einen veränderten
Phänotyp
zeigen, der aus der Anwesenheit eines rekombinanten Konstrukts oder
Vektors resultiert, erzeugt werden, ein.
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Der
Begriff "Gen" verweist auf eine
chromosomale DNA, eine Plasmid-DNA, eine cDNA, eine synthetische
DNA oder eine andere DNA, welche ein Peptid, ein Polypeptid, ein
Protein oder ein RNA-Molekül
codiert, sowie Regionen, welche die codierende Sequenz flankieren
und an der Regulation der Expression beteiligt sind. Einige Gene
können
in mRNA transkribiert und in Polypeptide translatiert werden (Strukturgene); andere
Gene können
in RNA (z. B. rRNA oder tRNA) transkribiert werden; und andere Typen
von Genen sind als Regulatoren der Expression wirksam (Regulatorgene).
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"Expression" eines Gens verweist
auf die Transkription eines Gens, um die entsprechende mRNA herzustellen,
und die Translation dieser mRNA, um das entsprechende Genprodukt,
d. h. ein Peptid, Polypeptid oder Protein, herzustellen. Die Genexpression
wird durch regulatorische Elemente, einschließlich 5'-regulatorische Elemente wie Promotoren,
kontrolliert oder moduliert.
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"Genetische Komponente" verweist auf eine
Nucleinsäuresequenz
oder ein genetisches Element, die bzw. das auch eine Komponente
oder ein Teil eines Expressionsvektors sein kann. Beispiele für genetische Komponenten
schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Promotorregionen, 5'-nichttranslatierte
Leadersequenzen, Introns, Gene, 3'-nichttranslatierte Regionen und andere
regulatorische Sequenzen, oder Sequenzen, welche die Transkription
oder Translation einer oder mehrerer Nucleinsäuresequenzen beeinflussen,
ein.
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Die
Begriffe "rekombinantes
DNA-Konstrukt", "rekombinanter Vektor", "Expressionsvektor" oder "Expressionskassette" verweisen auf ein
Agens wie ein Plasmid, ein Cosmid, einen Virus, ein BAC (künstliches Bakterienchromosom),
eine autonom replizierende Sequenz, einen Phagen oder eine lineare
oder ringförmige, einzel-
oder doppelsträngige
DNA- oder RNA-Nucleotidsequenz, abgeleitet aus einer beliebigen
Quelle, welche zur genomischen Integration oder autonomen Replikation
befähigt
ist, umfassend ein DNA-Molekül,
in welchem eine oder mehrere DNA-Sequenzen in einer funktionell
wirksamen Art und Weise verknüpft
worden sind.
-
"Komplementär" verweist auf die
natürliche
Assoziation von Nucleinsäuresequenzen
durch Basenpaarung (wobei A-G-T eine Paarung mit der komplementären Sequenz
A-C-T eingeht). Die Komplementarität zwischen zwei einzelsträngigen Molekülen kann
partiell sein, falls nur einige der Nucleinsäurepaare komplementär sind,
oder vollständig,
falls alle Basenpaare komplementär
sind. Der Grad der Komplementarität beeinflusst die Effizienz
und die Stärke
von Hybridisierungs- und Amplifikationsreaktionen.
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"Homologie" verweist auf den
Grad der Übereinstimmung
zwischen Nucleinsäure-
oder Aminosäuresequenzen
im Hinblick auf die prozentuale Identität der Nucleotid- bzw. Aminosäurepositionen,
d. h. die Sequenzübereinstimmung
oder -identität.
Homologie verweist auch auf das Konzept von ähnlichen funktionellen Eigenschaften
zwischen verschiedenen Nucleinsäuren
oder Proteinen.
-
"ESTs" oder exprimierte
Sequenzmarker (Expressed Sequence Tags) sind kurze Sequenzen zufällig ausgewählter Clone
aus einer cDNA(oder komplementären
DNA)-Bank, welche
für die
cDNA-Insertionen in diesen zufällig
ausgewählten
Clonen repräsentativ
sind (McCombie et al., Nature Genetics 1 (1992), 124; Kurata et
al., Nature Genetics 8 (1994), 365; Okubo et al., Nature Genetics
2 (1992), 173).
-
Der
Begriff "elektronischer
Northern" verweist
auf eine computergestützte
Sequenzanalyse, welche ermöglicht,
dass mehrere cDNA-Banken ausgehend von Parametern, welche durch
die Forscher festgelegt werden, einschließlich der Häufigkeit in EST-Populationen
in mehreren cDNA-Banken oder mit Ausnahme von EST-Gruppen aus einer
Bank oder aus Kombinationen von Banken, elektronisch verglichen
werden können.
-
"Unterteilung in Subpopulationen
(Subsetting)" verweist
auf ein Verfahren zum Vergleich von Nucleinsäuresequenzen aus verschiedenen
oder mehreren Quellen, welches angewendet werden kann, um das Expressionsprofil
der Nucleinsäuresequenzen
zu ermitteln, das die Gentranskriptionsaktivität und Informationsstabilität in einem
bestimmten Gewebe, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder unter bestimmten
Bedingungen wiedergibt.
-
"Promotor" verweist auf eine
Nucleinsäuresequenz,
welche stromaufwärts
oder 5' zu einem
Translationsstartcodon eines offenen Leseraster (oder einer proteincodierenden
Region) eines Gens angeordnet ist und welche an der Erkennung und
Bindung der RNA-Polymerase
II und anderen Proteinen (trans-wirksamen Transkriptionsfaktoren),
um die Transkription zu initiieren, beteiligt sind. Ein "Pflanzenpromotor" ist ein nativer oder
nicht-nativer Promotor, welcher in Pflanzenzellen wirksam ist. Konstitutive
Promotoren sind in den meisten oder allen Geweben einer Pflanze
während
der Pflanzenentwicklung wirksam. Gewebe-, organ- oder zellspezifische
Promotoren werden lediglich oder vorwiegend in einem bestimmten
Gewebe-, Organ- bzw. Zelltyp exprimiert. Anstatt "spezifisch" in einem bestimmten
Gewebe-, Organ- oder Zelltyp exprimiert zu werden, kann ein Promotor
eine "verstärkte" Expression, d. h.
eine höhere
Expressionsrate, in einem Teil (z. B. einem Zelltyp, Gewebe oder
Organ) der Pflanze im Vergleich zu den anderen Teilen der Pflanze
zeigen. Zeitlich regulierte Promotoren sind lediglich oder vorwiegend
während
bestimmten Zeiträumen
der Pflanzenentwicklung oder zu bestimmten Tageszeiten, wie im Falle
von Genen, welche zum Beispiel mit dem Tagesrhythmus in Zusammenhang
stehen, wirksam. Induzierbare Promotoren exprimieren selektiv eine
damit funktionell verbundene DNA-Sequenz als Antwort auf das Vorhandensein
eines endogenen oder exogenen Reizes, zum Beispiel durch chemische
Verbindungen (chemische Induktoren), oder als Antwort auf umweltbedingte,
hormonale, chemische oder entwicklungsbedingte Signale. Induzierbare
oder regulierte Promotoren schließen zum Beispiel Promotoren
ein, welche durch Licht, Hitze, Stress, Überschwemmung oder Trockenheit,
Phytohormone, eine Verletzung oder Chemikalien wie Ethanol, Jasmonat,
Salicylsäure, 'Safener'-Verbindungen, Schädlinge oder
Pathogene reguliert werden.
-
Jeder
Pflanzenpromotor kann als eine 5'-regulatorische
Sequenz für
die Modulation der Expression oder bestimmten Gens oder bestimmter
Gene verwendet werden. Ein bevorzugter Promotor wäre ein Pflanzenpromotor,
welcher RNA-Polymerase II erkennt und bindet. Diese RNA-Polymerase-Typ
II-Pflanzenpromotoren haben wie alle anderen Promotoren von höheren Eukaryonten
eine komplexe Struktur und sind aus mehreren verschiedenen Elementen
zusammengesetzt. Ein solches Element ist die TATA-Box oder Goldberg-Hogness-Box,
welche für
die fehlerlose Expression eukaryontischer Gene in vitro sowie die
genaue und effiziente Initiation der Transkription in vivo erforderlich
ist. Die TATA-Box ist typischerweise bei etwa –25 bis –35 angeordnet, das heißt an der
Position von 25 bis 35 Basenpaare (bp) stromaufwärts (5') der Transkriptionsinitiationsstelle
oder Cap-Stelle, welche als Position +1 definiert ist (Breathnach
und Chambon, Ann. Rev. Biochem. 50 (1981), 349–383; Messing et al., in: Genetic
Engineering of Plants, Kosuge et al., Hrsg., S. 211–227, 1983). Ein
anderes verbreitetes Element, die CCAAT-Box, ist zwischen –70 und –100 bp angeordnet. In Pflanzen kann
die CCAAT-Box eine andere Konsensussequenz als die funktionell analoge
Sequenz von Säugerpromotoren
aufweisen (das Analog in Pflanzen ist als "AGGA-Box" bezeichnet worden, um es von seinem
Gegenstück
in Tieren zu unterscheiden; Messing et al., in: Genetic Engineering
of Plants, Kosuge et al., Hrsg., S. 211–227, 1983). Daneben enthalten
praktisch alle Promotoren weitere stromaufwärts angeordnete aktivierende
Sequenzen oder Enhancer (Benoist und Chambon, Nature 290 (1981),
304–310;
Gruss et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
-
USA
78 (1981), 943–947;
und Khoury und Gruss, Cell 27 (1983), 313–314), welche sich über den
Bereich von etwa –100
bp bis –1000
bp oder mehr stromaufwärts
der Transkriptionsinitiationsstelle erstrecken. Enhancer sind ebenfalls
3' zu der Transkriptionsstartstelle
gefunden worden.
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Bei
einer Fusion mit heterologen DNA-Sequenzen bewirken solche Promotoren
typischerweise, dass die damit fusionierte Sequenz in einer ähnlichen
Art und Weise transkribiert wird, wie die Gensequenz, mit welcher
der Promotor normalerweise verbunden ist. Promotorfragmente, welche
regulatorische Sequenzen einschließen, können eingefügt werden (zum Beispiel fusioniert
mit dem 5'-Ende
oder inseriert innerhalb eines aktiven Promotors, welcher eigene
regulatorische Sequenzen, entweder teilweise oder vollständig, enthält (Fluhr
et al., Science 232 (1986), 1106–1112; Ellis et al., EMBO J.
6 (1987), 11–16;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987), 8986–8990; Poulsen
und Chua, Mol. Gen. Genet. 214 (1988), 16–23; Comai et al., Plant Mol.
Biol. 15 (1991), 373–381).
Alternativ können
heterologe regulatorische Sequenzen in die 5'-Stromaufwärtsregion eines inaktiven,
verkürzten
Promotors, z. B. eines Promotors, welcher lediglich die TATA-Kernsequenz
und zuweilen die CCAAT-Elemente enthält, eingefügt werden (Fluhr et al., Science
232 (1986), 1106–1112;
Strittmatter und Chua, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987), 8986–8990; Aryan
et al., Mol. Gen. Genet. 225 (1991), 65–71).
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Pflanzenpromotoren
können
Promotoren einschließen,
welche durch die Manipulation von bekannten Promotoren zur Herstellung
von synthetischen, chimären
oder hybriden Promotoren erhalten werden. Chimäre Promotoren sind unter Einfügen einer
heterologen regulatorischen Sequenz in die 5'-Stromaufwärtsregion eines inaktiven,
verkürzten
Promotors, d. h. eines Promotors, welcher lediglich die TATA-Kernsequenz
und wahlweise die CCAAT-Elemente einschließt, entwickelt worden (Fluhr
et al., Science 232 (1986), 1106–1112; Strittmatter und Chua,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 84 (1987), 8986–8990; Aryan et al., Mol. Gen.
Genet. 225 (1991), 65–71).
-
Die
Promotorsequenzen sind in der Lage, funktionell damit verbundene
DNA-Sequenzen in
spezifischen, hinreichend definierten Weizengeweben wie der Deckspelze,
Vorspelze oder Hüllspelze
zu transkribieren, und können
daher die Expression solcher Gene in diesen Geweben selektiv regulieren.
-
Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung sind zur Regulierung
der Genexpression in Weizengeweben wie der Deckspelze, Vorspelze
oder Hüllspelze
nützlich.
Für eine
Reihe von agronomischen Merkmalen ist die Transkription eines Gens
oder mehrerer Gene von Interesse in mehreren Gewebe wünschenswert,
um die gewünschte(n)
Eigenschaft(en) zu übertragen.
Die Verfügbarkeit
geeigneter Promotoren, welche die Transkription von Genen, welche
damit funktionell verbunden sind, in ausgewählten Zielgeweben von Interesse
regulieren, ist wichtig, da es nicht wünschenswert sein kann, dass
die Expression eines Gens in jedem Gewebe, sondern lediglich in
bestimmten Geweben erfolgt. Daher ist es wichtig, dass es eine große Vielzahl
von Wahlmöglichkeiten
in Bezug auf 5'-regulatorische
Elemente für
eine beliebige Strategie der Pflanzenbiotechnologie gibt.
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Das
Aufkommen der Genomforschung, welche Molekular- und Bioinformatiktechniken
umfasst, hatte die schnelle Sequenzanalyse einer großen Anzahl
von DNA-Proben aus
einer sehr großen
Zahl von Zielorganismen einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, Pflanzenarten von landwirtschaftlicher Wichtigkeit, zur Folge. Der
erste Schritt bei der Identifizierung der Nucleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung in einer Datenbank oder einer Sammlung
von cDNA-Sequenzen beinhaltet die Konstruktion von cDNA-Banken aus spezifischen
Zielgeweben einer Pflanze. Kurz zusammengefasst werden zuerst die
cDNA-Banken aus diesen Geweben konstruiert, welche in einem bestimmten
Entwicklungsstadium oder unter bestimmten Umweltbedingungen gewonnen
wurden. Durch die Identifizierung von unterschiedlich exprimierten
Genen in Pflanzengeweben in verschiedenen Entwicklungsstadien oder
unter unterschiedlichen Bedingungen können die entsprechenden regulatorischen
Sequenzen solcher Gene identifiziert und isoliert werden. Das 'Trancript Imaging'-Verfahren ermöglicht die
Identifizierung von Sequenzen, die bevorzugt in einem Gewebe vorkommen,
anhand eines spezifischen Abbildungsverfahrens der Nucleinsäuresequenzen
in einer cDNA-Bank. Mit 'Trancript
Imaging', wie hierin
verwendet, ist eine Analyse gemeint, wobei die Häufigkeit der exprimierten Gene
in einer oder mehreren Banken verglichen wird. Die in einer cDNA-Bank
enthaltenen Clone werden sequenziert, und die Sequenzen werden mit
Sequenzen aus öffentlich
zugänglichen
Datenbanken verglichen. Computergestützte Verfahren erlauben dem
Forscher das Bereitstellen von Abfragen, welche Sequenzen von mehreren
Genbanken vergleichen. Das Verfahren ermöglicht eine schnelle Identifizierung
der Clone von Interesse im Vergleich zu herkömmlichen Subtraktionsverfahren
mittels Hybridisierung, welche den Fachleuten bekannt sind.
