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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf immunstimulierende Oligodesoxynukleinsäuremoleküle (ODNs)
und pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche ODNs enthalten.
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Impfstoffe
können
mehr Leben retten (und Mittel sparen) als jede andere medizinische
Intervention (Nossal, 1998). Dank weltweiter Impfprogramme ist das
Auftreten vieler tödlicher
Erkrankungen drastisch zurückgegangen.
Obwohl dies für
eine ganze Reihe von Krankheiten gilt, z.B. Tuberkulose, Diphtherie,
Keuchhusten, Masern und Tetanus, gibt es für zahlreiche Infektionserkrankungen,
so auch gegen die meisten Virusinfektionen, wie AIDS, keine wirksame
Impfung. Es gibt auch keine wirksame Impfung gegen andere Erkrankungen,
sowohl infektiöse
als auch nicht infektiöse,
die jedes Jahr das Leben von Millionen Patienten fordern, wie z.B.
Malaria und Krebs. Außerdem
erfordert das rasche Auftreten von Antibiotika-resistenten Bakterien und
Mikroorganismen alternative Behandlungen, wobei Impfstoffe eine
logische Wahl sind. Schließlich
wird der große
Bedarf an Impfstoffen auch durch die Tatsache verdeutlicht, dass
Infektionskrankheiten und nicht Herz-Kreislauf-Störungen,
Krebs oder Verletzungen noch immer die häufigste Ursache für Tod und
Behinderung auf der Welt darstellen (Bloom und Widdus, 1998).
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Aus
immunologischer Sicht besteht ein großes Problem auf dem Gebiet
der Impfstoffe heute darin, dass traditionelle Impfstoffe (und/oder
die in diesen Präparaten
enthaltenen immunmodulierenden Verbindungen) darauf ausgelegt sind,
große
Mengen Antikörper
hervorzurufen (Harrow und Lane, 1988). Antikörper alleine sind jedoch bei
der Verhütung
einer großen
Anzahl von Krankheiten, so auch bei den meisten von Viren, intrazellulären Bakterien,
bestimmten Parasiten verursachten Erkrankungen und Krebs nicht wirksam.
Beispiele für
solche Erkrankungen sind der oben genannte HIV-Virus oder Plasmodium
spec. bei Malaria, doch sind sie nicht darauf beschränkt. In
zahlreichen Versuchssystemen wurde gezeigt, dass der zelluläre Arm des
Immunsystems, einschließlich
T-Zellen, und nicht so sehr der humorale Arm für diese Indikationen wichtig
ist. Daher sind neuartige, innovative Technologien gefordert, um
die Grenzen der herkömmlichen
Impfstoffe zu durchbrechen. Dabei ist das Hauptaugenmerk auf Technologien
zu legen, die verlässlich
das zelluläre
Immunsystem anregen, einschließlich
Antigen-spezifische T-Zellen, die Moleküle erkennen, die auf Pathogen-infizierten
Zellen exprimiert werden. Idealer Weise werden Vakzine erzeugt,
die sowohl T-Zellen, die erkrankte und/oder infizierte Zellen von
normalen Zellen unterscheiden, als auch gleichzeitig Antikörper, die
von B-Zellen sezerniert werden und Pathogene in extrazellulären Kompartimenten
erkennen, induzieren.
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Viele
etablierte Impfstoffe bestehen aus lebenden, abgeschwächten Organismen,
wo das Risiko einer Rückkehr
zum virulenten Wildtyp-Stamm besteht. Insbesondere bei Wirten mit
geschwächtem
Immunsystem kann dies ein lebensbedrohliches Szenario darstellen.
Alternativ dazu werden Vakzine als eine Kombination von Pathogen-derivierten
Antigenen und Verbindungen, die Immunantworten gegen diese Antigene
auslösen oder
verstärken
(diese Verbindungen werden üblicher
Weise als Adjuvantien bezeichnet), verabreicht, da diese Untereinheits-Vakzine
im Allgemeinen alleine nicht wirksam sind.
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Während kein
Zweifel darüber
besteht, dass die oben genannten Impfstoffe wertvolle medizinische
Behandlungen darstellen, haben sie den Nachteil, dass auf Grund
ihrer Komplexität
schwere Nebenwirkungen ausgelöst
werden können,
z.B. auf Antigene, die im Vakzin enthalten sind und eine Kreuz-Reaktivität mit Molekülen aufweisen,
die von den Zellen geimpfter Lebewesen exprimiert werden. Außerdem ist
es schwierig, die bestehenden Erfordernisse von Regulierungsbehörden, z.B.
der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der amerikanischen Lebensmittel-
und Arzneimittelbehörde
(FDA) und ihrer Pendants in Europa für die genaue Spezifikation
der Vakzinzusammensetzung und die Mechanismen der Induktion der
Immunität
zu erfüllen.
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Antigen
präsentierende
Zellen gehören
zum angeborenen Immunsystem, das sich als erste Verteidigungslinie
des Wirts entwickelt hat, die eine Infektion kurz nach dem Kontakt
mit Mikroorganismen eingrenzt (Hoffmann et al., 1999). Zellen des
angeborenen Immunsystems erkennen Muster oder relativ unspezifische Strukturen,
die an ihren Targets exprimiert werden, eher als kompliziertere,
spezifische Strukturen, die vom adaptiven Immunsystem erkannt werden
(Hoffmann et al., 1999). Beispiele für Zellen des angeborenen Immunsystems
sind Makrophagen und dendritische Zellen, aber auch Granulozyten
(z.B. Neutrophile), natürliche Killerzellen
und andere. Im Gegensatz dazu erkennen die Zellen des adaptiven
Immunsystems spezifische, antigene Strukturen einschließlich Peptide
im Fall von T-Zellen und Peptide sowie dreidimensionale Strukturen im
Fall von B-Zellen. Das adaptive Immunsystem ist viel spezifischer
und genauer als das angeborene Immunsystem und wird bei wiederholtem
Kontakt mit einem bestimmten Pathogen/Antigen immer besser. Phylogenetisch
ist das angeborene Immunsystem viel älter und ist bereits bei sehr
primitiven Organismen zu finden. Trotzdem ist das angeborene Immunsystem
während
der Anfangsphase des Antigenkontakts von kritischer Bedeutung, da
die Zellen des angeborenen Immunsystems, d.h. APCs, nicht nur Pathogene
in Schach halten, sondern auch Zellen des adaptiven Immunsystems
primen und so spezifische Immunantworten auslösen, die zur Entfernung der
Eindringlinge führen.
In Summe gesehen spielen die Zellen des angeborenen Immunsystems
und insbesondere APCs eine kritische Rolle in der Phase des Auslösens der
Immunantworten, indem sie a) Infektionen mit Hilfe eines primitiven
Mustererkennungssystems in Schach halten, und b) Zellen des adaptiven
Immunsystems primen, was zu spezifischen Immunantworten und Memory
und schließlich
dazu führt, dass
die eingedrungenen Pathogene oder andere Targets entfernt werden
(Roitt et al., 1998). Diese Mechanismen können auch wichtig dafür sein,
Tumorzellen zu entfernen oder in Schach zu halten.
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Wie
oben erwähnt
ist, erkennen Zellen des angeborenen Immunsystems Muster, die auf
ihren jeweiligen Targets exprimiert werden. Beispiele sind Lipopolysaccharide
(LPS) im Fall von gramnegativen Bakterien, mykobakterielle Glykolipide,
Lipoteichonsäuren
bei grampositiven Bakterien, Mannane bei Hefe und doppelsträngige RNAs
bei Viren (Hoffmann et al., 1999). Außerdem können sie Muster wie veränderte Glykosylierungen
von Proteinen an Tumorzellen erkennen.
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Jüngste Befunde
beschreiben DNAs von protozoischen oder niederen Eukaryonten als
ein weiteres Muster, das vom angeborenen (jedoch möglicher
Weise auch vom adaptiven) Immunsystem von Säugetieren (und möglicher
Weise von den meisten, wenn nicht von allen Wirbeltieren) erkannt
wird (Krieg, 1996; Lipford et al., 1998).
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Das
Immunsystem erkennt niedere Organismen, einschließlich Bakterien,
möglicher
Weise auf Grund von Unterschieden in der Struktur und Sequenzverwendung
zwischen dem Pathogen und der Wirts-DNA. Insbesondere werden kurze
Abschnitte von DNA, die von Nicht-Wirbeltieren oder in Form kurzer,
synthetischer ODNs, die nicht methylierte Cytosin-Guanin-Dinukleotide
(CpG) in einem bestimmten Basenkontext enthalten, abgeleitet sind,
in Angriff genommen (Krieg et al., 1995). CpG-Motive sind in der
erwarteten Häufigkeit
in der DNA von Bakterien zu finden, sind jedoch in der DNA von Wirbeltieren
weit weniger häufig
(Lipford et al., 1998; Pisetsky, 1999). Außerdem sind CpG-Motive von
Nicht-Wirbeltieren (d.h. von Bakterien) nicht methyliert, die CpG-Sequenzen
von Wirbeltieren hingegen schon. Diese Unterschiede zwischen der
DNA von Bakterien und Wirbeltieren ermöglichen es den Wirbeltieren,
die DNA von Nicht-Wirbeltieren als ein Gefahrensignal zu erkennen.
