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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Detektion und Therapie
von dünnkappigen
Fibro-Atheromen („empfindliche
Plaques") unter
Verwendung selektiv abgezielter photodynamischer Verbindungen. Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Vorrichtungen zur Verwendung
bei der Detektion und Therapie empfindlicher Plaques.
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Hintergrund der Erfindung
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Kardiovaskuläre Erkrankung
ist nach wie vor die führende
Krankheits- und Todesursache in den Vereinigten Staaten. Ein Hauptbeitragender
zur Pathologie dieser Erkrankung ist die Ausbildung arteriosklerotischer
oder „atheromatöser" Plaques in den Koronararterien
(Farb et al. (1995) Circulation 92:1701-1709). Jedoch reduzieren
oder verhindern Therapien, die zur Milderung der verstopfenden Wirkungen
atheromatöser
Plaques auf den koronaren Blutfluss konzipiert wurden, wie etwa
die Bypass-Chirurgie der Koronararterien und die perkutane transluminale
Koronar-Angioplastie,
nicht das Auftreten von akutem Koronarsyndrom. Das „akute Koronarsyndrom” deckt
eine Gruppe von Koronarerkrankungen mit plötzlichem Eintreten ab, einschließlich instabiler
Angina, akutem Myocardinfarkt und plötzlichem Herztod. Das auslösende Agens
des akuten Koronarsyndroms ist die Spaltung (Fissur), Erosion oder
der Bruch (Ruptur) einer spezifischen Art von atheromatösem Plaque,
die als „empfindlicher
Plaque" bekannt
ist. Empfindliche Plaques sind verantwortlich für die Mehrzahl der Herzattacken, Schlaganfälle und
Fälle von
Blitztod.
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Die
nach dem Tode vorliegenden Anzeichen deuten darauf hin, dass der
Bruch von empfindlichen Plaques in Regionen der Koronararterien
erfolgt, die weniger als etwa 50% Stenose zeigen. Daher führen Angioplastie
und Bypass-Prozeduren, die an Arterien mit starker Stenose durchgeführt werden,
selten zur Entfernung empfindlicher Plaques oder zur Reduzierung
des Auftretens von akutem Koronarsyndrom (Plutzky (1999) Am J Cardiol
84:15J-20J). Selbst mit den derzeit verfügbaren therapeutischen Ansätzen, wie
etwa Lipidsenkung, Angioplastie und Bypass verbleibt eine inakzeptabel
hohe Häufigkeit
von akutem Koronarsyndrom (Sacks et al. (2000) Circulation 102:1893-1900).
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Atheromatöse Plaques
umfassen charakteristischer Weise eine fibröse („faserige") Kappe, die einen zentralen Kern aus
extrazellulären
Lipiden und partikulären
Ablagerungen, die im zentralen Teil der verdickten Gefäßintima
befindlich sind – bekannt
als „Atherom" – umgibt. Auf der Lumenseite
des Lipidkerns ist die fibröse
Kappe hauptsächlich
aus Bindegeweben zusammen gesetzt, typischerweise aus einer dichten,
fibrösen
extrazellulären
Matrix, die aufgebaut ist aus Collagenen, Elastinen, Proteoglykanen
und anderen extrazellulären
Matrixmaterialien. An den Rändern
der fibrösen
Kappe, die über
dem Lipidkern liegt, befindet sich die Schulterregion, die mit Makrophagen
angereichert ist. Die Makrophagen nehmen kontinuierlich durch Phagozytose
oxidierte LDL über
Scavenger-Rezeptoren auf, die eine hohe Ligandenspezifität für oxidiertes
LDL besitzen. Die fortgesetzte Phagozytose resultiert in der Bildung von
Schaumzellen, einem Kennzeichen des arteriosklerotischen Plaque
(Parthasarathy et al. (1992) Annu Rev Med 43: 219-225). Schaumzellen,
zusammen mit der Bindung extrazellulärer Lipide an Collagenfasern
und Proteoglykane, spielen eine wichtige Rolle bei der Ausbildung
und dem Wachstum des lipidreichen Atheroms.
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Die
histopathologische Untersuchung atheromatöser Plaques hat wesentliche
Variationen bei der Dicke der fibrösen Kappen, der Größe der Atherome,
dem Ausmaß der
dystrophischen Calcifizierung und dem relativen Beitrag wesentlicher
Zelltypen offen gelegt (van der Wal et al. (1994) Coron Artery Dis
5:463-469). Ortsansässige
Zellen, die in atheromatösen
Plaques vorhanden sind, beinhalten eine signifikante Population
entzündungsbezogener Zellen,
wie etwa Monozyten/Makrophagen und T-Lymphozyten. Die Emigration
von Monozyten in die Arterienwand und ihre nachfolgende Differenzierung zu
Makrophagen und schließlich
zu Schaumzellen bleibt einer der frühesten Schritte der Plaque-Bildung.
Sobald dieses Stadium erreicht ist, spielen diese Zellen eine entscheidende
Rolle beim Sekretieren von Substanzen, die weiter zur Arteriosklerose
beitragen.
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Ein
empfindlicher Plaque ist strukturell und funktionell unterscheidbar
von einem stabilen atheromatösen
Plaque. Beispielsweise unterscheiden mehrere histologische Merkmale
einen empfindlichen Plaque von einem stabilen atheromatösen Plaque. Ein
empfindlicher Plaque ist gekennzeichnet durch ein überreiches
Vorkommen an Entzündungszellen (z.B.
Makrophagen und/oder T-Zellen), einen großen Lipidpool und eine dünne fibröse Kappe.
Ein atheromatöser
Plaque bezieht sich auf ein weites Spektrum von Koronarläsionen,
von subtilen Ansammlungen von Lipid bis hin zu verstopfenden Koronarläsionen, die
Angina auslösen.
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Im
Gegensatz zu empfindlichen Plaques liegt die große Mehrzahl atheromatöser Plaques
ruhig vor. Nur die seltene atheromatöse Läsion verursacht Herzattacken
oder Schlaganfälle.
Krankheitsstudien haben weitere Erkenntnis darüber bereitgestellt, warum empfindliche
Plaques eine höhere
Neigung zum Bruch aufweisen als andere atheromatöse Plaques. Die Dicke und Integrität der fibrösen Kappe, die über dem
lipidreichen Kern liegt, ist ein Hauptfaktor für die Stabilität des Plaques.
Empfindliche Plaques, die eine Neigung zum Bruch haben, können so
charakterisiert werden, dass sie dünnere fibröse Bereiche, eine erhöhte Anzahl
an Entzündungszellen (z.B.
Makrophagen und T-Zellen) sowie eine relative Knappheit an glatten
Gefäßmuskelzellen besitzen. Glatte
Gefäßmuskelzellen
sind die Hauptquelle der Produktion extrazellulärer Matrix, und somit trägt die Abwesenheit
glatter Gefäßmuskelzellen
bei einem empfindlichen Plaque zum Fehlen der Dichte von dessen
fibröser
Kappe bei.
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Während das
fibröse
Gewebe innerhalb der Kappe dem Plaque strukturelle Integrität verleiht,
so ist das Innere des Atheroms weich, schwach und hochgradig thromboseauslosend.
Es ist reich an extrazellulären
Lipiden und weitgehend frei von lebenden Zellen, jedoch umsäumt von
einem Rand an Lipid-beladenen Makrophagen (van der Wal et al., (1999)
Cardiovasc Res 41: 334-344). Der Lipidkern stellt eine hochgradig
thrombogene Zusammensetzung dar und ist reich an Gewebefaktor („tissue
factor"), der eines
der stärksten
bekannten Prokoagulantien ist. Die an der Läsion beteiligten Makrophagen
und Schaumzellen produzieren eine Vielzahl an koagulationsfördernden
Substanzen, einschließlich Gewebefaktor.
Die fibröse
Kappe ist die einzige Barriere, die den Blutkreislauf von dem Lipidkern
und dessen kraftvollem Koagulationssystem, das dafür prädestiniert
ist, einen Thrombus zu erzeugen, trennt. Im Wesentlichen führt die
schnelle Freisetzung von Prokoagulantien in den Blutstrom an der Stelle
des Bruchs zur Ausbildung eines verstopfenden Gerinnsels, was das
akute Koronarsyndrom auslöst.
Das heißt,
je dünner
die fibröse
Kappe, umso größer ist
die Instabilität
des thrombogenen Lipidkerns und umso größer ist die Neigung zu Bruch
und Thrombose.
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Mehrere
Faktoren können
zu dem geschwächten
Zustand der fibrösen
Kappe beitragen. Insbesondere hat die Inhibition der Produktion
extrazellulärer
Matrix oder der Abbau von Komponenten der extrazellulären Matrix
eine nachteilige Auswirkung auf die strukturelle Zusammensetzung
der fibrösen
Kappe. Makrophagen und T-Lymphozyten sind als die dominanten Zelltypen
an der Stelle des Plaque-Bruchs oder der oberflächlichen Erosion identifiziert
worden, und jede dieser Entzündungszellen
trägt zu
den inhibitorischen und/oder abbauenden Stoffwechselwegen bei. Ein
beschleunigter Abbau von Collagen und anderen Matrix-Komponenten
erfolgt durch die Proteasen der Makrophagen, wie etwa Matrixmetalloproteinasen
(„MMPs"), die an der Stelle des
Plaques sekretiert werden. Die MMPs stellen eine ausgedehnte Familie
von Enzymen dar, einschließlich
interstitieller Collagenase (z.B. MMP-1), Gelatinasen (z.B. MMP-2,
MMP-9) und Stromelysin (z.B. MMP-3). Stromelysine können andere
Mitglieder der MMP-Familie aktivieren, was einen Abbau bei vielen
Matrixbestandteilen verursacht. Die Gegenwart von T-Zellen in dem
Plaque kann weiterhin zur Schwächung
der fibrösen
Kappe beitragen. Aktivierte T-Zellen produzieren und sekretieren
Interferon-γ,
einen wirkungsstarken Inhibitor der Collagensynthese. Somit stellen
die T-Lymphozyten eine potentiell große Quelle von Interferon-γ bereit,
die die Matrix-Produktion
negativ regulieren kann. Stellen des Brechens von Plaques sind weiterhin
gekennzeichnet durch die Expression von Genen des Haupt-Histokompatibilitätskomplexes
(z.B. humanes Lymphozyten-Antigen DR auf Entzündungszellen und benachbarten
glatten Muskelzellen), was eine aktive entzündliche Reaktion anzeigt, die
die fibröse
Kappe ebenfalls schwächt.
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Derzeitige
Verfahren der Plaque-Detektion, von denen mehrere hier diskutiert
werden, sind ungeeignet für
die Identifizierung empfindlicher Plaques. Gebräuchliche Verfahren der Plaque-Detektion beinhalten
Angiographie und Angioskopie. Abgesehen von seltenen Umständen liefert
die Angiographie nahezu keine Informationen über die Merkmale der Plaque-Komponenten.
Angiographie ist nur sensitiv genug, hämodynamisch signifikante Läsionen zu
detektieren (>70%
Stenose), die für
etwa 33% der Fälle des
akuten Koronarsyndroms verantwortlich sind. Angioskopie ist eine
Technik, die auf der Faseroptik-Übertragung
von sichtbarem Licht basiert, die ein kleines Sichtfeld mit relativ
niedriger Auflösung
für die Sichtbarmachung
innerer Oberflächen
von Plaques und Thromben bereitstellt. Da die angioskopische Sichtbarmachung
auf die Oberfache der Plaque beschränkt ist, ist sie unzureichend
zur Verwendung bei der Detektion empfindlicher Plaques.
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Mehrere
Verfahren werden auf ihre Fähigkeit hin
untersucht, empfindliche Plaques zu identifizieren. Jedoch hat sich
keines als hinreichend empfindlich erwiesen. Ein derartiges Verfahren,
der intravaskuläre
Ultraschall („IVUS"), verwendet miniaturisierte Kristalle,
die an Katheterspitzen eingebaut sind, und liefert in Echtzeit aufgenommene
Querschnitts- und Längsbilder
hoher Auflösung
der Arterienwand mit dreidimensionalen Rekonstruktionsmöglichkeiten. IVUS
kann dünne
Kappen detektieren und Regionen mittlerer Dichte (z.B. die Intima,
die reich an glatten Muskelzellen und Fasergewebe ist) von echoarmen Regionen
unterscheiden, jedoch bestimmt die derzeitige Technologie nicht,
welche echoarmen Regionen eher aus Cholesterolpools als aus thrombotischen
oder hämorrhagischen
Strukturen oder einigen Kombinationen hiervon bestehen. Darüber hinaus
unterscheidet die räumliche
Auflösung
(d.h. ca. 200 mm) nicht die mäßig verdünnte Kappe
von der Hochrisikokappe (d.h. ca. 25-75 mm), und große dichte
Calciumablagerungen erzeugen akustische Echos, die „Schatten
erzeugen", sodass
tiefere Plaques nicht abgebildet werden.
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Die
intravaskuläre
Thermographie basiert auf der Prämisse,
dass Plaques mit dichter Makrophagen-Infiltration mehr Wärme abgeben
als nicht entzündete
Plaques (Casscells et al. (1996) Lancet. 347:1447-1451). Die Temperatur
der Plaques steht in umgekehrter Korrelation zur Kappendicke. Jedoch kann
die Thermographie keine Informationen über erodierte, jedoch nicht
entzündete
empfindliche Läsionen
liefern.
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Die
optische Kohärenztomographie
(„OCT") misst die Intensität von reflektiertem
Nah-Infrarotlicht von
Gewebe. Sie liefert Bilder mit hoher Auflösung, die etwa 10- bis 20-mal
größer ist
als die Auflösung von
IVUS. OCT wird primär
für die
Bestimmung der Morphologie arteriosklerotischer Plaques verwendet. Jedoch
machen die lange Dauer der Bildaufnahme, die hohen Kosten, die begrenzte
Durchdringung und ein Fehlen physiologischer Daten diesen Ansatz
unerstrebenswert für
die Detektion empfindlicher Plaques.
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Die
Raman-Spektroskopie nutzt den Raman-Effekt: ein grundlegendes Prinzip
der Photonen-Spektroskopie, die nach ihrem Erfinder benannt ist.
Der Raman-Effekt entsteht, wenn ein einfallendes Licht Moleküle in einer
Probe anregt, die das Licht nachfolgend streuen. Obwohl das meiste
dieses gestreuten Lichts auf derselben Wellenlänge liegt wie das einfallende
Licht, wird etwas davon bei einer abweichenden Wellenlänge gestreut.
Diese Verschiebung der Wellenlänge
des gestreuten Lichts wird als Ramanverschiebung bezeichnet. Das
Ausmaß der Wellenlängenverschiebung
und die Intensität
hängen ab
von der Größe, Form
und der Stärke
des Moleküls.
Jedes Molekül
besitzt seine eigene eindeutige „Fingerabdruck"-Ramanverschiebung.
Die Raman-Spektroskopie
ist eine sehr empfindliche Technik und ist befähigt, eine genaue Messung chemischer
Verbindungen als Ergebnis auszugeben. Begreiflicher Weise kann das
Verhältnis
von Lipid zu Proteinen, wie etwa Collagen und Elastin, dabei helfen,
empfindliche Plaques mit großen
Lipidpools zu detektieren. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass empfindliche
Plaques allein aufgrund dieses Verhältnisses verlässlich von
stabilen Plaques unterschieden werden können.
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Die „photodynamische
Therapie" („PDT") nutzt photoaktivierbare
Verbindungen, die als Photosensibilisatoren bekannt sind, um selektiv
auf Zellen abzuzielen und diese zu zerstören. Die Therapie beinhaltet
die Zufuhr von sichtbarem Licht der geeigneten Wellenlänge, um
die Photosensibilisator-Moleküle
auf einen angeregten Singulett-Zustand anzuregen. Dieser angeregte
Zustand kann dann einen im System stattfindenden Übertritt
auf den mit geringfügig
niedrigerer Energie versehenen Triplett-Zustand ausführen, der
dann durch einen oder beide von zwei Wegen weiterreagieren kann,
die als Typ I- und Typ II-Photoprozesse bekannt sind (Ochsner (1997)
J Photochem Photobiol B 39:1-18). Der Typ I-Weg beinhaltet Elektronen-Transfer-Reaktionen von dem Photosensibilisator-Triplett,
um Radikalionen zu produzieren, die dann mit Sauerstoff reagieren
können, um
zytotoxische Spezies zu produzieren, wie etwa Superoxid-, Hydroxyl-
und von Lipiden abgeleitete Radikale. Der Typ II-Weg beinhaltet
die Energieübertragung
von dem Photosensibilisator-Triplett auf molekularen Sauerstoff
im Grundzustand (Triplett), um Singulett-Sauerstoff im angeregten
Zustand zu erzeugen, der dann viele biologische Moleküle, wie etwa
Proteine, Nukleinsäuren
und Lipide, oxidieren kann und zu Zytotoxizität führt.
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Die
photodynamische Therapie (PDT) hat jüngst die behördliche
Zulassung in den Vereinigten Staaten für die Behandlung von Speiseröhrenkrebs und
in anderen Ländern
für mehrere
andere Arten von Krebs erhalten (Dougherty et al., (1998) J Natl Cancer
Inst 90:889-905). Bestimmte Photosensibilisatoren akkumulieren bevorzugt
in malignen Geweben (Hamblin & Newman
(1994) J Photochem Photobiol B 23:3-8), was den Vorteil einer doppelten
Selektivität
erbringt; der Photosensibilisator ist somit nicht nur in idealer
Weise spezifisch für
das Zielgewebe, sondern das Licht kann auch akkurat dem Zielgewebe
zugeführt
werden, wodurch die Region eingegrenzt wird, in der die toxischen
Wirkungen des Photosensibilisators freigesetzt werden.
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Die
photodynamische Therapie ist in der kardiovaskulären Medizin für zwei breite
Indikationen angewendet worden: die Behandlung von Arteriosklerose
(„Photoangioplastie") und die Inhibition
von Restenose aufgrund von Intima-Hyperplasie nach vaskulären Interventionen
(Rockson et al. (2000) Circulation 102:591-596,
US-Patente Nr. 5,116,864 ,
5,298,018 ,
5,308,861 ,
5,422,362 ,
5,834,503 und
6,054,449 ). Hämatoporphyrin-Derivat („HpD") war der erste aus
einer Reihe von Photosensibilisatoren mit demonstrierbarer selektiver
Akkumulation in atheromatösen
Plaques (Litvack et al. (1985) Am J Cardiol 56:667-671). Nachfolgende
Studien haben die Affinität
von Porphyrinderivaten für
atheromatöse Plaques
bei Kaninchen und Zwergschweinen zu gering bewertet. Es gibt eine
maximale Akkumulation des Photosensibilisators in den arteriellen
intimalen Oberflächenschichten,
was im Vergleich zu den arteriellen Medien abgeschwächt wird.
Sowohl HpD als auch Photofrin, ein stärker gereinigtes Derivat von HpD,
zeigen auch in vitro eine bevorzugte Aufnahme durch humane atheromatöse Plaques.
Jedoch besteht im Allgemeinen ein relativer Mangel an Selektivität der meisten
Photosensibilisatoren für
atheromatöse
Plaques und spezifischer für
empfindliche Plaques. Darüber
hinaus scheitern in der Technik bekannte Verfahren zur photodynamischen
Zerstörung arteriosklerotischer
Plaques im allgemeinen als Ergebnis der entzündlichen Antwort, die auf die
PDT folgt.
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In
jüngerer
Zeit sind interventionistische Strategien, die zur Stabilisierung
empfindlicher Plaque führen,
zu einem aktiven Forschungsgebiet geworden (Rabbani & Topol (1999)
Cardiovasc Res 41:402-417). Eine photodynamische Therapie, die dafür konzipiert
ist, um empfindliche Plaques zu detektieren, zu stabilisieren, und
um empfindliche Plaques ohne Auslösen einer Entzündungsantwort zu
reduzieren oder zu eliminieren, wäre demnach hochgradig erstrebenswert.
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Aufgabe und Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren bereit, um die PDT selektiv
auf die Entzündungskomponenten
empfindlicher Plaques abzuzielen, wie etwa auf Entzündungszellen,
Proteasen und Lipide. Als solche stellt die vorliegende Erfindung
Verfahren für
die Identifizierung empfindlicher Plaques bereit. Die photochemischen
Verfahren der vorliegenden Erfindung unterscheiden vorteilhafter
Weise stabile atheromatöse
Läsionen
von empfindlichen Plaques. Darüber
hinaus stellt die vorliegende Erfindung Verfahren bereit, um empfindliche
Plaques durch selektives Abzielen auf und selektives Eliminieren
von Entzündungskomponenten
empfindlicher Plaques zu behandeln. Sobald ein empfindlicher Plaque
durch Verfahren der vorliegenden Erfindung identifiziert wurde,
können
weitere Verfahren angewendet werden, um den Plaque gegen Bruch zu
stabilisieren, während
zusätzlich
spezifische Populationen von Zellen (z.B. von Entzündungszellen,
wie etwa Makrophagen und T-Zellen) reduziert werden, oder wobei andere
Komponenten (z.B. Lipide und Proteasen) in oder um den Plaque reduziert
werden, wodurch die allgemeine Größe und der Schweregrad des
Plaques reduziert werden.
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Bei
einem Aspekt der Erfindung können
photodynamische Zusammensetzungen selektiv auf Entzündungskomponenten
in oder um den empfindlichen Plaque (z.B. Makrophagen, T-Zellen, Lipide und
Proteasen) abgezielt werden. Bei einer Ausführungsform werden photodynamische
Zusammensetzungen auf Makrophagen abgezielt, um die Sekretion von
Proteasen zu reduzieren oder zu eliminieren. Die Reduzierung oder
Eliminierung der Proteaseaktivität
steigert massiv die Stabilität
der fibrösen
Kappe und damit des empfindlichen Plaques. Bei wiederum einer anderen
Ausführungsform
werden die photodynamischen Zusammensetzungen auf T-Zellen abgezielt,
um die Sekretion von Faktoren zu eliminieren oder zu reduzieren,
die die Produktion extrazellulärer Matrix
reduzieren oder inhibieren, wie etwa von Interferon-γ. Es wird
eine sorgfältig
kontrollierte Applikation von PDT verabreicht, um bei den Zielzellen
apoptotischen Zelltod zu induzieren. Vorteilhafter Weise können die
Parameter der PDT, einschließlich Licht-Dosimetrie und der
Menge der photodynamischen Verbindung, kontrolliert werden, um nur
eine Apoptose und keine Nekrose der Zielzellen zu induzieren. Ein
Induzieren von Apoptose anstatt von Nekrose reduziert oder eliminiert
die Entzündungsantwort
nach der PDT und verstärkt
die allgemeine therapeutische Wirkung.
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Bei
wiederum einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Anwendung der
PDT auf empfindliche Plaques eine Vernetzung von Proteinen der extrazellulären Matrix
induzieren (z.B. von Collagen), um die fibröse Kappe weiter gegen Bruch
zu stabilisieren. Vorteilhafter Weise können die Parameter der PDT,
einschließlich
der subzellulären
Lokalisierung der photodynamischen Verbindungen, kontrolliert werden,
um die Clusterbildung der photodynamischen Verbindungen an der Zelloberfläche zu optimieren.
Unter diesen Bedingungen induziert die PDT eine Zelloberflachen-Vernetzung
und keine Zellnekrose, was die Entzündungsantwort reduziert oder eliminiert.
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Bei
wiederum einem weiteren Aspekt kann die Photoaktivierung unter Verwendung
einer speziell konzipierten intravaskulären Vorrichtung durchgeführt werden,
die Anregungslicht an die Plaque-Oberfläche im Inneren der Arterie
abgibt und die emittierte Fluoreszenz empfängt, die an ein Analyseinstrument weitergeleitet
wird. Dieselbe Vorrichtung kann optional dafür verwendet werden, um therapeutisches Licht
zu übertragen,
wenn ein Fluoreszenzsignal detektiert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt
ein Detektions-/Behandlungssystem zum Detektieren von und/oder Abzielen
auf und/oder Behandeln von empfindlichen Plaques in Übereinstimmung
mit einer Ausführungs form
der Erfindung. 1B ist ein Diagramm, das eine
Anordnung der Kontrolleinheit aus 1A zeigt.
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Die 2A und 2B sind
Diagramme, die eine Sonde/einen Katheter gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen. Die 2C und 2D sind
Diagramme, die alternative Ansichten der 2A bzw. 2B zeigen.
Die 2E und 2F zeigen
eine Sonde/einen Katheter gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die 3A, 3B und 3C sind
Diagramme, die eine Sonde/einen Katheter gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
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Die 4A und 4B zeigen
eine Sonde/einen Katheter gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Die 5A und 5B sind
Diagramme, die ein Lichtzufuhrelement und ein Lichtablenkelement
gemäß entsprechenden
Ausführungsformen der
Erfindung zeigen.
