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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren und Mittel zum Bauen großer Strukturen
und Infrastrukturen zu Land und zu Wasser aus vorgefertigten Modulen.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Ein
bevorzugtes Verfahren in der Praxis von See- und Küstenbau
ist der Zusammenbau von vorgefertigten, stahlarmierter Betonfertigelementen.
Es ist außerdem
vorzuziehen, diese Elemente schwimmfähig herzustellen. Der Vorteil
der schwimmenden Betonstrukturen liegt in der Wirtschaftlichkeit
der benutzten Materialien (Beton ist für eine Seeumgebung sehr gut
geeignet), in der Tatsache, dass es leicht ist, Betonstrukturen
zum Schleppen in der Baustufe schwimmfähig sowie dauerhaft schwimmend
herzustellen, während
sie für
eine sichere, dauerhafte Einrichtung schwer genug sind, und in der Tatsache,
dass sie außerdem
Lagerraum vorsehen können.
Betonstrukturen können
in einem zweckdienlichen, geschützten
Bereich gebaut und dann zur Einrichtungsstelle geflößt werden.
Dieses Verfahren wird vorteilhaft benutzt, um die Belegung von kostspieligem
Land als Produktionsstelle zu vermeiden. Auch wenn die Einrichtungsmaße dem Wetter
in hohem Maße
ausgesetzt ist, kann die Struktur während eines kurzen Zeitraums
unter günstigen
Bedingungen schnell positioniert werden.
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Der
Anwendungsbereich von schwimmenden und nicht schwimmenden Betonstrukturen
ist ziemlich groß:
- – Ölsuch-,
-bohr- und Herstellungsplattformen, LPG-Terminals;
- – Kähne, Schiffe
und Yachten, Schwimmdocks;
- – Schwimmende
oder meeresbodengestützte künstliche
Inseln, Flughäfen,
Kraftwerke, Industrieanlagen, Hotels, Einkaufszentren, Brücken, halbtauchende
Tunnel, Leuchttürme,
Wellenbrecher usw.
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Große Strukturen
können
aus Fertigbauteilen mit integrierten am Einbauort betonierten Verbindungen
oder aneinander betonierten Verbindungen zusammengebaut sein. Eine
kombinierte Anwendung von vorgefertigten und am Einbauort betonierten
Elementen ist ebenfalls möglich.
Die Vorfertigung ermöglicht
es, dünne
Abschnitt hochfesten Betons zu erzielen.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil ist durch das Herstellen der Fertigbauteile als Module erzielt,
d.h. wenn Strukturen aus mehreren großen, im Wesentlichen identischen
Modulen zusammengebaut sind.
JP 01127710 offenbart
daher ein Verfahren zum Bau einer Seestruktur, wie etwa einer Plattform
oder einer künstlichen
Insel, aus hohlen Modulen mit gerundeten Böden, ungefähr 10 m im Durchmesser und
5 m tief. Die Module können
als rechteckige oder sechseckige Boxen oder als Zylinder geformt
sein. Sie werden durch Schwimmen angeordnet und in einer oder zwei
Richtungen in einer horizontalen Ebene zusammengebaut, in großen, schwimmenden
Gruppen, die dann abgeschleppt und in einer großen Seestruktur verbunden werden
können.
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JP 02120418 offenbart ein
Verfahren zum Bau von Fundamenten für Seestrukturen aus großen, hohlen,
T-förmigen Blöcken. Die
Blöcke
weisen schwalbenschwanzförmige,
vertikale Kanäle
an den Verbindungsseiten und vertikale Schächte für Stützen auf. Die Blöcke werden
zur Baustelle geschleppt und dort versenkt. Benachbarte Elemente
werden durch Stahl- oder Stahlbetonprofile, die in die Schwalbenschwanzkanäle eingeführt werden,
verbunden und Tragstützen
werden durch die vertikalen Schächte
in den Meeresboden getrieben. In den Schwalbenschwanzkanälen werden
durch Einspritzen von Mörtel
oder Injektionsmittel Verbindungen ausgebildet.
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US 3,799,093 offenbart ein
schwimmendes Spannbetonmodul zum Zusammenbauen von Kais. Das Modul
ist von rechteckiger boxförmiger
Form und weist einen Kern aus schwimmfähigem Material, vorgespannte
Stahlstränge
entlang der Kanten der Box und Klammern zum Verbinden mit benachbarten Modulen
in einer Reihe auf.
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US 5,107,785 beschreibt
ein ähnliches schwimmendes
Betonmodul zum Gebrauch in Schwimmdocks, Wellenbrechern und dergleichen. Das
boxförmige
Modul weist einstückige,
röhrenförmige Buchsen
auf, die entlang einem Satz seiner parallelen Kanten eingelassen
sind. Stahlspannkabeln sind durch die röhrenförmigen Buchsen geführt, um eine
Reihe von mehreren Modulen in Kompression in einer durchgehenden
Beziehung zu erhalten. Ähnliche
röhrenförmige Buchsen
können
in der Querrichtung zum Verbinden mehrerer Reihen von Modulen miteinander
vorgesehen sein. Noch ein ähnliches, schwimmendes
Betonmodul ist in
US 6,199,502 offenbart,
wobei das Modul ebenfalls eine boxartige Form aufweist, jedoch mit
leicht konkaven angrenzenden Seiten, um eine stabilere Anordnung
der benachbarten Module zueinander zu gewährleisten. Es sind Durchgänge für zwei quer
verlaufende Sätze von Verbindungskabeln
in jedem Modul vorgesehen, in zwei horizontalen Ebenen, die zueinander
versetzt sind.
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Die
US-Patentschrift Nr. US-A-5 105 589 offenbart
eine modulare Baustruktur, die mehrere Tetraederzellen enthält, welche
wahlweise zum Ausbilden mehrfacher Wohnungen ausgebildet sind, wobei jede
Zelle sechs Stäbe
aufweist, von denen zwei horizontal beabstandet quer verlaufend
zueinander sind und die restlichen vier Stäbe diagonal zu den zwei horizontal
beabstandeten Stäben
sind, die als Stützstäbe wirken.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein 3D-Strukturmodul wie in Anspruch 1 beschrieben
vorgesehen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein 3D-Modul vorgesehen, umfassend zumindest
einen RDB, der Verstärkungselemente
enthält.
