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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf diagnostische Ultraschall-Bildgebungssysteme
und insbesondere auf diagnostische Ultraschall-Bildgebungssysteme,
die räumlich
zusammengesetzte Bilder erzeugen, welche adaptiv verarbeitet werden.
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In
der
US-amerikanischen Patentschrift 6.126.598 und
der Hauptanmeldung mit der Seriennummer
09/335.058 werden Geräte und Verfahren zur
Durchführung
einer räumlichen
Zusammensetzung von diagnostischen Ultraschallbildern in Echtzeit
beschrieben. Die räumliche
Zusammensetzung ist ein Bildgebungsverfahren, bei dem eine Anzahl von
Ultraschallechos von einem gegebenen Ziel, die aus mehreren Blickrichtungen
oder Winkeln erlangt wurden, zu einem einzelnen zusammengesetzten Bild
kombiniert werden, indem die Daten an jedem Punkt in dem zusammengesetzten
Bild kombiniert werden, die aus jedem Winkel empfangen wurden. Das
zusammengesetzte Bild weist typischerweise weniger Speckle und eine
bessere Spiegelreflexionsabgrenzung auf als herkömmliche Ultraschallbilder aus
einem einzigen Gesichtswinkel. Diese speziellen Patente beschreiben
Systeme zur räumlichen
Zusammensetzung, die adaptiv variierbar sind, um die Anzahl der
Signale aus verschiedenen Blickrichtungen, die zusammengesetzt werden,
in Abhängigkeit von
Bildgebungsbedingungen zu verändern.
Wenn die Bewegung des Schallkopfs zum Beispiel relativ hoch ist,
wird die Anzahl der für
ein gegebenes zusammengesetztes Bild verwendeten Blickrichtungen reduziert.
Wenn der Schallkopf relativ stationär ist, wird die Anzahl der
Blickrichtungen erhöht.
In der Hauptpatentanmeldung wird die Anzahl der Blickrichtungen
erhöht,
wenn die Bildgebung bei geringen Tiefen erfolgt, und verringert,
wenn die Bildgebung bei größeren Tiefen
erfolgt.
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Diese
adaptiven Verfahren sind nützlich,
um die Qualität
der in Echtzeit räumlich
zusammengesetzten Bilder zu verbessern, weil sie Probleme wie Bildunschärfen und
unerwünscht
niedrige Bildraten verhindern. Es wäre wünschenswert, andere adaptive
Verfahren zu haben, die die Bildqualität für bestimmte diagnostische Anwendungen
und Bildgebungsziele verbessern. Zum Beispiel würde sich ein Kardiologe, der
die Blutgefäßwände auf
Plaque-Bildung untersucht, Bilder wünschen, die für die Erkennung
vaskulärer
Strukturen optimiert sind, während sich
ein Orthopäde,
der nach Muskel- und Gelenkver letzungen sucht, Bilder wünschen würde, die
für die Erkennung
von Muskelgewebe und Sehnen optimiert sind. Dementsprechend wäre es wünschenswert,
in der Lage zu sein, die Bildqualität von räumlich zusammengesetzten Bildern
für die
Art der durchgeführten
Diagnose optimieren zu können
und diese Optimierung adaptiv vornehmen zu können.
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Gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung wird die räumliche Zusammensetzung von Ultraschallechos
aus verschiedenen Blickrichtungen adaptiv variiert, um die Weise,
in der die Echodaten kombiniert werden, zu variieren. Gemäß einem
Aspekt wird der Kombinationsprozess automatisch in Reaktion auf
die Auswahl einer bestimmten Diagnoseprozedur durch den Arzt gewählt. Gemäß einem anderen
Aspekt ist der Kombinationsprozess dynamisch in Reaktion auf eine
Eigenschaft der empfangenen Echosignale variierbar, wodurch verschiedene Bereiche
eines Bildes selektiv durch verschiedene Prozesse kombiniert werden
können.
Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die Auswahl der Kombinationsprozesse eine Funktion der Variation
in den Echodaten mit der Blickrichtung. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Auswahl des Kombinationsprozesses eine Funktion von durch
einen Bildprozessor erzeugten Steuersignalen. Steuersignale aus
einer Analyse der Echodaten können
weiterhin benutzt werden, um bestimmte Eigenschaften in dem Bild hervorzuheben
statt die Kombinationsverfahren über das
Bild zu variieren.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 in
Form eines Blockschaltbildes ein gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung konstruiertes diagnostisches Ultraschall-Bildgebungssystem;
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2 in
Form eines Blockschaltbildes weitere Details der Kombinationseinheit
aus 1;
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3a-3d beispielhafte
Echoeigenschaften als eine Funktion des Lenkungswinkels;
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4 einen
Randbedingungsartefakt, der auftreten kann, wenn die kombinatorische
Verarbeitung in einem Bild geändert
wird; und
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5 in
Form eines Blockschaltbildes eine bevorzugte Implementierung des
räumlichen
Zusammensetzungsprozessors aus 1.
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Zunächst Bezug
nehmend auf 1 ist ein gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiertes diagnostisches Ultraschall-Bildgebungssystem
dargestellt. Ein Schallkopf 10 mit einem Arraywandler 12 sendet
Strahlenbündel
in unterschiedlichen Lenkungswinkeln über ein Bildfeld aus, das durch
das gestrichelte Rechteck und die gestrichelten Parallelogramme
bezeichnet ist. In der Zeichnung sind drei Gruppen von Ab tastlinien,
bezeichnet mit A, B und C dargestellt, wobei jede Gruppe in einem
unterschiedlichen Winkel relativ zum Schallkopf gelenkt wird. Das
Aussenden der Strahlenbündel
wird durch einen Sender 14 gesteuert, der die Phase und
die Aktivierungsdauer jedes der Element des Arraywandlers steuert,
um auf diese Weise jedes Strahlenbündel von einem vorgegebenen
Ursprung aus am Array entlang und in einem vorgegebenen Lenkungswinkel
auszusenden. Die entlang jeder Abtastlinie zurückgeworfenen Echos werden durch
die Elemente des Arrays empfangen, durch Analog-Digital-Umsetzung
digitalisiert und einem digitalen Strahlformer 16 zugeführt. Der
digitale Strahlformer verzögert
und summiert die Echos von den Arrayelementen, um eine Sequenz von
fokussierten, kohärenten
digitalen Echoabtastwerten entlang jeder Abtastlinie zu bilden.
Der Sender 14 und der Strahlformer 16 werden unter
der Steuerung einer Systemsteuereinheit 18 betrieben, die
ihrerseits auf die Einstellung von Bedienelementen auf einer Benutzeroberfläche reagiert,
welche durch den Benutzer des Ultraschallsystems betätigt werden.
Die Systemsteuereinheit steuert den Sender, um die gewünschte Anzahl
von Abtastliniengruppen unter den gewünschten Lenkungswinkeln mit
den gewünschten
Sendeenergien und -frequenzen zu senden. Die Systemsteuereinheit
steuert auch den digitalen Strahlformer, um die empfangenen Echosignale
für die
verwendeten Aperturen und Bildtiefen angemessen zu verzögern und
zu kombinieren.
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Die
Abtastlinien-Echosignale werden durch einen programmierbaren digitalen
Filter 22 gefiltert, der das interessierende Frequenzband
definiert. Bei der harmonischen Bildgebung von Kontrastmittel oder
bei der Durchführung
einer harmonischen Bildgebung von Gewebe wird der Durchlassbereich
des Filters 22 so eingestellt, dass Oberschwingungen des
Sendebandes durchgelassen werden. Die gefilterten Signale werden
dann von einem Detektor 24 erkannt. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
umfassen der Filter und der Detektor mehrere Filter und Detektoren,
so dass die empfangenen Signale in mehrere Durchlassbereiche aufgeteilt,
einzeln detektiert und rekombiniert werden können, um Bildspeckle durch
Frequenzzusammensetzung zu reduzieren. Bei B-Mode-Bildgebung führt der
Detektor 24 eine Amplitudendetektion der Echosignal-Hüllkurve durch.
