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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet von
Befestigungselementen wie Nieten und dgl., und insbesondere auf
eine sich selbst polierende und selbst schneidende Nietenanordnung.
Typischerweise werden Blindsetznieten dazu verwendet, Blechmetall-Werkstücke oder
dgl. aneinander zu befestigen, wenn nur eine Seite der Werkstücke zugänglich ist.
Die Anwendung von Blindsetznieten kann aber manchmal mühsam sein. Beispielsweise
müssen
bei vielen Anwendungen spezielle Gestelle bzw. Montageeinrichtungen
verwendet werden, um eine genaue Ausrichtung der Werkstücke von
dem Zeitpunkt, zu dem das Loch gebohrt wird, bis zur Anbringung
der Niete aufrecht zu erhalten.
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Wegen
dieser und weiterer Beschränkungen wurden
selbstbohrende Blindsetznieten entwickelt. Diese Nieten verwenden
spezielle Bohrköpfe,
die schwierig herzustellen sein können und somit für viele
Anwendungen unerschwinglich teuer sind. Ferner können solche Nieten einen Grat
an der Außenschicht
des Werkstückmaterials
hinterlassen. Dieser Grat kann ein richtiges Setzen der Nieten verhindern und
kann bei der Anbringung Brüche
in Werkstücken verursachen,
was eine schwache Verbindung ergibt. Im Stand der Technik sind selbstbohrende
Nieten mit Entgratungsansätzen
bekannt, um Grate während des
Bohrvorgangs zu beseitigen. Der Bohrvorsatz solcher Nieten entfernt
aber Werkstückmaterial,
um ein Loch für
den Nietenschaft zu erzeugen. Dieses entfernte Material kann in
einen umschlossenen Bereich fallen und möglicherweise belästigen oder
gefährlich
sein.
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Typische
Bohrer haben Spiralen, die so ausgestaltet sind, dass sie beim Schneiden
der Metallkanten helfen und das Schneidmesser spiralförmig herausführen. Bei
einer typischen selbstbohrenden Niete sind die Spiralen so gestaltet,
dass sie dazu beitragen, dass die geschnittenen Metallkanten ein Schneidmesser
bilden, was erfordert, dass ein hohes Drehmoment auf den Dorn der
Nietanordnung aufgebracht wird.
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Das
US-Patent Nr. 5915901 beschreibt
die Anwendung der bei der Anwendung gebildeten Abtragungen, um die
Aufbringungskraft zu erhöhen.
Bei einigen Anwendungen aber ist eine polierte Öffnung erwünscht. Infolgedessen wäre es von
Vorteil, eine Blindsetzniete bereitzustellen, die sowohl selbstschneidend
als auch selbstpolierend ist statt nur selbstbohrend (unter Verwendung
eines Bohrvorsatzes) oder nur selbstgewindeschneidend (unter Verwendung
einer Schraubspitze). Eine solche selbstschneidende, selbstpolierende
Niete würde
alle Abtragungen entfernen, und eine saubere Öffnung hinterlassen. Außerdem würde eine
selbstschneidende und selbstpolierende Niete kostengünstiger
und einfacher herzustellen sein als die selbstbohrenden Nieten (mit
Hilfe eines Bohrvorsatzes) und würde
ein geringeres Drehmoment bei der Anwendung erfordern.
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Abriss der Erfindung
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Demgemäß ist die
vorliegende Erfindung auf eine selbstschneidende und selbstpolierende
Blindsetz-Nietanordnung
gerichtet, die in der Lage ist, ein oder mehrere Werkstück(e) oder
dgl. miteinander zu verbinden und/oder mit einem anderen Gegenstand zu
verbinden. Gemäß der Erfindung
wird eine Nietanordnung bereitgestellt, mit: einem Nietenkörper mit einer
hohlen rohrförmigen
Hülse und
einem verbreiterten abgeflachten Kopf, der zur Anlage an der Oberfläche eines
Werkstücks
geeignet ist, und einem in dem Nietenkörper angeordneten Dorn, wobei
der Dorn eine Schnecke bzw. Schraube aufweist, die einen Schneidabschnitt
und eine Nut hat, die allgemein longitudinal darin angeordnet ist/sind,
wobei die Nut mindestens eine Schneidkante in dem Schneidabschnitt
bildet, wobei die mindestens eine Schneidkante für das schrittweise Abtragen
von Material von dem Werkstück
geeignet ist, wenn der Dorn gedreht wird, um eine Öffnung zu
schaffen, welche die hohle rohrförmige
Hülse aufnehmen
kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke bzw. Schraube ferner
einen Polierabschnitt umfasst, und die Nut ferner mindestens eine
Polierkante in dem Polierabschnitt bildet, die zum Polieren der
durch die mindestens eine Schneidkante geschaffenen Öffnung geeignet ist.
Nach einer Ausführungsform
kann die Nietanordnung ferner einen hohlen zylindrischen Gewindebolzenkopf
umfassen, auf dem eine Mutter befestigt werden kann, um ein Mittel
zum abnehmbaren Anbringen anderer Werkstücke, Komponenten oder dgl. zu
bieten.
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In
exemplarischen Ausführungsformen
der Erfindung umgibt der Nietenkörper
den Dorn, und der Dorn umfasst einen geschwächten Bereich reduzierten Durchmessers,
um ein Abnehmen der Dornwelle bei Anwendung einer ausreichenden
axialen Kraft auf die Welle zu ermöglichen. Diese Anwendung einer
Kraft setzt die Niete, indem ein schräg zulaufender Schulterabschnitt
des Dorns die Niethülse
verformt. Der Dornschaft endet in einer selbstschneidenden und selbstpolierenden
Schnecke bzw. Schraube, welche eine Öffnung in das/die Werkstück(e) einbringt,
sie ausweitet, selbst schneidet und selbst poliert, wodurch die
Niethülse
hindurchgeht. Die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke
weist eine allgemein longitudinal ausgebildete Nut auf, die eine
oder mehrere Schneidkanten bereitstellt, welche nach und nach kleine
Längen
von Werkstückmaterial
abtragen oder wegschneiden, was es gestattet, dass das Drehmoment über mehrere
kleine Schneidkanten gleichzeitig verteilt wird.