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Unter
Anwendung herkömmlicher
Methodiken können
aus der mRNA (Boten-RNA)
eines bestimmten Gewebes oder Organismus mit Hilfe von Poly-dT-Primern
und einer reversen Transkriptase cDNA-Banken konstruiert werden
(Efstratiadis et al., Cell 7 (1976), 279; Higuchi et al., Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 73 (1976), 3146; Maniatis et al., Cell 8 (1976),
163; Land et al., Nucleic Acids Res. 9 (1981), 2251; Okayama et
al., Mol. Cell. Biol. 2 (1982), 161; Gubler et al., Gene 25 (1983),
263).
-
Mehrere
Methoden können
angewendet werden, um cDNA-Konstrukte in einer vollständigen Länge zu erhalten.
Zum Beispiel kann eine terminale Transferase verwendet werden, um
homopolymere Schwänze von
dC-Resten an die freien 3'-Hydroxylgruppen
anzuhängen
(Land et al., Nucleic Acids Res. 9 (1981), 2251). Dieser Schwanz
kann dann mit einem Poly-dG-Oligonucleotid hybridisiert werden,
welches als ein Primer für die
Synthese der vollständigen
Länge der
Sekundärstrang-cDNA
fungieren kann. Okayama und Berg beschrieben ein Verfahren zum Erhalt
von cDNA-Konstrukten in vollständiger
Länge (Mol.
Cell Biol. 2 (1982), 161). Dieses Verfahren ist durch die Verwendung
von synthetischen Primer-Adaptoren vereinfacht worden, die sowohl
homopolymere Schwänze
für die
Initiierung der Synthese des ersten und des zweiten Strangs als
auch Restriktionsstellen für
die Clonierung in Plasmide (Coleclough et al., Gene 34 (1985), 305)
und Bakteriophagenvektoren (Krawinkel et al., Nucleic Acids Res.
14 (1986), 1913; Han et al., Nucleic Acids Res. 15 (1987), 6304)
aufweisen.
-
Diese
Strategien können
in Verbindung mit ergänzenden
Strategien für
die Isolierung von seltenen mRNA-Populationen angewendet werden.
Zum Beispiel enthält
eine typische Sängerzelle
zwischen 10.000 und 30.000 verschiedene mRNA-Sequenzen (Davidson,
Gene Activity in Early Development, 2. Auflage, Academic Press,
New York, 1976). Die Anzahl der Clone, welche erforderlich ist,
um eine bestimmte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, dass eine mRNA
mit geringer Häufigkeit
in einer cDNA-Bank vorliegt, beträgt N = (ln(1 – P))/(ln(1 – 1/n)),
worin N die Anzahl der erforderlichen Clone ist, P die erwünschte Wahrscheinlichkeit
ist, und 1/n der fraktionelle Anteil an der gesamten mRNA ist, welcher
durch eine einzelne seltene mRNA repräsentiert wird (Sambrook et
al., 1989).
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Ein
Verfahren zur Anreicherung von mRNA-Präparationen in Bezug auf Sequenzen
von Interesse ist die Größenfraktionierung.
Ein solches Verfahren umfasst die Fraktionierung durch eine Elektrophorese
auf einem Agarosegel (Pennica et al., Nature 301 (1983), 214). Ein
anderes Verfahren beinhaltet eine Sucrosegradientenzentrifugation
in Gegenwart eines Mittels wie Methylquecksilberhydroxid, welches
die Sekundärstruktur
der RNA denaturiert (Schweinfest et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 79 (1982), 4997–5000).
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ESTs
können
durch eine Reihe von Verfahren sequenziert werden. Zwei grundlegende
Methoden können
bei der DNA-Sequenzierung angewendet werden: die Kettenterminationsmethode
(Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74 (1977), 5463) und
die chemische Abbaumethode (Maxam und Gilbert, Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 74 (1977), 560). Eine Automatisierung sowie Fortschritte
in der Technologie, wie zum Beispiel das Ersetzen von Radioisotopen
durch eine auf Fluoreszenz basierende Sequenzierung, haben den Aufwand verringert,
der erforderlich ist, um eine DNA zu sequenzieren (Craxton, Methods
2 (1991), 20; Ju et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92 (1995), 4347;
Tabor und Richardson, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 92 (1995), 6339). Automatisierte
Sequenzanalysegeräte
sind von einer Reihe von Herstellern einschließlich Pharmacia Biotech, Inc.,
Piscataway, New Jersey (Pharmcia ALF); LI-COR, Inc., Lincoln, Nebraska
(LI-COR 4000); und Millipore, Redford, Massachusetts (Millipore
BaseStation) erhältlich.
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Es
ist gezeigt worden, das ESTs mit einer Länge von mehr als 150 bp bei Ähnlichkeitssuchen
und Kartierungen nützlich
sind (Adams et al., Science 252 (1991), 1651). EST-Sequenzen umfassen
normalerweise 150 bis 450 Basen. Dies entspricht der Länge der
Sequenzinformation, welche routinemäßig und zuverlässig mit
einem einzigen Sequenzdaten-Programmlauf generiert wird. Typischerweise
wird nur ein einziger Sequenzdaten-Programmlauf von der cDNA-Bank
erhalten (Adams et al., Science 252 (1991), 1651). Eine automatisierte
Sequenzierung in einem einzigen Programmlauf hat typischerweise
eine Fehlerrate oder Basen-Mehrdeutigkeitsrate von ungefähr 2–3% zur
Folge (Boguski et al., Nature Genetics 4 (1993), 332).
-
EST-Datenbanken
sind zum Beispiel von C. elegans (McCombrie et al., Nature Genetics
1 (1992), 124); der menschlichen Leberzelllinie HepG2 (Okubo et
al., Nature Genetics 2 (1992), 173); menschlicher Hirn-RNA (Adams
et al., Science 252 (1991), 1651; Adams et al., Nature 355 (1992),
355); Arabidopsis (Newman et al., Plant Physiol. 106 (1994), 1241)
und Reis (Kurata et al., Nature Genetics 8 (1994), 365) konstruiert oder
teilweise konstruiert worden. Die vorliegende Erfindung verwendet
ESTs aus einer Reihe von cDNA-Banken, welche aus Weizengeweben,
vorzugsweise aus der Hüllspelze,
Deckspelze oder Vorspelze, konstruiert wurden, als ein Hilfsmittel
für die
Identifizierung von Genen, welche in diesen Zielgeweben exprimiert
werden, wodurch dann die Isolierung von 5'-regulatorischen Sequenzen wie Promotoren,
welche die Gene regulieren, erleichtert wird. Daneben sind auch
EST-Banken aus Blütengeweben
von Reis erforderlich, um die Identifizierung des genspezifischen
Homologs vor der Promotorisolierung zu unterstützen, ebenso wie auch EST-Banken
aus anderen Geweben als Hintergrund-Banken erforderlich sind.
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Die
ESTs, welche bei der Sequenzierung einer Reihe von cDNA-Banken generiert
werden, werden in einer Computer-Datenbank gespeichert, und diese "unbearbeiteten" ESTs werden in einem
Prozess, der als 'Clustering' (Gruppierung) bekannt
ist, in Gruppen von zusammenhängenden
ESTs gruppiert, d. h. in ESTs, die von homologen mRNA-Transkripten
stammen.
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Ein "Cluster" ist auf eine Gruppe
von Sequenzen, welche eine Identität von mindestens 90% über ein Fenster
von 100 Basenpaaren gemeinsam haben. Durch die Abgleichung der Mitglieder
eines Clusters und die Berechnung der Übereinstimmung kann eine einzelne
repräsentative
Sequenz für
den Cluster abgeleitet werden.
-
Computergestützte Sequenzanalysen
können
verwendet werden, um unterschiedlich exprimierte Sequenzen zu identifizieren,
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, solche Sequenzen, welche in einem Gewebe im
Vergleich zu einem anderen Gewebe exprimiert werden. Zum Beispiel
kann eine unterschiedliche Gruppe von Sequenzen in einer aus Wurzelgewebe
isolierten cDNA im Vergleich zu dem Blattgewebe identifiziert werden.
Demgemäß können Sequenzen
von cDNA-Banken, die aus Pflanzen konstruiert wurden, die unter
verschiedenen Umwelt- oder physiologischen Bedingungen gezüchtet wurden,
miteinander verglichen werden. Sobald die bevorzugten Sequenzen
in der cDNA-Bank von Interesse identifiziert werden, können die
genomischen Clone aus einer Genombank isoliert werden, welche aus
dem Pflanzengewebe hergestellt wurde, und können die entsprechenden regulatorischen
Sequenzen, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf, die 5'-regulatorischen
Sequenzen, identifiziert und isoliert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsformn
werden die exprimierten Sequenzmarker(EST)-Sequenzen einer Vielzahl
von cDNA-Banken in einer Sequenzdatenbank katalogisiert. Diese Datenbank
wird verwendet, um Promotor-Zielsequenzen in einem bestimmten Gewebe
von Interesse zu identifizieren. Die Auswahl der exprimierten Sequenzmarker
für die
anschließende
Promotorisolierung reflektiert das Vorhandensein einer oder mehrerer
Sequenzen unter den repräsentativen
ESTs durch eine zufällige
Abfrage einer einzelnen cDNA-Bank oder einer Sammlung von cDNA-Banken.
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Zum
Beispiel beinhaltet die Identifizierung von regulatorischen Sequenzen,
welche die Expression von Transkripten in dem Gewebe von Interesse
steuern, die Identifizierung von ESTs, welche in den Geweben von Interesse,
wie der Deckspelze, Vorspelze oder Hüllspelze, vorkommen und in
anderen cDNA-Banken in der Datenbank fehlen oder mit geringer Häufigkeit
vorkommen. Die identifizierten EST-Ableitungen werden dann verwendet,
um die entsprechenden regulatorischen Sequenzen, welche damit funktionell
verbunden sind, in genomischen DNA-Sequenzen zu identifizieren.
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Mit
Häufigkeit,
wie hierin verwendet, ist die Anzahl gemeint, wie oft ein Clon oder
ein Cluster von Clonen in einer Bank vorkommt. Die Sequenzen, welche
vermehrt oder mit einer hohen Häufigkeit
in einem spezifischen Gewebe oder Organ vorkommen, welches ein gewünschte Expressionsprofil
repräsentiert,
werden auf diese Weise identifiziert, und ausgehend von den identifizierten
EST-Sequenzen können
Primer konstruiert werden. Ein PCR-basierender Ansatz kann verwendet
werden, um flankierende Regionen in einer genomischen Bank der Zielpflanze
von Interesse zu amplifizieren. Eine Reihe von Methoden sind den
Fachleuten bekannt, um unbekannte DNA-Sequenzen zu amplifizieren,
welche an eine Kernregion mit einer bekannten Sequenz angrenzen.
Die Methoden schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, eine inverse PCR (IPCR), eine Vektorett-PCR,
eine Y-förmige
PCR sowie 'Genome
Walking'-Ansätze ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine genomische DNA, welche mit einem Adaptor ligiert ist,
einer ersten PCR-Amplifikationsrunde mit einem Gen-spezifischen
Primer und einem Primer, welcher mit der Adaptorsequenz hybridisiert,
unterworfen. Das PCR-Produkt wird dann als Matrize in einer Amplifikationsrunde
durch eine verschachtelte PCR (nested PCP) mit einem zweiten Gen-spezifischen
Primer und einem zweiten Adaptor verwendet. Die aus der verschachtelten
PCR-Reaktion erhaltenen Fragmente werden dann isoliert, gereinigt
und in einen geeigneten Vektor subcloniert. Die Fragmente werden
sequenziert, und die Translationsstartstellen können identifiziert werden,
wenn die EST von einer verkürzten
cDNA abgeleitet wird. Die Fragmente können als transkriptionelle
oder translationelle Fusionsprodukte mit einem Reportergen wie β-Glucuronidase
(GUS) in Pflanzenexpressionsvektoren cloniert werden. Die Konstrukte
können
in transienten Analysen getestet werden, und anschließend werden
die 5'-regulatorischen
Regionen mit anderen Genen und regulatorischen Sequenzen von Interesse
in einem geeigneten Pflanzentransformationsvektor funktionell verbunden,
und die transfor mierten Pflanzen werden mit Hilfe einer Reihe von
Verfahren, welche den Fachleuten bekannt sind, auf die Expression
des Gens oder der Gene von Interesse untersucht.
