DE60216120T2 - Verfahren und einrichtung zur bewertung der integrität einer steuersubstanz in einer nuklearanlage - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur bewertung der integrität einer steuersubstanz in einer nuklearanlage Download PDF

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    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C17/00Monitoring; Testing ; Maintaining
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    • G21C17/04Detecting burst slugs
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Description

  • Hintergrund der Erfindung und Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bewertung der Unversehrtheit eines Steuerstab-Materials in einer Nuklearanlage, die einen Reaktorbehälter umfasst sowie einen Reaktorkern, der in dem Reaktorbehälter eingeschlossen ist und der aus einer Anzahl nuklearer Brennstoff-Elemente und aus einer Anzahl von Hüll-Elementen gebildet ist, in denen dieses Steuerstab-Material eingeschlossen ist, und die in den Reaktorkern eingeführt und aus ihm herausgezogen werden können, und die einen Kreislauf umfasst, der so angeordnet ist, dass er das Fließen einer Flüssigkeit durch den Reaktorkern und durch ein äußeres Leitungssystem ermöglicht. Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit von Steuerstab-Material in einer Nuklearanlage, die einen Reaktorbehälter umfasst sowie einen Reaktorkern, der im Reaktorbehälter eingeschlossen ist und aus einer Anzahl von nuklearen Brennstoff-Elementen und einer Anzahl von Hüll-Elementen gebildet ist, in denen dieses Steuerstab-Material eingeschlossen ist, und die in den Reaktorkern eingeführt und aus ihm herausgezogen werden können, und die einen Kreislauf umfasst, der so angeordnet ist, dass er das Fließen einer Flüssigkeit durch den Reaktorkern und durch ein äußeres Leitungssystem erlaubt.
  • In solchen Nuklearanlagen ist die Verwendung von Borcarbid als Steuerstab-Material in sogenannten Steuerstäben bekannt. Jeder Steuerstab besteht aus einem oder mehreren Druckbehältern, die eine festgelegte Menge Borcarbid enthalten. Ein bekannter Steuerstab ist mit vier Längsflügeln konzipiert, die, in einem Querschnitt durch den Steuerstab gesehen, ein Kreuz bilden. Jeder Flügel umschließt einen Hohlraum und bildet somit einen separaten Druckbehälter.
  • Die Steuerstäbe können in den Reaktorkern eingeführt und aus ihm herausgezogen werden, um die Kernreaktion im nuklearen Brennstoff zu steuern und auf diese Weise die Leistung der Anlage zu steuern. Das Borcarbid hat die Fähigkeit, Neutronen zu absorbieren, wodurch die Kernreaktion reduziert wird, wenn ein Steuerstab in den Reaktorkern eingeführt wird, da die Anzahl der freien Neutronen abnimmt.
  • Man kann zwischen Regelstäben zum Steuern der Kernreaktion während des Betriebs und Abschaltstäben unterscheiden. Letztere sind während des Betriebs einer Nuklearanlage aus dem Reaktorkern vollständig herausgezogen und dienen nur dazu, in den Kern eingeführt zu werden, wenn der Betrieb der Anlage unterbrochen werden soll. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass es auch möglich ist, Abschaltstäbe als Regelstäbe einzusetzen und umgekehrt.
  • Während des Betriebs der Anlage werden Neutronen freigesetzt, die vom Borcarbid eingefangen werden, wie oben erwähnt wurde. Im Borcarbid findet dann eine Kernreaktion statt, wobei Tritium und Helium gebildet werden. Das aktive Bor (B-10-Isotope) wird bei der Bildung der Reaktionsprodukte verbraucht. Helium wird in einer wesentlich größeren Menge, annähernd um einen Faktor 105, als Tritium gebildet. Das gebildete Tritium und ein Teil des Heliums werden im Borcarbid gelöst. Das Helium wird jedoch vom Borcarbid auch freigesetzt und bildet ein Gas in dem oben erwähnten Hohlraum im Regelstab. Diese Gasbildung führt zu einem Druckanstieg im Steuerstab.
  • Die Hüll-Elemente der Steuerstäbe können aus einer Stahllegierung hergestellt sein. Defekte an den Hüll-Elementen können aus mehreren Gründen auftreten, zum Beispiel aufgrund von mechanischem Verschleiß, Materialdefekten, usw. Ein solcher Defekt kann zur Bildung eines Lochs im Hüll-Element führen, durch das das gasförmige Helium im Steuerstab in den Reaktorkern hinausgedrückt werden kann und durch das das im Reaktorbehälter vorhandene Wasser in den Steuerstab eindringen kann. Wenn die Reaktionsprodukte des verbrauchten Bors mit Wasser in Kontakt kommen, werden das in der Borcarbid-Struktur gelöste Helium und Tritium freigesetzt und nach einer Zeitdauer kann demnach Tritium das Wasser im Reaktorbehälter zusammen mit dem freigesetzten Helium erreichen. Wenn der Defekt ernst ist, wird auch Bor freigesetzt und ein sogenanntes Auswaschen kann auftreten, das heißt, Borcarbid wird aus dem Steuerstab ausgewaschen.