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Die 6A, 6B und 6C zeigen
eine Sonde/einen Katheter gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
das Schema zur Herstellung von Chlorin e6-Photosensibilisator-Konjugaten.
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8 zeigt
BSA-ce6, das aus nicht umgesetztem ce6-NHS-Ester unter Verwendung einer Sephadex
G50-Säule
und Aceton-Präzipitation
gereinigt wurde (8A: Dünnschichtchromatographie;
8B: SDS-PAGE-Gel, sichtbar gemacht mittels Fluoreszenz (links) und
Coomassie-Färbung (rechts)
vor der Aceton-Präzipitation;
8C: SOS-PAGE-Gel, sichtbar gemacht durch Fluoreszenz (links) und
Coomassie-Färbung
(rechts) nach der Aceton-Präzipitation).
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9 zeigt
die UV-sichtbaren Absorptionsspektren der gereinigten mal-BSA-ce6-Konjugate,
sowie von freiem ce6.
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10 zeigt
die selektive Zielsteuerung und Phototoxizität von maleylierten BSA-ce6-Konjugaten.
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11 zeigt
einen optischen Mehrkanal-Analysator, der für die Fluoreszenzlokalisierung in
ex vivo-Aorten verwendet wird.
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12 zeigt
eine Analyse von Aortenteilstücken
von Kaninchen, die eine Injektion mit oder ohne Konjugate erhalten
haben, und zwar etwa 24 Stunden nach der Injektion des Konjugats
(Reihe 1: Konfokalfluoreszenz, Rot = Chlorin-e6, Grün = elastische Lamina,
Autofluoreszenz; Reihe 2: Fluoreszenzemissionsspektren der intimalen
Oberfläche
von Aortensegmenten ex vivo; Reihe 3: Hämatoxylin- und Eosin-Färbung von
mit Formalin fixierten, in Paraffin eingebetteten Aortensegmenten;
Reihe 4: Verhoefsche Färbung
von elastischem Gewebe). Spalte 1 zeigt ein arteriosklerotisches
Kaninchen ohne die Injektion von Konjugat. Spalte 2 zeigt ein normales, nicht-arteriosklerotisches
Kaninchen, dem Konjugat injiziert wurde. Spalte 3 zeigt ein arteriosklerotisches Kaninchen,
dem Konjugat injiziert wurde.
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13 zeigt
ein signifikantes Fluoreszenzsignal von der intimalen Oberfläche (bestimmt
durch „Haut-Scan") bei allen Teilstücken der
arteriosklerotischen Kaninchen im Vergleich zu den entsprechenden
Teilstücken
der Aorta bei normalen Kaninchen, denen Konjugat injiziert wurde
(Oben: 1 = thorakale Aorta, 2 = obere abdominale Aorta unterhalb
des Zwerchfells, 3 = mittlere abdominale Aorta, 4 = untere abdominale
Aorta, 5 = Becken-Aorta genau oberhalb der Gabelung; Mitte: Messung
der intimalen Oberflächenfluoreszenz,
erstellt durch OMA-LIF-System; Unten: Daten aus der Extraktion von
Gewebegroßproben).
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14 zeigt
den Unterschied zwischen einem großen Aortenplaque und einer
Region der abdominalen Aorta 5 mm unterhalb des Plaques (14A), zwischen
der Ballon-verletzten Ileum-Arterie
und der contralateralen Normalarterie im selben Kaninchen (146),
und zwischen der Plaque-beladenen Aorta eines arteriosklerotischen
Kaninchens und derselben Region der Aorta bei einem normalen Kaninchen (14C).
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15 zeigt
eine Laparotomie und eine chirurgische Freilegung der Aorta und
der umgebenden Gewebe (15A) und eine histologische Untersuchung der
Arterien (15B: Oben – Histopathologie
der durch PDT behandelten arteriosklerotischen Aorta; Unten – Histopathologie
der arteriosklerotischen Aorta, die Licht, jedoch kein Konjugat
erhielt).
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Detaillierte Beschreibung
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Verfahren zum Detektieren und Behandeln
empfindlicher Plaques
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Behandlung
von empfindlichen Plaques durch selektives Abzielen auf und Zerstören der
Entzündungskomponenten
der empfindlichen Plaques. Bei einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren
zum Stabilisieren eines empfindlichen Plaques bei einem Subjekt
die folgenden Stufen:
- a) Verabreichen einer
therapeutisch wirksamen Menge wenigstens einer Photosensibilisator-Zusammensetzung,
wobei die Photosensibilisator-Zusammensetzung an einem empfindlichen Plaque
lokalisiert wird; und
- b) Lichtaktivierung der Photosensibilisatorzusammensetzung zur
Erzeugung einer phototoxischen Spezies; und
- c) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
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Ein „empfindlicher
Plaque" umfasst
eine große
Fülle an
Entzündungszellen,
einen großen
Lipidpool und eine dünne
fibröse
Kappe. Bevorzugt umfasst ein empfindlicher Plaque eine fibröse Kappe, die
weniger als 150 μm
dick ist. Bevorzugter umfasst ein empfindlicher Plaque eine fibröse Kappe,
die weniger als 100 μm
dick ist (z.B. zwischen 60 und 100 μm dick). Bevorzugt umfasst ein
empfindlicher Plaque einen Gehalt an Makrophagen und/oder Monozyten
von mehr als 10%. Bevorzugter umfasst ein empfindlicher Plaque einen
Gehalt an Makrophagen und/oder Monozyten von mehr als 25%. Bevorzugt umfasst
ein empfindlicher Plaque einen Lipidgehalt von mehr als 10%. Bevorzugter
umfasst ein empfindlicher Plaque einen Lipidgehalt von mehr als
25%.
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„Entzündungskomponenten" beinhalten Entzündungszellen,
Lipide, Prokoagulantien (z.B. Gewebefaktor) und Enzyme oder andere
Mittel, die eine Inhibition der Produktion extrazellulärer Matrix
oder einen Abbau von Komponenten der extrazellulären Matrix fördern (z.B.
Proteasen). „Entzündungszellen" beinhalten glatte
Muskelzellen, Leukozyten, Lymphozyten (B-Lymphozyten und T-Lymphozyten),
Monozyten, Makrophagen, Schaumzellen, Mastzellen, endotheliale Zellen,
Blutplättchen,
Erythrozyten und polymorphkernige Zellen (z.B. Granulozyten und
Neutrophile). Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Thrombus" auf ein Blutgerinnsel,
das sich in einem Blutgefäß ausgehend
von einem gebrochenen Plaque gebildet hat und das an seiner Entstehungsstelle
angeheftet bleibt.
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Wie
hier verwendet, ist ein „Photosensibilisator" eine chemische Verbindung
oder ein biologischer Vorläufer
hiervon, der bei Photoaktivierung eine phototoxische oder eine andere
biologische Wirkung auf Biomoleküle
erzeugt. Eine „phototoxische
Spezies" ist eine
Menge oder Varietät
einer reaktiven Spezies, die hinreichend ist, um eine phototoxische
Wirkung auf eine Zelle, eine Zellkomponente oder ein Biomolekül zu erzeugen.
Bevorzugt ist die reaktive Spezies Sauerstoff. Wie hier verwendet,
umfasst eine Photosensibilisator-Zusammensetzung einen Photosensibilisator,
der an einen makromolekularen Träger
gekoppelt ist. Ein „makromolekularer
Träger" bezieht sich auf
ein Biomolekül
mit Zielsteuerungs-Spezifität für eine oder
mehrere Komponenten, die in dem empfindlichen Plaque enthalten sind.
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Bei
wiederum einem anderen Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung
Verfahren zum Detektieren und/oder Identifizieren von empfindlichen Plaques,
indem man fluoreszente Zusammensetzungen, einschließlich Photosensibilisatoren,
fluoreszenter Farbstoffe und photoaktiver Farbstoffe, auf die Entzündungskomponenten
abzielt, die in den empfindlichen Plaques enthalten sind. Bei einer
Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren eines empfindlichen Plaques
in einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a) Verabreichen
einer fluoreszenten Zusammensetzung; und
- b) Lokalisieren der Zusammensetzung an dem empfindlichen Plaque;
und
- c) Lichtaktivierung der Zusammensetzung, um den empfindlichen
Plaque zu beleuchten; und Identifizieren des empfindlichen Plaques.
-
Wie
hier verwendet, umfasst eine „fluoreszente
Zusammensetzung" einen
Photosensibilisator, einen Fluoreszenzfarbstoff oder photoaktiven
Farbstoff, der an einen makromolekularen Träger gekoppelt ist. Wie hier
verwendet, bezieht sich der Begriff „Fluoreszenzfarbstoff auf
Farbstoffe, die fluoreszieren, wenn sie mit Licht bestrahlt werden,
die jedoch keine reaktiven Spezies erzeugen, die phototoxisch sind
oder anderweitig in der Lage sind, mit Biomolekülen zu reagieren. Ein Photosensibilisator
wird fluoreszieren, wenn er mit einer bestimmten Wellenlänge und
Lichtenergie bestrahlt wird, und außerdem eine reaktive Spezies
produzieren, die bei derselben oder einer anderen Wellenlänge und
Lichtenergie phototoxisch ist. Der Begriff „photoaktiver Farbstoff", wie er hier verwendet
wird, bedeutet, dass der bestrahlte Photosensibilisator eine fluoreszente
Spezies erzeugt, jedoch nicht notwendigerweise eine reaktive Spezies
in phototoxischen Mengen (d.h. eine phototoxische Spezies). In Abhängigkeit
von der verabreichten Wellenlänge
und Lichtenergie kann ein Photosensibilisator aktiviert werden,
um zu fluoreszieren, und daher als ein photoaktiver Farbstoff fungieren,
jedoch ohne dabei eine phototoxische Spezies zu erzeugen. Die Wellenlänge und
Lichtenergie können durch
Verfahren angepasst werden, die Fachleuten bekannt sind, um einen
phototoxischen Effekt zu bewirken, wo es erwünscht ist.
-
Bei
wiederum einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren eines empfindlichen Plaques
bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer detektierbaren Menge wenigstens einer fluoreszenten
Zusammensetzung, wobei die fluoreszente Zusammensetzung an einem
empfindlichen Plaque lokalisiert wird; und
- b) Lichtaktivierung des empfindlichen Plaques, um eine fluoreszente
Spezies zu produzieren; und
- c) Identifizieren des empfindlichen Plaques.
-
Bei
wiederum einem anderen Aspekt umfassen die Verfahren der vorliegenden
Erfindung eine Kombination von Detektion und Behandlung. Bei einer
Ausführungsform
umfasst ein Verfah ren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen Plaques
bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer detektierbaren Menge wenigstens einer fluoreszenten
Zusammensetzung, wobei die fluoreszente Zusammensetzung an einem
empfindlichen Plaque lokalisiert wird; und
- b) Verabreichen einer therapeutisch wirksamen Menge wenigstens
einer Photosensibilisator-Zusammensetzung,
wobei die Photosensibilisator-Zusammensetzung an einem empfindlichen Plaque
lokalisiert wird; und
- c) Lichtaktivierung des empfindlichen Plaques, um eine fluoreszente
Spezies zu produzieren; und
- d) Identifizieren des empfindlichen Plaques; und
- e) Lichtaktivierung der Photosensibilisator-Zusammensetzung
an der Stelle des empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies
zu produzieren; und
- f) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
-
Bei
wiederum einer weiteren Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen
Plaques bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer fluoreszenten Zusammensetzung, umfassend einen
Photosensibilisa tor, der an einen makromolekularen Träger gekoppelt ist;
und
- b) Lokalisieren der Zusammensetzung an dem empfindlichen Plaque;
und
- c) Lichtaktivierung der Zusammensetzung, um den empfindlichen
Plaque zu beleuchten; und
- d) Identifizieren des empfindlichen Plaques; und
- e) Lichtaktivierung des Photosensibilisators an der Stelle des
empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies zu produzieren;
und
- f) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
-
Bei
wiederum einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen
Plaques bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer fluoreszenten Zusammensetzung, umfassend einen
photoaktiven Farbstoff, der an einen makromolekularen Träger gekoppelt ist;
und
- b) Lokalisieren der Zusammensetzung an dem empfindlichen Plaque;
und
- c) erste Lichtaktivierung der Zusammensetzung, um den empfindlichen
Plaque zu beleuchten; und Identifizieren des empfindlichen Plaques;
und
- d) zweite Lichtaktivierung des photoaktiven Farbstoffs an der
Stelle des empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies
zu erzeugen; und
- e) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
-
Bei
wiederum einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen
Plaques bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer detektierbaren Menge wenigstens einer fluoreszenten
Zusammensetzung, umfassend einen Photosensibilisator, der an einen
makromolekularen Träger
gekoppelt ist, wobei die fluoreszente Zusammensetzung an einem empfindlichen
Plaque lokalisiert wird; und
- b) Lichtaktivierung des empfindlichen Plaques, um eine fluoreszente
Spezies zu erzeugen; und
- c) Identifizieren des empfindlichen Plaques; und
- d) Lichtaktivierung des Photosensibilisators an der Stelle des
empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies zu erzeugen;
und
- e) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
-
Bei
wiederum einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen
Plaques bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer detektierbaren Menge wenigstens einer fluoreszenten
Zusammensetzung, umfassend einen photoaktiven Farbstoff, der an einen
makromolekularen Träger
gekoppelt ist, wobei die fluoreszente Zusammensetzung an einem empfindlichen
Plaque lokalisiert wird; und
- b) erste Lichtaktivierung des empfindlichen Plaques, um eine
fluoreszente Spezies zu erzeugen; und
- c) Identifizieren des empfindlichen Plaques; und
- d) zweite Lichtaktivierung des photoaktiven Farbstoffs an der
Stelle des empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies
zu erzeugen; und
- e) Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
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Bei
wiederum einer anderen Ausführungsform
umfasst ein Verfahren zum Detektieren und Behandeln eines empfindlichen
Plaques bei einem Subjekt die folgenden Stufen:
- a)
Verabreichen einer detektierbaren Menge wenigstens einer fluoreszenten
Zusammensetzung, wobei die fluoreszente Zusammensetzung an einem
empfindlichen Plaque lokalisiert wird; und Verabreichen einer therapeutisch
wirksamen Menge wenigstens einer Photosensibilisator-Zusammensetzung,
wobei die Photosensibilisator-Zusammensetzung an einem empfindlichen Plaque
lokalisiert wird; und
- b) Lichtaktivierung des empfindlichen Plaques, um eine fluoreszente
Spezies zu erzeugen; und
- c) Identifizieren des empfindlichen Plaques; und
- d) Lichtaktivierung der Photosensibilisator-Zusammensetzung
an der Stelle des empfindlichen Plaques, um eine phototoxische Spezies
zu erzeugen; und Stabilisieren des empfindlichen Plaques gegen Bruch.
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Photosensibilisator-Zusammensetzungen
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Die
Photosensibilisatoren der vorliegenden Erfindung können alle
in der Technik bekannten sein, einschließlich Photofrin.RTM, synthetische
Diporphyrine und Dichlorine, Phthalocyanine mit oder ohne Metallsubstituenten,
Chloraluminiumphthalocyanin mit oder ohne verschiedene Substituenten,
Chloraluminium-sulfoniertes Phthalocyanin, O-substituierte Tetraphenylporphyrine,
3,1-meso-tetrakis-(o-Propionamidophenyl)porphyrin,
Verdine, Purpurine, Zinn- und Zink-Derivate von Octaethylpurpurin,
Etiopurpurin, Hydroporphyrine, Bacteriochlorine der Tetra(hydroxyphenyl)porphyrin-Reihe,
Chlorine, Chlorin e6, mono-1-Aspartyl-Derivat
von Chlorin e6, Di-1-Aspartylderivat von
Chlorin e6, Zinn(IV)chlorin-e6,
meta-Tetrahydroxphenylchlorin, Benzoporphyrinderivate, Benzoporphyrin-Monosäure-Derivate,
Tetracyanoethylen-Addukte von Benzoporphyrin, Dimethylacetylendicarboxylat-Addukte
von Benzoporphyrin, Diels-Alder-Addukte, Monosäure-Ring "a" Derivat von
Benzoporphyrin, sulfoniertes Aluminium-PC, sulfoniertes AIPc, disulfoniertes,
tetrasulfoniertes Derivat, sulfonierte Aluminium-Naphthalocyanine,
Naphthalocyanine mit oder ohne Metallsubstituenten und mit oder
ohne variierende Substituenten, Zink-Naphthalocyanin, Anthracendione, Anthrapyrazole,
Aminoanthrachinon, Phenoxazinfarbstoffe, Phenothiazin-Derivate,
Chalcogenapyrylium-Farbstoffe, kationische Selens- und Tellurapyrylium-Derivate, Ring-substituiertes
kationisches PC, Pheophorbid-Derivat, Pheophorbid alpha und Ether-
oder Esterderivate, Pyropheophorbide und Ether- oder Esterderivate,
natürlich
vorkommende Porphyrine, Hämatoporphyrin,
Hämatoporphyrin-Derivate,
Hämatoporphyrin-Ester
oder -Ether, Protoporphyrin, ALA-induziertes Protoporphyrin IX,
endogene metabolische Vorläufer,
5-Aminolevulinsäure-Benzonaphthoporphyrazine,
kationische Imminiumsalze, Tetracycline, Lutetium-Texaphyrin, Zinn-etio-Purpurin,
Porphycene, Benzophenothiazinium, Pentaphyrine, Texaphyrine und
Hexaphyrine, 5-Amino-levulinsäure,
Hypericin, Pseudohypericin, Hypocrellin, Terthiophene, Azaporphyrine,
Azachlorine, Rose bengal, Phloxin B, Erythrosin, iodierte oder bromierte
Derivate von Fluorescein, Merocyanine, Nilblau-Derivate, Pheophytin und
Chlorophyllderivate, Bacteriochlorin- und Bacteriochlorophyll-Derivate,
Porphocyanine, Benzochlorine und Oxobenzochlorine, Sapphyrine, Oxasapphyrine,
Cercosporine und verwandte Pilzmetabolite, sowie Kombinationen hiervon.
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Verschiedene
in der Technik bekannte Photosensibilisatoren sind von der FDA zugelassen
worden und kommerziell erhältlich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Photosensibilisator ein Benzoporphyrin-Derivat („BPD"), wie etwa BPD-MA, das
kommerziell auch bekannt ist als BPD-Verteporfin oder „BPD" (erhältlich von
QLT). Das
US-Patent Nr. 4,883,790 beschreibt BPD-Zusammensetzungen. BPD
ist eine Verbindung der zweiten Generation, der die verlängerte Haut-Phototoxizität von Photofrin
® fehlt
(Levy (1994) Semin Oncol 21:4-10). BPD ist gründlich charakterisiert worden
(Richter et al., (1987) JNCI 79:1327-1331), (Aveline et al. (1994) Photochem
Photobiol 59:328-35), und es ist herausgefunden worden, dass es
ein hochwirksamer Photosensibilisator für die PDT ist. BPD hat die
Neigung, sich in atheromatösen
Plaques zu akkumulieren. Ein Abzielen von BPD auf Entzündungszellen,
die in empfindlichen Plaques enthalten sind, gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung, wird die Spezifität
der Photoaktivierung erhöhen.
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Photosensibilisatoren,
die als Texaphyrine bekannt sind, haben ebenfalls die Neigung, sich
in arteriosklerotischen Plaques anzureichern. Ein Abzielen von Texaphyrinen
auf Entzündungszellen,
die in empfindlichen Plaques enthalten sind, gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung, wird die Spezifität
der Photoaktivierung erhöhen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Photosensibilisator ein Texaphyrin-Photosensibilisator,
wie etwa Motexafin-Lutetium, das kommerziell als Antrin bekannt
ist (erhältlich
von Pharmacyclics, Hayse et al., (2001) Cardiovasc. Res., 2:449-55).
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Photosensibilisator Zinn-Ethyl-Etiopurpurin, das kommerziell
als Purlytin bekannt ist (erhältlich
von Miravant).
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Fluoreszente Zusammensetzungen
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Die
fluoreszenten Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können alle
in der Technik bekannten sein, einschließlich Photosensibilisatoren, fluoreszenter
Farbstoffe und photoaktiver Farbstoffe.
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Die
Photosensibilisatoren, die für
die Detektion empfindlicher Plaques verwendet werden, können alle
in der Technik bekannten sein, wie zuvor beschrieben. Beispielsweise
sind Hämatoporphyrin-Derivate
als Fluoreszenz-Sonden verwendet worden, um die Entwicklung humaner
arteriosklerotischer Plaques zu untersuchen (Spokojny (1986) J.
Am. Coll. Cardiol. 8:1387-1392).
Hämatoporphyrin-Derivate
können
für die
Detektion empfindlicher Plaques verwendet werden, insbesondere von
Plaques mit ausgedehnter Angiogenese (d.h. neue Vasa vasorum sind
durchlässig,
was die Akkumulation von Hämatoporphyrin
im Plaque zusätzlich
zu der selektiven Zielsteuerung, die vom makromolekularen Träger bereitgestellt
wird, antreiben wird).
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Die
fluoreszenten Farbstoffe der vorliegenden Erfindung können sämtliche
in der Technik bekannten sein, einschließlich 6-Carboxy-4',5'-dichlor-2',7'-dimethoxyfluorescein-succinimidylester; 5-(und-6)-Carboxyeosin;
5-Carboxyfluorescein; 6-Carboxyfluorescein; 5-(und-6)-Carboxy fluorescein; 5-Carboxyfluorescein-bis-(5-carboxymethoxy-2-nitrobenzyl)ether,
-Alanin-Carboxamid oder -Succinimidylester; 5-Carboxyfluorescein-succinimidylester; 6-Carboxyfluoresceinsuccinimidylester; 5-(und-6)-Carboxyfluorescein-succinimidylester; 5-(4,6-Dichlortriazinyl)aminofluorescein;
2',7'-Difluorfluorescein;
Eosin-5-isothiocyanat; Erythrosin-5-isothiocyanat; 6-(Fluorescein-5-carboxamido)hexansäure oder
-Succinimidylester; 6-(Fluorescein-5-(und-6)-carboxamido)-hexansäure oder -Succinimidylester;
Fluorescein-5-EX-Succinimidylester; Fluorescein-5-isothiocyanat;
Fluorescein-6-isothiocyanat; Oregon Grün® 488,
Carbonsäure
oder Succinimidylester; Oregon Grün® 488
Isothiocyanat; Oregon Grün® 488-X
Succinimidylester; Oregon Grün® 500
Carbonsäure;
Oregon Grün® 500
Carbonsäure, Succinimidylester
oder Triethylammoniumsalz; Oregon Grün® 514 Carbonsäure; Oregon Grün® 514, Carbonsäure oder
Succinimidylester; Rhodamin GrünTM Carbonsäure, Succinimidylester oder
Hydrochlorid; Rhodamin GrünTM Carbonsäure, Trifluoracetamid oder
Succinimidylester; Rhodamin GrünTM-X Succinimidylester oder Hydrochlorid;
Rhodol GrünTM Carbonsäure, N,O-bis-(Trifluoracetyl)
oder -Succinimidylester; bis-(4-Carboxypiperidinyl)sulfonrhodamin
oder Di(Succinimidylester); 5-(und-6)-Carboxynaphthofluorescein, 5-(und-6)-Carboxynaphthofluorescein-Succinimidylester;
5-Carboxyrhodamin-6G-Hydrochlorid; 6-Carboxyrhodamin-6G-Hydrochlorid,
5-Carboxyrhodamin-6G-Succinimidylester;
6-Carboxyrhodamin-6G-Succinimidylester; 5-(und-6)-Carboxyrhodamin-6G-Succinimidylester; 5-Carboxy-2',4',5',7'-tetrabromsulfonfluorescein-Succinimidylester
oder Bis-(Diisopropylethylammonium)salz;
5-Carboxytetramethylrhodamin; 6-Carboxytetramethylrhodamin; 5-(und-6)-Carboxytetramethylrhodamin;
5-Carboxytetramethylrhodamin-Succinimidylester; 6-Carboxytetramethylrhodamin-Succinimidylester;
5-(und-6)-Carboxytetramethylrhodamin-Succinimidylester; 6-Carboxy-X-rhodamin;
5-Carboxy-X-rhodamin-Succinimidylester; 6-Carboxy-X-rhodamin-Succinimidylester; 5-(und-6)-Carboxy-X-rhodamin-Succinimidylester; 5-Carboxy-X-rhodamin-triethylammoniumsalz;
LissaminTM Rhodamin B Sulfonylchlorid; Malachitgrün Isothiocyanat;
NANOGOLD® mono(Sulfosuccinimidylester);
QSY®-21-Carbonsäure oder
Succinimidylester; QSY®-7-Carbonsäure oder
-Succinimidylester; Rhodamin RedTM-X Succinimidylester;
6-(Tetramethylrhodamin-5-(und-6)-carboxamido)hexansäure, Succinimidylester;
Tetramethylrhodamin-5-isothiocyanat; Tetramethylrhodamin-6-isothiocyanat;
Tetramethylrhodamin-5-(und-6)-isothiocyanat;
Texas Red® Sulfonyl;
Texas Red® Sulfonylchlorid;
Texas Red®-X
STP-Ester oder Natriumsalz; Texas Red®-X Succinimidylester;
Texas Red®-X
Succinimidylester; und X-Rhodamin-5-(und-6)-isothiocyanat.
