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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Anordnungen
zum Testen von End-zu-End Beziehungen zwischen Schnittstellen bzw.
Gateways in einem IP (Internetprotokoll)-Netzwerk.
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Beschreibung des zugehörigen Stands
der Technik
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Heutzutage
besteht eine Nachfrage für Dienste,
die Echtzeit-Datenverkehr über
ein Internetprotokoll IP Netzwerk anbieten. Beispielsweise fordern
die Benutzer Echtzeit-Datenverkehr, wenn sie eine Verbindung für IP Telefonie
aufbauen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, ist ein Transportprotokoll,
das Echtzeitprotokoll (RTP, Englisch: Real Time Protocol) genannt
worden ist, entwickelt worden. Ein Problem ist, dass wenn ein IP
Netzwerk verwendet wird, um Sprache unter Verwendung von RTP/UDP/IP
(UDP: Benutzerdatagrammprotokoll, Englisch: User Datagram Protocol)
zu transportieren, dann gibt es keine Mittel oder Standards, um
auszutesten oder sicherzustellen, dass die von dem IP Transportnetzwerk
bereitgestellte Qualität
ausreichend ist. In der europäischen
Patentanmeldung
EP 1
102 432 A2 wird ein Netzwerkmanagementverfahren offenbart,
bei dem eine potentielle Dienstroute bevorzugt behandelt wird, wenn
jede ihrer Verbindungen bzw. Links Kapazität verfügbar hat, die um einen spezifizierte
Spanne mehr als ausreichend verfügbare
Kapazität
aufweist. Ein Qualitätsproblem kann
jedoch beispielsweise in einem Fall auftreten, bei dem ein Knoten
seinen Verkehr zu einer anderen Einheit verringert hat und ihn vergrößern möchte. Wie
weiß er,
dass in dem Netzwerk Kapazität
verfügbar
ist? Ein anderes Problemgebiet ist, wenn beispielsweise ein neuer
Medien-Gateway MGW in dem IP Netzwerk installiert wird. Dann muss überprüft werden,
dass das IP Netzwerk und die bereits bestehenden Medien-Gateways
den abgeschätzten,
zusätzlichen,
von der Indienststellung des neuen MGW herrührenden Verkehr bearbeiten
kann. Auch sollte nach einer Betriebsstörung in dem IP Netzwerk oder in
einem MGW ein Testen ausgeführt
werden, bevor echter Verkehr zugelassen wird, um zu verhindern, dass
die Endbenutzer eine schlechte Sprachqualität erfahren.
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Ein
wohlbekanntes Prinzip, genannt PING, ist verwendet worden, um zu
testen, ob das andere Ende antwortet. PING bedeutet Aussenden und
Verteilen eines PING Signals durch das gesamte Netzwerk. Das Problem
mit PING ist, dass falls Medien-Gateways eine Anzahl von Schnittstellen
aufweisen und dadurch auch eine Anzahl von IP Adressen, dann ist
der angesammelte Datenverkehr zwischen den Gateways von Interesse,
und nicht der Datenverkehr zu einzelnen Schnittstellen. Wenn ein
MGW PING benutzen würde,
die Netzwerkverfügbarkeit
für einen
entfernten MGW zu testen, dann muss er die Flüsse bzw. Datenströme auf jeder
einzelnen Schnittstelle in dem entfernten MGW kennen und auch wissen,
wie sich der bestehende Datenverkehr in Echtzeit verändert, weil
sich der Datenverkehr zu dem entfernten MGW mit der Zeit verändern kann.
Zusätzlich
können
aufgrund von richtlinienorientiertem Routing Pfade für RTP und
PING unterschiedlich sein.
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Ein
anderes bekanntes Verfahren zum Erhalten von Statistiken ist es,
einen Protokollmechanismus, der RTCP (Englisch: Real Time Control
Protocol, Echtzeitsteuerprotokoll) genannt wird, zu verwenden. RTCP
wird zum Sammeln von Statistiken über eine RTP Sitzung eingesetzt.