-
Jede
Pflanze kann für
die Identifizierung von Genen und regulatorischen Sequenzen gewählt werden. Beispiele
geeigneter Zielpflanzen für
die Isolierung von Genen und regulatorischen Sequenzen würden einschließen, aber
sind nicht darauf begrenzt: Acadia, Alfalfa, Apfel, Aprikose, Arabidopsis,
Artischocke, Rucola, Spargel, Avocado, Banane, Gerste, Bohnen, Rüben, Brombeere,
Blaubeere, Brokkoli, Rosenkohl, Kohl, Canola, Cantaloupe-Melone,
Karotte, Maniok, Rhizinussamen, Blumenkohl, Sellerie, Kirsche, Chicorée, Koriander,
Zitrusgewächse,
Clementinen, Nelke, Kokosnuss, Kaffee, Mais, Baumwolle, Gurke, Douglasfichte,
Aubergine, Endiviensalat, Winterendivie, Eukalyptus, Fenchel, Feigen,
Knoblauch, Flaschenkürbis,
Traube, Grapefruit, Honigtau, Jicama, Kiwi, Kopfsalat, Lauch, Zitrone,
Lilie, Limone, Weihrauch-Kiefer, Leinsamen, Mango, Melone, Pilze,
Nektarine, Nüsse,
Hafer, Ölpalme,
Rapsölsamen,
Okra, Olive, Zwiebel, Orange, Zierpflanzen, Palmen, Papaya, Petersilie,
Pastinake, Erbse, Pfirsich, Erdnuss, Birne, Pfeffer, Khakifrucht,
Kiefer, Ananas, Kochbanane, Pflaume, Granatapfel, Pappel, Kartoffel,
Hokkaidokürbis,
Quitte, Radiatakiefer, Radicchio, Rettich, Rapssamen, Himbeere,
Reis, Roggen, Sorghum, Gelbkiefer, Sojabohne, Spinat, Speisekürbis, Erdbeere, Zuckerrübe, Zuckerrohr,
Sonnenblume, Süßkartoffel,
Amberbaum, Mandarine, Tee, Tabak, Tomate, Tritical, Rasengräser, Steckrübe, Wein,
Wassermelone, Weizen, Yamswurzel und Zucchini. Besonders bevorzugte Zielpflanzen
würden
Mais, Baumwolle, Reis, Roggen, Gerste, Sorghum, Hafer, Sojabohne
und Weizen, am meisten bevorzugt Weizen, einschließen.
-
Jede
Methode, welche einen differenziellen Vergleich zwischen verschiedenen
Typen oder Klassen von Sequenzen ermöglicht, kann angewendet werden,
um Gene oder regulatorische Sequenzen von Interesse zu isolieren.
Zum Beispiel kann in einem Ansatz für ein differenzielles Screening
eine cDNA-Bank von mRNA, die aus einem bestimmten Gewebe isoliert
wurde, unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Clonierungskits in
einem Bakteriophagenwirt hergestellt werden. Die Plaques werden
auf Platten mit einem Rasen des Bakterienwirtes wie E. coli ausgestrichen,
um Bakteriophagen-Plaques zu erzeugen. Etwa 105–106 Plaques können mit DNA-bindenden Membranen
abgehoben werden. Membranduplikate wurden unter Verwendung von Sonden
abgesucht, welche aus der mRNA des Zielgewebes und eines Nicht-Zielgewebes
oder eines Hintergrundgewebes entworfen wurden. Die Sonden werden
markiert, um den Nachweis davon nach der Hybridisierung und Entwicklung
zu erleichtern. Plaques, welche mit Sonden des Zielgewebes, aber
nicht mit Sonden des Nicht-Zielgewebes hybridisieren, und welche
ein gewünschtes
differenzielles Expressionsmuster zeigen, können für eine weitere Analyse ausgewählt werden.
Genomische DNA-Banken einer ausgewählten Spezies können auch
durch eine partielle Spaltung mit einem Restriktionsenzym und einer
Selektion der DNA-Fragmente
nach Größe innerhalb
eines bestimmten Größenbereichs
hergestellt werden. Die genomische DNA kann in einen geeigneten
Vektor, einschließlich,
aber nicht darauf begrenzt, einen Bakteriophagen, cloniert werden
und unter Verwendung eines geeigneten Vektors, wie eines Bakteriophagen,
unter Verwendung eines geeigneten Clonierungskits von einer Reihe
von Anbietern (vgl. zum Beispiel Stratagene, La Jolla, CA, oder
Gibco BRL, Gaithersburg, MD), präpariert
werden.
-
Differenzielle
Hybridisierungstechniken, wie beschrieben, sind den Fachleuten gut
bekannt, und können
angewendet werden, um eine gewünschte
Klasse von Sequenzen zu isolieren. Mit Klassen von Sequenzen, wie
hierin verwendet, sind Sequenzen gemeint, welche basierend auf einem
gemeinsamen Marker in Gruppen eingeteilt werden können, einschließlich, aber
nicht darauf begrenzt, Sequenzen, welche aus einer gemeinsamen Zielpflanze,
einer gemeinsamen Genbank oder einem gemeinsamen Pflanzengewebetyp
isoliert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Sequenzen
von Interesse basierend auf Sequenzanalysen und der Abfrage einer
Sammlung von unterschiedlichen cDNA-Sequenzen aus Genbanken von
verschiedenen Gewebetypen identifiziert. Das offenbarte Verfahren
stellt ein Beispiel für
einen differenziellen Screening-Ansatz basierend auf elektronischen
Sequenzanalysen von Pflanzen-ESTs, welche aus verschiedenen cDNA-Banken
abgeleitet wurden, bereit.
-
Eine
Reihe von Verfahren, welche angewendet werden, um die Genexpression
abzuschätzen,
basieren auf der Messung des mRNA-Spiegels in einer Organ-, Gewebe- oder Zellprobe.
Typische Verfahren schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, RNA-Blots, Ribonuclease-Schutz-Tests
und eine RT-PCR ein. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren mit hohem Durchsatz angewendet, wobei regulatorische
Sequenzen durch einen 'Transcript
Profiling'-Ansatz
identifiziert werden. Die Entwicklung der cDNA-Microarray-Technologie
ermöglicht
die systematische Überwachung
von Genexpressionsprofilen für
Tausende von Genen (Schena et al., Science 270 (1995), 467). Bei
dieser auf einem DNA-Chip basierenden Technologie werden Tausende
von cDNA-Sequenzen auf einer Trägeroberfläche in Arrays
angeordnet. Diese Arrays werden mit mehreren markierten cDNA-Sonden,
die aus RNA-Proben von verschiedenen Zell- oder Gewebetypen hergestellt
wurden, gleichzeitig hybridisiert, wodurch eine direkte vergleichende
Analyse der Expression ermöglicht
wird. Diese Technologie wurde erstmals durch die Analyse von 48
Arabidopsis-Genen auf eine differenzielle Expression in Wurzeln
und Sprossen veranschaulicht (Schena et al., Science 270 (1995),
467). Vor kurzem wurden die Expressionsprofile von mehr als 1400
Genen unter Verwendung von cDNA-Microarrays überwacht (Ruan et al., The
Plant Journal 15 (1998), 821). Microarrays sehen ein quantitatives
und reproduzierbares Verfahren mit einem hohen Durchsatz für die Analyse
der Genexpression und die Charakterisierung der Genfunktion bereit.
Der 'Transcript
Profiling'-Ansatz
unter Verwendung von Microarrays sieht daher ein anderes nützliches
Hilfsmittel für
die Isolierung von regulatorischen Sequenzen, wie Promotoren, die
mit solchen Genen assoziiert sind, bereit.
-
Bei
der vorliegende Erfindung werden Sequenzanalysen mit hohem Durchsatz
angewendet, welche die Grundlage für eine schnelle computergestützte Identifizierung
der Sequenzen von Interesse zu bilden. Den Fachleuten sind die Hilfsmittel
bekannt, welche für
Sequenzanalysen zur Verfügung
stehen. Sequenzvergleiche können
durch das Ermitteln der Ähnlichkeit
der Test- oder Abfragesequenz zu Sequenzen in öffentlich zugänglichen
oder firmeneigenen Datenbanken ("Ähnlichkeitsanalyse") oder durch die
Suche nach bestimmten Motiven ("spezifische
Sequenzanalyse")
(z. B. cis-Elemente) erfolgen (Coulson, Trends in Biotechnology
12 (1994), 76; Birren et al., Genome Analysis 1 (1977), 543).
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Die
in SEQ ID NO: 3 bereitgestellte Nucleotidsequenz kann auf einer
Vielzahl von Medien "bereitgestellt" werden, um eine
Verwendung zu ermöglichen.
Ein solches Medium kann auch eine Untergruppe davon in einer Form
bereitstellen, welche dem Fachmann erlaubt, die Sequenzen zu untersuchen.
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Bei
einer Anwendung dieser Ausführungsform
kann eine Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung auf computerlesbaren
Medien erfasst werden. Wie hierin verwendet, verweist "computerlesbares
Medium" auf ein
Medium, das durch einen Computer gelesen und direkt aufgerufen werden
kann. Solche Medien schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Magnetspeichermedien wie Disketten,
Festplatten, Speichermedien und Magnetstreifen; optische Speichermedien
wie CD-ROM; elektronische Speichermedien wie RAM und ROM; sowie
Hybride dieser Kategorien, wie zum Beispiel magnetische/optische
Speichermedien, ein. Ein Fachmann kann ohne Weiteres einschätzen, wie
irgendeines der gegenwärtig
bekannten computerlesbaren Medien verwendet werden kann, um ein
Erzeugnis herzustellen, welches ein computerlesbares Medium umfasst,
auf dem eine Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung gespeichert
ist.
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Durch
die Bereitstellung einer oder mehrerer Nucleotidsequenzen der vorliegenden
Erfindung können die
Fachleute für
eine Vielzahl von Zwecken regelmäßig auf
die Sequenzinformation zugreifen. Es gibt eine öffentlich zugängliche
Computer-Software, welche dem Fachmann erlaubt, auf eine auf einem
computerlesbaren Medium bereitgestellte Sequenzinformation zuzugreifen.
Beispiele für öffentliche
Datenbanken würden
die DNA-Datenbank von Japan (DDBJ) (http://www.ddbj.nig.ac.jp/);
Genbank (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/web/Genbank/Index.html); und
die European Molecular Biology Laboratory Nucleic Acid Sequence
Database (EMBL) (http://www.ebi.ac.uk/ebi_docs/embl_db.html) oder
Versionen davon einschließlich, aber
sind nicht darauf begrenzt. Eine Reihe von unterschiedlichen Suchalgorithmen
sind entwickelt worden, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, die als BLAST-Programme bezeichnete Programmfolge. Es gibt
fünf Implementierungen
von BLAST, wobei drei für
Nucleotidsequenz-Abfragen (BLASTN, BLASTX und TBLASTX) und zwei
für Proteinsequenz-Abfragen
(BLASTP und TBLASTN) entwickelt wurden (Coulson, Trends in Biotechnology
12 (1994), 76–80;
Birren et al., Genome Analysis 1 (1997), 543).
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BLASTN
verwendet eine Nucleotidsequenz (die Abfragesequenz) und das reverse
Komplement davon und überprüft diese
mit einer Nucleotidsequenz-Datenbank. BLASTN wurde im Hinblick auf
Schnelligkeit, aber nicht bezüglich
einer maximalen Empfindlichkeit entwickelt und kann entfernt verwandte
codierende Sequenzen nicht entdecken. BLASTX verwendet eine Nucleotidsequenz, übersetzt
sie in drei Vorwärts-Leseraster
und drei reverse Komplement-Leseraster und vergleicht dann die sechs
Translationen mit einer Proteinsequenz-Datenbank. BLASTX ist für eine empfindlichen
Analyse von vorläufigen(Einzeldurchgang-)Sequenzdaten
nützlich
und toleriert Sequenzierungsfehler (Gish und States, Nature Genetics
3 (1993), 266–272). BLASTN
und BLASTX können
gemeinsam für
die Analyse von EST-Daten verwendet werden (Coulson, Trends in Biotechnology
12 (1994), 76–80;
Birren et al., Genome Analysis 1 (1997), 543–559).
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Bei
einer vorgegebenen codierenden Nucleotidsequenz und dem dadurch
codierten Protein wird oft bevorzugt, das Protein als Abfragesequenz
zu verwenden, um eine Datenbank zu durchsuchen, weil dadurch die
Empfindlichkeit stark erhöht
wird, feinere Beziehungen nachzuweisen. Dies ist auf das größere Alphabet der
Proteine (20 Aminosäuren)
im Vergleich zu dem Alphabet der Nucleinsäuresequenzen (4 Basen) zurückzuführen, wo
es weitaus einfacher ist, eine zufällige Übereinstimmung zu erhalten.
Zusätzlich
wird bei Nucleotid-Abgleichungen (Nucleotid-'Alignments') nur eine Übereinstimmung ('positiver Score') oder keine Übereinstimmung
('negativer Score') erhalten, während bei
Proteinen das Vorhandensein von konservativen Aminosäuresubstitutionen
berücksichtigt
werden kann. Hierbei kann eine Fehlpaarung einen 'positiven Score' ergeben, falls der
nicht identische Rest physikalische/chemische Eigenschaften besitzt,
welche dem Rest ähneln, der
dadurch ersetzt wird. Verschiedene 'Scoring'-Matrizen werden verwendet, um die 'Substitution-Scores' für alle mögliche Aminosäurepaare
bereitzustellen. Ein allgemeines 'Scoring'-System ist die BLOSUM62-Matrix (Henikoff
und Henikoff, Proteins 17 (1993), 46–91), welche gegenwärtig die
Standardwahl für
BLAST-Programme ist. BLOSUM62 ist auf Abgleichungen von mäßig divergierenden
Sequenzen zugeschnitten, daher können nicht
unter allen Bedingungen die besten Ergebnisse erhalten werden. Altschul,
J. Mol. Biol. 36 (1993), 290–300,
verwendet eine Kombination aus drei Matrizen, um alle Möglichkeiten
abzudecken. Dadurch kann die Empfindlichkeit verbessert werden,
aber zu Kosten von langsameren Suchdurchläufen. In der Praxis wird häufig eine
einzige BLOSUM62-Matrix verwendet, wobei andere (PAM40 und PAM250)
ausprobiert werden können,
wenn eine weitere Analyse erforderlich ist. Niedrige PAM-Matrizen
sind auf den Nachweis von sehr großen, aber lokalisierten Sequenzübereinstimmungen
ausgerichtet, während
hohe PAM-Matrizen auf den Nachweis von langen, aber schwachen Abgleichungen
zwischen sehr entfernt verwandten Sequenzen ausgerichtet ist.