Bei Doppler-Bildgebung werden Echogruppen für jeden Punkt in dem Bild zusammengeführt und
einer Doppler-Verarbeitung unterzogen, um die Doppler-Verschiebung
oder Doppler-Leistungsintensität zu schätzen. Die
Echosignale können
vor oder nach der Detektion anderen Signal- und Bildverarbeitungen
unterzogen werden, zum Beispiel der Oberschwingungstrennung oder
der Frequenzzusammensetzung.
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Gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung werden die digitalen Echosignale durch räumliche
Zusammensetzung in einem Prozessor 30 verarbeitet. Die
digitalen Echosignale werden am Anfang durch einen Vorprozessor 32 vorverarbeitet.
Der Vorprozessor 32 kann die Signalabtastwerte falls gewünscht mit
einem Gewichtungsfaktor vorgewichten. Die Abtastwerte können mit
einem Gewichtungsfaktor vorgewichtet werden, der eine Funktion der
Anzahl von Teilbildern ist, die verwendet werden, um ein bestimmtes
zusammengesetztes Bild zu erzeugen. Der Vorprozessor kann auch Randlinien
gewichten, die sich am Rand von einem überlappenden Bild befinden,
um somit die Übergänge zu glätten, wo
sich die Anzahl von Abtastwerten oder Bildern, die zusammengesetzt
werden, verändert.
Die vorverarbeiteten Signalabtastwerte können dann in einem Resampler 34 einer
erneuten Abtastung unterzogen werden. Der Resampler 34 kann
die Schätzwerte
von einem Teilbild räumlich
neu auf diejenigen eines anderen Teilbildes ausrichten oder auf
die Pixel des Bildanzeigeraums.
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Nach
der Neuabtastung werden die Einzelbilder von einer Kombinationseinheit 36 zusammengesetzt.
Das Kombinieren kann Summierung, Mittelwertbildung, Peak-Detektion oder andere
kombinatorische Mittel umfassen, wie nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. Die zu kombinierenden Abtastwerte können in
diesem Prozessschritt vor dem Kombinieren ebenfalls gewichtet werden.
Schließlich führt ein
Postprozessor 38 eine Nachverarbeitung durch. Der Postprozessor
normalisiert die kombinierten Werte auf einen Anzeigewertebereich.
Die Nachverarbeitung kann am einfachsten durch Nachschlagetabellen
implementiert werden und kann gleichzeitig eine Komprimierung und
Abbildung des Bereichs zusammengesetzter Werte auf einen Bereich
von Werten durchführen,
die für
die Anzeige des zusammengesetzten Bildes geeignet sind.
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Der
Zusammensetzungsprozess kann im Schätzdatenraum oder im Anzeigepixelraum
durchgeführt
werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird im Anschluss
an den Zusammensetzungsprozess eine Bildrasterwandlung durch einen Bildrasterwandler
40 durchgeführt. Die
zusammengesetzten Bilder können
in Schätzwertform
oder in Anzeigepixelform in einem Cineloop-Speicher
42 gespeichert
werden. Bei Speicherung in Schätzwertform
können
die Bilder einer Rasterwandlung unterzogen werden, wenn sie aus
dem Cineloop-Speicher zur Anzeige wiedergegeben werden. Der Bildrasterwandler
und der Cineloop-Speicher können
auch genutzt werden, um dreidimensionale Darstellungen der räumlich zusammengesetzten
Bilder wiederzugeben, wie in den
US-amerikanischen
Patentschriften 5.485.842 und
5.860.924 beschrieben, oder Anzeigen
eines erweiterten Sichtfel des durch Überlagern von sukzessiv erfassten,
sich teilweise überlappenden
Bildern in lateraler Richtung. Im Anschluss an die Bildrasterwandlung
werden die räumlich
zusammengesetzten Bilder durch einen Videoprozessor
44 für die Anzeige
aufbereitet und auf einer Bildanzeigevorrichtung
50 angezeigt.