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Natürliche CpG
enthaltende DNA, ODNs, sowie auch mit Thiophosphat substituierte
(Austausch von Phosphat gegen Thiophosphat-Reste) ODNs, die CpG-Motive
enthalten (CpG-ODN) sind nicht nur potente Aktivatoren der Vermehrung
von Immunzellen und der humoralen Immunantwort (Krieg et al., 1995),
sondern sie stimulieren auch starke zelluläre Immunantworten (Übersicht
in Lipford et al., 1998). DNA/ODNs, die nicht methylierte CpG-Motive
enthalten, können
monozytische Zellen (dendritische Zellen, Makrophagen) und B-Zellen direkt
aktivieren. Wahrscheinlich werden natürliche Killerzellen (NK) nicht
direkt aktiviert, sondern reagieren auf von Monozyten deriviertes
IL-12 (Interleukin 12) mit einem markanten Anstieg ihrer IFN-γ-Produktion (Chace
et al., 1997). Infolge dessen fördert
die Induktion von Monozyten und NK-Zellen durch CpG DNA die Induktion
von Th1-Typ-Antworten und die Entwicklung zytotoxischer T-Zellen.
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Ribonukleinsäure, basierend
auf Inosin und Cytosin, wie Polyinosin-Polycytidylsäure (Poly
I:C) ist dafür
bekannt, Th1-spezifische Immunantworten zu fördern. Sie ist dafür bekannt,
Makrophagen zu stimulieren, um Cytokine, wie IL-1α und IL-12
zu produzieren (Manetti et al., 1995), und es ist auch als ein potenter
Auslöser
für Interferon
Typ 1 (Manetti et al., 1995) und als ein potenter Stimulator für NK-Zellen
(Cavanaugh et al., 1996) bekannt.
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Diese
Wirkung ist jedoch streng auf Ribonukleinsäure beschränkt, die Inosin- und Cytidinreste
enthält (
WO98/16247 ).
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Uridin
enthaltende Ribonukleinsäuren
sind in diesem Zusammenhang bisher noch nicht diskutiert worden.
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Untersuchungen
durch die Erfinder der vorliegenden Erfindung zeigten, dass ODNs,
die nicht methylierte CpG-Motive enthalten, zwar bei der Stimulierung
des Immunsystems wirksam sind, jedoch wesentliche Nachteile haben,
insbesondere im Hinblick auf die Spezifität (hoher Hintergrund) und das
Auslösen
von Nebenwirkungen, wie hohe systemische TNF-α-Produktion. Es ist bekannt,
dass die hohe systemische Freisetzung von TNF-α das toxische Schock-Syndrom
verursacht, das bei betroffenen Patienten zum Tod führen kann.
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In
Kandimalla Ekambar et al. (Bioorganic & Medicinal Chem. 9 (2001), 807-813),
Seela et al. (Helv. Chim. Acta 83 (2000), 2527-2540) und Bailly
et al. (PNAS 93 (1996), 13623-13628) werden Desoxyuridin enthaltende
Oligodesoxynukleotide (U-ODNs) als solche sowie ihre Verwendung
zur PCR und ihre Leistung bei der Bildung von DNA-Doppelhelices
beschrieben.
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Daher
liegt ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin, geeignete neuartige
ODNs zur Verfügung
zu stellen, die nicht solch drastische Nebenwirkungen haben wie
ODNs auf Basis von CpG-Sequenzen. Ein weiteres Ziel besteht darin,
die Nebenwirkungen pharmazeutischer Zusammensetzungen zu reduzieren,
die bekannte ODNs enthalten, und sichere und wirksame, gut verträgliche pharmazeutische
Zusammensetzungen mit wirksamen, immunstimulierenden Eigenschaften
zur Verfügung
zu stellen, die für
die Impfung von Tieren, insbesondere von Säugetieren einschließlich von
Menschen geeignet sind.
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Dieses
Ziel wird durch die Verwendung eines Oligodesoxynukleinsäuremoleküls (ODN)
mit der Struktur gemäß Formel
(I)
erreicht,
worin
jegliches X ein O oder S ist,
jegliches NMP ein 2'-Desoyxnukleosid-Monophosphat
oder -Monothiophosphat ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Desoxyadenosin-, Desoxyguanosin-, Desoxyinosin-, Desoxycytosin-,
Desoxyuridin-, Desoxythymidin-, 2-Methyl-desoxyinosin-, 5-Methyl-desoxycytosin-,
Desoxypseudouridin-, Desoxyribosepurin-, 2-Amino-desoxyribosepurin-, 6-S-Desoxyguanin-,
2-Dimethyl-desoxyguanosin- oder N-Isopentenyl-desoxyadenosin-monophosphat
oder -Monothiophosphat,
NUC ein 2'-Desoxynukleosid ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Desoxyadenosin-, Desoxyguanosin-, Desoxyinosin-,
Desoxycytosin-, Desoxyuridin-, Desoxythymidin-, 2-Methyldesoxyinosin-,
5-Methyl-desoxycytosin-, Desoxypseudouridin-, Desoxyribosepurin-,
2-Amino-desoxyribosepurin-, 6-S-Desoxyguanin-, 2-Dimethyl-desoxy-guanosin-
oder N-Isopentenyl-desoxyadenosin,
a und b ganze Zahlen von
0 bis 100 sind, mit der Voraussetzung, dass a + b zwischen 4 und
150 beträgt,
B
und E übliche
Gruppen für
die 5'- oder 3'-Enden von Nukleinsäuremolekülen sind
und unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus -H, -CH
3,
-COH, -COCH
3, -OH, -CHO, -PO
4,
-PSO
3, -PS
2O
2, -PS
3O, -PS
4, -SO
3, -PO
4-(CH
2)
1-6-NH
2 oder -PO
4-(CH
2)
1-6-NH-Label zur Herstellung einer immunstimulierenden
pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Überraschenderweise
stellte sich heraus, dass ODNs, die Desoxyuridinreste enthalten
(U-ODNs), eine immunstimulierende Wirkung aufweisen, die mit jener
von ODNs, die CpG-Motive enthalten, vergleichbar oder in vielen
Fällen
sogar besser ist. Im Vergleich zu CpG-ODNs lösen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete
ODNs vergleichbare oder größere Mengen
spezifischer T-Zellen für
ein bestimmtes Antigen oder Antigenfragment aus. Außerdem induzieren
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete ODNs nicht die systemische Produktion entzündungsfördernder
Zytokine, wie TNF-α und
IL-6, und reduzieren so die Induktion von potentiell schädlichen
Nebenwirkungen.
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Während bestimmte
immunstimulierende Wirkungen für
Inosin enthaltende RNA-Moleküle,
wie Poly-IC oder die in
WO98/16247 erwähnten Moleküle, beschrieben
worden sind, stellte sich überra schender
Weise heraus, dass Desoxynukleinsäuremoleküle, die Desoxyuridinreste enthalten,
gute immunstimulierende ODNs sein können.
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Außerdem sind
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete U-ODNs – im
Gegensatz zu ODNs auf Basis des spezifischen CpG-Motivs – nicht
von einem spezifischen Motiv oder einer palindromen Sequenz abhängig, wie
das für
die CpG-Oligonukleotide beschrieben ist (siehe z.B.
EP 0 468 520 A2 ,
WO96/02555 ,
WO98/18810 ,
WO98/37919 ,
WO98/40100 ,
WO98/52581 ,
WO99/51259 und
WO99/56755 ). Daher kann eine Gruppe
von gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten U-ODNs vorzugsweise ein CU-Motiv enthalten (und
daher sind in diesen hier aufgenommenen Bezugs-Dokumenten beschriebene
ODNs, worin ein oder mehrere Guanosinreste durch Desoxyuridinreste
ersetzt sind, bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden ODNs). Es ist für
seine prinzipielle immunstimulierende Eigenschaft nicht notwendig,
da U-ODNs mit einem Uridin, das sich nicht in einem CU- oder UC-Kontext
befindet, ebenfalls immunstimulierende Eigenschaften aufweisen.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete U-ODN ist daher ein DNA-Molekül, das einen Desoxyuridinrest
enthält,
der vorzugsweise in Einzelstrangform zur Verfügung gestellt ist.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten U-ODNs können
durch rekombinante Verfahren isoliert oder chemisch synthetisiert
werden. Im letzteren Fall kann die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendete U-ODN auch modifizierte Oligonukleotide enthalten, die
unter Verwendung standardmäßiger chemischer
Transformationen synthetisiert werden können, wie Methylphosphonate
oder andere modifizierte Oligonukleotide auf Phosphorbasis, wie
Phosphotriester, Phosphoamidate und Phosphordithioate. Andere modifizierte
Oligonukleotide, nicht auf Phosphorbasis, können ebenfalls verwendet werden
(Stirchak et al., MAR 17 (1989), 6129-6141), wobei jedoch Monophosphate
oder Monothiophosphate die bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt
zu verwendenden 2'-Desoxynukleosid-Monophosphate
sind.