Die RDB in einem 3D-Modul können
entlang von Außenflächen-R-Diagonalen
und/oder entlang von Körper-R-Diagonalen
und/oder Diagonalen angeordnet sein, die Mitten von Außenflächen des
umschließenden
Parallelepipeds verbinden. Die RDB eines einzelnen 3D-Moduls bilden
nicht notwendigerweise ein komplettes Tetraeder oder Oktaeder aus – sie sind
in der fertig gestellten Modulstruktur ausgebildet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des 3D-Moduls (Grundmodul) umfasst einen Satz von sechs RDB, die
entlang von sechs Außenflächendiagonalen
(R1-Diagonalen) verlaufen und vier nicht benachbarte Ecken (R1-Ecken)
des Parallelepipeds verbinden. Die RDB bilden ein Tetraeder aus,
sodass das sich 3D-Grundmodul unter einer Belastung, die in jeglicher
der R1-Ecken ausgeübt
ist, im Wesentlichen wie ein Tetraeder verhält, der aus sechs Stäben gebaut
ist, welche an vier Eckpunkten verbunden sind.
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Vorzugsweise
sind die vier anderen Ecken des Parallelepipeds entlang vier jeweiliger
Ausschnittflächen
ausgeschnitten, und die Ausschnittflächen sind miteinander durch
vier jeweilige Tunnel verbunden, welche in der Mitte des Parallelepipeds
in einer Tetrapodenform konvergieren.
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Vorzugsweise
sind die Ausschnittflächen
von elliptischer oder sphärischer
Form und an der jeweiligen Ausschnittfläche zentriert, wobei sie jedoch
außerdem
jegliche gekrümmte
oder plane Form aufweisen können.
Insbesondere können
die Ausschnittflächen
und die Tunnel derart geformt sein, dass Abschnitte des 3D-Moduls,
die die RDB aufnehmen, im Wesentlichen als Balken mit einheitlichem
Querschnitt ausgebildet sein können.
Oder die Ausschnittflächen
und die Tunnel können
derart geformt sein, dass sie einen freien Durchgang für eine vertikale Säule parallel
zu einer Kante des Parallelepipeds vorsehen.
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Wiederum
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, ein „mehrfaches" 3D-Modul, umfasst
die zwei Sätze
von RDB, die in dem doppelten 3D-Modul eingegliedert sind, umfasst
aber ferner einen dritten Satz von zwölf RDB, die entlang zwölf Diagonalen
(R3-Diagonalen)
verlaufen und Schnittpunkte der R1-Diagonalen und der R2-Diagonalen verbinden.
Die R3-Diagonalen bilden ein Oktaeder aus, sodass sich das „mehrfache" 3D-Modul unter Belastung
im Wesentlichen wie eine Mehrtetraederstruktur verhält, die
aus acht um ein Oktaeder angeordneten Tetraedern gebaut ist. Das „mehrfache" 3D-Modul kann aus
zwölf Modulelementen
zusammengebaut sein, wobei jedes Modulelement einen RDB entlang
einer R3-Diagonale, Teile von zwei RDB entlang zweier R1-Diagonalen
und Teile von zwei RDB entlang zweier R2-Diagonalen umfasst.
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Daher
stützt
sich die vorliegende Erfindung auf die bekannten Prinzipien struktureller
Mechanik, dass Strukturen, die aus Stäben und Eckpunktverbindern
in Formen wie Tetraeder- oder Oktaedergitterwerken (siehe 3 und 4 unten)
zusammengebaut sind, sehr stabil und starr sind. Ihr Hauptvorteil
liegt in der Tatsache, dass jegliche an den Eckpunkten ausgeübte Belastung
von außen
als Axialbelastung in den Stäben
verteilt wird. Die Stäbe
funktionieren daher nur bei Kompression oder Spannung, nicht bei
Biegung, Drehkraft oder Scherkraft. Mehrere derartiger Formen, beispielsweise
in einer Mehrtetraederstruktur organisiert, die mehrere Tetraederschichten
umfasst (4), verteilen eine örtliche
Belastung von einem Eckpunkt sehr schnell und einheitlich auf alle
nahe gelegenen Eckpunkte sowie auf weiter entfernte Eckpunkte. Das
ist der Grund dafür, dass
eine derartige Mehrtetraederstruktur nicht an jedem Eckpunkt gestützt sein
muss, der dem Fundament (beispielsweise dem Meeresboden) zugekehrt ist,
sondern eine Anzahl ungestützter
Eckpunkte zulassen kann, wie eine Brücke. Die Mehrtetraederstruktur
weist zahlreiche redundante Verbindungen auf, d.h. einige der Stäbe könnten ohne
erheblichen Starrheitsverlust entfernt werden. Infolgedessen ist eine
derartige Struktur im Falle eines strukturellen Versagens einiger
Glieder, z.B. bei einem Unfall, einem Zusammenprall oder anderer örtlicher
Beschädigung, äußerst zuverlässig. Ferner
ist die Mehrtetraederstruktur offen und isomorph, sie kann durch
einfaches Hinzufügen
von Stäben
und Eckpunktverbindern ohne Begrenzungen in alle Richtungen wachsen.
Tatsächlich
verhält
sich diese Struktur mit der wachsenden Anzahl von Schichten eher
wie Schaummaterial mit starren Wänden
(mit sehr großen
Hohlräumen).
Derartige Materialien weisen ein ausgezeichnetes Verhältnis von
Gewicht zu Belastung auf.
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Die
RDB können
durch Elemente wie Stahlstagen verstärkt sein. Die RDB können vor-
oder nachträglich
gespannt sein. Das 3D-Modul der vorliegenden Erfindung weist Aussparungen
an den Außenflächen des
Parallelepipeds an einer R-Diagonale davon auf, die derart angeordnet
sind, dass sie einen Hohlraum mit einer ähnlichen Aussparung an einem anderen
3D-Modul definieren, wenn die zwei Module einander benachbart angeordnet
sind. Der Hohlraum dient zum Aufnehmen eines Verbindungselements., das
die zwei Module fest aneinander befestigt. Derartige Aussparungen
können
die Form von Kanälen aufweisen,
die entlang der R-Diagonalen
verlaufen, oder sie können
in den R-Ecken des Parallelepipeds oder an anderen Stellen entlang
der R-Diagonalen hergestellt
sein. Vorzugsweise liegen Teile der Verstärkungselemente der RDB, d.h.
Stahlstäbe,
zur besseren Verbindung in den Aussparungen frei. Die Aussparungen
sind mit einem Umfangskanal zum Aufnehmen eines Dichtungselements,
wie etwa einer aufblasbaren Dichtung, zum Abdichten des Hohlraums
ausgebildet.
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Vorzugsweise
bildet das 3D-Grundmodul eine Strukturschale, die das Hohlvolumen
einschließt.