Das RTCP kann Information im Hinblick auf Statistiken, wie etwa
Verzögerungen,
Jitter und Paketverlustverhältnisse sammeln
und ausgeben. In der Europäischen
Patentanmeldung
EP
1 168 755 A1 wird ein Verfahren offenbart, bei dem einem
Internetprotokoll Telefonie-Gateway ein Schwellwert für den Leistungsfähigkeitsanzeiger
des RTCP gegeben bzw. zugewiesen wird, und bei dem dieser einen
einkommenden Anruf nur akzeptiert, wenn der aktuelle Wert des Leistungsfähigkeitsindikators
unterhalb des vorgegebenen Schwellwerts ist. Durch Überwachen
der Qualität
von andauernden Anrufen bestimmt der IP-Telefonie-Gateway in der
EP Anmeldung, ob ein neuer einkommender Anruf akzeptiert wird oder
nicht. Daher bzw. so ist es für
jeden einzelnen Anruf möglich,
Statistik in Bezug auf die Qualität des Anrufs zu erhalten. Weil
jedoch entfernte Gateways Live-Datenverkehr tragen bzw. führen können, ist
es wünschenswert, dass
sie von der Last des Erzeugens von Statistiken befreit werden. Des
Weiteren vergrößerten die
RTCP Mittel die Softwarekomplexität mit erhöhten Kosten als eine Konsequenz.
Wenn RTCP benutzt werden soll, besteht daneben immer noch eine Notwendigkeit,
einen RTP Fluss als einen Testfluss anzugeben, weil, wenn es nicht
ein Testfluss ist, dann kann es nur ein Echtzeitdatenverkehr oder
ein Datenverkehr sein, der nicht für diesen Gateway bestimmt ist.
Ein Testfluss muss im Vergleich zu einem echten Datenverkehr verschieden
gehandhabt werden. Es besteht auch eine Notwendigkeit, einen Test
für beide
Richtungen verfügbar
zu haben, was nicht unterstützt wird,
wenn RTCP benutzt wird.
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In
der internationalen Patentanmeldung
WO 02/30042 wird
ein Verfahren zum Überwachen
der Dienstleistungsqualität
QoS (englisch: Quality of Services) in Kommunikationen über Paket-basierte Netzwerke
offenbart. Das Verfahren umfasst das Übertragen von Testdatenpaketen über das
Netzwerk und das Überwachen
der Übertragungsmerkmale
für die
Testpakete, wie etwa Paketverlust und Übertragungsverzögerung.
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Bin
Pang ET AL.: "An
Admission Control Scheme to Provide End-to-End Statistical QoS Provision
in IP Networks" (übersetzt: "Ein Zugangssteuerungsschema
zum Bereitstellen von End-zu-End statistischer QoS Versorgung in
einem IP Netzwerk"), 21.
IEEE International Conference an Performance, Computing and Communication,
03. April 2002 bis 05. April 2002, Seiten 399–403, XP010588395, offenbart
ein Steuerungsschema zum Bereitstellen von End-zu-End statistischen
QoS Garantien in differenzierten bzw. abgegrenzten Netzwerken. Die
grundlegende Idee des Schemas ist es, die Zugangskontrollentscheidung
von dem passiven Überwachen
des angesammelten Verkehrs an jedem Router abhängig zu machen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung löst
Probleme, die sich auf das Testen einer angesammelten End-zu-End
Beziehung zwischen zwei Schnittstellen bzw. Gateways in einem IP
Netzwerk, einem erzeugenden Gateway und einem Ziel-Gateway, beziehen. Die
vorliegende Erfindung löst
das Problem, wie die End-zu-End
Beziehung in einer doppelseitigen Richtung getestet werden kann.
Ein anderes von der Erfindung gelöstes Problem ist, wie die Störung von
Live-Verkehr während
des Tests minimalisiert werden kann.
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Eine
Absicht mit der Erfindung ist, sicherzustellen, dass die Qualität, die von
dem IP Transportnetzwerk bereitgestellt wird, ausreichend ist, um
bestimmte Situationen zu handhaben.
