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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Antigestagenen
zum zeitlichen Verschieben der postovulatorischen Endometriumreifung
während
einer Behandlung von Unfruchtbarkeit.
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Bei
künstlichen
Befruchtungstechniken, einschließlich der In-Vitro-Befruchtung
und Embryotransfertherapie (IVF/ET) wird beim Menschen häufig die
ovariale Stimulation mit Gonadotropinen angewendet. Nach kontrollierter
ovarieller Überstimulation
ist jedoch die postovulatorische Endometriumtransformation zeitlich fortgeschritten
(Garcia et al., 1984 Fertil. Steril. 41:31–37; Paulson et al., 1997,
Fertil. Steril. 76:321–325:
Kolb, 1997, Fertil. Steril. 67:625–630; Franchin et al., 1999,
Fertil. Steril. 71:174–181).
Als Folge ist die gewöhnlich genau
synchronisierte zeitliche Entwicklung von Endometrium und Embryo
gestört,
was zu niedrigen Einpflanzungsraten bei gesunden Blastocysten führt.
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Fuhrmann
et al., 2000, J. Med. Chem., 43 (26):5010–5016; Chwalisz et al., 2000,
Steroids, 65 (10–11):741–751 und
WO98/31947 offenbaren die Herstellung von Verbindungen der Formel
IA, IB und IC (siehe unten) und schlagen ihre Verwendung in der
Medizin zur Behandlung von Brustkrebs, Leiomyomata, Dysmenorrhoe,
Endometriose und Hormonersatztherapie vor. In keinem dieser Dokumente
wird die Verwendung dieser Verbindungen zur Inhibierung des Einsetzens
der Endometriumreifung bei Patientinnen, die sich einer Behandlung
von Unfruchtbarkeit unterziehen, und zum Erreichen einer Schwangerschaft
offenbart.
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Ben-Nun
et al., 1990, Fertil. Steril., 53 (2):276–281 offenbart die Verwendung
von Progesteron zur Erhöhung
der Einpflanzungsrate nach einer In-Vitro- Befruchtung.
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KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung wenigstens einer Verbindung
der Formel I
wobei
R
1 für Methyl
oder Ethyl steht,
R
2 für C
nF
mH
o steht,
wobei n für
1–6, vorzugweise
2, 3, 4, 5 oder 6, m > 1
und m + o = 2n + 1 steht,
R
3 für eine freie,
veretherte oder veresterte Hydroxylgruppe steht,
R
4 und
R
5 jeweils für Wasserstoff stehen oder zusammen
eine zusätzliche
Bindung oder eine Methylengruppe bilden,
St für ein steroidales
ABC-Ringsystem der Teilformel A, B, oder C steht
wobei
R
6 für
Wasserstoff, eine gradkettige C
1-C
4-Alkylgruppe oder ein verzweigte C
3-C
4-Alkylgruppe
oder Halogen steht,
R
7 für Wasserstoff,
eine gradkettige C
1-C
4-Alkylgruppe
oder eine verzweigte C
3-C
4-Alkylgruppe
steht, oder, wenn St für
ein steroidales ABC-Ringsystem der Teilformel A oder B steht, zusätzlich
R
6 und R
7 zusammen
eine zusätzliche
Bindung bilden können,
X
für Sauerstoff,
Hydroxyimino (=N-OH) oder zwei Wasserstoffatome steht,
R
8 R für
Y oder gegebenenfalls in mehreren Positionen durch eine Gruppe Y,
bei der es sich nicht um H handelt, substituiertes Aryl steht,
Y
für Wasserstoff,
Halogen, -OH, -NO
2, N
3,
-CN, -NR
9aR
9b, -NHSO
2R
9, -CO
2R
9, C
1-C
10-Alkyl,
C
1-C
10-Alkoxy, C
1-C
10-Alkanoyloxy,
Benzoyloxy, C
1-C
10-Alkanoyl,
C
1-C
10-Hydroxyalkyl
oder Benzoyl steht,
R
9a und R
9b gleich oder verschieden sind und jeweils
für Wasserstoff
oder C
1-C
10-Alkyl
stehen,
R
9 für Wasserstoff oder C
1-C
10-Alkyl steht,
und
bei -NR
9aR
9b-Resten
auch deren physiologisch verträglicher
Salze mit Säuren
und bei -CO
2R
9-Resten, in denen
R
9 für
Wasserstoff steht, auch deren physiologisch verträglicher
Salze mit Basen, zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung
des Einsetzens von fortgeschrittener Endometriumreifung bei einer
humanen Patientin, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterzieht, einschließlich aller
künstlichen
Befruchtungstechniken, bereit.