  • Natürlich ist es wünschenswert, Defekte an den Steuerstäben zu vermeiden und Steuerstäbe, die einen Defekt aufweisen, zu ersetzen. Ein Defekt am Steuerstab kann zu eingeschränkten Möglichkeiten der Steuerung der Anlage führen, da sich die Fähigkeit verschlechtert, Neutronen zu absorbieren. Außerdem kann ein Defekt am Steuerstab zu einer Verformung des Hüll-Elements führen, was die Manövrierbarkeit des Steuerstabes in den Reaktorkern hinein beziehungsweise heraus unmöglich macht.
  • WO 99/27541 offenbart eine Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit von Brennstoff-Stäben in einer Nuklearanlage. Die Bewertung erfolgt mittels kontinuierlicher Messungen der Aktivität in den Abgasen und im Reaktorwasser.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Anzahl der notwendigen Überprüfungen der Steuerstäbe in einer Nuklearanlage zu reduzieren. Genauer gesagt, besteht das Ziel in der Verbesserung der Möglichkeiten, die Unversehrtheit der Steuerstäbe zu überwachen.
  • Dieses Ziel wird durch das eingangs definierte Verfahren erreicht, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist:
    Bestimmung des Wertes mindestens eines Betriebsparameters bezüglich der Flüssigkeit,
    Standardisierung des Wertes des primären Parameters im Hinblick auf den Wert des Betriebsparameters,
    Analyse des standardisierten Wertes des primären Parameters, und
    Bewertung der Unversehrtheit des Steuerstab-Materials auf Basis dieser Analyse.
  • Mit Hilfe eines solchen Verfahrens ist es möglich, die Steuerstäbe in einem Reaktorbehälter im wesentlichen kontinuierlich zu überwachen und festzustellen, ob an einem der Steuerstäbe ein Defekt vorhanden ist. Aufgrund der Standardisierung der Konzentration der freigesetzten Substanz ist es auch möglich, eine Bewertung der Größe des Defekts vorzunehmen, da diese Größe mit der Menge der freigesetzten Substanz zusammenhängt. Durch die Beobachtung, wann die Konzentration der Substanz ansteigt, kann auch festgestellt werden, wann ein Defekt auftritt. Auf diese Weise ermöglicht das Verfahren auch eine Abschätzung, wie viele defekte Steuerstäbe und Steuerstab-Flügel im Reaktorkern vorhanden sind. Die Analyse kann durchgeführt werden durch Messen der Konzentration vieler verschiedener Substanzen, zum Beispiel Tritium, Helium, Lithium, Bor usw. Die Analyse kann demnach durchgeführt werden durch eine Überwachung irgendeiner der freigesetzten Substanzen, wenn das Steuerstab-Material mit der durch den Reaktorkern fließenden Flüssigkeit in Kontakt kommt. Es ist jedoch wichtig, das Tritium, das über das Verdünnungs-Speisewasser wieder in die Reaktion zurückgeführt wird, zu berücksichtigen und entsprechend zu korrigieren. Deshalb ist es vorteilhaft, auch den Tritium-Gehalt des Verdünnungs-Speisewassers und die Durchflussmenge des Verdünnungs-Speisewassers zu messen.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst dieser primäre Parameter einen ersten Parameter, der die Konzentration von Tritium in der Flüssigkeit beinhaltet. Tritium wird im Borcarbid gebildet, das als Steuerstab-Material verwendet werden kann, wenn das Borcarbid der Neutronenbestrahlung unterworfen wird. Solange das Hüll-Element unversehrt ist, bleibt das gebildete Tritium im Hüll-Element eingeschlossen. Wenn jedoch ein Defekt am Hüll-Element auftritt, gelangt das Tritium in das Reaktorwasser, und durch Messen der Tritiumkonzentration im Reaktorwasser wird folglich ein Defekt am Hüll-Element des Steuerstab-Materials festgestellt.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst dieser primäre Parameter einen ersten primären Parameter, der die Konzentration von Tritium in der Flüssigkeit beinhaltet. Hier ist zu bemerken, dass die Brennstoffstäbe wesentlich geringere Mengen an Tritium erzeugen, wenn sie der Neutronenbestrahlung unterliegen, als das in den Hüll-Elementen eingeschlossene Steuerstab-Material.