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Die
NMPs der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten U-ODNs
sind vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Desoxyadenosin-, Desoxyguanosin-, Desoxyinosin-,
Desoxycytosin-, Desoxyuridin-, Desoxythymidin-, 2-Methyl-desoxyuridin-,
5-Methyl-desoxycytosin-monophosphat oder -Monothiophosphat (wie üb lich befindet
sich die Phosphat- oder Thiophosphatgruppe 5' der Desoxyribose). Während es
für die
auf dem CpG-Motiv basierenden ODNs von wesentlicher Bedeutung ist,
dass dieses Motiv nicht methyliert ist, ist dies für die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten ODNs erstaunlicher Weise nicht der Fall, worin
z.B. 2-Methyl-desoxyinosin- oder 5-Methyl-desoxycytosin-Reste keine
allgemein negativen Auswirkungen auf die immunstimulierenden Eigenschaften
der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten ODNs haben. Alternativ dazu können an
Stelle der 2-Desoxy-Formen der NMPs auch andere, insbesondere inerte
Gruppen an der 2-Stelle der Ribosegruppe vorhanden sein, wie z.B.
-F, -NH2, -CH3,
insbesondere -CH3. Natürlich ist ausgeschlossen, dass
sich die -OH- und
SH-Gruppen bei den gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendetenU-ODNs an der 2'-Stelle der Ribose befinden, insbesondere
des Riboserestes für
die Uridin-NMP.
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Die
Länge der
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten ODNs liegt im Bereich der standardmäßigen ODNs,
die gemäß dem Stand
der Technik verwendet werden. Daher zeigen Moleküle mit einer Gesamtlänge von
unter 4 und über
150 graduell abnehmendes immunstimulierendes Potential. Bevorzugte
ODNs enthalten zwischen 10 und 60, insbesondere zwischen 15 und
40 Basen (Nukleoside), was impliziert, dass a + b in Formel (I)
in diesen bevorzugten Ausführungsformen
zwischen 10 und 60, vorzugsweise zwischen 15 und 40 beträgt.
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Während es
sich bei den Inosin und Cytidin enthaltenden Ribonukleinsäuremolekülen, die
im Stand der Technik als immunstimulierend beschrieben sind, um
große
und relativ undefinierte Polynukleinsäuren mit einem Molekulargewicht
von weit über
200 000 handelt (eine im Handel erhältliche Polyinosin-Polycytidylsäure von
Sigma Chemicals hat ein Molekulargewicht im Bereich von 220 000
bis 460 000 (mindestens 500–1000 C+I-Reste)),
sind die erfindungsgemäßen Moleküle DNA-Moleküle mit wesentlich
geringerer Länge
mit einer gut definierten Länge
und Zusammensetzung, die in Produkten sehr gut reproduzierbar sind.
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Weiters
wird bevorzugt, dass es sich beim Desoxyuridin enthaltenden NMP
der U-ODNs gemäß Formel
(I) um ein Monothiophosphat mit 1-4 Schwefelatomen handelt und dass
auch weitere NMPs, insbesondere alle weiteren NMPs als Nukleosid-Monothiophosphate
vorhanden sind, da solche ODNs größere Nukleaseresis tenz aufweisen
(für die
vorliegende Erfindung ist klar, dass sich das "Mono" in "Monothiophosphaten" auf das Phosphat
bezieht, d.h. dass eine Phosphatgruppe (ein Phosphoratom) in jedem
NMP vorhanden ist). Vorzugsweise ist in den erfindungsgemäßen NMPs
mindestens eines von X1 und X2 S
und mindestens eines von X3 und X4 O. Vorzugsweise sind X3 und
X4 O. (X3 kann (auf
Grund der Synthese des NMP) zum Beispiel von der Phosphatgruppe
oder von der 3'-Gruppe
der NMP-Ribose kommen).
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Vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemäßen ODNs
die Sequenz
worin
jegliches n ein
2'-Desoxynukleosid-Monophosphat
oder -Mono-thiophosphat ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Desoxyadenosin-, Desoxyguanosin-, Desoxycytosin- oder Desoxythymidinmonophosphat
oder -Monothiophosphat,
jegliches h ein 2'-Desoxynukleosid-Monophosphat oder -Mono-thiophosphat
ist, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Desoxyadenosin-, Desoxycytosin- oder
Desoxythymidin-monophosphat oder -Monothiophosphat,
u Desoxyuridin-monophosphat
oder -Monothiophosphat ist,
jegliches w ein 2'-Desoxynukleosid-monophosphat
oder -Mono-thiophosphat ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Desoxyadenosin- oder Desoxythymidin-monophosphat oder -Mono-thiophosphat,
und
jegliches d ein 2'-Desoxynukleosid-monophosphat
oder -Mono-thiophosphat ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Desoxyadenosin-, Desoxyguanosin- oder Desoxythymidin-monophosphat
oder -Monothiophosphat.
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Weitere
gemäß der vorliegenden
Erfindung bevorzugt verwendete ODNs enthalten die Sequenz
wdu,
wdud, wdudn oder
wdudud,
worin w, d, u und n wie oben
definiert sind.
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Wie
oben ausgeführt
ist, ist kein spezifisches Motiv (wie ein CpG oder ein Palindrom)
für die
erfindungsgemäßen U-ODNs
erforderlich.
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Ein
CU-Motiv enthaltende ODNs sind jedoch bevorzugt, so dass in einer
bevorzugten Ausführungsform
die ODN gemäß Formel
(I) mindestens ein 2'-Desoxycytosin-monophosphat
oder -Mono-thiophosphat 3'-benachbart
zu einem 2'-Desoxyuridin-monophosphat
oder -Monothiophosphat enthält,
um ein 5'-CU 3'-Motiv zu bilden.
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Bevorzugte
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete ODNs enthalten eine oder mehrere der Sequenz
gacutt,
uacutt,
gauctt,
uauctt,
worin
a
Desoxyadenosin-monophosphat oder -Monothiophosphat ist,
g Desoxyguanosin-monophosphat
oder -Monothiophosphat ist,
u Desoxyuridin-monophosphat oder
-Monothiophosphat ist,
c Desoxycytosin-monophosphat oder -Monothiophosphat
ist und
t Desoxythymidin-monophosphat oder -Monothiophosphat
ist.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten U-ODNs sind besonders für die Anwendung auf dem Gebiet
der Pharmazie geeignet, z.B. um als ein Medikament bei einem Tier
oder Menschen angewendet zu werden. Sie sind speziell daran angepasst,
als ein immunstimulierendes Mittel zu wirken, insbesondere in oder
zusammen mit Vakzinzusammensetzungen.
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Daher
bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete ODN umfasst.
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Da
eine bevorzugte erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung ein Impfstoff ist, sollte diese Zusammensetzung
neben der gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten ODN ein Antigen enthalten. Das Potential diese
Antigens, einen Schutz/eine Immunantwort des geimpften Lebewesens
hervorzurufen, wird stark erhöht,
wenn es mit den erfindungsgemäß verwendeten
ODNs kombiniert wird, insbesondere auf Grund ihrer immunstimulierenden
Aktivität.
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Ein
Vakzin kann eine große
Vielzahl von verschiedenen Antigenen enthalten. Beispiele für Antigene sind
ganz abgetötete
Organismen, wie inaktivierte Viren oder Bakterien, Pilze, Protozoen
oder auch Krebszellen. Antigene können auch aus Subfraktionen
dieser Organismen/Gewebe, aus Proteinen oder, in ih rer einfachsten
Form, aus Peptiden bestehen. Antigene können auch vom Immunsystem in
Form von glykosylierten Proteinen oder Peptiden erkannt werden und
können
auch Polysaccharide oder Lipide sein oder diese enthalten. Es können kurze
Peptide verwendet werden, da zum Beispiel zytotoxische T-Zellen
(CTL) Antigene in Form kurzer, üblicher
Weise 8-11 Aminosäuren
langer Peptide in Kombination mit dem Haupthistokompatibilitäts-komplex
(major histocompatibility complex, MHC) erkennen (Rammensee et al.,
Immunogenetics 41 (1995), 178-228). B-Zellen erkennen längere Peptide,
beginnend bei etwa 15 Aminosäuren
(Harrow et al., Cold Spring Harbor: Cold Spring Harbor Laboratory
(1988)). Im Gegensatz zu T-Zellen-Epitopen kann die dreidimensionale
Struktur von B-Zellen-Antigenen auch für das Erkennen durch Antikörper wichtig
sein. Um anhaltende, Antigen-spezifische Immunantworten zu erhalten,
sind Adjuvantien hilfreich, um Immunkaskaden auszulösen, die
alle notwendigen Zellen des Immunsystems einbinden. In erster Linie
wirken Adjuvantien auf sogenannte Antigen präsentierende Zellen (antigen
presenting cells, APCs), sie sind jedoch in ihrem Wirkungsmodus
nicht darauf beschränkt.