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2 veranschaulicht
eine Anordnung der Kombinationseinheit 36 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Echosignale von Punkten in der Bildregion bei unterschiedlichen
Lenkungswinkeln werden einer variablen Echo-Kombinationseinheit 60 und
einem Lenkungswinkel-Analysator 62 zugeführt. Die Winkelabhängigkeit
der Echosignale von jedem Punkt wird durch den Lenkungswinkel-Analysator analysiert,
um die Art des Ziels zu identifizieren, das die Echos erzeugt hat.
Die Art des von dem Lenkungswinkel-Analysator erkannten Ziels wird dann benutzt,
um den Algorithmus zu steuern, der für das Kombinieren der Echodaten
für diesen
Punkt oder das Pixel in dem zusammengesetzten Bild benutzt wird.
Somit ist das für
jedes Pixel in dem zusammengesetzten Bild verwendete Kombinationsverfahren eine
Funktion der Eigenschaften des Ziels, das diesem Punkt in der Bildregion
entspricht.
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Typische
Abhängigkeiten
der Rückstreuamplitude
vom Einfallswinkel bei verschiedenen Arten von Zielen in den Ultraschallbildern
sind in 3 dargestellt. Jeder der vier
Graphen in 3 zeigt die Rückstreuamplitude
von sieben von einem typischen Ziel empfangenen Echos als ein Ergebnis
der Beschallung bei sieben verschiedenen Einfallswinkeln α. Zum Beispiel
zeigt 3a sieben Echos 110, 111, 112 usw.,
die von kohärentem
Speckle stammen. Es ist zu sehen, dass diese Echos in der relativen
Amplitude weit verteilt sind. Eine Varianzanalyse der Amplituden
dieser Echos ergibt eine relativ große Standardabweichung. Die
verwendete Analyse kann komplex sein oder eine relativ einfache
Approximierung sein. Die Standardabweichung für reinen Speckle beträgt 1,91,
aber da die Anzahl der analysierten Abtastwerte relativ klein ist,
könnte
ein geringerer Wert als ein Schwellenwert angewiesen werden, über dem
davon ausgegangen wird, dass die Analyse Speckle identifziert hat.
Wenn zum Beispiel die Zufallsverteilung oder Varianz der Echowerte
eine Standardabweichung von 1,5 oder mehr aufweist, würde der
Lenkungswinkel-Analysator
feststellen, dass es sich bei dem Punkt in dem Bild um ein Speckle-Ziel
handelt. Da das Speckle eines Ziels durch Mittelwertbildung um die
Quadratwurzel der Anzahl von unabhängigen Lenkungsrichtungen reduziert
wird, nutzt die Echo-Kombinationseinheit 60 einen Mittelwertbildungsprozess,
um die Echowerte 110, 111, 112 usw. zu
mitteln. Somit würde
für dieses Pixel
in der Bildregion eine Speckle-Reduzierung auftreten, indem eine Mittelwertbildung
der Echowerte an diesem Bildpunkt durchgeführt wird.
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3b zeigt Echowerte 120, 121, 122 usw., die
von einem Punkt aus mehreren Lenkungsrichtungen empfangen wurden,
in denen die Verteilung oder Varianz der Amplituden relativ klein
ist. Einen solchen Wertebereich, bei dem die Variation der Amplitude relativ
unempfindlich gegenüber
der Lenkungsrichtung ist, würde
man typischerweise von einem Punktziel empfangen. Es kann ein Standardabweichungs-Schwellenwert
von zum Beispiel 0,5 zugeordnet werden, um diese Eigenschaft zu
detektieren, wobei Standardabweichungen unter diesem Schwellenwert
auf Punktziele hinweisen. Der in Reaktion auf diese Eigenschaft
ausgewählte
Algorithmus kann eine Mittelwertbildung oder eine Minimum-Detektion sein.