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Es
ist anzumerken, dass sowohl die vorangehende allgemeine Beschreibung
als auch die folgende detaillierte Beschreibung lediglich exemplarisch
und erläuternd
sind und die beanspruchte Erfindung nicht einschränken. Die
beigefügten
Zeichnungen, die in die Patentbeschreibung aufgenommen sind und
einen Teil derselben bilden, veranschaulichen eine Ausführungsform
der Erfindung und dienen zusammen mit der allgemeinen Beschreibung zur
Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
zahlreichen Vorteile der vorliegenden Erfindung sind Fachleuten
besser aus der Bezugnahme auf die beigefügten Figuren verständlich,
in denen zeigen:
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1 eine
Seitenansicht zur Darstellung einer selbstschneidenden und selbstpolierenden
Blindsetz-Nietanordnung
gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Veranschaulichung
der selbstschneidenden und selbstpolierenden Blindsetzbolzen-Nietanordnung
gemäß 1,
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3 eine
Seitenansicht zur Darstellung des Dorns der Nietanordnung gemäß 1,
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4 eine
vergrößerte Seitenansicht
zur Veranschaulichung des selbstschneidenden und selbstpolierenden
Kopfs des in 3 gezeigten Dorns,
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5A und 5B Vorderansichten,
die exemplarische selbstschneidende und selbstpolierende Schnecken
bzw. Schrauben gemäß der vorliegenden Erfindung
weiter veranschaulichen,
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6A und 6B Seitenansichten
zur Darstellung alternativer selbstschneidender und selbstpolierender
Schnecken bzw. Schrauben gemäß exemplarischen
Ausführungsformen
der Erfindung,
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6C eine
Seitenansicht zur Darstellung eines selbstschneidenden und selbstpolierenden Kopfs
eines Dorns, der keinen Teil der beanspruchten Erfindung bildet,
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7 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Nietanordnung gemäß 1 zur Darstellung
der Nietanordnung zu Beginn der Anwendung,
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8 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Nietanordnung gemäß 1 zur Darstellung
der Nietanordnung nach der Durchtrennung und der Bildung einer Öffnung durch
die Werkstückmaterialien
durch die Schraubenspitze,
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9 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Nietanordnung gemäß 1 zur Darstellung
der Nietanordnung nach der Anwendung einer rückwärts gerichteten Kraft auf die
Dornwelle,
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10 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht der Nietanordnung gemäß 1 zur Darstellung
der Trennung des oberen Schafts von der Schraubenspitze und dem
Schulterabschnitt,
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11 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer alternativen
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, welche nach der Anwendung das Loslösen der
Schnecke bzw. Schraube und des Schulterabschnitts darstellt,
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12 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Darstellung einer
selbstschneidenden und selbstpolierenden Blindsetz-Nietanordnung gemäß einer
zweiten exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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13 eine
Seitenansicht zur Darstellung des Dorns der Nietanordnung gemäß 12,
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14 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Darstellung einer
selbstschneidenden und selbstpolierenden Blindsetzbolzen-Nietanordnung
gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Bolzen-Nietanordnung nach
der Anwendung einer rückwärts gerichteten
Kraft auf die Dornwelle gezeigt ist, was eine Trennung des oberen
Schafts und der Schraubenspitze bewirkt,
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15 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Darstellung einer
selbstschneidenden und selbstpolierenden Blindsetzbolzen-Nietanordnung,
die einen mit Gewinde versehenen vergrößerten abgeflachten Kopf gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei die Bolzen-Nietanordnung
nach dem Abschluss des Selbstschneidens und Selbstpolierens einer Öffnung vor
der Anwendung gezeigt ist, und
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16 eine
teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht zur Darstellung einer
selbstschneidenden und selbstpolierenden Blindsetzbolzen-Nietanordnung
gemäß einer exemplarischen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Bolzen-Nietanordnung nach
der Anwendung gezeigt ist.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Im
folgenden wird detailliert auf die derzeit bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung eingegangen, von der Beispiele in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt sind.
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Es
wird nun allgemein auf die 1 bis 6 und 7 bis 11 eingegangen,
in denen eine selbstschneidende und selbstpolierende Blindsetz-Nietanordnung 100 gemäß einer
exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben ist.
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Wie
gezeigt ist, umfasst die Nietanordnung 100 einen Nietenkörper 102 mit
einer hohlen rohrförmigen
Nietenhülse 104 und
einem vergrößerten abgeflachten
Kopf 106, der einer Welle 108 mit einer selbstschneidenden
und selbstpolierenden Schnecke 110, einem Schulterabschnitt 112 und
eine Welle 114 umgibt. In exemplarischen Ausführungsformen kann
der Nietenkörper 102 aus
Stahl, Aluminium, Kunststoff, Verbundmaterial oder einem anderen
erwünschten
Nietenmaterial hergestellt sein. Der Dorn kann aus Stahl, Aluminium,
Kunststoff, Verbundmaterial oder einem anderen Material gefertigt
sein, das vorzugsweise eine höhere
Zugfestigkeit aufweist als das Nietenkörpermaterial.
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Die
selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 110 umfasst
allgemein eine konische Trommel mit einer selbstschneidenden und
selbstpolierenden Spitze 116, einem Schneidabschnitt 118 und
optional einem Polierabschnitt 120. Ein geschwächter Bereich
reduzierten Durchmessers 122 kann in der Dornwelle 114 hinter
dem Schulterabschnitt 112 ausgebildet sein. Dieser geschwächte Bereich 122 ist
vorzugsweise so bemessen, dass er bei Anwendung einer vorbestimmten
Zugkraft auf die Welle 114 zerbricht, was es gestattet,
die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 110 und
den Schulterabschnitt 112 von der Welle 114 nach
einer abgeschlossenen Anwendung der Nietanordnung 100 abzunehmen.
Desgleichen kann ein Bereich vergrößerten Durchmessers 124 in
dem Dorn 108 zwischen den Schulterabschnitt 112 und
den geschwächten
Bereich reduzierten Durchmessers 122 ausgebildet sein.
Dieser Bereich vergrößerten Durchmessers 124 hält den Dorn 108 in
dem Nietenkörper 102,
bis eine ausreichende Kraft auf die Welle 114 während der
Anwendung zum Setzen des Nietenkörpers 102 einwirkt
und ein Zerbrechen des Bereichs reduzierten Durchmessers 122 bewirkt.