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Weiterhin
wird als Teil der vorliegende Erfindung in Betracht gezogen, daß eine solche
Anwendung bei einem sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung unterziehenden
weiblichen Säugetier
von besonderem Nutzen wäre.
So wie der Ausdruck hier verwendet wird, bezieht sich "Fruchtbarkeitsbehandlung" auf alle Behandlungen, denen
man ein weibliches Säugetier
zum Zweck des Erreichens einer Schwangerschaft unterzieht, gleich
ob das Säugetier
für fruchtbar,
unfruchtbar oder mit eingeschränkter
Fruchtbarkeit befunden wurde. Zu den als Teil der vorliegenden Erfindung
in Betracht gezogenen Behandlungen zählen, wobei diese Aufzählung nicht als
einschränkend
gilt, die ovarielle Überstimulation
(OH), In-Vitro-Befruchtung und Embryotransfer (IVF/ET), und OH in
Kombination mit IVF/ET. Insbesondere wird die Verwendung bei der
Inhibierung einer fortgeschrittenen Endometriumreifung, zu der es
typischerweise im Zusammenhang mit einer ovariellen Überstimulation kommt,
in Betracht gezogen. Die ovarielle Überstimulation kann bei der
Fruchtbarkeitsbehandlung als Tool in Verbindung mit zum Beispiel
einem zeitlich abgestimmten Geschlechtsverkehr, einer künstlichen
Insemination, einer Intrauterininsemination, IVF/ET und intratubarem
Gametentransfer (Gamete Intra Fallopian Transfer, GIFT) eingesetzt
werden.
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Der
Ausdruck "IVF/ET" bezieht sich, so
wie er hier verwendet wird, auf alle Verfahren, bei denen Eizellen
in vitro befruchtet und dann in den weiblichen Fortpflanzungstrakt
eingeführt
werden. Der Embryotransfer kann beispielsweise erfolgen, indem man
den Embryo über
den Gebärmutterhals
in den Uterus transferiert oder den Embryo in die Eileiter transferiert
(Zygote Intra Fallopian Transfer, ZIFT). eine In-Vitro-Befruchtung von
Oozyten läßt sich beispielsweise
bewerkstelligen, indem man Eizellen in Gegenwart von Sperma inkubiert, oder
durch intrazytoplasmische Injektion (Intra Cytoplasmic Sperm Injektion,
ICSE). IVF/ET kann auch mit Spendereiern durchgeführt werden.
Zu den Behandlungen von Unfruchtbarkeit zählen auch Behandlungen, wie
die Induktion von ovarieller Stimulation mit anschließender Befruchtung
durch normalen Koitus.
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Der
Ausdruck "ovarielle Überstimulation" bezieht sich, so
wie er hier verwendet wird, auf die Verwendung eines follikelstimulierenden
Mittels zur Stimulierung der Follikelentwicklung. Die ovarielle Überstimulierung
kann bei Patientinnen mit verschiedenen Ovulationsstörungen angewendet
werden, einschließlich
Patientinnen, die anovulatorisch sind, Patientinnen mit gestörter, reduzierter
oder unregelmäßiger Ovulation
und Patientinnen mit normalen Ovulationsmustern. Zu den bevorzugten
follikelstimulierenden Mitteln zählen
Gonadotropine, wie beispielsweise follikelstimulierendes Hormon
(FSH), luteinisierendes Hormon (LH), humanes Menopausengonadotropin
(hMG) und humanes Choriongonadotropin (hCG). Markennamen von Gonadotropinen,
die für
eine Verwendung als follikelstimulierende Mittel zur Verfügung stehen,
schließen
zum Beispiel Perganol, Matrodin, Humegon, Fertinorm, Gonal F und
Primogonyl-1000 usw. ein. Der Ausdruck "follikelstimulierende Mittel" schließt, so wie
er hier verwendet wird, auch östrogenblockierende
Mittel, wie beispielsweise Clomiphencitrat (im Handel als Clomid
und Serophen erhältlich)
ein. Zu den Gonadotropinen, die erfindungsgemäß zur Anwendung gelangen können, zählen Hormone,
die aus natürlichen
Quellen isoliert werden sowie Hormone, die synthetisch hergestellt
werden, einschließlich
Hormone, die durch rekombinante DNA-Verfahren hergestellt werden.