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3c zeigt eine Gruppe von Lenkungswinkel-Echowerten 130, 131, 132 usw.,
die für
eine bestimmte Beschallungsrichtung 131 einen deutlichen Peak
aufweisen. Eine derartige Werteverteilung ist charakteristisch für ein anisotropes
Ziel wie eine spiegelnde Grenzfläche
in dem Körper.
Die verwendeten Lenkungswinkel können
zu einer Verteilung führen, die
den Peak-Wert enthält,
oder zu einer Gruppe von Werten, die zu einem Peak hintendieren,
der außerhalb
des verwendeten Bereichs an Lenkungsrichtungen liegt. Wenn genügend Punkte
erfasst sind, um den Peak zu beinhalten, kann er durch Schwellenwertbildung
detektiert werden, oder alternativ kann die Eigenschaft identifiziert
werden, wenn ein Polynom mit quadratischer Gestalt (innerhalb einer
Fehlermarge) an die Echoabtastwerte angepasst werden kann. Die Identifizierung
eines anisotropen Ziels führt zu
einer kombinatorischen Verarbeitung durch eine Peak-Detektion oder
einen Peak-Minimum-(Differenz)-Algorithmus
durch die Echo-Kombinationseinheit.
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Schließlich zeigt 3d eine Gruppe von Werten, die eine Anzahl
von Werten bei oder nahe Null umfasst. Eine derartige Verteilung
von Echowerten ist charakteristisch für Rauschen und kann detektiert
werden, indem ein Schwellenwert Z eingestellt und ermittelt wird,
ob eine minimale Anzahl W von Werten unter diesem Schwellenwert
liegt. Der Schwellenwert Z basiert auf dem dynamischen Bereich des
Systems, wobei ein größerer dynamischer Bereich
mehr Rauschverunreinigung aufweist. Die Reaktion auf die Detektion
eines auf Rauschen zurückzuführenden
Wertes kann die Verwendung eines Median- oder Min-Max- oder Minimumwertes
des Bereichs durch die Echo-Kombinationseinheit
sein, oder einfach das Einstellen des Pixelwertes an dieser Bildposition
auf Null in Fällen,
wo die große
Mehrheit der Werte unter dem Rausch-Schwellenwert liegt. Andere
kombinierende Algorithmen können
in einer bestimmten konstruierten Aus führungsform der Erfindung genutzt
werden. Zum Beispiel kann auf Wunsch eine Verarbeitung des geometrischen
Mittels und/oder eine Verarbeitung des quadratischen Mittelwertes
eingesetzt werden.
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2 zeigt
einen Bildprozessor 64 des Ultraschallsystems aus 1,
der ein Teil des Signalverarbeitungspfads des Systems ist, wie durch
einen Eingang 66 und einen Ausgang 68 von und
zu dem Datenpfad des Ultraschallsystems angegeben. Der Bildprozessor 64 hat
einen zusätzlichen
Ausgang, der mit der Echo-Kombinationseinheit 60 verbunden ist,
um die Art der durch die Echo-Kombinationseinheit durchzuführenden
kombinatorischen Verarbeitung zu steuern. Der Bildprozessor 64 ist
repräsentativ
für jegliche
Art von Filterung oder Verarbeitung, die an den Ultraschall-Bilddaten
vorgenommen werden kann und die eingesetzt werden kann, um Bildeigenschaften
wie spiegelnde Ziele, Rauschen, Punktziele, Speckle usw. zu unterscheiden.