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung schließt die Flüssigkeit das zum Reaktorbehälter geleitete Speisewasser ein, wobei die erwähnte Bestimmung durch Messung am Speisewasser stattfindet. Durch eine solche Messung der Tritiumkonzentration am Speisewasser wird ein korrektes Ergebnis erzielt, da das Wasser zu diesem Zeitpunkt einmal destilliert worden ist. Gemäß einer alternativen oder zusätzlichen Ausführung der Erfindung schließt die Flüssigkeit das im Reaktorbehälter vorhandene Reaktorwasser ein, wobei die Bestimmung durch Messung am Reaktorwasser erfolgt. Vorteilhafterweise kann diese Messung stattfinden, nachdem die Flüssigkeit durch einen Ionenaustauscher gelaufen ist. Außerdem kann diese Messung stattfinden, nachdem die Flüssigkeit durch einen Partikelfilter gelaufen ist. Es ist auch vorteilhaft, diese Messung durchzuführen, nachdem die Flüssigkeit durch einen Verzögerungskreislauf gelaufen ist.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der primäre Parameter einen zweiten primären Parameter, der die Konzentration von Helium in einem aus dieser Flüssigkeit austretenden Gasstrom beinhaltet. Wenn das Steuerstab-Material in Form von Borcarbid einer Neutronenbestrahlung ausgesetzt wird, wird auch Helium erzeugt. Helium wird dann im Borcarbid gebunden, kann aber auch im Hüll-Element als freies Gas vorhanden sein. Wenn ein Defekt auftritt, wird dieses freie Gas sehr schnell aus dem Hüll-Element ausgepresst, und folglich erscheint im wesentlichen sofort ein Spitzenwert für die Heliumkonzentration im Gasstrom. Das in dem Steuerstab-Material gebundene Helium wird anschließend mit geringerer Geschwindigkeit freigesetzt und führt zu einem erhöhten Heliumwert in den Abgasen. Auch ein defekter Brennstoffstab kann das Freisetzen von Helium verursachen. Im Kernbrennstoff sind jedoch keine so großen Mengen Helium gebunden und daher tritt nach dem anfänglichen Spitzenwert kein langsames Freisetzen von Helium auf. Auf diese Weise ist es möglich, ein defektes Hüll-Element für das Steuerstab-Material von einem Brennstoff-Defekt zu unterscheiden. Wenn ein Brennstoff-Defekt auftritt, werden auch radioaktive Inert-Gase freigesetzt. Werden diese gleichzeitig gemessen, zum Beispiel durch die in WO99/27541 beschriebene Einrichtung, können Defekte der Brennstoffstäbe von den Defekten an den Steuerstäben unterschieden werden.
  • Durch Bestimmung sowohl der Tritiumkonzentration in der Flüssigkeit als auch der Heliumkonzentration im Gasstrom wird ein sehr verläßliches Instrument gewonnen, um einen Defekt an einem Hüll-Element für Steuerstab-Material zu detektieren.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Verfahren den Schritt, einen Referenzwert für den primären Parameter zu bestimmen. Wie oben erwähnt, wird Tritium auch vom Brennstoff erzeugt, wenn dieser einer Neutronenbestrahlung ausgesetzt wird. Eine weitere Quelle für das Auftreten von Tritium in einem Reaktor sind Reaktionen im Reaktorwasser und in dem Lithium, das in einem Reaktorbehälter in Form von Verunreinigungen vorhanden sein kann. Darüber hinaus kann Tritium während eines relativ langen Zeitraums in der Flüssigkeit oder dem Reaktorwasser vorhanden sein infolge des Auftretens früherer Defekte, die bereits detektiert und an den Hüll-Elementen für das Steuerstab-Material festgestellt wurden. Folglich gibt es unter normalen Betriebsbedingungen immer einen gewissen Tritiumgehalt in der Flüssigkeit. Daher ist es vorteilhaft, diesen Gehalt durch Messungen zu bestimmen und ihn als Referenzwert zu nehmen, von dem aus die oben erwähnten Bestimmungen durchgeführt werden können. Ein solcher Referenzwert kann vorteilhafterweise auch für andere Substanzen, zum Beispiel Helium, bestimmt werden.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung schließt das Verfahren den nachfolgenden Schritt ein, Richtlinien für den fortlaufenden Betrieb der Anlage im Hinblick auf die erwähnte Abschätzung zu bestimmen. Aufgrund der durchgeführten Bestimmungen kann man demnach die Größe eines detektierten Defekts feststellen, sowie an welchem Hüll-Element der Defekt aufgetreten ist, usw. Diese Kenntnisse sind wichtig für die Entscheidung, ob die Anlage weiter betrieben werden soll oder ob der Betrieb unterbrochen werden soll. Diese Kenntnisse können auch dazu führen, dass der Betrieb einer Anlage in geänderter Weise fortgeführt wird, zum Beispiel mit einer geringeren Leistung in jenem Teil des Reaktorkerns, in dem der Defekt aufgetreten ist. Entsprechend der Erfindung können solche Richtlinien aufgrund der durchgeführten Abschätzung automatisch erstellt werden.