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Fluoreszente
Farbstoffe der vorliegenden Erfindung können z.B. Bodipy-Farbstoffe
sein, die kommerziell über
Molecular Probes erhältlich
sind, einschließlich,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, BODIPY® FL;
BODIPY® TMR
STP Ester; BODIPY® TR-X STP Ester; BODIPY® 630/650-X
STP Ester; BODIPY® 650/665-X STP Ester;
6-Dibrom-4,4-difluor-5,7-dimethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester;
4,4-Difluor-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3,5-dipropionsäure; 4,4-Difluor-5,7-dimethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-pentansäure; 4,4- Difluor-5,7-dimethyt-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-pentansäure-succinimidylester;
4,4-Difluor-5,7-dimethyt-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure; 4,4-Difluor-5,7-dimethyt-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester;
4,4-Difluor-5,7-dimethyt-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-sulfosuccinimidylester
oder -Natriumsalz; 6-((4,4-Difluor-5,7-dimethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionyl)amino)hexansäure; 6-((4,4-Difluor-5,7-dimethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionyl)amino)hexansäure oder
-Succinimidylester; N-(4,4-Difluor-5,7-dimethyt-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionyl)cysteinsäure, -Succinimidylester
oder -Triethylammoniumsalz; 6-4,4-Difluor-1,3-dimethyt-5-(4-methoxyphenyl)-4-bora-3a,4a 4,4-difluor-5,7-diphenyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure; 4,4-Difluor-5,7-diphenyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester; 4,4-Difluor-5-phenyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester; 6-((4,4-Difluor-5-phenyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionyl)amino)hexansäure oder
-Succinimidylester; 4,4-Difluor-5-(4-phenyl-1,3-butadienyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester;
4,4-Difluor-5-(2-pyrrolyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester;
6-(((4,4-Difluor-5-(2-pyrrolyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-yl)styryloxy)acetyl)aminohexansäure oder
-Succinimidylester; 4,4-Difluor-5-styryl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure; 4,4-Difluor-5-styryl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester; 4,4-Difluor-1,3,5,7-tetramethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-8-propionsäure; 4,4-Difluor-1,3,5,7-tetramethyl-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-8-propionsäure-succinimidylester;
4,4-Difluor-5-(2-thienyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-propionsäure-succinimidylester;
6-(((4-(4,4-Difluor-5-(2-thienyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-yl)phenoxy)acetyl)amino)hexansäure oder
-Succinimidylester; und 6-(((4,4-Difluor-5-(2-thienyl)-4-bora-3a,4a-diaza-s-indacen-3-yl)styryloxy)acetyl)aminohexansäure oder
-Succinimidylester.
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Die
Fluoreszenzfarbstoffe der vorliegenden Erfindung können z.B.
Alexa-Fluor-Farbstoffe sein, die kommerziell bei Molecular Probes
erhältlich
sind, einschließlich,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Alexa Fluor® 350 Carbonsäure, Alexa
Fluor® 430
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 488
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 532
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 546
Carbonsäure, Alexa
Fluor® 555
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 568
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 594
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 633
Carbonsäure,
Alexa Fluor® 647
Carbonsäure, Alexa
Fluor® 660
Carbonsäure
und Alexa Fluor® 680 Carbonsäure.
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Die
Fluoreszenzfarbstoffe der vorliegenden Erfindung können z.B.
Cy-Farbstoffe sein, die kommerziell bei Amersham Pharmacia Biotech
erhältlich sind,
einschließlich,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Cy3 NHS-Ester, Cy5 NHS-Ester, Cy5.5 NHS-Ester und Cy7 NHS-Ester.
-
Photoaktive
Farbstoffe der vorliegenden Erfindung können alle in der Technik bekannten
Photosensibilisatoren sein, die fluoreszieren werden, die jedoch
bei Bestrahlung nicht notwendi gerweise eine reaktive Spezies in
phototoxischen Mengen produzieren werden. In Abhängigkeit von der verabreichten
Wellenlänge
und Lichtenergie kann ein Photosensibilisator dazu aktiviert werden,
zu fluoreszieren und daher als ein photoaktiver Farbstoff zu fungieren, jedoch
nicht einen phototoxischen Effekt zu erzeugen, solange nicht, in
einigen Fällen,
die Wellenlänge und
Lichtenergie geeignet angepasst wird, um einen phototoxischen Effekt
zu induzieren.
-
Zielsteuerung der Photosensibilisator-Zusammensetzung
-
Selektivität der Photosensibilisatoren
für Zielgewebe
der vorliegenden Erfindung wird erreicht, indem man kovalente Konjugate
verwendet, oder durch Verwendung nicht-kovalenter Komplexe zwischen
Photosensibilisatoren und makromolekularen Trägern mit Zielsteuerungsspezifität für eine oder mehrere
Komponenten, die in dem empfindlichen Plaque enthalten sind (Hasan,
T. (1992) In: B. Henderson und T. Dougherty (Herausgeber), Photodynamic
Therapy: Basic Principles and Clinical Applications, S. 187-200:
Marcel Dekker). Entsprechend umfassen Photosensibilisator-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einen oder mehrere Photosensibilisatoren
und/oder makromolekulare Träger. Die
Verwendung makromolekularer Träger
erlaubt vorteilhafter Weise, dass der Photosensibilisator nach seinen
optischen und photophysikalischen Eigenschaften ausgewählt werden
kann, ohne sich auf die molekulare Struktur des Photosensibilisators
stützen
zu müssen,
um einen Gewebe-Zielsteuerungseffekt bereitzustellen.
-
Im
allgemeinen basiert die makromolekulare Zielsteuerung auf zwei Facetten
der Molekülstruktur. Die
ersten Merkmale der Makromoleküle,
wie etwa Größe, Ladung,
Hydrophobizität
und biologische Abbaubarkeit, können
manipuliert werden, um die Akkumulation oder Retention in dem Plaque
zu steigern, und zweitens kann das makromolekulare Konjugat so konzipiert
werden, dass es Antigene, Rezeptoren oder andere Zelltyp-spezifische
Strukturen, die auf Entzündungszellen
vorliegen, erkennt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der makromolekulare
Träger
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Serumproteinen, einschließlich Rezeptorliganden
(Hamblin et al. (1994) J. Photochem. Photobiol. 26:147-157; Hamblin
und Newman (1994) J. Photochem. Photobiol. 26:45-56), Mikrosphären (Bachor
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 88:1580-1584), Liposomen
(Polo et al. (1996) Cancer Lett. 109:57-61), Polymeren (Hamblin
et al. (1999) Br. J. Cancer 81:261-268), monoklonalen Antikörpern (Hamblin
et al. (2000) Br. J. Cancer 83:1544-1551), Wachstumsfaktoren (Gijsens
und De Witte (1998) Int. J. Oncol. 13:1171-1177), Peptiden (Krinick,
(1994) J. Biomater. Sci. Polym. Ed. 5:303-324), Hormonen (Akhlynina
et al. (1995) Cancer Res. 55:1014-1019) und Lipoproteinen (Schmidt-Erfurth
et al. (1997) Br. J. Cancer 75:54-61).
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die Liganden
umfassen, die an „Scavenger-Rezeptoren" binden. Scavenger-Rezeptoren sind
Membran-Proteine, die auf der Oberfläche von Makrophagen, Monozyten,
Endothelzellen und glatten Muskelzellen exprimiert werden, und die
ein breites Spektrum von Liganden, sowohl natürlich vorkommend als auch synthetisch,
erkennen (Freeman et al. (1997) Curr. Opin. Hematol. 4:41-47). Derzeit gibt
es sechs Mitglieder der Scavenger-Rezeptor-Familie, die zu drei
Klassen gehören
(z.B. Klasse A, B oder C). Nach der anfänglichen Bindung an den Scavenger-Rezeptor
werden die Liganden rasch internalisiert und für ihren Abbau durch Proteasen
und andere Iysosomale Enzyme zu den Lysosomen geleitet. Das breite
und diverse Spektrum von Strukturen, das von diesen Rezeptoren erkannt
wird, hat dazu geführt,
dass sie als „molekularer
Fliegenfänger" bezeichnet wurden
(Krieger et al. (1992) Trends Biochem. Sci. 17:141-146, 1992). Die
Liganden sind alle Makromoleküle
mit einer ausgeprägten
anionischen Ladung, die einige gemeinsame konformative Merkmale
besitzen (Haberland und Fogelman (1985) Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A.
82:2693-2697; Takata (1989) Biochem. Biophys. Acta. 984:273-280).
Die spezifische Zielsteuerung von Zusammensetzungen zu J774 und
andere Makrophagen-artige Zellen in vitro ist erreicht worden mit
Konjugaten von maleyliertem Albumin, Daunorubicin und Doxorubicin
(Mukhopadhyay et al (1992) Biochem J. 284:237-241; Basu et al. (1994)
FERS Lett. 342:249-254; Hamblin et al. (2000) Photochem Photobiol.
4:533-540).
-
Zahlreiche
in der Technik bekannte Scavenger-Rezeptor-Liganden (entweder mit
oder ohne Polyethyl-Glykosylierung) können verwendet werden, um Photosensibilisator-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung zielgerichtet zu empfindlichen Plaques
zu steuern, einschließlich
maleyliertem Albumin, oxidiertem Lipoprotein niedriger Dichte, acetyliertem
Lipoprotein niedriger Dichte, oxidiertem Lipoprotein hoher Dichte,
Malondialdehydbehandelten Proteinen, Lipoteichonsäure, Formaldehyd-behandeltem
Albumin, glykiertem Albumin, Polyinosinsäure, glykierten Lipoproteinen,
Dextransufat, anionischen Phospholipiden (Phosphatidylserin), Fucoidin, Carrageenan,
Polyvinylsulfat und monoklonalen Antikörpern, die CD11b oder c, CD13,
CD14, CD16a, CD32 oder CD68 erkennen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf Makrophagen
und/oder Monozyten empfindlicher Plaques abzielen. Diese makromolekularen
Träger
können
beispielsweise auf folgende Ziele abgezielt werden, diese beispielhaft
einschließend
Tenascin C, Gewebefaktor, Gewebe-Inhibitor von MMP 1 und 2, Rezeptor
von oxidiertem LDL (in der Technik auch bekannt als CD36), Hämoxygenase-1,
gp-39 von humanem Knorpel, IL-6, IL-6-Rezeptor, IL-10, IL-10-Rezeptor,
Lektin-artigen Rezeptor von oxidiertem LDL ("LOX-1"), Monozyten-Entzündungsprotein-1 und Rezeptoren
davon, sowie den Rezeptor von Makropha gen-chemoattraktivem Protein-1
("CCR-5"). Entsprechende
makromolekulare Träger
können
z.B. Antikörper
gegen diese Biomoleküle
oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden, sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf die
T-Zellen von empfindlichen Plaques abzielen. Diese makromolekularen
Träger können z.B.
auf IL-10, den IL-10-Rezeptor, das Monozyten-Entzündungsprotein-1
und Rezeptoren davon, und auf Transferrin abzielen. Solche makromolekularen
Träger
können
z.B. Antikörper
gegen diese Biomoleküle
oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden, sein, einschließlich monoklonaler Antikörper, die
CD1, CD2, CD3, CD4, CD5, CD6, CD7, CD8, CD25, CD28, CD44, CD71 oder
Transferrin erkennen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung über
makromolekulare Träger
ausgeliefert, die auf den Lipidpool des Atheroms abzielen, einschließlich, ohne
hierauf beschränkt
zu sein, hydrophobe Photosensibilisatoren oder Photosensibilisatoren,
die in hydrophoben Vehikeln ausgeliefert werden, wie etwa durch
Liposomen (positiv, neutral oder negativ geladen und optional Cholesterol
oder Cardiolipin enthaltend), Cremaphor EL, PEG/Lösungsmittelgemische,
iodiertes Rizinusöl und
verschiedene Nanopartikel und micellare Präparationen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf Proteasen
abzielen, die die extrazelluläre
Matrix abbauen (z.B. Metalloproteinasen), einschließlich monoklonaler
Antikörper
gegen die Protease, sowie Proteinasesubstrate.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf die
Endothelzellen empfindlicher Plaques abzielen. Diese makromolekularen
Träger
können
z.B. auf Endothel-Adhäsionsmoleküle abgezielt
werden, einschließlich
ICAM (in der Technik auch bekannt als CD54) und VCAM (in der Technik
auch bekannt als CD106), Angiotensin II, Angiotensin-konvertierendes
Enzym (in der Technik auch bekannt als CD143), Endothel-abgeleitete
Lipase, Gewebefaktor, Hämoxygenase-1,
LOX-1, Lipoprotein niedriger Dichte ("LDL"),
Lipoprotein hoher Dichte ("HDL"), P-Selectin, L-Selectin
und E-Selectin. Solche makromolekularen Träger können z.B. Antikörper gegen
diese Biomoleküle
sein, oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf Neutrophile
der empfindlichen Plaques abzielen. Diese makromolekularen Träger können z.B.
auf Myeloperoxidase abgezielt werden. Solche makromolekularen Träger können z.B.
Antikörper
gegen diese Biomoleküle
sein, oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf B-Zellen
der empfindlichen Plaques abzielen. Diese makromolekularen Träger können z.B.
auf IL-6, IL-6-Rezeptor, IL-10 und IL-10-Rezeptor abgezielt werden.
Solche makromolekularen Träger
können
z.B. Antikörper
gegen diese Biomoleküle
sein, oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Photosensibilisator-Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung an makromolekulare Träger gekoppelt, die auf glatte
Muskelzellen der empfindlichen Plaques abzielen. Diese makromolekularen
Träger
können
z.B. auf LOX-1 abgezielt werden. Solche makromolekularen Träger können z.B.
Antikörper
gegen diese Biomoleküle
sein, oder Liganden, die selbige oder Analoga davon binden.
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Die
Merkmale eines empfindlichen Plaques, die von stabilen atheromatösen Plaques
unterscheidbar sind, erlauben vorteilhafter Weise eine Unterscheidung
empfindlicher Plaques von stabilen atheromatösen Plaques gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung. Empfindliche Plaques umfassen eine überreiche
Anzahl an Entzündungszellen,
einen großen
Lipidpool und eine dünne
fibröse
Kappe. Bevorzugt umfasst ein empfindlicher Plaque eine fibröse Kappe,
die weniger als 150 μm
dick ist. Bevorzugter umfasst ein empfindlicher Plaque eine fibröse Kappe,
die weniger als 100 μm
dick ist (z.B. zwischen 60 und 100 μm dick). Bevorzugt umfasst ein
empfindlicher Plaque einen Gehalt an Makrophagen und/oder Monozyten
von mehr als 10%. Bevorzugter umfasst ein empfindlicher Plaque einen
Gehalt an Makrophagen und/oder Monozyten von mehr als 25%. Bevorzugt
umfasst ein empfindlicher Plaque einen Lipidgehalt von mehr als
10%. Bevorzugter umfasst ein empfindlicher Plaque einen Lipidgehalt
von mehr als 25%. Somit verleiht die z.B. über einen makromolekularen
Träger
bewirkte Zielsteuerung eines Photosensibilisators oder einer fluoreszenten
Zusammensetzung hin zu aktivierten Makrophagen oder Proteasen, die
die extrazelluläre
Matrix abbauen, einen selektiven Vorteil gegenüber einem empfindlichen Plaque,
sodass die Aufnahme der Zusammensetzung weit größer ist als bei einem nicht-empfindlichen Plaque.
Somit kann die Photodetektion oder Photoaktivierung des empfindlichen
Plaque bei einer Wellenlänge
und Lichtenergie ausgeführt
werden, die einen unwesentlichen oder vernachlässigbaren Effekt auf nicht-empfindliche
Plaques besitzt. Somit sind die Verfahren und Vorrichtungen der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise geeignet für die Detektion und
Therapie empfindlicher Plaques und nicht lediglich für die weit
verbreiteten stabilen atheromatösen
Plaques.
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Die
Durchführung
der vorliegenden Erfindung nutzt, solange nicht anders angezeigt,
konventionelle Techniken der Molekularbiologie (einschließlich rekombinanter
Techniken), der Mikrobiologie, Zellbiologie, Biochemie und Immunologie,
die im Bereich der allgemeinen technischen Fähigkeiten liegen. Solche Techniken
sind vollständig
in der Literatur erklärt,
wie etwa in "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual",
zweite Auflage (Sambrook, 1989); "Oligonucleotide Synthesis" (Gait, 1984); "Animal Cell Culture" (Freshney, 1987); "Methods in Enzymology" "Handbook of Experimental Immunology" (Weir, 1996); "Gene Transfer Vectors
for Mammalian Cells" (Miller
und Calos, 1987); "Current
Protocols in Molecular Biology" (Ausubel,
1987); "PCR: The
Polymerase Chain Reaction",
(Mullis, 1994); "Current
Protocols in Immunology" (Coligan,
1991). Diese Techniken sind anwendbar auf die Produktion von Polynukleotiden
und Polypeptiden der Erfindung, und sie können als solche beim Herstellen
und Durchführen der
Erfindung in Betracht gezogen werden. Besonders nützliche
Techniken für
bestimmte Ausführungsformen
werden in den folgenden Abschnitten diskutiert.
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Der
Begriff „Kopplungsmittel", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf ein Reagenz, das befähigt ist, einen Photosensibilisator
an einen makromolekularen Träger
zu koppeln, oder einen Photosensibilisator oder einen makromolekularen
Träger
an eine „Rückgrat " oder eine „Brücken"-Gruppierung. Es
ist jedwede Bindung geeignet, die befähigt ist, die Komponenten so
zu verbinden, dass sie unter physiologischen Bedingungen und für die zur
Verabreichung und Behandlung benötigte
Zeit stabil sind, jedoch sind kovalente Bindungen bevorzugt. Die
Verbindung zwischen zwei Komponenten kann direkt sein, z.B. da,
wo ein Photosensibilisator direkt mit einem makromolekularen Träger verbunden
wird, oder indirekt, z.B. da, wo ein Photosensibilisator mit einem Zwischenelement
verbunden ist, z.B. einem Rückgrat,
und wobei das Zwischenelement mit dem makromolekularen Träger verbunden
ist. Ein Kopplungsmittel sollte funktionsfähig sein unter Bedingungen
der Temperatur, des pH, der Salzeigenschaften, des Lösungsmittelsystems
und anderer Recktanten, die wesentlich die chemische Stabilität des Photosensibilisators,
des Rückgrats
(wenn vorhanden) und des makromolekularen Trägers aufrechterhalten.
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Es
wird nicht immer ein Kopplungsmittel benötigt; wenn die fluoreszente
Verbindung z.B. in Form eines Sulfonylchlorids, als Isothiocyanat
oder als Succinimidylester vorliegt, so wird kein Kopplungsmittel
benötigt.
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Ein
Kopplungsmittel kann Komponenten verbinden, ohne dass eine Anfügung von
Elementen des Kopplungsmittels an die verbundenen Bestandteile erfolgt.
Andere Kopplungsmittel resultieren in der Anfügung von Elementen des Kopplungsmittels
an die verbundenen Komponenten.
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Beispielsweise
können
Kopplungsmittel Vernetzungsmittel sein, die homo- oder hetero-bifunktionell sind,
und bei denen ein oder mehrere atomare Bestandteile des Mittels
in der Zusammensetzung erhalten bleiben können. Ein Kopplungsmittel,
das kein Vernetzungsmittel ist, kann bei der Kopplungsreaktion vollständig entfernt
werden, sodass das molekulare Produkt ausschließlich aus dem Photosensibilisator,
der Zielsteuerungsgruppierung und einer Rückgrat-Gruppierung (fall vorhanden) zusammengesetzt sein
kann.
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Viele
Kopplungsmittel reagieren mit einem Amin und einem Carboxylat, um
ein Amid auszubilden, oder mit einem Alkohol und einem Carboxylat, um
einen Ester auszubilden. Kopplungsmittel sind in der Technik bekannt,
siehe z.B. M. Bodansky, "Principles
of Peptide Synthesis",
2. Auflage, hier als Referenz angegeben, und T. Greene und P. Wuts, " Protective Groups
in Organic Synthesis," 2.
Auflage, 1991, John Wiley, NY. Kopplungsmittel sollten die Komponentengruppierungen
stabil verbinden, jedoch so, dass es nur eine minimale oder keine
Denaturierung oder Deaktivierung des Photosensibilisators oder des
makromolekularen Trägers
gibt.
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Die
Photosensibilisator-Konjugate der Erfindung können durch Koppeln des Photosensibilisators an
makromolekulare Träger
hergestellt werden, und zwar unter Verwendung von Verfahren, die
in den folgenden Beispielen beschrieben sind, oder durch in der
Technik bekannte Verfahren. Es kann eine Vielzahl von Kopplungsmitteln,
einschließlich
vernetzender Mittel, für
die kovalente Konjugation verwendet werden. Beispiele von vernetzenden
Mitteln beinhalten N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), N-Succinimidyl-S-acetylthioacetat (SATA), N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithio)propionat
(SPDP), ortho-Phenylendimaleimid (o-PDM) und Sulfosuccinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat (sulfo-SMCC)
(Karpovsky et al. (1984) J. Exp. Med. 160:1686; Liu, MA et al. (1985)
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82:8648). Andere Verfahren beinhalten
diejenigen, die beschrieben wurden von Paulus und Behring (1985)
Ins. Mitt., 78:118-132; Brennan et al. (1985) Science 229:81-83
und Glennie et al., (1987) J. Immunol, 139:2367-2375. Eine große Anzahl
von Kopplungsmitteln für
Peptide und Proteine, zusammen mit Puffern, Lösungsmitteln und Anwendungsverfahren, ist
beschrieben im Katalog der Pierce Chemical Co., Seiten T155-T200,
1994 (3747 N. Meridian Rd., Rockford IL, 61105, U.S.A.; Pierce Europe
B.V., P.O. Box 1512, 3260 BA Oud Beijerland, Niederlande).
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DCC
ist ein nützliches
Kopplungsmittel (Pierce #20320; Rockland, IL). Es unterstützt die Kopplung
des Alkohols NHS an Chlorin-e6 in DMSO (Pierce #20684), wobei ein
aktivierter Ester ausgebildet wird, der an Polylysin vernetzt werden
kann. DCC (N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid)
ist ein carboxy-reaktiver Vernetzer, der gebräuchlicher Weise als Kopplungsmittel
bei der Peptidsynthese verwendet wird, und der ein Molekulargewicht
von 206,32 besitzt. Ein weiteres nützliches Vernetzungsmittel
ist SPDP (Pierce #21557), ein heterobifunktioneller Vernetzer zur
Verwendung mit primären
Aminen und Sulfhydrylgruppen. SPDP besitzt ein Molekulargewicht
von 312,4, eine Spacerarm-Länge
von 6,8 Angstrom, es ist reaktiv gegenüber NHS-Estern und Pyridyldithiogruppen
und erzeugt eine spaltbare Vernetzung, sodass das Mittel bei der
weiteren Reaktion eliminiert wird, sodass der Photosensibilisator
direkt mit einem Rückgrat
oder einem makromolekularen Träger
verbunden werden kann. Andere nützliche
Konjugationsmittel sind SATA (Pierce #26102) für die Einführung blockierter SH-Gruppen
für eine
Zweischritt-Vernetzung, welche entblockiert wird mit Hydroxylamin-25-HCl
(Pierce #26103), und Sulfo-SMCC (Pierce #22322), das gegenüber Aminen
und Sulfhydrylen reaktiv ist. Weitere Vernetzungs- und Kopplungsmittel
sind außerdem
bei der Pierce Chemical Co. (Rockford, IL) erhältlich. Zusätzliche Verbindungen und Prozesse,
insbesondere solche, die eine Schiff-Base als Zwischenprodukt verwenden,
für die
Konjugation von Proteinen an andere Proteine oder an andere Zusammensetzungen,
z.B. an Reportergruppen oder an Chelatbildner für die Markierung eines Proteins
mit Metallionen, sind in der
EPO 243,929
A2 (veröffentlicht
am 4. Nov., 1987) offenbart.
