-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Antennenduplexer für einen
mobilen Telekommunikationshandapparat.
-
Gemäß 1 beinhaltet
ein mobiler Telekommunikationshandapparat gewöhnlich einen Kommunikationsteil 10 mit
einem Sende-(TX)-Port und einem Empfangs-(RX)-Port, und diese Ports
nutzen wiederum eine gemeinsame Antenne 12.
-
Moderne
Telekommunikationssysteme benötigen
Vollduplex-Fähigkeit,
d.h. eine Konfiguration ihres elektronischen Schaltkomplexes, die
ein gleichzeitiges Senden und Empfangen durch den Benutzer zulässt. Duplexieren
kann auf mehrerlei Weisen erzielt werden, aber das gewöhnlich eingesetzte
Verfahren hängt
davon ab, welches Multiplexiersystem benutzt wird, um es zuzulassen,
dass mehrere Benutzer gleichzeitig auf das Telekommunikationsnetz
zugreifen, wie z.B.: TDMA (Time Domain Multiple Access), angewendet
in GSM-(Global System for Mobile Communications)-Geräten; FDMA
(Frequency Domain Multiple Access); oder in neuerer Zeit CDMA-(Coded
Domain Multiple Access)-Geräte,
die in Nordamerika weithin zum Einsatz kommen. Für Systeme auf TDMA-Basis erfolgt
die Duplexierung gewöhnlich
durch elektronisches Umschalten zwischen Sende- und Empfangsports,
so dass zu jedem Zeitpunkt immer nur einer der TX- und RX-Ports
elektrisch mit der Antenne verbunden ist. Für FDMA- und CDMA-Systeme sind
TX- und RX-Ports gleichzeitig mit der Antenne verbunden.
-
Eine
konventionelle Antennenduplexer- oder Verzweigungsschaltung 14 hat
drei einendige Ports: einen, der mit dem RX-Teil des Handapparats
verbunden ist; einen anderen, der mit dem TX-Teil des Handapparats
verbunden ist; und einen dritten Port, der mit der gemeinsamen Antenne 12 verbunden
ist. Zweck eines Antennenduplexers ist es, eine Trennung zwischen
dem TX-Signal und dem RX-Signal zu erzielen, so dass RF-(Radiofrequenz)-Leistung
vom TX-Port effizient zur Antenne gespeist wird und damit RF-Leistung
vom TX-Port nicht in den RX-Port leckt und so das gewünschte RX-Signal
stört.
Ferner soll der Duplexer 14 das RX-Signal von der Antenne
nicht dämpfen,
da dies die Empfindlichkeit des RX-Ports des mobilen Telekommunikationshandapparats
reduzieren würde.
-
Ein
herkömmlicher
Antennenduplexer wie der in der EP-Patentanmeldung
EP 667685 beschriebene umfasst zwei
Bandpassfilter
16,
18, die auf einem Substrat
verteilt sind. Eines der Filter
16, nachfolgend TX-Filter
genannt, ist so ausgelegt, dass es ein Passband hat, das mit dem
des TX-Bandes des verwendeten mobilen Telekommunikationssystems übereinstimmt.
Das andere Filter
18, das nachfolgend RX-Filter genannt wird, ist
so ausgelegt, dass es ein Passband hat, das mit dem RX-Band des
Systems übereinstimmt.
Die TX-Filter und RX-Filter sind typischerweise dielektrische Filter.
Das Substrat umfasst ferner Ein- und Ausgangsanschlüsse sowie
metallisierte Leiterbahnen, so dass die TX- und RX-Filter mit den
TX- und RX-Ports und der Antenne des Kommunikationshandapparats
verbunden werden können.
Ferner beinhaltet der Duplexer eine Anpassungsschaltung
20,
die so ausgelegt ist, dass sie die Isolierung zwischen den TX- und
RX-Filtern
16,
18 optimiert. Die Anpassungsschaltung
20 umfasst
eine Mikrostreifenleitung oder diskrete Elemente wie Induktanzen
und Kondensatoren.
-
Es
ist ebenso bekannt, dass ein Duplexer zwei SAW-(akustische Oberflächenwelle)-Filter
des Leitertyps anstatt der oben erwähnten dielektrischen Filter
beinhaltet, z.B. wie im EP-Patent Nr.