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst das Verfahren den nachfolgenden Schritt, die Anlage im Hinblick auf diese Richtlinien zu steuern. Es ist demnach möglich, die aufgestellten Richtlinien zu einer Steuereinheit zu übermitteln, um auf diesem Weg die Anlage in Übereinstimmung mit diesen Richtlinien automatisch zu steuern.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Bestimmung des Wertes des primären Parameters im wesentlichen kontinuierlich während des Betriebes der Anlage durchgeführt. Die Heliumkonzentration im Gasstrom kann durch an sich bekannte Verfahren fortlaufend gemessen werden. Durch eine solche im wesentlichen fortlaufende Messung ist es auch möglich, die Heliumkonzentrationen über einen Zeitraum hinweg zu beobachten, und in dieser Weise können die oben erwähnten Spitzenwerte in zweckmäßiger Weise erkannt werden. Die Tritiumkonzentration kann ebenfalls Gegenstand einer im wesentlichen kontinuierlichen on-line Messung sein, die vorteilhafterweise am Speisewasser durchgeführt wird, wobei ein Teil des Flüssig keitsstroms zu einer Messeinrichtung geleitet wird, um die Tritiumkonzentration zu bestimmen. Von der Messeinrichtung kann dieser Teilstrom wieder zu dem Hauptstrom der Flüssigkeit zurückgeleitet werden.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Betriebsparameter einen ersten Betriebsparameter, der bezogen ist auf eine Zuleitung von Flüssigkeit in den Kreislauf. Der Austausch von Flüssigkeit spielt natürlich eine wichtige Rolle für die Höhe der Konzentration der betreffenden Substanz. Wenn der Austausch groß ist, erhält man einen Wert der Konzentration, der niedriger ist als wenn der Austausch gering gewesen wäre. Die Anlage wird normalerweise mit Verdünnungs-Speisewasser versorgt und demnach kann das Verfahren den weiteren Schritt umfassen, die Zuführung von Tritium über das Verdünnungs-Speisewasser durch Messung am Verdünnungs-Speisewasser zu bestimmen. Vorteilhafterweise umfasst diese Bestimmung der Zuführung von Tritium eine Messung des Volumens und des Durchflusses von Verdünnungs-Speisewasser.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Betriebsparameter einen zweiten Betriebsparameter, der bezogen ist auf die von der Anlage erzeugte Leistung. Die Leistungserzeugung ist auch wesentlich für die Konzentration von beispielsweise Tritium und Helium, und zwar sowohl unmittelbar als auch historisch gesehen.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung schließt der Betriebsparameter einen dritten Betriebsparameter ein, der auf den Gasstrom bezogen ist. Für die Bestimmung von, beispielsweise, der Konzentration von Helium im Gasstrom ist es von Vorteil, die Stärke des gesamten Gasstroms zu berücksichtigen.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Analyse im Hinblick auf Stammdaten durchgeführt, die diese Parameter betreffen. Wie oben erwähnt, beeinflusst die Leistung, mit der die Anlage während eines längeren Zeitraums betrieben wird, die Konzentration der gemessenen Substanzen. Solche Stammdaten können aus einer Speichereinheit heruntergeladen werden, in der sie gespeichert sind. Die Speichereinheit umfasst Betriebstatistiken und Defekt-Risiken gemäß den betrieblichen Erfahrungen, die gesammelt wurden, sowie einen berechneten Bestand von Helium und Tritium in den Steuerstäben. Wenn ein Defekt angezeigt worden ist, wird eine Aufstellung von Prioritäten für die Inspektion während der künftigen, normalerweise jährlichen Stillegung der Anlage aufgestellt. Die Aufstellung von Prioritäten basiert auf der Reihenfolge der Betriebsparameter und auf der Betriebsgeschichte und den Betriebserfahrungen mit den Steuerstäben. In der Speichereinheit kann auch Information über jedes einzelne Hüll-Element für das Steuerstab-Material gespeichert sein. Solche Daten können sich auf das Alter des Hüll-Elements, den Typ, den Hersteller, den geschätzten Abbrand des B-10 in jedem Steuerstab sowie die zusammengefaßte Betriebsgeschichte jedes einzelnen Steuerstabes, usw. beziehen. In der Speichereinheit kann also Wissen über die Hüll-Elemente, die in dem Reaktorbehälter vorhanden sind, aufgebaut werden und auf diese Weise kann die Analyse mit der Zeit ausgebaut und noch ausgefeilter werden.