Als Teil der vorliegenden Erfindung werden auch Gonadotropin-Mutanten, bei denen
die Wirkung als follikelstimulierende Mittel erhalten geblieben
ist, in Betracht gezogen.
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Eine
ovarielle Überstimulation
läßt sich
mit mehr als einem Typ eines follikelstimulierenden Mittels erzielen.
So kann man beispielsweise ein östrogenblockierendes
Mittel wie Clomiphen in Kombination mit einem Gonadotropin anwenden.
Mit ovarieller Überstimulation
lassen sich verschiedene Arten von Unfruchtbarkeit behandeln, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
idiopathische Unfruchtbarkeit, anovulatorische Unfruchtbarkeit,
mit Endomitriose assoziierte Unfruchtbarkeit, eileiterbedingter
Unfruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit, die auf männlichen Faktoren beruht.
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Eine
ovarielle Überstimulation
läßt sich
auch in Verbindung mit einem Antagonisten des Gonadotropin freisetzenden
Hormons (Gonadotropin Releasing Hormone GnRH) zum Abstellen der
endogenen Hormonproduktion der Patientin bewerkstelligen. GnRHs,
die in Verbindung mit der Erfindung eingesetzt werden können, schließen beispielsweise
Synarel oder Lupron ein.
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Gemäß einem
Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung von wenigstens einer
Verbindung der Formel I beim Inhibieren des Einsetzens einer fortgeschrittenen
Endometriumreifung bei einer humanen Patientin, die sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung
unterzieht, wobei man der Patientin während der postovulatorischen Phase
des Endometriumzyklus wenigstens einen 17α-fluoralkylierten Progesteronrezeptorantagonisten
der Formel I verabreicht.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem dem Säugetier
zum Erzielen einer ovariellen Überstimulation verabreichten
Gonadotropin um follikelstimulierendes Hormon (FSH). Noch weiter
bevorzugt, erzielt man die ovarielle Stimulation, indem man zunächst ein
FSH umfassendes Gonadotropin verabreicht und anschließend ein
zweites Gonadotropin anwendet, das Choriongonadotropin, insbesondere
humanes Choriongonadotropin (hCG) umfaßt. Vorzugsweise wird der Embryo
durch Einführen
in den Uterus über
den Gebärmutterhals
in den Fortpflanzungstrakt des Säugetieres
eingebracht. Ebenfalls vorzugsweise wird dem weiblichen Säugetier
vor und während
der Verabreichung des Gonadotropins ein Agonist oder Antagonist
des Gonadotropin freisetzenden Hormons (GnRH) verabreicht.
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Bei
den als Antigestagene gemäß der vorliegenden
Erfindung geeigneten Verbindungen der Formel I handelt es sich um
17α-fluoralkylierte
Progesteronrezeptorantagonisten, die eine starke Affinität für den Gestagenrezeptor
(Progesteronrezeptor) aufweisen und selbst nur minimale Gestagenaktivität zeigen.
Die 17α-fluoralkylierten
steroidalen Verbindungen, die in Verbindung mit der Erfindung eingesetzt
werden können,
sind in der
US-Patentanmeldung
mit der Seriennr. 09/020,947 ,
WO/98/34947 , beschrieben.
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Die
wellenförmigen
Linien in der Formel I und den Teilformeln A, B und C, bedeuten,
daß sich
der betreffende Substituent in der α- oder β-Stellung befinden kann.
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Geeignete
Alkylgruppen innerhalb des Umfangs dieser Formel schließen Methyl,
Ethyl, oder n- oder Isopropyl und n-, Iso- oder tert.-Butylgruppen
ein.
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Die
anderen C1-C10-Alkylgruppen,
Y, R9, R9a, R9b schließen zusätzlich die höheren Homologen
wie beispielsweise die Pentyl-, Neopentyl-, und Hexyl- bis Decylgruppen
ein.
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C1-C10-Alkylgruppen
sind jedoch so zu verstehen, daß sie
sowohl carbocyclische als auch Alkylcycloalkylgruppen mit bis zu
10 Kohlenstoffatomen einschließen,
zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Methylcyclopropyl,
Methylcyclopentyl oder Methycyclohexyl. In allen Fällen oben
ist eine Methyl- oder eine
Ethylgruppe bevorzugt.
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C1-C10-Alkoxygruppen
sind die um ein Sauerstoffatom verlängerten Reste, die sich von
den oben erwähnten
Alkylgruppen ableiten, also beispielsweise der Methoxy-, Ethoxy-,
n- oder Isopropoxy-, n-, Iso- oder tert.-Butoxyrest usw.