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Homologe
in anderen Organismen sind zugänglich,
welche für
eine vergleichende Sequenzanalyse verwendet werden können. Es
werden multiple Abgleichungen durchgeführt, um Übereinstimmungen und Unterschiede
in einer Gruppe von verwandten Se quenzen zu untersuchen. CLUSTAL
W ist ein erhältliche
Programmpaket für
eine multiple Sequenzabgleichung, welches basierend auf der Methode
nach Feng und Doolittle, J. Mol. Evol. 25 (1987), 351–360, progressive
multiple Sequenzabgleichungen durchführt. Jedes Paar von Sequenzen
wird ausgerichtet, und der Abstand zwischen jedem Paar wird berechnet;
aus dieser Abstandsmatrix wird ein 'Guide Tree' (Führungsbaum)
berechnet, und alle Sequenzen werden basierend auf diesen Baum abschnittsweise
abgeglichen. Eine Besonderheit des Programms ist seine Empfindlichkeit
für den Effekt
von Lücken
auf die Abgleichung; wobei die 'Gap
Penalties' variiert
werden, um die Einführung
von Lücken
in mutmaßliche 'Loop'-Regionen anstatt
in die Mitte von strukturierten Regionen zu begünstigen. Die Anwender können die 'Gap Penalties' vorgeben, aus einer
Reihe von 'Scoring'-Matrizen auswählen oder ihre eigenen 'Scoring'-Matrizen für sowohl
die paarweisen Abgleichungen als auch die multiplen Abgleichungen
eingeben. CLUSTAL W für
UNIX- und VMS-Systeme ist unter: ftp.ebi.ac.uk erhältlich.
Ein anderes Programm ist MACAW (Schuler et al., Proteins, Struct.
Func. Genet. 9 (1991), 180–190,
für das
sowohl Macintosh- als
auch Microsoft Windows-Versionen erhältlich sind. MACAW verwendet
eine graphische Oberfläche,
stellt eine Auswahl von mehreren Abgleichungsalgorithmen bereit
und ist auf einem Anonymen FTP-Server unter ncbi.nlm.nih.gov(directory/pub/macaw)
zugänglich.
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Jedes
Programm, welches für
eine Motivsuche entwickelt wurde, ist bei der vorliegenden Erfindung ebenfalls
von Nutzen. Für
die Motivsuche entwickelte Sequenzanalyse-Programme können bei
der Identifizierung von cis-Elementen angewendet werden. Bevorzugte
Computerprogramme würden
MEME, SIGNALSCAN und GENESCAN einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt. MEME ist ein Programm, das konservative Motive (entweder
eine Nucleinsäure
oder ein Peptid) in einer Gruppe von nicht ausgerichteten Sequenzen identifiziert.
MEME speichert diese Motive in Form einer Reihe von Profilen. Diese
Profile können
verwendet werden, um eine Datenbank nach Sequenzen zu durchsuchen.
Ein MEME-Algorithmus (Version 2.2) ist in der Version 10.0 des GCG-Pakets zu finden.
MEME (Bailey und Elkan, Machine Learning 21 (1–2) (1995), 51–80) ist
unter der Website-Adresse http://www.sdsc.edu/MEME/meme/website/
COPYRIGI-IT.html. zu finden. SIGNALSCAN ist ein Programm, das bekannte
Motive in den Testsequenzen unter Verwendung der Information aus
anderen Motiv-Datenbanken identifiziert (Prestridge, CABIOS 7 (1991),
203–206).
Informationen zu SIGNALSCAN Version 4.0 sind auf der folgenden Website
zugänglich:
http://biosci.cbs.umn.edu/software/sigscan.html. Die FTP-Seite für SIGNALSCAN
ist ftp://biosci.cbs.umn.edu/ software/sigscan.html. Die Datenbanken,
welche in Verbindung mit SIGNALSCAN verwendet werden, schließen PLACE
(http://www.dna.affrc.go.ip/htdocs/PLACE; Higo et al., Nucleic Acids
Research 27 (1) (1999), 297–300)
und TRANSFAC (Heinemeye X. et al., Nucleic Acids Research 27 (1),
318–322)
ein, welche auf der folgenden Website zu finden sind: http://transfac.gbf.de/,
ein. GENESCAN ist ein anderes geeignetes Programm für die Motivsuche
(Burge und Karlin, J. Mol. Biol. 268 (1977), 78–94), und Informationen zu
Version 1.0 sind auf der folgenden Website erhältlich: http://gnomic.stanford.edu/
GENESCANW.html. So wie hierin verwendet, verweist "ein Ziel-Strukturmotiv" oder "Zielmotiv" auf eine rational
gewählte
Sequenz oder Kombination von Sequenzen, wobei die Sequenz oder die
Sequenzen basierend auf einer dreidimensionalen Anordnung ausgewählt werden,
welche bei der Faltung des Zielmotivs gebildet wird. Es gibt eine
Vielzahl von Zielmotiven, welche den Fachleuten bekannt sind. Protein-Zielmotive
schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, enzymatisch aktive Stellen und Signalsequenzen
ein. Bevorzugte Zielmotive der vorliegenden Erfindung würden Promotorsequenzen,
cis-Elemente, Haarnadelstrukturen und andere Expressionselemente
wie Proteinbindungssequenzen einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt.
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So
wie hierin verwendet, verweist "Suchmittel" auf ein oder mehrere
Programme, welche auf einem computergestützten System implementiert
werden, um eine Zielsequenz oder ein Ziel-Strukturmotiv mit der Sequenzinformation,
welche auf dem Datenspeichermittel gespeichert ist, zu vergleichen.
Suchmittel werden verwendet, um Fragmente oder Regionen der Sequenzen
der vorliegenden Erfindung zu identifizieren, welche mit einer bestimmten
Zielsequenz oder einem bestimmten Zielmotiv übereinstimmen. Es können auch
mehrere Sequenzen verglichen werden, um gemeinsame Regionen oder
Motive zu identifizieren, welche für spezielle Funktionen verantwortlich
sein können.
Zum Beispiel können
cis-Elemente oder Sequenzdomänen,
welche ein spezifisches Expressionsprofil vorsehen, identifiziert
werden, wenn mehrere Promotorregionen ähnlicher Klassen von Promotoren
ausgerichtet und durch bestimmte Software-Pakete analysiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin Systeme, insbesondere computergestützte Systeme,
bereit, welche die hierin beschriebene Sequenzinformation beinhalten.
So wie hierin verwendet, verweist ein "computergestütztes System" auf die Hardwaremittel,
Softwaremittel und Datenspeichermittel, welche verwendet werden,
um die Nucleotidsequenz-Information der vorliegenden Erfindung zu
analysieren. Das minimale Hardwaremittel der computergestützten Systeme
der vorliegenden Erfindung umfasst eine zentrale Recheneinheit (CPU),
Eingabemittel, Ausgabemittel und Datenspeichermittel. Den Fachleuten
ist bewußt,
dass jedes der verfügbaren
computergestützten
Systeme zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die flankierenden Sequenzen, welche die 5'-regulatorischen Elemente der vorliegenden
Erfindung enthalten, mit Hilfe eines 'Genome Walking'-Ansatzes isoliert (Universal GenomeWalkerTM Kit, Clontech Laboratories, Inc., Palo
Alto, CA). Kurz zusammengefasst, wird die gereinigte genomische
DNA einen Restriktionsenzymverdau unterworfen, wodurch genomische
DNA-Fragmente erzeugt werden, wobei die Enden davon mit GenomeWalkerTM Adaptoren ligiert sind. GenomeWalkerTM Primer werden zusammen mit Gen-spezifischen
Primern in zwei aufeinanderfolgenden PCR-Reaktionen (einer primären und
einer verschachtelten PCR-Reaktion) verwendet, um PCR-Produkte,
enthaltend die 5'-regulatorischen
Sequenzen, herzustellen, welche dann cloniert und sequenziert werden.
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Zusätzlich zu
ihrer Verwendung bei der Modulation der Genexpression, sind die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung auch als Sonden oder
Primer in Nucleinsäure-Hybridisierungsexperimenten
nützlich.
Die Nucleinsäure-Sonden
und -Primer der vorliegenden Erfindung können unter stringenten Bedingungen mit
einer DNA-Zielsequenz hybridisieren. Der Begriff "stringente Hybridisierungsbedingungen" ist definiert als Bedingungen,
unter denen eine Sonde oder ein Primer mit einer oder mehreren Zielsequenzen
und nicht mit Nicht-Zielsequenzen hybridisiert, wie empirisch ermittelt
werden kann. Der Begriff "stringente
Bedingungen" ist im
Hinblick auf die Hybridisierung einer Nucleinsäuresonde mit einer Ziel-Nucleinsäure (d.
h. mit einer bestimmten Nucleinsäuresequenz
von Interesse) durch das spezifische Hybridisierungsverfahren funktionell
definiert (vgl. zum Beispiel Sambrook et al., 1989, in 9.52–9.55 und
9.47–9,52,
9.56–9.58;
Kanehisa, Nucl. Acids Res. 12 (1984), 203–213; Wetmur und Davidson,
J. Mol. Biol. 31 (1968), 349–370).
Geeignete Stringenzbedingungen, welche die DNA-Hybridisierung begünstigen,
sind zum Beispiel 6,0× Natriumchlorid/Natriumcitrat (SSC)
bei etwa 45°C,
gefolgt von einem Waschschritt mit 2,0× SSC bei 50°C. Sie sind
den Fachleuten bekannt oder sind in Laborhandbüchern einschließlich, aber
nicht begrenzt auf, Current Protocols in Molecular Biology, John
Wiley & Sons,
NY, 1989, 6.3.1–6.3.6,
zu finden. Zum Beispiel kann die Salzkonzentration in dem Waschschritt
im Hinblick auf eine niedrige Stringenz von etwa 2.0× SSC bei
50°C bis
zu einer hohen Stringenz von etwa 0,2× SSC bei 50°C gewählt werden.
Daneben kann die Temperatur in dem Waschschritt von Bedingungen
einer niedrigen Stringenz bei Raumtemperatur, etwa 22°C, auf Bedingungen
einer hohen Stringenz bei etwa 65°C
erhöht
werden. Sowohl die Temperatur als auch die Salzkonzentration können variiert
werden, oder kann entweder die Temperatur oder die Salzkonzentration
konstant gehalten werden, während
die andere Variable verändert
wird. Zum Beispiel kann die Hybridisierung unter Verwendung von
DNA- oder RNA-Sonden oder -Primern für eine hohe Stringenz bei 65°C in 6× SSC, 0,5%
SDS, 5× Denhardt-Lösung, 100 μg/ml unspezifische
DNA (z. B. beschallte Lachssperma-DNA) unter Waschen mit 0,5× SSC, 0,5%
SDS bei 65°C
durchgeführt
werden.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass Hybridisierungsbedingungen mit einer
niedrigeren Stringenz, wie zum Beispiel niedrigere Hybridisierungs-
und/oder Waschtemperaturen, verwendet werden können, um verwandte Sequenzen
zu identifizieren, welche einen geringeren Grad an Sequenzübereinstimmung
zeigen, falls die Spezifität
der Bindung der Sonde oder des Primers an die Zielsequenz(en) beibehalten
wird. Demgemäß können die
Nucleotidsequenzen der vorliegenden Erfindung auf Grund ihrer Fähigkeit,
selektiv Duplexmoleküle
mit komplementären
Bereichen von DNA-Fragmenten zu bilden, verwendet werden. Der Nachweis
von DNA-Segmenten mittels Hybridisierung ist den Fachleuten gut
bekannt. So können
abhängig
von der in Betracht gezogenen Anwendung vorzugsweise variierende
Hybridisierungsbedingungen verwendet werden, um unterschiedliche
Grade der Selektivität
der Sonde gegenüber
der Zielsequenz zu erreichen, wobei die Methode der Wahl von den
gewünschten
Ergebnissen abhängt.
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Die
Nucleinsäuresequenz
von SEQ ID NO: 3 ist in der Lage, unter geeignet gewählten Stringenzbedingungen
mit anderen Nucleinsäuresequenzen
zu hybridisieren. So wie hierin verwendet, sind zwei Nucleinsäuremoleküle in der
Lage, miteinander spezifisch zu hybridisieren, falls die zwei Moleküle fähig sind,
eine antiparallele doppelsträngige
Nucleinsäurestruktur
auszubilden. Ein Nucleinsäuremolekül ist das "Komplement" eines anderen Nucleinsäuremoleküls, falls
sie eine Komplementarität
zeigen. So wie hierin verwendet, zeigen Moleküle eine "vollständige Komplementarität", wenn jedes Nucleotid
eines der Moleküle
zu einen anderen Nucleotid des anderen Moleküls komplementär ist. Zwei
Moleküle
sind "minimal komplementär", falls sie mit einer
ausreichenden Stabilität
miteinander hybridisieren können,
so dass sie zumindest unter herkömmlichen Bedingungen
einer "niedrigen
Stringenz" hybridisiert
bleiben. In gleicher Weise sind die Moleküle "komplementär", falls sie mit einer ausreichenden
Stabilität
miteinander hybridisieren können,
so dass sie unter herkömmlichen
Bedingungen einer "hohen
Stringenz" hybridisiert
bleiben. Herkömmliche
Stringenzbedingungen werden durch Sambrook et al. (Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Press, Cold
Spring Harbor, New York, 1989) und durch Haymes et al. (Nucleic
Acid Hybridization, A Practical Approach, IRL Press, Washington,
DC, 1985), beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Nucleinsäuresequenz
von SEQ ID NO: 3 in Hybridisierungstests für andere Pflanzengewebe verwendet
werden, um eng verwandte oder homologe Gene und damit assoziierte
regulatorische Sequenzen zu identifizieren. Diese schließen, aber
sind nicht darauf begrenzt, Southern- oder Northern-Hybridisierungstests
auf einem beliebigen Substrat, einschließlich, aber nicht darauf begrenzt,
ein geeignet vorbehandeltes Pflanzengewebe, Cellulose, Nylon oder
ein Kombinationsfilter, ein Chip oder ein Objektträger, ein.
Solche Methodiken sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und sind in
Form eines Kits oder einer Zubereitung erhältlich, welche über kommerzielle
Anbieter bezogen werden können.
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Selbstverständlich können Nucleinsäurefragmente
auch durch andere Techniken erhalten werden, wie zum Beispiel durch
die direkte Synthese des Fragments mit chemischen Mitteln, wie es üblicherweise
unter Verwendung eines automatisierten Oligonucleotid-Synthesegerätes praktiziert
wird. Fragmente können
auch unter Anwendung einer Nucleinsäure-Reproduktionstechnologie
wie der PCRTM-Technologie (Polymerasekettenreaktion)
oder durch DNA-Rekombinationstechniken, welche den Fachleuten auf
dem Gebiet der Molekularbiologie im Allgemeinen bekannt sind, erhalten
werden. Im Hinblick auf die Amplifikation einer Ziel-Nucleinsäuresequenz
(z. B. mittels PCR) unter Verwendung eines spezifischen Primerpaares
für die
Amplifikation verweist "stringente
PCR-Bedingungen" auf solche Bedingungen,
welche ermöglichen,
dass das Primerpaar nur mit der Ziel-Nucleinsäuresequenz hybridisiert, an
die ein Primer mit der entsprechenden Wildtyp-Sequenz (oder dem
Komplement davon) binden würde,
und vorzugsweise ein spezifisches Amplifikationsprodukt erzeugt.