In einer Ausführungsform
hält dieser
verstärkte
Bereich 124 auch die selbstschneidende und selbstpolierenden
Schnecke 110 und den Schulterabschnitt 112 in der
Hülse 104 nach
der Anwendung der Nietanordnung 100, indem ein Interferenzsitz
mit der Innenfläche
der Hülse 104 geschaffen
wird, wenn die Hülse 104 während der
Anbringung der Niete verformt wird. Außerdem kann bei Ausführungsformen
der Erfindung der Dorn 108 eine Gummidichtung oder dgl. zum
Bereitstellen einer flüssigkeits- und gasundurchlässigen Dichtung
zwischen der Welle 114 und dem Nietenkörper 102 umfassen.
Wie in den 2 und 3 gezeigt
ist, können
Strecken oder Bereiche 126 & 128 des Dorns 108 zwischen
dem Schulterabschnitt 112 und dem verstärkten Abschnitt 124 sowie zwischen
dem verstärkten
Abschnitt 124 und dem geschwächten Bereich 122 vorgesehen
sein. Bei einigen Anwendungen können
diese Bereiche 126 & 128 wegfallen.
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Bei
Ausführungsformen
der Erfindung kann der geschwächte
Bereich 122 am Dorn 108 so positioniert sein,
dass eine Länge
der Welle 114 nach dem Lostrennen des hinteren Abschnitts
der Welle 114 im Nietenkörper 102 verbleibt.
Vorzugsweise wird diese Länge
so vorbestimmt, dass sie ein Brechen der Welle an einem Punkt ermöglicht,
der im wesentlichen mit der Außenfläche des
vergrößerten abgeflachten
Kopfs 106 fluchtet. Auf diese Weise füllt der restliche Teil der
Welle 114 im wesentlichen den hohlen Abschnitt des Nietenkörpers 102 und
verstärkt
dessen Festigkeit.
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Es
ist anzumerken, dass die Bereiche reduzierten Durchmessers 122 und
vergrößerten Durchmessers 124 unterschiedliche
Querschnittsformen aufweisen können,
die von Faktoren, wie z.B. dem Material, aus dem der Dorn 108 gefertigt
ist, den Arten von Werkstückmaterial(ien),
in der/denen die Nietanordnung 100 angewandt wird, dem
Betrag der für den
Bereich reduzierten Durchmessers erforderlichen Bruchfestigkeit
sowie der Widerstandsfähigkeit des
Bereichs vergrößerten Durchmessers 124 abhängt. Beispielsweise
sind in den 2 und 3 der Bereich
reduzierten Durchmessers 122 und vergrößerten Durchmessers 124 mit
allgemein gekrümmten
Querschnittsformen dargestellt. Bei anderen Ausführungsformen können diese
Bereiche eine V-Form, eine Rechteck-Form, eine Facettenform oder
dgl. aufweisen.
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Bei
der Anwendung der Nietanordnung 100 wird die selbstschneidende
und selbstpolierende Schnecke 110 im wesentlichen senkrecht
zu der Oberfläche
eines Werkstücks
gehalten, während
auf die Welle 114 eine Drehbewegung einwirkt. Diese Drehbewegung
treibt die Schnecke 110 in die Werkstückmaterialien und expandiert
diese. Auf diese Weise zieht sich die Schnecke 110 durch
die Werkstückmaterialien,
während
sie gleichzeitig die Öffnung,
die sie formt, glättet.
Vorzugsweise ist die selbstschneidende und selbstpolierende Spitze 116 spitz
zulaufend oder abgewinkelt, um ein Durchtrennen der Außenfläche des
Werkstücks
zu erleichtern.
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In
exemplarischen Ausführungsformen
kann der hintere Abschnitt der Welle 114 zur Verwendung mit
einem speziellen Spannfutter oder anderen Arten von Kraft- oder
Handwerkzeugen ausgestaltet sein, um dem Dorn 108 eine
Drehbewegung und eine axiale Rückzugsbewegung
zu verleihen. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser 130 des
Schulterabschnitts 113 geringfügig größer als der Außendurchmesser 132 der
Niethülse 104,
was es gestattet, dass die Hülse
durch das durch den selbstschneidenden und selbstpolierenden Nietenkopf 110 gebildete
Loch oder die Öffnung
hindurchgeht.
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Es
wird nun auf 4 eingegangen, in der die selbstschneidende
und selbstpolierende Schnecke bzw. Schraube 110 des Dorns 108 beschrieben wird.
Wie in der Erläuterung
der 1 bis 3 beschrieben wurde, umfasst
die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 110 eine
allgemein konische Trommel mit einer selbstschneidenden Spitze 116,
einem Schneidabschnitt 118 und optional einem Polierabschnitt 120.
In der dargestellten Ausführungsform
umfasst die selbstschneidende Spitze 116 einen Punkt 134 zum
Durchdringen der Oberfläche eines
Werkstücks.
Der Punkt 134, der auf die Längsachse der Schnecke 110 zentriert
oder von dieser versetzt sein kann, erstreckt sich in eine bzw.
eine anfängliche
Kontaktkante 136, die zum Bilden eines Lochs oder einer Öffnung geeignet
ist, indem sie das Werkstückmaterial
durchsetzt, lostrennt und dann abschabt oder ausnimmt. Die Anfangs-Kontaktkanten 136 können abgewinkelt
und versetzt sein, um beim Lostrennen und Schneiden des Werkstückmaterials
zu helfen. Auf diese Weise erleichtert die selbstschneidende und
selbstpolierende Spitze 116 das anfängliche Einführen (Schneiden)
der Nietanordnung 100, was es gestattet, dass die Nietanordnung 100 einfacher
in dem Werkstück
startet.
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Wie
in 4 gezeigt ist, ist eine Nut 138 allgemein
longitudinal in dem Schneidabschnitt 118 der Schnecke bzw.
Schraube 110 ausgebildet. Die Nut 138 kann sich
bis auf verschiedene Tiefen in der Schnecke 110 erstrecken
und kann verschiedene Formen aufweisen, die von Faktoren wie z.B.
dem Material des Werkstücks
abhängen,
für die
die Nietanordnung 100 (1) zu verwenden
ist (z.B. Stahl, Aluminium, Kunststoff, etc.). Beispielsweise kann
gemäß 4 und 5 die Nut 138 eine allgemein halb-konische
Form aufweisen, die sich von der selbstschneidenden und selbstpolierenden
Spitze 116 zum Schulterabschnitt 112 erstreckt,
so dass die Tiefe der Nut 138 gleichmäßig über dem Schneidabschnitt 118 zunimmt.