Die Schale kann aus vier Schalenelementen mit im Allgemeinen dreieckiger
Form zusammengebaut sein, wobei jedes Schalenelement einen der Tunnel
und Teile der RDB umfasst, wobei jedes Paar Schalenelemente durch
ihre Kanten entlang einer der R1-Diagonalen des Parallelepipeds
und entlang einer Stoßstelle
von zwei jeweiligen Tunneln dicht verbunden ist.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung sieht ein Herstellungsverfahren
eines 3D-Strukturmoduls vor, folgende Schritte umfassend:
- a) Gießen
von vier Schalenelementen in vier jeweiligen Schalengussformen;
- b) Anordnen von drei der Gussformen um die vierte Gussform in
einer horizontalen Ebene und Kuppeln der Kanten der drei Gussformen
an die Kante der vierten Gussform mithilfe von Drehgelenken;
- c) Zusammenbauen einer 3D-Tetraederstruktur durch Anheben der
drei Gussformen und Drehen derselben um die Drehgelenke; und
- d) Binden von Verbindungen zwischen den Kanten von Schalenelementen
entlang der R1-Diagonalen und Binden der Verbindungen zwischen den
Tunneln, um ein hohles, fluidundurchlässiges 3D-Strukturmodul zu
erhalten.
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Vorzugsweise
wird der Schritt a) zunächst durch
Gießen
von drei planen Wänden
für jedes Schalenelement
und anschließendes
Platzieren der planen Wände
in der Gussform für
das Schalenelement durchgeführt.
Für Seestrukturen
werden die Schritte a) bis d) vorzugsweise unter Benutzung von schwimmenden
Gussformen durchgeführt, die
bis zum Beschweren mit Ballast, Ausbalancieren und Lösen des
3D-Strukturmoduls aus den schwimmenden Gussformen mit dem 3D-Modul
zusammengehalten werden.
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Die
Erfindung stellt ein wirksames Verfahren zum Bauen von See- und
Landstrukturen und -infrastrukturen aus vorgefertigten Modulen bereit,
gekennzeichnet unter anderem durch die folgenden Vorteile:
- – die
Struktur wird durch Aufstapeln von boxartigen Modulen unter vorteilhafter
Benutzung ihrer horizontalen und vertikalen Außenflächen zusammengebaut;
- – die
zusammengebaute Struktur ist ein räumliches Baufachwerk, das aus
diagonalen Verstärkungsbalken,
die in einem geeigneten Aufbau eingelassen sind, gebaut ist. Die
Bauverbindungen zwischen den Modulen versehen die Fortführung der
Verstärkungsbalken
in der Struktur und die Verteilung von örtlichen Belastungen auf weite Bereiche
der Struktur und zum Fundament;
- – die
Struktur kann Senkungen im Grund (beispielsweise im Meeresboden)
oder uneinheitliche Fundamente überbrücken;
- – die
Struktur ist sehr zuverlässig
und kann das Versagen zahlreicher Strukturglieder überstehen;
- – die
Struktur ist verhältnismäßig leichtgewichtig und
zum Bau in Erdbebengebieten, auf nachgebendem oder weichem Meeresboden
oder Treibsand geeignet;
- – die
Module beinhalten große
Hohlvolumina, die Schwimmfähigkeit
für leichte
Beförderung
auf dem Wasserweg und leichten Zusammenbau durch Schwimmen und Füllen vorsehen.
Die Volumina können
außerdem
als Behälter
genutzt sein;
- – die
Module beinhalten große
Tunnel, die die zusammengebaute Struktur für Wasserströmungen durchlässig machen;
- – die
Module sind als Schalenstrukturen gebaut, die eine effiziente Nutzung
des Baumaterials vorsehen;
- – die
Module sind aus identischen Schalenelementen hergestellt, die in
schwimmenden Formen gegossen sind. Dieselben Formen können vorteilhaft
zum Zusammenbau und zur Beförderung
der Module auf dem Wasserweg benutzt werden;
- – das
Verfahren ist zum Bauen von künstlichen
Inseln, Erweitern von bestehenden Inseln sowie zum Abgewinnen von
neuem Land auf See geeignet. Es kann als Ersatz (gesamt oder teilweise) zum
Auffüllen
von weiten Räumen
mit Erdreich, bei ausgedehnten Bauarbeiten (Wiederherstellung aufgegebener
Steinbrüche
usw.) angewendet werden. Es kann beim Bau von Brücken, Dämmen, Kais, Wellenbrechern
usw. genutzt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zum
Verständnis
der Erfindung und zum Verständnis
ihrer Umsetzung in die Praxis wird nun eine bevorzugte Ausführungsform
nur als nicht einschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines 3D-Grundmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Perspektivansicht einer Struktur, die aus acht 3D-Modulen, wie sie
in 1 gezeigt sind, zusammengebaut ist;
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3 eine
schematische Ansicht eines einzelnen strukturellen Tetraeders;
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4 eine
schematische Ansicht einer Mehrtetraederstruktur;
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5 eine
Nahansicht einer verstärkten Ecke
des 3D-Moduls;
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6 eine
auseinander gezogene Ansicht eines aus Schalenelementen gebauten
3D-Moduls;
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7 eine
auseinander gezogene Ansicht eines Schalenelements;
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8A, 8B und 8C den
Ablauf des Zusammenklappens von 4 angelenkten Formen mit Schalenelementen
zu einer Quasitetraederstruktur;
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9 eine
Perspektivansicht einer elastischen Form zum Gießen von Nähten eines tetrapodenartigen
Tunnels;
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10 eine
Oberflächenstruktur,
die aus 3D-Modulen mit 1 und 2 ausgeschnittenen Ecken zusammengebaut
ist;
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11 eine
Perspektivansicht eines ebenflächigen
3D-Moduls;
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12 eine
Perspektivansicht einer aus ebenflächigen Modulen von 11 zusammengebauten
Struktur;
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13 eine
Perspektivansicht eines 3D-„Skelettmoduls";
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14 eine
Perspektivansicht einer aus 3D-„Skelettmodulen" zusammengebauten
Struktur;
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15A und 15B verschiedene
Querschnitte der Balken in dem 3D-Skelettmodul;
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16 eine
Perspektivansicht eines „doppelten" 3D-Moduls der vorliegenden
Erfindung;
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17 eine
Perspektivansicht eines doppelten 3D-Skelettmoduls;
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18 eine
Perspektivansicht einer aus doppelten 3D-Skelettmodulen zusammengebauten Struktur;
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19 eine
Perspektivansicht eines „mehrfachen" 3D-Moduls der vorliegenden
Erfindung;
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20 eine
Perspektivansicht einer Struktur, die aus 3D-Grundmoulen zusammengebaut
und durch vertikale Pfeiler verstärkt ist;
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21 eine
Perspektivansicht eines „defizienten" 3D-Moduls mit 4 RDB
auf Körperdiagonalen;
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22 eine
Perspektivansicht eines „defizienten" 3D-Moduls mit 5 RDB
auf Seitendiagonalen; und
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23 eine
schematische Ansicht eines vollständigen Tetraedergitterwerks,
das aus „defizienten" 3D-Modulen gebildet
ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein 3D-Strukturgrundelement 10 der
vorliegenden Erfindung (im Folgenden 3D-Modul) eine Modulbaueinheit
mit einer Form, die ein rechteckiges Parallelepiped 12 bildet,
welches durch 6 plane Außenflächen mit
unteren Grundeckpunkten ABCD und oberen Grundeckpunkten EFGH definiert
ist. In dem gezeigten Beispiel ist ohne jegliche Einschränkungen
vorausgesetzt, dass das Parallelepiped ein geometrischer Würfel mit
einer Seitenlänge
von ungefähr
10 m ist. Die Form des 3D-Grundmoduls könnte folgendermaßen beschrieben
werden:
- – vier
nicht benachbarte Ecken des Würfels
(in diesem Falle B, D, E und G) sind durch Ausschnittflächen SB, SD (nicht zu sehen),
SE und SG ausgeschnitten.