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Die
Nucleinsäuresequenzen
der vorliegenden Erfindung können
auch als Sonden und Primer verwendet werden. Nucleinsäuresonden
und -Primer können
basierend auf einer nativen Gensequenz hergestellt werden. Eine "Sonde" ist eine isolierte
Nucleinsäure,
woran ein herkömmliches
nachweisbares Marker- oder Reportermolekül, z. B. ein radioaktives Isotop,
Ligand, chemilumineszierendes Mittel oder Enzym, gebunden ist. "Primer" sind isolierte Nucleinsäuren, welche
sich an einen komplementären
DNA-Zielstrang durch eine Nucleinsäurehybridisierung unter Ausbildung
eines Hybrids zwischen dem Primer und dem DNA-Zielstrang anlagern
und dann entlang des DNA-Zielstrangs durch eine Polymerase, z. B.
eine DNA-Polymerase, verlängert
werden. Primerpaare können
für die
Amplifikation einer Nucleinsäuresequenz,
z. B. durch die Polymerasekettenreaktion (PCR) oder andere herkömmliche
Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren,
verwendet werden.
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Sonden
und Primer hybridisieren spezifisch mit einer DNA- oder RNA-Zielsequenz
unter Hybridisierungsbedingungen einer hohen Stringenz und hybridisieren
spezifisch mit einer nativen Zielsequenz einer anderen Spezies unter
Bedingungen einer niedrigeren Stringenz. Vorzugsweise zeigen die
erfindungsgemäßen Sonden
und Primer eine vollständige
Sequenzübereinstimmung
mit der nativen Sequenz, obwohl sich Sonden von der nativen Sequenz
unterscheiden, wodurch die Fähigkeit
beibehalten wird, mit nativen Zielsequenzen zu hybridisieren. Sonden
und Primer können
durch herkömmliche
Verfahren konstruiert werden. Verfahren für die Herstellung und Verwendung
von Sonden und Primer sind beschrieben (vgl. Sambrook et al., 1989;
Ausubel et al., 1992; und Innis et al. 1990). PCR-Primerpaare können zum
Beispiel unter Verwendung von Computerprogrammen, welche zu diesem
Zweck entwickelt wurden, wie Primer (Version 0.5,© 1991,
Whitehead Institute for Biomedical Research, Cambridge, MA), von
einer bekannten Sequenz abgeleitet werden.
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Native
oder synthetische Nucleinsäuren
im Einklang mit der vorliegenden Erfindung können in rekombinante Nucleinsäurekonstrukte,
typischerweise DNA-Konstrukte, welche zur Einschleusung und Replikation in
eine(r) Wirtszelle geeignet sind, eingebracht werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die Nucleotidsequenz der vorliegenden Erfindung, wie in SEQ
ID NO: 3 dargestellt, in eine Expressionsvektorkassette eingebracht,
welche die Promotorregionen der vorliegenden Erfindung in funktioneller
Verbindung mit einer genetischen Komponente, wie einem selektierbaren,
nachweisbaren oder quantifizierbaren Markergen, umfasst. Die offenbarte
Nucleinsäuresequenz
der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise mit einer genetischen
Komponente wie einer Nucleinsäure,
welche eine wünschenswerte
Eigenschaft in Zusammenhang mit der Morphologie, der Physiologie,
dem Wachstum und der Entwicklung der Pflanze, dem Ertrag, der Nahrungsverbesserung,
einer Krankheit wie der Fusarium-Ährenfäule oder einer Schädlingsresis tenz,
sowie einer Umwelt- oder chemischen Toleranz überträgt, funktionell verbunden.
Diese genetischen Komponenten wie Markergene oder agronomische Gene
von Interesse können
in der Identifizierung einer transformierten Pflanzenzelle bzw.
Pflanze oder der Herstellung eines Produkts von agronomischem Wert
wirksam sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erzeugt eine genetische Komponente ein Produkt, welches als eine
Selektionseinheit wirksam ist und in einem regenerierbaren Pflanzengewebe
dazu dient, eine Verbindung herzustellen, welche für das Pflanzengewebe
eine Resistenz gegen eine ansonsten toxische Verbindung vorsehen
würde.
Gene von Interesse für
die Verwendung als einen selektierbaren, nachweisbaren oder quantifizierbaren
Marker würden
GUS (codierende Sequenz für β-Glucuronidase),
GFP (codierende Sequenz für
das grün
fluoreszierende Protein), LUX (codierendes Gen für Luciferase), Antibiotikaresistenzgene
und Herbizidtoleranzgene einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt. Beispiele für
Transposons und damit assoziierte Antibiotikaresistenzgene schließen die
Transposons Tns (bla), Tn5 (nptII), Tn7 (dhfr), Penicilline, Kanamycin (und
Neomycin, G418, Bleomycin), Methotrexat (und Trimethoprim), Chloramphenicol
und Tetracyclin ein.
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Die
für selektierbare
Marker in Pflanzen nützlichen
Eigenschaften sind in einem Bericht über die Verwendung von Mikroorganismen
dargelegt worden (Advisory Committee an Novel Foods and Processes,
Juli 1994). Diese schließen
die stringente Selektion mit einer minimalen Anzahl von nichttransformierten
Geweben, eine große
Zahl von unabhängigen
Transformationsereignissen ohne eine wesentliche Beeinflussung der
Regeneration, die Anwendung auf eine große Zahl von Spezies und die
Verfügbarkeit
eines Tests zur Untersuchung der Gewebe auf die Anwesenheit des
Markers ein.
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Eine
Reihe von selektierbaren Markergenen ist auf denn Fachgebiet bekannt,
wobei mehrere Antibiotikaresistenzmarker diese Kriterien erfüllen, einschließlich solche,
welche eine Resistenz gegen Kanamycin (nptII), Hygromycin B (aph
IV) und Gentamycin (aac3 und aaC4) verleihen. Nützliche dominante selektierbare Markergene
schließen
Gene ein, welche Antibiotikaresistenzgene (z. B. eine Resistenz
gegen Hygromycin, Kanamycin, Bleomycin, G418, Streptomycin oder
Spectinomycin) und Herbizidresistenzgene (z. B. Phosphinothricin-Acetyltransferase)
codieren. Eine nützliche
Strategie für
die Selektion von Transformanten auf eine Herbizidresistenz ist
z. B. bei Vasil (Cell Culture and Somatic Cell Genetics of Plants,
Bd. I-III, Laboratory Procedures and Their Applications, Academic
Press, New York, 1984) beschrieben. Besonders bevorzugte selektierbare
Markergene für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung würden Gene einschließen, welche eine
Resistenz gegen Verbindungen wie Antibiotika wie zum Beispiel Kanamycin
und Herbizide wie Glyphosat übertragen
(Della-Cioppa et al., Bio/Technology 5 (6), 1987);
US-Patent 5,463,175 ;
US-Patent 5,633,435 ). Andere Selektionseinheiten
können
ebenfalls verwendet werden und sind im Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen.
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Zur
Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden herkömmliche Zusammensetzungen und
Verfahren für
die Herstellung und Verwendung von Vektoren und Wirtszellen verwendet,
wie sie unter anderem bei Sambrook et al., 1989, besprochen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Wirtszelle eine Pflanzenzelle. Eine Reihe von Vektoren,
welche zur stabilen Transfektion von Pflanzenzellen oder für die Begründung von
transgenen Pflanzen geeignet sind, sind z. B. bei Pouwels et al.
(Cloning Vectors: A Laboratory Manual, 1985, Ergänzung 1987); Weissbach und
Weissbach (Methods for Plant Molecular Biology, Academic Press,
1989); Gelvin et al. (Plant Molecular Biology Manual, Kluwer Academic
Publishers, 1990); und Groy (Plant Molecular Biology LabFax, BIOS
Scientific Publishers, 1993) beschrieben worden. Pflanzenexpressionsvektoren
können
zum Beispiel ein oder mehrere clonierte Pflanzengene unter der transkriptionellen
Kontrolle von 5'-
und 3'-regulatorischen
Sequenzen enthalten. Sie können
auch einen selektierbaren Marker, wie beschrieben, enthalten, um
Wirtszellen zu selektieren, welche den Expressionsvektor enthalten.
Solche Pflanzenexpressionsvektoren enthalten auch eine regulatorische
Promotorregion (z. B. eine regulatorische Region, welche die Expression
induzierbar oder konstitutiv, umweltbedingt oder entwicklungsbedingt
oder zell- oder gewebespezifisch kontrolliert bzw. reguliert), eine
Transkriptionsinitiationsstelle, eine Ribosomenbindungsstelle, ein
RNA-Prozessierungssignal, eine Transkriptionsterminationsstelle
und ein Polyadenylierungssignal. Andere Sequenzen, welche bakteriellen
Ursprungs sind, können
ebenfalls eingeschlossen sein, um die Clonierung des Vektors in
einen Bakterienwirt zu ermöglichen.
Der Vektor enthält
auch typischerweise einen prokaryontischen Replikationsursprung,
um einen großen
Wirtsbereich vorzusehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Wirtszelle eine Pflanzenzelle, und umfasst der Pflanzenexpressionsvektor
eine Promotorregion, wie in SEQ ID NO: 3 offenbart, eine damit funktionell
verbundene transkribierbare Sequenz und eine Transkriptionsterminationssequenz.
Andere regulatorische Sequenzen, die als genetische Komponenten in
einem Expressionsvektor in Betracht gezogen werden, schließen eine
nichttranslatierte Leadersequenz ein, aber sind nicht darauf begrenzt,
welche mit dem Promotor verbunden sein kann. Pflanzenexpressionsvektoren können auch
zusätzliche
Sequenzen umfassen, einschließlich,
aber nicht darauf begrenzt, Restriktionsenzymstellen, welche für Clonierungszwecke
nützlich
sind.
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Eine
Reihe von Promotoren sind für
die Genexpression eines Gens von Interesse, einschließlich, aber nicht
darauf begrenzt, selektierbare Markergene, quantifizierbare Markergene,
Gene für
eine Schädlingstoleranz,
Krankheitstoleranz oder Nahrungsverbesserungen, sowie irgendeines
anderen Gens, das ein wünschenswertes
Merkmal oder eine gewünschte
Eigenschaft überträgt, in einer
Pflanze von Nutzen. Beispiele für konstitutive
Promotoren, welche für
die Genexpression in einer Pflanze nützlich sind, schließen, aber
sind nicht darauf begrenzt, den Blumenkohlmosaikvirus(CaMV)-35S-Promotor,
der eine konstitutive hohe Expressionsrate in den meisten Pflanzengeweben
(vgl. z. B. Odel et al., Nature 313 (1985), 810), einschließlich Monokotyledonen
(vgl. z. B. Dekeyser et al., Plant Cell 2 (1990), 591; Terada und
Shimamoto, Mol. Gen. Genet. 220 (1990), 389), vorsieht; den Nopalinsynthase-Promotor
(An et al., Plant Physiol. 88 (1988), 547); den Octopinsynthase-Promotor
(Fromm et al., Plant Cell 1 (1989), 977); und den Braunwurzmosaikvirus(FMV)-Promotor, wie
in
US-Patent Nr. 5,378,619 beschrieben,
ein.
-
Eine
Vielzahl von Pflanzengen-Promotoren, welche in Antwort auf umweltbedingte,
hormonale, chemische und/oder entwicklungsbedingte Signale reguliert
werden, können
verwendet werden, um ein Gen, welches damit funktionell verbunden
ist, in Pflanzenzellen zu exprimieren, einschließlich Promotoren, welche reguliert
werden durch (1) Hitze (Callis et al., Plant Physiol. 88 (1988),
965), (2) Licht (z. B. der rbcS-3A-Promotor der Erbse, Kuhlemeier
et al., Plant Cell 1 (1989), 471; der rbcS-Promotor von Mais, Schaffner
und Sheen, Plant Cell 3 (1991), 997; oder der Chlorophyll a/b-Bindungsprotein-Promotor, Simpson
et al., EMBO J. 4 (1985), 2723), (3) Hormone wie Abszisinsäure (Marcotte
et al., Plant Cell 1 (1989), 969), (4) Verletzungen (z. B. wunI, Siebertz
et al., Plant Cell 1 (1989), 961), oder (5) Chemikalien wie Methyljasmonat,
Salicylsäure
oder 'Safener'-Verbindungen. Es
kann auch vorteilhaft sein, (6) organspezifische Promotoren zu verwenden
(z. B. Roshal et al., EMBO J. 6 (1987), 1155; Schernthaner et al.,
EMBO J. 7 (1988), 1249; Bustos et al., Plant Cell 1 (1989), 839).
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Pflanzenexpressionsvektoren
können
RNA-Prozessierungssignale, z. B. Introns, einschließen, welche
stromaufwärts
oder stromabwärts
einer Polypeptid-codierenden Sequenz in dem Transgen angeordnet sein
können.
Daneben können
die Expressionsvektoren zusätzliche
regulatorische Sequenzen aus der 3'-nichttranslatierten Region von Pflanzengenen
einschließen
(Thornburg et al., Proc. Natl. Acad. Sd. USA 84 (1987), 744; An
et al., Plant Cell 1 (1989), 115), z. B. eine 3'-Terminatorregion, um die mRNA-Stabilität der mRNA
zu erhöhen,
wie die PI-II-Terminatorregion der Kartoffel oder die Octopin- oder
Nopalinsynthase-3'-Terminatorregion.
Nichttranslatierte Regionen am 5'-Ende
einer mRNA können
eine wichtige Rolle bei der Translationsinitiation spielen und können auch
als eine genetische Komponente in einem Pflanzenexpressionsvektor
wirksam sein. Zum Beispiel ist gezeigt worden, dass nichttranslatierte
5'-Leadersequenzen,
welche von Hitzeschockproteinen abgeleitet sind, die Genexpression
in Pflanzen verstärken
(vgl. zum Beispiel
US-Patent 5,362,865 ).