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C1-C10-Alkanoyl ist
definiert als die Acylreste geradkettiger und verzweigter C1-C10-Alkancarbonsäuren, also
beispielsweise der Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl- oder Isobutyrylrest,
usw.
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Bei
den C1-C10-Alkanoyloxyresten
handelt es sich um die um ein Sauerstoffatom verlängerten
Reste der obigen Alkanoylreste, also zum Beispiel Acetyloxy, Propionyloxy
und Butyryloxy, usw.
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Wird
als Substituent ein Halogenatom erwähnt, so kann es sich hierbei
um ein Fluor-, Chlor-, oder Bromatom handeln. Fluor ist bevorzugt.
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Für Reste
R2 sind perfluorierte Seitenketten der Länge n =
2–4 bevorzugt,
und unter letzteren ist die Pentafluorethyleinheit besonders bevorzugt.
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R3 steht vor allem für eine freie Hydroxylgruppe.
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Bei
einer veretherten oder veresterten Hydroxylgruppe als 17β-Substituent
ist letztere vorzugsweise mit einer C1-C10-Alkylgruppe verethert oder mit einer C1-C10-Alkanoylgruppe
verestert. Für
diese Alkyl- bzw. Alkanoylgruppe gelten die gleichen Bedeutungen
wie oben. Die Veretherung oder Veresterung der Hydroxylgruppe erfolgt
nach dem Fachmann bekannten Verfahren.
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R4 und R5 sind vorzugsweise
jeweils Wasserstoff oder bilden zusammen eine zusätzliche
Bindung.
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Handelt
es sich bei R8 um eine Gruppe Y, so ist
diese bevorzugt eine C1-C10-Alkanoyl-
oder (1-Hydroxy)-C1-C10-alkylgruppe;
unter diesen sind Acetyl und Propionyl besonders bevorzugt.
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Bevorzugte
Carbocyclische oder hetereocyclische Arylreste sind Phenyl, 1- oder
2-Naphthalinyl, 2- oder 3-Furanyl, 2- oder 3-Benzofuranyl, 2- oder
3- Thienyl, 2-, 3- oder 4-Pyridinyl. Substituierte Arylreste R8 sind vor allem 4-Cyanophenyl und 4-Halogenphenyl,
insbesondere kann 4-Fluorphenyl angeführt werden.
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Von
allen als bevorzugt für
R8, R8 in der Bedeutung
von Y und Y erwähnten
Resten ist wiederum Acetyl besonders bevorzugt.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sind die unten aufgeführten
Verbindungen:
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
4'-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-11β-yl][1,1'-biphenyl]-4-carbonsäurenitril;
11β-(4-Fluor[1,1'-biphenyl]-4-yl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-11β-[4-(3-pyridinyl]phenyl]östr-4-en-3-on;
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,15-dien-3-on;
4'-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,15-dien-11β-yl][1,1'-biphenyl]-4-carbonsäurenitril;
11β-(4'-Fluor[1,1'-biphenyl]-4-yl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,15-dien-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-11β- [4-(3-pyridinyl)phenyl]östra-4,15-dien-3-on;
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
4'-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2- pentafluorethyl)östra-4,9-dien-11β-yl][1,1'-biphenyl]-4-carbonsäurenitril;
11β-(4-Fluor[1,1'-biphenyl]-4-yl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-11β-[4-3-pyridinyl)phenyl]östra-4,9-dien-3-on;
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9,15-trien-3-on;
4'-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9,15-trien-11β-yl][1,1'-biphenyl]-4-carbonsäurenitril;
11β-(4'-Fluor[1,1'-biphenyl]-4-yl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9,15-trien-3-on;
17β-Hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-11β-[4-3-pyridinyl)phenyl]östra-4,9,15-trien-3-on;
6'-Acetyl-9,11α-dihydro-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on;
4-[9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-6'-yl]benzoesäurenitril;
9,11α-Dihydro-6'-(4-fluorphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4,en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-6'-(3-pyridinyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on;
6'-Acetyl-9,11α-dihydro-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östra-4,15-dien-3-on;
4-[9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östra-4,15-dien-6'-yl]benzoesäurenitril;
9,11α-Dihydro-6'-(4-fluorphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östra-4,15-dien-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-6'-(3-pyridinyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östra-4,15-dien-3-on;
17β-Hydroxy-11β-(4-hydroxyphenyl)-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
17β-Hydroxy-11β-(4-hydroxyphenyl)-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-6',17β-dihydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on;
11β-[4-(Acetyloxy)phenyl]-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
11β-[4-(Acetyloxy)phenyl]-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
6'-Acetyloxy-9,11α-dihydro-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on;
17β-Hydroxy-11β-[4-(hydroxymethyl)phenyl]-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
17β-Hydroxy-11β-[4-(hydroxymethyl)phenyl]-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-6'-hydroxymethyl-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on;
4-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-11β-yl]benzaldehyd;
4-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-11β-yl]benzaldehyd;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-6'-al;
4-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-11β-yl]benzoesäuremethylester;
4-[17β-Hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-11β- yl]benzoesäuremethylester;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-3-oxo-17α-(1,1,2,2,2- pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-6'-carbonsäuremethylester;
17β-Hydroxy-11β-[4-(1-hydroxyethyl)phenyl]-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9-dien-3-on;
17β-Hydroxy-11β-[4-(1-hydroxymethyl)phenyl]-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östr-4-en-3-on;
9,11α-Dihydro-17β-hydroxy-6'-(1-hydroxyethyl)-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)-4'H-naphth[3',2',1':10,9,11]östr-4-en-3-on.