Es ist jedoch anzumerken, dass die Nut 138 nicht auf diese
Form beschränkt
ist, sondern andere Formen aufweisen kann, die von den Materialien
der Werkstücke
abhängen,
in die die Nietanordnung 100 (1) eingesetzt
wird, und dgl.. Beispielsweise kann sich bei einer Ausführungsform
die Nut 138 nur teilweise vom Schulterabschnitt 112 der Schnecke 110 bis
zur Spitze 116 erstrecken, während bei einer anderen Ausführungsform
die Nut 138 eine konstante Tiefe zwischen der Spitze 116 und dem
Schulterabschnitt 112 aufweisen kann oder in der Tiefe
oder Breite in einer ungleichmäßigen Weise variieren
kann.
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Abgestufte
vordere Schneidkanten 140 und hintere Kanten 142 können in
dem Schneidabschnitt 118 der selbstschneidenden und selbstpolierenden Schnecke 110 entlang
der Nut 138 hinter der selbstschneidenden Spitze 116 ausgebildet
sein. Vorzugsweise beseitigen die vorderen Schneidkanten 140 nach
und nach Werkstückmaterial(ien)
durch Abtragen oder Losschneiden der Materialien von der Wand der
gerade gebildeten Öffnung.
Die beseitigten Materialien können
dann von der Öffnung
durch die Nut 138 weggeführt werden. Auf diese Weise
wird die erforderliche Drehmomentgröße zum Einführen oder zum Schneiden der
Nietanordnung 100 durch ein Werkstück im Vergleich zu herkömmlichen
selbstbohrenden Nietanordnungen wesentlich verringert.
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In
der gezeigten exemplarischen Ausführungsform können die
vorderen Schneidkanten 140 und hinteren Kanten 142 im
wesentlichen parallel zu der Längsachse 144 der
selbstschneidenden und selbstpolierenden Schnecke 110 sein.
Alternativ können,
wie 6A zeigt, irgendeine oder alle der vorderen Schneidkanten 140 und
hinteren Kanten 142 abgewinkelt sein, wodurch ein Winkel
(α) in Bezug auf
die Längsachse 144 gebildet
wird. Wie in 4 gezeigt ist, sind die vorderen
Schneidkanten 140 und hinteren Kanten 142 allgemein
parallel zu der Längsachse 144,
und der Winkel (α)
ist im wesentlichen Null (0). Ferner können die vorderen Schneidkanten 140 und/oder
hinteren Kanten 142 gekrümmt sein.
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Eine
polierende vordere Kante 148 kann in dem Polierabschnitt 120 der
selbstschneidenden und selbstpolierenden Schnecke 110 entlang
der Nut 138 hinter dem Schneidabschnitt 118 und
vor dem Schulterabschnitt 112 ausgebildet sein. Auf ähnliche
Weise kann eine polierende Hinterkante 150 in dem Polierabschnitt 120 entlang
der Nut 138 gegenüber
der Vorderkante 148 ausgebildet sein. Vorzugsweise entfernen
die polierenden und hinteren Kanten 148 & 150 etwaige
Abtragungen (z.B. von dem Werkstück durch
die Schnecke 110 weggebohrtes Material), wobei eine saubere,
im wesentlichen gratfreie Öffnung hinterlassen
wird, die in dem/den Werkstück(en)
ausgebildet wird, und durch die die Niethülse 104 (1 und 2)
hindurchpasst. Ferner kann die polierende vordere Kante 148 und/oder
die polierende hintere Kante 150 gekrümmt sein.
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In
der dargestellten exemplarischen Ausführungsform können die
polierende Vorderkante 148 und die polierende Hinterkante 150 im
wesentlichen parallel zu der Längsachse 144 der
Schnecke 110 sein. Alternativ können gemäß 6A die
polierende Vorderkante 148 und/oder die polierende Hinterkante 150 abgewinkelt
sein, wodurch ein Winkel (β) in
Bezug auf die Längsachse 144 gebildet
wird.
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Durch
Abwinkeln der Schneidkanten 140, der Hinterkanten 142,
der polierenden Vorderkante 148 und/oder der polierenden
Hinterkante 150 kann die bei jedem Umlauf der Schnecke 110 entfernte Materialmenge
gesteuert werden. Allgemein wird durch Auswahl eines größeren Winkelwerts
(α) für eine Schnecke
mit einer gegebenen Länge
(l) eine kleinere Menge an Werkstückmaterial durch die jeweilige
vordere Schneidkante 140 entfernt. Desgleichen wird durch
Auswahl eines größeren Winkelwerts
(β) für eine Schnecke 110 mit
einer gegebenen Länge
(l) eine kleinere Menge an Werkstückmaterial bei jedem Umlauf
entfernt. Somit ist anzumerken, dass die Auswahl der Winkel (α) und (β) von Faktoren wie
z.B. der Anwendung, in der die Nietanordnung 100 einzusetzen
ist, und den Materialeigenschaften der Werkstücke, in die die Nietanordnung 100 einzusetzen
ist, oder der von den Schneid- und Polierkanten 140 und 148 zu
entfernenden Materialmenge und dgl. abhängt. Beispielsweise ist in
der in 4 gezeigten Ausführungsform, bei der die Polierkanten 148 und
die polierende Hinterkante 150 allgemein parallel zu der
Längsachse 144 sind,
der Winkel (β) im
wesentlichen Null (0). Hingegen sind bei der in der 6A gezeigten
Ausführungsform
die Polierkanten 148 & 150 mit
einem Winkel (β)
ausgebildet, der gleich der Schrägung
des Schneidabschnitts 118 der selbstschneidenden und selbstpolierenden
Schnecke 110 ist. Demgemäß würden die Polierkanten 148 & 150 gemäß 4 bei
jedem Umlauf der Schnecke 110 mehr Material von dem/den
Werkstück(en)
entfernen als die in 6A gezeigten Polierkanten.
