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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Polymer, insbesondere
auf die Verwendung in einer optischen Vorrichtung wie z.B. einer
optischen Vorrichtung, die eine elektrolumineszierende Vorrichtung
umfasst.
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Elektrolumineszierende
Vorrichtungen sind Strukturen, die bei Einwirkung eines angelegten
elektrischen Feldes Licht emittieren. In ihrer einfachsten Form
umfasst eine elektrolumineszierende Vorrichtung eine Lichtemissionsschicht
zwischen zwei Elektroden. Die eine Elektrode, die Kathode, injiziert
negative Ladungsträger
(Elektronen), die andere Elektrode, die Anode, positive Ladungsträger (Löcher) in
die Lichtemissionsschicht. Bei Kombination der Elektronen und Löcher in
der Emissionsschicht tritt eine Lichtemission auf; dabei entstehen
Exzitonen, bei deren Zerfall Photonen erzeugt werden. Als praktischer
Aspekt ist eine der Elektroden typischerweise lichtdurchlässig, damit
die Photonen aus der Vorrichtung entweichen können. Die Lichtemissionsschicht
sollte aus einem Licht emittierenden Material bestehen, das als
Film aufgebracht werden kann, ohne die lumineszierenden Eigenschaften
des Materials wesentlich zu beeinflussen, und bei der Betriebstemperatur
der Vorrichtung stabil ist.
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Organische
elektrolumineszierende Vorrichtungen, deren Licht emittierendes
Material ein organisches Material ist, sind im Stand der Technik
bekannt. Unter den organischen Materialien weisen einfache aromatische
Moleküle
wie Anthracen, Perylen und Coronen bekanntermaßen eine Elektrolumineszenz
auf. Das
US-Patent 4,539,507 offenbart
die Verwendung kleinmoleküliger
organischer Materialien als Licht emittierendes Material. Die
PCT/WO90/13148 offenbart
eine elektrolumineszierende Vorrichtung, die eine Halbleiterschicht
aus einem Polymerfilm der Lichtemissionsschicht aus mindestens einem
konjugierten Polymer umfasst. In diesem Fall umfasst der Polymerfilm
einen PPV-Film (PPV = Poly(paraphenylenvinylen)).
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Die
Farbe des durch das Licht emittierende Material erzeugten Lichts
wird durch die optische Lücke bzw.
den Bandabstand des organischen, Licht emittierenden Materials,
d.h. die Differenz der Energieniveaus zwischen dem „höchsten besetzten
Molekülorbital” (HOMO)
und dem „niedrigsten
unbesetzten Molekülorbital" (LUMO) bestimmt.
Der Bandabstand ist de facto die Energiedifferenz zwischen dem Valenzband
und dem Leitungsband. Diese Niveaus lassen sich durch Messungen
der Lichtemission und des elektrochemischen Oxidations- und Reduktionspotentials
schätzen.
Diese Energieniveaus werden durch zahlreiche Faktoren bestimmt.
Demzufolge ist die Verwendung solcher Werte eher indikativ als quantitativ.
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Die
Verwendung eines halbleitenden konjugierten Copolymers als Lichtemissionsschicht
in einer elektrolumineszierenden Vorrichtung ist bekannt. Das halbleitende
konjugierte Copolymer umfasst mindestens zwei chemisch unterschiedliche
Monomereinheiten, die bei Vorliegen in ihrer individuellen Homopolymerform typischerweise
unterschiedliche Halbleiterbandabstände aufweisen. Der Anteil der
unterschiedlichen Monomereinheiten in dem Copolymer kann zur Steuerung
des Halbleiterbandabstands des Copolymers und damit zur Steuerung
der optischen Eigenschaften des Copolymers ausgewählt werden.
Bis zu einem gewissen Grad kann der Konjugationsgrad des Copolymers
den Π-Π*-Bandabstand
des Copolymers bestimmen. Eine Zunahme des Konjugationsgrades bewirkt
eine Abnahme des Bandabstands bis hin zur Bandabstandumwandlung. Daher
kann der Bandabstand durch Wahl der geeigneten Reaktionskomponenten
moduliert werden. Diese Eigenschaft kann genutzt werden, um den
Halbleiterbandabstand zu modulieren und so die Wellenlänge (d.h. die
Farbe) der während
der Lumineszenz emittierten Strahlung zu steuern. Hierdurch entsteht
das äußerst wünschenswerte
Merkmal der Steuerung der Farbe des von dem Polymer emittierten
Lichts. Diese Eigenschaft ist beim Bau elektrolumineszierender Vorrichtungen
besonders nützlich.
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Die
EP 0686662 offenbart eine
Vorrichtung zur Emission von grünem
Licht. Die Anode ist eine Schicht aus lichtdurchlässigem Indiumzinnoxid.
Die Kathode ist eine LiAl-Schicht. Zwischen den Elektroden befindet sich
eine Lichtemissionsschicht aus PPV. Die Vorrichtung umfasst außerdem eine
Lochtransportschicht aus Polyethylendioxythiophen als Energiezwischenstufe,
die die aus der Anode injizierten Löcher dabei unterstützt, das
HOMO-Niveau in dem PPV zu erreichen.
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Eine
Klasse von Polymeren, die als aktives Material in elektrolumineszierenden
Vorrichtungen eingesetzt werden, sind z. B. 2,7-Polyfluorene, wie sie in der
WO99/54385 offenbart werden,
2,7-verbundene 9,9-Dialkylfluorene,
wie sie in der
WO00/55927 offenbart
werden, und Spirofluorene, wie sie in der
EP 0707020 offenbart werden. 2,7-verbundene
Fluoreneinheiten mit zwei reaktiven Endgruppen sind insofern vorteilhaft,
da sie sich mit Dihalogenid, Diborsäure oder Diborsäureester
als reaktiven Endgruppen herstellen lassen. Dadurch eignen sie sich
zur Verwendung als Monomere in der Suzuki-Polymerisation, die die
Steuerung der Regioregularität
von Copolymeren ermöglicht.
Diese Fakten ermöglichen
die Verwendung von 2,7-verbundenen Fluorengrundeinheiten als Bindungseinheiten
für den
Einbau von Lochtransport-, Elektronentransport- und/oder Emissionsgrundeinheiten
in eine konjugierte Polymerkette. Separat oder zusätzlich kann
eine Kette von Polyfluorengrundeinheiten eine Elektronentransportfunktionalität verleihen.
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SPIE,
Band 3148, „Synthesis
and Properties of New Hole Transport Materials for Organic Light-Emitting
Devices" beschäftigt sich
teilweise mit polymeren Triphenyldiaminen als Lochtransportmaterialien
für elektrolumineszierende
Displays. Schema 3 auf Seite 310 veranschaulicht ein Polymer mit
einer definierten disubstituierten Biphenylgrundeinheit. In diesem
Polymer ist die Biphenylgrundeinheit direkt an zwei Stickstoffatome in
dem Polymergrundgerüst
gebunden. Die Stickstoffatome dienen als Knoten, die eine Konjugation
mit der Biphenylgrundeinheit verhindern.
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Liebigs
Ann./Recueil 1997, Seiten 303–309, „A Biphenyl
Construction Kit for Modular Chemistry" offenbart die Synthese eine Reihe von
Biphenylen. Es heißt
dort, dass die Biphenyle einen Bausatz für die Baukastenchemie unter
Verwendung des Suzuki-Kreuzkopplungsprotokolls darstellen. Dieses
Dokument berichtet lediglich über
die Biphenylgrundeinheit enthaltende Homopolymere. Dieses Dokument
beschäftigt
sich nicht speziell mit dem Gebiet elektrolumineszierender Vorrichtungen.
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Macromol.