Diese zusätzlichen
stromaufwärts
und stromabwärts
angeordneten regulatorischen Sequenzen können aus einer Quelle stammen,
welche im Hinblick auf die anderen Elemente, welche auf dem Expressionsvektor
vorliegen, nativ oder heterolog ist.
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Die
Promotorsequenz der vorliegenden Erfindung wird verwendet, um die
Genexpression in Zellen einer monokotyledonen Pflanze, insbesondere
in Getreidepflanzen und noch genauer in definierten Weizenzellen
zu kontrollieren. Die offenbarten Promotorsequenzen sind genetische
Komponenten, welche Bestandteil von Vektoren sind, die bei der Pflanzentransformation
verwendet werden. Die Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung
können
in Verbindung mit einem geeigneten Plasmid oder Vektor, enthaltend
einen selektierbaren oder nachweisbaren Marker und damit assoziierte
regulatorische Elemente, wie beschrieben, zusammen mit einer oder
mehreren Nucleinsäuren,
welche in einer ausreichenden Weise exprimiert werden, um ein besonders
wünschenswertes
Merkmal zu übertragen,
für die
Pflanzentransformation verwendet werden. Beispiele geeigneter Strukturgene
von agronomischem Interesse, welche durch die vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogen werden, würden
ein oder mehrere Gene für
eine Insektentoleranz, wie ein Gen, das ein Bt-Endotoxin codiert;
für eine
Schädlingstoleranz,
wie Gene zur Kontrolle einer Pilzerkrankung, insbesondere zur Kontrolle
der Fusarium-Ährenfäule; für eine Herbizidtoleranz,
wie Gene, welche eine Glyphosat-Toleranz übertragen; sowie Gene für eine Qualitätsverbesserung,
zum Beispiel im Hinblick auf den Ertrag, die Physiologie, die Verwendung
von Düngemitteln,
das Wachstum, die Entwicklung, die Morphologie oder das (die) Pflanzenprodukt(e),
einschließen.
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Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können in Weizengewebe verwendet
werden, um die Genexpression in Zusammenhang mit einer Ertragssteigerung
oder der Abwehr eines Angriffs durch Pilze und Mikroorganismen,
z. B. Fusarium, Microdochium, Stagnospora und Blumeria, zu kontrollieren.
Die erfindungsgemäßen Promotorsequenzen
können
bei der Kontrolle der Expression solcher Gene, welche gegen eine
Insektenschädigung
an Getreide, welche normalerweise einen Austrieb vor der Ernte zur
Folge hat, da in das durch Insekten geschädigte Getreide Feuchtigkeit
eindringt, wirksam sind, verwendet werden. Weiterhin können die
Promotorsequenzen der Erfindung bei der Kontrolle der Expression
solcher Gene, die einen Einfluss auf Pflanzenstress, z. B. Hitze- oder Wasserstress,
ausüben,
verwendet werden.
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Alternativ
können
die DNA codierenden Sequenzen diese Phänotypen bewirken, wobei sie
ein nicht-transkribierbares RNA-Molekül codieren, das die gezielte
Inhibition der Expression eines endogenen Gens, zum Beispiel über Antisense-
oder Cosuppression-Mechanismen,
herbeiführt
(vgl. zum Beispiel Bird et al., Biotech. Gen. Engin. Rev. 9 (1991),
207). Die RNA könnte
auch ein katalytisches RNA-Molekül
sein (d. h. ein Ribozym), weiches so verändert wurde, dass es ein gewünschtes
endogenes mRNA-Produkt spaltet (vgl. zum Beispiel Gibson und Shilitoe,
Mol. Biotech. 7 (1997), 125). Daher ist ein beliebiges Gen, welches
ein Protein oder eine mRNA produziert, welche(s) eine Phänotyp- oder Morphologieveränderung
von Interesse vorsieht, für
die Durchführung
der vorliegenden Erfindung nützlich.
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Zusätzlich zu
den regulatorischen Elementen oder Sequenzen, welche stromaufwärts (5') oder innerhalb
einer DNA-Sequenz angeordnet sind, sind stromabwärts (3') Sequenzen vorhanden, welche die Genexpression
beeinflussen, und daher verweist der Begriff "regulatorische Sequenz", wie hierin verwendet,
auf eine beliebige Nucleotidsequenz, die stromaufwärts, innerhalb
oder stromabwärts
einer DNA-Sequenz, welche die Expression eines Genprodukts in Verbindung
mit dem Proteinsyntheseapparat der Zelle kontrolliert, vermittelt und
beeinflusst, angeordnet ist.
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Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können modifiziert werden, beispielsweise
für die Expression
in anderen Pflanzensystemen. Bei einem anderen Ansatz können neue
Hybridpromotoren konstruiert oder manipuliert werden, wobei eine
Reihe von Verfahren angewendet werden können. Viele Promotoren enthalten
stromaufwärts
angeordnete Sequenzen, welche die Stärke und/oder Spezifität des Promotors
aktivieren, verstärken
oder bestimmen (Atchison, Arm. Rev. Cell Biol. 4 (1988), 127). T-DNA-Gene
enthalten zum Beispiel "TATA"-Boxen, welche die
Transkriptionsinitiation genau festlegen, sowie andere stromaufwärts angeordnete
Elemente, die stromaufwärts
der Transkriptionsinitiationsstelle vorliegen und die Transkriptionsraten modulieren
(Gelvin, in Transgenic Plants, Kung und Us, Hrsg., San Diego, Academic
Press, S. 49–87,
1988). Für
einen chimären
Promotor, umfassend ein Trimer, welches aus dem Octopinsynthase(ocs)-Aktivator, dem Mannopinsynthase(mas)-Aktivator
und einem Promotor besteht, ist berichtet wurden, dass er die Expression eines
Reportergens verstärkt
(Min Ni et al., The Plant Journal 7 (1995), 661). Die stromaufwärts angeordneten regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung können zur Konstruktion von solchen
chimären
oder hybriden Promotoren verwendet werden. Verfahren zur Konstruktion
von verschiedenen Promotoren der vorliegenden Erfindung schließen, aber
sind nicht darauf begrenzt, die Kombination von Kontrollelementen
verschiedener Promotoren oder die Wiederholung von Teilen oder Regionen
eines Promotors ein (vgl. zum Beispiel
US-Patent 5,110,732 und
US-Patent 5,097,025 ). Fachleute sind
mit dem Lehrmittelstandardmaterial vertraut, das spezifische Bedingungen
und Verfahren für
die Konstruktion, Manipulation und Isolierung von Makromolekülen (z.
B. DNA-Molekülen,
Plasmiden, etc.), die Erzeugung von rekombinanten Organismen sowie das
Screening und die Isolierung von Genen beschreibt (vgl. zum Beispiel
Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Press, 1989; Maliga et al., Methods in Plant Molecular Biology,
Cold Spring Harbor Press, 1995; Birren et al., Genome Analysis:
Band 1: Analyzing DNA (1997), Band 2: Detecting Genes (1998), Band
3: Cloning Systems (1999), Band 4: Mapping Genomes (1999), Cold
Spring Harbor, New York).
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Die
Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung von nachweisbaren oder
quantifizierbaren Markern, wie beschrieben, in einen Expressionsvektor
eingeschleust und durch transiente Analysen, welche Hinweise auf
eine Genexpression in stabilen Pflanzensystemen ergeben, getestet
werden. Verfahren zur Überprüfung der
Genexpression durch transiente Tests sind den Fachleuten bekannt.
Die transiente Expression von Markergenen ist unter Verwendung einer
Vielzahl von Pflanzen, Geweben und DNA-Übertragungssystemen beschrieben
worden. Zum Beispiel können
die Typen einer transienten Analyse die direkte Genübertragung
mittels Elektroporation oder den Partikelbeschuss von Geweben bei
einem transienten Pflanzentest unter Verwendung einer beliebigen
Pflanzenspezies von Interesse einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt. Solche transienten Systeme würden Protoplasten aus Suspensionskulturen
bei Weizen (Zhou et al., Plant Cell Reports 12 (1993), 612); eine
Elektroporation bei Blattprotoplasten von Weizen (Sethi et al.,
J. Crop. Sci. 52 (1983), 152); eine Elektroporation bei aus Maisgewebe
präparierten
Protoplasten (Sheen, The Plant Cell 3 (1991), 225); oder den Partikelbeschuss
der spezifischen Gewebe von Interesse einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt. Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung eines
beliebigen transienten Expressionssystems zur Beurteilung der regulatorischen
Sequenzen, welche mit ausgewählten
Reportergenen, Markergenen oder agronomischen Genen von Interesse
funktionell verbunden sind. Beispiele für Pflanzengewebe, welche für einen
transienten Test mittels eines geeigneten Übertragungssystems in Betracht
gezogen werden, würden
Gewebe der Blattbasis, einen Kallus, Keimblätter, Wurzeln, das Endosperm,
Embryonen, Blütengewebe,
Pollen und Epidermisgewebe einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt.
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Jeder
quantifizierbare oder nachweisbare Marker kann in einem transienten
Test verwendet werden. Bevorzugte Markergene für transiente Analysen der Promotoren
oder 5'-regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung schließen ein GUS-Gen oder ein GFP-Gen
ein. Die Expressionsvektoren, welche die 5'-regulatorischen Sequenzen in funktioneller
Verbindung mit einem Markergen enthalten, werden in die Gewebe eingeschleust,
und die Gewebe werden mittels eines geeigneten Mechanismus, welcher
von dem Marker abhängt,
analysiert. Die quantitativen oder qualitativen Analysen werden
als ein Hilfsmittel verwendet, um das potenzielle Expressionsprofil
der 5'-regulatorischen
Sequenzen einzuschätzen,
wenn sie mit Genen von agronomischem Interesse in stabilen Pflanzen
funktionell verbunden sind. Schließlich werden die 5'-regulatorischen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung direkt in geeignete Expressionsvektoren
für die
Pflanzentransformation, umfassend die 5'-regulatorischen Sequenzen, welche mit
einer transkribierbaren DNA-Sequenz
von Interesse funktionell verbunden sind, eingeführt und in Pflanzen eingeschleust,
und die stabil transformierten Pflanzen und die Nachkommen davon
werden auf das gewünschte
Expressionsprofil, das durch die 5'-regulatorischen Sequenzen übertragen
wird, untersucht.
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Fachleuten
sind die Vektoren bekannt, welche für eine Pflanzentransformation
geeignet sind. Geeignete Vektoren würden attenuierte Ti-Plasmide
für Agrobacterium-vermittelte
Verfahren einschließen,
aber sind nicht darauf begrenzt. Diese Vektoren können einen
Resistenzmarker, 1–2
T-DNA-Grenzen und Replikationsursprünge für E. coli und Agrobacterium
zusammen mit einem oder mehreren Genen von Interesse und damit verbundenen
regulatorischen Regionen enthalten. Den Fachleuten ist bekannt,
dass für
Agrobacterium-vermittelte Ansätze
eine Reihe von Stämmen
und Verfahren verfügbar
sind. Solche Stämme
würden
die Agrobacterium-Stämme
C58, LBA4404, EHA101 und EHA105 einschließen, aber sind nicht darauf
begrenzt. Besonders bevorzugte Stämme sind Agrobacterium tumefaciens-Stämme. Andere
DNA-Übertragungssysteme
für die
Pflanzen transformation sind den Fachleuten ebenfalls bekannt und
schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, den Partikelbeschuss von ausgewählten Pflanzengeweben
ein.
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Beispielhafte
Nucleinsäuren,
welche durch die Verfahren, die durch die vorliegende Erfindung
umfasst sind, eingeschleust werden können, schließen zum
Beispiel DNA-Sequenzen oder Gene einer anderen Spezies ein, oder
auch Gene oder Sequenzen, welche derselben Spezies entstammen oder
darin vorkommen, aber durch gentechnische Verfahren, anstatt durch
klassische Reproduktions- oder Züchtungstechniken,
in die Empfängerzellen
eingeschleust werden. Der Begriff "exogen" soll jedoch auch auf Gene verweisen,
welche normalerweise nicht in der Zelle vorkommen, die transformiert
wird, oder möglicherweise
einfach nicht in der Form, Struktur, etc. vorliegen, so wie sie
in dem transformierenden DNA-Segment oder Gen vorkommen, oder auf
Gene, die normalerweise bereits vorhanden sind und nun z. B. überexprimiert
werden sollen. Daher soll der Begriff "exogene(s)" oder alternativ "heterologe(s)" Gen oder DNA auf ein Gen oder ein DNA-Segment
verweisen, das bzw. die in eine Empfängerzelle eingeschleust wird,
unabhängig
davon, ob ein ähnliches
Gen bereits in einer solchen Zelle vorhanden sein kann. Der DNA-Typ,
welcher in der exogenen DNA enthalten ist, kann eine DNA einschließen, welche
bereits in der Pflanzenzelle vorhanden ist, sowie eine DNA aus einer
anderen Pflanze, eine DNA aus einem anderen Organismus oder eine
extern erzeugte DNA, wie eine DNA-Sequenz, die eine Antisense-Information
eines Gens enthält,
oder eine DNA-Sequenz,
welche die eine synthetisch hergestellte oder modifizierte Version
eines Gens codiert.
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Die
Pflanzentransformationsvektoren, enthaltend die Promotorsequenzen
der vorliegenden Erfindung, können
durch ein beliebiges Pflanzentransformationsverfahren in Pflanzen
eingeschleust werden. Mehrere Verfahren sind für die Einschleusung von DNA-Sequenzen in Pflanzenzellen
verfügbar
und sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Geeignete Verfahren schließen, aber
sind nicht begrenzt auf, eine Bakterieninfektion, binäre künstliche
Bakterienchromosom-Vektoren, die direkte Übertragung von DNA (z. B. durch
PEG-vermittelte Transformation, Austrocknung/Inhibition-vermittelte
DNA-Aufnahme, Elektroporation, Schütteln mit Siliconcarbidfasern)
und die Beschleunigung von DNA-beschichteten
Partikeln ein (zusammengefasst bei Potrykus, Ann. Rev. Plant Physiol.
Plant Mol. Biol. 42 (1991), 205).