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Es
wird nun auf die 5A und 5B eingegangen,
in denen die selbstschneidende und selbstpolierenden Schnecke 110 mehrere
Nuten 138 und somit mehrere Sätze von vorderen Schneidkanten 140 und
hinteren Kanten 142 aufweisen kann, die um ihren Umfang
herum beabstandet sind. Außerdem
kann sich die vordere Schneidkante 140 von der Längsachse 144 weiter
nach außen
erstrecken als die hintere Kante 142, und zwar in Abhängigkeit
von der Anwendung, in der die Nietanordnung 100 einzusetzen
ist, den Materialeigenschaft der Werkstücke, in die die Nietanordnung 100 einzusetzen
ist und dgl.. Auf ähnliche
Weise kann sich die polierende Vorderkante 148 weiter von
der Longitudinalachse 144 (4) nach
außen
erstrecken als die polierende Hinterkante 150. 5B veranschaulicht
eine Schnecke 110, bei der Nuten 138 in Bezug
auf die Längsachse 144 (4)
der Schnecke 110 abgewinkelt sind, während 5A eine
Schnecke 110 darstellt, bei der die Nuten 138 im
wesentlichen gerade (nicht abgewinkelt) sind.
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Wiederum
gemäß 4 können sich
Gewinde 144 im wesentlichen um die Trommel der selbstschneidenden
und selbstpolierenden Schnecke 110 herum erstrecken. Die
Gewinde 154 können
sich zwischen jeder vorderen Schneidkante und hinteren Kante 142 entlang
der Länge
des Schneidabschnitts 118 erstrecken, womit sie jede vordere
Schneidkante 140 und hintere Kante 142 von longitudinal
benachbarten vorderen Schneidkanten oder hinteren Kanten trennt.
Vorzugsweise ziehen beim Einführen
der Schnecke 110 in ein Werkstück die Gewinde 154 den Kopf
durch das Werkstücksmaterial,
wobei sie den erforderlichen Kraftaufwand zum Antrieb des Kopfs durch
das Werkstück
verringern. Der Schulterabschnitt 112 kann eine konvexe
Oberfläche
aufweisen, um der Niethülse 104 (1)
weniger Widerstand zu bieten.
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In
einer exemplarischen Ausführungsform der
Erfindung kann der Polierabschnitt 120 abgeschrägt sein.
Gewinde 154 können
sanft in den Polierabschnitt 120 übergehen, oder alternativ in
den Schulterabschnitt 112, um einen sanften Übergang zum
Polieren der gebildeten Öffnung
zu bieten. Die 4, 5A und 5B veranschaulichen
Gewinde 154, die allgemein eine spiralartige Konusform aufweisen,
und sich zwischen der Spitze 116 und dem Polierabschnitt 120 erstrecken.
Es ist jedoch anzumerken, dass Fachleute andere Gewindegestaltungen
auf dem Gebiet anwenden können,
ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie
er in den beigefügten
Ansprüchen
definiert ist. Beispielsweise können
die Größe und der
Gewindegang der Gewinde 154 variiert werden, oder die Breite
oder die Teilung der Gewinde 154 kann im Verlauf entlang
dem Schneidabschnitt 118 von der Spitze 116 weg
vergrößert oder
verkleinert werden.
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In
der Ausführungsform
der Erfindung gemäß 6B können sich
die Gewinde 154 nur teilweise entlang der Länge der
Trommel der Schnecke 110 von der Spitze 116 zum
Polierabschnitt 120 erstrecken (wie in 6B gezeigt
ist), so dass einzelne vordere Schneidkanten 140 und hintere
Kanten 142 gebildet werden. In der Ausführungsform einer Nietanordnung
gemäß 6C,
wobei die Ausführungsform
keinen Teil der beanspruchten Erfindung bildet, können Gewinde
vollständig
wegfallen, so dass einzelne vordere Schneidkanten 140 und
hintere Kanten 412 gebildet werden. In 6C sind
auch die Polierkanten 148 & 150 (4)
eliminiert, so dass sich die vorderen Schneidkanten 140 und
die hinteren Kanten 142 über die Länge der Schnecke 110 von
der Spitze 116 bis zum Schulterabschnitt 112 erstrecken. Wie
in 6C gezeigt ist, kann die Schnecke 110 optional
auch vorstehende Endbearbeitungskanten 152 aufweisen, die
bei weicheren Metallen wie Aluminium und dgl. dazu dienen, irgendeinen
von den vorderen Schneidkanten 140 gebildeten Grat zu entfernen, wenn
die Öffnung
im Werkstück
gebildet wird.
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7 bis 11 veranschaulichen
die Anwendung oder das Einsetzen der selbstschneidenden und selbstpolierenden Nietanordnung 10,
die in Verbindung mit den 1 bis 5 beschrieben wurde, um zwei oder mehr
Werkstücke
(es sind zwei Werkstücke 156 & 158 gezeigt)
zu verbinden. 7 stellt die Nietanordnung 100 vor
dem Beginn der Anwendung dar. Vorzugsweise wird die selbstschneidende und
selbstpolierende Schnecke 110 im wesentlichen senkrecht
zu der äußeren Werkstückfläche 160 gehalten,
während
auf die Welle 114 des Dorns 108 eine Drehbewegung
einwirkt. Beispielsweise kann, wie in der Erläuterung von 1 beschrieben
wurde, der hintere Abschnitt der Welle 114 in ein spezielles Futter
(nicht dargestellt) eingebracht werden, und verschiedene Arten von
Kraft- oder Handwerkzeugen (nicht dargestellt) können verwendet werden, um dem
Dorn 108 eine Drehbewegung und eine axiale Rückzugsbewegung
zu verleihen (siehe 9, 10 und 11).
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Die
auf den Dorn 108 einwirkende Drehbewegung bewirkt, dass
die selbstschneidende Spitze 116 ein Loch oder eine Öffnung in
aneinandergrenzende Werkstücke 156 & 158 schneidet.
Wenn die selbstschneidende Spitze 116 die Werkstückmaterialien
durchsetzt, aufweitet und ausschneidet, wird entferntes Material
an der Innenfläche 160 des
innersten Werkstück 152 vom
Werkstück
losgetrennt und weggeschabt bzw. weggeschnitten. Die Drehbewegung treibt
ferner Gewinde 154 des Kopfs 110 in die Werkstücke 156 & 158,
was die Schnecke 110 durch die Werkstücke zieht, wobei die Schneidkanten 140 und 142 nach
und nach Material von der Oberfläche
der gerade gebildeten Öffnung
abtragen oder wegschneiden. Dieses entfernte Material kann dann
von der Öffnung über die
Nut 138 abgeführt
werden. Auf diese Weise wird die erforderliche Drehmomentgröße zum Einführen oder
Schneiden der Schnecke 110 durch ein Werkstück im Vergleich
zu den durch Schnecken herkömmlicher
selbstbohrender Nietanordnungen erforderlichen wesentlich verringert.