EP0928064 offenbart.
2 zeigt
die Hauptmerkmale einer SAW-Resonatorkomponente eines solchen Filters.
Der Resonator umfasst einen interdigitalen Wandler (IDT) mit einem
Eingang und einem Ausgang. Der IDT umfasst ferner ein Paar Sammelschienen
50,
53 und
metallisierte Finger. Eine Sammelschiene (
50) ist mit dem
Eingang des Resonators, die andere (
53) mit dem Ausgang
verbunden. Die metallisierten Finger sind abwechselnd mit der Eingangssammelschiene
und der Ausgangssammelschiene des IDT verbunden. Auf einer Seite
des IDT befinden sich Reflektoren
57, die ferner metallisierte
Finger umfassen. Die metallisierten Finger des Reflektors können elektrisch
voneinander isoliert oder über
metallisierte Leitungen über
und unter den Fingern des Reflektors elektrisch miteinander verbunden
werden. Der SAW-Resonator, der den IDT, die Sammelschienen, Reflektoren
sowie Ein- und Ausgang umfasst, ist auf einem piezoelektrischen
Substrat angeordnet, das z.B. Lithiumtantalat, Lithiumniobat, Quarz
oder Langasit umfasst.
3 zeigt ein SAW-Leiterfilter
des Pi-Typs und des T-Typs. Hier umfasst jedes Filter abwechselnd
serielle (
31) und parallele (
32) SAW-Resonatoren.
Ein herkömmliches
Leiterfilter ist gewöhnlich
so ausgelegt, dass die Resonanzfrequenz (f1) aller Serienresonatoren
31 gleich
sind, und so, dass die Resonanzfrequenz (
12) aller paralleler
Resonatoren
32 ebenfalls gleich sind. Zusätzlich ist
Frequenz f1 gewöhnlich
ausreichend höher
als Frequenz
12, so dass die Resonanzfrequenz der Serienresonatoren
etwa gleich der Antiresonanzfrequenz der parallelen Resonatoren
ist. Schließlich
zeigt
4 einen Antennenduplexer, der zwei SAW-Filter
des Leitertyps benutzt.
-
Der
Vorteil der Verwendung von SAW-Filtern für einen Antennenduplexer anstelle
von dielektrischen Filtern ist eine Reduzierung der Gesamtgröße des Duplexers.
Dies ist besonders im Bereich mobiler Telekommunikationshandapparate
wichtig, wo die kommerzielle Rentabilität stark von der Gesamtgröße des Handapparats
abhängig
ist. Trotzdem muss das Metall des IDT (interdigitaler Wandler) der
sie bildenden SAW-Filter vor
allen Dingen speziell im Hinblick auf seine Hochleistungsbelastbarkeit
gewählt
werden. Der Grund ist, dass der Hauptnachteil der Verwendung von
SAW-Filtern in einem
Antennenduplexer eine Reduzierung der Leistungsbelastbarkeit ist.
In jedem Fall sind
US 6,316,860 und
US 5,929,723 Beispiele für Patente,
die hochleistungsbelastbare Metallelektroden offenbaren, die für SAW-Filter
geeignet sind, und diese beinhalten Elektroden auf der Basis von
Aluminium, Aluminiumlegierungen und anderen Metallen.
-
Alle
oben erwähnten
bekannten Systeme arbeiten mit einem RX-Kommunikationsport zum Empfangen eines
unabgeglichenen Signals, d.h. eine einzelne Signalleitung wie beispielsweise
in den
3 und
4. Gleichzeitig wird in der
Telekommunikationsindustrie häufig
bevorzugt, eine elektronische Schaltung mit einer abgeglichenen
Konfiguration zu verwenden, d.h. wo die elektrischen Signale auf
zwei Signalleitungen verteilt sind, wo beide elektrischen Signale
dieselbe Amplitude haben, wo aber eine Phasendifferenz von 180° zwischen
beiden Signalen besteht. Abgeglichene Schaltungskonfigurationen
sind weniger rauschanfällig
und (ihren zu einer höheren
Empfängerempfindlichkeit
im Vergleich zu unabgeglichenen Schaltungskonfigurationen. Eine
solche Anordnung ist z.B. aus der
US
5 835 990 bekannt.