Chem. Phys. 195, Seiten 303–314
(1994), „Palladium-Catalyzed
Synthesis of Poly(p-phenylene ethynylene)s" beschäftigt sich mit blau fluoreszierenden
Poly(p-phenylenethynylenen). Ein Beispiel für ein solches Polymer ist auf
Seite 304, Positionsnummer 5 dargestellt. Alle in diesem Polymer
definierbaren Biphenylgrundeinheiten sind direkt nur an zwei C≡C gebunden.
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Die
WO89/07617 beschäftigt sich
mit Hochleistungspolymeren mit einem Grundgerüst in Form eines starren Stäbchens.
Dieses Dokument bezieht sich nicht auf das Gebiet elektrolumineszierender
Vorrichtungen. Die Substituenten auf dem starren stäbchenförmigen Polymer
sind auf sogenannte „löslich machende
organische Gruppen" mit
einem Molekulargewicht von mindestens 300 beschränkt.
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Das
US-Patent 5,053,566 beschäftigt sich
mit Oligophenylen. Die Phenylgruppen enthalten jeweils nur einen
Alkyl- oder Alkoxysubstituenten. Dieses Dokument bezieht sich nicht
auf das Gebiet elektrolumineszierender Vorrichtungen.
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Journal
of Polymer Science: Polymer Chemistry Addition, Band 16, 3151–3156 (12978)
beschäftigt sich
mit stäbchenförmigen Polymeren,
die voraussichtlich eine nematische Phase bilden. Dieses Dokument bezieht
sich nicht auf das Gebiet der Elektrolumineszenz. Es wird Poly(dimethylbiphenylen)
hergestellt.
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J.
Mater. Chem., 1997, 7(12), 2343–2354,
beschäftigt
sich mit Polymeren mit starkem Spin, die durch p-Dotierung von Netzpolymeren
erzeugt werden. Dieses Dokument bezieht sich überhaupt nicht auf das Gebiet
der Elektrolumineszenz.
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Polym.
PREPR. (Am. Chem. Soc., Div. Polym. Chem.), 2000, 41(1) beschäftigt sich
mit chiralen Katalysatoren. Dieses Dokument bezieht sich überhaupt
nicht auf das Gebiet der Elektrolumineszenz.
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J.
Am. Chem. Soc. 1997, 119(14), 3296–3301, Macromol. Symp. (1995),
98 (35. Internationales IUPAC-Symposium über Makromoleküle, 1995),
475–482
und Polymer (1994), 35(21), 4496–4501 offenbaren Copolymere
aus einer ersten Grundeinheit aus einem 2,2'-disubstituierten Biphenyl und einer
zweiten Grundeinheit aus einem substituierten Phenyl. Dieses Dokument
bezieht sich nicht auf das Gebiet der Polymerelektrolumineszenz.
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Macromolecules
1998, 31, 2047–2056
beschäftigt
sich insbesondere mit dem Problem der Herstellung eines „eindeutig
linearen" Poly(p-phenylens)
mittels Suzuki-Polymerisation. Es wird ein Copolymer aus einer ersten
Grundeinheit aus einem 2,2'-Dialkoxybiphenyl
und einer zweiten Grundeinheit aus einem 2,2'-Trifluormethylbiphenyl
offenbart. Dieses Dokument offenbart keine weiteren Copolymere aus
Biphenyl- oder Terphenylgrundeinheiten.
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Auf
dem Gebiet der elektrolumineszierenden Vorrichtungen ist viel getan
worden, um neue Polymere, insbesondere Polymere, die wirksame Loch-
oder Elektronentransportmaterialien darstellen, zu entwickeln. Solche
Polymere werden als Alternative zu den derzeitigen Loch- oder Elektronentransportpolymeren
benötigt. Vorzugsweise
sind die Alternativen bei Einsatz in einer elektrolumineszierenden
Vorrichtung bezüglich
der Leistung überlegen.
Wünschenswerte
Polymere haben gute optische Eigenschaften wie Löslichkeit und Verarbeitbarkeit
des Polymers und eine lange Lebensdauer bei Verwendung in einer
Vorrichtung.
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Angesicht
der genannten Fakten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein neues Polymer bereitzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, Verwendungszwecke für das Polymer bereitzustellen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Monomereinheiten
bereitzustellen, die zur Herstellung des Polymers verwendet werden
können.
Schließlich
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
Herstellung des Polymers, insbesondere unter Verwendung der durch
die vorliegende Erfindung bereitgestellten Monomereinheiten bereitzustellen.
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Polymer
zur Verwendung in einer optischen Vorrichtung bereit, das einen
oder mehrere Bereiche umfasst, wobei der Bereich oder jeder der
Bereiche (i) eine erste Struktureinheit der allgemeinen Formel (V)
oder (VI):
worin
R und R
1 gleich oder verschieden sind und
jeweils ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aryloxy-,
Heteroaryl- und Heteroaryloxygruppen, die jeweils substituiert sein
können,
und (ii) eine zweite Struktureinheit Ar, die aus der Gruppe bestehend
aus Heteroaryl, Triarylamin und/oder 2,7-Fluorenyl ausgewählt ist,
umfasst, so dass der Bereich oder jeder der Bereiche in der allgemeinen
Formel (V) eine Einheit der allgemeinen Formel II:
umfasst, worin R und R
1 ein Molekulargewicht von weniger als 300
aufweisen.
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Mit „Heteroaryl" ist eine wahlweise
substituierte Aryleinheit aus mindestens einer heteroaromatischen Einheit
gemeint.
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Mit „Triarylamin" ist eine wahlweise
substituierte Einheit aus mindestens drei Arylgruppen und mindestens
einem Stickstoffatom gemeint, wobei das mindestens eine Stickstoffatom
direkt an die drei Arylgruppen gebunden ist und die Einheit über zwei
der mindestens drei Arylgruppen an die angrenzenden Struktureinheiten
gebunden ist.
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Mit „2,7-Fluorenyl" ist eine wahlweise
substituierte Einheit aus einem 2,7-verbundenen Fluoren gemeint.
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Im
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der mindestens eine
Substituent eine Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aryloxy-, Heteroaryl- oder
Heteroaryloxygruppe, die direkt an die erste Struktureinheit gebunden
ist. Das heißt,
sie ist nicht über
eine andere Gruppe als eine Alkyl-, Alkoxy-, Aryl-, Aryloxy-, Heteroaryl-
oder Heteroaryloxygruppe an die erste Struktureinheit gebunden.
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Die
Anmelder haben festgestellt, dass das erfindungsgemäße Polymer
als wirksames Loch- und/oder Elektronentransportmaterial (positiver
und/oder negativer Ladungsträger)
oder als Licht emittierendes Material dienen kann, bei dem die Struktureinheit
der Formel (V) oder (VI) als Bindungsgruppe zur Bindung einer oder mehrerer
weiterer Struktureinheiten oder Ketten von Struktureinheiten in
der Polymerkette verwendet wird, wobei die einzelnen Struktureinheiten
oder Ketten von Struktureinheiten unabhängig einen Bereich entlang
des Polymergrundgerüsts
bilden, der bei Verwendung des Polymers in einer elektrolumineszierenden
Vorrichtung wie nachfolgend beschrieben Löcher oder Elektronen transportieren
bzw. Licht emittieren kann.
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Die
Verwendung von Bindungsgruppen in einem Polymergrundgerüst kann
aus einer Reihe von Gründen
nützlich
sein. Sie sind insbesondere dann von Nutzen, wenn das Polymer mittels
Suzuki-Polymerisation hergestellt wird, da die Bindungsgruppe zur
Steuerung der Position der Struktureinheiten in der Polymerkette verwendet
werden kann. In dem erfindungsgemäßen Polymer bildet die zweite
Struktureinheit Ar entweder alleine oder in Verbindung mit einer
oder mehreren anderen Struktureinheiten einen Bereich entlang des
Polymergrundgerüsts,
der bei Verwendung des Polymers in einer elektrolumineszierenden
Vorrichtung wie nachfolgend beschrieben Löcher oder Elektronen transportieren
bzw. Licht emittieren kann.