  • Das Ziel der Erfindung wird auch durch die zu Beginn definierte Einrichtung erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Einrichtung erste Mittel umfasst zur Bestimmung des Wertes mindestens eines primären Parameters, der die Konzentration einer Substanz beinhaltet, die während des Betriebs der Nuklearanlage aus dem Steuerstab-Material in die Flüssigkeit abgegeben wird, sowie zweite Mittel umfasst zur Bestimmung des Wertes mindestens eines Betriebsparameters bezüglich der Flüssigkeit, sowie dritte Mittel umfasst zur Standardisierung des Wertes des primären Parameters im Hinblick auf den Wert des Betriebsparameters, sowie vierte Mittel umfasst zur Analyse des standardisierten Wertes des primären Parameters, und fünfte Mittel umfasst zur Bewertung der Unversehrtheit des Steuerstab-Materials auf der Basis dieser Analyse.
  • Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Einrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 23–30 beschrieben.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die vorliegende Erfindung soll nun genauer an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden, das ausschließlich als ein Beispiel beschrieben wird, und mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung, in der 1 schematisch eine Nuklearanlage mit einer Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit von Steuerstab-Material darstellt.
  • Genaue Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
  • 1 zeigt schematisch eine Nuklearanlage einschließlich eines Reaktors, der als Reaktorbehälter 1 dargestellt ist. Der dargestellte Reaktor ist ein sogenannter Siedewasseneaktor (SWR). Im Reaktorbehälter 1 ist ein Reaktorkern 2 eingeschlossen. Der Reaktorkern 2 umfasst eine Anzahl von Kernbrennstoff-Elementen 3, die auf unterschiedliche Art und Weise angeordnet sein können. Zum Beispiel kann jedes der Kernbrennstoff-Elemente 3 eine Anzahl von Kernbrennstoff-Gruppen enthalten, die ihrerseits eine Anzahl von Brennstäben umfassen, in denen der Kernbrennstoff in Form der sogenannten Brennstoff-Pellets enthalten ist. Eine solche Anordnung der Kernbrennstoff-Elemente 3 ist an sich bekannt. Der Reaktorkern 2 enthält auch eine Anzahl von Hüll-Elementen 4, die ein Steuerstab-Material zum Steuern der Leistung des Reaktors einschließen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden diese Hüll-Elemente mit dem Steuerstab-Material Steuerstäbe 4 genannt, was der konventionelle Name sein sollte. Diese Steuerstäbe 4 können in verschiedener Weise konzipiert sein und bestehen zum Beispiel aus vier Flügeln, die, gesehen im Querschnitt entlang der Längsrichtung des Steuerstabes 4, ein Kreuz bilden. In jedem Flügel ist das Steuerstab-Material in im wesentlichen horizontalen Kanälen angeordnet und die Kanäle in jedem der Flügel sind miteinander verbunden, so dass jeder Flügel einen geschlossenen Behälter bildet. Die Steuerstäbe 4 sind auch so konzipiert, dass diese geschlossenen Behälter hohem inneren und äußerem Druck widerstehen können.
  • Die Steuerstäbe 4 können in den Reaktorkern 2 eingeführt und aus ihm herausgezogen werden mittels schematisch dargestellter Antriebsvorrichtungen 5. Wie in 1 ersichtlich ist, können die Steuerstäbe 4 in verschiedenen Positionen im Reaktorkern 2 angeordnet sein. Die Steuerstäbe 4 können zwei verschiedene Typen sein, ein erster Typ zum Steuern der Leistung der Anlage und ein zweiter Typ, der vor allem dazu dient, in den Reaktorkern 2 eingeführt zu werden, wenn der Betrieb der Anlage unterbrochen werden soll, sogenannte Abschaltstäbe 4. In 1 werden vier Steuerstäbe 4 nur schematisch dargestellt und zwischen verschiedenen Typen vorhandener Steuerstäbe wird kein Unterschied gemacht. Festzustellen ist, dass die Anlage eine große Anzahl von Steuerstäben 4 enthalten kann.