Die in 1 gezeigten Ausschnittflächen sind sphärische Flächen, die
in jeweiligen Ausschnittecken des Würfels zentriert sind, jedoch
können
sie von jeglicher Form sein, die sich zur Mitte des Würfels hin
beult, wie etwa von elliptischer, flacher oder komplexerer Form;
- – vier
Tunnel TB, TD, TE und TG sind ausgebildet und
konvergieren in der Mitte des Würfels
zum Ausbilden eines tetrapodenartigen Durchgangs, der die Ausschnittflächen miteinander
verbindet. Die Tunnel sind als Zylinderrohre gezeigt, können aber
eine andere Form aufweisen;
- – sechs
plane Flächen,
die von den Außenflächen des
ursprünglichen
Würfels übrig sind,
beispielsweise Fläche 14 (Außenfläche EFGH)
sind Grundebenen, über
die das 3D-Modul andere gleichartige Module berührt. Diese Flächen müssen groß genug
zum Gewährleisten
einer stabilen Anordnung des Moduls auf einem im Wesentlichen horizontalen
Fundament während
des Zusammenbauvorgangs sein, wie unten gezeigt.
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2 zeigt
einen Teil einer Struktur 20, die aus acht 3D-Modulen der
in 1 gezeigten Art zusammengebaut ist, angeordnet
in zwei Lagen (das obere, vordere Modul ist entfernt). Es ist ersichtlich, dass
das Aufstapeln und Zusammenbauen der 3D-Module gemäß der Anordnung
des umschließenden
Würfels
(1) große,
sphärische
Räume (22, 24)
schafft, die durch Tunnel (26, 28) miteinander verbunden
sind. Daher lässt
eine untergetauchte Seestruktur, die aus den 3D-Grundmodulen hergestellt
ist, einen freien Wasserdurchfluss zu.
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Die
3D-Module sind mit diagonalen Verstärkungsbalken (RDB) 30 ausgebildet,
die entlang der sechs Diagonalen (AF, FC, CA, AH, HC und HF) auf den
planen Flächen verlaufen,
die von den Außenflächen des
umschließenden
Würfels übrig sind.
Die RDB können
Verstärkungselemente,
beispielsweise Stahlstäbe 32,
und Material umfassen, in das die Verstärkungselemente eingelassen
sind, beispielsweise Beton. Die RDB sind durch drei von vier verstärkten Ecken
(R1-Ecken) A, C, F und H des 3D-Moduls zum Ausbilden einer Tetraederform
verbunden. Wenn die 3D-Module
als Teil der Struktur 20 belastet werden, werden die Kräfte, die über die
3D-Module verteilt werden, hauptsächlich entlang der RDB konzentriert. Das
strukturelle Verhalten des 3D-Grundmoduls gleicht dem eines aus
sechs Stäben 34 und
vier Eckpunktverbindern 36 hergestellten Tetraeders, wie schematisch
in 3 gezeigt. Die zusammengebaute Struktur 20 von 2 erträgt Belastungen ähnlich wie
die in 4 gezeigte räumliche
Struktur 40, die mehrere Tetraeder und Oktaeder dazwischen
umfasst. Der Mehrtetraeder 40, der aus Stäben 34 und Eckpunktverbindern 36 hergestellt
ist, ist auf dem Gebiet der technischen Mechanik bekannt, und sein Hauptvorteil
liegt in der Tatsache, dass jegliche Belastung von außen, die
auf die Eckpunkte ausgeübt ist,
als axiale Belastung auf die Stäbe
verteilt wird und auf einen großen
Abschnitt der Struktur verteilt wird, wie oben erläutert.
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Daher
sieht das 3D-Modul der Erfindung vorteilhaftes strukturelles Verhalten
sowie eine leichte und effiziente Art und Weise des Zusammenbauens mehrerer
derartiger Modle in großen
Strukturen durch Stapeln auf ihren horizontalen Außenflächen (wie
Fläche 14 in 1)
vor. Die vier Ecken des umschließenden Würfels könnten nicht ausgeschnitten sein,
da das erwünschte
strukturelle Verhalten des 3D-Moduls durch die RDB bereitgestellt
ist, die ein Tetraeder ausbilden, nicht so sehr durch die Ausschnitte
oder Tunnel.
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Unter
Bezugnahme auf 1 und die vergrößerte Ansicht
in 5 sind Aussparungen 42 auf der Oberfläche des
Würfels
an den Ecken des 3D-Moduls ausgebildet. Enden 44 der Verstärkungsstäbe 32 liegen
in diesen Aussparungen frei. Wenn zwei bis acht 3D-Module 10 benachbart
zu einer gemeinsamen R-Ecke angeordnet sind, beispielsweise Ecke 46 in 2,
bilden die Aussparungen Hohlräume
aus, die als Form zum Gießen
von Beton oder Einspritzen von Injektionsmittel dienen, um Eckverbindungen 48 zu
schaffen. Ähnliche
Aussparungen 52 können
entlang der R-Diagonalen
ausgebildet sein, wie in 1 und 7 unten
gezeigt, wobei Teile der RDB ebenfalls darin freiliegen. Wie in 5 gezeigt,
sind Prägungen 50 um
die Aussparungen 42 und 52 ausgebildet, um geeignete
Dichtungen, wie etwa aufblasbare Röhren, zum Abdichten der Hohlräume zu halten.