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Zusätzlich zu
ihrer Verwendung als Bindungsgruppen können die Struktureinheiten
der Formel (V) oder (VI) entweder alleine oder in Verbindung mit
einer oder mehreren anderen Struktureinheiten, z.B. einer oder mehreren
Struktureinheiten der Formel (V) oder (VI) und/oder einer oder mehreren
zweiten Struktureinheiten Ar einen Bereich entlang des Polymergrundgerüsts bilden,
der Elektronen transportieren bzw. Licht emittieren kann.
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Es
hat sich herausgestellt, dass viele dieser Polymere besonders vorteilhaft
sind, da sich Struktureinheiten der Formel (V) oder (VI) im Allgemeinen
aus der Ebene des Polymergrundgerüsts herausdrehen können. Diese
Verdrehung kann zu einer reduzierten Stapel- und Kristallbildungstendenz
im Vergleich zu analogen Polymeren aus Fluorengrundeinheiten führen. Darüber hinaus
kann diese Verdrehung zu einer Abnahme der Konjugation des Polymers
führen,
da ein nicht-planes Molekül
nicht so wirksam konjugieren kann wie ein planes Molekül. Dies
wiederum führt
zu einer Zunahme des HOMO-LUMO-Abstands.
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Der
mindestens eine Substituent auf der ersten Struktureinheit besitzt
ein Molekulargewicht von weniger als 300. Dies hat den Vorteil,
dass die Löslichkeit
des Polymers verbessert wird. Weiterhin können solche Substituenten zur
Feineinstellung des Bandabstands des Polymers durch elektronische
und sterische Effekte verwendet werden. Zur weiteren Optimierung
dieser Effekte besitzen die Substituenten auf der ersten Struktureinheit
vorzugsweise jeweils ein Molekulargewicht von weniger als 300. Insbesondere
umfassen die Substituenten vorzugsweise jeweils weniger als 20 Kohlenstoffatome.
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Die
Konjugation ist ein Schlüsselfaktor
der vorliegenden Erfindung. Es ist davon auszugehen, dass das Polymer
aufgrund der mindestens Biphenyl- oder Terphenylgrundeinheiten zumindest
teilweise konjugiert sein muss. Es kann entlang der Länge des
Polymergrundgerüsts
im Wesentlichen oder sogar vollständig konjugiert sein. In der
vorliegenden Erfindung sollte die erste Struktureinheit in dem Bereich
oder in jedem der Bereiche direkt mit Ar konjugiert sein. Das heißt, die
erste Struktureinheit sollte nicht über einen Knoten, der den Elektronentransport
entlang der Länge
des Polymergrundgerüsts
zu der ersten Struktureinheit hin oder von ihr weg verhindert, mit
Ar verbunden sein.
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Vorzugsweise
ist das erfindungsgemäße Polymer
ein im Wesentlichen lineares Polymer.
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Vorzugsweise
ist der mindestens eine Substituent ausgewählt aus Alkyl und Alkoxy.
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Vorzugsweise
umfasst der Bereich oder jeder der Bereich in der ersten Struktureinheit
der allgemeinen Formel (VI) eine Einheit der allgemeinen Formel
II:
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Vorzugsweise
besitzt die erste Struktureinheit der allgemeinen Formel III die
allgemeine Formel V:
worin
R und R
1 der obigen Definition entsprechen.
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Die
Position von R und R1 auf der ersten Struktureinheit
der allgemeinen Formel V ist bevorzugt, da die Monomereinheiten
dort, wo diese Grundeinheiten als Monomereinheiten mit reaktiven
Endgruppen vorliegen, leichter zu dem erfindungsgemäßen Polymer
polymerisieren, wenn keine Substituentengruppen in der Nähe der Polymerisationsstellen
vorliegen. Substituentengruppen in der Nähe der Polymerisationsstellen
würden
die Polymerisation voraussichtlich sterisch behindern.
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Man
geht davon aus, dass verschiedene R-Gruppen in der obigen Formel
III sowie R- und R1-Gruppen in der obigen
Formel V für
die Modulation des HOMO-LUMO-Abstands
des Polymers sowie für
die Steuerung des Grades der „Verdrehung" aus der Ebene des
Polymergrundgerüsts
heraus wie zuvor erläutert
nützlich sind.
Derzeit sind substituierte oder unsubstituierte Alkyl- und Alkoxygruppen
von Interesse. Diesbezüglich
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung mehrere R- und R1-Gruppen von besonderem Interesse identifiziert;
dazu gehören
Methyl, Hexyl, Octyl, Methoxy, Hexyloxy und Octyloxy.
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Für eine einfachere
Herstellung oder Synthese sind R und R1 im
Allgemeinen gleich, auch wenn dies nicht ausschlaggebend ist.
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In
einer dritten Ausführungsform
des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung besitzt die erste Struktureinheit
die allgemeine Formel VI:
die weiter
substituiert sein kann und worin R und R
1 gleich
oder verschieden sind und jeweils eine Gruppe umfassen, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogenid, Cyano, einem substituierten
oder unsubstituierten Alkyl, Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Heteroaryl und
Heteroaryloxy, insbesondere Alkyloxy, Haloalkyl und Haloalkoxy,
nämlich
Perfluoralkyl (vorzugsweise -CF
3) oder Perfluoralkoxy.
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Bevorzugte
erste Struktureinheiten der allgemeinen Formel VI sind diejenigen
der allgemeinen Formel VII oder VIII:
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Die
Position von R und R1 auf den mittleren
Phenylgruppen der obigen Terphenylgrundeinheiten ist bevorzugt,
da die Monomereinheiten dort, wo diese Grundeinheiten als Monomereinheiten
mit reaktiven Endgruppen vorliegen, leichter zu dem erfindungsgemäßen Polymer
polymerisieren, wenn keine Substituentengruppen in der Nähe der Polymerisationsstellen
vorliegen. Substituentengruppen in der Nähe der Polymerisationsstellen
würden
die Polymerisation voraussichtlich sterisch behindern.
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Aus
denselben Gründen
wie zuvor dargelegt – auch
wenn die Erfinder der vorliegenden Erfindung erwarten, dass verschiedene
R- und R1-Gruppen in den allgemeinen Formeln
VI, VII und VIII nützlich
sind – sind Gruppen
von aktuell besonderem Interesse beispielsweise Alkyl- und Alkoxygruppen
wie z.B. Methyl-, Hexyl-, Octyl-, Methoxy-, Hexyloxy- und Octyloxygruppen
zur Steuerung der Verdrehung der Struktureinheit und/oder Steigerung
der Löslichkeit
des Polymers. Im Allgemeinen sind auch Aryl- oder Heteroarylgruppen
bevorzugt, insbesondere substituierte Aryl- oder Heteroarylgruppen
wie z.B. eine substituierte oder unsubstituierte Phenylengruppe.
Insbesondere ist eine substituierte Phenylengruppe, noch bevorzugter
eine alkylierte oder alkoxylierte Phenylengruppe bevorzugt.
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Wie
zuvor erwähnt
kann die erste Struktureinheit einer aus VI, VII oder VIII ausgewählten allgemeinen Formel
weiter substituiert sein. Diesbezüglich kann die erste Struktureinheit
die allgemeine Formel IX oder X aufweisen:
worin
R, R
1, R
2 und R
3 jeweils gleich oder verschieden voneinander
sind und der obigen Definition von R und R
1 in
den allgemeinen Formeln VI, VII und VIII entsprechen.
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Für eine einfachere
Herstellung oder Synthese sind R und R1 oder
R1, R2 und R3 im Allgemeinen gleich. Dies ist jedoch
für die
vorliegende Erfindung nicht ausschlaggebend.