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Photosensibilisatoren,
die Carboxygruppen enthalten, können
mit Lysin-s-Aminogruppen in Zielpolypeptiden entweder über vorab
gebildete reaktive Ester (wie etwa N-Hydroxy-Succinimidester) verbunden werden, oder
durch Ester, die in situ durch eine Carbodiimidvermittelte Reaktion
konjugiert werden. Dasselbe gilt für Photosensibilisatoren, die
Sulfonsäuregruppen
enthalten, die zu Sulfonylchloriden umgewandelt werden können, die
mit Aminogruppen reagieren. Photosensibilisatoren, die Carboxygruppen
aufweisen, können
durch ein in situ-Carbodiimid-Verfahren
mit Aminogruppen an dem Polypeptid verbunden werden. Photosensibilisatoren
können außerdem an
die Hydroxygruppen von Serin- oder Threoninresten oder an Sulfhydrylgruppen
von Serin- oder Threoninresten oder an Sulfhydrylgruppen von Cysteinresten
angeheftet werden.
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Verfahren
zum Anbinden von Komponenten eines Konjugats, z.B. das Koppeln von
Polyaminosäureketten,
die Photosensibilisatoren tragen, an antibakterielle Polypeptide,
können
heterobifunktionaie Vernetzungsreagenzien verwenden. Diese Reagenzien
binden an eine funktionelle Gruppe in einer Kette und an eine andere
funktionelle Gruppe in der zweiten Kette. Diese funktionellen Gruppen
sind typischerweise Amino, Carboxyl, Sulfhydryl und Aldehyd. Es
gibt zahlreiche Permutationen geeigneter Gruppierungen, die mit
diesen Gruppen reagieren werden, und mit unterschiedlich formulierten
Strukturen, um diese miteinander zu konjugieren (beschrieben im
Pierce Katalog und von Merrifield et al. (1994) Ciba Found Symp.
186:5-20).
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Die
Produktion und Reinigung von Photosensibilisatoren, die an makromolekulare
Träger
gekoppelt sind, kann durch in der Technik bekannte Verfahren durchgeführt werden.
Die Ausbeute bei den Kopplungsreaktionen kann durch die Spektroskopie des
Produkts bestimmt werden, das bei einer chromatographischen Auftrennung
im letzten Schritt der Reinigung eluiert wird. Die Anwesenheit von nicht-gekoppeltem
Photosensibilisator und Reaktionsprodukten, die den Photo sensibilisator
enthalten, kann durch die physikalische Eigenschaft verfolgt werden,
dass die Photosensibilisator-Gruppierung Licht bei einer charakteristischen
Wellenlänge
und mit einem charakteristischen Extinktionskoeffizienten absorbiert,
sodass der Einbau in Produkte durch die Extinktion bei dieser oder
einer ähnlichen
Wellenlänge überwacht
werden kann. Die Kopplung eines oder mehrerer Photosensibilisator-Moleküle an einen
makromolekularen Träger
oder an ein Rückgrat
verschiebt den Extinktions-Peak im Elutionsprofil bei Fraktionen,
die unter Verwendung von größenmessender
Gelchromatographie eluiert werden, wobei die passende Wahl hier
Sephadex G50, 6100 oder 6200 oder eine andere derartige Matrix (Pharmacia-Biotech,
Piscataway NJ) sein kann. Die Auswahl eines geeigneten größenmessenden
Gels, z.B. von Sephadex Gel, kann durch das Gel bestimmt werden, bei
dem der Photosensibilisator in einer Fraktion eluiert, die jenseits
des ausgeschlossenen Materialvolumens liegt, das zu groß ist, um
mit dem Bead zu interagieren, d.h. die nicht gekoppelte Ausgangszusammensetzung
des Photosensibilisators interagiert in einem gewissen Maße mit den
Auftrennungs-Beads und wird gleichzeitig bis zu einem gewissen Maße zurückgehalten.
Das passende nützliche
Gel kann anhand des Molekulargewichts des nicht gekoppelten Photosensibilisators
vorhergesagt werden. Die erfolgreichen Reaktionsprodukte von Photosensibilisatorzusammensetzungen,
die an zusätzliche Gruppierungen
gekoppelt sind, besitzen im allgemeinen charakteristische höhere Molekulargewichte, was
bewirkt, dass sie in einem geringeren Ausmaß mit dem chromatographischen
Bead interagieren und somit in Fraktionen erscheinen, die früher eluieren als
Fraktionen, die das nicht gekoppelte Photosensibilisatorsubstrat
enthalten. Nicht umgesetztes Photosensibilisatorsubstrat erscheint
im allgemeinen in Fraktionen, die charakteristisch für das Ausgangsmaterial
sind, und die Ausbeute jeder Reaktion kann somit sowohl anhand der
Größe des Peaks
von Material mit größerem Molekulargewicht
als auch anhand der Abnahme des Peaks des charakteristischen Ausgangsmaterials
bestimmt werden. Die Fläche
unter dem Peak der Produktfraktionen wird unter Verwendung des molekularen
Extinktionskoeffizienten in die Größe der Ausbeute umgesetzt.
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Das
Produkt kann unter Verwendung von NMR analysiert werden, wobei die
Flächen
geeigneter Produkt-Peaks integriert werden, um die relativen Ausbeuten
mit verschiedenen Kopplungsmitteln zu bestimmen. Eine Rotverschiebung
bei der Extinktion eines Photosensibilisators ist oft nach der Kopplung an
eine Polyaminosäure
beobachtet worden. Die Kopplung an einen größeren Träger, wie etwa ein Protein,
kann eine vergleichbare Verschiebung erzeugen, wie etwa die Kopplung
an einen Antikörper in
einer Verschiebung von etwa 3-5 nm in dieser Richtung im Vergleich
zur Extinktion des freien Photosensibilisators resultierte. Die
relevanten Extinktionsmaxima und Extinktionskoeffizienten in 0,1
M NaOH/1% SDS sind für
Chlorin-e6 400 nm und 150.000 M–1 cm–1 und
für Benzoporphyrin-Derivat
430 nm und 61.000 M–1·cm–1.
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Die
Photosensibilisatorzusammensetzungen der Erfindung beinhalten solche,
bei denen ein Photosensibilisator direkt an einen makromolekularen Träger, wie
etwa einen Scavenger- Rezeptor-Liganden,
gekoppelt wird. Andere Photosensibilisatorzusammensetzungen der
Erfindung beinhalten eine „Rückgrat"- oder „Brücken"-Gruppierung, wie
etwa eine Polyaminosäure,
bei der das Rückgrat
sowohl an einen Photosensibilisator als auch an einen makromolekularen
Träger
gekoppelt ist.
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Die
Einbeziehung eines Rückgrats
in eine Zusammensetzung mit einem Photosensibilisator und einem
makromolekularen Träger
kann eine Reihe von Vorteilen bereitstellen, einschließlich der
Bereitstellung größerer stöchiometrischer
Bandbreiten von Photosensibilisator und makromolekularen Trägern, die
pro Rückgrat
angekoppelt sind. Wenn das Rückgrat
intrinsische Affinität
für einen
Zielorganismus besitzt, so kann die Affinität der Zusammensetzung durch
Koppeln an das Rückgrat
gesteigert werden. Die spezifische Bandbreite von Organismen, auf die
man mit einer Zusammensetzung abzielen kann, kann erweitert werden,
indem man zwei oder mehr verschiedene makromolekulare Träger an eine
einzige Photosensibilisator-Rückgrat-Zusammensetzung koppelt.
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Peptide,
die bei Verfahren und Verbindungen der Erfindung nützlich zur
Erstellung und Charakterisierung von Rückgrat-Gruppierungen sind,
beinhalten Poly-Aminosäuren,
welche Homo- und Hetero-Polymere von L-, D-, racemischen DL- oder
gemischten L- und D-Aminosäurezusammensetzungen sein
können,
und die von definierter oder zufällig
gemischter Zusammensetzung und Sequenz sein können. Diese Peptide können nach
bestimmten natürlichen
Peptiden modelliert werden, und sie können durch die Technik des
Phage Display und der Selektion auf gesteigerte Bindung gegenüber einem
gewählten
Ziel optimiert werden, sodass das ausgewählte Peptid mit der höchsten Affinität charakterisiert
und dann synthetisch produziert wird. Weitere Modifikationen funktioneller
Gruppen können
z.B. für die
Zwecke gesteigerter Löslichkeit,
verminderter Aggregation und einem veränderten Ausmaß an Hydrophobizität eingeführt werden.
Beispiele von Nicht-Peptid-Rückgraten
beinhalten Nukleinsäuren und
Derivate von Nukleinsauren, wie etwa DNA, RNA und Peptid-Nukleinsäuren; Polysaccharide
und Derivate, wie etwa Stärke,
Pektin, Chitine, Cellulosen und hemimethylierte Cellulosen; Lipide,
wie etwa Triglycerid-Derivate und Cerebroside; synthetische Polymere,
wie etwa Polyethylenglykole (PEGS) und PEG Star-Polymere; Dextran-Derivate,
Polyvinylalkohole, N-(2-Hydroxypropyl)-methacrylamid-Copolymere, poly(DL-Glycolsäure-Milchsäure); und
Zusammensetzungen, die Elemente beliebiger dieser Klassen von Verbindungen
enthalten.
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Die
Affinität
einer Photosensibilisator-Zusammensetzung kann verfeinert werden
durch Modifizieren der Ladung einer Komponente der Zusammensetzung.
Konjugate, wie etwa poly-L-Lysin-Chlorin
e6, können
mit variablen Größen und
Ladungen hergestellt werden (kationisch, neutral und anionisch);
z.B. können
die freien NH2-Gruppen von Polylysin mit
einer Acetyl-, Succinyl- oder einer aus einer anderen R-Gruppe bestehenden
Kappe verdeckt werden, um die La dung der endgültigen Zusammensetzung zu verändern. Die
Nettoladung einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann
durch isoelektrische Fokussierung (IEF) bestimmt werden. Diese Technik
verwendet angelegte Spannung, um einen pH-Gradienten in einem nicht-siebenden Acrylamid-
oder Agarosegel zu erzeugen, indem sie ein System von Ampholyten
(synthetische Pufferkomponenten) verwendet. Wenn geladene Polypeptide
auf das Gel aufgebracht werden, so werden sie gemäß der Position,
an der sie selbst ungeladen und somit unfähig zu weiterer Bewegung werden,
entweder hin zu Regionen des Gels mit einem höheren pH oder mit einem niedrigeren
pH wandern. Diese Position kann durch die Bezugnahme auf die Positionen
einer Reihe bekannter IEF-Marker-Proteine bestimmt werden.
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Die
Photosensibilisator-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
Photosensibilisatoren beinhalten, die an Antikörper gekoppelt sind, was in
der Technik als „Photoimmunkonjugate" bekannt ist. Die
Antikörper-Komponente
des Photoimmunkonjugats kann mit Spezifität an ein Epitop binden, das
auf der Oberfläche
einer Zelle vorhanden ist, die in dem empfindlichen Plaque enthalten
ist. Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff „binden mit Spezifität", dass Zellen, die
das Epitop nicht exprimieren, von dem Antikörper nur schwach erkannt werden.
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Der
Begriff „Antikörper", wie er bei dieser
Erfindung verwendet wird, beinhaltet intakte Moleküle ebenso
wie Fragmente davon, wie etwa Fab und Fab', die befähigt sind, die Determinante
des Epitops zu binden. Fab-Fragmente behalten eine vollständige leichte
Kette und ebenso eine Hälfte
einer schweren Kette, wobei beide Ketten über die carboxyterminale Disulfidbindung
kovalent verbunden sind. Fab-Fragmente sind im Hinblick auf die
Antigen-Bindungsstelle monovalent. Die Antikörper der Erfindung umfassen
vollständige
native Antikörper,
bispezifische Antikörper,
chimäre
Antikörper,
Fab, Fab', Einzelkettenfragmente
der variablen Region (scFv) und Fusions-Polypeptide. Bevorzugt sind die Antikörper der
Erfindung monoklonal.
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Die
Antikörper
dieser Erfindung können
auf mehrere Weisen hergestellt werden. Verfahren zur Erzeugung und
Isolierung ganzer nativer Antikörper, bispezifischer
Antikörper,
chimärer
Antikörper,
Fab, Fab', Einzelketten-V-Region-Fragmenten
(scFv) und Fusionspolypeptiden sind in der Technik bekannt. Siehe
z.B. Harlow und Lane (1988) Antibodies: A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, New York (Harlow und Lane, 1988).
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Antikörper werden
am praktischsten über Hybridomazellen
erhalten, die dafür
erstellt werden, um einen Antikörper
zu exprimieren. Verfahren zur Herstellung von Hybridomen sind in
der Technik wohlbekannt. Die Hybridomazellen können in einem geeigneten Medium
kultiviert werden, und das benutzte Medium kann als eine Quelle
für Antikörper verwendet
werden. Polynukleotide, die den Antikörper codieren, können wiederum
aus dem Hybridom erhalten werden, das den Antikörper erzeugt, und der Antikörper kann
dann synthetisch oder rekombinant aus diesen DNA-Sequenzen erzeugt
werden. Für
die Erzeugung großer
Mengen an Antikörper
ist es im Allgemeinen praktischer, eine Aszitesflüssigkeit
zu gewinnen. Das Verfahren zur Erzeugung von Aszites umfasst im
allgemeinen das Injizieren von Hybridomazellen in einen immunologisch
naiven histokompatiblen oder immuntoleranten Säuger, insbesondere eine Maus.
Der Säuger
kann durch die vorherige Verabreichung einer geeigneten Zusammensetzung, z.B.
Pristan, im Hinblick auf die Produktion von Aszites vorbereitet
werden.
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Ein
weiteres Verfahren zum Erhalten von Antikörpern besteht in der Immunisierung
geeigneter Wirtstiere mit einem Antigen und der Durchführung von
Standardprozeduren für
die Produktion polyklonaler oder monoklonaler Antikörper. Die
so produzierten monoklonalen Antikörper (Mabs) können durch
in der Technik bekannte Verfahren „humanisiert" werden. Beispiele
humanisierter Antikörper werden
beispielsweise in den
US-Patenten
Nr. 5,530,101 und
5,585,089 bereitgestellt.
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Humanisierte
Antikörper
sind Antikörper,
bei denen wenigstens ein Teil der Sequenz ausgehend von ihrer Startform
verändert
wurde, um es an menschliche Immunglobuline anzugleichen. Bei einer
Version werden die C-Regionen der schweren und der leichten Kette
durch humane Sequenzen ersetzt. Bei einer anderen Version umfassen
die CDR-Regionen Aminosäuresequenzen
für die
Erkennung eines Antigens von Interesse, während die variablen Gerüstregionen
ebenfalls in menschliche Sequenzen umgewandelt wurden (siehe z.B.
EP 0329400 ). Bei einer dritten
Version werden die variablen Regionen humanisiert, indem man Konsensussequenzen
der variablen Regionen von Mensch und Maus erstellt und Reste außerhalb
der CDR, die sich zwischen den Konsensussequenzen unterscheiden, umwandelt.
Die Erfindung umfasst humanisierte Mabs.
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Die
Erfindung umfasst außerdem
Hybrid-Antikörper,
bei denen ein Paar der schweren und leichten Ketten von einem ersten
Antikörper
erhalten wird, wogegen das andere Paar schwerer und leichter Ketten
von einem anderen, zweiten Antikörper
erhalten wird. Solche Hybride können
auch unter Verwendung humanisierter schwerer und leichter Ketten
erzeugt werden.
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Die
Konstruktion von Phage Display-Bibliotheken für die Expression von Antikörpern, insbesondere
den Fab- oder scFv-Teil von Antikörpern, ist in der Technik wohlbekannt
(Heitner et al. (2001) J Immunol Methods 248:17-30). Die Phage-Display-Antikörper-Bibliotheken,
die Antikörper
exprimieren, können
gemäß den Verfahren
hergestellt werden, die im
US-Patent
Nr. 5,223,409 , das hier durch Referenz in Bezug genommen
wird, beschrieben sind. Die Prozeduren der allgemeinen Methodik
können
unter Verwendung der vorliegenden Offenbarung angepasst werden,
um Antikörper
der vorliegenden Erfindung zu produzieren. Das Verfahren zur Herstel lung
eines humanen monoklonalen Antikörpers
beinhaltet im allgemeinen (1) das Herstellen getrennter Bibliotheken für Gene,
die die schwere und leichte Kette codieren, in Klonierungsvektoren
unter Verwendung menschlicher Immunglobulingene als einer Quelle
für die
Bibliotheken, (2) das Kombinieren der Bibliotheken der für die schwere
und die leichte Kette codierenden Gene in einem einzigen dicistronischen
Expressionsvektor, der befähigt
ist, ein heterodimeres Antikörpermolekül zu exprimieren
und zusammenzusetzen, (3) das Exprimieren des zusammengebauten heterodimeren Antikörpermoleküls auf der
Oberfläche
eines filamentösen
Phagenpartikels, (4) das Isolieren des an der Oberflächen exprimierenden
Phagenpartikels unter Verwendung von lmmunaffinitätstechniken,
wie etwa dem „Panning" der Phagenpartikel
gegenüber
einem vorab ausgewählten
Antigen, wodurch eine oder mehrere Spezies von Phagemid isoliert
werden, die Gene enthalten, die für spezielle schwere und leichte Ketten
codieren, bzw. Antikörpermoleküle, die
mit dem vorab ausgewählten
Antigen immunreagieren.
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Einzelkettenfragmente
der variablen Region werden hergestellt, indem man variable Regionen der
leichten und schweren Kette unter Verwendung eines kurzen Linker-Peptids
verbindet. Jedwedes Peptid mit einer hinreichenden Flexibilität und Länge kann
als ein Linker bei einem scFv verwendet werden. Für gewöhnlich wird
der Linker so ausgewählt, dass
er wenig bis keine lmmunogenität
besitzt. Ein Beispiel für
ein Linker-Peptid ist (GGGGS)3, das etwa 3,5
nm zwischen dem Carboxy-Terminus einer der variablen Regionen und
dem Amino-Terminus einer anderen variablen Region überbrückt. Andere
Linker-Sequenzen können
ebenfalls verwendet werden. Die Gesamtheit oder jedweder Teil der
schweren oder leichten Kette können
in beliebiger Kombination verwendet werden. Typischerweise werden
die vollständigen
variablen Regionen in das scFv einbezogen. Beispielsweise kann die
variable Region der leichten Kette mit der variablen Region der
schweren Kette verbunden werden. Alternativ kann ein Teil der variablen
Region der leichten Kette mit der variablen Region der schweren
Kette oder einem Teil davon verbunden werden. Außerdem wird ins Auge gefasst, dass
Zusammensetzungen konstruiert werden können, die ein „biphasisches" scFv umfassen, wobei eine
Komponente ein Polypeptid ist, das ein Antigen erkennt, und die
andere Komponente ein davon verschiedenes Polypeptid ist, das ein
anderes Antigen, wie etwa ein T-Zell-Epitop, erkennt.
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scFvs
können
entweder rekombinant oder synthetisch hergestellt werden. Für die synthetische Produktion
von scFv kann ein automatisiertes Synthesegerät verwendet werden. Für die rekombinante Produktion
von scFv kann ein geeignetes Plasmid, das ein Polynukleotid enthält, das
für das
scFv codiert, in eine geeignete Wirtszelle eingeführt werden, entweder
eukaryotisch, wie etwa Hefe-, Pflanzen-, Insekten- oder Säugerzellen,
oder prokaryotisch, wie etwa Escherichia coli, und das durch das
Polynukleotid exprimierte Protein kann unter Verwendung von Standardtechniken
der Proteinreinigung isoliert werden.
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Ein
besonders nützliches
System für
die Produktion von scFv ist das Plasmid pET-22b(+) (Novagen, Madison,
WI) in E. coli. pET-22b(+) enthält
eine Nickelionen-Bindungsdomäne,
bestehend aus 6 aufeinander folgenden Histidinresten, die es dem
exprimierten Protein erlaubt, auf einem geeigneten Affinitätsharz gereinigt
zu werden. Ein anderes Beispiel für einen geeigneten Vektor ist
pcDNA3 (Invitrogen, San Diego, CA), der oben beschrieben ist.
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Die
Expressionsbedingungen sollten sicherstellen, dass das scFv eine
funktionelle und, bevorzugt, eine optimale Tertiärstruktur annimmt. In Abhängigkeit
von dem verwendeten Plasmid (insbesondere der Aktivität des Promotors)
und der Wirtszelle kann es notwendig oder nützlich sein, die Produktionsrate
zu modulieren. Beispielsweise kann die Verwendung eines schwächeren Promotors
oder die Expression bei niedrigeren Temperaturen notwendig oder
nützlich
sein, um die Produktion von korrekt gefaltetem scFv in prokaryotischen
Systemen zu optimieren; oder es kann bevorzugt sein, scFv in eukaryotischen
Zellen zu exprimieren. Verfahren der Antikörperreinigung können z.B.
folgendes beinhalten: Salzpräzipitation
(z.B. mit Ammoniumsulfat), lonenaustauschchromatographie (z.B. auf
einer kationischen oder anionischen Austauschersäule, die man bei neutralem
pH laufen lässt
und die mit einem Stufengradienten steigender Ionenstärke eluiert
wird), Gelfiltrationschromatographie (einschließlich Gelfiltrations-HPLC),
und Chromatographie auf Affinitätsharzen,
wie etwa Protein A, Protein G, Hydroxyapatit und Anti-Immunglobulin.
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Die
Photosensibilisatoren können
gemäß beliebigen
in der Technik bekannten Verfahren an Antikörper gekoppelt werden. Beispielsweise
kann der Antikörper über ein
Polymer oder eine Polypeptid-Verknüpfung direkt mit dem Photosensibilisator verbunden
werden. Polymere von Interesse beinhalten, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Polyamine, Polyether, Polyaminalkohole, derivatisiert zu Komponenten
mittels Ketonen, Säuren,
Aldehyden, Isocyanaten oder einer Vielzahl anderer Gruppen. Polypeptidverknüpfungen
können
z.B. poly-L-Lysin-Verknüpfungen
umfassen (Del Governatore et al. (2000) Br. J. Cancer 82:56-64;
Hamblin et al. (2000) Br. J. Cancer 83:1544-41; Molpus et al. (2000)
Gynecol Oncol 76:397-404). Der Antikörper kann an einen Photosensibilisator
und wenigstens einen Lösungsvermittler
gebunden werden, von denen jeder unabhängig durch eine direkte kovalente
Bindung an den Antikörper
gebunden wird. Die direkte kovalente Bindung kann z.B. eine Amidbindung
an einen Lysinrest des Antikörpers
sein, wie beschrieben in der US-Anmeldung Seriennummer 10/137,029.
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Die
Photosensibilisator-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
Photosensibilisatoren umfassen, die an makromolekulare Träger gebunden
sind, die Sequenzen natürlich
vorkommender Proteine und Peiltide umfassen, von Varianten oder
Fragmenten von diesen Peiltiden, und von biologisch oder chemisch
synthetisierten Peiltiden oder Peptidfragmenten. Natürlich vorkommende Peiltide,
die Affinität
für eine
oder mehrere Zielzellen besitzen, können Sequenzen von weiteren
Peptiden mit erwünschten
Eigenschaften, z.B. einer erhöhten Affinität oder Spezifität, bereitstellen,
und diese können
einzeln oder als Mitglieder einer Bibliothek verwandter Peptide
synthetisiert werden. Solche Peptide können auf Basis ihrer Affinität für die Zielzelle ausgewählt werden.
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Der
Ausdruck „oder
(ein) Fragment(e) davon",
wie er bei der vorliegenden Erfindung und im Zusammenhang mit Polypeptiden
der Erfindung verwendet wird, umfasst spezifische Peptide, Aminosäureabschnitte
der Polypeptide, wie hier offenbart. Es ist bevorzugt, dass das/die „Fragment(e)
davon" (ein) funktionelle(s)
Fragment(e) ist/sind. Der Begriff „funktionelles Fragment" bezeichnet einen
Teil des oben identifizierten Polypeptids der Erfindung, der, wenigstens
teilweise, physiologisch und/oder strukturell, verwandte Aktivitäten des
Polypeptids der Erfindung erfüllt.
Die Polypeptide der vorliegenden Erfindung können rekombinante Polypeptide
sein, die in eukaryotischen Zellen, wie etwa in Säugerzellen,
exprimiert werden.
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Allgemein
hat rekombinante DNA-Technologie die Expression fremder (heterologer)
Proteine in Zelllinien der Wahl möglich gemacht. Bei diesem Prozess
wird ein Vektor in den Wirt eingeführt, wobei der Vektor genetisches
Material enthält,
das eine Wirtszelle dazu veranlasst, ein Protein zu produzieren,
das von einem Teil einer heterologen DNA-Sequenz codiert wird, und
die transformierte Wirtszelle kann dann fermentiert, kultiviert
oder anderweitig Bedingungen unterzogen werden, die die Expression
der heterologen DNA erleichtern, was zur Bildung großer Mengen
des gewünschten
Proteins führt.