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Die
Probleme werden gemäß der Erfindung gelöst, indem
Datenpakete von dem erzeugenden Gateway an den Ziel-Gateway ausgesendet
und dann die Datenpakete in einer Schleife zurück geführt werden. Nach dem Zurückführen in
einer Schleife von dem Ziel-Gateway wird in dem erzeugenden Gateway
Qualitätsstatistik
für die
empfangenden Datenpakete berechnet.
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In
größerer Ausführlichkeit
werden in dem Ziel-Gateway Anrufbearbeitungsressourcen in dem IP
Netzwerk reserviert. Datenpakete werden dann von dem erzeugenden
Gateway an die reservierten Anrufbearbeitungsressourcen in dem Ziel-Gateway gesendet.
Die in dem Ziel-Gateway empfangenen Datenpakete werden von dem Ziel-Gateway
an den erzeugenden Gateway in einer Schleife zurückgeführt und in dem erzeugenden
Gateway werden Qualitätsstatistiken
für die
empfangenen Datenpakete berechnet.
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Ein
Vorteil ist, dass spezielle Testprogramme, die von einem Gateway
ausgeführt
werden, nicht mit anderen Gateways in dem IP-Netzwerk synchronisiert
werden müssen.
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Ein
anderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Softwarekomplexität verringert
werden kann, während
genaue Statistiken immer noch in dem Gateway erzeugt werden können, der
dem Test unterliegt.
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Ein
anderer Vorteil der Erfindung ist, dass die Qualitätsstatistiken
berechnet werden können
für Datenpakete,
die beide Richtungen einer End-zu-End Verbindung durchlaufen haben.
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Die
Erfindung wird nun in größerer Ausführlichkeit
mit der Hilfe von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm eines IP Netzwerks, in dem ein Medien-Gateway-Controller
eine Anzahl von Medien-Gateways steuert.
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2 zeigt
eine Testsitzung, die zwischen einem erzeugenden Gateway und einem
Ziel-Gateway ausgeführt
wird.
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3 zeigt
in einem Ablaufdiagramm einige wesentliche Schritte der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsformen
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1 offenbart
eine allgemeine Ansicht eines Telefonnetzwerks. Das Netzwerk umfasst
eine Anzahl von Teilnehmern (nicht in der Figur gezeigt), die mit
einer Anzahl von Zugangsnetzwerken AN1–AN3 verbunden sind. Jedes
Zugangsnetzwerk ist mit einem Medien-Gateway MGW1–MGW3 verbunden.
Ein Internet-Protokoll-Kernnetzwerk (Englisch: Internet Protocol
Core Network) (IPNW) verbindet die Medien-Gateways. Die Gateways MGW1–MGW3 sind
mit einer Medien-Gateway-Steuereinheit MGC (Englisch: Media Gateway
Controller) verbunden, wie in der Figur angedeutet. Der Controller
MGC steuert die Medien-Gateways entsprechend der ITU-T H.248 Architektur.
Vermittelnde Netzwerkknoten bzw. Router R1–R5 leiten den Datenverkehr zwischen
den Medien-Gateways
MGW1–MGW3
und zwischen den Gateways und dem Controller MGC.
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2 offenbart
den erzeugenden Medien-Gateway MGW1 und den Ziel-Medien-Gateway MGW2
aus der 1. Die Medien-Gateways MGW1 und
MGW2 sind über
das Internetprotokollnetzwerk IPNW miteinander verbunden. Die in 1 gezeigten
Router sind zum Zwecke der Deutlichkeit in 2 ausgelassen.