Diese Zellen treffen das (die) Antigen(e) meist zu erst, gefolgt
von der Präsentation
des prozessierten oder unmodifizierten Antigens an den Immuneffektor.
Zwischenzellentypen können ebenfalls
beteiligt sein. In einer produktiven Immunantwort werden nur Effektorzellen
mit der passenden Spezifität
aktiviert. Das Adjuvans kann auch lokal Antigene und gemeinsam injizierte
andere Faktoren zurückhalten.
Zusätzlich
kann das Adjuvans als chemisches anziehendes Mittel für andere
Immunzellen wirken, oder es kann lokal und/oder systemisch als Stimulans
für das
Immunsystem wirken.
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Die
in den vorliegenden Zusammensetzungen zu verwendenden Antigene sind
nicht kritisch. Vorzugsweise werden Proteine oder Peptide als solche
Antigene verwendet, die von einem viralen oder bakteriellen Pathogen
oder von Pilzen oder Parasiten abgeleitet sind (einschließlich derivatisierte
Antigene oder glykosylierte oder lipidierte Antigene oder Polysaccharide
oder Lipide). Eine weitere bevorzugte Quelle von Antigenen sind
Tumor-Antigene. Bevorzugte Pathogene sind ausgewählt aus menschlichem Immundefizienzvirus
(HIV), Hepatitis A- und Hepatitis B-Viren, Hepatitis C-Virus (HCV), Rous-Sarcoma-Virus
(RSV), Ep stein-Barr-Virus (EBV), Influenza-Virus, Rotavirus, Staphylococcus
aureus, Chlamydia pneumoniae, Chlamydia trachomatis, Mycobacterium
tuberculosis, Streptococcus pneumoniae, Bacillus anthracis, Vibrio
cholerae, Plasmodium sp. (Pl. falciparum, Pl. vivax etc.), Aspergillus
sp. oder Candida albicans. Antigene können auch Moleküle sein,
die von Krebszellen exprimiert werden (Tumor-Antigene). Der Derivatisierungsprozess
kann die Reinigung eines spezifischen Proteins von den Pathogen-/Krebs-Zellen,
die Inaktivierung des Pathogens sowie die proteolytische oder chemische
Derivatisierung oder Stabilisierung eines solchen Proteins beinhalten.
Auf die gleiche Weise können
auch Tumor-Antigene (Krebsvakzine) oder Autoimmun-Antigene in der
pharmazeutischen, Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Mit solchen Zusammensetzungen kann eine Tumor-Impfung
oder eine Behandlung von Autoimmunerkrankungen durchgeführt werden.
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Im
Fall von Peptid-Antigenen ist die Verwendung von Peptid-Mimitopen/Agonisten/Superagonisten/Antagonisten
oder Peptiden, die in bestimmten Positionen verändert sind, ohne die immunologischen
Eigenschaften zu beeinflussen, oder Nicht-Peptid-Mimitopen/Agonisten/Superagonisten/Antagonisten
(Übersicht
in Sparbier und Walden, 1999) in der derzeitigen Erfindung mit eingeschlossen.
Peptid-Antigene können auch
Verlängerungen
entweder am Carboxy- oder am Amino-Ende des Peptid-Antigens haben,
was die Interaktion mit der (den) polykationischen Verbindung(en)
oder der (den) immunstimulierenden Verbindung(en) erleichtert. Für die Behandlung
von Autoimmunerkrankungen können
Peptid-Antagonisten angewendet werden.
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Antigene
können
auch derivatisiert sein, um Moleküle einzuschließen, die
die Antigen-Präsentation und
das Abzielen von Antigenen auf Antigen präsentierende Zellen verstärken.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung dient die pharmazeutische Zusammensetzung dazu, Toleranz gegenüber Proteinen
oder Proteinfragmenten und Peptiden zu verleihen, die an Autoimmunerkrankungen
beteiligt sind. Antigene, die in diesen Ausführungsformen verwendet werden,
dienen dazu, das Immunsystem toleranter zu machen oder Immunantworten
gegen Epitope zu verringern, die an Autoimmun-Prozessen beteiligt sind.
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Vorzugsweise
umfasst die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere
in Form eines Impf stoffs, weiters ein polykationisches Polymer,
vorzugsweise ein polykationisches Peptid, insbesondere Polyarginin,
Polylysin oder ein antimikrobielles Peptid.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwendende(n) polykationische(n) Verbindung(en) kann (können) jegliche
polykationische Verbindung sein, die die charakteristischen Wirkungen
gemäß
WO 97/30721 aufweist. Bevorzugte
polykationische Verbindungen sind ausgewählt aus basischen Polypeptiden,
organischen Polykationen, basischen Polyaminosäuren oder Mischungen davon.
Diese Polyaminosäuren
sollten eine Kettenlänge
von mindestens 4 Aminosäureresten
aufweisen (siehe Tuftsin, wie beschrieben in Goldman et al. (1983)).
Besonders bevorzugt sind Substanzen, die peptidische Bindungen enthalten,
wie Polylysin, Polyarginin und Polypeptide, die mehr als 20%, insbesondere
mehr als 50% basische Aminosäuren
in einem Bereich von mehr als 8, insbesondere mehr als 20 Aminosäureresten
haben, oder Mischungen davon. Andere bevorzugte Polykationen und
ihre pharmazeutischen Zusammensetzungen sind in
WO 97/30721 (z. B. Polyethylenimin)
und
WO 99/38528 beschrieben.
Diese Polypeptide enthalten vorzugsweise zwischen 20 und 500 Aminosäurereste,
insbesondere zwischen 30 und 200 Reste.
-
Diese
polykationischen Verbindungen können
chemisch oder rekombinant hergestellt oder aus natürlichen
Quellen abgeleitet werden.
-
Kationische
(Poly)peptide können
auch polykationische antibakterielle mikrobielle Peptide mit Eigenschaften
sein, wie sie in Ganz und Lehrer (1999) und Hancock (1999) beschrieben
sind. Diese (Poly)peptide können
prokaryontischen, tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein oder
chemisch oder rekombinant hergestellt werden (Andreu und Rivas (1998);
Ganz und Lehrer (1999); Simmaco et al. (1998)). Peptide können auch
zur Klasse der Defensine gehören
(Ganz (1999); Ganz und Lehrer (1999)). Sequenzen solcher Peptide sind
zum Beispiel in der Antimicrobial Sequences Database unter der folgenden
Internet-Adresse zu finden:
http://www.bbcm.univ.trieste.it/~tossi/pag1.html
-
Solche
Wirtsverteidigungspeptide oder Defensine sind auch eine bevorzugte
Form des polykationischen Polymers gemäß der vorliegenden Erfindung.
Im Allgemeinen wird eine Verbindung, die als Endprodukt die Aktivierung
(oder Regulierung nach unten) des adaptiven Immunsystems ermöglicht,
vorzugsweise vermittelt von APCs (einschließlich dendritischer Zellen),
als polykationisches Polymer verwendet.
-
Zur
Verwendung als polykationische Substanz in der vorliegenden Erfindung
besonders bevorzugt sind von Cathelicidin abgeleitete antimikrobielle
Peptide oder Derivate davon (
WO
02/13857 ), insbesondere antimikrobielle Peptide, die von
Säugetier-Cathelicidin
abgeleitet sind, vorzugsweise von Menschen, Rindern oder Mäusen, oder
neuroaktive Verbindungen, wie (menschliches) Wachstumshormon.
-
Polykationische
Verbindungen, die aus natürlichen
Quellen gewonnen werden, schließen
HIV-REV oder HIV-TAT (abgeleitete kationische Peptide, Antennapedia-Peptide,
Chitosan oder andere Chitin-Derivate) oder andere Peptide ein, die
von diesen Peptiden oder Proteinen durch biochemische oder rekombinante
Produktion abgeleitet werden. Andere bevorzugte polykationische
Verbindungen sind Cathelin oder mit Cathelin verwandte oder davon
abgeleitete Substanzen. Mäuse-Cathelin
ist zum Beispiel ein Peptid, das die Aminosäuresequenz NH2-RLAGLLRKGGEKIGEKLKKIGOKIKNFFQKLVPQPE-COOH
hat. Verwandte oder abgeleitete Cathelin-Substanzen enthalten die
ganze oder Teile der Cathelin-Sequenz mit mindestens 15 bis 20 Aminosäureresten.