Diese Bestimmung kann benutzt werden, um das Kombinationsverfahren
wie oben für
den Lenkungswinkel-Analysator beschrieben auszuwählen, oder kann bei dem Kombinieren
mit dem Ausgangssignal des Lenkungswinkel-Analysators verwendet
werden, um das Kombinationsverfahren auszuwählen.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Analyse der Bilddaten auf Pixel-für-Pixel-Basis
durchgeführt,
was zu einer Auswahl des Kombinationsverfahrens führt, das
für jedes Pixel
in dem Bild optimiert ist. Ein gegebenes zusammengesetztes Bild
kann Bilddaten von anisotropen Zielen, Punktzielen, Rauschen und
Speckle enthalten, und es kann eine Vielzahl von unterschiedlichen bildabhängigen Kombinationsprozessen
für verschiedene
Pixel in dem gesamten Bild angewendet werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Kombinationsverfahren für die räumliche
Zusammensetzung ausgehend von der Art der durchzuführenden
diagnostischen Untersuchung ausgewählt. Wenn zum Beispiel eine
die Geburtshilfe betreffende Untersuchung des Weichgewebes oder
eine Brustuntersuchung durchgeführt wird,
bezieht sich die Untersuchung häufig
auf stark dämpfende
Ziele. Bei der geburtshilflichen Untersuchung versucht der Arzt
eventuell, Weichgewebe zu erkennen, das an stark reflektierende
Knochen in einem Fötus
angrenzt. Bei der Brustuntersuchung versucht der Arzt eventuell,
Tumore zu lokalisieren, indem er in dem Bild nach ihren akustischen
Schatten sucht. Der räumliche
Zusammensetzungsprozess wird also nicht durchgeführt, um zu versuchen, akustische
Schatten zu unterdrücken,
sondern um diese Eigenschaft stärker
hervorzuheben. In derartigen Fällen
wird die Auswahl des Untersuchungstyps durch die Arzteingabe über die
Benutzeroberfläche 20 als
ein Steuersignal für
die Echo- Kombinationseinheit 60 verwendet,
wie in 2 dargestellt. Die Auswahl von Untersuchungen
dieser Art, wo stark dämpfende
Ziele Gegenstand der Nachforschung sind, kann zu der Auswahl von
Echo-Kombination durch einen Minimum-Detektionsprozess führen, bei dem
das Echosignal mit dem minimalen Wert der verschiedenen Lenkungsrichtungen
für den
Pixelwert an jedem Punkt im Bild verwendet wird.
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Als
ein weiteres Beispiel für
die Auswahl des Kombinationsverfahrens nach der Art der Untersuchung
wird eine geburtshilfliche Untersuchung durchgeführt, um fötale Knochen zu untersuchen,
oder es wird eine die Skelettmuskulatur betreffende Untersuchung
durchgeführt,
um eine Sehnenverletzung zu untersuchen, oder es wird eine Gefäßuntersuchung durchgeführt, um
die Blutgefäßwände auf
Plaque zu untersuchen. Bei diesen Untersuchungen sind anisotrope
Ziele einschließlich
Spiegelreflektoren Gegenstand der Nachforschung. Unter diesen Umständen würde die
Auswahl des Untersuchungstyps zu der Verwendung eines Peak-Detektions-Algorithmus durch
die Echo-Kombinationseinheit führen,
bei dem das Echo der verschiedenen Lenkungsrichtungen mit der Peak-Amplitude
für den
Pixelwert an jedem Punkt im Bild verwendet wird.