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Der
erzeugende Gateway MGW1 ist vermittels einer ersten Zeitmultiplexverbindung
TDM1 (Englisch: Time Devision Multiplex Link) mit einem Zugangsnetzwerk
AN1 verbunden (siehe 1). Eine erste Schnittstelle
IF11 (Englisch: Interface) in dem Gateway MGW1 ist zwischen der
Verbindung TDM1 und einem Umwandler bzw. Konverter TDM1/IP in MGW1
verbunden. Der Konverter ist über eine
zweite Schnittstelle IF12 mit dem IP Netzwerk verbunden. Ein Zweck
des Konverters TDM1/IP ist, TDM Signale in IP Signale zu konvertieren
und umgekehrt. Der Konverter umfasst abschließende Hardware, wie etwa Anrufsbearbeitungsressourcen,
d.h. Kanäle
CH101–CH199.
Eine Anrufbearbeitungsressource kann entweder als ein erzeugender
Anschluss bzw. Port (Englisch: Originating Port) oder als ein Zielanschluss
bzw. -Port (Englisch: Destination Port) definiert wird. Diese Definition
wird in RTP/UDP/IP Datenpaketen verwendet, die zwischen den Gateways
gesendet werden, wobei der erzeugende Port den Port definiert, von
dem aus ein Datenpaket gesendet wird, und der Ziel-Port den Port definiert,
für den
das Datenpaket bestimmt ist.
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Der
erzeugende Gateway MGW1 umfasst eine Steuersoftwareeinheit CSW1,
die in einer sogenannten Steuerebene des Gateways angeordnet ist. Ein
Zweck der Steuersoftware ist, den Konverter TDM1/IP zu verwalten.
Jeder Medien-Gateway in dem Telefonnetzwerk ist mit Testsoftware
ausgestattet. Die Steuersoftware CSW1 (Englisch: Control Software)
umfasst einen Test-Software-Block
X1, der verwendet wird, um den Konverter TDM1/IP während einer
Testsitzung zu verwalten und die Ergebnisse aus einem Test auszuwerten.
Der Test wird weiter unten in der Beschreibung erläutert. Der
erste Konverter TDM1/IP umfasst einen anderen Testsoftwareblock
Y1, der in einer sogenannten Benutzerebene in dem Gateway angeordnet
ist. Y1 wird verwendet, um den Fluss von Datenpaketen zu bearbeiten,
der zwischen dem erzeugenden Gateway MGW1 und dem Ziel-Gateway MGW2
während
einer Testsitzung gesendet wird, und um Messungen auszuführen, die
für Testauswertungen
verwendet werden. Der Ziel-Gateway MGW2 umfasst zu den Einheiten
in MGW1 entsprechende Einheiten. Die entsprechenden Einheiten in
MGW2 sind in 2 mit den folgenden Bezugszeichen
gezeigt: CSW2, IF21, TDM2/IP, CH201-CH299, IF22, X2 und Y2. Die
Funktion dieser Einheiten ist die gleiche wie die Funktion der Einheiten
in MGW1 und werden nicht weiter erläutert.
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Der
Test nach der Erfindung wird nun in größerer Ausführlichkeit erläutert. Eine
Voraussetzung für
den Test ist, dass Software X1, Y1, X2, Y2, die zum Ausführen bzw.
Verwalten des Tests verwendet wird, in allen von dem Test betroffenen
Gateways implementiert worden ist. Der Test kann initiiert werden aus
dem Grunde, um herauszufinden, ob Kapazität verfügbar ist, beispielsweise nachdem
ein Knoten seinen Datenverkehr zu einer anderen Einheit verringert
hat und diesen vergrößern möchte, oder
wenn ein neuer Gateway in dem Netzwerk installiert worden ist. Der
Test kann verwendet werden, um zu überprüfen, dass die Verkehrstechnik
(Englisch: Traffic Engineering) in dem IPNW korrekt ausgeführt worden
ist. Der Test kann auch (automatisch oder manuell) nach einer Betriebsstörung in
dem IP Netzwerk oder einem Medien-Gateway initiiert werden, um sicherzustellen,
dass das Problem gelöst
wird, bevor echter bzw. realer Datenverkehr wieder zugelassen wird.