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Die
3D-Grundmodule (1) können hohle, wasserdichte Volumina
in ihrem Körper
aufweisen. Derartige Volumina können
Reservoirs bilden, die mit Seewasser für Ballastzwecke oder mit jeglichem
anderen Material nach Bedarf gefüllt
werden können (z.B.
Trinkwasser, Brennstoff, Abwasser, Sand oder anderen Materialien).
Die Hohlvolumina der Module belaufen sich auf ungefähr ein Viertel
des Volumens des umschließenden
Würfels
und sind durch Öffnungen
und Sperrventile verbindbar, die eine vollständige Steuerung ihrer Inhalte
ermöglichen.
Diese Elemente können
an jeglicher geeigneten Stelle in den Modulwänden eingefügt sein und sind daher in den Figuren
nicht gezeigt.
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Die
steuerbaren Volumina sind groß genug, um
die 3D-Module mit
Schwimmeigenschaften zu versehen. Durch Einlassen von Luft kann
die Schwimmfähigkeit
des 3D-Moduls sowie
der zusammengebauten Struktur in der Gesamtheit gesteuert werden.
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Wie
in 6 gezeigt, ist das 3D-Grundmodell 10 aus
vier Schalenelementen 54 gebaut, die, im zusammengebauten
Modul, entlang von Nähten
auf Würfeldiagonalen
dicht verbunden sind. Die Schalenelemente 54 umfassen plane
Wände (Gewölbe) 56, Tunnelwände 58 und
sphärische
Wände 60,
wie außerdem
aus 7 ersichtlich. Die Aussparungen 52, an
den Kanten der Schalenelemente 54, können zum Gießen von
Verbindern zwischen benachbarten 3D-Modulen benutzt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 6, 7 und 8 wird das 3D-Grundmodul durch folgenden Prozess aus
Schalenelementen 54 hergestellt:
- Phase „A": Die Schalenelemente 54 werden
zunächst
durch Gießen
von drei Betongewölben 56 gefertigt.
Das Gießen
kann horizontal in flachen Formen erfolgen. Verstärkungsstahlstäbe 32 werden
zum Schaffen von RDB verwendet, wobei freie Stabenden 44 in
den Aussparungen 42 zur späteren Verbindung freiliegen.
Aussparungen 52 werden ausgebildet, und quer verlaufende
Verstärkungsstäbe werden
außerdem
eingerichtet (nicht gezeigt), mit freien Stabenden entlang von Kanten
der Schalenelemente zur Verbindung mit den anderen Schalenteilen
in den nächsten
Phasen des Betongießens.
- Phase „B": Drei Gewölbe 56 werden
für jedes
Schalenelement 54 in einer Gussform platziert. Zusätzliche
Verstärkungsstäbe für die RDB
können
in die Formen eingeführt
werden, und ebenso alle starren Elemente, die beim Gießen eingelassen
werden müssen,
wie etwa Flansche, Ventile und Hähne
zur Schwimmfähigkeitssteuerung,
Luken zum Öffnen/Schließen von
Lagerbehältern,
Aufhängeösen usw.
Die freien Stahlenden können
beispielsweise durch Schweißen
verbunden werden. Die Schalenelementform kann zweiseitig oder einseitig
oder eine Kombination aus beiden sein. Beispielsweise können die
Tunnelwände 58 in
zweiseitigen Formen gegossen werden. Vorzugsweise sind die Schalenelementformen
für Seestrukturen
zusammen mit dem Gussbetonelement treibend (schwimmfähig).
- Schritt „C": Fertigstellung
der Erzeugung des Schalenelements durch Gießen des Betons in die Form. Die
sphärischen
Wände 60 und
die Tunnelwände 58 werden
gegossen, und die Spalte zwischen den planen Gewölben 56 werden verfüllt. Damit
sind alle Teile verbunden, und das Schalenelement 54 ist
fertig gestellt. Die Betonabbindung kann in den Formen und bei Bedarf
auf dem Wasser treibend erfolgen. Nach dem Abschluss der Abbindung
ist das Schalenelement 54 zum Zusammenbau mit drei anderen Schalenelementen
zum Ausbilden des 3D-Moduls bereit.
- Phase „D": Vier Gussformen
mit den Schalenelementen 54 darin werden mithilfe von Drehgelenken
in einer Anordnung von vier gleichseitigen Dreiecken, die ein großes, klappbares
Dreieck (8A) ausbilden, aneinander gekuppelt.
- Phase „E": Die Gussformen
werden zusammen mit den Schalenelementen 54 um die Drehgelenke „geklappt" (zusammengezogen),
um eine „Quasitetraederstruktur" auszubilden (8B und 8C).
Die vier Schalenelemente sind nun in ihrer genauen Position im dreidimensionalen
Raum verriegelt. Am Ende dieser Phase wird eine einzelne, große, äußere Form
geschaffen.
- Phase „F": Nach dem Schließen der
Formen sind die vier Tunnelwände 58 ebenfalls
zueinander hin geschlossen und bilden einen röhrenförmigen Tetrapoden 61 (9).
Spezielle bogenförmige
Umgürtungen 62 werden
in die Spalte zwischen den Wänden 58 eingeführt und
mithilfe von Verbindungselementen 63 an der Außenseite
der Wände
(bezüglich
des Durchgangs durch den Tetrapoden) gestreckt, sodass die Spalten
zwischen den Wänden 58 von
der Innenseite des 3D-Moduls geschlossen werden. Nun können die
Verbindungsstellen zwischen den Kanten der Tunnelwände 58 durch
Betongießen
oder Ausschmieren mit zähflüssigem Mörtel oder
Spritzbetonieren abgedichtet werden.
- Phase „G": Binden der „Nähte" zwischen den Kanten der
Schalenelemente 52. Die Enden der quer verlaufenden Verstärkungsstäbe werden
verbunden, und Injektionsmittel oder Beton wird zwischen die Kanten der
Schalenelemente eingespritzt. Das Schließen der Nähte ermöglicht es dem 3D-Modul, seine
größte Festigkeit
und sein geplantes strukturelles Verhalten zu erreichen.
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Wenn
das geschlossene 3D-Modul und seine Form ein Schwimmvermögen aufweisen,
werden die geschlossene Form und das abgebundene 3D-Modul darin
in das Wasser in einen schwimmenden Zustand abgelassen. Wenn das
3D-Modul und seine Form bezüglich
der Schwimmfähigkeit
ausbalanciert ist, wird die Form geöffnet und das 3D-Modul zum
Treiben auf dem Wasser heraus gelöst. Seine Schwimmfähigkeit
kann durch Ballastwasser, Bojen und/oder Gewichte und Hebegeräte gesteuert
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind außerdem
andere Ausführungsformen
des 3D-Moduls vorgeschlagen. Zum Erzielen einer fortlaufenden flachen
Strukturfläche
kann ein spezielles Oberflächenmodul 66 gestaltet
sein (10). Dieses Modul weist nur
zwei der vier nicht benachbarten Ecken ausgeschnitten auf, die Ecken
E und G sind vollständig.