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Als
noch ein weiteres Beispiel mag der Arzt die optimale Reduzierung
von Bildartefakten wie Speckle oder Rauschen wünschen, so dass das Bild so
sauber wie möglich
ist. In diesen Fällen
würde die Auswahl
dieser Art von Optimierung durch den Arzt zu der Anwendung einer
Mittelwertbildung durch die Echo-Kombinationseinheit an jedem Punkt
im Bild führen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Ergebnis der durchgeführten Analyse
benutzt, um ein ausgewähltes
Merkmal in dem Bild zu bezeichnen oder hervorzuheben statt die Bilddaten
zu verwenden, um den Kombinationsprozess der räumlichen Zusammensetzung adaptiv
zu steuern. Es sei zum Beispiel angenommen, dass der Arzt eine Sehne
auf einen Riss oder eine andere Verletzung untersucht. Sehnen sind
stark anisotrop, und die von Sehnen zurückgeworfenen Echos von Strahlenbündel aus
unterschiedlichen Blickrichtungen weisen eine deutliche Lenkungsrichtungsempfindlichkeit
auf, wie diejenigen, die in 3c dargestellt
sind. Wenn eine Gruppe von Echos mit dieser Eigenschaft in einem
Bild gefunden wird, wird dieser Punkt des Bildes hervorgehoben, zum
Beispiel indem das Pixel auf einen bestimmten Farbton eingestellt
wird. Als ein Beispiel können
Pixel mit einem Peak-Wert über
einem bestimmten Schwellenwert farbig oder auf andere Weise in dem Bild
hervorgehoben sein. Alternativ kann die für das Pixel verwendete Farbtonmenge
so gewählt
werden, dass sie den Grad der Winkelabhängigkeit (Anisotropie) des
Punkts im Bild repräsentiert.
Die kombinatorische Verarbeitung des gesamten Bildes könnte zum Beispiel
auf Mittelwertbildung eingestellt werden, um das Bildspeckle und
Rauschen zu reduzieren, und Punkt in dem Bild, die die gewünschte Eigenschaft aufweisen,
können
mit einem gewünschten
Farbton gefärbt
sein. Alternativ können
die Punkte in dem Bild mit der gewünschten Eigenschaft hervorgehoben werden,
indem ein optimales Kombinationsverfahren für die Diagnose benutzt wird,
zum Beispiel Peak-Anzeige, während
andere Punkte in dem Bild kombinatorisch anders verarbeitet werden,
zum Beispiel durch Mittelwertbildung, um Speckle und Rauschartefakte
zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfinderin hat herausgefunden, dass die Verwendung von
unterschiedlichen Kombinationsalgorithmen für unterschiedliche Regionen
eines räumlich
zusammengesetzten Bildes zu der Entwicklung von Artefakten an einem
Rand führen
kann, wo von einer Art von Kombinationsverfahren zu einer anderen
Art übergegangen
wird. Diese Artefakte können
dazu führen,
dass der Arzt eine Gewebegrenzfläche
oder Grenze diagnostiziert, wo eigentlich keine existiert. Um derartige
Artefakte zu reduzieren und möglicherweise
zu eliminieren, werden bei den Übergängen Änderungen
an den Verarbeitungsverfahren vorgenommen. Zum Beispiel zeigt 4 eine
Region 70 eines Ultraschallbildes, wo die Struktur rechts
von der Linie 72 mit einer Art von kombinatorischer Verarbeitung,
zum Beispiel Peak-Detektions-Anzeige, verarbeitet wird. Der Bildteil
links von der Linie 72 wird mit einem anderen Kombinationsverfahren
verarbeitet, zum Beispiel Mittelwertbildung. Dies kann zu der Entwicklung
einer scheinbaren Grenze im Bild bei der Linie 72 führen. Um
diesen Artefakt zu reduzieren, wird auf beiden Seiten der Linie 72 ein
kombinatorischer Übergangsprozess
angewendet. Zum Beispiel kann in der Region rechts von der gestrichelten
Linie 76 die Peak-Detektions-Anzeige verwendet werden und
in der Region links von der gestrichelten Linie 74 kann
Mittelwertbildung verwendet werden, und in der Region zwischen den
beiden gestrichelten Linien kann gewichtete Mittelwertbildung verwendet
werden. Der Wechsel der Kombinationsverfahren kann schrittweise
oder kontinuierlich erfolgen. In beiden Fällen reduziert die Anwendung
einer Übergangsbearbeitung die
Artefakte der kombinatorischen Verarbeitung. Alternativ kann der
Entscheidungsfindungsprozess, der die Echodaten analysiert, absichtlich
auf „fuzzy" gestellt werden
(d.h. er hat ein gewisses Maß an
Uneindeutigkeit), um Übergangsverarbeitungsergebnisse
zu erzielen.