Der Test kann auch manuell durch einen Bediener bzw. Operator initiiert
werden. In diesem Beispiel initiiert ein Bediener manuell einen
Ende-zu-Ende Test zwischen MGW1 und MGW2 durch einen Befehl für den Test
und spezifiziert, dass der abgeschätzte Datenverkehr von MGW1
nach MGW2 dreißig
gleichzeitige Anrufe sind. Der Softwareblock X1 in der ersten Steuersoftware
CSW1 richtet nun eine Testsitzung ein, die damit beginnt, Ressourcen
in MGW1 zu reservieren und ein Belegungssignal BELEGT (Englisch:
Seize) von dem ersten Medien-Gateway MGW1 an die Steuersoftware
CSW2 in dem zweiten Medien-Gateway MGW2 zu senden. Das Belegungssignal
umfasst Information, die definiert, welche Schnittstelle zu benutzen
ist, und die gewünschte
Anzahl von Anrufbearbeitungsressourcen, die für den Test zu benutzen sind,
dreißig
in diesem Beispiel. Das Belegungssignal könnte auch Information darüber umfassen,
welcher CODEC zu benutzen ist, um die unterstützten Codec's zu überprüfen. Als eine Option kann das
Belegungssignal auch Information enthalten, die die Zeit definiert,
während
der der Test andauern wird. Nach der Initiierung des Tests in dem erzeugenden
Gateway werden in dem erzeugenden Gateway dreißig Ressourcen CH151–CH180 in TDM1/IP
reserviert und nach dem Einrichten einer Sitzung wird das Belegungssignal
BELEGT von dem erzeugenden Gateway MGW1 an den Ziel-Gateway MGW2
gesendet. Nach dem Empfang des Belegungssignals durch die Steuersoftware
CSW2 in dem Ziel-Gateway
findet die Testsoftware X2 in der Steuersoftware in MGW2 die verfügbaren Anrufbearbeitungsressourcen
in dem Konverter TDM2/IP in dem zweiten Gateway MGW2 heraus, entsprechend der
Spezifikation in dem Belegungssignal. Die Anzahl der gewünschten
Anrufbearbeitungsressourcen ist dreißig, weil dreißig gleichzeitige
Anrufe durch den Bediener festgelegt worden sind. Wenn die gewünschte Anzahl
der Ressourcen verfügbar
ist, wird ein Bestätigungssignal
FERTIG, das verfügbare
Anrufbearbeitungsressourcen CH231–CH260 anzeigt, von dem Ziel-Gateway
MGW2 an den erzeugenden Gateway MGW1 gesendet. Die Steuersoftware CSW1
in dem ersten Medien-Gateway MGW1 empfängt die Information in dem
Bestätigungssignal.
Die Testsoftware X1 konfiguriert nun die dreißig bereits reservierten Ressourcen
CH151–CH180
mit den richtigen Daten und bereitet das Aussenden der RTP/UDP/IP
Datenpakete vor. Die Datenpakete sind von den reservierten, erzeugenden
Anrufbearbeitungsressourcen CH151–CH180 in dem erzeugenden Medien-Gateway
MGW1 an die spezifizierten, verfügbaren
Ziel- Anrufbearbeitungsressourcen CH231–CH260,
die in dem Bestätigungssignal
FERTIG definiert sind, auszusenden. Die RTP/UDP/IP Datenpakete werden
von CH151–CH180
in MGW1 an CH231–CH260
in MGW2 ausgesendet. Die Datenpakete werden in Übereinstimmung mit den Betreiberspezifikationen
ausgesendet, beispielsweise die definierten dreißig gleichzeitigen Anrufe,
G.711 Codec und 5 ms Sprachsignal in jedem Datenpaket. Jedes RTP/UDP/IP
Datenpaket umfasst einen Nachrichtenkopf, in dem Anrufbearbeitungsressourcen (Ziel-/erzeugende IP Adressen
und Anschlüsse)
definiert sind. In einem Feld in dem Nachrichtenkopf ist eine erzeugende
Anrufbearbeitungsressource CH165 in MGW1 definiert (erzeugende IP
Adresse und Ports) und in einem anderen Feld in dem Nachrichtenkopf
ist eine Ziel-Anrufbearbeitungsressource CH253
in MGW2 definiert (Ziel-IP-Adresse
und -Anschluss). Datenpakete werden von der erzeugenden Anrufbearbeitungsressource
an die Ziel-Anrufbearbeitungsressourcen
ausgesendet. Durch den Empfang der Datenpakete in dem Ziel-Gateway
MGW2 gehören
alle Datenpakete, die für
den ausgewählten Zielanrufressourcen
CH231–CH260
gemeint sind, zu der Testsitzung und werden in einer Schleife an
den erzeugenden Gateway zurückgeführt. RTP/UDP/IP Datenpakete,
die für
eine andere Anrufbearbeitungsressource gedacht sind, gehören zu Live-Datenverkehr und
werden nicht in einer Schleife zurückgeführt, sondern werden in einer
gewöhnlichen
Weise behandelt. Für
alle empfangenen RTP/UDP/IP Datenpakete, die zu der Testsitzung
gehören,
werden die früher
genannten Felder für
erzeugende und Ziel-Anrufbearbeitungsressourcen nun in MGW2 umgeschaltet.