Plasmide werden in ausgedehntem Maße als Vektoren verwendet,
um DNA-Moleküle
zu klonieren. Die meisten Plasmidvektoren werden hergestellt, indem
man DNA aus einer Vielzahl von Replikons (Plasmide, Bakteriophagen-Chromosomen
und bakterielle Chromosomen) entnimmt und die DNA zusammenfügt (unter
Verwendung von Restriktionsenzymen und DNA-Ligase), um ein Plasmid
herzustellen, das einen Replikationsursprung, einen Selektionsmarker (gewöhnlich ein
Antibiotika-Resistenzgen) und einen Promotor zum Exprimieren von
interessierenden Genen in der benötigten Wirtszelle aufweist.
Ein Vektor kann z.B. so sein, wie in den
US-Patenten der Nummern 5,990,091 und
6,004,777 , und wie in
PCT/US00/04203 beschrieben.
Verfahren zur Erzeugung und Verwendung rekombinanter Vektoren in
vitro sind in der Technik wohlbekannt. Siehe hierzu Sambrook, Fritsch
und Maniatis, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989 (z.B. Prozeduren zur Isolierung
von DNA, Konstruktion rekombinanter Vektoren, Transfizieren und
Transformieren von Zellen und zur Produktion heterologer Peptide).
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Weiterhin
kann der rekombinante Vektor zusätzlich
zu den Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung (z.B. denjenigen, die für das Zielsteuerungs-Peptid
oder funktionelle Fragmente davon codieren) Expressionskontrollelemente
umfassen, die eine korrekte Expression der codierenden Regionen in
geeigneten Wirten erlauben. Solche Kontrollelemente sind in der
Technik bekannt und können
einen Promotor, eine Spleiß-Kassette,
ein Translationsstartcodon, eine Translations- und Insertionsstelle für die Einführung eines
Inserts in den Vektor enthalten. Bevorzugt wird das Nukleinsäuremolekül funktionsfähig mit
Expressionskontrollsequenzen verbunden, die die Expression in eukaryotischen
oder prokaryotischen Zellen erlauben.
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Kontrollelemente,
die die Expression in eukaryotischen und prokaryotischen Zellen
sicherstellen, sind Fachleuten wohlbekannt. Wie hier im Obigen erwähnt, umfassen
diese für
gewöhnlich
regulatorische Sequenzen, die die Initiation der Transkription sicherstellen,
und optional poly-A-Signale,
die die Termination der Transkription und die Stabilisierung des
Transkripts sicherstellen. Weitere regulatorische Elemente können transkriptionelle
ebenso wie translationale Enhancer und/oder natürlich assoziierte oder heterologe
Promotorregionen beinhalten. Mögliche
regulatorische Elemente, die die Expression z.B. in Säugerzellen
erlauben, umfassen den CMV-HSV Thymidinkinase-Promotor, SV40, den
RSV-Promotor (Rous Sarcoma Virus), den humanen Elongationsfaktor
1α-Promotor,
aPM-I-Promotor (Schaffer et al. (1999) Biochem. Biophys. Res. Commun. 260:416-425)
oder (einen) induzierbare(n) Promotor(en), wie etwa von Metallothionein
oder Tetracyclin, oder Enhancer, wie etwa den CMV-Enhancer oder
den SV40-Enhancer. Für
die Expression in prokaryotischen Zellen ist eine Vielzahl von Promotoren beschrieben
worden, einschließlich
z.B. dem tac-lac-Promotor oder dem trp-Promotor. Neben Elementen,
die für
die Initiation der Transkription verantwortlich sind, können solche
regulatorischen Elemente auch Transkriptionsterminationssignale
umfassen, wie etwa die SV40-poly-A-Stelle oder die tk-poly-A-Stelle stromabwärts des
Polynukleotids. In diesem Zusammenhang sind geeignete Expressionsvektoren
in der Technik bekannt, wie etwa der Okayama-Berg cDNA-Expressionsvektor
pcDV 1 (Pharmacia), pRc/CMV, pcDNA1, pcDNA3 (Invitrogen), pSPORT1
(GIBCO BRL), Casper, Casper-HS43, pUAST oder prokaryotische Expressionsvektoren,
wie etwa lambda gt11.
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Weiterhin,
in Abhängigkeit
vom Expressionssystem, können
Leader-Sequenzen, die befähigt sind,
das Polypeptid an ein zelluläres
Kompartiment zu steuern, an die codierende Sequenz der Nukleinsäuremoleküle der Erfindung
angefügt
werden; diese sind in der Technik wohlbekannt. Die Leader-Sequenz(en)
wird/werden in einer geeigneten Phase mit den Translationsinitiations-
und -Terminationssequenzen eingebaut, und bevorzugt eine Leader-Sequenz,
die befähigt
ist, die Sekretion eines translatierten Proteins zu steuern, etwa
in den periplasmatischen Raum oder in das extrazelluläre Medium.
Optional kann die heterologe Sequenz für ein Fusionsprotein codieren,
das ein C- oder N-terminales Identifikationspeptid einbezieht, das
erwünschte
Eigenschaften verleiht, z.B. eine Stabilisierung der exprimierten
rekombinanten Produkte. Sobald der Vektor in die geeignete Zelllinie
eingebaut wurde, werden die Zellen unter Bedingungen gehalten, die
für eine Expression
der Nukleotidsequenzen auf hohem Niveau geeignet sind.
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Eine
Zelle kann mit einem rekombinanten Vektor transfiziert oder transformiert
werden, der das Zielsteuerungspeptid der vorliegenden Erfindung
codiert. Verfahren zur Transformation und Transfektion sind in der
Technik wohlbekannt. Die transformierten Zellen können in
Fermentern vermehrt und gemäß in der
Technik bekannten Techniken kultiviert werden, um ein optimales
Zellwachstum zu erreichen. Die resultierenden transformierten oder
transfizierten Zelllinien sind mit einem Nukleinsäuremolekül gemäß der Erfindung
oder mit einem Vektor, der ein solches Nukleinsäuremolekül umfasst, genetisch modifiziert. Der
Begriff „genetisch
modifiziert" bedeutet,
dass die Zelle zusätzlich
zu ihrem natürlichen
Genom ein Nukleinsäuremolekül oder einen
Vektor gemäß der Erfindung
umfasst, das/der in die Zelle oder den Wirt oder in einen von deren/dessen
Vorläufern
oder Eltern eingebracht wurde. Das Nukleinsäuremolekül oder der Vektor kann in der
genetisch modifizierten Zelle entweder als ein unabhängiges Molekül außerhalb
des Genoms vorliegen, bevorzugt als ein Molekül, das zur Replikation befähigt ist,
oder es/er kann stabil in das Genom der Zelle integriert sein.
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Die
vorliegende Erfindung kann jedwede geeignete prokaryotische oder
eukaryotische Zelle verwenden. Geeignete prokaryotische Zellen sind
diejenigen, die allgemein zur Klonierung verwendet werden, wie etwa
Escherichia coli oder Bacillus subtilis. Eukaryotische Zellen umfassen
z.B. Pilz- oder Tierzellen, und sie werden im allgemeinen verwendet, um
den Spezifitätstest
durchzuführen.
Tierzellen werden bevorzugt dazu verwendet, um den Spezifitätstest durchzuführen. Geeignete
Tierzellen sind z.B. Insektenzellen, Vertebratenzellen, bevorzugt
Säugerzellen.
Weitere geeignete Zelllinien, die in der Technik bekannt sind, sind
bei Zelllinien-Hinterlegungsstellen
erhältlich,
wie etwa von der American Type Culture Collection (ATCC) und aus
dem Katalog des „AIDS
Research and Reference Reagent"-Programms.
Die Ableitung primärer
Zellen von einem Tier, bevorzugt von einem Säugetier, und noch bevorzugter
von einem Menschen, kann auch zu dem Zweck durchgeführt werden,
eine geeignete Zelllinie zu etablieren.
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Detektierbare
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können weiterhin makromolekulare
Träger
umfassen, die radioaktiv markiert sind. Beispielsweise können Photosensibilisator-Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung radioaktiv markierte makromolekulare
Träger
umfassen, die an Photosensibilisatoren gekoppelt sind. Eine Anzahl radioaktiv
markierter makromolekularer Träger
ist auf ihre Fähigkeit
hin getestet worden, an arteriothrombotische Materialien zu binden
und eine szintigraphische Detektion dieser Materialien zu erlauben.
Diese Träger
beinhalten markierte Antikörper
gegen oxidiertes LDL, Fibrinogen, autologe Blutplättchen,
Fibrinfragment E1, Plasminogenaktivatoren und 99mTc-konjugierte
Antikörper
gegen modifiziertes LDL (Tsimikas et al. (1999) J. Nucl. Cardiol.
6:41-53).
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Beispiele
geeigneter Radionuklide zur Verwendung bei der radioaktiven Markierung
beinhalten 131I, 125I, 123I, 99mTc, 18F, 68Ga, 67Ga, 72As, 89Zr, 62Cu, 111Cu, 203In, 198Pb, 198Hg, 97Ru, 11C und 201TI. Durch Radionuklide werden hochspezifische
und sensitive Markierungen bereitgestellt, die dann unter Verwendung
von Bilderzeugung mittels Positronenemissions-Tomographie (PET)
oder Einzelphotonenemissions-Computertomographie (SPECT) detektiert
werden können.
Solche Markierungen können
in die makromolekularen Träger
durch kovalente Bindung direkt an ein Atom des Trägers eingebaut
werden, oder die Markierung kann mit dem Träger in nicht-kovalenter oder kovalenter
Weise durch eine chelatbildende Struktur oder durch ein Hilfsmolekül, wie etwa
Mannitol, Gluconat, Glucoheptonat, Tartrat und dergleichen, assoziiert
werden.
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Im
allgemeinen variieren die Markierungsmethodiken mit der Auswahl
des Radionuklids und des zu markierenden Trägers. Markierungsverfahren sind
z.B. beschrieben in Peters et al. (1986) Lancet 2:946-949; Srivastava
et al. (1984) Semin. Nucl. Med 14:68-82; Sinn et al. (1984) J. Nucl.
Med. 13:180; McAfee et al. (1976) J. Nucl. Med. 17:480-487; Welch et
al., (1977) J. Nucl. Med. 18:558-562; Thakuret et al. (1984) Semin.
Nucl. Med. 14:107; Danpure et al. (1981) Br. J. Radiol. 54:597-601;
Danpure et al. (1982) Br. J. Radiol. 55:247-249; Peters et al. (1982) J.
Nucl. Med. 24:39-44; Gunter et al. (1983) Radiology 149:563-566
und Thakur et al. (1985) J. Nucl. Med. 26:518-523.
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Nachdem
die Markierungsreaktion abgeschlossen ist, kann das Reaktionsgemisch
optional unter Verwendung eines oder mehrerer Chromatographieschritte
gereinigt werden, wie etwa mittels Sep Pack oder Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC).
Es kann jedes geeignete HPLC-System verwendet werden, wenn ein Reinigungsschritt
durchgeführt
wird, und die Ausbeute des kardiovaskulären Bildgebungsmittels, das
aus dem HPLC-Schritt erhalten wird, kann optimiert werden, indem
man die Parameter des HPLC-Systems variiert, wie es in der Technik
bekannt ist. Es kann jedweder HPLC-Parameter variiert werden, um
die Ausbeute des kardiovaskulären
Bildgebungsmittels der Erfindung zu optimieren. Beispielsweise kann
der pH variiert werden, z.B. erhöht
werden, um die Elutionszeit desjenigen Peaks zu verringern, der
dem radioaktiv markierten Träger
entspricht.
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Verabreichung der Photosensibilisator-Zusammensetzung
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Die
Photosensibilisator-Zusammensetzungen der Erfindung können in
einem pharmazeutisch verträglichen
Hilfs- oder Trägerstoff,
wie etwa Wasser, Saline, wässrige
Dextrose, Glycerol oder Ethanol, verabreicht werden. Die Zusammensetzungen können auch
andere medizinische Mittel, pharmazeutische Mittel, Träger und
Hilfssubstanzen, wie etwa Befeuchtungsmittel oder Emulgatoren und pH-Puffermittel,
enthalten.
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Standardtexte,
wie etwa Remington: „The Science
and Practice of Pharmacy, 17. Auflage, Mack Publishing Company" können konsultiert
werden, um geeignete Zusammensetzungen und Formulierungen für die Verabreichung
herzustellen, ohne dabei unangemessen zu experimentieren. Geeignete
Dosierungen können
auch auf dem Text und den hierin zitierten Dokumenten basieren.
Eine Bestimmung der angemessenen Dosierungen liegt im Bereich der
Fähigkeiten
des Fachmanns, dem die hier vorliegenden Parameter an die Hand gegeben werden.
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Eine „therapeutisch
wirksame Menge" ist eine
Menge, die hinreichend ist, um ein günstiges oder erwünschtes
klinisches Ergebnis zu erhalten. Eine therapeutisch wirksame Menge
kann in einer oder mehreren Dosen verabreicht werden. In Begriffen
der Behandlung ist eine wirksame Menge eine Menge, die hinreichend
ist, um eine kardiovaskuläre Erkrankung,
die durch das Vorhandensein empfindlicher Plaques gekennzeichnet
ist, zu lindern, zu bessern, zu stabilisieren, umzukehren, in ihrem
Voranschreiten zu verlangsamen oder anderweitig die pathologischen
Konsequenzen eines drohenden (Plaque-)Bruchs zu reduzieren. Eine
therapeutisch wirksame Menge kann mit einer oder einer Reihe von Verabreichungen
bereitgestellt werden. Die wirksame Menge wird im allgemeinen vom
Arzt auf einer Fall-bezogenen Basis bestimmt und liegt im Fähigkeitsbereich
eines Fachmanns.
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In
der Regel kann die Dosierung für
in vivo-Therapeutika oder Diagnostika variieren. Es werden typischerweise
mehrere Faktoren berücksichtigt, wenn
eine geeignete Dosierung bestimmt wird. Diese Faktoren beinhalten
das Alter, das Geschlecht und Gewicht des Patienten, den behandelten
Zustand, den Schweregrad des Zustands und die Form des verabreichten
Antikörpers.
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Die
Dosierung der Photosensibilisator-Zusammensetzungen kann von 0,1
bis 10 mg/kg reichen. Verfahren zur Verabreichung von Photosensibilisator-Zusammensetzungen
sind in der Technik bekannt und sind z.B. beschrieben in den
US-Patenten der Nummern 5,952,329 ,
5,807,881 ,
5,798,349 ,
5,776,966 ,
5,789,433 ,
5,736,563 ,
5,484,803 , sowie in Sperduto et al.
(1991) Int. J. Radiat. Oncol. Biol. Phys. 21:441-6; Walther et al.
(1997) Urology 50:199-206. Solche Dosierungen können z.B. in Abhängigkeit
davon variieren, ob mehrfache Verabreichungen gegeben werden, vom
Gewebetyp und der Verabreichungsroute, dem Zustand des Individuums, dem
gewünschten
Ziel und anderen Faktoren, die Fachleuten bekannt sind. Da, wo die
Photosensibilisator-Zusammensetzung ein Photoimmunkonjugat umfasst,
können
die Dosierungen von etwa 0,01 mg/m
2 bis
etwa 500 mg/m
2, bevorzugt von 0,1 mg/m
2 bis etwa 200 mg/m
2,
am bevorzugtesten von etwa 0,1 mg/m
2 bis
etwa 10 mg/m
2 variieren. Die Ermittlung von
Dosierungsbereichen liegt ohne weiteres im Fähigkeitsbereich des Fachmanns.
Beispielsweise muss die Konzentration von scFv typischerweise nicht
so hoch sein wie die von nativen Antikörpern, um therapeutisch wirksam
zu sein. Die Verabreichungen können
mit geringer Häufigkeit
oder auf einer regulären
wöchentlichen
Basis erfolgen, bis ein gewünschter,
messbarer Parameter detektiert wird, wie etwa eine Verringerung
der Krankheitssymptome. Die Verabreichung kann dann herabgesetzt
werden, wie etwa auf eine zweiwöchentliche
oder monatliche Basis, wie es angemessen ist.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden auf eine Weise
verabreicht, die der Form der Zusammensetzung angemessen ist. Verfügbare Verabreichungsrouten
beinhalten subkutane, intramuskuläre, intraperitoneale, intradermale, orale,
intranasale, intrapulmonale (z.B. durch Aerosol), intravenöse, intramuskuläre, subkutane,
intracavitale, intrathekale oder transdermale Verabreichung, alleine
oder in Kombination mit anderen pharmazeutischen Mitteln. Die therapeutischen
Zusammensetzungen der Photosensibilisatoren werden oft durch Injektion
oder durch allmähliche
Perfusion verabreicht.
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Zusammensetzungen
für die
orale, intranasale oder topische Verabreichung können in festen, halbfesten
oder flüssigen
Formen, einschließlich
Tabletten, Kapseln, Pulvern, Flüssigkeiten
und Suspensionen, geliefert werden. Zusammensetzungen für die Injektion
können
als flüssige
Lösungen
oder Suspensionen, als Emulsionen oder als feste Formen, die geeignet
sind, um sie vor der Injektion in Flüssigkeit zu lösen oder
zu suspendieren, geliefert werden. Für eine Verabreichung über den
Atmungstrakt ist eine bevorzugte Zusammensetzung eine solche, die einen
Feststoff, ein Pulver oder ein Flüssig-Aerosol bereitstellt,
wenn sie mit einer geeigneten Zerstäubervorrichtung verwendet wird.
Obwohl dies nicht zwingend ist, werden die Zusammensetzungen bevorzugt
in einer Einheits-Dosierungsform bereitgestellt, die für die Verabreichung
einer exakten Menge geeignet ist. Ebenfalls bei dieser Erfindung
ins Auge gefasst werden Formen mit verlangsamter oder anhaltender
Freisetzung, wodurch über
eine verlängerte
Zeitspanne ein relativ konstantes Niveau des Wirkstoffs bereitgestellt
wird.
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Ein
weiteres Verfahren der Verabreichung ist intravaskulär, z.B.
durch direkte Injektion in das Blutgefäß, den Plaque oder das umgebende
Gebiet.
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Es
kann weiterhin erstrebenswert sein, die Zusammensetzungen lokal
an das Gebiet zu verabreichen, das der Behandlung bedarf; dies kann
z.B. erreicht werden durch lokale Infusion bei der Chirurgie, durch
Injektion, mittels eines Katheters oder mittels eines Implantats,
wobei das Implantat aus einem porösen, nicht-porösen oder
gelatinösen
Material besteht, einschließlich
Membranen, wie etwa silastischer Membranen oder Fasern. Eine geeignete
derartige Membran ist Gliadel®, die von Guilford Pharmaceuticals
Inc. geliefert wird.
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Nach
der Verabreichung der Photosensibilisator-Zusammensetzung ist es
notwendig, zu warten, damit der Photosensibilisator eine wirksame
Gewebekonzentration an der Stelle des Plaques erreicht, bevor die
Photoaktivierung erfolgt. Die Dauer des Warteschritts variiert in
Abhängigkeit
von Faktoren, wie etwa der Verabreichungsroute, der Tumorposition
und der Geschwin digkeit der Photosensibilisator-Bewegung im Körper. Zusätzlich,
dort, wo die Photosensibilisator-Zusammensetzungen
auf Rezeptoren oder Rezeptor-bindende Epitope abzielen, kann die
Geschwindigkeit der Photosensibilisator-Aufnahme in Abhängigkeit
vom Niveau der Rezeptor-Expression
auf der Oberfläche
der Zellen variieren. Dort, wo es beispielsweise ein hohes Niveau der
Rezeptorexpression gibt, wird die Geschwindigkeit der Bindung und
Aufnahme gesteigert. Die Bestimmung eines nützlichen Bereichs für die Dauer des
Warteschritts liegt im Bereich der Durchschnittsfachkenntnisse und
kann durch die Verwendung optischer Fluoreszenzbilderzeugungstechniken
optimiert werden.
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Vorrichtungen und Verfahren
für die
Aktivierung der Photosensibilisator-Zusammensetzung
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Nach
dem Warteschritt wird die Photosensibilisator-Zusammensetzung durch
photoaktivierendes Licht aktiviert, das an der Stelle des Plaques
appliziert wird. Dies wird erreicht, indem man Licht einer geeigneten
Wellenlänge
und Intensität
für eine
wirksame Zeitspanne und an der Stelle des Plaques appliziert. Wie
hier verwendet, bedeutet „Photoaktivierung" eine lichtinduzierte
chemische Reaktion eines Photosensibilisators, die einen biologischen
Effekt erzeugt.
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Die
Zielgewebe werden bestrahlt, bevorzugt mit rotem Licht. In Anbetracht
dessen, dass rotes Licht und/oder Nahinfrarot-Licht Säugergewebe
am besten durchdringt, sind Photosensibilisatoren mit starken Extinktionen
im Bereich von 600 nm bis 900 nm optimal für die PDT. Die geeignete Wellenlänge oder
der geeignete Bereich von Wellenlängen wird von dem/den speziell
verwendeten Photosensibilisator(en) abhängen. Die Wellenlängenspezifität für die Photoaktivierung
hängt von
der molekularen Struktur des Photosensibilisators ab. Die Photoaktivierung
erfolgt mit sub-ablativen Lichtdosen. Die Bestimmung einer geeigneten
Wellenlänge,
Lichtintensität
und Bestrahlungsdauer liegt im Bereich der durchschnittlichen technischen
Fähigkeiten.
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Für die Photoaktivierung
wird die Lichtwellenlänge übereinstimmend
mit dem elektronischen Absorptionsspektrum des Photosensibilisators
gewählt,
sodass Photonen von dem Photosensibilisator absorbiert werden und
die gewünschte
Photochemie stattfinden kann. Abgesehen von der Situation, dass die
behandelten Gefäße sehr
oberflächlich
liegen, liegt der Bereich des Aktivierungslichts typischerweise
zwischen 600 und 900 nm. Dies liegt daran, dass endogene Moleküle, insbesondere
Hämoglobin,
eine starke Lichtabsorption unterhalb von 600 nm zeigen und daher
die meisten der eintretenden Photonen einfangen (Parrish et al.,
(1978) Optical properties of the skin and eyes. New York, NY: Plenum).
Der Nettoeffekt wäre
die Beeinträchtigung
der Penetration des Aktivierungslichts durch das Gewebe. Der Grund für die obere
Grenze von 900 nm besteht darin, dass die Energetik bei dieser Wellenlänge unzureichend sein
kann, um 1O2, den
aktivierten Zustand von Sauerstoff, zu erzeugen, der, ohne sich
hier zwingend durch irgendeine Theorie festlegen zu wollen, möglicherweise
entscheidend für
eine erfolgreiche PDT ist. Zusätzlich
beginnt Wasser bei einer Wellenlänge von
mehr als etwa 900 nm zu absorbieren.
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Die
wirksame Penetrationstiefe, δeff, einer gegebenen Lichtwellenlänge ist
eine Funktion der optischen Eigenschaften des Gewebes, wie etwa
Absorption und Streuung. Die Fluenz (Lichtdosis) in einem Gewebe
steht wie folgt im Zusammenhang mit der Tiefe (d): e–d/δeff.
Typischerweise beträgt
die wirksame Penetrationstiefe etwa 2 bis 3 mm bei 630 nm und steigt
bei längeren
Wellenlängen
(700-800 nm) auf 5 bis 6 nm an (Svaasand und Ellingsen, (1983) Photochem
Photobiol. 38:293-299). Diese Werte können verändert werden, indem man die
biologischen Interaktionen und physikalischen Eigenschaften des
Photosensibilisators verändert.
Im allgemeinen sind Photosensibilisatoren mit längeren Absorptionswellenlängen und
höheren
molaren Absorptionskoeffizienten bei diesen Wellenlängen wirksamere
photodynamische Mittel.
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Die
PDT-Dosis hängt
von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Menge an verabreichtem
Photosensibilisator, der Wellenlänge
des photoaktivierenden Lichts, der Intensität des photoaktivierenden Lichts
und der Dauer der Bestrahlung mit dem photoaktivierenden Licht.
Somit kann die Dosis der PDT auf eine therapeutisch wirksame Dosis
eingestellt werden, indem man einen oder mehrere dieser Faktoren
anpasst. Solche Anpassungen liegen im Bereich der normalen technischen
Fähigkeiten.
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Das
Licht für
die Photoaktivierung kann durch jedwedes geeignete und in der Technik
bekannte Mittel erzeugt und der Stelle des Plaques zugeführt werden.