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In
den obigen Formeln IX und X sind R, R1,
R2 und R3 vorzugsweise
jeweils eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe. Ist
die Phenylgruppe substituiert, ist der Substituent vorzugsweise
eine Alkyl- oder Alkoxygruppe.
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Eine
weitere bevorzugte spezifische erste Struktureinheit der allgemeinen
Formel VI ist eine erste Struktureinheit der allgemeinen Formel
XI:
worin
R, R
1, R
2, R
3, R
4 und R
5 jeweils gleich oder verschieden voneinander
sind und der obigen Definition von R oder R
1 in
den allgemeinen Formeln VI, VII und VIII entsprechen. In der allgemeinen
Formel XI gilt: a, b, c und d = 0 oder 1 und a + b + c + d ≥ 1.
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Mit
steigender Anzahl Substituenten auf der Terphenylgrundeinheit nimmt
die sterische Wechselwirkung zu, was eine Zunahme der Verdrehung
aus der Ebene des Polymergrundgerüsts heraus bewirkt. Wie zuvor
dargelegt führt
dies zu einem breiteren HOMO-LUMO-Bandabstand des Polymers.
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In
einer Ausführungsform
sind R, R1, R2,
R3, R4 und R5 in Formel XI jeweils gleich und eine Methyl-, Hexyl-,
Octyl-, Methoxy-, Hexyloxy- oder Octyloxygruppe.
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Für eine einfachere
Verarbeitung sind mindestens zwei der Gruppen R
2,
R
3, R
4 und R
5 vorzugsweise Wasserstoff. Insbesondere
sind R
3 und R
4 vorzugsweise
jeweils Wasserstoff, wie in der nachfolgenden allgemeinen Formel
XII dargestellt. Liegt also die Terphenylgrundeinheit als Monomereinheit
mit reaktiven Endgruppen vor, polymerisiert die Monomereinheit leichter,
da keine Substituentengruppen in der Nähe der Polymerisationsstellen
vorliegen. Man geht davon aus, dass ein Substituent in der Nähe einer
Polymerisationsstelle die Polymerisation sterisch behindern würde.
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Enthält die erste
Struktureinheit mindestens zwei Substituenten, ist davon auszugehen,
dass sich die mindestens zwei Substituenten vorzugsweise auf der
mittleren Phenylgruppe befinden. Es ist jedoch davon auszugehen,
dass sich die mindestens zwei Substituenten auch auf der einen und/oder
der anderen äußeren Phenylgruppe
befinden können.
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Mit
Bezug auf die erste und die zweite Ausführungsform des ersten Aspekts
der vorliegenden Erfindung geht man davon aus, dass Polymere, bei
denen Ar ein Luminophor wie 2,7-verbundenes 9,9-Dialkylfluoren,
2,7-verbundenes 9,9- Diarylfluoren,
2,7-verbundenes 9,9-Spirofluoren, 2,7-verbundenes Indenofluoren, 2,5-verbundenes
Benzothiadiazol, 2,5-verbundenes Alkylbenzothiadiazol, 2,5-verbundenes Dialkylbenzothiadiazol,
2,5-verbundenes substituiertes oder unsubstituiertes Thiophen oder
ein Triarylamin umfasst, besonders nützlich sind. Jede dieser Gruppen
kann substituiert sein. Man geht davon aus, dass diese Gruppen aufgrund
ihrer Fähigkeit,
zu den Eigenschaften des entstandenen Polymers, insbesondere zur
Konjugation eines Polymergrundgerüsts beizutragen, nützlich sind.
Wie zuvor erläutert
steuert der Konjugationsgrad bis zu einem gewissen Grad den HOMO-LUMO-Bandabstand
des Polymers. Daher kann Ar ausgewählt werden, um die Farbe (Wellenlänge) der
Emission des Polymers auszuwählen.
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Andere
Luminophore als die zuvor erwähnten,
die zur Emission von Licht einer gewünschten Wellenlänge aus
dem Polymer führen,
können
ebenfalls eingesetzt werden.
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Einige
spezifische Gruppen, die, so nimmt man an, als Ar nützlich sind,
sind nachfolgend dargestellt und mit den Positionsnummern 1 bis
21 bezeichnet.
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Einheiten
der Positionsnummern 1–6
sind nützlich,
wenn Ar = Triarylamin.
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X
und Y können
gleich oder verschieden sein und sind Substituentengruppen. A, B,
C und D können gleich
oder verschieden sein und sind Substituentengruppen. Eine oder mehrere
der Gruppen X, Y, A, B, C und D sind vorzugsweise unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Aryl-, Perfluoralkyl-, Thioalkyl-,
Cyano-, Alkoxy-, Heteroaryl-, Alkylaryl- und Arylalkylgruppen. Eine
oder mehrere der Gruppen X, Y, A, B, C und D können auch Wasserstoff sein.
Eine oder mehrere der Gruppen X, Y, A, B, C und D sind vorzugsweise
unabhängig
eine unsubstituierte Isobutylgruppe, eine n-Alkyl-, n-Alkoxy- oder Trifluormethylgruppe, da
sie für
die Auswahl des HOMO-Niveaus und/oder für die Verbesserung der Löslichkeit
des Polymers geeignet sind.
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Einheiten
der Positionsnummern 7-21 sind nützlich,
wenn Ar = Heteroaryl.
worin R
3 und
R
4 gleich oder verschieden sind und jeweils
unabhängig
eine Substituentengruppe sind. Eine oder mehrere der Gruppen R
1, R
2, R
3 oder
R
4 können
vorzugsweise aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Perfluoralkyl, Thioalkyl,
Cyano, Alkoxy, Heteroaryl, Alkylaryl oder Arylalkyl ausgewählt sein.
Diese Gruppen sind aus denselben Gründen bevorzugt wie zuvor bezüglich X,
Y, A, B, C und D diskutiert. Aus praktischen Gründen sind R
3 und
R
4 vorzugsweise gleich. Noch bevorzugter
sind sie gleich und jeweils eine Phenylgruppe.
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Weitere
geeignete Ar-Gruppen sind im Stand der Technik bekannt, insbesondere
aus der
WO00/55927 .
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Wie
zuvor erläutert
ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass der
Bereich oder jeder der Bereiche in der Einheit der allgemeinen Formel
(V) eine Einheit der allgemeinen Formel II umfasst:
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Umfasst
Ar also z.B. ein Triarylamin, muss die erste Struktureinheit über eine
der Arylgruppen an das Triarylamin gebunden sein, um eine zweite
Struktureinheit Ar definieren zu können, wie es die vorliegende
Erfindung erfordert. Dies ist nachfolgend mit Triphenylamin als
Beispiel dargestellt:
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De
facto kann die erste Struktureinheit in der obigen Formel XXI der
ersten Struktureinheit, wie sie in der ersten oder zweiten Ausführungsform
des ersten Aspektes der vorliegenden Erfindung wie zuvor beschrieben
definiert ist, entsprechen.
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Diesbezüglich gelten
Polymere auf der Basis der Grundeinheit der allgemeinen Formel XXII
als nützlich:
worin
das Biphenyl erfindungsgemäß substituiert
ist und das Triphenylamin wahlweise substituiert ist.
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Darüber hinaus
umfasst der Bereich oder jeder der Bereiche in den Einheiten der
allgemeinen Formel (VI) vorzugsweise eine Einheit der allgemeinen
Formel II.
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Der
Fachmann weiß,
dass die Beschaffenheit von Ar die Eigenschaften des Polymers bestimmt.
Ar kann zur Verbesserung der Loch- und/oder Elektronentransporteigenschaften
des Bereiches, in dem es sich befindet, und damit des gesamten Polymers
ausgewählt
werden.