Ferner kann das von der Schnecke 110 entfernte Material
einfacher beseitigt werden, da es zu der Außenfläche 160 des Werkstücks 156 geleitet
wird.
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8 veranschaulicht
die Nietanordnung 100 nach der Erzeugung einer Öffnung durch
die Werkstückmaterialien 156 & 158 durch
die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 110. Wenn
der Polierabschnitt 120 der Schnecke 110 die in
den Werkstücken 156 & 158 gebildete Öffnung durchläuft, bewirkt
die auf die Welle 114 einwirkende Drehbewegung ferner,
dass die Polierkanten 148 & 152 zusätzliches Material und von den
Schneidkanten 140 und dgl. verursachte Grate von der Innenfläche der Öffnung abtragen
bzw. wegschneiden, was die Öffnung
vor dem Einsetzen der Niethülse 104 glättet. Vorzugsweise
ist der Außendurchmesser 130 des
Schulterabschnitts 112 geringfügig größer als der Außendurchmesser 132 der
Niethülse 104,
womit ein Passieren der Hülse
durch die gebildete Öffnung
ermöglicht
wird. Wenn die Öffnung
in den Werkstücken 156 & 158 ausgebildet
ist, kann die Niethülse 104 in
die Öffnung
eingeführt
werden, bis der vergrößerte abgeflachte
Kopf 106 an der Außenfläche 160 des äußeren Werkstücks 156 anliegt.
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9 veranschaulicht
die Nietanordnung 100 nach der Anwendung einer rückwärts gerichteten
Zugkraft auf die Welle 114, was die Nietanordnung 100 setzt.
Zum Setzen der Nietanordnung 100 kann der hintere Abschnitt
der Welle 114 durch ein Nietwerkzeug, ein Greifwerkzeug
oder dgl. erfasst werden und axial von der äußeren Oberfläche 160 des
Werkstücks 156 weggezogen
werden. Dieses axiale Zurückziehen
bewirkt, dass der Schulterabschnitt 112 die Niethülse 114 verformt.
Wenn der Schulterabschnitt 112 (und der selbstschneidende und
der selbstpolierende Kopf 110) in die Niethülse 104 gezogen
wird, spreizt die abgeschrägte
obere Fläche
des Schulterabschnitts 112 die Hülse 104 radial. Diese
Aktion bewirkt, dass sich die Niethülse 104 spreizt, bis
sie nicht mehr durch die in den Werkstücken 156 & 158 erzeugte Öffnung hindurchgeht. Ferner
wird der verformte Abschnitt der Niethülse 104 gegen die
Innenfläche 162 des
innersten Werkstücks 154 gezogen,
was die Niete an den Werkstücken 152 & 154 festzieht.
Vorzugsweise ist der geschwächte
Bereich reduzierten Durchmessers 118 so bemessen, dass
er bei einer vorbestimmten Zugkraft bricht, die größer ist
als die erforderliche Zugkraft zum Verformen der hohlen rohrförmigen Hülse 104,
was es ermöglicht,
dass die Hülse 104 vor
dem Lostrennen der Welle 114 vollständig verformt wird.
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10 stellt
die Nietanordnung 100 nach dem Lostrennen der Welle 114 und
dem Setzen dar. In der gezeigten Ausführungsform werden die selbstschneidende
und selbstpolierende Schnecke 110 und der Schulterabschnitt 112 in
der Niethülse
aufgrund einer Interferenz zwischen dem vergrößerten Bereich 124 und
der Innenfläche
der Hülse 104 festgehalten.
Diese Interferenz kann durch Verformen der Niethülse 104 bei der Anwendung
erzeugt werden. In Ausführungsformen
der Erfindung kann die abgeschrägte
obere Fläche
des Schulterabschnitts 112 die Niethülse 104 ferner so
verformen, dass sie zumindest den Kopf 110 umschließt, um ein
zusätzliches
Festhalten des Kopfs 110 nach Anwendung der Nietanordnung 100 bereitzustellen.
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11 veranschaulicht
eine Nietanordnung 200 gemäß einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der der selbstschneidende und selbstpolierende
Kopf und der Schulterabschnitt von dem Nietenkörper nach der Anwendung der
Nietanordnung abgelöst
sind. Bei solchen Ausführungsformen,
bei denen die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 202 zum
Abfallen gebracht wird, kann der Schulterabschnitt 204 des Dorns 206 eine
Fläche 208 mit
einem abgeschrägten inneren
Abschnitt 110 und einem flachen plattenförmigen äußeren Abschnitt 212 aufweisen.
Vorzugsweise spreizt der abgeschrägte innere Abschnitt 210 anfänglich das
untere Ende der Niethülse 214.
Der flache plattenförmige
Außenabschnitt 212 flacht dann
die Hülse 214 an
der Innenfläche 216 des
innersten Werkstücks 218 ab,
was es ermöglicht,
dass der selbstschneidende und selbstpolierende Kopf 202 und
der Schulterabschnitt 204 nach dem Lostrennen der Welle 220 abfallen.
Der Schulterabschnitt 204 kann Ätzungen oder Zahnungen 222 um seinen
Umfang herum aufweisen, um die von der Schnecke 202 gebildete Öffnung zu
glätten
und zu polieren.
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Es
wird nun auf die 12 und 13 eingegangen,
in denen eine Nietanordnung 300, die einen selbstschneidenden
und selbstpolierenden Kopf gemäß einer
zweiten exemplarischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anwendet, beschrieben wird. Die Nietanordnung 300 umfasst
einen Nietenkörper 302 mit
einer hohlen rohrförmigen
Niethülse 304 und
einem vergrößerten abgeflachten
Kopf 306, der einen Dorn 308 mit einer Welle 310 und
einer selbstschneidenden und selbstpolierenden Schnecke 312 umgibt.