  • Die Anlage umfasst auch eine Dampfleitung 8, um den im Reaktorbehälter 1 erzeugten Dampf zu einer Dampfturbine 9 zu leiten, die einen Generator 10 zur Erzeugung von elektrischer Leistung antreibt. Von der Dampfturbine 9 wird der Dampf zu einem Kondensator 11 transportiert, wo der Dampf kondensiert wird. Der kondensierte Dampf wird als Speisewasser zurückgeleitet zum Reaktorbehälter 1 über eine Speisewasserleitung 12 und durch eine Kondensat-Reinigungsanlage 13 (Kondensat-Auffrischanlage). Frischwasser kann in diesen Kreislauf 1, 8, 9, 11 und 12 über eine Leitung 4 für Verdünnungs-Speisewasser eingeleitet werden, die mit dem Kondensator 11 verbunden ist. Während der Kernreaktion werden auch Abgase gebildet. Diese werden aus dem Reaktorbehälter 1 zusammen mit dem Dampf abgeleitet und im Kondensator 11 getrennt. Die abgetrennten Abgase werden über eine Abgasleitung 15, ein Verzögerungssystem 16 und einen Kamin 17 aus der Anlage befördert.
  • Die Anlage umfasst auch eine Reaktorwasserleitung 18, die es ermöglicht, dass das Reaktorwasser durch ein außenliegendes Leitungssystem, den Reaktorbehälter 1 und den Reaktorkern 2 fließt. Das Reaktorwasser fließt dann von einem tieferen Teil des Reaktorbehälters 1 über eine Verzögerungsleitung 19 und eine Reinigungseinrichtung 20 zu einer ersten Messeinrichtung 21 und von dort zurück zum Reaktorbehälter 1. Die Reinigungseinrichtung 20 umfasst einen Ionenaustauscher und einen Partikelfilter, um das Reaktorwasser zu reinigen und zu filtern.
  • Die erste Messeinrichtung 21 ist vorgesehen, um die Konzentration einer oder mehrerer Substanzen zu messen, die im Reaktorwasser vorhanden sind und folglich durch die Reaktorwasserleitung 18 geleitet werden. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist diese Substanz Tritium. Ein Teil des Reaktorwasserstroms, der durch die Reaktorwasserleitung 18 fließt, wird in diesem Fall zur ersten Messeinrichtung 21 geleitet, in der die Messung der Konzentration vorgenommen wird. Liegt ein annehmbares Messergebnis vor, wird das Reaktorwasser wieder zum Reaktorbehälter 1 zurückgeleitet.
  • Die Einrichtung umfasst auch eine zweite Messeinrichtung 23, die in der gleichen Weise funktioniert wie die erste Messeinrichtung 21 und die vorgesehen ist, um die Konzentration von Tritium im Speisewasserstrom zu messen. Ein Teil des Speisewassers wird durch einen Speisewasserkreislauf 24 von der Speisewasserleitung 12 aus über eine Verzögerungsschleife 25 und eine Reinigungseinrichtung 26 zur zweiten Messeinrichtung 23 geleitet und von dort zurück zur Speisewasserleitung 12. Die Reinigungseinrichtung 26 hat einen Ionenaustauscher und einen Partikelfilter.
  • Die Einrichtung umfasst auch eine dritte Messeinrichtung 28, die zum Messen der Konzentration einer Substanz in den Abgasen dient, die die Anlage über die Abgasleitung 15 verlassen. Ein Teil der Abgase wird über eine Abgasleitung 29 zur dritten Messeinrichtung 28 geleitet und von dort zurück zur Abgasleitung 15. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Konzentration von Helium in den Abgasen gemessen. Diese Messungen können on-line und im wesentlichen fortlaufend durchgeführt werden mit Hilfe einer an sich bekannten Messeinrichtung. Die Einrichtung hat auch einen Durchfluss-Zähler 30, der zum Messen des gesamten Abgasstroms durch die Abgasleitung 15 dient, der die Anlage verläßt. Auf diese Weise kann eine Korrektur des Durchflusses vorgenommen werden, um einen korrekten Wert der Helium-Konzentration in den Abgasen zu erreichen.
  • Die Einrichtung umfasst auch eine vierte Messeinrichtung 33, die an der Verdünnungsspeisewasser-Leitung 14 vorgesehen ist und dazu dient, die Konzentration von Tritium im Verdünnungswasser-Durchfluss zu messen. Außerdem ist vorteilhafterweise eine fünfte Messeinrichtung 34 vorgesehen, um das Volumen und den Durchfluss des Verdünnungs-Speisewassers zu messen. Um die Tritium-Menge im Reaktorkern 2 abzuschätzen, ist es wichtig, das Tritium, das über das Verdünnungs-Speisewasser zum Reaktorbehälter 1 zurückgeleitet wird, zu berücksichtigen und entsprechend zu korrigieren.
  • Außerdem umfasst die Einrichtung eine schematisch dargestellte sechste Messeinrichtung 36, mit der die von der Anlage erzeugte Leistung erfasst und gemessen werden kann.