Wo früher
die erzeugende Anrufbearbeitungsressource definiert war, ist nun
die Ziel-Anrufbearbeitungsressource
definiert und umgekehrt. In anderen Worten in einem neuen Nachrichtenkopf wird
nun die frühere
erzeugende Anrufbearbeitungsressource zu der Zielressource und die
frühere
Zielressource ist nun die erzeugende Ressource. Nach dem Zurückführen in
einer Schleife werden Datenpakete, die zur Testsitzung gehören, durch
die Testsoftware Y1 in dem ersten Medien-Gateway MGW1 im Hinblick
auf den Verlust von Datenpaketen, die Hin- und Rücklaufverzögerung und den Jitter ausgemessen.
Nach dem Beenden der Testsitzung werden die reservierten Anrufbearbeitungsressourcen CH231–CH260 in
MGW2 freigegeben durch Aussenden eines Freigabesignals FREIGEBEN
von dem erzeugenden Gateway MGW1 an den Ziel-Gateway MGW2. Die durch
Y1 ausgeführte
Messung wird dann an die Testsoftware X1 in der Steuerebene gesendet.
In X1 wird eine Auswertung stattfinden und Qualitätsstatistiken
können
in diesem Beispiel dem Bediener dargestellt werden. In dem Fall,
dass die Testfunktion durch einen Hintergrundtest oder einen Fehlerfall
ausgelöst
worden war, können
Alarme herausgegeben/beendet werden und Anrufsteuerfunktionen können benachrichtigt
werden.
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Ein
Verfahren nach der Erfindung wird nun beschrieben. Die wichtigsten
Schritte in dem Verfahren können
in dem Ablaufdiagramm in 3 gesehen werden. Das Ablaufdiagramm
ist zusammen mit den früher
besprochenen 1 und 2 zu lesen. Das
Verfahren zeigt, wie zwei End-zu-End Beziehungen getestet werden,
eine erste Beziehung, die bereits genannt und in 2 zwischen
MGW1 und MGW2 gezeigt worden ist, und eine zweite End-zu-End Beziehung
zwischen MGW1 und MGW3. Der Test wird in diesem Beispiel initiiert
nach einer Betriebsstörung
in MGW1. Der Test wird manuell initiiert, bevor realer Datenverkehr
zugelassen wird, um Verlust von realem Datenverkehr zu vermeiden.
Wenn drei Medien-Gateways MGW1 bis MGW3 miteinbezogen werden, umfasst
das Verfahren nach der Erfindung die folgenden Schritte:
- – Ein
Bediener initiiert den Test, durch Festlegen, dass End-zu-End Tests
ausgeführt
durch zwanzig gleichzeitige Anrufe zwischen MGW1 und MGW2 und sechzig
gleichzeitige Anrufe zwischen MGW1 und MGW3 werden sollen. Dies
ist in 3 durch einen Block 101 gezeigt.