Derivationen können
die Substitution oder Modifikation der natürlichen Aminosäuren durch
Aminosäuren
beinhalten, die nicht zu den 20 Standard-Aminosäuren gehören. Außerdem können weitere kationische Reste
in solche Cathelin-Moleküle
eingeführt
werden. Diese Cathelin-Moleküle
werden bevorzugt mit dem Antigen und der immunogenen ODN gemäß der vorliegenden
Erfindung kombiniert. Überraschender
Weise hat sich jedoch gezeigt, dass diese Cathelin-Moleküle als Adjuvans
für ein
Antigen auch ohne Zugabe weiterer Adjuvantien wirksam sind. Daher
ist es möglich,
solche Cathelin-Moleküle
als wirksame Adjuvantien in Vakzinformulierungen mit oder ohne weitere
immunaktivierende Substanzen zu verwenden.
-
Eine
weitere bevorzugte, erfindungsgemäß zu verwendende polykationische
Substanz ist ein synthetisches Peptid, das mindestens 2 KLK-Motive
enthält,
die durch einen Linker mit 3 bis 7 hydrophoben Aminosäuren getrennt
sind (
WO 02/32451 ).
-
Es
war sehr erstaunlich, dass die immunstimulierende Wirkung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung signifikant höher
war als von der Addition der Wirkungen jeder einzelnen Komponente
oder auch von der Addition der Wirkungen der ODN oder des Polykations
mit dem Antigen zu erwarten war.
-
B
und E in Formel (I) sind übliche
Gruppen für
das 5'- und/oder 3'-Ende von Nukleinsäuremolekülen. Beispiele
für solche
Gruppen sind für
den Fachmann leicht verfügbar
(siehe z.B. "Oligonucleotides
and Analogues – A
Practical Approach" (1991)),
Hg. Eckstein, Oxford University Press). Für die erfindungsgemäßen U-ODNs sind B und/oder
E unabhängig
voneinander ausgewählt
aus -H, -CH3, -COCH3,
-OH, -CHO, einem Phosphat, Thiophosphat, Sulfat oder einer Thiosulfatgruppe,
oder einer Phosphoalkylgruppe, insbesondere mit einer Alkyllänge von
C1-C6 und/oder mit
einer terminalen Aminogruppe (die Aminogruppe kann z.B. zur weiteren
Markierung der erfindungsgemäßen U-ODNs
verwendet werden, z.B. -PO4-(CH2)-NH2 oder -PO4-(CH2)-NH-Label). Besonders bevorzugt als B sind
Nukleoside, insbesondere die oben genannten 2'-Desoxynukleotide (d.h. ohne die Phosphat-
oder Thiophosphatgruppe). Alternativ dazu können diese Gruppen auch Linkergruppen
für andere
Moleküle
enthalten, insbesondere Trägermoleküle oder
Labels. In solchen Formen von ODNs, wo die ODNs an feste Oberflächen, Partikel
oder Labels gebunden sind, sind diese Oberflächen, Partikel, Labels etc.
dann ebenfalls Teil der B- und/oder E-Gruppen.
-
Natürlich sind
in dieser Formel (I) jegliche ionisierte (Salz-)Formen oder tautomere
Formen der Moleküle
gemäß Formel
(I) eingeschlossen.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann weiters weitere aktive Inhaltsstoffe (pharmazeutisch aktive
Substanzen) umfassen, insbesondere Substanzen, die in Verbindung mit
einem Vakzin verwendbar sind. Bevorzugte Ausführungsformen solcher weiterer
aktiver Inhaltsstoffe sind Zytokine, entzündungshemmende Substanzen,
antimikrobielle Substanzen oder Kombinationen davon.
-
Natürlich kann
die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
weiters Hilfsstoffe, insbesondere einen pharmazeutisch annehmbaren
Träger,
Puffersubstanzen, Stabilisatoren oder Kombinationen davon enthalten.
-
Die
relativen Mengen der Inhaltsstoffe in der vorliegenden pharmazeutischen
Zusammensetzung sind stark von den Notwendig keiten des individuellen
Antigens und vom Tier/Menschen abhängig, bei dem diese Zusammensetzung
angewendet werden soll. Daher enthält die erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung vorzugsweise ein oder mehrere erfindungsgemäße ODNs,
vorzugsweise 1 pg bis 10 g, vorzugsweise 1 ng bis 1 g, mehr bevorzugt
100 ng bis 10 mg, insbesondere 10 μg bis 1 mg. Sowohl das Antigen
als auch das polykationische Polymer kann in ähnlichen Dosierungen angewendet
werden, wobei ein Bereich von 1 bis 10 000 μg Antigen und 0,1 bis 1000 μg Polykation
pro Impfung bevorzugt wird.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
einem Patienten z.B. einem Impfkandidaten, in wirksamen Mengen in
Intervallen von z.B. 1 Woche, 2 Wochen oder 1 Monat verabreicht
werden. Patienten, die mit den vorliegenden Zusammensetzungen behandelt
werden sollen, können
auch mehrmals oder nur ein Mal geimpft werden. Eine bevorzugte Verwendung
der vorliegenden Erfindung ist die aktive Immunisierung, insbesondere
von Menschen oder Tieren ohne Schutz gegen das spezifische Antigen.
-
Der
Verabreichungsweg der vorliegenden Zusammensetzung ist nicht kritisch,
z.B. ist eine subkutane, intramuskuläre, intradermale oder transdermale
Injektion geeignet, sowie auch die orale Einnahme.
-
Es
ist ebenfalls möglich,
die vorliegende Zusammensetzung separat zu verabreichen, z.B. durch
Injektion der immunstimulierenden Substanz getrennt von der Antigen/Polykation-Zusammensetzung.
Die vorliegende Erfindung richtet sich daher auch an ein Kit, das
eine Zusammensetzung, die das Antigen und das polykationische Polymer
als eine Komponente enthält,
und eine Zusammensetzung, die die immunstimulierende oder chemotaktische
Substanz als zweite Komponente enthält, umfasst.
-
Die
Komponenten können
an die gleiche Stelle oder zur gleichen Zeit gegeben werden, es
ist jedoch auch eine Verabreichung an verschiedene Stellen oder
zu verschiedenen Zeiten oder für
verschieden lange Zeiträume
möglich.
Es ist auch möglich,
die systemischen oder lokalen Anwendungen der Zusammensetzung bzw.
der Komponenten zu variieren.
-
Die
Wirksamkeit eines immunstimulierenden Oligonukleotids gemäß der vorliegenden
Erfindung per se ist durch die lokale Verfügbarkeit einer minimal wirksamen
Dosis über
einen bestimmten Zeitraum definiert und ist durch die Halbwertszeit
des Oli gonukleotids begrenzt, welche in vivo praktisch fast ausschließlich durch den
enzymatischen Abbau durch Nukleasen definiert ist. Um die Verfügbarkeit
der notwendigen Dosis über den
notwendigen Zeitraum sicherzustellen, kann ein (kontinuierliches)
Hochdosis-Verabreichungsschema angewandt werden (wie z.B. während einer
Antisense-Therapie mit Oligonukleotiden). Eine zweite bevorzugte Strategie
ist eine Stabilisierung der Oligonukleotide gegen Nuklease-Abbau
durch Phosphorthioat-Internukleotid-Bindungen oder durch Zugabe
von Polykationen. Wie in den Beispielen beschrieben, ist bereits
durch Vorsehen von nur einer der Stabilisierungsmöglichkeiten
(z.B. vorzugsweise nur Phosphorthioat-Internukleotid-Bindungen oder Zugabe
von polykationischen Substanzen, wie Polyarginin) eine hohe Wirksamkeit
erhältlich.
Die Wirksamkeit ist jedoch noch höher, wenn Oligonukleotide durch
beides, z.B. Phosphorthioat-Internukleotid-Bindungen und Zugabe
von polykationischen Substanzen, stabilisiert werden (was auch zu
einer Fixierung an der Stelle der Impfung führt).
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Details
der vorliegenden Erfindung werden an Hand der folgenden Beispiele
und Figuren beschrieben, die Erfindung ist jedoch natürlich nicht
darauf beschränkt.
-
1 zeigt,
dass mit Thiophosphat substituierte, Desoxyuridin-Monophosphat-modifizierte
Oligodesoxynukleotide (U-ODN 13) in Gegenwart oder Abwesenheit von
Poly-L-Arginin eine starke Immunantwort gegen das vom Melanom abgeleitete
Peptid TRP-2181-188 auslösen, die höher ist als die Immunantwort,
die von CpG-ODN 1668 oder CpG-ODN 1668/Poly-L-Arginin ausgelöst wird.
Weiters zeigt 1, dass bei Verwendung von U-ODNs,
die nicht mit Thiophosphaten substituiert sind (U-ODN 13b), nur
nach der Co-Injektion
von Poly-L-Arginin eine starke Peptid-spezifische Immunantwort ausgelöst wird.
Mäusen
wurde in die Sohlen der hinteren Pfoten TRP-2181-188,
TRP-2181-188 entweder mit Poly-L-Arginin
(pR 60) oder dem U enthaltenden Oligodesoxynukleotid U-ODN 13/13b
oder eine Kombination von beiden, pR 60 und U-ODN 13/13b injiziert.