-
SAW-Filter
des Leitertyps können
jedoch nur einen unabgeglichenen Ausgang erzeugen. Wenn also ein
Antennenduplexer in einem mobilen Telekommunikationshandapparat
mit diesem Architekturtyp verwendet werden soll, dann muss ein Balun-(Balanced-unbalanced)-Wandler
zwischen dem RX-Ausgang des Antennenduplexers und dem RX-Port des
Kommunikationshandapparates geschaltet werden. Die Verwendung eines
Balun-Wandlers hat zwei negative Auswirkungen: die erste ist die
Zunahme der Größe, die
von der zusätzlichen
Komponente herrührt;
die zweite ist der unvermeidliche Verlust, den der Einbau einer
zusätzlichen Komponente
mit sich bringt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Antennenduplexer gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
-
Der
erfindungsgemäße Duplexer
ermöglicht
den Anschluss eines einendigen Ausgangs von einem TX-Teil eines
Telekommunikationshandapparats mit einer Antenne desselben Handapparats
und den gleichzeitigen Anschluss derselben Antenne an einen abgeglichenen
Eingang des RX-Teils des Telekommunikationshandapparats. Der Duplexer
kann einen Ausgang vom RX-Filter haben, der optimal auf die Eingangsimpedanz
des RX-Teils des Telekommunikationshandapparats abgeglichen ist.
Zusätzlich
kann der Duplexer so modifiziert werden, dass er ein konventioneller
unabgeglichener RX-Ausgangstyp ist, indem einfach das darin enthaltene
RX-SAW-Filter ersetzt
wird. Die Änderung
in ein unabgeglichenes RX-Ausgangsfilter erfordert keine weitere Änderung
im Duplexeraufbau und demzufolge kann der Duplexer leicht zwecks
Kompatibilität
mit allen RX-Teil-Handapparatarchitekturtypen modifiziert werden.
So reicht ein einzelnes Duplexergehäuse mit der-/demselben Pinkonfiguration,
TX-Filter, Anpassungsschaltung und Substrat aus, um einen Antennen-SAW-Duplexer
zu realisieren, der direkt entweder mit einer RX-Schaltung mit einem
einendigen Eingang oder einer RX-Schaltung mit einem dualen abgeglichenen
Eingang verbunden werden kann.
-
Der
Duplexer kann eine gute Isolierung zwischen dem Ausgang des TX-Teils
des Handapparats und dem Eingang des RX-Teils des Handapparats bereitstellen,
jedoch mit geringen Verlusten zwischen dem Ausgang des TX-Teils
und der Antenne sowie zwischen der Antenne und dem RX-Teil des Handapparats.
Mit der Erfindung erübrigt
sich ein Balun, der gewöhnlich
notwendig wäre,
um den unabgeglichenen RX-Ausgang vom Antennenduplexer in den abgeglichenen
Ausgang umzuwandeln, den ein RX-Teil mit einem abgeglichenen Eingang
benötigen
würde.
-
Ausgestaltungen
der Erfindung werden nun mit Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben.
Dabei zeigt:
-
1 ein
schematisches Diagramm eines herkömmlichen Antennenduplexers;
-
2 einen
herkömmlichen
SAW-(akustische Oberflächenwelle)-Resonator;
-
3 ein
herkömmliches
SAW-Filter des Leitertyps;
-
4 ein
schematisches Diagramm eines herkömmlichen SAW-Antennenduplexers
mit Filtern des Leitertyps;
-
5 ein
schematisches Diagramm eines Antennenduplexers mit abgeglichenem
RX-Ausgangsteil gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
6(a) und 6(b) eine
erste Konfiguration eines herkömmlichen
SAW-Filters mit einzelnem Teil des DMS-(Dual-Mode)-Typs jeweils
mit unabgeglichenem und abgeglichenem Ausgang;
-
7 ein
herkömmliches
SAW-Filter mit Doppelteil des DMS-Typs mit abgeglichenem Ausgang;
-
8(a) und 8(b) eine
zweite Konfiguration des herkömmlichen
SAW-Filters mit einzelnem Teil des DMS-(Dual-Mode)-Typs, jeweils
mit unabgeglichenem und abgeglichenem Ausgang;
-
9(a) bis 9(c) Pinkonfigurationen
für Antennenduplexer
gemäß verschiedenen
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung; und
-
10(a) und 10(b) das
Layout auf einem piezoelektrischen Substrat des SAW-Filters des DMS-Typs
jeweils gemäß 8(a) und 8(b).