Photoaktivierendes Licht kann der Plaquestelle von einer Lichtquelle,
wie etwa einem Laser oder einer optischen Faser, zugeführt werden. Bevorzugt
wird das photoaktivierende Licht durch optische Faservorrichtungen
ausgeliefert, die die Plaquestelle direkt bestrahlen. Beispielsweise
kann das Licht durch optische Fasern ausgeliefert werden, die durch
kleinkalibrige hypodermische Nadeln gefädelt sind. Licht kann durch
einen geeigneten intravaskulären
Katheter zugeführt
werden, wie etwa solchen, wie sie in den
US-Patenten Nr. 6,246,901 und
6,096,289 beschrieben sind,
die eine optische Faser enthalten können. Optische Fasern können auch durch
Arthroskope hindurch geleitet werden. Zusätzlich kann Licht durch perkutane
Instrumente unter Verwendung von optischen Fasern oder Wellenleitern
mit Kanüle übertragen
werden. Für
offene chirurgische Stellen beinhalten geeignete Lichtquellen konventionelle
Breitbandlichtquellen, breite Anordnungen von LEDs und defokussierte
Laserstrahlen.
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Die
Auslieferung kann durch alle in der Technik bekannten Verfahren
erfolgen, einschließlich Transillumination.
Einige Photosensibilisatoren können
durch Nahinfrarotlicht aktiviert werden, das tiefer in biologische
Gewebe eindringt als andere Wellenlängen. Somit ist Nahinfrarot licht
vorteilhaft für
die Transillumination. Die Transillumination kann unter Verwendung
einer Vielzahl von Vorrichtungen durchgeführt werden. Die Vorrichtungen
können
Laser- oder Nicht-Laser-Quellen
(z.B. Lichtboxen oder konvergente Lichtstrahlen) verwenden.
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Dort,
wo Behandlung erwünscht
ist, werden die Dosierung der Photosensibilisator-Zusammensetzung und
die Lichtaktivierung der Photosensibilisator-Zusammensetzung in
einer Menge verabreicht, die hinreichend ist, um eine phototoxische
Spezies zu erzeugen. Wenn die Photosensibilisator-Zusammensetzung
beispielsweise Chlorine6 enthält, so erfolgt
die Verabreichung bei Menschen in einem Dosisbereich von 0,5-10
mg/kg, bevorzugt von 1-5 mg/kg, bevorzugter von 2-4 mg/kg, und die
Dauer der Lichtzufuhr erstreckt sich über Intervalle von 30 Minuten
bis 3 Tagen, bevorzugt von 12 Stunden bis 48 Stunden, und bevorzugter
von 24 Stunden. Die verabreichte Lichtdosis liegt im Bereich von
20-500 J/cm, bevorzugt von 50-300 J/cm und bevorzugter von 100-200
J/cm. Die Fluenzrate liegt im Bereich von 20-500 mW/cm, bevorzugt
von 50-300 mW/cm und bevorzugter von 100-200 mW/cm. Es gibt eine reziproke
Beziehung zwischen den Photosensibilisator-Zusammensetzungen und
der Licht-Dosis, somit liegt die Bestimmung einer geeigneten Wellenlänge, Lichtintensität und Bestrahlungsdauer
im Bereich durchschnittlicher Fachkenntnis.
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Bevorzugt
induziert die phototoxische Spezies Apoptose und nicht Nekrose der
Zellen, die in dem empfindlichen Plaque enthalten sind. Eine Verringerung
der Fluenzrate wird Apoptose favorisieren (d.h. weniger als 100
mW/cm, z.B. 10-60 mW/cm, für Chlorine6). Die Bestimmung einer geeigneten Fluenzrate
für eine
Photosensibilisator-Zusammensetzung liegt im Bereich des Durchschnittsfachwissens.
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Wenn
die fluoreszente Zusammensetzung einen photoaktiven Farbstoff umfasst,
so können
die Wellenlänge
und Lichtenergie gemäß den in
der Technik bekannten Standardverfahren angepasst werden, um die
Erzeugung der phototoxischen Spezies zu kontrollieren. Somit wird
unter bestimmten Bedingungen (z.B. niedriger Energie, geringer Fluenzrate,
kürzerer
Lichtwellenlänge
oder irgendeiner Kombination hiervon) eine fluoreszente Spezies
aus dem photoaktiven Farbstoff produziert, und jedwede reaktive
Spezies, die produziert wird, hat einen vernachlässigbaren Effekt. Diese Bedingungen
lassen sich leicht anpassen, um die Erzeugung einer phototoxischen
Spezies zu bewirken. Wenn der photoaktive Farbstoff z.B. Chlorine6 umfasst, so beträgt die Lichtdosis, die verabreicht
wird, um eine fluoreszente Spezies und eine unwesentliche reaktive
Spezies zu erzeugen, weniger als etwa 10 J/cm, bevorzugt weniger
als etwa 5 J/cm und bevorzugter weniger als etwa 1 J/cm. Die Bestimmung
einer geeigneten Wellenlänge,
Lichtintensität
und Bestrahlungsdauer liegt im Bereich des Durchschnittsfachwissens.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform kann
die Photoaktivierung unter Verwendung einer speziell ausgestalteten
intravaskulären
Vorrichtung durchgeführt
werden, die Anregungslicht an die Plaqueoberfläche im Inneren der Arterie
ausliefert und emittierte Fluoreszenz oder andere detektierbare Signale
(z.B. Wärme
oder Radioaktivität)
empfängt, die
an ein Analyseinstrument übertragen
werden. Die gleiche Vorrichtung kann optional verwendet werden, um
therapeutisches Licht zu übertragen,
wenn ein Fluoreszenzsignal oder ein anderes messbares Signal (z.B.
Wärme oder
Radioaktivität)
detektiert wird.
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1A veranschaulicht
ein Detektions-/Behandlungssystem 100 zum Detektieren von
und/oder Abzielen auf und/oder Behandeln von empfindlichen Plaques
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Wie in 1A gezeigt, kann das Detektions-/Behandlungssystem 100 eine
Kontrolleinheit 105 und eine Detektions-/Behandlungseinheit 110 beinhalten,
die eine Lichtquelle/einen Laser 113 beinhalten kann, sowie
eine Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115,
die eine Sonde, einen Katheder usw. enthalten kann.
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Die
Kontrolleinheit 105 kann ein Netzteil beinhalten; z.B.
kann die Kontrolleinheit an eine Stromquelle gekoppelt werden, um
die Detektions-/Behandlungseinheit 110 mit Energie zu versorgen.
Die Kontrolleinheit 105 kann auch eine Computervorrichtung
beinhalten, die zum Kontrollieren Kontroll-Hardware und/oder -Software
besitzt, basierend auf eingegebenen Parametern und/oder detektierten
Eigenschaften, sowie eine Detektions-/Behandlungs-Einheit 110,
eine Lichtquelle/einen Laser 113 und eine Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115.
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1B ist
ein Diagramm, das eine Anordnung der Kontrolleinheit 105 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt. Wie in 1B dargestellt,
kann die Kontrolleinheit 105 eine Computervorrichtung 125,
die ein normaler Altzweck-Computer (wie etwa ein PC), eine Arbeitsstation,
ein Großrechner-Computersystem
und so fort, sein kann, umfassen. Die Computervorrichtung 125 kann
einen Prozessor (oder eine zentrale Prozessierungseinheit, „CPU") 130, eine
Speichervorrichtung bzw. einen Arbeitsspeicher 135, eine
Datenspeichervorrichtung 140, ein Benutzer-Interface 145,
einen Systembus 150 und ein Kommunikations-Interface 155 beinhalten.
Die CPU 130 kann jedweder Typ von Prozessorvorrichtung
sein, um Befehle auszuführen, Daten
weiterzuverarbeiten, und so fort. Die Speichervorrichtung 135 kann
jedweder Typ von Speichervorrichtung sein, einschließlich eines
jeden oder mehrerer von Random Access Memory ("RAM"),
Read-only Memory ("ROM"), Flash Memory,
elektrisch löschbarem
programmierbarem Read-only Memory ("EEPROM") und so fort sein. Die Datenspeichervorrichtung 140 kann
jedwede Datenspeichervorrichtung sein, um auf jedwedem entnehmbarem
und/oder integriertem optischen, magnetischen und/oder optisch-magnetischen
Datenspeichermedium und der gleichen (z.B. eine Diskette, eine Compact
Disc mit Read-only Memory „CD-ROM", eine (wieder)beschreibbare
CD „CD-RW", eine „Digital-versatile DISC-ROM" „DVD-ROM", „DVD-RW" und so fort) lesen
oder dieses beschreiben zu können.
Die Datenspeichervorrichtung 140 kann auch eine Kontrolleinrichtung/ein
Interface (nicht gezeigt) beinhalten, um eine Verbindung mit dem
Systembus 150 herzustellen. Somit sind die Speichervorrichtung 135 und
die Datenspeichervorrichtung 140 geeignet ebenso zum Speichern
von Daten wie auch von Anweisungen für programmierte Prozesse für die Ausführung auf
der CPU 130. Das Benutzer-Interface 145 kann einen
auf Berührung
ansprechenden Bildschirm, eine Kontrolltafel, ein Keyboard, ein
Keypad, ein Display (Anzeige) oder irgendeinen anderen Typ von Interface
beinhalten, das mit dem Systembus 150 durch eine entsprechende
Eingabe/Ausgabe-Vorrichtung Interface-Adapter (nicht gezeigt) verbunden
sein kann. Das Kommunikations-Interface 155 kann dafür ausgelegt
sein, mit jedwedem Typ von externer Vorrichtung zu kommunizieren,
einschließlich
der Detektions-/Behandlungs-Einheit 110.
Das Kommunikations-Interface 155 kann weiterhin angepasst
werden, um mit einem beliebigen System oder Netzwerk (nicht gezeigt)
zu kommunizieren, so etwa mit einer oder mehreren Computervorrichtungen
auf einem Netzwerk lokaler Ebene (local area network, („LAN")), einem Netzwerk
weiter Ebene („WAN"), dem Internet und
so fort. Das Interface 155 kann direkt mit dem Systembus 150 verbunden
sein, oder es kann über
ein geeignetes Interface (nicht gezeigt) verbunden sein. Die Kontrolleinheit 105 kann
somit für
die Ausführung
der Prozesse sorgen, und zwar durch sich selbst und/oder in Kooperation
mit einer oder mehreren zusätzlichen
Vorrichtungen, die Algorithmen zum Kontrollieren der Detektions-/Behandlungs-Einheit 110 gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten können.
Die Kontrolleinheit 105 kann programmiert oder instruiert
werden, um diese Prozesse gemäß irgendeinem
Kommunikationsprotokoll oder einer Programmiersprache auf irgendeiner
Plattform durchzuführen.
Somit können
die Prozesse in Daten und ebenso in Anweisungen verkörpert werden,
die in der Speichervorrichtung 135 und/oder der Datenspeichervorrichtung 140 gespeichert
sind, oder die am Interface 155 und/oder am Benutzer-Interface 145 für die Ausführung über die
CPU 130 empfangen werden.
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Wiederum
bezugnehmend auf 1A kann eine Detektions-/Behandlungs-Einheit 110 eine Handheld-Vorrichtung,
ein automatisierter Apparat und dergleichen sein. Wie in 1A gezeigt,
kann die Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115 in ein Blutgefäß 120 eingeführt und
in diesem ausgefahren werden, so etwa in einer Arterie in Gewebe 125.
Die Detektions-/Behandlungs-Vorrichtung 115 kann
eine Handheld-Vorrichtung bzw. ein automatisierter Apparat sein.
Es wird weiterhin angemerkt, dass die Elemente des Detektions-/Behandlungssystems 100 in eine
einzige physikalische Einheit integriert sein können oder eine beliebige Anzahl
separater Einheiten umfassen können,
sodass eine beliebige Anzahl dieser Elemente oder deren Funktionalität in eine
physikalische Vorrichtung eingebaut werden kann. Wie unten in weiterem
Detail beschrieben werden wird, kann die Detektions-/Behandlungs-Vorrichtung 115 eine Anzahl
von Lichtzufuhrelementen für
die Übertragung
von detektiertem Licht von dem angesteuerten Plaque, für die Zufuhr
von therapeutischem Licht und/oder für die Zufuhr von Detektions-/Anregungslicht
beinhalten.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Lichtquelle 113 einen blauen Pulslaser
beinhalten, um Detektions- oder Anregungslicht über die Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115 zuzuführen. In
Abhängigkeit
von dem Farbstoff und/oder dem Anregungseffekt auf den Ziel-Plaque
gemäß obiger
Beschreibung kann reflektiertes und/oder emittiertes Licht von dem Ziel-Plaque
Licht mit einer bestimmten Wellenlänge und/oder Frequenz beinhalten,
das dann über
die Detektions-/Behandlungs-Vorrichtung 115 detektiert werden
kann. Eine große
Anzahl von Fluoreszenzsonden (z.B. Photosensibilisatoren, Fluoreszenzfarbstoffe
oder photoaktive Farbstoffe) und Verfahren zu deren Verwendung (z.B.
Anregungs- und Emissionswellenlängen)
ist beschrieben in dem Katalog von Molecular Probes, Inc., (Handbook
of Fluorescent Probes and Research Chemicals, 6. Auflage, von Richard
Haugland).
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Fluoreszenz-Zusammensetzung oder die Photosensibilisator-Zusammensetzung
Chlorine6 beinhaltet, kann das Detektions-/Anregungslicht
eine Wellenlänge
von 337 nm beinhalten (z.B. Stickstofflaser); therapeutisches Licht
kann eine Wellenlänge
von 405 nm beinhalten (z.B. gepumpter Farbstoff-Laser); und Licht
oder Fluoreszenz, die als Ergebnis der Anregung durch Detektions-/Anregungslicht von
einem Ziel-Plaque emittiert wurde, kann eine Wellenlänge von
666-668 nm beinhalten. Die Energie des Detektions-/Anregungslichts
kann z.B. gemäß der spezifischen
Anregungs- oder Emissionswellenlänge
der spezifischen verwendeten Fluoreszenz- oder Photosensibilisator-Zusammensetzung
angepasst werden. Die Energie des Detektions-/Anregungslichts kann
z.B. in Übereinstimmung
mit einer Größe und/oder
Dimension von Blutgefäß 120 angepasst
werden. Die Energie des therapeutischen Lichts kann z.B. in Übereinstimmung
mit einer Größe und/oder
Dimension von Blutgefäß 120 und/oder
gemäß dem Niveau
des von dem Ziel-Plaque detektierten Lichts angepasst werden.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann das Detektions-/Behandlungssystem 100 eine
Anzahl von Konfigurationen und Instrumenten beinhalten. Es können Algorithmen,
die für
verschiedene Typen von Prozeduren, Konfigurationen und/oder Instrumenten
konzipiert wurden, für
die Kontrolleinheit 105 einbezogen werden.
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Es
wird angemerkt, dass das Detektions-/Behandlungssystem 100 per
Fernsteuerung kontrolliert werden kann. Beispielsweise kann die Verbindung
zwischen der Kontrolleinheit 105 und der Detektions-/Behandlungseinheit 110 eine
Fernverbindung sein (per Kabel oder kabellos), die der Kontrolleinheit 105 eine
Fernkontrolle über
die Lichtquelle 113 und die Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115 bereitstellt.
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Obwohl
das obige beispielhafte Detektions-/Behandlungssystem 100 veranschaulichend
ist für
die Basisbestandteile eines Systems, das zur Verwendung bei der
vorliegenden Erfindung geeignet ist, soll die gezeigte Architektur
nicht als einschränkend betrachtet
werden, da viele Variationen der Hardware-Anordnung möglich sind,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die
vorliegende Erfindung wird zusätzlich mittels
der folgenden veranschaulichenden Beispiele beschrieben, die ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer vielen Vorteile bereitstellen.
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Wie
zuvor beschrieben, kann sich der Ziel-Plaque an der Wand von Blutgefäßen ansammeln,
z.B. an Arterien und dergleichen. Somit kann die Detektions-/Behandlungsvorrichtung 115,
die die vorliegende Erfindung verkörpert, eine Sonde/einen Katheter
und dergleichen beinhalten, wie unten beschrieben, die/der eine
Reihe von Elementen beinhalten kann, um den Ziel-Plaque an der Wand
dieser Blutgefäße zu detektieren,
den Ziel-Plaque von Nicht-Ziel-Plaque zu unterscheiden und/oder
um den Ziel-Plaque zu behandeln, ohne den Blutfluss durch diese
Gefäße zu blockieren.
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Die 2A, 2B, 2C, 2D, 2E und 2F sind
Diagramme, die eine Sonde/einen Katheter 200 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigen. Wie in 2A gezeigt,
kann Sonde/Katheter 200 eine Außeneinheit 202 und
eine ausfahrbare Inneneinheit beinhalten, die eine Anzahl von Lichtzufuhrelement(en) 205 und
Lichtablenkelement(en) 210 und eine Spitze 215 beinhalten
kann. Beispielsweise kann die Außeneinheit 202 jedwedes
Kunststoff- und/oder metallische Material (z.B. Nitinol-Legierung)
und dergleichen enthalten. 2A veranschaulicht
Sonde/Katheter 200, wobei die Inneneinheit in die Außeneinheit 202 zurückgezogen
bzw. aus dieser ausgefahren ist, und 2B zeigt
Sonde/Katheter 200 mit ausgefahrener und positionierter
Inneneinheit. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Inneneinheit ausgestreckt bzw. ausgefahren
und positioniert werden, um Ziel-Plaque zu detektieren, und dann
zurückgezogen
werden, um Sonde/Katheter 200 zu einer anderen Region zu
bewegen, z.B. im Blutgefäß 120. Beispielsweise
kann Sonde/Katheter 200 verwendet werden, um das Blutgefäß 120 zu
scannen, wobei Sonde/Katheter 200 entlang des Blutgefäßes 120 bewegt
wird und die Inneneinheit alle ein bis sechs Millimeter ausgefahren
wird, um eine Detektion durchzuführen.
Ein Lenkdraht 223 kann verwendet werden, um Sonde/Katheter 200 entlang
des Blutgefäßes 120 zu
führen,
und/oder um die Inneneinheit (z.B. das/die Lichtzufuhrelement(e) 205 und
die Lichtablenkelemente 210 und so fort) aus der Außeneinheit 202 auszufahren
bzw. in diese zurückzuziehen.
Beispielsweise kann der Lenkdraht 223 jedwedes Kunststoff-
und/oder Metallmaterial (z.B. Nitinol-Legierung) beinhalten. Das/die
Lichtablenkelement(e) 210 kann eine glatte Oberfläche beinhalten, um
mit der Wand des Blutgefäßes 120 in
Kontakt zu treten und somit eine Detektion zu erlauben, während Sonde/Katheter 200 bewegt
wird. Die Detektion kann durchgeführt werden, ohne die Wand zu
berühren, oder
Sonde/Katheter 200 kann auch gestoppt werden, um eine solche
Detektion durchzuführen.
Sonde/Katheter 200 kann vier Lichtzufuhrelemente 205 beinhalten,
wobei jedes ein Lichtablenkelement 210 beinhaltet. Jedes
der vier Lichtzufuhrelemente 205 kann so positioniert werden,
dass die entsprechenden Lichtablenkelemente 210 eine Kreisbahn
bilden, jeweils mit Abständen
von 90 Grad, wie in den Querschnittsansichten in den 2C und 2D gezeigt. Es
wird angemerkt, dass Sonde/Katheter 200 eine beliebige
Anzahl von Lichtzufuhr-Element(en) 205 (und
Lichtablenkelement(en) 210) beinhalten kann, die durch
einen entsprechenden Winkel um eine Kreisbahn getrennt sind, um
eine unterteilte Fläche der
umgebenden Wand des Blutgefäßes 120 abzudecken.
Sonde/Katheter 200 kann auch drehbar sein, um die Kreisbahn
des Blutgefäßes 120 abzudecken.
In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann Sonde/Katheter 200 drei bis sechs Lichtzufuhrelemente 205 (und Lichtablenkelemente 210)
beinhalten. Es wird natürlich
angemerkt, dass die Lichtzufuhrelemente 205 aus einem einzelnen
Element abgespalten sein können,
das mit der Detektion-/Behandlungseinheit 110 verbunden
ist, oder sie können
in separater Form mit der Detektions-/Behandlungseinheit 110 verbunden sein.
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Wie
in größerem Detail
unten beschrieben werden wird, kann/können das/die Lichtablenkelement(e) 210 äußeres Licht,
das vom Blutgefäß 120 empfangen
wurde, in das/die Lichtzufuhrelement(e) 205 umleiten, die
dann das empfangene Licht für
die Analyse an die Detektions-/Behandlungseinheit 110 und/oder
an die Kontrolleinheit 105 ausliefern. Das/die Lichtablenkelement(e) 210 kann/können auch
Detektions-/Anregungslicht ablenken, das von der Detektions-/Behandlungseinheit 110 durch das/die
Lichtzufuhrelement(e) 205 ausgeliefert werden kann, wobei
das Detektions-/Anregungslicht auf ein Zielgebiet im Blutgefäß 120 abgestrahlt
wird. Und so kann reflektiertes und/oder vom angeregten Ziel-Plaque
emittiertes Licht empfangen werden, wie oben beschrieben. In Abhängigkeit
vom Farbstoff und/oder dem Anregungseffekt auf den Ziel-Plaque gemäß vorheriger
Beschreibung kann der Ziel-Plaque Licht mit einer bestimmten Wellenlänge und/oder
Frequenz reflektieren und/oder emittieren. Somit kann der Ziel-Plaque
identifiziert und lokalisiert werden, indem man Licht mit einer
solchen spezifischen Wellenlänge
und/oder Frequenz aus dem vom Blutgefäß 120 empfangenen
Licht detektiert und identifiziert.
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Das/die
Lichtzufuhrelement(e) 205 kann/können eine optische Faser beinhalten,
um Licht, das an der/den entsprechenden Lichtablenkelement(en) 210 empfangen
wurde, an die Behandlungseinheit 110 und/oder die Kontrolleinheit 105 auszuliefern.
Das/die Lichtzufuhrelement(e) 205 können außerdem Detektions-/Anregungslicht
von der Lichtquelle 113 an das/die zugehörige(n)
Lichtablenkelement(e) 210 ausliefern, wo es abgelenkt bzw. umgeleitet
wird und auf das Blutgefäß 120 abgestrahlt
wird. Wie in 2A gezeigt, kann/können das/die
Lichtzufuhrelement(e) 205 sich bis zu einer Spitze 215 ausdehnen
und sich an diese anschließen.
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Wie
in 2B gezeigt, kann/können das/die Lichtzufuhrelement(e) 205 sich
nach außen
bewegen, sodass das/die Lichtablenkelement(e) 210 in Richtung
der Wand des umgebenden Blutgefäßes 120 bewegt
werden, was somit eine bessere Plaque-Detektion erlaubt. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann/können das/die
Lichtzufuhrelement(e) 205 eine starre und/oder federartige
Struktur beinhalten, z.B. eine Kunststoffstruktur, sodass sich die
Struktur beim Ausfahren bzw. Vorschieben ausdehnt, wie in 2B gezeigt,
und innerhalb einer Außeneinheit 202 komprimiert
werden kann, wenn sie zurückgezogen
bzw. eingezogen wird, wie in 2A gezeigt.
Die feste Struktur kann jedwedes elastische Material beinhalten,
sodass sich die Struktur jedes Mal, wenn sie ausgezogen wird, wie
in 2B gezeigt, auf weitgehend dieselbe Größe und Form
ausdehnt.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann Sonde/Katheter 200 einen Behälter (oder „Ballon") 220 aufweisen,
der ausgedehnt werden kann, indem er mit einem Fluid befüllt wird.
Somit kann der Behälter 220 beim
Ausfahren, wie in 2B gezeigt, mit einem Fluid
befüllt
und ausgedehnt werden, was das/die Lichtablenkelement(e) 210 hin
zu der umgebenden Wand des Blutgefäßes 120 schiebt. Das
Fluid kann jedwedes nicht-toxische Fluid sein, wie etwa Saline und
so weiter. Als Beispiel kann das Gefäß 220 ein beliebiges elastisches
Material beinhalten, wie etwa Gummi oder Latex. Die Kontrolleinheit 105 und/oder
die Detektions-/Behandlungseinheit 110 können den
Fluss des Fluids von und zu dem Gefäß 220 kontrollieren, sodass
das Fluid zu diesem angeliefert wird, wenn Sonde/Katheter 200 ausgefahren
wird, und abgezogen wird, wenn Sonde/Katheter 200 zurückgezogen wird.
Vorteilhafterweise kann die Menge an Fluid kontrolliert werden,
um zur Größe des umgebenden
Blutgefäßes 120 zu
passen. Mit anderen Worten kann weniger Fluid ausgeliefert werden,
wenn das Blutgefäß 120 relativ
klein ist, und mehr Fluid, wenn das Blutgefäß 120 relativ groß ist. Auf
diese Weise kann/können
das/die Lichtablenkelement(e) 210 in Richtung der Wand
eines Blutgefäßes 120 von
beliebiger Größe bewegt
werden, wobei es verhindert wird, dass (ein) Lichtablenkelement(e) 210 gegen
die Wand eines kleineren Blutgefäßes 120 gepresst wird/werden.
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Die 2C und 2D sind
Diagramme, die Querschnittsansichten der 2A bzw. 2B darstellen.