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Wenn
es für
den Bereich oder jeden der Bereiche und vielleicht das gesamte Polymer
wünschenswert ist,
gute Elektronentransporteigenschaften zu besitzen, kann Ar so gewählt werden,
dass der Bereich oder jeder der Bereiche ein konjugiertes Grundgerüst umfasst.
Dementsprechend besitzt der Bereich oder jeder der Bereiche keine
sogenannten Knoten, die den Elektronentransport entlang der gesamten
Länge des
Bereiches oder jeder der Bereiche verhindern. Ein Beispiel für einen
sogenannten Knoten wäre
ein Stickstoffatom.
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Wenn
es für
den Bereich oder jeden der Bereiche und vielleicht das gesamte Polymer
wünschenswert ist,
gute Lochtransporteigenschaften zu besitzen, kann der Bereich oder
jeder der Bereiche einen Knoten im Polymergrundgerüst aufweisen.
Zu diesem Zweck umfasst Ar vorzugsweise ein Triarylamin wie zuvor
dargestellt. Bevorzugte Triarylamine sind Triphenylamine.
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Ein
Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Lochtransportpolymer
wäre ein
1:1-Copolymer aus
einer zweiten Struktureinheit aus Triarylamin und einer ersten Struktureinheit
ausgewählt
aus:
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Ein
Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Elektronentransportpolymer
wäre ein
1:1-Copolymer aus einer zweiten Struktureinheit aus Benzothiadiazol
und einer ersten Struktureinheit ausgewählt aus den zuvor im Zusammenhang
mit dem Lochtransportpolymer dargestellten Gruppen.
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Ein
Beispiel für
ein erfindungsgemäßes Lichtemissionspolymer
wäre ein
Terpolymer aus 50% einer ersten Struktureinheit ausgewählt aus
den zuvor im Zusammenhang mit dem Lochtransportpolymer dargestellten
Gruppen, 25% einer Struktureinheit aus Benzothiadiazol und 25% einer
Struktureinheit wie zuvor durch Positionsnummer 18 dargestellt.
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Ein
erfindungsgemäßes Polymer
kann ein Homopolymer, Copolymer, Terpolymer oder Polymer höherer Ordnung
umfassen. Diesbezüglich
unterscheidet sich eine Struktureinheit oder Grundeinheit von einer
Monomereinheit. Ein Homopolymer (d.h. hergestellt durch Polymerisation
eines einzigen Monomertyps) besteht definitionsgemäß aus einer
einzigen Art Monomereinheit und mehr als einer anderen Struktur-
oder Grundeinheit.
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Ein
erfindungsgemäßes Copolymer,
Terpolymer oder Polymer höherer
Ordnung besitzt regelmäßige, sich
abwechselnde statistische und Blockpolymere, wobei der Prozentsatz
der einzelnen Monomere für
die Herstellung des Polymers variieren kann.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung des
erfindungsgemäßen Polymers
als Bauteil einer optischen Vorrichtung bereitgestellt. Insbesondere
kann die optische Vorrichtung eine elektrolumineszierende Vorrichtung
umfassen.
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Für eine einfachere
Verarbeitung ist das Polymer vorzugsweise löslich. Um dem Polymer Löslichkeit in
einem bestimmten Lösungsmittelsystem
zu verleihen, z.B. zur Abscheidung des Polymers auf einem Substrat,
können
Substituenten nützlich
ausgewählt
werden. Typische Lösungsmittel
sind z.B. gängige
organische Lösungsmittel,
Toluol, Xylol, THF und organische Tintenstrahltintenformulierungen.
-
Das
erfindungsgemäße Polymer
kann z.B. auch als Bauteil einer Photovoltaikvorrichtung, als fluoreszierender
Farbstoff oder als Detektor oder Sensor verwendet werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine optische Vorrichtung
oder ein Bauteil davon bereitgestellt, das ein Substrat und ein
Polymer gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung auf dem Substrat umfasst. Die
optische Vorrichtung umfasst vorzugsweise eine elektrolumineszierende Vorrichtung.
Noch bevorzugter wird eine elektrolumineszierende Vorrichtung bereitgestellt,
die eine erste Ladungsinjektionsschicht zur Injektion positiver
Ladungsträger,
eine zweite Ladungsinjektionsschicht zur Injektion negativer Ladungsträger und
eine Lichtemissionsschicht zwischen der ersten und der zweiten Ladungsinjektionsschicht
aus einem Licht emittierenden Material zur Aufnahme und Kombination
positiver und negativer Ladungsträger zur Erzeugung von Licht
umfasst. Die Lichtemissionsschicht umfasst ein Polymer gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung für (i) den Transport negativer
Ladungsträger
(Elektronen) aus der zweiten Ladungsinjektionsschicht zu dem Licht
emittierenden Material, (ii) den Transport positiver Ladungsträger (Löcher) aus
der ersten Ladungsinjektionsschicht zu dem Licht emittierenden Material
oder (iii) die Aufnahme und Kombination positiver und negativer
Ladungsträger
zur Erzeugung von Licht.
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Es
ist davon auszugehen, dass die Lichtemissionsschicht aus einer Mischung
von Materialien, z.B. einem oder mehreren erfindungsgemäßen Polymeren
und wahlweise weiteren anderen Polymeren gebildet werden kann. Wie
zuvor erwähnt
können
ein oder mehrere erfindungsgemäße Polymere
enthalten sein, um die Wirksamkeit des Loch- und/oder Elektronentransports
von den Elektroden zu dem Licht emittierenden Material zu verbessern.
Alternativ können
sie als Licht emittierendes Material selbst vorliegen.
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Ein
Beispiel für
eine Mischung mit einem erfindungsgemäßen Polymer, die in einer elektrolumineszierenden
Vorrichtung verwendet werden könnte,
ist eine Mischung aus > 0,1%
des zuvor definierten Lichtemissionspolymers und einem Lochtransportpolymer.
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Alternativ
kann ein erfindungsgemäßes Polymer
in einer elektrolumineszierenden Vorrichtung als diskrete Schicht
zwischen der ersten oder zweiten Ladungsinjektionsschicht und der
Lichtemissionsschicht bereitgestellt werden. Es kann auch als diskrete
Schicht, die die Lichtemissionsschicht darstellt, bereitgestellt werden.
Diese diskreten Schichten können
wahlweise mit einer oder mehreren (zusätzlichen) Loch- und/oder Elektronentransportschichten
in Kontakt stehen.
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Es
sind mehrere unterschiedliche Polymerisationsverfahren bekannt,
mit deren Hilfe die erfindungsgemäßen Polymere hergestellt werden
können.
-
Ein
besonders geeignetes Verfahren ist in der internationalen Patentanmeldung
Nr.
WO00/53656 offenbart.
Sie beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines konjugierten
Polymers, das folgende Schritte umfasst: die Polymerisation (a)
eines aromatischen Monomers mit mindestens zwei reaktiven Borderivatgruppen, ausgewählt aus
einer Borsäuregruppe,
einer Borsäureestergruppe
und einer Borangruppe, und eines aromatischen Monomers mit mindestens
zwei reaktiven funktionellen Halogenidgruppen oder (b) eines aromatischen Monomers
mit einer reaktiven funktionellen Halogenidgruppe und einer reaktiven
Borderivatgruppe, ausgewählt
aus einer Borsäuregruppe,
einer Borsäureestergruppe
und einer Borangruppe, in einem Reaktionsgemisch, wobei das Reaktionsgemisch
eine katalytische Menge eines für
die Katalyse der Polymerisation der aromatischen Monomere geeigneten
Katalysators und eine organische Base in einer Menge, die ausreicht,
die reaktiven funktionellen Borderivatgruppen in aktive polymerisierbare
Einheiten, insbesondere anionische -BX
3 –-Gruppen
umzuwandeln, in denen X unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus F und OH, umfasst.