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Bevorzugt
ist 11β-[4-(Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(1,1,2,2,2-pentafluorethyl)östra-4,9,-dien-3-on (Verbindung
A).
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Die
Antigestagene können
beispielsweise lokal, topisch, enteral oder parenteral angewendet
werden.
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Besonders
geeignet für
die bevorzugte orale Verabreichung sind Tabletten, Dragees, Kapseln,
Pillen, Suspensionen oder Lösungen,
die sich auf herkömmliche
Weise mit in der Pharmazie gebräuchlichen
Additiven und Trägern
herstellen lassen. Für
die lokale bzw. topische Anwendung können beispielsweise Vaginalpessare
oder perkutane Systeme wie Hautpflaster eingesetzt werden. Besonders
geeignet für
die parenterale Verabreichung sind Lösungen, vorzugsweise ölige und
wäßrige Lösungen sowie
Suspensionen oder Emulsionen. Zweckmäßige Einheitsdosen sind Ampullen.
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Gemäß einer
bevorzugten Vorgehensweise wird der 17α-fluoralkylierte Progesteronrezeptorantagonist
typischerweise über
einen Zeitraum von 1–6
Tagen, vorzugsweise 1–4
Tagen und besonders bevorzugt an den Tagen 1–3 nach der Ovulation und/oder
der Entnahme von Eizellen verabreicht. Das Antigestagen wird typischerweise über einen
Zeitraum von 1–6
Tagen, vorzugsweise 1–4
Tagen und besonders bevorzugt 1–3 Tagen
nach Induktion der Ovulation zum Beispiel mit einem Choriongonadotropin
verabreicht.
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Überraschenderweise
wurde erfindungsgemäß gefunden,
daß niedrige
Dosen eines 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten bei der hier offenbarten Anwendung
wirksam sind. Die 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten werden einer Patientin vorzugsweise
in einer Tagesdosismenge von bis zu 10 mg pro Patientin, vorzugsweise
0,1–2
mg pro Patientin, besonders bevorzugt 0,1–1 mg pro Patientin und ganz
besonders bevorzugt 0,1–0,7
mg pro Patientin verabreicht. Für
Säugetiere
im allgemeinen beläuft
sich die Tagesdosismenge typischerweise auf 0,01–1 mg/kg, vorzugsweise 0,01–0,3 mg/kg
und besonders bevorzugt 0,01–0,1
mg/kg. Die Tagesdosis an Antigestagen kann als Einzeldosis oder
als Teildosen im Verlauf des Tages verabreicht werden.
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Bei
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Antigestagen einer P atientin an einem einzelnen Tag in
einer Menge von 0,1–2
mg/Patientin, besonders bevorzugt 0,1–1 mg/Patientin und ganz besonders
bevorzugt 0,1–0,7
mg/Patientin oder einem Säugetier
in einer Menge von 0,01–1
mg/kg, vorzugsweise 0,01–0,3
mg/kg, und besonders bevorzugt 0,01–0,1 mg/g, beispielsweise an
Tag 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 nach der Ovulation, der Entnahme von Eizellen
oder der Verabreichung eines Choriongonadotropins, vorzugsweise
an Tag 1–3
und besonders bevorzugt an Tag 2 verabreicht.