-
5 zeigt
ein schematisches Diagramm einer bevorzugten Ausgestaltung eines
Antennenduplexers 14' der
vorliegenden Erfindung. Der Duplexer umfasst ein Gehäusesubstrat,
das aus Aluminiumoxid (Keramik) oder einem Plastikmaterial wie z.B.,
aber nicht unbedingt, Bismaleimidtriazin-(BT)-Harz gebildet sein
kann. Wo Aluminiumoxid verwendet wird, da kann dieses mit einem
LTCC-(Low Temperature Co-Fired Ceramic)-Verfahren erzeugt werden.
Ein SAW-TX-Filter 16 des Leitertyps und ein SAW-RX-Filter 18' des DMS-(Dual
Mode)-Typs mit abgeglichenem Ausgang – RX Out1 und RX Out2 – werden
auf dem Substrat montiert. Der Duplexer beinhaltet ferner eine Anpassungsschaltung 20,
die so ausgelegt ist, dass sie die Isolierung zwischen dem TX- und
dem RX-Filter 16, 18' maximiert. Die Anpassungsschaltung
kann ferner entweder einen Anpassungsstreifen oder diskrete Elemente
wie z.B. Induktoren und Kondensatoren wie im Stand der Technik umfassen.
Wo ein mehrlagiges Keramiksubstrat verwendet wird, da kann die Anpassungsschaltung
in das Substrat integriert werden. Das Gehäusesubstrat beinhaltet ferner
TX-Eingangs-, RX-Ausgangs- und
Antennenanschlüsse,
die eine elektrische Verbindung zwischen dem Antennenduplexer 14' und jeder der
folgenden Komponenten ermöglicht:
dem RX-Teil des mobilen Telekommunikationshandapparats, dem TX-Teil
des Handapparats und der Antenne 12. Metallisierte Leiterbahnen
sind auf dem Substrat so angeordnet, dass die TX- und RX-Filter 16, 18' und die Anpassungsschaltung
elektrisch mit den Gehäuseanschlüssen verbunden werden
können.
Die TX- und RX-SAW-Filter beinhalten Kontaktstellen für eine elektrische
Verbindung mit den metallisierten Leiterbahnen des Gehäusesubstrats.
Die elektrische Verbindung zwischen den TX- und RX-Filtern 16, 18' und den metallisierten
Leiterbahnen kann mittels Metallbonddrähten erfolgen, die zwischen
den Kontaktstellen auf den Filtern und den metallisierten Leiterbahnen
verlaufen, oder mittels Höckerbonden.
Bei Anwendung von Höckerbonden
für die
elektrischen Verbindungen zwischen den Kontaktstellen auf den SAW-Filtern
und den metallisierten Leiterbahnen auf dem Gehäusesubstrat können die
Bondstellen entweder Lötkugeln
oder Goldhügel
oder ein beliebiger anderer geeigneter Bondtyp sein.
-
Es
ist ersichtlich, dass das TX-Filter 16 der vorliegenden
Erfindung ein Filter des SAW-Typs oder eines beliebigen anderen
Typs sein kann, der im Gehäuse
des Antennenduplexers untergebracht werden kann. Das TX-Filter hat
ein Passband, das mit dem des TX-Bandes des mobilen Kommunikationssystems übereinstimmt, mit
dem der Duplexer verwendet wird. Das TX-Filter hat auch ein Stoppband
oder eine hohe Rückweisung
am RX-Band des mobilen Kommunikationssystems. Das TX-Filter kann
ein Bandpassfilter, ein Tiefpasstyp oder ein Kerbtyp sein. Wenn
das TX-Filter ein SAW-Typ
ist, dann kann es ein beliebiges so genanntes SAW-Filter des Leitertyps
wie in 5 gezeigt, ein SAW-Filter des Kerbtyps oder ein
Filter des Dualmoden-SAW-Typs sein.