-
Erfindungsgemäße Polymere,
die nach diesem Verfahren hergestellt werden, sind besonders vorteilhaft,
da die Reaktionszeiten kurz und die Katalysatorrestmengen (z.B.
Palladium) gering sind.
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Ein
weiteres Polymerisationsverfahren ist in dem
US-Patent 5,777,070 offenbart. Bei
dem Verfahren werden Monomere mit zwei reaktiven Gruppen ausgewählt aus
Borsäure,
C
1-6-Borsäureester, C
1-6-Boran
und Kombinationen davon mit aromatischen funktionellen Dihalogenidmonomeren
oder Monomeren mit einer reaktiven Borsäure-, Borsäureester- oder Borangruppe
und einer reaktiven funktionellen Halogenidgruppe miteinander in
Kontakt gebracht.
-
Ein
weiteres Polymerisationsverfahren ist aus „Macromeolecules", 31, 1099–1103 (1998)
bekannt. Bei der Polymerisationsreaktion erfolgt eine nickelvermittelte
Kopplung von Dibromidmonomeren. Dieses Verfahren ist gemeinhin als „Yamamoto-Polymerisation" bekannt.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung eines Polymers wie zuvor definiert bereitgestellt, das
die Polymerisation folgender Monomere in einem Reaktionsgemisch
umfasst:
- (a) eines ersten aromatischen Monomers
aus
(i) einer ersten Struktureinheit wie in einer der Ausführungsformen
zuvor definiert und/oder
(ii) einer zweiten Struktureinheit
(Ar) wie zuvor definiert
und mindestens zwei reaktiven Borderivatgruppen
ausgewählt
aus einer Borsäuregruppe,
einer Borsäureestergruppe
und einer Borangruppe sowie
- (b) eines zweiten aromatischen Monomers aus den anderen oder
weiteren der ersten und/oder zweiten Struktureinheiten und mindestens
zwei reaktiven funktionellen Halogenidgruppen,
wobei das Reaktionsgemisch
eine katalytische Menge eines Palladiumkatalysators und eine Base
in einer Menge, die ausreicht, die reaktiven Borderivatgruppen in
aktive polymerisierbare Einheiten, insbesondere -B(OH)3-Anionen
umzuwandeln, enthält.
-
Außerdem wird
ein weiteres Verfahren gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Herstellung eines Polymers
wie zuvor definiert bereitgestellt, das die Polymerisation folgender
Monomere in einem Reaktionsgemisch umfasst:
- (a)
eines ersten aromatischen Monomers aus
(i) einer ersten Struktureinheit
wie in einer der Ausführungsformen
zuvor definiert und/oder
(ii) einer zweiten Struktureinheit
(Ar) wie zuvor definiert
und einer reaktiven funktionellen
Halogenidgruppe und einer reaktiven Borderivatgruppen sowie
- (b) eines zweiten aromatischen Monomers aus den anderen oder
weiteren der ersten und/oder zweiten Struktureinheiten, einer reaktiven
funktionellen Halogenidgruppen und einer reaktiven Borderivatgruppe, wobei
die Borderivatgruppe ausgewählt
ist aus einer Borsäuregruppe,
einer Borsäureestergruppe
und einer Borangruppe und das Reaktionsgemisch eine katalytische
Menge eines Palladiumkatalysators und eine Base in einer Menge,
die ausreicht, die reaktiven Borderivatgruppen in aktive polymerisierbare
Einheiten, insbesondere B(OH)3 –-Anionen
umzuwandeln, enthält.
-
Vorzugsweise
ist die Base eine organische Base wie z.B. Tetraalkylammoniumhydroxid
oder Tetraalkylammoniumcarbonat.
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Vorzugsweise
besitzt das erste und zweite aromatische Monomer nur jeweils zwei
reaktive Gruppen ausgewählt
aus Borderivatgruppen und funktionellen Halogenidgruppen zur Bereitstellung
eines linearen Polymers.
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Außerdem wird
ein Film aus einem Polymer gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Weiterhin wird
ein Überzug
aus einem Polymer gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die nachfolgenden Zeichnungen
näher beschrieben, in
denen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen elektrolumineszierenden
Vorrichtung ist.
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Monomersynthese
-
Nachfolgend
sind Syntheseverfahren für
Monomere, die zu Grundeinheiten der Formel (V) oder (VI) gemäß Anspruch
1 polymerisiert werden können,
dargelegt. Herstellung
eines Monoalkylbiphenylmonomers (zwei Wege, A&B)
Herstellung
eines Dialkylbiphenylmonomers
Herstellung
eines Dialkylbiphenylmonomers (Weg 2)
Herstellung
eines Dialkylbiphenylmonomers (Weg 3)
Herstellung
eines dialkylierten Terphenylmonomers
Herstellung
eines hexa-alkylierten Terphenylmonomers
Herstellung
eines phenylierten Terphenylmonomers
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Beispiele
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Teil A – Monomersynthese
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MONOMERBEISPIEL 1 – 4,4'-Dibrom-2-decyl-1,1'-biphenyl
-
-
In
einem 3 l-Flanschkolben wurden Fluorenon (100,006 g, 0,555 Mol),
Phosphorpentoxid (110,148 g, 0,776 Mol) und Trimethylphosphat (1200
ml) gemischt. Unter mechanischem Rühren wurde rasch eine Lösung von
Brom (63 ml, 1,23 Mol) in Trimethylphosphat (200 ml) zugesetzt.
Diese klare Lösung
wurde dann 22 Stunden lang bei 120 °C erwärmt. Man ließ das Gemisch
auf Raumtemperatur abkühlen
und goss es in 3 l Wasser. Nach Zugabe von Natriumthiosulfat (50,045
g) färbte
sich das Gemisch gelb. Nach weiterem Rühren über eine Stunde wurde der gelbe
Feststoff filtriert. Dieser Feststoff wurde in Methanol erwärmt, um
die monobromierte Verbindung zu entfernen. Es entstanden 176,183
g (98% HPLC-rein, 94% Ausbeute).
1H
NMR (CDCl
3) 7,73 (2H, d, J 2,0), 7,61 (2H,
dd, J 7,6, 2,0), 7,36 (2H, d, J 8,0);
13C
NMR (CDCl
3) 142,3, 137,5, 135,3, 127,9,
123,3, 121,8, 109,8. 4,4'-Dibrom-2-carbonsäure-1,1'-biphenyl
-
In
einen 2 l-Flanschkolben wurden 2,7-Dibromfluorenon (120,526 g, 0,356
Mol), Kaliumhydroxid (fein gemahlene Flocken, 168,327 g, 3,000 Mol)
und Toluol (600 ml) gegeben. Dieses Gemisch wurde 4 Stunden lang
bei 120 °C
erwärmt
und anschließend
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Zur Lösung
des Feststoffes wurde unter kräftigem
Rühren
Wasser (etwa 21) zugegeben. Die grünliche wässrige Schicht wurde entfernt
und die gelbe Toluolschicht zweimal mit Wasser gewaschen. Die kombinierten
wässrigen
Schichten wurden mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und der ausgefällte Feststoff
anschließend
filtriert, getrocknet und aus Toluol umkristallisiert, so dass 100,547
g weiße
Kristalle entstanden (79% Ausbeute).
1H
NMR ((CD
3)
2CO) 8,00
(1H, d, J 2,0), 7,77 (1H, dd, J 8,0, 2,4), 7,57 (2H, d, J 8,0),
7,34 (1H, d, J 8,4), 7,29 (2H, d, J 8,8);
13C
NMR ((CD
3)
2CO) 167,1,
140,4, 139,8, 134,2, 133,5, 132,8, 132,7, 131,2, 130,6, 121,4, 121,1. 4,4'-Dibrom-2-methylester-1,1'-biphenyl
-
4,4-Dibrom-2-carbonsäurebiphenyl
(171,14 g, 0,481 Mol) wurde in Methanol (700 ml) und Schwefelsäure (15
ml) suspendiert und anschließend
21 Stunden lang bei 80 °C
erwärmt.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt und das Öl
in Ethylacetat gelöst.