Vier Tage später
wurden drainagierte Lymphknotenzellen ex vivo mit TRP-2181-188,
einem irrelevanten Peptid OVA257-264 U-ODN
13/13b oder pR 60 stimuliert. Die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen wurde 24 Stunden später
mit Hilfe eines ELISPOT-Assays ermittelt. Die Ergebnisse sind als
Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Lymphknotenzellen mit einer Standardabwei chung
von Triplikaten ausgedrückt.
-
2 zeigt,
dass das mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte Oligodesoxynukleotid
(U-ODN 13) die systemische Produktion von TNF-α und IL-6 nicht auslöst. Mäusen wurde
in die Sohle der Hinterpfoten TRP-2181-188,
TRP-2181-188 und Poly-L-Arginin oder CpG
1668 oder U-ODN 13, oder TRP-2181-188 und
die Kombination von Poly-L-Arginin und U-ODN 13 injiziert. 1 Stunde
nach der Injektion wurde Blut aus der Schwanzvene entnommen, und
es wurde Serum hergestellt. Die Menge von TNF-α und IL-6 in den Seren wurde
mit Hilfe von ELISAs ermittelt.
-
3 zeigt,
dass mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte Oligodesoxynukleotide
(U-ODN 13) eine Immunantwort gegen das von Ovalbumin abgeleitete
Peptid OVA257-264 (SIINFEKL) auslösen. Mäusen wurde
in die Sohlen der Hinterpfoten OVA257-264 alleine,
OVA257-264 und Poly-L-Arginin (pR 60) oder
die U enthaltenden Oligodesoxynukleotide U-ODN 13, oder OVA257-264 und die Kombination von sowohl pR
60 als auch U-ODN 13 injiziert. 4 Tage später wurden die drainagierten
Lymphknotenzellen ex vivo mit OVA257-264,
einem irrelevanten Peptid mTRP2181-188 (mit
Mäuse-Tyrosinase
verwandtes Protein-2, VYDFFVWL), U-ODN 13 und pR 60 stimuliert.
Die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen wurde 24 Stunden später
mit Hilfe eines ELISPOT-Assays bestimmt. Die Ergebnisse wurden als
die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Lymphknotenzellen mit einer Standardabweichung
von Duplikaten ausgedrückt.
-
4 zeigt,
dass mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte Oligodesoxynukleotide
(U-ODN 13) eine starke Immunantwort gegen das von Mäuse-Mastocytom
abgeleitete Peptid P1A35-43 (LPYLGWLVF)
auslösen,
die durch die Co-Injektion von Poly-L-Arginin noch weiter verstärkt werden
kann. Mäusen
wurde in die Sohlen der Hinterpfoten P1A35-43 alleine,
P1A35-43 und Poly-L-Arginin oder U-ODN 13,
oder P1A35-43 und die Kombination von sowohl
pR 60 als auch U-ODN 13 injiziert. 4 Tage später wurden die drainagierten
Lymphknotenzellen ex vivo mit P1A35-43,
einem irrelevanten Peptid CSP (SYVPSAEQI), U-ODN 13 und pR 60 stimuliert.
Die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen wurde 24 Stunden später
mit Hilfe eines ELISPOT-Assays bestimmt. Die Ergebnisse wurden als
die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Lymphknotenzellen mit einer Standardabweichung
von Triplikaten ausgedrückt.
-
5 zeigt,
dass ein Cocktail von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten
Oligodesoxynukleotiden (U-ODN 15) in Gegenwart oder Abwesenheit
von Poly-L-Arginin eine starke Immunantwort gegen das vom Melanom
abgeleitete Peptid TRP-2181-188 auslöst. Mäusen wurde
in die Sohlen der Hinterpfoten TRP-2181-188,
TRP-2181-188 entweder mit Poly-L-Arginin
(pR 60) oder dem U enthaltenden Oligodesoxynukleotid-Cocktail U-ODN
15 oder eine Kombination von beiden, sowohl pR 60 als auch U-ODN
15 injiziert. 4 Tage später
wurden drainagierte Lymphknotenzellen ex vivo mit TRP-2181-188,
einem irrelevanten Peptid OVA257-264, U-ODN
15 oder pR 60 stimuliert. Die Anzahl der IFN-γ produzierenden Zellen wurde
24 Stunden später
mit Hilfe eines ELISPOT-Assays ermittelt. Die Ergebnisse sind als
Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Lymphknotenzellen mit einer Standardabweichung
von Triplikaten ausgedrückt.
-
6 zeigt,
dass ein Cocktail von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten
Oligodesoxynukleotiden (U-ODN 16) eine starke Immunantwort gegen
das vom Melanom abgeleitete Peptid TRP-2181-188 auslöst, die
stärker
ist als die Immunantwort nach der Injektion von TRP-2181-188 alleine
oder in Kombination mit ODN 20, einem Oligonukleotid-Cocktail ohne
Desoxyuridin-monophosphat.
-
Mäusen wurde
in die Sohlen der Hinterpfoten TRP-2181-188,
TRP-2181-188 entweder mit dem U enthaltenden
Oligodesoxynukleotid-Cocktail U-ODN
16 oder dem Oligonukleotid-Cocktail ODN 20 injiziert. 4 Tage später wurden
drainagierte Lymphknotenzellen ex vivo mit TRP-2181-188,
einem irrelevanten Peptid OVA257-264, U-ODN
16 oder ODN 20 stimuliert. Die Anzahl der IFN-γ produzierenden Zellen wurde
24 Stunden später
mit Hilfe eines ELISPOT-Assays ermittelt. Die Ergebnisse sind als
Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Lymphknotenzellen mit einer Standardabweichung
von Triplikaten ausgedrückt.
-
7 zeigt
das Hervorrufen spezifischer Immunantworten gegen das von Melanom
abgeleitete TRP-2181-188 mit U-ODN 21 und
U-ODN 22.
-
8 zeigt
das Hervorrufen spezifischer Immunantworten gegen das von Melanom
abgeleitete TRP-2181-188 mit U-ODN-24.
-
9 zeigt
das Hervorrufen spezifischer Immunantworten gegen das von Melanom
abgeleitete TRP-2181-188 mit verschiedenen
U-ODNs.
-
BEISPIELE
-
Wenn
nicht anders angegeben, wurden in allen Versuchen mit Thiophosphat
substituierte ODNs (wobei Thiophosphatreste das Phosphat substituieren;
im Folgenden als "mit
Thiophosphat substituierte Oligodesoxynukleotide" bezeichnet) verwendet, da solche ODNs
größere Nukleaseresistenz
aufweisen (Ballas et al., 1996; Krieg et al., 1995; Parronchi et
al., 1999).
-
Beispiel 1:
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein vom Melanom abgeleitetes Peptid
(TRP-2
181-188) mit mit Desoxyuridin-monophosphat
modifiziertem Oligonukleotid U-ODN 13.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgradvon
60 Argininresten; SIGMA Che |
| micals |
| Dosis:
100 μg/Maus |
CpG
1668 | mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die ein CpG- |
| Motiv
enthalten: tcc atg acg ttc ctg atg ct, wur |
| den
synthetisiert von NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
U-ODN
13 | mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| tcc
atg acu ttc ctg atg ct, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
U-ODN
13b | Desoxyuridin-monophosphat
enthaltende ODNs (die |
| nicht
mit Thiophosphat substituiert sind): |
| tcc
atg acu ttc ctg atg ct, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + pR 60
- 3. TRP-2181-188 + CpG-ODN
- 4. TRP-2181-188+ U-ODN 13
- 5. TRP-2181-188 + U-ODN 13b
- 6. TRP-2181-188 + CpG-ODN + pR 60
- 7. TRP-2181-188 + U-ODN 13 + pR 60
- 8. TRP-2181-188 + U-ODN 13b + pR 60
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten
Peptid OVA257-264, pR 60, U-ODN 13 und Concanavalin
A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende T-Zellen darstellen,
wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große Anzahl
von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 1 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Dieser
Versuch zeigt, dass die Injektion von TRP-2181-188 (hydrophobes
Peptid) mit mit Thiophosphat substituierten U-ODNs die TRP-2181-188-spezifischen Immunantworten im Vergleich
zur Injektion mit TRP-2181-188 alleine stark
verstärkt.
Interessanter Weise wird im Vergleich zur Injektion von TRP-2181-188/CpG-ODN durch die Injektion von TRP-2181-188/U-ODN 13 eine größere Anzahl von TRP-2181-188-spezifischen T-Zellen induziert.
Die Co-Injektion von Poly-L-Arginin hat keinen Einfluss auf diese starke
Antwort. Als im Gegensatz dazu U-ODN 13b verwendet wurde, das nicht
mit Thiophosphaten substituiert ist, wurde nur bei der Co-Injektion
von Poly-L-Arginin eine hohe Immunantwort ausgelöst.