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Für jeden
einzelnen 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten läßt sich die am besten geeignete
Dosis beispielsweise durch Bewertung der Wirksamkeit bei der Induktion
einer vorzeitigen Menstruation in der fortgeschrittenen Lutealphase
des humanen Zyklus bestimmen, wie z.B. in Herrmann, W. et al., 1982,
Comptes Rendus 294:933 beschreiben. Die Verwendung von Antigestagenen
zur Verzögerung
der Endometriumreifung wurde bereits beschreiben, beispielsweise
in der
US-Patentschrift Nr.4,764,513 ,
EP 0219447B1 ,
Regele-Hartung et al., 1992 Endocrinology 131:2446-2460.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung lassen sich als Mischung
mit herkömmlichen
Exzipientien einsetzen, d.h., pharmazeutisch unbedenklichen organischen
oder anorganischen Trägersubstanzen,
die sich beispielsweise für
die parenterale, enterale (z.B. orale) oder topische Verabreichung
eignen und nicht in nachteiliger Weise reagieren. Als pharmazeutisch
unbedenkliche Träger
eignen sich beispielsweise, wobei diese Aufzählung nicht als einschränkend gilt,
Wasser, Salzlösungen,
Alkohole, Gummi arabicum, Pflanzenöle, Benzylalkohole, Polyethylenglykole,
Gelatine, Kohlenhydrate wie Lactose, Amylase oder Stärke, Magnesiumstereat,
Talkum, Kieselsäure,
zähflüssiges Paraffin,
Parfümöl, Fettsäuremonoglyceride
und -diglyceride, Pentaerythritfettsäureester, Hydroxymethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, usw. Die pharmazeutischen Zubereitungen können sterilisiert
und, falls gewünscht,
mit Hilfsstoffen gemischt werden, z.B. mit Schmiermitteln, Konservierungsmitteln,
Stabilisatoren, Netzmitteln, Emulgatoren, Salzen zum Einstellen
des osmotischen Drucks, Puffern, Farbstoffen, Geschmackstoffen und/oder
Aromastoffen und dergleichen, die nicht in nachteiliger Weise mit
den Wirkstoffen reagieren. Sie lassen sich, falls gewünscht, auch
mit anderen Wirkstoffen, z.B. Vitaminen, kombinieren.
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Man
kann Zusammensetzungen mit anhaltender oder kontrollierter Freisetzung
formulieren, z.B. Liposomen oder Zusammensetzungen, bei denen der
Wirkstoff durch unterschiedlich abbaubare Beschichtungen geschützt ist,
z.B. durch Mikroverkapselung, Mehrfachbeschichtungen usw. Es ist
außerdem
möglich,
die neuen Verbindungen gefrierzutrocknen und die erhaltenen Lyophilisate
zum Beispiel für
die Herstellung von Produkten für
die Injektion zu verwenden.
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Für die topische
Anwendung werden die als nicht-sprühbare Formen,
zähflüssige bis
halbfeste oder feste Formen, die einen mit der topischen Anwendung
kompatiblen Träger
enthalten, der eine dynamische Viskosität, die vorzugsweise größer als
die von Wasser ist, angewendet. Geeignete Formulierungen schließen Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Cremen, Salben, Pulver, Linimente, Unguenta,
Aeorosole usw. ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt, die,
falls gewünscht,
sterilisiert oder mit Hilfsstoffen, zum Beispiel Konservierungstoffen,
Stabilisatoren, Netzmittel, Puffern oder Salze zum Einstellen des
osmotischen Drucks usw. gemischt werden können. Weiterhin geeignet für die topische
Anwendung sind sprühbare
Aeorosolzubereitungen, in denen der Wirkstoff vorzugsweise in Kombination
mit einem festen oder flüssigen
inerten Trägermaterial
in einen zusammenpressbaren Behälter
oder in einer Mischung mit einem unter Druck stehenden flüchtigen,
normal gasförmigen
Treibmittel, z.B. einem Freon, verpackt wird.
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Es
versteht sich, daß die
eigentlichen bevorzugten Mengen an Wirkstoff in einem speziellen
Fall von der spezifischen verwendeten Verbindung, den jeweils formulierten
Zusammensetzungen, der Verabreichungsweise und der jeweils behandelten
Stelle sowie dem jeweils behandelten Organismus abhängt. Dosierungen
für einen
gegebenen Wert lassen sich unter Anstellungen herkömmlicher
Betrachtungen bestimmen, beispielsweise durch den gebräuchlichen
Vergleich der verschiedenen Wirkungen der in Rede stehenden Verbindungen
eines bekannten Mittels, zum Beispiel mittels eines entsprechenden
herkömmlichen
pharmakologischen Protokolls.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
eine schematische Darstellung des in Beispiel 1 beschriebenen Experiments.