Wenn das Gefäß 220 ausgedehnt
wird oder das/die Lichtablenkelement(e) 210 auf andere Weise
in Richtung der Wand des Blutgefäßes 120 bewegt
wird/werden, ist es wichtig, dass der Blutfluss durch das Blutgefäß 120 nicht
behindert wird. Daher kann das Gefäß 220 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung eine Anzahl eines oder mehrerer starrer Elemente 225 beinhalten,
sodass sich nur ein bestimmter Teil von Gefäß 220 ausdehnt, wenn
dieses mit einem Fluid gefüllt
wird. Als Beispiel kann/können
das/die starre(n) Element(e) 225 ein starres Material beinhalten,
z.B. einen beliebigen Kunststoff und/oder ein metallisches Material (z.B.
eine Nitinol-Legierung). Wie in den 2C und 2D gezeigt,
kann das Gefäß 220 vier
rigide Elemente 225 beinhalten, wie etwa Kunststoffrippen. Wie
in 2D gezeigt, kann/können das/die starren Element(e) 225 das
Gefäß 220 in
Position halten, wobei nur Regionen von Gefäß 220, die sich in
Nachbarschaft zu Lichtzufuhrelement(en) 205 und Lichtablenkelement(en) 210 befinden,
sich nach außen
ausdehnen können.
Daher blockiert das Gefäß 220 das
Blutgefäß 120 nicht
wesentlich, wenn es ausgedehnt wird. Das/die Lichtablenkelement(e) 210 können somit
nach außen
hin zur Wand von Blutgefäß 120 bewegt
werden, ohne den Blutfluss zu behindern.
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Die 2E und 2F zeigen
Querschnittsansichten von Sonde/Katheter 200 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Wie in den 2E und 2F gezeigt,
kann das Gefäß 220 eine
isolierte Kammer beinhalten, die zu einem bestimmten Lichtablenkelement 210 gehört. Somit kann
jedes von einer beliebigen Anzahl bestimmter Lichtablenkelemente 210 in
Beziehung zu einer solchen Kammer im Gefäß 220 stehen, sodass
das/die Element(e) 210 einzeln zu der Wand von Blutgefäß 120 hin
und von dieser weg bewegt werden können, indem man jede Kammer
einzeln aufpumpt und entleert. Beispielsweise, wie in 2F gezeigt,
kann eine Kammer 230 einzeln entleert werden (d.h. das Fluid
wird aus dieser abgelassen), in dem Fall, bei dem therapeutisches
Licht auf die entsprechende Region von Blutgefäß 120 gerichtet wird,
etwa von Spitze 215 aus, in dem Fall, dass bei der entsprechenden
Region aus irgendeinem Grund keine Detektion oder Überwachung
vorgenommen werden muss, oder, um sich an eine spezielle Dimension
eines Blutgefäßes anzupassen.
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Die 3A, 3B und 3C sind
Diagramme, die eine Sonde/einen Katheter 300 in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung zeigen. Sonde/Katheter 300, wie in den 3A und 3B gezeigt,
ist ähnlich
zu Sonde/Katheter 200, wie in den 2A bzw. 2B gezeigt,
mit dem Unterschied, dass Sonde/Katheter 300 nur ein Lichtzufuhrelement 205 und
ein zugehöriges
Lichtablenkelement 210 enthalten mag. Vorteilhafter Weise
kann die Querschnittsfläche
von Sonde/Katheter 300 beim Ausfahren und Positionieren
weiter reduziert werden. Beispielsweise, wie in 3C gezeigt,
kann Sonde/Katheter 300 nur einen Zweig beinhalten, im
Vergleich zu den vier Zweigen, die in 2D für Sonde/Katheter 200 gezeigt
sind. Als Ergebnis kann die Behinderung des Blutflusses weiter reduziert
werden. Sonde/Katheter 200 kann eine Plattform 305 beinhalten,
um z.B. das Gefäß 220 zu
stützen.
Beispielsweise kann die Plattform 305 ein rigides Material
beinhalten, z.B. jedweden Kunststoff und/oder jedwedes metallische
Material (z.B. Nitinol-Legierung),
sodass die Anordnung in Position gehalten wird, während sich
das Gefäß 220 ausdehnt
und das Lichtablenkelement 210 nach außen schiebt. Wie zuvor erwähnt, kann
das Lichtzufuhrelement 205 eine starre Struktur beinhalten,
die nach außen
geschoben wird, wenn sie aus der Außeneinheit 202 ausgefahren
wird. Die Plattform 305 kann eine solche Struktur tragen
bzw. stützen.
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Die 4A und 4B zeigen
eine Sonde/einen Katheter 400 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Wie in den 4A und 4B gezeigt,
kann Sonde/Katheter 400 Lichtzufuhrelemente 205 beinhalten,
die auf einer starren Struktur angeordnet sind, die komprimiert
ist, wenn sie in einer Außeneinheit 202 eingeschlossen
ist, wie in 4A gezeigt, und sich ausdehnt,
wenn sie ausgefahren wird, wie in 4B gezeigt.
Wie zuvor beschrieben, kann die starre Struktur jedwedes elastische
Material beinhalten, sodass sich die Struktur bei jedem Ausfahren,
wie in 4B gezeigt, auf weitgehend dieselbe
Größe und Form
ausdehnt. Beispielsweise kann die starre Struktur jedwedes Kunststoff- und/oder
Metallmaterial beinhalten (z.B. eine Nitinol-Legierung).
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Die 5A und 5B sind
Diagramme, die das Lichtzufuhrelement 205 und das Lichtablenkelement 210 gemäß entsprechenden
Ausführungsformen
der Erfindung zeigen. Wie in 5A gezeigt, kann
das Lichtablenkelement 210 eine reflektierende Oberfläche 505 und/oder
ein lichtbrechendes Element 510 beinhalten, um Licht von
einer Zielfläche durch
das Lichtzufuhrelement 205 zurück zu einer Detektions-/Behandlungseinheit 110 abzulenken, und/oder
um Detektions-/Anregungslicht
von der Lichtquelle 113 zu der Zielfläche abzulenken. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Lichtquelle 113 eine Lichtquelle
für therapeutisches
Licht beinhalten, das eine abweichende Wellenlänge und/oder Frequenz aufweist. Somit
kann es so sein, dass das Lichtablenkelement 210 nur das
Detektions-/Anregungslicht ablenkt, während es dem therapeutischen
Licht den Durchtritt erlaubt. Wiederum bezugnehmend auf die 2A und 2B kann
das durchgelassene therapeutische Licht an der Spitze 215 nach
außen
abgelenkt werden, um eine Behandlung der umgebenden Wand von Blutgefäß 120 zu
bewirken. Sonde/Katheter 200 kann weiter ausgefahren und/oder
zurückgezogen
werden, insbesondere, wenn die Behandlung durchgeführt wird,
um sicherzustellen, dass das therapeutische Licht von Spitze 215 die
Gebiete erreicht, die von dem/den Lichtablenkelement(en) 210 abgedeckt
werden.
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5B zeigt
das Lichtablenkelement 210, das in Sonde/Katheter 400,
wie gezeigt in den 4A und 46,
verwendet werden kann, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung. Wie in 5B gezeigt, kann eine therapeutische Lichtablenkeinheit 515 angrenzend
an das Lichtablenkelement 210 angeordnet werden. Da es
vorteilhaft ist, therapeutisches Licht breiter am Ziel zu applizieren,
um Gewebe abzudecken, das den detektierten Plaque umgibt, kann die
therapeutische Lichtablenkeinheit 515 ein lichtbrechendes
Material beinhalten, um das therapeutische Licht in alle Richtungen zu
verteilen oder zu streuen, um die umgebende Wand von Blutgefäß 120 abzudecken.
In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann die therapeutische Lichtablenkeinheit 515 auch ein
reflektierendes Element 520 beinhalten, um das therapeutische
Licht in eine allgemeine Richtung oder auf ein bestimmtes Gebiet
zu zielen. Somit, unter erneuter Bezugnahme auf die 4A und 4B,
kann eine therapeutische Lichtablenkeinheit 515 am Ende
oder an der Spitze jedes Lichtablenkelements 210 angeordnet
sein. In Übereinstimmung mit
einer Ausführungsform
der Erfindung können
das Detektions-/Anregungslicht
und das therapeutische Licht über
getrennte Lichtzufuhrelemente getragen werden.
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Die 6A, 6B und 6C zeigen
eine Sonde/einen Katheter 600 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 6A gezeigt,
kann Sonde/Katheter 600 einen Detektor 605 beinhalten,
wie etwa einen Szintillationsdetektor, um emittiertes und/oder reflektiertes Licht,
radioaktive Signale (z.B. Gammastrahlen, Betastrahlen und so weiter),
Kernisotope, Radiofrequenz/Mikrowellensignale, Magnetfelder, elektrische Felder,
Temperatur (z.B. Wärme),
Vibration und so weiter zu detektieren. Durch das Detektieren von
beliebigen oder mehreren der vorstehend genannten kann der Ziel-Plaque
identifiziert und/oder und in umgebendem Plaque/Gewebe lokalisiert
werden. Wie weiterhin in 6A gezeigt,
kann Sonde/Katheter 600 auch eine Ablenkvorrichtung 610 für therapeutisches
Licht, wie etwa eine streuende Faser, beinhalten, um therapeutisches
Licht zu umgebendem Plaque/Gewebe zu streuen. Wie in 6B gezeigt, kann
der Detektor 605 unabhängig
zurückgezogen werden,
sodass therapeutisches Licht in die allgemeine Richtung oder das
spezielle Gebiet gelenkt werden kann, in der/dem der Ziel-Plaque
bzw. das Zielgewebe detektiert wurde. Weiterhin, wie in 6C gezeigt,
kann die Ablenkvorrichtung 610 für therapeutisches Licht ein
reflektierendes Element 615 beinhalten, wie etwa einen
Schirm und dergleichen, um das therapeutische Licht davon abzuhalten,
in eine Nicht-Zielrichtung zu streuen. Nachdem beispielsweise der
Detektor 605 Ziel-Plaque/Gewebe detektiert hat, kann die
Vorrichtung zurückgezogen werden,
und die Ablenkvorrichtung 610 für therapeutisches Licht und
das reflektierende Element 615 können therapeutisches Licht
lediglich in die allgemeine Richtung und/oder auf das Zielgebiet
streuen, das von dem Detektor 605 abgedeckt wird. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung kann Sonde/Katheter 600 z.B. im Blutgefäß 120 drehbar
sein, sodass der Detektor 605 und das therapeutische Licht
darin in jedwede Richtung gesteuert werden können.
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Die
vorliegende Erfindung wird zusätzlich anhand
der folgenden veranschaulichenden Beispiele beschrieben, die ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und ihrer vielen Vorteile ermöglichen.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Herstellung
und Reinigung von Photosensibilisator-Zusammensetzungen Eine Photosensibilisator-Zusammensetzung,
die Chlorine6 ("ce6") umfasst, das an
maleyliertes Albumin gekoppelt ist, wurde für eine optimale Ansteuerung
der Makrophagen eines Tiermodellsystems für empfindliche Plaques hergestellt.
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Ergebnisse
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Es
wurden vier Photosensibilisator-Zusammensetzungen untersucht (d.h.
zwei BSA-ce6-Konjugate und ihre maleylierten Gegenstücke). Der
N-Hydroxysuccinimid (NHS)-Ester von ce6 wurde
durch Umsetzen von etwa 1,5 Äquivalenten
an Dicyclohexylcarbodiimid und etwa 1,5 Äquivalenten an NHS mit etwa
1 Äquivalent
an ce6 (Porphyrin Products, Logan, UT) in
trockenem DMSO hergestellt. Nach Stehenlassen im Dunklen bei Raumtemperatur
für etwa 24
Stunden wurde der NHS-Ester für
die weitere Verwendung in Aliquots eingefroren. BSA (Sigma Chemical
Co, St Louis, MO) (etwa 2 × 50
mg) wurde in NaHCO3-Puffer (0,1 M, pH 9,3,
etwa 3 ml) gelöst,
und es wurden etwa 30 μl
und etwa 120 μl
an ce6-NHS-Ester unter Mischen mittels Vortexen
zu den entsprechenden Röhrchen
hinzugegeben. Nach Stehenlassen im Dunklen bei Raumtemperatur für etwa 6
Stunden, wurden die Rohkonjugat-Präparationen auf zwei jeweils
etwa gleich große
Teile aufgeteilt. Ein Teil jeder der Konjugat-Präparationen wurde maleyliert,
indem man festes Maleinsäureanhydrid
(etwa 20 mg) portionsweise und unter Vortex-Mischen zu der Proteinpräparation
hinzugab, sowie unter Zugabe von gesättigter NaHCO3-Lösung, wie
benötigt,
um den pH oberhalb von etwa 7,0 zu halten (Takata et al. (1989)
Biochim. Biophys. Acta 984:273). Man ließ das Reaktionsgemisch bei
Raumtemperatur im Dunklen für
etwa 3 Stunden stehen (7). Es wurde außerdem unmodifiziertes
BSA maleyliert, um als Kontrolle und als Konkurrenz (Kompetitor)
für die
zelluläre
Aufnahme der Konjugate zu fungieren.
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Die
Rohkonjugat-Präparationen
(etwa 5 mg/ml) wurden zu dem etwa 10× Volumen an Aceton (ACS-Qualität) langsam
bei etwa 4°C
hinzugegeben und wurden für
etwa 6 Stunden auf etwa 4°C
gehalten, gefolgt von Zentrifugation bei etwa 4000 × g für etwa 15
Minuten bei etwa 4°C.
Der Überstand
wurde entfernt, und das Pellet wurde wiederum in etwa dem gleichen
Volumen an Aceton suspendiert, und die Zentrifugation wurde wiederholt.
Nach jedem Präzipitationsschritt
wurde die Präparation
mittels Dünnschichtchromatographie
(TLC) überwacht.
Es waren etwa fünf
Präzipitationsschritte
notwendig, um nicht-kovalent gebundene Chlorin-Spezies vollständig zu entfernen.
Schließlich
wurde das Pellet in etwa 2 ml PBS gelöst und etwa zweimal gegen 20
Liter PBS über
Nacht dialysiert, um Spuren von Aceton zu entfernen.
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Die
Sephadex G50-Säulenchromatographie erfolgte
durch Applizieren des Reaktionsgemischs der Konjugation von etwa
50 mg BSA mit etwa 5 mg ce6-NHS-Ester auf
einer 50 × 1
cm Sephadex-Säule, die
mit PBS bei etwa 4°C
eluiert wurde. Die Extinktion der eluierten Fraktionen wurde bei
400 nm und bei 280 nm überwacht.
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Ein
Problem, das bei der Herstellung kovalenter Konjugate von Tetrapyrrol-Photosensibilisator (PS)
mit Proteinen auftreten kann, ist die Neigung des Farbstoffs, fest
gebundene nicht-kovalente Komplexe ebenso auszubilden wie Konjugate.
Diese Gemische können
schwer in reines Konjugat und nicht-gebundenen Farbstoff aufzutrennen
sein. Dies wird deutlich durch den versuchten Einsatz einer Sephadex
G50-Säule
zum Abtrennen von BSA-ce6-Konjugat von nicht
umgesetztem ce6-NHS-Ester und seinen nachfolgenden
Reaktionsprodukten. Die Überwachung
der eluierten Fraktionen bei 400 nm und bei 280 nm zeigte einen
einzigen Peak, der sowohl ce6 als auch Protein
enthielt. Wenn jedoch das Material, das beim Kombinieren der Fraktionen
erhalten wurde, mittels TLC untersucht wurde, wie in 8A gezeigt, so war ersichtlich, dass eine
beträchtliche
Menge an nicht gebundenem Farbstoff vorhanden war. Spur 1 auf der
TLC zeigt den Einzel-Peak, der über die
Größenausschlusssäule isoliert
wurde und demonstriert, dass nach wie vor beträchtliches ungebundenes ce6 als ein schnell laufender Fleck vorhanden
war. Wenn dieses Material bei Zellaufnahme-Experimenten verwendet
wurde, war es aufgrund einer nicht unterscheidbaren Aufnahme von
ungebundenem ce6 sowohl durch Rezeptorpositive
als auch durch Rezeptor-negative Zellen schwierig, die Rezeptor-Zielsteuerung
zwischen J774- und EMT-6-Zellen zu unterscheiden. Entsprechend zeigt Spur
3 das Rohgemisch nach der Maleylierung, und, dass ungebundenes ce6 vorhanden war.
-
Daher
wurden die Konjugate unter Verwendung einer Aceton-Präzipitation
gereinigt, die es erlaubte, die lipophilen ce6-Spezies
in dem Acetonüberstand
zurückzuhalten
und die präzipitierten
Konjugate in einer gereinigten Form erneut zu lösen. Die Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgele
(SDS-PAGE) wurden mittels Fluoreszenzabbildung optisch ausgewertet,
um das ce6 nach der Färbung mit Coomassie Blau zu
lokalisieren. 8B zeigt die korrespondierenden
Fluoreszenz- und
Coomassie-Bilder von BSA, BSA im Gemisch mit freiem ce6 und
Konjugaten (BSA-ce6 1 und mal-BSA-ce6 1) nach der Sephadex-Säulenchromatographie, jedoch
vor der Aceton-Präzipitation.
Das Gemisch von BSA und ce6 (Spuren 2a und
2b) zeigte, dass keine Fluoreszenz durch die Proteinbande auf dem
Gel „festgehalten" wird, was somit
zeigt, dass eine fluoreszente Bande, die mit dem Protein co-lokalisiert
ist, ein Anzeichen für
die kovalente Kopplung darstellt. Die Spuren der Konjugate (3a und
3b, 4a und 4b) zeigen, dass eine fluoreszente Bande, die an der
Gelfront läuft,
nach der Sephadex-Chromatographie verblieb.
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Die
Wirksamkeit der Reinigung durch die Aceton-Präzipitation der Konjugate wurde
durch die Gelelektrophoresebilder, die in 8C dargestellt sind,
bestätigt.
Es ist zu erkennen, dass die schnell laufende fluoreszente Bande
sowohl aus dem BSA-ce6 als auch aus dem
mal-BSA-ce6 verschwand (Spuren 2c und 2d,
3c und 3d), wobei die TLC ebenfalls das Verschwinden des schnell
laufenden Flecks anzeigte (8A, Spuren
2 und 4).
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Die
Konzentrationen der Bestandteile in den Konjugaten und somit die
Substitutionsverhältnisse wurden
mittels Absorptionsspektroskopie gemessen. Ein Aliquot des Konjugats
wurde in etwa 0,1 M NaOH/1% SDS verdünnt, und die Absorption wurde
zwischen 240 nm und 700 nm aufgenommen. Der Extinktionskoeffizient
von BSA bei 280 nm beträgt
etwa 47000 cm–1M–1 (Markwell
et al. (1978) Anal Biochem 87:206), während der Extinktionskoeffizient
von Ce6 bei 400 nm etwa 150000 cm–1M–1 beträgt. Es wurde Dünnschichtchromatographie
auf Kieselgelplatten durchgeführt
(Polygram SIL G/UV254, Macherey Nagel, Duren, Deutschland). Die
Chromatogramme wurden mit einem etwa 1:1 Gemisch von etwa 10% wässrigem
Ammoniumchlorid und Methanol entwickelt, und die Spots wurden mittels
Fluoreszenz- und Absorptionsabbildung betrachtet. Die SDS-PAGE wurde
im wesentlichen gemäß in der
Technik bekannten Verfahren durchgeführt (Laemmli (1970) Nature
227:680). Es wurden Gradienten von 4-10% Acrylamid in einem nicht-reduzierenden
Gel verwendet, und das ce6 wurde mittels
eines Fluorimeters (Anregung bei 400-440 nm Bandpass-Filter, Aufnahme der
Emission über
580-720 nm Langpass-Filter (Chemilmager 4000, Alpha Innotech Corp,
San Leandro, CA) auf dem Gel lokalisiert. Die Proteine wurden durch
Coomassie Blau-Färbung
lokalisiert.
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Die
im UV sichtbaren Absorptionsspektren der gereinigten mal-BSA-Ce6-Konjugate mit den zwei Substitutionsverhältnissen,
gemessen bei etwa gleichen Proteinkonzentrationen, sind in 9 gezeigt, und
zwar zusammen mit freiem Ce6 bei etwa der
gleichen Konzentration wie sie in mal-BSA-ce6 2
vorhanden war. Ähnliche
Spektren wurden für
BSA-ce6 1 und 2 erhalten. Unter Verwendung
der Werte für
die molaren Extinktionskoeffizienten von BSA bei 280 nm von etwa
47000 cm–1M–1 (Markwell
et al (1978) Anal Biochem 87:206) und ce6 bei
400 nm von etwa 150000 cm–1M–1,
und durch Korrigieren in Hinblick auf die kleine Extinktion von
ce6 bei 280 nm können die Substitutionsverhältnisse
derart berechnet werden, dass bei mal-BSA-ce6 1
das Verhältnis
etwa 1 Protein auf etwa 1 Farbstoff beträgt, und für mal-BSA-ce6 2 entspricht
das Verhältnis
etwa 1 Protein auf etwa 3 Farbstoffmoleküle.
-
Beispiel 2
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Makrophagen-Zielsteuerung
von Photosensibilisatoren Für
die Photosensibilisator-Zusammensetzung, die Chlorine6 umfasst,
welches an maleyliertes Albumin gekoppelt ist, und die in Beispiel
1 beschrieben wurde, wurde gezeigt, dass sie sich in den Makrophagen-reichen
Plaques eines Tiermodellsystems anreichert, das analog zu empfindlichen Plaques
beim Menschen ist. Somit liefern die Verfahren der vorliegenden
Erfindung eine hochspezifische intravaskuläre Detektion und Therapie empfindlicher Plaques.
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Zellkultur
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Die
Mausmakrophagen-artigen Zelllinien J774.A1 (J774) und RAW 264.7,
zusammen mit EMT-6 Maus-Brust-Fibrosarkomzellen, wurden von der
ATCC (Rockville, MD) erhalten. Die Zellen wurden in RPMI 1640-Medium
mit HEPES, Glutamin, 10% fetalem Kälberserum (FCS), 100 U/ml an
Penicillin und 100 μg/ml
an Streptomycin vermehrt. Sie wurden durch Waschen mit Phosphat-gepufferter
Saline (PBS) ohne Ca2+ und Mg2+ und
durch die Zugabe von Trypsin-EDTA zu der Platte für 10 Minuten
bei 37°C
der Passage unterzogen.
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Kaninchen
-
Männliche
weiße
Neuseeland-Kaninchen mit einem Gewicht von 2,5-3,0 kg (Charles River
Zuchtlabor) wurden für
6 Wochen bei einer Ernährung
mit 2% Chlosterol-6% Erdnussöl
(ICN) gehalten.
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Ergebnisse
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Für die Zellaufnahmestudien
wurden die Zellen in 24-Well-Platten bis zu etwa 90% Konfluenz vermehrt,
und das Konjugat oder der Photosensibilisator wurde in etwa 1 ml
Medium, das etwa 10% Serum enthielt, zu jedem Well hinzugegeben.
Der Konzentrationsbereich für
die Konjugate und das freie ce6 lag zwischen
etwa 0,5 und 4 μM
an ce6-Äquivalent,
und die Inkubationszeit betrug etwa 3 Stunden. Nach der Inkubation
bei 37°C
wurde das Medium entfernt, und die Zellen wurden etwa dreimal mit
etwa 1 ml an sterilem PBS gewaschen und mit etwa 1 ml Trypsin-EDTA für etwa 20
Minuten (OVCAR-5) oder 60 Minuten (J774) inkubiert. Die Zellsuspension
wurde dann abgenommen und zentrifugiert (etwa 5 Minuten bei etwa
250 × g).
Der Trypsin-Überstand
wurde abgesogen und zurückbehalten,
und die Pellets (häufig sichtbar
fluoreszent unter langwelligem UV) wurden in etwa 1,5 ml an etwa
0,1 M NaOH/1% SDS für
wenigstens etwa 24 Stunden gelöst,
um eine homogene Lösung
zu ergeben. Der Trypsin-Überstand
wurde auf die Anwesenheit von Fluoreszenz geprüft, um jedwede Oberflächenbindung
zu quantifizieren, die leicht durch Trypsin entfernt worden sein
könnte.
Die Fluoreszenz wurde unter Verwendung einer Anregungswellenlänge von
400 nm gemessen, und die Emission wurde von 580 bis 700 nm aufgezeichnet, um
die Peakfläche
(λmax = 664 nm) zu berechnen. Es wurde eine
Reihe von Verdünnungen
in etwa 1,5 ml 0,1 M NaOH/1% SDS mit bekannten Konzentrationen von
jedem einzelnen Konjugat und Photosensibilisator wie oben im Hinblick
auf Fluoreszenz gescannt, um Eichkurven zu erstellen, um die Quantifizierung
von ce6 durch Umsetzen der gemessenen Peak-Flächen in
Moläquivalente
von ce6 zu ermöglichen. Der Proteingehalt
des gesamten Zellextrakts wurde dann mittels eines modifizierten
Lowry-Verfahrens (Marwell et al (1978) Anal Biochem 87:296) bestimmt,
wobei man zur Erstellung von Eichkurven BSA verwendete, das in etwa
0,1M NaOH/1% SDS gelöst
war. Die Ergebnisse wurden als Mol an ce6 pro mg
Zellprotein ausgedrückt.