Ein 3D-Modul 68 für
eine freiliegende Ecke der zusammengebauten Struktur könnte 3 vollständige Ecken aufweisen
(nur Ecke B ist ausgeschnitten).
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Ein
vereinfachtes ebenflächiges
3D-Modul 70 ist in 11 gezeigt.
Die Ausschnittflächen 72 sind
in diesem Falle plan. Eine aus derartigen ebenflächigen Modulen 70 gebaute
Struktur 74 ist in 12 gezeigt.
Die Räume
zwischen dieser Art von 3D-Modulen erlangen die Form eines Oktaeders
anstelle einer Sphäre,
wie in 2 gezeigt.
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Ein
alternatives 3D-„Skelettmodul" 80 ist
in 13 gezeigt. Das Skelettmodul weist dieselbe äußere Topologie
(vier ausgeschnittene Ecken und vier Tunnel, in einem Tetrapoden
verbunden) wie das 3D-Grundmodul und außerdem dieselbe aus RDB hergestellte
Verstärkungsstruktur
auf. Das Skelettmodul 80 weist jedoch keine Hohlvolumina
und daher keine Schwimmfähigkeit
auf. Das Skelettmodul umfasst sechs Balken 82 mit im Allgemeinen
einheitlichem Querschnitt, die in einer Tetraedergestaltung angeordnet
sind. Der Querschnitt der Balken kann rechteckig sein, jedoch außerdem einen
offenen Kanal 84 aufweisen, sodass zwei benachbarte Skelettmodule
einen hohlen Raum zwischen sich definieren, der entlang der R-Diagonale
des umschließenden Würfels verläuft. Eine
zusammengebaute Struktur mit benachbarten Skelettmodulen ist in 14 gezeigt,
und der Querschnitt zweier benachbarter Balken 82 mit Kanälen 84 ist
aus 15A ersichtlich. Der hohle Raum
in den Kanälen 84 hat
dieselbe Verbindungsfunktion wie die Hohlräume, die durch die Aussparungen 42 oder 52 gebildet
sind. Teile der Verstärkungselemente
können
in diesem Raum freiliegen, beispielsweise Enden oder Schleifen quer verlaufender
Stahlstäbe.
Der Raum ist mit Injektionsmittel oder anderem Fixierungsmaterial
gefüllt,
um die RDB der benachbarten Module aneinander zu befestigen und
das strukturelle Verhalten der zusammengebauten Struktur zu verbessern.
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Eine
andere Art und Weise, das strukturelle Verhalten zu verbessern,
ist die Nutzung eines „T"-förmigen oder "U"-förmigen Querschnitts
des Balkens oder jeglicher anderen Form, die das Trägheitsmoment
in der senkrechten Richtung zur flachen Seite des Balkens erhöht (siehe 15B).
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Die
Eigenschaften der Skelettmodule gleichen denen des 3D-Grundmoduls.
Sie können
wie Würfel
aufeinander gestapelt sein, sie können auf dieselbe Art und Weise
miteinander verbunden sein wie die 3D-Grundmodule, um eine große Struktur 86 (siehe 4)
auszubilden, die sich strukturell wie in Verbindung mit 3 und 4 erläutert verhält.
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Eine
hohle Betonbox, mit oder ohne Öffnungen
in jeder oder in einem Teil ihrer sechs Außenflächen, kann als alternatives „würfelförmiges" 3D-Modul dienen.
Diese Alternative kann schwimmfähig sein,
wenn die Box geschlossen und mit Luft gefüllt ist, oder nicht schwimmfähig, wenn
sie Öffnungen aufweist.
Sie unterscheidet sich von jeglichen anderen in der Praxis bekannten
Betonstrukturboxen durch ihre Verstärkung, die dieselbe wie in
dem 3D-Grundmodul ist, beispielsweise durch RDB, die das „würfelförmige" Modul mit den strukturellen
Eigenschaften eines Tetraeders versehen. Die Art und Weise der Verbindung
ist dieselbe wie bei den 3D-Grundmodulen.
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Eine
weitere Ausführungsform
des 3D-Moduls der vorliegenden Erfindung ist ein „doppeltes" 3D-Modul. Das doppelte
Modul 90, das in 16 gezeigt
ist, weist die RDB des Grundmoduls auf, umfasst jedoch außerdem einen
zweiten Satz von sechs RDB 91, die entlang der anderen
sechs Diagonalen (R2-Diagonalen) des Würfels verlaufen und eine zweite
Tetraederform ausbilden. In 3 ist das zweite
Tetraeder durch Stäbe 92 und
Eckpunktverbinder 94 schematisiert, die in gestrichelter
Linie gezeigt sind. Das strukturelle Verhalten unter Belastung des
zweiten Tetraeders ist dasselbe wie dasjenige des ersten. Tatsächlich ist
die Wechselwirkung zwischen den zwei Tetraedern sehr schwach, trotz
der Tatsache, dass ihre jeweiligen RDB im selben Modul eingelassen
sind.
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Das
doppelte 3D-Modul 90 ist anders ausgeschnitten, da alle
ihre acht Eckpunkte als Verbindungen benutzt sind. Zwölf sphärische Flächen SAD, SAB usw. sind
um jede Kante des Würfels
ausgeschnitten, und zwölf
Tunnel TAB, TBF usw. sind
von den ausgeschnittenen Flächen
zur Mitte des Würfels
gebohrt. Die Mitte des Würfels
kann ferner durch Ausschneiden einer zentralen Sphäre geleert
werden. Die Ausschnittsflächen
können
außerdem
verschiedene Formen aufweisen, wobei jedoch die RT-Diagonalen und R2-Diagonalen nicht
unterbrochen werden dürfen. Das
doppelte Modul kann hohle, wasserdichte Volumina in seinem Körper wie
das Grundmodul 10 aufweisen. Es kann aus sechs Modulelementen
zusammengebaut sein, die jedes zwei RDB umfassen, die zu zwei verschiedenen
Tetraedern gehören,
beispielsweise Element ABFE (leicht schattiert gezeigt). Das doppelte
3D-Modul kann außerdem
aus Schalenelementen zusammengebaut sein. Alternativ kann das Modul
als 3D-Skelettmodul 96 gebaut
sein (siehe 17), und eine aus acht derartigen
Modulen zusammengebaute Struktur 98 ist in 18 gezeigt.