Diese Lösung
wurde mit 2N Natriumhydroxid, Wasser und gesättigtem Natriumchlorid gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und verdampft, so dass ein oranges Öl entstand.
Dieses Öl
wurde mit heißem
Methanol behandelt; beim Abkühlen
fiel der Ester aus und wurde filtriert. Die Stammlösung wurde
verdampft und der Feststoff umkristallisiert, so dass weiteres Produkt
entstand. Der Ester war 100% GCMS-rein, die Ausbeute betrug 123,27
g (69%).
1H NMR (CDCl
3)
7,99 (1H, d, J 2,0), 7,64 (1H, dd, J 8,0, 1,6), 7,51 (2H, d, J 8,4),
7,19 (1H, d, J 8,8), 7,13 (2H, d, J 8,8), 3,67 (3H, s);
13C NMR (CDCl
3) 167,1,
140,3, 139,1, 134,4, 132,9, 132,1, 132,0, 131,3, 129,8, 121,9, 121,5,
52,3; GCMS: M
+ = 370 4,4'-Dibrom-2-methylalkohol-1,1'-biphenyl
-
4,4-Dibrom-2-methylesterbiphenyl
(20 g, 54 mmol) wurde in trockenem Ether (300 ml) in einem trockenen
dreihalsigen Kolben gelöst.
Unter Rühren
wurde tropfenweise Lithiumaluminiumhydrid (76 ml, 1M in THF, 76
mmol) zugesetzt. Nach Abschluss der Zugabe wurde eine Ölwaschflasche
angeschlossen und Ethylacetat in Aliquoten zugesetzt, bis keine
Gasbildung mehr zu beobachten war. Es wurden sorgfältig Wasser
(10 ml) und anschließend
20% H
2SO
4 (200 ml)
zugesetzt. Die organische Schicht wurde abgetrennt und die wässrige Schicht
mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Fraktionen wurden kombiniert,
mit Wasser gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und verdampft, so dass ein
weißer
Feststoff entstand, der aus Methanol umkristallisiert wurde. Man
erhielt eine Ausbeute von 16,4 g (89%).
1H
NMR (CDCl
3) 7,73 (1H, d, J 2,5 Hz), 7,55
(2H, dt, J 8,3, 2,2 Hz), 7,48 (1H, dd, J 8,3, 3,7 Hz), 7,20 (2H,
dt, J 8,3, 2,2 Hz), 7,10 (1H, d, J 8,3 Hz), 4,50 (2H, s); GCMS:
M
+ = 342 4,4'-Dibrom-2-brommethyl-1,1'-biphenyl
-
4,4-Dibrom-2-methylalkohol-1,1'-biphenyl (15,4 g,
45 mmol), 30% HBr in Essigsäure
(30 ml) und Eisessigsäure
(40 ml) wurden 19 Stunden lang auf 80 °C erwärmt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurde Wasser (200 ml) zugesetzt und das Gemisch
gerührt.
Der weiße
Feststoff wurde filtriert, mit viel Wasser gewaschen und getrocknet,
so dass 17,75 g (97%) 100% GCMS-reines Material entstanden.
1H NMR (CDCl
3) 7,66
(1H, d, J 2,36 Hz), 7,58 (2H, dt, J 8,39, 4,98 Hz), 7,47 (1H, dd,
J 7,86, 2,36 Hz), 7,28 (2H, dt, J 8,12, 5,24 Hz), 7,08 (1H, d, J
8,12 Hz), 4,30 (2H, s);
13C NMR (CDCl
3) 139,9, 138,2, 137,4, 134,0, 132,0, 131,96,
131,9, 130,7, 122,5, 122,2, 30,7; GCMS: M
+ =
405 4,4'-Dibrom-2-(triphenylphosphinmethylenbromid)-1,1'-biphenyl
-
4,4-Dibrom-2-brommethyl-1,1'-biphenyl (36,85
g, 90 mmol), Triphenylphosphin (25,06 g, 96 mmol) und DMF (500 ml)
wurden 18 Stunden lang auf 120 °C
erwärmt.
Nach dem Abkühlen
wurde das Lösungsmittel entfernt
und der weiße
Feststoff in Dichlormethan gelöst.
Anschließend
wurde die Lösung
mit Hexan pulverisiert, so dass 51,6 g (85%) eines weißen staubigen
Feststoffs entstanden. 4,4'-Dibrom-2-(n-decyl-1-en)-1,1'-biphenyl
-
Die
gesamten Glasutensilien wurden über
Nacht in einem Ofen getrocknet und anschließend unter einem Stickstofffluss
aufgebaut. 4,4'-Dibrom-2-(triphenylphosphinmethylenbromid)-1,1'-biphenyl (15 g,
22,5 mmol), wurde in absolutem Ethanol (250 ml) gelöst und anschließend mit
Nonylaldehyd (5,85 ml, 33,7 mmol) versetzt. Das Gemisch wurde auf
75 °C erwärmt und
tropfenweise mit Natriumethoxid (21 Gew.-% in absolutem Ethanol,
9,1 ml, 28 mmol) versetzt. Nach 4 Stunden wurde das Erwärmen beendet;
nach dem Abkühlen des
Reaktionsgefäßes wurde
Wasser (150 ml) zugesetzt und die Lösung dreimal mit Dichlormethan
extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden getrocknet
(MgSO
4) und das Lösungsmittel anschließend entfernt.
Das Nebenprodukt von Triphenylphosphinoxid wurde durch Waschen des
Gemisches mit Hexan und Abfiltrieren des unlöslichen Oxids entfernt. Das
Alken wurde mittels Säulenchromatographie
(Eluierungsmittel: Hexan) gereinigt, so dass 9,7 g (95%) eines farblosen Öls entstanden
(siehe
US-Patent Nr. 5,728,480 ,
17. März
1998). 4,4'-Dibrom-2-decyl-1,1'-biphenyl
-
4,4-Dibrom-2-(n-decyl-1-en)-1,1'-biphenyl (3 g, 6,66
mmol), Benzoesäure
(0,814 g, 6,66 mmol), Natriumjodid (2,996 g, 19,99 mmol), Trimethylsilylchlorid
(2,55 ml, 19,99 mmol) und Acetonitrl (20 ml) wurden unter Stickstoff
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde
das Gemisch drei Stunden lang auf 75 °C erwärmt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgefäßes wurde
der Inhalt mit Ethylacetat verdünnt,
in einen Scheidetrichter überführt und
mit Natriumthiosulfat und Natriumhydrogencarbonat gewaschen. Die
organische Phase wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und verdampft, so dass 2,79 g des Rohmaterials (91,1%
GCMS-rein, 84% Ausbeute) entstanden. Die Reinheit wurde mittels
Säulenchromatographie
(Eluierungsmittel: Hexan) verbessert (siehe Ghera, E. et al., Tetrahedron
Lett., 1989, 30, 35, 4741–4744).
-
MONOMERBEISPIEL 2 – 4,4'-Dibrom-2,2'-dioctyl-1,1'-biphenyl
-
Herstellung
von 2,2-Dicarbaldehydbiphenyl
-
2-Brombenzaldehyd
(266 g, 1,35 Mol) wurde auf 185 °C
erwärmt
und die Flüssigkeit
portionsweise mit Kupferpulver (201,16 g, 3,17 mmol) versetzt. Nach
30 Minuten wurde die Lösung
mit DMF (100 ml) versetzt und weitere 8 Stunden lang erwärmt. Nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Produkt in Toluol gelöst und durch
Celit filtriert. Die Reinigung mittels Säulenchromatographie (Elution
mit Hexan:EtOAc, 6:1) ergab einen Schaum. Die Umkristallisation
aus Et
2O/Hexan ergab 73,27 g (50% Ausbeute).