Die selbstschneidende und selbstpolierende Schnecke 312 besteht
aus einer allgemein konischen, mit Gewinde versehenen Trommel 314 mit
einer selbstschneidenden Spitze 316, einem Schneidabschnitt 318 und
optional einem Polierabschnitt 320. In der dargestellten
Ausführungsform
ist die selbstschneidende Spitze 316 zugespitzt (das heißt, sie
weist keine anfängliche
Kontaktkante 136 auf (4), oder
sie hat eine anfängliche
Kontaktkante 136 von Nenngröße) zum Ausbilden oder Schneiden
einer Öffnung
in dem Werkstück
durch Durchtrennen und Abtragen von Werkstückmaterialien, was ein einfacheres
Schneiden oder Starten der Nietanordnung in dem Werkstücks ermöglicht.
Eine Nut 322 ist allgemein longitudinal in dem Schneidabschnitt 318 der
Trommel 314 ausgebildet. Die Nut 322 kann sich
bis zu verschiedenen Tiefen in der Trommel 314 erstrecken
und kann verschiedene Formen je nach dem Material des Werkstücks, für die die Nietanordnung 300 gestaltet
ist, aufweisen. Beispielsweise kann, wie gezeigt ist, die Nut 322 einen allgemein
V-förmigen
Querschnitt haben, der sich von der selbstschneidenden Spitze 316 zum
Schulterabschnitt 320 erstreckt, wobei die Tiefe der Nut 322 longitudinal
entlang der Trommel 314 von der Spitze 316 bis
zum Schulterabschnitt 324 zunimmt.
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Abgestufte
vordere Schneidkanten 326 und hintere Schneidkanten 328 können in
dem Schneidabschnitt 318 der Schnecke 312 entlang
der Nut 322 hinter der selbstschneidenden Spitze 316 ausgebildet
sein. Wie die Schneidkanten 140 & 142 der 1 bis 5 entfernen die vorderen Schneidkanten 326 nach und
nach Werkstückmaterial(ien),
die dann von der Nut 322 abgeführt werden können. Auf
diese Weise wird die erforderliche Drehmomentgröße zum Ansetzen der Nietanordnung 300 an
einem Werkstück
im Vergleich zu herkömmlichen
selbstbohrenden Nietanordnungen wesentlich verringert. Ferner können, wie
die Schneidkanten 140 der 1 bis 5B,
die vorderen Schneidkanten 326 und hinteren Schneidkanten 328 im
wesentlichen parallel zu der Längsachse 330 der
Schnecke 312 sein, oder sie können in Bezug auf die Längsachse 330 abgewinkelt
sein, je nach der Anwendung, in der die Nietanordnung 300 anzuwenden
ist, den Materialeigenschaften der Werkstücke, in die die Nietanordnung 300 einzusetzen
ist, der von jeder Schneidkante 326 zu entfernenden Materialmenge
und dgl..
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Auf ähnliche
Weise können
die polierende vordere Kante 332 und hintere Kante 334 in
dem Polierabschnitt 320 der selbstschneidenden und selbstpolierenden
Schnecke 312 entlang der Nut 322 hinter dem Schneidabschnitt 318 und
vor der Schulterabschnitt 322 ausgebildet sein. Wie die
Polierkanten 148 & 150 der 1 bis 5B entfernen
die polierenden Vorder- und Hinterkanten 332 & 334 etwaige Abtragungen
(zum Beispiel von dem Werkstück durch
den Kopf 110 weggebohrtes Material), damit eine saubere,
im wesentlichen gratfreie Öffnung durch
das/die Werkstück(e)
hinterlassen wird, durch die Niethülse 304. Ferner können die
Polierkanten 148 & 150 der 1 bis 5, die Polierkanten 332 & 334 im
wesentlichen parallel zu der Längsachse 330 sein
oder können
in Bezug auf die Längsachse 330 abgewinkelt
sein, je nach der Anwendung, in der die Nietanordnung 300 anzuwenden
ist, den Materialeigenschaften der Werkstücke, in die die Nietanordnung 300 einzusetzen
ist, der von den Polierkanten 332 & 334 zu entfernenden Materialmenge
und dgl..
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14 bis 16 veranschaulichen
Bolzen-Nietanordnungen gemäß exemplarischen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Die Bolzen-Nietanordnungen 400, 500 & 600 umfassen
einen hohlen Nietenkörper 402, 502 & 602,
der jeweils einen Dorn 404, 504 & 604 umgibt.
Wie gezeigt ist, umfasst jeder der Nietenkörper 402, 502 & 602 eine hohle
rohrförmige
Hülse 406, 506 & 606 sowie
einen Gewindebolzenkopf 406, 508 & 608,
die durch einen vergrößerten abgeflachten
Kopf oder Flansch 410, 510 & 610 getrennt sind. Der
Nietenkörper 402, 502 & 602 kann
aus Stahl, Aluminium, Kunststoff, Verbundmaterial oder einem anderen
erwünschten
Nietenmaterial hergestellt sein. Der Dorn 404, 504 & 604 kann
einen selbstschneidenden und selbstpolierenden Kopf 412, 512 & 612 (z.B.
den in den 4 und 5 gezeigten
Kopf 110 oder alternativ den in den 12 und 13 gezeigten
Kopf 312) umfassen, einen Schulterabschnitt 414 & 514 und
eine Welle 416, 516 & 616. Der Dorn 404, 504 & 604 kann
aus Stahl, Aluminium, Kunststoff, Verbundmaterial oder einem anderen
Material gefertigt sein, das vorzugsweise eine höhere Zugkraft aufweist als
das Nietenkörpermaterial.
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Bei
bestimmten Anwendungen kann es erwünscht sein, dass der Gewindeabschnitt
eines Bolzenkopfs 408, 508 & 608 mehrere Gewindesätze aufweist.
Ein separater Kopf kann so geformt sein, dass diese Mehrfachgewinde
ihre Innengewinde abstreifen, wenn sie auf den Nietenkörper geschraubt
werden. Sobald sie auf den Gewindeabschnitt geschraubt sind, kann
der Kopf nicht mehr entfernt werden. Auf diese Weise kann der Kopf
an dem Nietenkörper
festgezogen und permanent festgehalten werden. Eine zweite Mutter
kann so geformt sein, dass sie ein Gewindemuster aufweist, das demjenigen
des Nietenkörpers
entspricht, so dass es nicht abgestreift wird und infolgedessen
entfernbar sein kann. Muttern, die zur Verwendung mit Bolzen-Nietanordnungen 400, 500 & 600 geeignet
sind, können
von Muttern mit sechseckigem Kopf und Flügelmuttern bis zu verschiedenen
Spezialformen variieren, wie sie durch die Anwendung erforderlich
sind. Zusätzliche Werkstücke, andere
Komponenten und dgl. (nicht gezeigt) können abnehmbar an dem Gewindebolzenkopf
angebracht und durch die Mutter gesichert sein.