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Mehr
RDB können
zum Erzeugen mehrerer 3D-Module innerhalb des Anwendungsbereichs
der vorliegenden Erfindung hinzugefügt sein. Beispielsweise ist,
wie in 19 gezeigt, ein „mehrfaches" 3D-Modul 100 erzielt,
wenn zwölf
RDB 102, die Mitten der Würfelaußenflächen verbinden, zu einem doppelten
Modul hinzugefügt
werden, um eine interne Oktaederstruktur auszubilden. Das mehrfache Modul
kann als von acht Tetraedern (beispielsweise LMNE) gebildet betrachtet
werden, die an der internen Oktaederstruktur angebracht sind. Das
strukturelle Schema des mehrfachen Moduls ist tatsächlich identisch
mit dem der aus 8 3D-Grundmodulen zusammengebauten Struktur (siehe 4).
Das mehrfache Modul kann Tunnel aufweisen, beispielsweise TEA, TEF, TEH, die in einer Dreibeinform unter dem entsprechenden
Eckpunkt E konvergieren. Aussparungen zur Ausbildung von Verbindungen
sind an den Eckpunkten des Würfels (Aussparung 42),
an Diagonalen des Würfels
(Aussparung 52) sowie an Mitten von Würfelaußenflächen (Aussparung 104)
vorgesehen. Ein mehrfaches 3D-Modul kann aus 12 Schalenelementen
zusammengebaut sein, wie etwa EMFL. Drei derartige Schalenelemente
können
zunächst
in einer Gussform zum Ausbilden eines Zwischensatzes AFHE zusammengebaut
werden, dann können vier
derartige Sätze
zusammen mit den Formen zu einem 3D-Modul zusammengebaut werden,
wie in Verbindung mit 8A, 8B und 8C gezeigt und
erläutert.
Alternativ kann zunächst
ein Schalenelement, wie etwa EMFL, aus Unterelementen, wie etwa
LME und LMF, zusammengebaut werden. Hohlvolumina können in
der internen Oktaederstruktur sowie in den peripheren Tetraedern
ausgebildet sein.
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Ein „defizientes" Modul ist ein 3D-Modul
der vorliegenden Erfindung, bei dem die einzelnen RDB kein vollständiges Tetraeder
ausbilden. Z.B. zeigt 21 ein „defizientes" 3D-Modul 114,
das vier RDB entlang der vier Körperdiagonalen
des umschließenden
Würfels
in einer Doppelkreuzausbildung aufweist. Alternativ zeigt 22 ein „defizientes" 3D-Modul 118 mit
fünf RDB
entlang von fünf
der Außenflächendiagonalen
des umschließenden
Würfels, ein
räumliches
Viereck AFCH mit einer Diagonalen FH ausbildend. Die Struktur des
letzten Moduls könnte
auch als Tetraeder AFCH beschrieben werden, bei dem die Kante AC
fehlt. Ein „defizientes" Modul wird jedoch
Teil eines vollständigen
Tetraedergitterwerks, wenn es mit anderen 3D-Modulen in einer Modularstruktur
zusammengebaut ist. Eine derartige Struktur 120 ist als
Gitterwerk in 23 gezeigt, wobei zwei aus „defizienten" 3D-Modulen 118 gebaute
Schichten 122 und 124 aufeinander gesetzt sind.
Die fehlenden RDB 126 in der oberen Schicht 122 sind
in der zusammengebauten Struktur durch RDB 128 in der unteren
Schicht 124 vervollständigt.
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Die
oben beschriebenen, alternativen 3D-Module – nämlich das 3D-Grundmodul, das Oberflächenmodul,
das ebenflächige
Modul, das Skelettmodul, das würfelförmige Modul,
das doppelte Modul, das mehrfach Modul und das „defiziente" Modul – sind alle
modular und können
gemäß spezifischer
Planungserfordernissen sich gegenseitig ersetzen oder in Kombination
benutzt werden (sind gegeneinander austauschbar). Ihre Austauschbarkeit ist
durch dieselbe Größe des umschließenden Parallelepipeds,
die plane Fläche
entlang der R-Diagonalen und die identischen oder kompatiblen Anordnungen
für Verbindungen
entlang der entsprechenden R-Diagonalen gewährleistet. Zudem kann das mehrfache
Modul mit Modulen von halber Größe zusammengebaut
werden, wodurch für
flexiblere Gestaltungen von Land- und Seestrukturen gesorgt ist.
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Eine
Seestruktur wird folgendermaßen
aus den oben beschriebenen 3D-Modulen zusammengebaut:
Der Meeresboden
und Fundamente zum Errichten der Seestruktur werden durch herkömmliche
Verfahren unter Benutzung mechanischer Geräte für Unterwasserbauarbeiten vorbereitet.
Bei Bedarf können Kiesverfüllungs-
oder andere Verfahren zur Stabilisierung der Basis zur Anwendung
kommen.
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Die
Fundamente sind dafür
ausgelegt, die statischen und dynamischen Nutzlasten sowie die Eigenlasten
und die zu Wasser vorkommenden dynamischen Lasten (Strömungen,
Auftriebskraft, Gezeiten, Stürme,
Wellen, Erdbeben, Seebeben usw.) zu tragen. Zudem dienen die Fundamente
zum Nivellieren der 3D-Module in der Struktur.
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Ein
3D-Modul wird in treibendem Zustand in das Wasser über die
für seine
Platzierung bestimmte Stelle befördert
(geschleppt). Das Modul wird mit Krankabeln verbunden und zum Einpassen
in seine Endposition in der Struktur in seine Planposition gedreht
und gehoben.
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Das
Modul wird durch Einlassen einer geregelten Wassermenge in sein
Hohlvolumen, mithilfe von Bojen oder mithilfe eines Hubkrans usw.
in das Wasser eingetaucht. Die endgültige Feinpositionierung des
3D-Moduls in seinen genauen Lageort kann durch konische Führungen
(männlich
und weiblich) durchgeführt
werden, die beim Gießen
oder durch andere geeignete Verfahren in den Modulen eingepasst
werden.
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Nach
der Anordnung aller der Module um eine gemeinsame R-Ecke (maximal acht
Module um eine R-Ecke), sodass die Aussparungen 42 benachbarter
Module einen geschlossenen Raum ausbilden, der als Form zum Gießen einer
Eckverbindung 48 (Siehe 5 und 2)
dient, können
die Verbindungen zwischen den benachbarten 3D-Modulen folgendermaßen fertig gestellt werden:
- – die
Verbindungsform wird durch Einführen
von Dichtungen, wie etwa pneumatisch oder hydraulisch aufblasbaren
Röhren,
in die Prägungen 50 (5),
die einander in dem schmalen Spalt zwischen den Modulen zugekehrt
sind, vorbereitet. Die Dichtungen können außerdem vor dem Zusammenbau
der Module in den Prägungen
befestigt werden, z.B. durch Kleben. Vorzugsweise werden zwei Sätze Dichtungen
benutzt, die jeder an dem jeweiligen Modul angebracht werden und dem
anderen Satz zugekehrt sind, sodass, wenn das Aufblasen einer der
Dichtungen fehlschlägt, die
gegenüberliegende
Dichtung den Spalt abdichten könnte.