1H NMR (CDCl
3) 9,81
(2H, s), 8,04 (2H, d, J 7,6), 7,65 (2H, dt, J 1,2, 7,2), 7,58 (2H,
t, J 7,2), 7,34 (2H, d, J 7,6);
13C NMR
114,05, 119,97, 121,68, 123,54, 140,54. Herstellung
von 4,4-Dinitro-2,2-dicarbaldehydbiphenyl
-
Ein
gekühltes
Gemisch (0 °C)
aus 2,2-Carbaldehydbiphenyl (68,76 g, 32,7 mmol) und konzentrierter H
2SO
4 (33 ml, d 1,84)
wurde (tropfenweise) mit einer gekühlten Lösung (0 °C) aus konzentrierter H
2SO
4 (294 ml, d 1,84)
und Kaliumnitrat (81,8 g, 0,00 Mol) versetzt. Nach Abschluss der
Zugabe wurde das Gemisch 1 Stunde lang bei 0 °C weiter gerührt und anschließend auf
Raumtemperatur erwärmt.
Nach einer Stunde wurde das Reaktionsgemisch abgeschreckt und in
Wasser gegossen. Es fiel ein Feststoff aus, der gesammelt und anschließend in
einer Lösung
von Natriumcarbonat kräftig
gerührt
wurde. Nach der Filtration wurde das Pulver mit Wasser gewaschen
und anschließend
in Toluol gelöst.
Beim Abkühlen
fiel das gewünschte
Produkt als gelbes Pulver aus. Die Umkristallisation aus Aceton
ergab 52,39 g (53%). Die Stammlösung
lieferte weitere 32,38 g (33%).
1H
NMR (Aceton-D6) 9,98 (2H, s), 8,86 (2H, d, J 2,0), 7,63 (2H, dd,
J 2,4, 8,4), 7,85 (2H, d, J 8,4);
13C NMR 124,70,
127,60, 133,17, 135,78, 145,19, 148,86, 189,65. Herstellung
von 4,4-Dinitro-2,2-alkenylbiphenyl
-
Butyllithium
(14,4 ml, 35 mmol, 2,5M Lösung
in Hexan) wurde bei Raumtemperatur tropfenweise einer Suspension
von n-Heptyltriphenylphosphoniumbromid
(16,172 g, 36,6 mmol) zugesetzt. Um eine vollständige Bildung des Ylids zu
gewährleisten,
wurde das Reaktionsgemisch 6 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
klare, rote Ylid wurde anschließend
tropfenweise einer gekühlten
(0 °C) Suspension
von 4,4-Dinitro-2,2-alkenylbiphenyl (5 g, 16,7 mmol) zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmt und über Nacht
weiter gerührt.
Das Triphenylphosphin wurde als weißes Pulver abfiltriert und
das Lösungsmittel
bis zur Trockne verdampft. Der Rückstand
wurde mittels Säulenchromatographie
gereinigt und ergab 4,649 g (60%). Herstellung
von 4,4-Diamino-2,2-bisoctylbiphenyl
-
4,4-Dinitro-2,2-bisalkenylbiphenyl
(32 g, 79,1 mmol) wurde in absolutem Ethanol (300 ml) gelöst und mit
einer Lösung
aus Kaliumformat (80,44 g, 0,96 Mol) und Wasser (51,92 g, 2,9 Mol)
versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 70 °C erwärmt und anschließend mit
Palladium auf Kohlenstoff (10%, 1,5 g) versetzt. Nach 18-ständiger Erwärmung wurde
das Palladium durch Celit abfiltriert und der anorganische Feststoff
mit Wasser gewaschen. Das Ethanol wurde unter Vakuum entfernt und
EtOAc zugesetzt. Die wässrige
Schicht wurde mehrmals mit EtOAc gewaschen. Die kombinierten organischen
Phasen wurden getrocknet und unter Vakuum verdampft, so dass 21,49
g (67%) des gewünschten
Materials (farbloses Öl)
entstanden. Herstellung
von 4,4-Dibrom-2,2-bisoctylbiphenyl
-
Eine
Suspension aus 4,4-Diamino-2,2-dioctylbiphenyl (2,1 g) und 10% H2SO4 (11,35 ml) wurde
auf 0 °C
abgekühlt
und langsam mit einer Lösung
von Natriumnitrit (780 mg, mmol) in Wasser (7,24 ml) versetzt. Dabei
wurde die Temperatur unter 3 °C
gehalten. Die Lösung
wurde erneut auf 0 °C
abgekühlt
und weitere 30 Minuten lang gerührt.
Es wurde eine Lösung
von Kupfer-I-bromid (7,75 g, mmol) in HBr (48%, 77,5 ml) hergestellt.
Nach dem Abkühlen
der Lösung
auf –20 °C wurde langsam
Diazoniumsalz zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 5 Minuten lang
bei –20 °C gerührt und
dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch 3 Stunden lang auf 50 °C erwärmt, dann
auf Raumtemperatur abgekühlt
und über Nacht
stehen gelassen. Das Produkt fiel als Feststoff aus und wurde abfiltriert.
Der Feststoff wurde mit Natriumthiosulfat und Wasser gewaschen.
Die Reinigung mittels Säulenchromatographie
ergab 2,4 g einer Mischung aus einer Monobromvorstufe und dem Produkt.
Eine Kuger-Destillation ergab 950 mg des gewünschten Produkts (34,6%). Eine
Roh-GC-MS ergab 63% Produkt und 30% Monobromvorstufe.
1H NMR (CDCl3) 7,42
(2H, d, J 1,6), 7,34 (2H, dd, J 2,0, 8,4), 6,93 (2H, d, J 7,6),
2,33-2,20 (4H, m), 1,40-1,38 (4H, m), 1,27-1,14 (2OH, m), 0,88 (6H,
t, J 6,4); 13C NMR 143,283, 138,899, 131,961,
131,519, 128,675, 121,691, 33,146, 32,025, 30,721, 29,532, 29,410,
29,280, 22,838, 14,284.
-
Teil B – Polymerherstellung
-
Durch
Suzuki-Polymerisation eines Reaktionsgemisches aus dem ersten und
dem zweiten aromatischen Monomer (50:50) gemäß dem Verfahren der
WO00/53656 zur Herstellung
von AB-Copolymeren wie nachfolgend dargestellt wurden erfindungsgemäße Polymere
hergestellt.
-
Teil C – Optische Vorrichtung
-
Eine
geeignete Vorrichtungsstruktur ist in 1 dargestellt.
Die Anode 2 ist eine Schicht aus lichtdurchlässigem Indiumzinnoxid
(„ITO") auf einem Glas-
oder Kunststoffsubstrat 1. Die Anodenschicht 2 weist eine
Dicke von 1000 bis 2000 Å,
für gewöhnlich etwa
1500 Å auf.
Die Kathode 5 ist eine Ca-Schicht einer ungefähren Dicke von 1500 Å. Zwischen
den Elektroden befindet sich eine Lichtemissionsschicht 4 einer
Dicke von bis zu etwa 1000 Å.
Die Emissionsschicht 4 umfasst 0,1 bis 100 Gew.-% eines
erfindungsgemäßen Lichtemissionspolymers,
die restliche Schicht besteht aus Lochtransportmaterial.
-
Vorteilhafterweise
schließt
die Vorrichtung eine Lochtransportmaterialschicht 3 aus
PEDOT einer Dicke von etwa 1000 Å ein. Schicht 6 ist
eine Verkapselungsschicht einer geeigneten Dicke.