- – Der
Softwareblock X1 in der ersten Steuersoftware CSW1 richtet nun eine
Testsitzung ein, die mit dem Reservieren von zwanzig Ressourcen CH101–CH120 in
TDM1/IP in dem erzeugenden Gateway MGW1 beginnt. Dies ist in 3 durch einen
Block 102 gezeigt.
- – Eine
Sitzung wird zwischen dem erzeugenden Gateway MGW1 und MGW2, der
nun der zweite Gateway MGW2 genannt wird, eingerichtet.
- – Das
Belegungssignal BELEGT wird von dem erzeugenden Gateway MGW1 an
den zweiten Gateway MGW2 ausgesendet. Das Belegungssignal definiert,
dass während
des Tests die Schnittstelle IF22 zu verwenden ist. Die Anzahl der
gewünschten
Anrufbearbeitungsressourcen für
den Test, d.h. zwanzig, wird auch in dem Belegungssignal definiert.
In diesem Beispiel wird entschieden, dass der Test für drei Minuten
andauert.
- – Die
Testsoftware X2 in der Steuersoftware CSW2 in MGW2 versucht, zwanzig
verfügbare Anrufbearbeitungsressourcen
in dem Konverter TDM2/IP in dem zweiten Gateway MGW2 zu finden.
- – In
diesem Beispiel waren nur zehn Anrufbehandlungsressourcen CH206–CH215 verfügbar und
ein Bestätigungssignal
FERTIG, das die verfügbaren
Anrufbearbeitungsressourcen CH206–CH215 anzeigt, wird von dem
zweiten Gateway MGW2 an den erzeugenden Gateway MGW1 ausgesendet.
Dies ist in 3 durch einen Block 103 gezeigt.
- – Die
Steuersoftware CSW1 in dem erzeugenden Medien-Gateway MGW1 empfängt die Information in dem
Bestätigungssignal
FERTIG. Die Testsoftware X1 konfiguriert nun zehn Ressourcen CH101–CH110 der
zwanzig reservierten Ressouren CH101–CH120 mit den richtigen Daten.
X1 bereitet das Aussenden von RTP/UDP/IP Datenpaketen von den reservierten,
konfigurierten, erzeugenden Anrufbearbeitungsressourcen CH101–CH110 in
dem erzeugenden Medien-Gateway MGW1 vor an die spezifizierten, verfügbaren Ziel-Anrufbearbeitungsressourcen CH202–CH215,
die in MGW 2 reserviert waren. Dies ist in 3 durch
einen Block 104 gezeigt.
- – Der
Softwareblock X1 in der ersten Steuersoftware CSW1 richtet nun eine
Testsitzung für
den End-zu-End Test zwischen MGW1 und MGW3 ein, ein sogenannter
dritter Gateway MGW3, in dem sechzig Ressourcen CH121–CH180 in TDM1/IP
in dem erzeugenden Gateway MGW1 reserviert werden.
- – Eine
Sitzung wird zwischen MGW1 und MGW3 eingerichtet.
- – Ein
zweites Belegungssignal wird von dem erzeugenden Gateway MGW1 an
den dritten Gateway MGW3 ausgesendet. Das Belegungssignal definiert
die zu verwendende Schnittstelle und die Anzahl der gewünschten
Anrufbearbeitungsressourcen, d.h. sechzig. Für diesen End-zu-End Test wird
der Test so eingestellt, dass er für fünf Minuten andauert.
- – Die
Testsoftware in der Steuersoftware in MGW3 findet sechzig verfügbare Anrufbearbeitungsressourcen
im MGW3.
- – Ein
zweites Bestätigungssignal,
das die gefundenen, verfügbaren
Anrufbearbeitungsressourcen anzeigt, wird von dem dritten Gateway
MGW3 an den erzeugenden Gateway MGW1 gesendet.
- – Die
Steuersoftware CSW1 in dem ersten Medien-Gateway MGW1 empfängt die
Information in dem zweiten Bestätigungssignal.