-
Beispiel 2:
-
Die
Anwendung von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten Oligodesoxynukleotiden
löst keine
Produktion von entzündungsfördernden
Zytokinen aus.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 Argininresten; SIGMA Che |
| micals |
| Dosis:
100 μg/Maus |
CpG
1668 | mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die ein CpG- |
| Motiv
enthalten: tcc atg acg ttc ctg atg ct, wur |
| den
synthetisiert von NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
U-ODN
13 | mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| tcc
atg acu ttc ctg atg ct, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-18
- 2. TRP-2181-188 + pR 60
- 3. TRP-2181-188 + CpG 1668
- 4. TRP-2181-188 + U-ODN 13
- 5. TRP-2181-188 + U-ODN 13 + pR 60
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. Eine Stunde
nach der Injektion wurde Blut aus der Schwanzvene entnommen, und
es wurde Serum hergestellt. Die Mengen von TNF-α und IL-6 in den Seren wurden
mit Hilfe spezifischer ELISAs ermittelt.
-
2 zeigt,
dass im Gegensatz zur Anwendung von CpG-ODN 1668 die Anwendung von
U-ODN 13 in Kombination mit einem Peptid nicht die systemische Produktion
von entzündungsfördernden
Zytokinen auslöst.
-
Beispiel 3:
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein von einem Allergen abgeleitetes
Peptid mit mit Desoxyuridin-monophosphat modifiziertem Oligonukleotid
U-ODN 13.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | OVA257-264-Peptid (SIINFEKL), ein MHC Klasse
I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von Hühner-Ovalbumin |
| (Rotzschke
et al., 1991), wurde synthetisiert |
| durch
standardmäßige chemische
Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
300 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 Argininresten; SIGMA Che |
| micals |
| Dosis:
100 μg/Maus |
U-ODN
13 | mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| tcc
atg acu ttc ctg atg ct, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. OVA257-264
- 2. OVA257-264 + pR 60
- 3. OVA257-264 + U-ODN 13
- 4. OVA257-264 + U-ODN 13 + pR 60
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein zweifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo zweifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
OVA257-264-Peptid, einem irrelevanten Peptid
TRP-2181-188, pR 60, U-ODN 13 und Concanavalin
A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende T-Zellen darstellen,
wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große Anzahl
von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 3 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Duplikaten
angegeben.
-
Dieser
Versuch zeigt, dass mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte ODNs
ebenfalls eine Immunantwort gegen ein hydrophiles Peptid (OVA257-264) auslösen. Die Co-Injektion von Poly-L-Arginin hat keinen Einfluss
auf diese Immunantwort.
-
Beispiel 4:
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein vom Mastozytom abgeleitetes
Peptid mit mit Desoxyuridin-monophosphat modifiziertem Oligonukleotid
U-ODN 13.
Mäuse C57BI/6 | (Harlan/Olac) |
Peptid | vom
Mäuse-Mastozytom P815 abgeleitetes
Peptid P1A |
| (LPYLGWLVF),
beschränkt
auf MHC Klasse I (H2-Ld) |
| (Lethe
et al., 1992). |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin
60 | (pR
60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 Argininresten; SIGMA Che |
| micals |
Dosis: | 100 μg/Maus |
| U-ODN
13 mit Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| tcc
atg acu ttc ctg atg ct, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen. |
Dosis: | 5
nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. P1A35-43
- 2. P1A35-43 + pR 60
- 3. P1A35-43 + U-ODN 13
- 4. P1A35-43 + U-ODN 13 + pR 60
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
P1A35-43-Peptid, einem irrelevanten Peptid
CSP (SYVPSAEQI), pR 60, U-ODN 13 und Concanavalin A (Con A) stimuliert.
Spots, die einzelne IFN-γ produzierende
T-Zellen darstellen, wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte große Anzahl
von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der Spots/1 × 106 Zellen in 4 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Dieser
Versuch zeigt, dass mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte ODNs
eine starke Immunantwort gegen das vom Mastozy tom abgeleitete Peptid
P1A35-43 auslösen. Diese Antwort kann durch
die gemeinsame Anwendung von Poly-L-Arginin noch weiter verstärkt werden.
-
Beispiel 5:
-
Hervorrufen spezifischer Immunantworten
gegen ein vom Mela nom abgeleitetes Peptid (TRP-2181-188)
durch einen Cocktail von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten
Oligonukleotiden (U-ODN 15, 20-mere).
-
Um
zu zeigen, dass die Wirksamkeit eines Oligonukleotids auf Desoxy-Uridin-Basis
gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht vom Rest der Sequenz abhängt (z.B. durch eine spezifische
Base, ein Basenmotiv oder Basensequenz), wäre eine Möglichkeit, jedes dieser Oligonukleotide
in getrennter Form zu testen; da dies jedoch praktisch unmöglich ist
(z.B. würde
ein 20mer 2,7 × 10
11 verschiedene Sequenzen aufweisen), wurde im
vorliegenden Beispiel ein anderer Weg gewählt, um eine solche Unabhängigkeit
von der Sequenz zu beweisen. Das Ziel des vorliegenden Beispiels
war es, so viele Sequenzen wie möglich
auf einmal zu testen, da nur der in vivo-Test und nicht die Synthese
einschränkend
ist. Aus diesem Grund wurde das vorliegende U-ODN 15 (siehe unten)
hergestellt, das mehr als neun Billionen verschiedener Sequenzen
enthält.
Daraus ergibt sich, dass jede einzelne immunstimulierende Sequenz
10
-9-fach unter jegliche wirksame Dosis
verdünnt ist.
Nur die Anwesenheit von Desoxy-Uridin-Resten ist bei allen Sequenzen
konstant und daher nicht verdünnt. Wenn
daher Sequenz-Motive
neben Desoxy-Uridin für
die Wirksamkeit in immunstimulierenden Oligonukleotiden wichtig
wären,
wären sie
in U-ODN 15 wegen der hohen Verdünnung
unwirksam. Anderseits sollte, wenn Desoxy-Uridin für die Wirksamkeit
wesentlich und der Rest der Sequenz nicht signifikant ist, U-ODN
wirksam sein.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (1316 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 Argininresten; SIGMA Che |
| micals |
| Dosis:
100 μg-0,1 μg/Maus |
U-ODN 15 | Cocktail
von mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| nhh
hhh wdu dhh hhh hhh wn, wurden synthetisiert |
| von
NAPS GmbH, Göttingen.
(n = GCAT, h = CAT, w = |
| AT,
d = GAT) |
| Dosis:
5 nmol-0,005 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + pR 60 (100 μg)
- 3. TRP-2181-188 + U-ODN 15 (5 nmol)
- 4. TRP-2181-188 + U-ODN 15 (0,5 nmol)
- 5. TRP-2181-188 + U-ODN 15 (0,05 nmol)
- 6. TRP-2181-188 + U-ODN 15 (0,005 nmol)
- 7. TRP-2181-188 + pR 60 (100 μg) + U-ODN
15 (5 nmol)
- 8. TRP-2181-188 + pR 60 (10 μg) + U-ODN
15 (0,5 nmol)
- 9. TRP-2181-188 + pR 60 (1 μg) + U-ODN
15 (0,05 nmol)
- 10. TRP-2181-188 + pR 60 (0,1 μg) + U-ODN
15 (0,005 nmol)
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten
Peptid OVA257-264, pR 60, U-ODN 15 und Concanavalin
A (Con A) stimuliert.
-
Spots,
die einzelne IFN-γ produzierende
T-Zellen darstellen, wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große
Anzahl von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 5 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Dieser
Versuch zeigt, dass die Injektion von TRP-2181-188 (hydrophobes
Peptid) mit einem Cocktail von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten
ODNs (20-mere, 5 nmol) die TRP-2181-188-spezifischen Immunantworten
im Vergleich zur Injektion mit TRP-2181-188alleine
stark verstärkt.
Selbst als 10 Mal weniger U-ODN 15 verwendet wurde (0,5 nmol), konnte
eine starke Immunantwort ausgelöst
werden. Die Co-Injektion von Poly-L-Arginin mit Peptid und U-ODN
15 (5 nmol) hat keinen Einfluss auf diese starke Antwort.
-
Beispiel 6:
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein vom Mela nom abgeleitetes
Peptid (TRP-2
181-188) durch einen Cocktail
von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten Oligonukleotiden
(U-ODN 16, 10-mere).
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
U-ODN
16 | Cocktail
von mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| hhh
wdu dhh h, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen.
(n = GCAT, h = CAT, w = AT, d = GAT) |
| Dosis:
10 nmol/Maus |
ODN
20 | Cocktail
von mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs: |
| hhh
wdd dhh h, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen.
(n = GCAT, h = CAT, w = AT, d = GAT). |
| Dosis: 10 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (4 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + U-ODN 16 (10 nmol)
- 3. TRP-2181-188 + ODN 20 (10 nmol)
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten
Peptid OVA257-264, U-ODN 16, ODN 20 und
Concanavalin A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende
T-Zellen darstellen, wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große Anzahl
von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 6 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Dieser
Versuch zeigt, dass die Injektion von TRP-2181-188 (hydrophobes
Peptid) mit einem Cocktail von mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierten
ODNs (10-mere) die TRP-2181-188-spezifischen
Immunantworten im Vergleich zur Injektion von TRP-2181-188 alleine
oder in Kombination mit ODN 20 stark verstärkt.