-
Das
RX-Filter 18' hat
ein Passband, das mit dem RX-Band des mobilen Telekommunikationssystems übereinstimmt,
für das
der Duplexer verwendet wird. Das RX-Filter hat auch ein Stoppband
oder eine hohe Rückweisung
am TX-Band des mobilen Kommunikationssystems. In jedem Fall stellt
die vorliegende Erfindung einen Antennenduplexer bereit, bei dem
der RX-Ausgang des Duplexers direkt mit einem dualen abgeglichenen
Eingang eines RX-Eingangsports eines Kommunikationshandapparates
verbunden werden kann.
-
Nun
zum detaillierten Aufbau des RX-Filters 18', die 6(a) und 6(b) zeigen die Hauptmerkmale eines SAW-Filters
mit einzelnem Teil des DMS-Typs jeweils mit unabgeglichenen und
abgeglichenen Ausgängen.
In jedem Fall umfasst das DMS-SAW-Filter
einen mittleren IDT (interdigitalen Wandler), der (in der Standardform)
mehrere metallisierte Finger umfasst, die lotrecht zur Ausbreitungsrichtung
von SAW-Energie
angeordnet sind und die abwechselnd mit einer oberen Sammelschiene 50 und
einer unteren Sammelschiene 53 verbunden sind. (Die Begriffe
oben und unten werden in der Beschreibung lediglich mit Bezug auf
die Zeichnungen benutzt und bedeuten keine Orientierung des Gerätes beim
Gebrauch). Auf beiden Seiten des mittleren IDT befindet sich ein äußerer IDT,
der grundsätzlich
denselben Aufbau wie der mittlere IDT hat, jeweils mit oberen und
unteren Sammelschienen 51 sowie 52', 52''.
Typischerweise hat jeder äußere IDT
weniger Finger als der mittlere IDT, aber die kombinierte Anzahl
der Finger der äußeren IDTs
ist größer als
die Zahl der Finger im mittleren IDT. Die drei IDTs bilden einen
Block, der den linken äußeren IDT,
den mittleren IDT und den rechten äußeren IDT umfasst. Auf jeder
Seite dieses Blockes befindet sich ein Paar Reflektoren. Eine Lücke 54 zwischen
dem mittleren IDT und dem äußeren IDT
und die Anzahl der Finger in jedem IDT werden so gewählt, dass
eine Ausbreitung von zwei SAW-Längsmoden
zwischen den Reflektoren ermöglicht
wird. Durch Einstellen der Lücke 54 zwischen
dem mittleren IDT und dem äußeren IDT
und Wählen
der Anzahl der Finger in jedem IDT kann die Bandbreite des SAW-Filters
optimiert werden.
-
Die
Sammelschienen 50–53 jedes
IDT sind direkt oder indirekt mit einer der Ein- oder Ausgangskontaktstellen auf dem
SAW-Chip über
leitende Signalleitungen verbunden. In beiden Filterkonfigurationen
von 6(a) und 6(b) ist
die obere Sammelschiene 50 des mittleren IDT mit dem Eingang
verbunden, und die oberen Sammelschienen 51 der äußeren IDTs
sind mit Masse verbunden. Ebenso sind die unteren Sammelschienen 53 jedes
der äußeren IDTs
mit Masse verbunden. Im Falle des unabgeglichenen Ausgangs von 6(a) sind die unteren Sammelschienen 52', 52'' der äußeren IDTs jedoch miteinander
und dann mit einem einzelnen Ausgangsgin verbunden, während die
unteren Sammelschienen 52', 52'' der äußeren IDTs bei dem abgeglichenen
Ausgang von 6(b) mit jeweiligen Ausgangsgins
verbunden sind. So sind die Finger des mittleren IDT abwechselnd
mit dem Eingang und Masse und die Finger der äußeren IDTs abwechselnd mit entweder
dem Ausgang/der Ausgänge
oder Masse verbunden. Je nach der Polarität des Fingers des äußeren IDT,
der dem Rand des mittleren IDT am nächsten liegt, können die
Ausgänge
entweder phasengleich oder um 180° phasenverschoben
sein. Trotzdem ist ersichtlich, dass dieser Filtertyp so aufgebaut
sein kann, dass ein einzelner unabgeglichener Ausgang oder ein doppelter
abgeglichener Ausgang entsteht.