Die Testsoftware X1 konfiguriert nun die sechzig reservierten Ressourcen
CH121–CH180
mit den richtigen Daten. X1 bereitet das Aussenden von RTP/UDP/IP Datenpaketen
von den konfigurierten, reservierten erzeugenden Anrufbearbeitungsressourcen CH121–CH180 in
dem erzeugenden Medien-Gateway MGW1 an die spezifizierten, verfügbaren Ziel-Anrufbearbeitungsressourcen,
die in dem zweiten Bestätigungssignal
definiert waren, vor.
- – Zehn
RTP/UDP/IP Datenpakete werden von dem erzeugenden Gateway MGW1 an
den zweiten Gateway MGW2 ausgesendet. Die Datenpakete werden von
den reservierten Anrufbearbeitungsressourcen in MGW1 an die reservierten
Anrufbearbeitungsressourcen in MGW2 gesendet. Durch den Empfang
der Datenpakete in dem zweiten Gateway MGW2 gehören alle Datenpakete, die für die ausgewählten Ziel-Anrufressourcen
CH206–CH215
gedacht sind, zu der Testsitzung und werden in einer Schleife zurückgeführt an den
erzeugenden Gateway unter der Bedingung, dass das festgelegte Drei-Minuten-Zeitintervall
noch nicht abgelaufen ist. Dies ist in 3 durch
einen Block 105 gezeigt.
- – Sechzig
RTP/UDP/IP Datenpakete werden von dem erzeugenden Gateway MGW1 an
den dritten Gateway MGW3 ausgesendet. Die Datenpakete werden von
den reservierten Anrufbearbeitungsressourcen CH121–CH180 in
MGW1 an die reservierten Anrufbearbeitungsressourcen in MGW3 gesendet.
Durch den Empfang der Datenpakete in dem dritten Gateway MGW3 gehören alle
Datenpakete, die für
die ausgewählten Ziel-Anrufressourcen
gedacht sind, zu der Testsitzung und werden zu dem erzeugenden Gateway in
eine Schleife zurückgeführt unter
der Bedingung, dass das spezifizierte Fünf-Minuten-Zeitintervall noch
nicht abgelaufen ist.
- – Nach
dem Zurückführen in
der Schleife werden alle zu der Testsitzung gehörenden Datenpakete ausgemessen
im Hinblick auf den Verlust von Datenpaketen, die Hin-und-Her Laufverzögerung und
den Jitter durch die Testsoftware Y1 in dem ersten Medien-Gateway
MGW1. Nach dem Ende der Testsitzung werden die reservierten Anrufbearbeitungsressourcen
in MGW2 und in MGW3 freigegeben durch Senden des Freigabesignals von
MGW1 an MGW2 und von MGW1 an MGW3. Die durch Y1 ausgeführte Messung
wird an die Testsoftware X1 in der Steuerebene gesendet. In X1 wird
eine Auswertung stattfinden und Qualitätsstatistiken werden dem Bediener,
der den Test initiiert hat, dargestellt. Dies ist in 3 durch
einen Block 106 gezeigt.
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Verschiedene
Variationen sind selbstverständlich
innerhalb des Umfangs der Erfindung möglich. Anstatt dass Anrufbearbeitungsressourcen
in dem Ziel-Gateway reserviert werden, vor dem Test durch Aussenden
eines Belegungssignals könnten beispielsweise
einige Ressourcen konstant bzw. permanent für Testzwecke reserviert werden,
um die grundlegende Verbundenheit bzw. Konnektivität zwischen
den Gateways zu überwachen.
Andere Variationen sind, dass die chronologische Reihenfolge zwischen
den Schritten in dem Verfahren variieren kann. Der beschriebene
Ort der verschiedenen Einheiten, wie beispielsweise der Software, die
für die Testzwecke
genutzt wird, kann ebenfalls variieren. Mit anderen Worten die Erfindung
ist nicht begrenzt auf das, was oben beschrieben ist und in den
in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen, sondern kann
innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Patentansprüche modifiziert
werden.