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Verfahren
für eine
spezifische Transformation von Dikotyledonen verwenden vorwiegend
Agrobacterium tumefaciens. Beispielsweise schließen beschriebene transgene
Pflanzen Baumwolle (
US-Patent
Nr. 5,004,863 ;
US-Patent
Nr. 5,159,135 ;
US-Patent
Nr. 5,518,908 ;
WO 97/43430 ),
Sojabohne (
US-Patent Nr. 5,569,834 ;
US-Patent Nr. 5,416,011 ;
McCabe et al., Bio/Technology 6 (1988), 923; Christou et al., Plant
Physiol. 87 (1988), 671); Brassica-Gewächse (
US-Patent Nr. 5,463,174 ) und Erdnuss
(Cheng et al., Plant Cell Rep. 15 (1996), 653) ein, aber sind nicht
darauf begrenzt.
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Ähnliche
Verfahren sind für
die Transformation von Monokotyledonen beschrieben worden. Die Transformation
und die Pflanzenregeneration mittels dieser Verfahren sind für eine Reihe
von Nutzpflanzen beschrieben worden, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, Spargel (Asparagus officinalis; Bytebier et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 84 (1987), 5345); Gerste (Hordeum vulgarae; Wan und
Lemaux, Plant Physiol. 104 (1994), 37); Mais (Zea mays; Rhodes et
al., Science 240 (1988), 204; Gordon-Kamm et al., Plant Cell 2 (1990), 603;
Fromm et al., Bio/Technology 8 (1990), 833; Koziel et al., Bio/Technology
11 (1993), 194); Hafer (Avena sativa; Somers et al., Bio/Technology
10 (1992), 1589); Wiesen-Knäuelgras
(Dactylis glomerata; Horn et al., Plant Cell Rep. 7 (1988), 469);
Reis (Oryza sativa, einschließlich
Indische und Japanische Varietäten;
Toriyama et al., Bio/Technology 6 (1988), 10; Zhang et al., Plant
Cell Rep. 7 (1988), 379; Luo und Wu, Plant Mol. Biol. Rep. 6 (1988),
165; Zhang und Wu, Theor. Appl. Genet. 76 (1988), 835; Christou
et al., Bio/Technology 9 (1991), 957); Sorghum (Sorghum bicolor;
Casas et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90 (1993), 11212); Zuckerrohr
(Saccharum spp.; Bower und Birch, Plant J. 2 (1992), 409); Rohrschwingel
(Festuca arundinacea; Wang et al., Bio/Technology 10 (1992), 691);
Turfgras (Agrostis palustris; Zhong et al., Plant Cell Rep. 13 (1993),
1); Weizen (Triticum aestivum; Vasil et al., Bio/Technology 10 (1992),
667; Weeks et al., Plant Physiol. 102 (1993), 1077; Becker et al.,
Plant J. 5 (1994), 299); und Alfalfa (Masoud et al., Transgen. Res.
5 (1996), 313). Den Fachleuten ist bewußt, dass eine Reihe von Transformationsmethodiken
zur Erzeugung von stabilen transgenen Pflanzen aus einer Reihe von
möglichen
Nutzpflanzen von Interesse angewendet und modifiziert werden können.
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Die
transformierten Pflanzen werden auf das Vorhandensein der Gene von
Interesse sowie die Expressionsrate und/oder das Expressionsprofil,
welche durch die Promotorsequenzen der vorliegenden Erfindung übertragen
werden, untersucht. Den Fachleuten sind die zahlreichen Verfahren
bekannt, welche für
die Analyse von transformierten Pflanzen verfügbar sind. Eine Vielzahl von
Verfahren werden angewendet, um die Genexpression abzuschätzen und
zu bestimmen, ob das eine oder die mehreren eingeschleusten Gene
integriert sind, in richtiger Art und Weise wirksam sind und vererbt
werden, wie erwartet wurde. Bei der vorliegenden Erfindung können die
Promotoren beurteilt werden, indem die Expressionsraten der Gene,
mit welchen die Promotoren funktionell verbunden sind, ermittelt
werden. Eine vorläufige
Beurteilung der Promotorfunktion kann durch ein transientes Testverfahren
unter Verwendung von Reportergenen erhalten werden, wobei aber eine
genauere Beurteilung des Promotors durch die Analyse von stabilen
Pflanzen erhalten werden kann. Verfahren zur Pflanzenanalyse schließen, aber
sind nicht begrenzt auf, Southern-Blots oder Northern-Blots, PCR-basierende
Ansätze,
biochemische Analysen, Phänotyp-Screening-Verfahren,
Feldbeurteilungen und immundiagnostische Tests ein.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung, einschließlich, aber nicht begrenzt
auf, die cDNA-Bank-Herstellung, Genombank-Herstellung, Sequenzierung,
Sequenzanaly sen, PCR-Technologien, Vektorkonstruktion, transienten
Tests und Pflanzentransformationsverfahren, sind den Fachleuten
gut bekannt und werden gemäß Standardtechniken
oder Modifikationen davon durchgeführt.
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Die
folgenden Beispiele sind beigefügt,
um die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen.
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Beispiele
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Beispiel 1 – Pflanzenmaterial, RNA-Isolierung
und cDNA-Bank-Konstruktion
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Das
Gewebe für
die Konstruktion der Zielbank von Deckspelze/Vorspelze (LIB3399)
wird wie folgt gewonnen. Samen von Triticum aestivum (Var. Bobwhite)
werden zum Keimen gebracht und in einer Wachstumskammer angezogen
(Feuchtigkeit – 65%;
Temperatur/Lichtzyklus – 16
h Licht [18°C]/8
h Dunkelheit [16°C]; Lichtintensität – 43 kLux).
Die Gewinnung des Gewebes erfolgt nach einem etwa 8-wöchigen Wachstum,
sobald die Pflanzen das Stadium 65 auf der BBCH-Wachstumsskala erreichen
(gemeinschaftlich entwickelt durch die Deutschen Agrarinstitute),
wenn 50% der Staubbeutel ausgebildet sind. Das Deckspelzen- und
Vorspelzengewebe wird entnommen, unmittelbar in Flüssigstickstoff überführt und
dann bei –80°C gelagert.
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Die
gesamte RNA wird unter Verwendung von Trizol (Gibco BRL, Life Technologies,
Gaithersburg, Maryland, USA), im Wesentlichen wie durch den Hersteller
empfohlen, aus dem Deckspelzen- und Vorspelzengewebe aufgereinigt.
Die PolyA+-RNA (mRNA) wird unter Verwendung von magnetischen Oligo-dT-Kügelchen,
wie durch den Hersteller (Dynabeads, Dynal Corporation, Lake Success,
New York, USA) empfohlen, gereinigt.
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Die
Konstruktion von Pflanzen-cDNA-Banken ist auf dem Fachgebiet gut
bekannt, und es gibt eine Reihe von Clonierungsstrategien. Eine
Reihe von cDNA-Bank-Konstruktionskits
sind im Handel erhältlich.
Das SuperscriptTM Plamsid-System für die cDNA-Synthese
und die Plasmidclonierung (Gibco BRL, Life Technologies, Gaithersburg,
Maryland, USA) wurde unter Einhaltung der Bedingungen, welche durch
den Hersteller vorgeschlagen werden, verwendet. Die cDNA wird synthetisiert,
unter Verwendung einer Sephacryl-Säule (500 bis einschließlich 2000
bp) nach Größe selektiert
und in pSPORT1 (Gibco BRL, Life Technologies, Gaithersburg, Maryland,
USA) gerichtet cloniert.
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Die
cDNA-Banken werden auf LB-Agar, enthaltend die geeigneten Antibiotika
für eine
Selektion, plattiert und für
einen ausreichenden Zeitraurn bei 37°C inkubiert, um das Wachstum
einzelner Kolonien zu ermöglichen.
Einzelne Kolonien werden in einzelne Vertiefungen von Mikrotiterplatten
mit 96 Vertiefungen, enthaltend LB-Flüssigmedium einschließlich die
selektiven Antibiotika, eingebracht. Die Platten werden über Nacht bei
etwa 37°C
unter vorsichtigem Schütteln
inkubiert, um das Wachstums der Kulturen zu begünstigen. Die Plasmid-DNA wird
unter Verwendung von Qiaprep-Plasmid-Isolierungs kits bei den Bedingungen,
welche durch den Hersteller (Qiagen Inc., Santa Clara, Kalifornien,
USA) empfohlen werden, aus jedem Clon isoliert.
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Die
Matrizen-Plasmid-DNA-Clone werden durch die Initiation ausgehend
von dem 5'-Ende
eines jeden cDNA-Clons sequenziert, und die erhaltenen Sequenzen
werden als exprimierte Sequenzmarker (ESTs) bezeichnet. Dann werden
die Matrizen-Plasmid-DNA-Clone
sequenziert. Die cDNAs werden unter Verwendung eines im Handel erhältlichen
Sequenzierungskits, wie dem ABI PRISM dRhodamine Terminator Cycle
Sequencing Ready Reaktion Kit mit AmpliTaq® DNA-Polymerase,
bei den Bedingungen, welche durch den Hersteller (PE Applied Biosystems,
Foster City, CA) empfohlen werden, sequenziert.
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Eine
Reihe von Sequenzierungstechniken sind auf dem Fachgebiet bekannt,
einschließlich
auf Fluoreszenz basierende Sequenzierungsmethodiken. Diese Verfahren
besitzen im Hinblick auf den Nachweis, die Automatisierung und die
Geräteausstattung
die erforderliche Kapazität,
welche für
die Analyse von großen Mengen
an Sequenzdaten notwendig ist. Das DNA-Sequenzanalysegerät 377 (Perkin-Elmer
Corp., Applied Biosystems Div., Foster City, CA) ermöglicht gegenwärtig die
schnellste Elektrophorese und Datenerfassung. Mit Hilfe dieser automatisierten
Systemtypen werden die mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierten
Sequenzreaktionsprodukte nachgewiesen, und die Daten werden direkt
in den Computer eingegeben, der ein Chromatogramm erzeugt, das anschließend betrachtet,
gespeichert und unter Verwendung der entsprechenden Software-Programme
analysiert wird. Diese Verfahren sind den Fachleuten bekannt und
sind beschrieben und rezensiert worden (Birren et al., Genome Analysis:
Analyzing DNA 1, Cold Spring Harbor, New York).
-
Beispiel 2 – EST-Clustering
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Die
durch Sequenzierung einer Reihe von T. asetivum-cDNA-Banken generierten
ESTs werden in einer Computer-Datenbank gespeichert. Die 'unbearbeiteten' ESTs werden in einem
Prozess, der als 'Clustering' (Gruppierung) bekannt
ist, in Gruppen von zusammenhängenden
ESTs, d. h. ESTs, die von homologen mRNA-Transkripten stammen, gruppiert.
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Der 'Clustering'-Prozess umfasst
drei Hauptschritte:
- 1. Die Banken werden auf
eine Vektor-Kontamination sowie auf Sequenzen mit einer unzureichenden
Qualität
durchmustert.
- 2. Die Sequenzen werden miteinander verglichen. Solche Sequenzen,
die 90% Identität über einen
Bereich von 100 Basenpaaren aufweisen, werden als zu der gleichen
Gruppe "bin" gehörend angesehen.
- 3. Alle Sequenzen in jeder Gruppe "bin" werden
ausgerichtet, um eine Konsensussequenz zu generieren, welche als
EST-Clustersequenz bekannt ist. Die Sequenzen in einer Gruppe "bin", welche sich nicht
ausrichten lassen, werden in eine neue Gruppe "bin" verschoben.
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Die
cDNA-Bank der Deckspelze und der Vorspelze (LIB3399) umfasst 5856
Clone, welche jeweils sequenziert werden, um eine EST zu erzeugen.
Diese ESTs werden dann zusammen mit anderen erhältlichen ESTs aus weiteren
T. asetivum-cDNA-Banken in Gruppen eingeteilt, um einen Satz von
T. asetivum-EST-Clustersequenzen zu erzeugen. Tabelle 1 (im Anhang)
zeigt die 40 häufigsten
EST-Clustersequenzen in LIB3399. Die Häufigkeit wird als Zielzahl
(Anzahl der ESTs von LIB3399, welche den Cluster ausmachen) und
prozentuale Häufigkeit
(Zielzahl als Prozentsatz der Gesamtzahl an ESTs in LIB3399) ausgedrückt.
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Beispiel 3 – Bestimmung der Häufigkeit
von EST-Clustern mittels BLAST
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BLAST
(Basic Local Alignment Search Tool) umfasst eine Reihe von Ähnlichkeitssuchprogrammen, welche
entwickelt wurden, um DNA- und Protein-Sequenzdatenbanken abzufragen.
Die BLAST-Programme sind im Hinblick auf Schnelligkeit entwickelt
worden, wodurch die Empfindlichkeit für entfernte Sequenzbeziehungen
in geringem Maße
beeinträchtigt
wird. Die bei einer BLAST-Suche zugeordneten 'Scores' mit einer hinreichend definierten statistischen
Interpretation erleichtern die Unterscheidung der tatsächlichen Übereinstimmungen
von zufälligen
Hintergrundtreffern. BLAST verwendet einen heuristischen Algorithmus,
mit dem im Gegensatz zu globalen Abgleichungen eine lokal Suche
durchgeführt,
und ist daher in der Lage, Beziehungen unter Sequenzen nachzuweisen,
welche nur isolierte Regionen mit einer Ähnlichkeit gemeinsam haben
(Altschul et al., J. Mol. Biol. 215 (3), 403–410).
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Die
Zahl der ESTs, die aus einer bestimmten Genbank hervorgehen, welche
einen bestimmten EST-Cluster umfasst, sieht eine Maßeinheit
für die
Häufigkeit
des entsprechenden mRNA-Transkripts in dem Gewebe, das für die Herstellung
der Bank verwendet wurde, vor.
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Die
96 häufigsten
EST-Cluster von LIB3399 wurden als Abfragesequenzen verwendet, um
eine Reihe von cDNA-Banken (vgl. Tabelle 2 im Anhang) unter Verwendung
des BLAST-Algorithmus abzusuchen. Die Zahl der 'Treffer' mit einem E-Wert <= 1 × 10–7 und
einem 'Bit-Score' >= 100 (unter Verwendung der Standardparameter,
außer
der Grenzwerterweiterung von >=
100) wurde für
jede cDNA-Bank zusammengetragen, woraus die Zahl der 'Treffer' in jedem Gewebetyp
berechnet wurde (vgl. Tabelle 3 im Anhang).