-
Die
RX DMS Filter 18' Komponente
des Duplexers 14' kann
eine einzelne Filterstufe wie in den 6(a) und 6(b) oder mehrere Filterstufen umfassen. 7 zeigt
z.B. ein zweistufiges SAW DMS Filter. Dieses umfasst ein Paar Einzelstufen 60, 62,
wobei der Ausgang der ersten Stufe 60 unabgeglichen und
der Ausgang der zweiten Stufe 62 abgeglichen ist. Die Ausgangssignale
der ersten Stufe 60 sind mit einem einzelnen Eingang der
zweiten Stufe 62 verbunden, die wiederum einen abgeglichenen
Ausgang erzeugt, so dass das resultierende Filter ein Paar in Serie
kaskadierte DMS-Stufen
umfasst.
-
In
einer in den 8(a) und 8(b) gezeigten
Konfiguration sind die oberen Sammelschienen 51 jedes der äußeren IDTs
mit dem Eingang des RX-Filters verbunden und die unteren Sammelschienen 52', 52'' jedes der äußeren IDTs sind mit Masse verbunden.
Somit sind die Finger der äußeren IDTs
abwechselnd mit dem Eingang und mit Masse verbunden. Der Ausgang
(abgeglichen oder unabgeglichen) wird vom mittleren IDT anstatt
von den äußeren IDTs
wie im vorherigen Beispiel abgeleitet. Während die unabgeglichene Konfiguration
von 8(a) Sammelschienen 50, 53 hat,
die jeweils mit Masse und mit den Ausgangssignalen verbunden sind,
ist der mittlere IDT im abgeglichenen Fall ein konventionell gefalteter
IDT. Ein gefalteter IDT hat drei Sammelschienen: einen (50),
der über
die gesamte Länge
des IDT verläuft,
und weitere zwei (53), die jeweils über die Hälfte der Länge der anderen Seite verlaufen.
In dieser Konfiguration ist jeweils eine von jeder der Halblängensammelschienen 53 mit
jeweils einer der Ausgangskontaktstellen des Filters verbunden,
während
die Volllängen-Sammelschiene 50 nicht
verbunden ist und daher kein elektrisches Schwebepotential hat.
-
Die
Verwendung eines Filters des DMS-Typs des in den 6(b) oder 8(b) gezeigten
Typs für das
RX-Filter 18' des
Duplexers 14' erlaubt
eine Direktverbindung mit einem abgeglichenen Eingang der RX-Schaltung
des mobilen Kommunikationshandapparats. Es ist jedoch ersichtlich,
dass der RX-Chip in den in den 6(a) oder 8(a) gezeigten Typ leicht so verändert werden
kann, dass ein einendiger Ausgang vom Antennenduplexer für eine Direktverbindung
mit einer RX-Schaltung
mit einem unabgeglichenen Eingang erzielt wird.
-
In
dieser Hinsicht zeigt Tabelle 1 die Filterparameter für ein SAW-Filter
des DMS-Typs wie in 8a gezeigt mit
einem unabgeglichenen Ausgang, der beispielsweise für die Verwendung
in einem Breitband-CDMA-Handapparat mit einem Einzelleitungs-RX-Port
geeignet ist. Tabelle 2 zeigt die Filterparameter für ein SAW-Filter des DMS-Typs
wie in 8b gezeigt mit einem abgeglichenen
Ausgang, der für
die Verwendung in einem Breitband-CDMA-Handapparat mit einem dualen
abgeglichenen RX-Port geeignet ist. In beiden Fällen umfasst das Substrat Lithiumtantalat
und die Elektroden sind aus Aluminium, aber es ist klar, dass die
Erfindung nicht auf diese Materialien begrenzt ist. Man wird jedoch
sehen, dass gemäß den Anforderungen
des Handapparateherstellers der verbesserte Duplexer der Erfindung
austauschbar mit einem Duplexer mit einem unabgeglichenen Ausgang
eingesetzt werden kann.