-
Beispiel 7
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein vom Melanom abgeleitetes Peptid
(TRP-2
181-188) durch mit Desoxyuridin-monophosphat
modifizierte Oligonukleotide ODN 21 oder ODN 22.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 |
| Dosis:
100 μg/Maus |
ODN
21 | Mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| uau
aua uau aua uau aua uau aua ua, wurden synthe |
| tisiert
von NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
ODN
22 | Mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| uiu
iui uiu iui uiu iui uiu iui ug, wurden syn |
| thetisiert
von NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (5 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + pR 60
- 3. TRP-2181-188 + ODN 21
- 4. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 21
- 5. TRP-2181-188 + ODN 22
- 6. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 22
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995).
-
Dieses
Verfahren ist ein verbreitet verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung
von Antigen-spezifischen T-Zellen ermöglicht. Die Lymphozyten wurden
ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle), TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten Peptid
OVA257-264, pR 60, ODN 21 oder 22 und Concanavalin
A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende T-Zellen darstellen,
wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach. der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große
Anzahl von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für jede
Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 7 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Beispiel 8
-
Hervorrufen
spezifischer Immunantworten gegen ein vom Melanom abgeleitetes Peptid
(TRP-2
181-188) durch mit Desoxyuridin-monophosphat
modifiziertes Oligonukleotid ODN 24.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 |
| Dosis:
100 μg/Maus |
ODN
24 | Mit
Thiophosphat substituierte ODNs, die Desoxyu |
| ridin-monophosphat
enthalten: |
| uuu
uuu uuu uuu uuu uuu uuu uuu |
| ut,
wurden synthetisiert von NAPS GmbH, Göttingen. |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (5 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + pR 60
- 3. TRP-2181-188 + ODN 24
- 4. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 24
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995). Dieses Verfahren ist ein verbreitet
verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung von Antigen-spezifischen
T-Zellen ermöglicht.
Die Lymphozyten wurden ex vivo dreifach mit Medium (Hintergrund-Kontrolle),
TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten
Peptid OVA257-264, pR 60, ODN 24 und Concanavalin
A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende T-Zellen darstellen,
wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große
Anzahl von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten
an. Für
jede Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 8 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
-
Beispiel 9
-
Hervorrufen spezifischer Immunantworten
gegen ein vom Melanom abgeleitetes Peptid (TRP-2181-188)
durch verschiedene, mit Desoxyuridin-monophosphat modifizierte Oligonukleotide.
-
Um
die Ergebnisse von Beispiel 5 weiter zu veranschaulichen und zu
verstärken,
wurden weitere Beispiele auf Basis von U-ODN 16 (wie in Beispiel
6 definiert) durchgeführt.
Aus Vergleichsgründen
wurden Varianten verwendet, wobei eine spezifische Base nicht in
der Sequenz enthalten ist. U-ODN 16-A enthält nicht Adenin, U-ODN 16-C
enthält
nicht Cytosin, U-ODNs 16-G enthalten kein Guanin, und U-ODN 16-T
enthalten kein Thymin. Wenn neben Desoxyuridin eine spezifische
andere Base für
die Wirksamkeit notwendig wäre, sollte
das entsprechende Oligonukleotid keine Wirksamkeit zeigen. Wenn
jedoch Desoxyuridin für
eine Wirksamkeit ausreicht, dann werden IFN-γ produzierende T-Zellen erzeugt.
Mäuse | C57BI/6
(Harlan/Olac) |
Peptid | TRP-2-Peptid
(VYDFFVWL), ein MHC Klasse I (H- |
| 2Kb)-beschränktes Epitop
von mit Mäuse-Tyrosinase |
| verwandtem
Protein-2 (B16 Melanoma, Bloom, M. B. |
| et
al., J. Exp. Med. 1997, 185, 453-459), synthe |
| tisiert
durch standardmäßige Festphasen-F-moc- |
| Synthese,
HPLC-gereinigt und mittels Massenspek |
| troskopie
auf Reinheit analysiert. |
| Dosis:
100 μg/Maus |
Poly-L-Arginin | 60
(pR 60) |
| Poly-L-Arginin
mit einem durchschnittlichen Poly |
| merisationsgrad
von 60 |
| Dosis:
100 μg/Maus |
ODN
16 | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| hhh
wdu dhh h, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen
(h = CAT, w = AT, d = GAT). |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
ODN
16-A | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| aaa
bcu caa a, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen
(a = CT, b = T, c = GT). |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
ODN
16-G | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| hhh,
wwu, whh, h, wurden synthetisiert von NAPS |
| GmbH,
Göttingen
(h = CAT, w = AT). |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
ODN
16-C | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| www
wdu dww w, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen
(w = AT, d = GAT). |
| Dosis:
5 nmol/Maus |
ODN
16-T | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| eee
fgu gee e, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen (e = CA, f = A, g =
GA). |
| Dosis: 5 nmol/Maus |
ODN
28 | Cocktail
aus mit Thiophosphat substituierten |
| ODNs,
die Desoxyuridin-monophosphat enthalten: |
| hhh
xdU dhh y, wurden synthetisiert von NAPS GmbH, |
| Göttingen
(h = CAT, x = T, d = GAT, y = GT). |
| Dosis: 5 nmol/Maus |
-
Versuchsgruppen (5 Mäuse pro Gruppe)
-
- 1. TRP-2181-188
- 2. TRP-2181-188 + pR 60
- 3. TRP-2181-188 + ODN 16
- 4. TRP-2181-188 + ODN 16-A
- 5. TRP-2181-188 + ODN 16-G
- 6. TRP-2181-188 + ODN 16-C
- 7. TRP-2181-188 + ODN 16-T
- 8. TRP-2181-188 + ODN 28
- 9. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 16
- 10. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 16-A
- 11. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 16-G
- 12. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 16-C
- 13. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 16-T
- 14. TRP-2181-188 + pR 60 + ODN 28
-
Am
Tag 0 wurde den Mäusen
in die Sohle jeder Hinterpfote ein Gesamtvolumen von 100 μl (50 μl pro Pfote)
injiziert, das die oben genannten Verbindungen enthielt. 4 Tage
nach der Injektion wurden die Tiere getötet, und es wurden die Lymphknoten
aus den Kniekehlen geerntet. Die Lymphknoten wurden durch ein 70 μm Zellfilter
geleitet und zwei Mal mit DMEM-Medium (GIBCO BRL) gewaschen, das
5% fötales
Kälberserum (FCS,
SIGMA Chemicals) enthielt. Die Zellen wurden auf die geeignete Zellzahl
in DMEM/5%/FCS eingestellt. Es wurde ein dreifacher IFN-γ ELISPOT-Assay durchgeführt, wie
beschrieben (Miyahira et al., 1995).
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Dieses
Verfahren ist ein verbreitet verwendetes Verfahren, das die Quantifizierung
von Antigen-spezifischen T-Zellen ermöglicht. Die Lymphozyten wurden
ex vivo dreifach mit Medium (Hin tergrund-Kontrolle), TRP-2181-188-Peptid, einem irrelevanten Peptid
OVA257-264, pR 60, den verschiedenen ODNs
und Concanavalin A (Con A) stimuliert. Spots, die einzelne IFN-γ produzierende
T-Zellen darstellen, wurden gezählt,
und die Anzahl der Hintergrundspots wurde von allen Proben abgezogen.
Die nach der Stimulierung mit Con A (Daten nicht angegeben) entdeckte
große
Anzahl von Spots zeigt einen guten Zustand der verwendeten Lymphozyten an.
Für jede
Versuchsgruppe von Mäusen
ist die Anzahl der IFN-γ produzierenden
Zellen/1 × 106 Zellen in 9 dargestellt,
und es ist die Standardabweichung von ex vivo stimulierten Triplikaten
angegeben.
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9 zeigt
deutlich, dass alle Sequenzen wirksam sind, woraus geschlossen wird,
dass Desoxyuridin enthaltende Oligonukleotide keine spezifische
Sequenz-Umgebung oder definierte Basen (z.B. ein spezifisches Sequenzmotiv)
zur Wirksamkeit benötigen.
Diese Schlussfolgerung wurde auch durch U-ODN 21 (das nur Desoxyuridin
und Desoxyadenosin enthält),
U-ODN 22 und U-ODN 24 (die keine natürlich vorkommenden DNA-Basen
mehr enthalten) bestätigt.
Es ist daher klar, dass die Wirksamkeit der Oligonukleotide gemäß der vorliegenden
Erfindung auf dem Desoxyuridin selbst beruht, jedoch keine spezifischen
Basen-Motive oder spezifischen Basen nötig sind, die in natürlicher
DNA vorkommen.
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