Der Tag der Verabreichung von humanem Choriongonadotropin (hCG)
wurde als Tag 0 der Pseudoschwangerschaft (d0) bezeichnet. Wie in
dem Diagramm gezeigt, erfolgte die ovarielle Stimulation der Tiere
an –d3, –d2 und –d1 der Induktion
der Pseudoschwangerschaft, und der Progesteronrezeptorantagonist
wurde an d2 der Pseudoschwangerschaft verabreicht.
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Ohne
auf Details einzugehen, wird davon ausgegangen, daß der Fachmann
unter Anwendung der vorstehenden Beschreibung dazu in der Lage sein
wird, die vorliegende Erfindung in vollem Ausmaße zu nutzen. Die folgenden
bevorzugten speziellen Ausführungsformen
sind daher lediglich als erläuternd
zu verstehen und sollen den restlichen Teil der Offenbarung in keiner
Weise wie auch immer einschränken.
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In
den vorstehenden und in den folgenden Beispielen sind alle Temperaturen
unkorrigiert in Grad Celcius angegeben, und wenn nicht anders angeführt, alle
Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Verbesserung der endometrialen
Rezeptivität
mit niedrigen Dosen eines 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten im Modell mit superovulierten Kaninchen.
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Die
Wirkungen eines 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten auf die Endometriumaktivität wurde
im Modell mit superovulierten pseudoschwangeren Kaninchen bewertet.
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Die
Pseudoschwangerschaft von Kaninchen hat sich als Modellsystem für die humane
Lutealphase bewährt
(Geier und Kuhnel, 1973, Hormone Res. 4:1–27, Fischer et al., 1985,
Fertilität
1:101–109).
Bei dieser Spezies wird durch ovarielle Stimulation ein Fortschreiten
der sektretorischen Transformation (Delbos-Winter et al., 1987,
Fertilität
3:87–93)
sowie eine verstärkte
Drüsenbildung
initiiert.
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Für die Analyse
wurden insgesamt 25 sexuell ausgereifte, nullipare New Zealand White-Kaninchen
mit einem Körpergewicht
von 3,1–4,0
kg verwendet. Die Tiere wurden in zwei Kontrollgruppen (Gruppen
1 und 2) und drei Behandlungsgruppen (Gruppen 3–5) mit jeweils 5 Tieren pro
Gruppe aufgeteilt.
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Kontrollgruppe
1 erhielt 75 internationale Einheiten (IE) an humanem Choriongonadotropin
(hCG) intravenös
verabreicht, um eine Pseudoschwangerschaft zu induzieren. Der Tag
der hCG-Injektion wurde als Tag 0 der Pseudoschwangerschaft (d0
p.hCG) bezeichnet.
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Kontrollgruppe
2 und Behandlungsgruppen 3, 4 und 5 wurden zur Induktion des Heranwachsens
mehrerer Follikel durch subkutane Injektion 3 Tage lang mit 5 IE
humanem menopausengonadotropin (HMG) Pergonal® (Serono
Pharma, Unterschleißheim,
Deutschland) stimuliert. Die Pseudoschwangerschaft wurde wie für Kontrollgruppe
1 oben beschreiben durch Verabreichung von humanem Choriongonadotropin
(hCG) induziert.
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Die
Behandlungsgruppen 3, 4 und 5 erhielten außerdem eine einzelne orale
Verabreichung eines 17α-fluoralkylierten
Progesteronrezeptorantagonisten (Verbindung A), 2 Tage nach der
Induktion der Pseudoschwangerschaft, zusammen mit der Verabreichung
von humanem Choriongonadotropin (d2 p.hCG). Das ausführliche
Behandlungsprotokoll ist in 1 gezeigt.
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Die
Tiere aller Behandlungsgruppen wurden am Tag 5 nach Induktion der
Pseudoschwangerschaft (d5 p.h CG) getötet, und die Uteri wurden entnommen.
Die relativen Feuchtgewichte der Uteri wurden bestimmt (in mg/100
g Körpergewicht)
und ein Teil des Uterus wurde zur Bestimmung der Uteroglobinexpression
durch in-situ-Hybridisierung
in flüssigem
Stickstoff schockgefroren. Die Uteroglobinexpression ist als hochempfindlicher
Parameter für
die Bestimmung der endometrialen Rezeptivität bekannt (Geier, H. M., 1968,
Biochem Biophys. Acta. 160:289–291;
Geier H. M., 1982, in: Geier, H.M. und Karlson, P. (Hrsg.), Proteins
and Steroids in Early Pregnancy), und ist ein Marker für die sekretorische
Aktivität
(Geier, 1976, J. Reprod. Fertil. Suppl. 25:53–69) und die Differenzierung
des Endometriumepithels (Krusche & Geier,
1994, Ann. Anat. 176:23–31). Die
In-situ-Hybridisierung für
den Nachweis der Uteroglobinexpression wurde wie zuvor in Krusche & Geier, oben,
beschrieben durchgeführt.