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5 zeigt
eine bevorzugte Implementierung des räumlichen Zusammen setzungsprozessors 30 aus 1.
Der Prozessor 30 ist vorzugsweise durch einen Signalprozessor 72 implementiert,
der eine Aufbereitung der von dem Strahlformer in 1 empfangenen
Echosignale durchführt.
Der Signalprozessor 72 führt viele der Prozesse durch,
die dem obigen Vorprozessor 32 zugeschrieben sind. Die Echosignale
werden an einen universellen Prozessor 74 weitergeleitet,
der den Großteil
der Verarbeitung durchführt,
die für
eine räumlich
zusammengesetzte Bildanzeige erforderlich ist. Der Prozessor 74 kann die
Echodaten erneut abtasten, die für
die Bestimmung des Kombinationsverfahrens erforderliche Analyse
der Echodaten durchführen
und die oben beschriebene kombinatorische Verarbeitung und Nachverarbeitung
durchführen.
Einzelne Teilbilder für
die räumliche
Zusammensetzung und vollständig
gebildete zusammengesetzte Bilder werden in einem Bildspeicher 76 gespeichert.
Die gespeicherten Bilder können
entweder in Schätzraumschreibweise
(R-θ) oder
Anzeigeraumschreibweise (kartesisch) gespeichert werden. Nicht-bildrastergewandelte
Bilder werden dem Bildrasterwandler 40 zugeführt, der
nach Bedarf bildrastergewandelte Bilder zurückschickt. Die bildrastergewandelten
Bilder werden zur Anzeige an den Videoprozessor 44 weitergeleitet.
Obwohl die vorliegende Erfindung in der Echtzeitbildgebung eingesetzt
werden kann, um Teilbilder für
die räumliche Zusammensetzung
abhängig
von den empfangenen Echosignalen adaptiv zu kombinieren, ist zu
beachten, dass die gleichen Verfahren in einem Nachverarbeitungsmodus
eingesetzt werden können.
Ein gespeichertes Bild kann zum Beispiel abgerufen und seine Blickrichtungsechos,
aus denen es erzeugt wurde, kombinatorisch auf unterschiedliche
Weise erneut verarbeitet werden, bis der Arzt das Bild erzeugt,
das für
eine bestimmte Diagnose optimiert ist. Ein Bild, das bei Echtzeitempfang
und -anzeige durch Mittelwertbildung verarbeitet wurde, kann abgerufen werden,
und die Echos aus den unterschiedlichen Lenkungsrichtungen können mit
jedem der anderen oben beschriebenen kombinatorischen Verfahren
erneut verarbeitet werden, um gewünschte Bildeigenschaften oder
eine andere Art von Bildeigenschaft besser darzustellen oder hervorzuheben.
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1
- Transmitter
- Sender
- Digital
Beamformer
- Digitaler
Strahlformer
- Filter
- Filter
- Detect.
- Detektor
- Pre-processor
- Vorprozessor
- Resampler
- Resampler
- Combiner
- Kombiniereinheit
- Post-processor
- Postprozessor
- System
controller
- System-Steuereinheit
- Scan
conv.
- Bildrasterwandler
- Cineloop
memory
- Cineloop-Speicher
- Video
processor
- Videoprozessor
- Display
- Anzeigevorrichtung
-
2
- Image
processor
- Bildprozessor
- From
resampler
- Vom
Resampler
- Steering
angle analyzer
- Lenkungswinkel-Analysator
- Echo
combiner
- Echo-Kombiniereinheit
- Algo
- Algorithmus
- Sel
- Auswahl
- EXAM
TYPE
- Untersuchungstyp
- From
20
- Von
20
-
5
- From
B.F.
- Vom
Strahlformer
- Scan
converter
- Bildrasterwandler
- Gen.
Purpose Processor
- Universalprozessor
- Video
processor
- Videoprozessor
- To
display
- Zur
Anzeige
- Image
memory
- Bildspeicher