-
Die
TX- und RX-Filter der vorliegenden Erfindung beinhalten Kontaktstellen
für eine
elektrische Verbindung mit den metallisierten Leiterbahnen des Gehäusesubstrats.
Diese Kontaktstellen fallen in die folgenden Kategorien: Eingangskontaktstellen,
Ausgangskontaktstellen, Massekontaktstellen. Zudem können Kontaktstellen
vorhanden sein, die keine elektrische Funktion haben, sondern die
dem Duplexer der vorliegenden Erfindung zusätzliche Strukturfestigkeit
in Fällen
verleihen, in denen eine elektrische Verbindung zwischen den TX-
und RX-Filtern und den metallisierten Leiterbahnen des Gehäusesubstrats
durch Höckerbonden
erfolgt. Es ist klar, dass sich die Kontaktstellen an den Filtern
in Fällen,
in denen Höckerbonden
angewendet wird, für eine
korrekte Ausrichtung zwischen den Kontaktstellen an den Filtern
und den metallisierten Leiterbahnen der Gehäusebasis an vorbestimmten Positionen
befinden müssen.
-
Ferner
ist es wünschenswert,
dass der Duplexer der vorliegenden Erfindung von einem abgeglichenen RX-Ausgangstyp
in einen unabgeglichenen RX-Ausgangstyp geändert werden kann, indem einfach
das RX-SAW-Filter mit abgeglichenem Ausgang durch ein SAW-Filter
mit unabgeglichenem Ausgang ersetzt wird. Zum Erleichtern dieser
Austauschbarkeit müssen
sich jedoch die Eingangskontaktstellen, die Ausgangskontaktstellen
und die Massekontaktstellen am RX-SAW-Filter mit abgeglichenem Ausgang
und am RX-SAW-Filter mit unabgeglichenem Ausgang an denselben Stellen
befinden.
-
10(a) zeigt ein mögliches Layout des DMS-SAW-Filteraufbaus
von 8(a) am piezoelektrischen Substrat,
und 10(b) zeigt ein mögliches
Layout des DMS-SAW-Filteraufbaus
von 8(b). Es ist ersichtlich, dass
die Orte der Kontaktstellen in den 10(a) und 10(b) die obige Austauschbarkeitsbedingung erfüllen – d.h. dass
die Orte von Eingangs-, Ausgangs- und Massekontaktstellen gleich
sind.
-
Im
Falle von 10(b) ist ersichtlich, dass
die mittlere Massekontaktstelle am SAW-Chip nicht mit irgendeinem
Teil des DMS RX SAW Filters 18' elektrisch verbunden ist; in diesem
Fall hat ein Bondhügel,
der an der mittleren Massekontaktstelle angebracht ist, den einzigen
Zweck, dem Duplexergehäuse
zusätzliche Strukturfestigkeit
zu verleihen.
-
Die 9(a) bis 9(c) illustrieren
einige mögliche
Gehäusekonfigurationen
für den
Antennenduplexer der vorliegenden Erfindung. Es ist ersichtlich,
dass jede dieser Konfigurationen zwei RX-Ausgangspins beinhaltet,
die, wenn ein DMS-Filter mit abgeglichenem Ausgang verwendet wird,
einen abgeglichenen Eingang für
einen Kommunikationsteil eines Handapparats bereitstellen. Andererseits
kann, wenn ein Filter des DMS-Typs mit unabgeglichenem Ausgang verwendet
wird, genau dasselbe Gehäuse
verwendet werden, mit der Ausnahme, dass einer der RX-Ausgangspins
redundant ist, während
der andere den einzelnen Signalleitungsausgang bereitstellt. Alternativ
kann das unabgeglichene Signal an die beiden RX-Ausgangspins angelegt
werden, die dann auf einer externen PCB miteinander verbunden werden
können,
auf der der Duplexer montiert ist. Als weitere Alternative kann
ein Gehäuse
mit einem Pin weniger verwendet werden, wo ein unabgeglichenes RX-Filter
verwendet wird.