Ein anderer Teil des Uterus wurde entnommen und für die Paraffinhistology zur
Bestimmung des Endometriumtransformationsstatus mit dem McPhail-Index
(McPhail Mk, 1934, J. Phys. 83:145–156) vorbereitet. Der McPhail-Index
gibt verschiedene Grade an progestogener (transformierender) Wirkung
im Kaninchenendometrium wieder:
- 1. keine Transformation
- 2. geringe Transformation
- 3. ausgeprägte
Transformation
- 4. hohe Transformation
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Die
Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 aufgeführt.
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Tabelle 1
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Wirkung
einer Einzelbehandlung mit einem 17α-fluoralkylierten Progesteronrezeptorantagonisten
auf Uterusgewicht, Endometriumtransformation und Uteroglobin-mRNA-Expression
5 Tage nach Induktion einer Pseudoschwangerschaft (d5 p.hCG) bei
superovuliertem pseudoschwangerem Kaninchen.
Gruppe | Behandlungsprotokoll | Messendpunkte
an d5 p.hCG |
–d3, –d2, –d1,
p.hCG | d0
p.hCG | d2
p.hCG | |
5
IE
HCG | 75
IE
HCG | Progrsteronrezeptorantagonist
[mg/kg] | Uterus-Feuchtgewicht
[mg/kg]
[x ± SD] | McPhail
[x ± SD] | Uteroglobin ISH
[Expression in luminalen Epithelzellen] |
1 | – | + | – | 324 ± 99 | 3,2 ± 0,2 | sehr
hohe Expression |
2 | + | + | 0 | 448 ± 80 | 3,9 ± 0,1 | sehr
geringe Expression |
3 | + | + | 0,1 | 305 ± 48 | 3,0 ± 0,1 | sehr
hohe Expression |
4 | + | + | 0 | 227 ± 56 | 1,5 ± 0,3 | sehr
geringe Expression |
5 | + | + | 10 | 144 ± 30 | 1,1 ± 0,3 | fehlt |
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Wie
aus der Tabelle hervorgeht, zeigten Tiere, die einer ovariellen Überstimulation
unterzogen, jedoch 10 nicht mit einem Antigestagen behandelt wurden
(Gruppe 2), fortgeschrittene Endometriumreifung, was sich in der
nahezu nicht nachweisbaren Uteroglobinexpression in den luminalen
Epithelzellen des Endometriums, dem Gewicht des Uterus und dem realtiv
hohen Mc-Phail-15
Index-Score äußert. Tiere,
die einer ovariellen Überstimulation
unterzogen und mit einem Antigestagen behandelt wurden, d.h. Gruppen
3–5, zeigten
jedoch eine verzögerte
Endometriumreifung, was sich in den Uterusfeuchtgewichten und den
Mc-Phail-Index-Scores 20 äußert. Bei
Tieren, die mit einer niedrigen Dosis an Progesteronrezeptorantagonist
behandelt wurden, 0,1 mg/kg (Gruppe 3), entsprach die Endometriumreifung
ungefähr
der von Kontrolltieren, die keiner ovariellen Überstimulation unterzogen wurden
(Gruppe 1). Im Gegensatz dazu wirkten höhere Dosen an Progesteronrezeptorantagonist,
1 mg/kg (Gruppe 4) und 10 mg/kg (Gruppe 5), dem mit der ovariellen Überstimulation
assoziierten Fortschreiten der Endometriumreifung offensichtlich
entgegen, und verzögerten
außerdem
den Zeitpunkt der Reifung über
den Zeitpunkt hinaus, den man bei Tieren beobachtete, die keiner
ovariellen Überstimulation
unterzogen wurden (Gruppe 1).
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Die
vorstehenden Beispiele lassen sich mit ähnlichen Ergebnissen wiederholen,
indem man die generisch bzw. spezifisch beschriebenen Reaktionsteilnehmer
und/oder Vorgehensbedingungen dieser Erfindung gegen die in den
vorstehenden Beispielen angewendeten austauscht.