Für die
Messung der zellulären
Aufnahme bei 4°C
wurde vorgekühltes
Wachtumsmedium verwendet, und die Platten mit den Zellen wurden
in einem Eisbad für
etwa 20 Minuten auf etwa 4°C
abgekühlt,
und zwar sowohl vor der Zugabe der Photosensibilisator-Lösungen als
auch nach der Zugabe. Die Inkubation erfolgte in Normalatmosphäre im Dunklen
(z.B. Einpacken der Platten in Aluminiumfolie).
-
Die
Zellen wurden in 24-Well-Platten bei Dichten von etwa 100.000 Zellen
in etwa 1 ml Medium ausgesät.
Nach etwa 24 Stunden wurde den Zellen etwa 1 ml frisches Medium,
enthaltend 10% Serum, und ein spezifisches Konjugat oder freies
ce6 (ce6-Äquivalentkonzentration
von etwa 4 nmol pro Well) verabreicht, und es wurde für etwa 3
Stunden bei 37°C
inkubiert. Unmittelbar vor der Bestrahlung wurden die Zellen etwa
3-mal mit PBS mit Mg2 +/Ca2+ gewaschen, und die Wells wurden mit etwa
1 ml Medium, enthaltend HEPES und etwa 10% FCS, aufgefüllt. Licht
(660 nm) wurde von unterhalb der Wells von einem Diodenlaser mit
einer Fluenzrate von etwa 50 mW/cm2 über ein
mit einer Faseroptik gekoppeltes Mikroskopobjektiv zugeführt. Die
Wells wurden in Blöcken
von vier bestrahlt, definiert durch eine schwarze Maske, die unter
der 24-Well-Platte
angebracht wurde. Die Fluenzen betrugen etwa 2, 5 und 10 J/cm2. Nach Abschluss der Bestrahlung wurden die
Schalen für
weitere etwa 24 Stunden Inkubation in den Inkubator zurückgestellt.
Die Bestimmung des Zellüberlebens
erfolgte über
den 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT)-Assay, der die Aktivität
von mitochondrialer Dehydrogenase misst. Er ist in ausgedehntem
Maße für die Messung
der Lebensfähigkeit
von Zellkulturen nach der PDT verwendet worden und hat gezeigt,
dass er eine enge Korrelation mit Assays auf Koloniebildung besitzt
(McHale et al (1988) Cancer Letters 41:315). Etwa 24 Stunden nach
der Bestrahlung wurde den Zellen frisches Medium zugeführt, und
es wurden etwa 100 μl
an MTT (5 mg/ml)-Lösung
zu jedem Well hinzugegeben, und die Zellen wurden bei 37°C inkubiert.
Nach etwa 1 Stunde Inkubation wurde das Überstandsmedium sanft abgesogen,
und es wurde etwa 1 ml an DMSO hinzugegeben, um die Zellen zu lysieren
und das tiefblaue Formazan zu lösen.
Die Platten wurden auf einem Orbitalschüttler im Dunklen für etwa 15
min sanft geschüttelt,
um das Lösen sämtlicher
Formazan-Kristalle zu vervollständigen, und
die blaue DMSO-Lösung
wurde auf 96-Well-Platten übertragen
(etwa 200 μl
pro Well, 5 Wells pro Well einer 24-Well-Platte). Die Extinktion
wurde mittels eines automatisierten Plattenlesegeräts (Modell
2550 EIA, Bio-Rad Laboratories, Hercules, CA) bei 570 nm abgelesen.
Die Datenpunkte waren der Durchschnittswert von drei Wells der 24-Well-Platte
(15 Wells der 96-Well-Platte).
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Die
Rolle der Scavenger-Rezeptoren bei der Aufnahme dieser Konjugate
wurde getestet, indem man die Verringerung des zellulären Gehalts
an Photosensibilisator maß,
die durch die Konkurrenz mit der Aufnahme eines Liganden, der bekanntermaßen von
dem Scavenger-Rezeptor
erkannt wird, hervorgerufen wurde. Die Verringerung der zellulären Aufnahme
wurde dann mit dem Schutz der Zellen vor Phototoxizität in Beziehung
gesetzt. Es wurden gleichzeitig mit den Konjugaten steigende Mengen an
unmarkiertem mal-BSA zu J774- und OVCAR-5-Zellen hinzugegeben, und
es wurde für
etwa 3 Stunden inkubiert. Es wurden etwa 0, 50, 100 und 200 μg/ml an mal-BSA
verwendet, was einen Bereich von etwa einem 0,25-fachen bis 3-fachen
molaren Überschuss
an BSA, enthalten in etwa 4 μM
BSA-ce6 oder mal-BSA-ce6,
darstellte. Die zellulären
Aufnahmen und Phototoxizitäten
wurden gemäß obiger
Beschreibung gemessen.
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Mausmakrophagenzellen
(J774 oder RAW264.7) nahmen mehr als zehnmal so viel Farbstoff auf
wie Nicht-Zielzellen des Typs EMT-6, und es wurden bei Bestrahlung
mit mäßigen Mengen
an Rotlicht ungefähr
tausendmal so viele getötet.
Die maleylierten Konjugate besaßen
eine größere Makrophagenselektivität und daher
eine höhere
Phototoxizität
als ihre nicht-maleylierten Gegenstücke (10).
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Nach
einer Woche Erdnussöl-Ernährung wurde
die abdominale Aorta mittels einer modifizierten Baumgartener-Technik
des Endothels beraubt. Kurz dargestellt, wurde jedes Tier mit einem
Gemisch aus Ketamin und Xylazin betäubt, und die rechte Femoralarterie
wurde isoliert. Nachfolgend wurde ein 4F Fogarty Embolektomie-Katheter über Arteriotomie eingeführt und
unter fluoroskopischer Führung
auf die Höhe
des Zwerchfells vorgeschoben. Der Ballon wurde dann auf 3 psi oberhalb
des Ballon-Aufblasdruckes aufgeblasen, und es wurden mit dem aufgeblasenen
Katheter drei Durchlaufe die abdominale Aorta hinab durchgeführt. Die
Femoralarterie wurde nachfolgend abgebunden, und die Wunde wurde
verschlossen.
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Für die Fluoreszenzlokalisierung
in ex vivo-Aorten wurden Aortensegmente aufgeschnitten und geglättet, und
die Lumenseite wurde durch Spektrofluorometrie untersucht, entweder
unter Verwendung eines Faserbündel-basierten
doppelten Monochromator-Spektrofluorimeters (Skin Scan, Spex Figure),
bei dem die Emissionsspektren (Anregung 400 nm, Emission 580-720
nm) etwa alle 3 mm über
die gesamte Fläche
der freigelegten intimalen Oberfläche gesammelt wurden, oder
mittels eines optischen Mehrkanal-Analysators (11).
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Für die konfokale
Fluoreszenzmikroskopie wurden ausgewählte Teile der Aorten in flüssigem Stickstoff
schockgefroren, und es wurden Gefrierschnitte von etwa 10-20 μm hergestellt.
Diese Schnitte wurden der Laser-Scan-Konfokal-Fluoreszenzmikroskopie
unterzogen, um die Gewebeverteilung von ce6 zu
detektieren. Die rote intrazelluläre Fluoreszenz von ce6 zusammen mit grüner Gewebe-Autofluoreszenz
wurde in den Zellen in 10 μm-Gefrierschnitten abgebildet.
Die Schnitte wurden mit einem Laser-Scan-Konfokal-Fluoreszenzmikroskop
untersucht. Es wurde ein Leica DMR Konfokal-Laser-Fluoreszenzmikroskop
(Leica Mikroskopie und Systeme GmbH, Wetzlar, Deutschland) (Anregung
488 nm Argonlaser) mit einer 4×-40× Luft-Immersionslinse
oder einem 100x Öl-Immersionsobjektiv
verwendet, um bei einer Auflösung
von 1024 × 1024
Pixeln abzubilden. Zwei Kanäle
sammelten Fluoreszenzsignale entweder im Grünbereich (580 nm dichroistischer Spiegel
plus 530 nm (+/– 10
nm) Bandpass-Filter) oder im Rotbereich (580 nm dichroistischer
Spiegel plus 590 nm Langpass-Filter) und wurden als „falsche" Farbbilder angezeigt.
Diese Kanäle
wurden unter Verwendung von TCS NT-Software (Version 1.6.551, Leica
Lasertechnik, Heidelberg, Deutschland) übereinander gelegt, um die
Sichtbarmachung der Überlappung
roter und grüner
Fluoreszenz zu erlauben. Diese Schnitte wurden auch mittels Immunhistochemie
unter Verwendung makrophagenspezifischer monoklonaler Antikörper und
konventioneller H&E-Färbung angefärbt. Andere
Teile der normalen und arteriosklerotischen Aorta wurden in kleine
Stücke
geschnitten, gewogen und in Natriumhydroxid/SDS gelöst, und
der Gewebegehalt von ce6 wurde mittels Spektrofluorimetrie
gemäß vorheriger
Beschreibung (Hamblin et al (2000) Br. J. Cancer 83:1544) bestimmt.
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12 zeigt
eine Analyse der Aortenteilstücke
von Kaninchen, denen Injektionen mit oder ohne Konjugat (etwa 2
mg/kg in PBS) verabreicht wurden, etwa 24 Stunden nach der Injektion
des Konjugats. Reihe 1 zeigt Konfokalfluoreszenz-Mikrophotographien
gefrorener Aortenschnitte (Rot = Chlorin-e6, Grün = elastische Lamina, Autofluoreszenz).
Reihe 2 zeigt Fluoreszenzemissionsspektren (Anregung = 400 nm) der
intimalen Oberfläche
von Aortensegmenten ex vivo. Reihe 3 zeigt Hämatoxylin- und Eosin-Färbung von
mit Formalin fixierten, in Paraffin eingebetteten Aortensegmenten.
Reihe 4 zeigt die Verhoefsche Färbung
von elastischem Gewebe. Die Konfokal-Mikrophotographien zeigten rote Fluoreszenz
von PS (ce6) und grüne Autofluoreszenz vornehmlich
von der elastischen Lamina der Arterien. Spalte 1 zeigt ein arteriosklerotisches
Kaninchen ohne die Injektion von Konjugat. Es gab keine rote ce6-Fluoreszenz in dem Gewebeschnitt, noch
gab es irgendein Fluoreszenzsignal von der intimalen Oberfläche. Spalte
2 zeigt ein normales, nicht-arteriosklerotisches Kaninchen, dem
Konjugat injiziert wurde. Es gibt eine kleine Menge an roter Fluoreszenz,
die in den Fluoreszenzmikrophotographien eher in der Adventitia
als in der Intima sichtbar ist, und ein kleines Fluoreszenzemissionssignal
von der intimalen Oberfläche.
Spalte 3 zeigt ein arteriosklerotisches Kaninchen, dem Konjugat
injiziert wurde. Es gab eine gro ße Menge an roter Fluoreszenz,
die in dem Plaque sichtbar war, und dies ergab ein entsprechend
großes
Fluoreszenzemissionssignal von der intimalen Oberfläche.
-
Das
intimale Fluoreszenzsignal wurde bei verschiedenen Aortenschnitten
von Aorten arteriosklerotischer und normaler Kaninchen gemessen. Die
Bereiche der abdominalen Aorta, die eine Ballon-Verletzung erhielten,
entwickelten größere Mengen
an Plaque als die benachbarte thorakale und die untere abdominale
Aorta. Die Ergebnisse der intimalen Fluoreszenzmessungen wurden
bestätigt,
indem man Schnitte der Aorten extrahierte und die Fluoreszenz mit
einem Spektrofluorimeter maß,
was ein Maß für die Anzahl
an ce6-Molekülen in den Gewebeschnitten
ergab.
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13 zeigt
ein signifikantes Fluoreszenzsignal von der intimalen Oberfläche (bestimmt
durch „Haut-Scan") in allen Schnitten
von den arteriosklerotischen Kaninchen im Vergleich zu den entsprechenden
Schnitten der Aorta normaler Kaninchen, denen Konjugat injiziert
wurde, jedoch besonders hoch in den Schnitten der Ballon-verletzten
Gebiete. Schnitt 1 zeigt die thorakale Aorta, Schnitt 2 zeigt die
obere abdominale Aorta unterhalb des Zwerchfells, Schnitt 3 zeigt
die mittlere abdominale Aorta, Schnitt 4 zeigt die untere abdominale
Aorta, und Schnitt 5 zeigt die Beckenaorta genau oberhalb der Gabelung.
Es wurden von jedem Arteriensegment wenigstens 6 getrennte Messungen
aufgenommen. Durch die Natur der Ballon-Verletzung trugen die Schnitte
3 und 4 im allgemeinen eine stärkere
endotheliale Verletzung davon als andere Schnitte und entwickelten
daher eine stärkere
Arteriosklerose. Diese Plaques sind extrem reich an Makrophagen
und sind daher in höchstem
Maße analog
zu empfindlichen Plaques beim Menschen. Solche Läsionen stellen das Tiermodellsystem
dar, das von Fachleuten verwendet wird, um die Merkmale empfindlicher
Plaques zu studieren. Das Signal von Schnitt 3 des arteriosklerotischen
Kaninchens war größer als
der normale Kontrollschnitt 3 (p < 0,0005),
und das Signal von dem arteriosklerotischen Schnitt 4 war größer als
das des normalen Kontrollschnitts 4 (p < 0,005).
-
Die
zweite Messung der intimalen Oberflächenfluoreszenz wurde mit dem
oben beschriebenen OMA-LIF-System durchgeführt. Es wurden mindestens 15
getrennte Fluoreszenzmessungen von jedem Arteriensegment aufgenommen.
Zusätzlich
erlitt die Arteria iliaca, durch die der Ballon geleitet worden war,
auch eine Verletzung aufgrund ihres im Vergleich zum Aortenteilstück 5 relativ
kleinen Durchmessers, und entwickelte daher im Vergleich zur unverletzten
Arteria iliaca Arteriosklerose. 13 zeigt ein ähnliches
Muster im Fall der „Haut-Scan"-Messungen, bei dem
hochsignifikante Steigerungen der Fluoreszenz in den Arterien mit
entzündetem
Plaque zu sehen sind (d.h. Ballon-verletzte Aorta und Arteria iliaca).
Die Teilstücke
3 und 4 und die verletzte Arteria iliaca bei arteriosklerotischen
Tieren im Vergleich zu der normalen Kontrolle besaßen p-Werte < 0,0001, wogegen
Teilstück
5 und die unverletzte Arteria iliaca p-Werte von < 0,0005 besaßen. Entsprechend
sind die weniger schweren Plaques von Teilstück 5 von den Makrophagen-reichen Plaques
der Teilstücke
3 und 4 unterscheidbar. Die Teilstücke 1 und 2 waren bei arteriosklerotischen
und normalen Kaninchen nicht signifikant verschieden.
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Um
die Selektivität
des auf die Makrophagen abgezielten Konjugats für entzündete Plaque zu bestätigen, wurden
die Farbstoffmoleküle
aus den zuvor gewogenen Gewebeschnitten extrahiert, indem man das
Gewebe in einem Lösungsmittel
(1M NaOH/0,2% SDS) auflöste,
das dafür
konzipiert war, die ce6-Fluoreszenz zu bewahren.
Diese gelösten
Gewebeschnitte wurden dann auf dem Spektrofluorimeter gemessen,
und das Fluoreszenzsignal wurde durch das Gewebegewicht geteilt,
um einen Wert pro Gramm Gewebe zu ergeben. Für jeden Datenpunkt wurden mindestens
vier Gewebestücke
aufgelöst. Die
Unterschiede zwischen arteriosklerotischen und normalen Kaninchen
waren für
die Schnitte 1, 2 und 4 signifikant (p < 0,05). Das geringere Signifikanzniveau
bei diesem Test lag vermutlich an der Unmöglichkeit, ebenso viele Punkte
auszumessen, wie es bei der Oberflächenfluoreszenzmessung möglich war.
Zusätzlich
ist es möglich,
dass die Oberfächenmessung
der Fluoreszenz empfindlicher war als die Massenextraktion zum Detektieren
der Makrophagenpopulation, da sich Makrophagen mit größerer Wahrscheinlichkeit
in der entzündeten
Plaque-Oberfläche
konzentrierten.
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In 14a war ein merklicher Unterschied zwischen
einem großen
Aorten-Plaque und einem Gebiet der abdominalen Aorta 5 mm unterhalb
des Plaques zu sehen. In 14b war ein
weiterer merklicher Unterschied zwischen der Ballon-verletzten Arteria
iliaca und der contralateralen Normalarterie beim selben Kaninchen
zu sehen. In ähnlicher
Weise zeigt 14c einen Unterschied
zwischen der mit Plaques beladenen Aorta eines arteriosklerotischen Kaninchens
und dem gleichen Gebiet der Aorta bei einem normalen Kaninchen.
Diese Spektren wurden in einem Kaninchen erhalten, das eine Überdosis
der Betäubung
erhalten hatte. Das Kaninchen erhielt eine Laparotomie, die die
abdominale Aorta und die Arteriae iliacae freilegte. Das Kaninchen
erhielt auch eine Arteriotomie im rechten Bein, um die Femoralarterie
freizulegen. Der faseroptische Katheter der OMA-LIF-Apparatur wurde
durch die Femoralarterie und die Arteriae iliacae zur abdominalen
Aorta bis hin zur thorakalen Aorta vorwärts geschoben. Es wurden Spektren
erhalten, und der faseroptische Katheter wurde jedes Mal, wenn sukzessive
Spektren erhalten wurden, etwa 5 mm zurückgezogen. Durch Abtasten der
Außenseite
der Arterie wurde die Position des Katheters im Bezug zu den Plaques
bestimmt.
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Somit
ist ein neues Verfahren entwickelt worden, um eine Photosensibilisator-Zusammensetzung mit
hoher Spezifität
auf die aktivierten Makrophagen eines empfindlichen Plaques abzuzielen.
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Beispiel 3
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Photodynamische In vivo-Therapie
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Es
wurde ein intravaskulärer
Fluoreszenzkatheter entwickelt, der effizient ein Fluoreszenzsignal von
einem empfindlichen Plaque im Koronarbereich eines Kaninchens (jedoch
nicht beschränkt
auf ein Kaninchen) durch fließendes
Blut hindurch lokalisierte. Zusätzlich
wurde ein therapeutisches intravaskuläres Lichtzufuhrsystem entwickelt,
dass die empfindlichen Plaques durch das fließende Blut hindurch mit Licht
der geeigneten Wellenlänge,
Fluenz und Fluenzrate bestrahlte, um den erwünschten therapeutischen Effekt
zu erzielen.
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Ergebnisse
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Es
wurde gezeigt, dass die PDT in der Kaninchenaorta in vivo bei lebenden
Kaninchen durch das fließende
Blut hindurch möglich
war, ohne die Kaninchen unangemessen zu schädigen, und ohne kurzfristige
Toxizität.
Es wurden die selben Parameter verwendet wie oben (Photosensibilisator-Zusammensetzung,
Dosis und Zeitintervall), um in der Lage zu sein, die Behandlungswirkungen
mit der zuvor bestimmten Lokalisierung des Farbstoffs in den Plaque-Läsionen in
Korrelation zu setzen. Die Tiere (ein arteriosklerotisches und ein
normales Kaninchen, die jeweils 24 Stunden zuvor Injektionen mit Mal-BSA-ce6
erhielten; und ein arteriosklerotisches Kaninchen, das keine Injektion
erhielt) wurden wie zuvor betäubt,
und eine zylindrische, streuende, mit Spitze versehene Faseroptik
(Länge
der Spitze = 2 cm, Durchmesser = 1 mm) wurde zu einer Position unterwegs
entlang der Ballon-verletzten abdominalen Aorta vorwärts bewegt.
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Die
Faser besaß einen
SMA-Konnektor am proximalen Ende, der mit einem Diodenlaser verbunden
werden kann, der Licht bei etwa 665 nm für Mal-BSA-ce6 emittiert.
Das Licht wurde mit einer Fluenzrate von etwa 100 mW/cm aus der
streuenden Spitze zugeführt,
und es wurde eine Gesamtfluenz von etwa 100 J/cm zugeführt. Am
Schluss der Bestrahlung wurde die Faser zurückgezogen, und die Arteriotomie
und die darüber
liegende Wunde wurden verschlossen. Die Tiere wurden 48 Stunden
später
getötet.
Sie erhielten eine Laparotomie und eine chirurgische Freilegung
der Aorta und der umgebenden Gewebe (15A).
Die obere Tafel von 15A zeigt die
Lichtauslieferung in die abdominale Aorta über einen Katheter mit streuender
Spitze, der in die Femoralarterie eingesetzt wurde, was die Machbarkeit
der intra-arteriellen Bestrahlung demonstriert. Die mittlere Tafel
von 15A zeigt eine arteriosklerotische
Aorta, die dick ist, sodass Licht nicht zu Gewebe außerhalb
der Aorta durchdringt. Die untere Tafel von 15A zeigt
eine normale Aorta, die dünn ist,
sodass Licht durchdringt, um einen leichten, jedoch erkennbaren
Schaden am Lendenmuskel zu ergeben. Die vollständigen Aorten und Arteriae
iliacae wurden aus den PDT-behandelten normalen und arteriosklerotischen
Kaninchen und den arteriosklerotischen Kontrollkaninchen (ohne Injektion
von Mal-BSA-ce6) entnornmen und unter Verwendung
der H&E, Masson
Trichrome und Verhoeffschen Färbung histologisch
untersucht.
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Die
beiden Kaninchen, die sowohl die Photosensibilisator-Zusammensetzung
als auch Licht erhalten hatten, zeigten keine Krankheitseffekte
der Behandlung während
der zwei Tage ihres Lebens, bevor sie getötet wurden. Bei der Nekroskopie
besaß das
arteriosklerotische Kaninchen keinen großen Schaden, der in dem bestrahlten
Aortenteilstück
oder dem umgebenden Gewebe sichtbar gewesen wäre. Im Gegensatz dazu zeigte
das normale Kaninchen etwas geringfügigen Schaden, der in para-aortischem
Muskel sichtbar war, bestehend aus Hämorrhagie und Purpurs. Ohne
sich hier theoretisch festlegen zu wollen, wird angenommen, dass
dieser Schaden dadurch verursacht wurde, dass die Dicke der Normalarterie
sehr viel geringer war als die der arteriosklerotischen Aorta, und
folglich viel von dem Licht durch die Arterie hindurch drang und
das umgebende Gewebe bestrahlte. Das arteriosklerotische Kaninchen,
das Licht, jedoch kein Konjugat erhielt, wurde zu jedweder Veränderung
an der Arterie oder dem umgebenden Gewebe in Relation gesetzt.
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Die
histologische Untersuchung der Arterien (156.
Obere Tafel: Histopathologie der mit PDT behandelten arteriosklerotischen
Aorta; untere Tafel: Histopathologie der arteriosklerotischen Aorta,
die Licht, jedoch kein Konjugat erhielt) zeigte Veränderungen
im bestrahlten Teilstück
bei dem arteriosklerotischen Kaninchen, das sowohl Konjugat als
auch Licht erhielt, was mit den PDT-Effekten im angesteuerten Gewebe
konsistent ist. Es gab Anzeichen von Apoptose (pyknotische Zellkerne)
und ein entzündliches
Infiltrat im Plaque (Figur 15B, linke Tafel), zusammen mit einer
gewissen koagulativen Nekrose (15B,
mittlere Tafel), sowie aus den Gefäßen ausgetretene Erythrozyten,
die aus der Vasa vasorum stammen mögen, und sichtbarem Schaden
im Plaque (15B, rechte Tafel). Zusammen
zeigen diese histologischen Daten an, dass die Behandlung günstige Modifikationen
der Plaque-Histologie und eine verringerte Empfindlichkeit hervorbrachte.
Die histologischen Veränderungen
wurden nicht bei dem normalen Kaninchen beobachtet, das die Photosensibilisator-Zusammensetzung
und Licht erhielt, und ebenso wurden keinerlei Veränderungen
bei dem arteriosklerotischen Kaninchen beobachtet, das Licht, jedoch
kein Konjugat erhielt.
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Diese
Technologie befriedigt die klare Notwendigkeit einer neuen Therapie,
die eine lokalisierte Stabilisierung empfindlicher Plaques in Koronararterien
mit dem entsprechend reduzierten Risiko des Bruchs ermöglicht.