-
Aus
der obigen Beschreibung geht hervor, dass das Filter des DMS-Typs,
das für
das RX-Filter 18' des Antennenduplexers
verwendet werden soll, mit einer nachfolgend zusammengefassten Reihe
von alternativen Konfigurationen aufgebaut werden kann:
- • TX-Filter:
SAW des Leitertyps, RX-Filter: SAW des DMS-Typs, 6(b), austauschbar mit SAW des DMS-Typs, 6(a).
- • TX-Filter:
SAW des Leitertyps, RX-Filter: SAW des DMS-Typs, 8(b), austauschbar mit SAW des DMS-Typs, 8(a).
- • TX-Filter:
SAW eines anderen Typs, RX-Filter: SAW des DMS-Typs, 6(b) oder 8(b),
autauschbar mit SAW des DMS-Typs, 6(a) oder 8(a).
- • TX-Filter:
anderer Typ (nicht SAW), RX-Filter: SAW des DMS-Typs, 6(b) oder 8(b),
austauschbar mit SAW des DMS-Typs, 6(a) oder 8(a).
Typische
DMS-Filterparameter für
Fig. 8a |
Substrat:
39°Y-rotierte
X-Ausbreitung LiTaO3 |
| Symbol | Wert | Einheit |
Wellenlänge | λ | 1,832 | |
| | | |
Apertur
(absolut) | W | 137 | μm |
| | | |
Teilung
(P = λ/2)
von Ein- und Ausgangs-IDT | | 0,916 | μm |
Leistungsfaktor (IDT-Fingerbreite
(absolut)/Teilung) | DF | 0,56 | – |
IDT-Fingerbreite
(absolut) | – | 0,5130 | μm |
| | | |
Gesamtzahl
Fingerpaare in mittlerem IDT | Nout | 20,5 | – |
Anzahl
Fingerpaare in linkem äußerem IDT | Nin
1 | –11,5 | – |
Anzahl
Fingerpaare in rechtem äußerem IDT | Nin
2 | +11,5 | – |
Lücke zwischen
mittlerem und äußerem IDT, gemessen
von den Mittelpunkten der Finger (absolut) | | 1,5389 | μm |
| | | |
Teilung
von Reflektoren | | 0,9435 | μm |
Anzahl
Finger in Reflektor (nicht Paare) | N
ref | 250 | μm |
Lücke zwischen äußerem IDT
und Reflektor, gemessen von Mittelpunkten von Fingern (absolut) | Gref | 0,916 | μm |
| | | |
Aluminiumfoliendicke | h | 170 | Nm |
Tabelle
1 Typische
DMS-Filterparameter für
Fig. 8b |
Substrat:
39°Y-rotierte
X-Ausbreitung LiTaO3 |
| Symbol | Wert | Einheit |
Wellenlänge | λ | 1,832 | |
| | | |
Apertur
(Wellenlängen) | W | 75 | – |
Apertur
(absolut) | W | 137 | μm |
| | | |
Teilung
(P = λ/2)
von Ein- und Ausgangs-IDT | | 0,916 | μm |
Leistungsfaktor (IDT-Fingerbreite
(absolut)/Teilung) | DF | 0,56 | – |
IDT-Fingerbreite
(absolut) | – | 0,5130 | μm |
| | | |
Gesamtzahl
Fingerpaare in beiden mittleren IDTs | Nout | 20 | – |
Anzahl
Fingerpaare in linkem äußerem IDT | Nin
1 | –11,5 | – |
Anzahl
Fingerpaare in rechtem äußerem IDT | Nin
2 | +11,5 | – |
Lücke zwischen
mittlerem und äußerem IDT, gemessen
von den Mittelpunkten der Finger (absolut) | | 1,5389 | μm |
| | | |
Teilung
von Reflektoren | | 0,9435 | μm |
Anzahl
Finger in Reflektor (nicht Paare) | N
ref | 250 | μm |
Lücke zwischen äußerem IDT
und Reflektor, gemessen von Mittelpunkten von Fingern (absolut) | Gref | 0,916 | λ |
| | | |
Aluminiumfoliendicke | h | 170 | Nm |
Tabelle
2