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Die
ausgewählten
EST-Cluster umfassten diejenigen, worin die Gesamtzahl der Treffer
im Stängel, Blatt,
Embryo, Endosperm und in der Wurzel < 5 betrug. 37 der 96 analysierten EST-Cluster
erfüllten
dieses Kriterium. Diese wurden weiterhin auf 30 Cluster verringert,
indem eine Selektion nach dem Kriterium einer sehr geringen Expression
(<= 1 Treffer)
im Stängel,
Blatt, Embryo, Endosperm und in der Wurzel durchgeführt wurde.
Falls jedoch eine Expression in den Staubbeuteln erkennbar war,
wurde eine höhere
Expressionsrate im Stängel,
Blatt, Embryo, Endosperm und in der Wurzel toleriert (<= 5 Treffer). Vgl.
das Diagramm (1 im Anhang) für einen
Vergleich des Expressions musters von 3 EST-Clustern (3849_1, 17859_1
bzw. 88_3) mit dem gewünschten
Expressionsmuster und weiteren 4 EST-Clustern mit einem unerwünschten
Expressionsmuster.
-
Beispiel 4 – Identifizierung homologer
Reis-cDNAs und Expressionsanalyse
-
Die
30 Weizen-EST-Cluster wurden dann als Abfragesequenzen gegen eine
O. sativa-Unigene-Datenbank (gruppierte und zusammengestellte EST-Datei
von Vollreis-Spezies,
21. September 2000 (seq VersionCollection-Oryza_sativa_Unigene 20000921),
letztes Update: 19. Oktober 2000, 11:55 AM) verwendet, um nach homologen
Reis-cDNAs zu suchen.
Reis-cDNA-Homologe wurden für
25 der 30 Weizen-EST-Cluster identifiziert (vgl. Tabelle 5).
-
Die
25 homologen Reis-cDNA-Sequenzen wurden dann als Abfragesequenzen
gegen eine Auswahl von O. sativa-EST-Datenbanken von Blattgewebe/vegetativem
Gewebe verwendet (vgl. Tabelle 4 im Anhang). Die Zahl der Treffer
(E-Wert <= 1 × 10–7, 'Bit-Score' >= 100, und Grenzwerterweiterung >= 100) wurden für den Gewebetyp
zusammengestellt, wodurch der Vergleich des Gewebetyp-Expressionsmusters
ermöglicht
wird.
-
Vgl.
Tabelle 5 (im Anhang) für
eine Zusammenfassung der 30 Weizen-EST-Cluster in Verbindung mit dem Reis-cDNA-Homolog
und der genomischen Reis-DNA-Sequenz.
-
Die
Reis-cDNA 5842_1.R2011 (bezeichnet als LP4) zeigte eine bevorzugte
Expression in der Reisrispe im Vergleich zu Blattgewebe. Eine stringentere
Analyse der Abfrage/Zielsequenz-Abgleichung deutete darauf hin,
dass die cDNA sogar noch häufiger
in den Rispen-Banken vorhanden war, als die ursprünglichen Suchbedingungen
nahelegten (vgl. Tabelle 6 im Anhang).
-
Beispiel 5 – Identifizierung und Clonierung
vermutlicher Promotorregionen
-
Die
25 identifizierten Reis-cDNA-Homolog-Sequenzen wurden als Abfragesequenzen
gegen eine O. sativa-DNA-Genombank verwendet, um entsprechende genomische
DNA-Sequenzen zu identifizieren (vgl. die Zusammenfassung in Tabelle
5).
-
Mit
der Reis-Unigene-cDNA LP4 wurde eine BLASTX-Suche (alle Leseraster
mit sechs Nucleotiden) in der GenPeptPRT-Datenbank (öffentlich
zugängliche
Proteinsequenz) durchgeführt.
Die 'Besten Treffer' sind nachstehend
angegeben, wobei die cDNA/gDNA-Abgleichungen in der Tabelle 6 im
Anhang folgen.
ID | Weizen-EST-Cluster | Reis-cDNA-Homolog | Reis-BAC-Homolog | Anmerkung 'Bester Tre |
| | | | Hinterlegung | Beschreibung |
LP4 | TRIAS-CLUSTER88_3 | 5842_1.R2011 | OSM12402 | CAA59800 | Z.
mays-mRNA Plasmamembra H+-ATPase. |
-
Die
Reis-DNA-Sequenzen wurden an ihrer entsprechenden genomischen Reis-Sequenz ausgerichtet, und
die genomische Reis-Sequenz wurde in ein Leseraster übersetzt,
welches dem cDNA-Leseraster entsprach, das die obigen Treffer ergab.
Dies ermöglichte
die Ableitung der Position der mutmaßlichen 'TATA'-Box und
des ATG-Translationsstartcodons für die genomische Sequenz (vgl. 2).
Weitere Beweise für
die Position des Translationsstartcodons wurden durch den Vergleich
der aminoterminalen Aminosäuresequenz
von anderen eng verwandten Proteinsequenzen gesammelt.
-
Für die genomische
Reis-DNA-Sequenz wurden verschachtelte Paare von Oligonucleotid-PCR-Primern
konstruiert. Eine 'äußeres' Primerpaar wurde
unter Verwendung einer Primer-Design-Computer-Software(PrimerSelect – DNAStar)
konstruiert, um eine Region von ungefähr 1700 bp stromaufwärts des
mutmaßlichen
Translationsstartcodons bis zu 200 bp stromabwärts des mutmaßlichen
Translationsstartcodons zu amplifizieren. Dieses Paar von Primern
wurde zusammen mit einer genomischen DNA-Matrize von Reis (Nipponbare)
verwendet, um primäre
PCR-Produkte herzustellen.
-
Das 'innere' zweite Paar von
Primern wurde manuell entworfen. Der Vorwärtsprimer umfasste entweder
eine SalI-Stelle oder lagerte sich an eine Region unmittelbar stromaufwärts einer
SalI-Stelle innerhalb des vermutlichen Promotors, ungefähr 1500
bp stromaufwärts
des mutmaßlichen
Translationsstartcodons, an. Der reverse Primer wurde derart konstruiert,
dass er sich an die Region des mutmaßlichen ATG-Translationsstartcodons
anlagert und dabei das ATG in dem amplifizierten Produkt durch die
Substitution eines Basenpaares zerstört. Eine NotI-Restriktionsstelle
wurde ebenfalls unmittelbar stromabwärts des zerstörten ATG-Codons eingeführt. Das
zweite Paar von Primern wurde verwendet, um den vermutlichen Promotor
unter Verwendung des primären
PCR-Produkts als Matrize mittels PCR zu amplifizieren.
-
Mit
Hilfe dieses Verfahrens wurden ungefähr 1500 bp eines jeden vermutlichen
Promotors, einschließlich
der Nucleotide unmittelbar stromaufwärts des mutmaßlichen
ATG-Translationsstartcodons, amplifiziert und unter Verwendung der
SalI- und NotI-Restriktionsstellen
in einen geeigneten Clonierungsvektor cloniert.
-
Beispiel 6 – Promotoranalyse in Pflanzen
-
Für eine stabile
Pflanzentransformation wird die 5'-regulatorische Sequenz in den Pflanzentransformationsvektor
pMON-CAM1 (in
3 gezeigt) cloniert. Dies ist
ein binärer
Pflanzentransformationsvektor mit zwei Grenzen (einer rechten und
einer linken T-DNA-Grenze) und enthält die folgenden genetischen
Komponenten: RACT ist das erste Intron des Reis-Aktin-Gens; GUS
ist die codierende Region für
das Reportergen β-Glucoronidase;
NOS ist das 3'-Terminationssignal
des Nopalinsynthase-Gens; Spec/Strep ist die codierende Region für eine Spectinomycin-
und Streptomycin-Resistenz; ori-pUC und ori-V sind Replikationsursprünge; NPTII
ist die codierende Region für
eine Kanamycin-Resistenz;
HSP70 ist ein Intron des Mais-Hitzeschockprotein 70-Gens, wie in
US-Patent Nr. 5,593,874 und
5,859,347 beschrieben; und
CaMV35S ist der Promotor für die
35S- RNA des Blumenkohlmosaikvirus,
der eine Wiederholung der Region von –90 bis –300 enthält.
-
Der
Promotor wird zusammen mit anderen regulatorischen Sequenzen, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf, nichttranslatierte Leadersequenzen und Terminatoren,
wie vorstehend beschrieben, funktionell mit dem GUS-Reportergen
verbunden und mit Hilfe eines geeigneten Übertragungssystems, wie einer
Agrobacterium-vermittelten Transformation (vgl. zum Beispiel
US-Patent Nr. 5,569,834 ,
US-Patent Nr. 5,416,011 ,
US-Patent Nr. 5,631,152 ,
US-Patent Nr. 5,159,135 und
US-Patent Nr. 5,004,863 )
oder Partikelbeschussverfahren (vgl. zum Beispiel Patentanmeldung
WO 92/15675 und
WO 97/48814 ,
Europäische
Patentanmeldung 586,355 und
US-Patent
Nr. 5,120,657 ,
5,503,998 ,
5,830,728 und
5,015,580 ), in eine Zielnutzpflanze
von Interesse eingeschleust.
-
Eine
Vielzahl von Transformations- und Regenerationssystemen sowie -verfahren
sind verfügbar
und den Fachleuten gut bekannt. Die stabil transformierten Pflanzen
und die Nachkommen davon werden dann mit Hilfe einer Reihe von molekularen,
immundiagnostischen, biochemischen und/oder Feldbeurteilungsverfahren,
welche den Fachleuten bekannt sind, auf die Expression des Gens
in den Geweben von Interesse untersucht.
-
Mit
verschiedenen Promotor-Reporter-Konstrukten transformierte Weizenpflanzen
wurden auf eine GUS-Aktivität
in der Hüllspelze,
Deckspelze, Vorspelze bzw. dem Fahnenblatt untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgeführt. Tabelle 7: Vergleich der GUS-Aktivität in Weizenpflanzen,
welche mit verschiedenen Promotor-Reporter-Konstrukten transformiert
wurden
Promotor | Hüllspelze | Deckspelze | Vorspelze | Fahnenblatt |
LP4 | +++ | +++ | +++ | - |
PER1 | - | - | - | - |
- ScBV – Promotor
des Zuckerrohr-Badnavirus, der die konstitutive Expression reguliert
(Tzafrir et al., Plant Mol. Biol. 38 (1998), 347). PER1 – Promotor
des Hordeum vulgare-Peroxiredoxin-Gens,
das in Embryo- und Aleurongewebe exprimiert wird (Stacy et al.,
Plant Mol. Biol. 31 (1996), 1205). Für LP4 vgl. SEQ ID NO: 3.
-
Für jedes
Konstrukt wurden die Gewebe zahlreicher Pflanzen präpariert,
welche jeweils gemäß dem Protokoll
von Jefferson (Plant Mol. Biol. Rep. 5 (1987), 387) auf eine GUS-Aktivität histochemisch
angefärbt wurden.
Die GUS-Aktivität
wurde durch Beurteilung der Intensität der blauen Färbung mit
dem Auge abgeschätzt,
wobei die folgenden Werte zugeordnet wurden:
- – für nicht
nachweisbar, + für
nachweisbar und ++ für
gering, +++ für
mäßig und
++++ für
hoch.
-
LP4
wurde aufgrund seines besseren Expressionsmusters im Vergleich zu
LP1 und LP3 für
eine weitere Analyse ausgewählt.
Ein LP4-GUS-Fusion-Reporter-Konstrukt, ohne das RACT-Intron (= Reis-Aktin-Intron)
wurde durch Subclonieren des LP4-Promotors in die SalI- und SmaI-Stellen
von pMON-CAM2 konstruiert (4).
-
Weizenpflanzen
wurden mit dem pMON-CAM2-Konstrukt transformiert, und die Pflanzen
wurden zusammen mit Kontrollpflanzen, die mit LTP1:GUS-(ebenfalls
in pMON-CAM2 konstruiert) und ScBV:GUS-Promotor-Reporter-Konstrukten
transformiert wurden, herangezogen. Für jedes Konstrukt wurden die
Gewebe zahlreicher Pflanzen präpariert
(ScBV: n = 9; LP4: n = 22; und LTP1: n = 31), welche jeweils gefärbt und
auf eine GUS-Aktivität
untersucht wurden, wie vorstehend beschrieben.
-
Eine
einzelne Pflanze, welche mit LP4 transformiert wurde, zeigte das
nachstehend angegebene Expressionsmuster (Tabelle 8). Bei den restlichen
LP4-Pflanzen war in allen Geweben keine nachweisbare GUS-Expression
erkennbar, wie es auch der Fall war bei allen Pflanzen, die mit
dem LTP1-Promotor transformiert wurden. Der LP4-Promotor bewirkte eine spezifische Expression
in dem Hüllspelzengewebe
von Weizen.
-
Eine
vergleichbare Expression wäre
für das
Hüllspelzengewebe
der männlichen
Blüte bei
Mais zu erwarten; wobei die weibliche Blüte eine verkümmerte Hüllspelze
aufweisen kann, aber anscheinend der Hüllspelze von Weizen anatomisch
weniger ähnlich
ist, als die männliche
Blütenstruktur. Tabelle 8: Vergleich der GUS-Aktivität in Weizenpflanzen,
welche mit verschiedenen Promotor-Reporter-Konstrukten transformiert
wurden.
Promotor | Hüllspelze | Deckspelze | Vorspelze | Staubbeutel | Narbe | Fruchtknoten | Blattspindel | Fahnenblatt |
ScBV | +++ | ++++ | ++++ | ++++ | ++++ | ++++ | ++++ | ++++ |
LP4 | + | + | - | - | - | - | - | - |
LTP1 | - | - | - | - | - | - | - | - |
- ScBV – Promotor
des Zuckerrohr-Badnavirus, der die konstitutive Expression reguliert
(Tzafrir et al., Plant Mol. Biol. 38 (1998), 347). LTP1 – Lipidtransferprotein
1-Promotor von Hordeum vulgare, das in der Aleuronschicht sich entwickelnder
und keimender Samen exprimiert wird (Skriver et al., Plant. Mol.
Biol. 18 (1992), 585). Für LP4
vgl. SEQ ID NO: 3.
SEQ
ID NO: 3