Eine geeignete Verstärkung
kann in die Form eingefügt
werden (Verstärkungsstahlstäbe, Verstärkungsmaschenwerke,
Verstärkungsfasern,
Verstärkungsstifte
oder jegliches andere Verstärkungsmittel),
und die freiliegenden Enden 44 der Verstärkungsstäbe 32 werden
verbunden. In Fällen,
in denen weniger als acht Module an der Verbindung (d.h. an den
Strukturabgrenzungen) zusammentreffen, kann die Form mithilfe geeigneter
Einfassungen geschlossen werden;
- – Ein
Injektionsmitteleinlassrohr ist am oberen Ende der Form aus der
Richtung des sphärischen Volumens
zwischen den Modulen vorgesehen, vorzugsweise während der Herstellung des 3D-Moduls
voreingerichtet. Ein Seewasserauslassrohr ist im unteren Ende der
Form vorgesehen, ebenfalls vorzugsweise in dem Modul voreingerichtet,
und außerdem
ist ein Rohr für
Druckluft vorgesehen. Die pneumatisch/hydraulisch aufblasbaren Röhren werden
aufgeblasen, um den Spalt zwischen den benachbarten Modulen abzudichten,
die den geschlossenen Raum der Verbindungsform umgeben;
- – die
Zuleitung von Druckluft in den Formraum führt das Seewasser aus der Form
das Auslassrohr hinunter ab. Injektionsmittel oder anderes Fixierungsmaterial
wird durch das Einlassrohr zum Ausfüllen des Verbindungsformraums
eingespritzt. Nach der Aushärtung
des Injektionsmittels kann der Druck in der aufblasbaren Abdichtung abgelassen
werden.
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Zusätzliche
Verbindungen können
auf ähnliche
Art und Weise zwischen den 3D-Modulen erzeugt werden, beispielsweise
unter Benutzung der Aussparungen 52 für Verbindungselemente (siehe 1 und 7)
oder Kanäle 84 (15A). Diese Verbindungselemente lassen die RDB
um eine R-Diagonale, die zu zwei Modulen oder vier Schalenelementen
gehören,
als einstückigen
Stab wirken, wodurch ein Zusammenfallen der RDB unter starken Belastungen
verhindert ist.
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Die
3D-Module können
zunächst
in treibenden, 2 oder mehr Module enthaltenden Makromodulen (Gruppen)
zusammengebaut werden, die dann zur Baustelle geschleppt, positioniert
und mit dem Rest der Seestruktur verbunden werden. In diesem Falle
ist es vorzuziehen, das Makromodul nur mit solchen Verbindungen
zusammenzubauen, die nicht an der Verbindung mit dem Rest der Seestruktur
beteiligt sind, d.h. nur unter Benutzung der Aussparungen 52,
Kanäle 84 oder
gänzlich
interner R-Ecken.
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Die
obere Schicht der Seestruktur, die dazu bestimmt ist, über den
Meeresspiegel hinauszuragen (unter Berücksichtigung von Hochwasser
und Wellen), kann aus den „Flächenmodulen" 66 und 68 (10)
gebaut sein.
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Die
Seestruktur oder jegliches einzelne 3D-Modul kann durch Füllen der
Hohlvolumina in dem 3D-Modul mit Injektionsmittel oder anderem Fixiermaterial
verstärkt
sein, wodurch sie zu einem örtlich
verstärkten
Fundament umgewandelt werden, das zum Übernehmen größerer örtlicher
Belastungen geeignet ist.
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Eine
andere Option örtlicher
Verstärkung nach
dem Zusammenbau der Struktur und ungeachtet der Gestaltungsfestigkeit
der 3D-Module ist durch das Errichten zusätzlicher Pfeiler gegeben. Die
Ausschnittflächen
und die Tunnel in den 3D-Modulen können derart geformt sein, dass
sie durchgehende Räume
entlang der Struktur offen lassen. Diese Räume können zum Einführen von
Pfeilern 110 hinunter zum Meeresboden genutzt werden (siehe 20). Durch
Wahrnehmung dieser Option besteht kein Bedarf, die Festigkeit der
Seestruktur im Voraus zu bestimmen. Derartige Pfeiler können jederzeit
und nach Bedarf hinzugefügt
werden.
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Die
oben genannten offenen Räume
ermöglichen
die Führung
von bis zu 4 Pfeilern durch ein 3D-Modul. Der Durchmesser der in 20 gezeigten Pfeiler 110 beträgt 1,5 m
in einem Modul mit Abmessungen von 10 × 10 × 10 m und einem Tunneldurchmesser
von 6 m. Diese Option kann für
alle praktischen Zwecke erhebliche Nutzlasten tragen.
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Obgleich
eine Beschreibung spezifischer Ausführungsformen vorgelegt ist,
wird in Betracht gezogen, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden
könnten,
ohne vom Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung wie durch
die Ansprüche
definiert abzuweichen. Beispielsweise sind die Strukturmaterialien,
die zum Herstellen der 3D-Module
oder der bestandteilbildenden Schalenelemente zur Benutzung kommen,
nicht auf armierten Beton beschränkt.
Es kann Polymerbeton, Aschebeton (Flugaschebeton) sowie Verstärkungsfasern
aus Kohlenstoff, Glas, Kunststoff oder Stahl benutzt sein. Die Schalenelemente
können
in als Gussformen benutzten, faserverstärkten Kunststoffaußenschalen (FK-Außenschalen)
gegossen sein, während
die RDB als FK-Innenunterglieder ausgebildet sein können.
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Wie
vorstehend angegeben, besteht kein Erfordernis, dass die RDB in
jedem einzelnen 3D-Modul ein geschlossenes Tetraeder ausbilden.
Eine große
Vielfalt „defizienter" 3D-Module mit einigen
fehlenden RDB kann im Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung
gestaltet sein, sogar Module, die nur einen oder zwei RDB oder RDB
umfassen, die nicht miteinander verbunden sind. Es versteht sich,
dass derartige RDB nur Glieder der vorteilhaften Mehrtetraeder/-oktaederstruktur
werden, wenn das „defiziente" 3D-Modul in der
zusammengebauten See- oder Landstruktur enthalten ist.