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14 veranschaulicht
eine Nietanordnung 400 mit einem Nietenkörper 402,
der einen vergrößerten abgeflachten
Kopf oder Flansch 410 mit einer konkaven Innenfläche 418 und
einer konvexen Außenfläche 420 aufweist.
Vorzugsweise zieht beim Anbringen der Nietanordnung 400 ein
axiales Zurückziehen
des Dorns 404 den vergrößerten abgeflachten
Kopf 410 gegen die Außenfläche 422 des äußeren Werkstücks 424,
wobei seine konkave Innenfläche 418 komprimiert
und abgeflacht wird. Wenn der geschwächte Bereich 426 am
Dorn 404 bricht und die Welle 416 freigegeben
wird, versucht die konkave Innenfläche 418 ihre ursprüngliche
Form zurückzugewinnen,
was bewirkt, dass der Rand 430 der Innenfläche 418 eine
federartige Kraft auf die Außenfläche 422 aufbringt.
Diese Kraft hält
die Werkstücke 424 & 432 eng
zwischen dem Kopf 410 und dem verformten Abschnitt der
Hülse 406 des
Nietenkörpers.
Infolgedessen kann der Kopf 410 seine Anliegekraft erhöhen und
eine Drehung des Nietenkörpers 400 mit
oder ohne Sicherungsscheibe oder gezahnte Innenfläche verhindern.
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Der
Kopf oder Flansch des Nietenkörpers 402, 502 & 602 kann
einen Teil einer einstückigen Nieteneinheit
bilden (z.B. den vergrößerten abgeflachten
Kopf 410), oder er kann entfernbar sein (z.B. die entfernbaren
Köpfe 510 & 610).
in 15 ist ein Nietenkörper 500 dargestellt,
der aus einem einzelnen Rohr 518 mit einem Gewindeabschnitt 520 gebildet
ist, welcher an dem Hülsenabschnitt 506 anliegt und
den Bolzenkopf 508 bildet. Der vergrößerte abgeflachte Kopf 510 umfasst
eine Gewindeöffnung 522,
so dass er auf den Gewindeabschnitt 520 geschraubt werden
kann und somit entfernbar ist. In exemplarischen Ausführungsformen
kann der vergrößerte abgeflachte
Kopf 510 eine Sechskant-Gestaltung ähnlich einer standardmäßigen Mutter
aufweisen, oder kann alternativ Zylinderform aufweisen. Zusätzlich kann
der vergrößerte abgeflachte
Kopf 510 gezahnte Innenflächen 524 (und Außenflächen) aufweisen,
je nach den Anforderungen der Anwendung. Diese gezahnten Oberflächen 524 können dazu
dienen, die Oberflächenreibung
zwischen dem Nietenkopf 510 und der Außenfläche 526 des Werkstücks 528 zu
erhöhen,
um eine Drehung der Bolzen-Nietanordnung 500 zu vermeiden,
was die Notwendigkeit einer Sicherungsscheibe eliminiert (14).
Die gezahnten Oberflächen 524 können ferner
dazu dienen, eine Drehung der Bolzen-Nietanordnung 500 während des
Lockerns und/oder Festziehens einer Mutter am Bolzenkopf zu verhindern.
Alternativ kann, wie in 16 gezeigt
ist, eine Sicherungsscheibe 616 anstelle von gezahnten
Oberflächen
verwendet werden, um eine Drehung der Nietanordnung 600 und
ein Entfernen des Kopfs 608 zu vermeiden. Die Sicherungsscheibe 616 kann
die Niethülse 606 kreisförmig umgreifen
und zwischen dem vergrößerten abgeflachten
Kopf und der oberen Oberfläche 618 eines
Werkstücks 620 eingeschlossen
sein.
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In
der in 16 gezeigten Ausführungsform ist
der geschwächte
Bereich 626 am Dorn 604 so positioniert, dass
eine Länge 628 der
Welle 616 im Nietenkörper 602 nach
der Lostrennung des hinteren Abschnitts der Welle 616 verbleibt.
Vorzugsweise ist die Länge 628 so
bestimmt, dass ein Zerbrechen der Welle 616 an einem Punkt
möglich
wird, der im wesentlichen mit dem Ende des Bolzenkopfs 608 fluchtet.
Auf diese Weise füllt
die Länge 628 im
wesentlichen den hohlen Abschnitt des Nietenkörpers 602 aus und
verbessert seine Festigkeit.
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1 bis 16 veranschaulichen
Schnecken bzw. Schrauben, die so gestaltet sind, dass sie im Uhrzeigersinn
beim Einsetzen gedreht werden. Fachleuten ist es jedoch ersichtlich,
dass die hier dargestellten Schnecken alternativ auch so gestaltet sein
können,
dass sie beim Einsetzen im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden können, ohne
vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Auf ähnliche
Weise sind in den 14 bis 16 Bolzenköpfe mit
Gewinden im Uhrzeigersinn gezeigt. Es können aber auch Bolzenköpfe gemäß der vorliegenden
Erfindung mit umgekehrten Gewinden versehen sein (das heißt, sie
können
Gewinde im Gegenuhrzeigersinn aufweisen).
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Es
wird davon ausgegangen, dass die selbstpolierende und selbstschneidende
Nietanordnung der vorliegenden Erfindung und viele ihrer damit verbundenen
Vorteile durch die vorstehende Beschreibung verständlich sind.
Es wird auch davon ausgegangen, dass die verschiedenen Änderungen in
der Form, dem Aufbau und der Anordnung der Komponenten hiervon vorgenommen
werden können,
ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen oder ohne alle ihre
materiellen Vorteile zu opfern. Die hier vorstehend beschriebene
Form ist lediglich eine erläuternde
Ausführungsform
hiervon. Es ist beabsichtigt, dass die folgenden Ansprüche solche Änderungen
umfassen und mit einbeziehen.