  • Die von den Messeinrichtungen 21, 23, 28, 30, 33, 36 erhaltenen Werte werden zu einer Prozessoreinheit 41 geleitet, die mit Hilfe eines Prozessor-Computers 42 und einer Speichereinheit 43 gebildet werden kann und ein sogenanntes „professionelles" Analysehilfsmittel sein kann. Die Prozessoreinheit 41 umfasst Mittel zur Standardisierung der Werte, die im Hinblick auf die Konzentration von Tritium und von Helium erhal ten wurden, und zwar in der Weise, dass vergleichbare Konzentrationswerte erhalten werden. Die Standardisierung kann aufgrund verschiedener Betriebsparameter erfolgen, zum Beispiel jener Betriebsparameter, die von den beschriebenen Durchfluss-Zählern 30 und 34 und von der sechsten Messeinrichtung 36 zum Messen der Leistung erhalten werden. Die Standardisierung kann auch andere Betriebsparameter berücksichtigen. Die Prozessoreinheit 41 dient auch dazu, Referenzwerte zu erzeugen, die Ausgangspunkte für die zu bestimmenden Substanz-Konzentrationen bilden.
  • Darüber hinaus umfasst die Prozessoreinheit 41 Tools in der Form von Software für die Analyse der standardisierten Werte, die derart erhalten wurden, dass die Unversehrtheit der Steuerstäbe bewertet werden kann. Mit Hilfe dieser Analyse-Tools der Prozessoreinheit 41 kann man demnach feststellen, ob einer oder mehrere Steuerstäbe 4 irgendeinen Defekt aufweist, welche Größe der Defekt gegebenenfalls hat und zu welchem Zeitpunkt der Defekt aufgetreten ist.
  • In der Speichereinheit 43 kann eine Datenbank angelegt sein, die Information bezüglich aller Steuerstäbe 4 der Anlage enthält. Diese Information kann das Alter der verschiedenen Steuerstäbe 4 betreffen, sowie den Hersteller, den Typ und Stammdaten bezüglich der Positionen der verschiedenen Steuerstäbe 4 im Reaktorkern 2 während verschiedener Betriebsperioden, und ob die Steuerstäbe 4 als Regelstäbe oder als Abschaltstäbe verwendet wurden. Aufgrund dieser Betriebsgeschichte kann der Bestand an Helium und Tritium für jeden Steuerstab berechnet werden. Darüber hinaus kann die Speichereinheit 43 so angelegt sein, dass sie Stammdaten bezüglich der Abgabeleistung der Anlage speichert, sowie den früher gemessenen Gehalt an verschiedenen Substanzen wie Tritium, Helium Lithium, Bor, Krypton, Xenon, usw. Festzustellen ist, dass die oben erwähnte Analyse natürlich verbessert werden kann, wenn die Information, die in der Speichereinheit 43 gespeichert werden kann, herangezogen wird. Diese Information kann im Laufe der Zeit ausgebaut werden, das System ist folglich selbstlernend und erlaubt mit wachsendem Umfang der Information in der Speichereinheit 43 eine differenziertere und sicherere Analyse der Unversehrtheit der Steuerstäbe 4.
  • Außerdem umfasst die Anlage eine schematisch gezeigte Steuereinheit 45, die das Hauptsteuersystem für die Anlage darstellt. Mit einer solchen Steuereinheit 45 kann die Abgabeleistung des Reaktors gesteuert werden und die Steuereinheit 45 ist zum Beispiel vorgesehen, um die Steuerstäbe 4 mittels der Antriebsvorrichtungen 5 zu positionieren. Die Prozessoreinheit 41 kann dazu dienen, Richtlinien zu erstellen, die von der Analyse der Unversehrtheit der verschiedenen Steuerstäbe 4 ausgehen, und diese Richtlinien können auf automatischem Wege an die Steuereinheit 45 übermittelt werden, um auf die Steuerung der Anlage sowie auf die Überprüfung und eventuelle Entfernung defekter Steuerstäbe 4 aus dem Reaktorkern 2 Einfluss zu nehmen.
  • Die Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit der Steuerstäbe entsprechend der vorliegenden Erfindung kann vorteilhafterweise kombiniert werden mit einer Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit der Brennstoff-Elemente 3 in der Nuklearanlage. Eine solche Einrichtung ist in dem oben erwähnten Dokument WO99/27541 beschrieben. Durch die Kombination dieser zwei Einrichtungen, wobei die Prozessoreinheit 41 ausgebaut werden kann, um die Analyse durchzuführen und die Richtlinien zu erstellen sowohl im Hinblick auf die Steuerstäbe 4 als auch auf die Brennstoff-Elemente 3, werden sehr günstige Möglichkeiten geschaffen für die Überwachung und Steuerung der Nuklearanlage im Hinblick auf möglicherweise auftretende Defekte.
  • Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das beschriebene Ausführungsbeispiel, sondern kann im Rahmen der folgenden Patentansprüche variiert und modifiziert werden.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Bewertung der Unversehrtheit von Kontrollstab-Material in einer Nuklearanlage, die umfasst: einen Reaktorbehälter, einen Reaktorkern, der in dem Reaktorbehälter eingeschlossen ist und aus einer Anzahl nuklearer Brennstoffelemente und aus einer Anzahl von Hüll-Elementen gebildet wird, in denen diese Kontrollsubstanz eingeschlossen ist und die in den Reaktorkern eingeführt und herausgezogen werden können, und einen Kreislauf, der so angeordnet ist, dass er das Fließen einer Flüssigkeit durch den Reaktorkern und durch ein äußeres Leitungssystem ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst: Bestimmung des Wertes mindestens eines primären Parameters, der die Konzentration einer Substanz beinhaltet, die von dem Kontrollstab-Material während des Betriebs der Nuklearanlage in die Flüssigkeit abgegeben wird, wobei der primäre Parameter einen ersten primären Parameter umfasst, der die Konzentration von Tritium in der Flüssigkeit beinhaltet, sowie einen zweiten primären Parameter, der die Konzentration von Helium in einem aus dieser Flüssigkeit austretenden Gasstrom beinhaltet, Bestimmung des Wertes mindestens eines Betriebsparameters bezüglich der Flüssigkeit, Standardisierung des Wertes des primären Parameters im Hinblick auf den Wert des Betriebsparameters, Analyse des standardisierten Wertes des primären Parameters und Bewertung der Unversehrtheit des Kontrollstab-Materials auf der Basis dieser Analyse.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Flüssigkeit Speisewasser einschließt, das zum Reaktorbehälter geleitet wird und bei dem diese Bestimmung durch Messung im Speisewasser stattfindet.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, bei dem die Flüssigkeit Reaktorwasser einschließt, das in Reaktorbehälter vorhanden ist, und bei dem die genannte Bestimmung durch Messung im Reaktorwasser stattfindet.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, bei die Messung stattfindet, nachdem die Flüssigkeit durch einen Ionenaustauscher gelaufen ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem die Messung stattfindet, nachdem die Flüssigkeit durch einen Partikelfilter gelaufen ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem die Messung stattfindet, nachdem die Flüssigkeit durch einen Verzögerungskreislauf gelaufen ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das den Schritt einschließt, einen Referenzwert für den primären Parameter zu bestimmen.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das den nachfolgenden Schritt einschließt, Richtlinien für den fortlaufenden Betrieb der Anlage im Hinblick auf diese Bewertung festzulegen.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das den nachfolgenden Schritt einschließt, Richtlinien für die Inspektion und das Entfernen von defekten Kontrollstäben aus dem Reaktorkern während einer künftigen Stillegung der Anlage festzulegen.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9, das den nachfolgenden Schritt einschließt, die Anlage im Hinblick auf diese Richtlinien zu steuern.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Bestimmung des Wertes des primären Parameters im wesentlichen fortlaufend während des Betriebs der Anlage durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Betriebsparameter einen ersten Betriebsparameter umfasst, der bezogen ist auf eine Zuführung der Flüssigkeit in den Kreislauf.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Anlage mit Verdünnungs-Speisewasser versorgt wird und bei dem das Verfahren den weiteren Schritt der Bestimmung der Zuführung von Tritium über das Verdünnungs-Speisewasser mittels Messung im Verdünnungs-Speisewasser umfasst.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem diese Bestimmung der Tritium-Zuleitung die Messung des Volumens und des Durchflusses des Verdünnungs-Speisewassers umfasst.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Betriebsparameter einen zweiten Betriebsparameter umfasst, der auf die von der Anlage erzeugte Leistung bezogen ist.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Betriebsparameter einen dritten Betriebsparameter umfasst, der auf den Gasstrom bezogen ist.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Analyse im Hinblick auf Stammdaten, die diese Parameter betreffen, durchgeführt wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem, falls die Analyse einen defekten Kontrollstab anzeigt, die Ausdehnung des Defekts berechnet wird mittels eines Vergleichs des Leckens von Tritium und Helium aus dem defekten Kontrollstab mit dem Bestand an Tritium und Helium.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 und 18, bei dem diese Stammdaten aus einer Speichereinheit heruntergeladen werden, in der sie gespeichert sind.
  20. Einrichtung zur Bewertung der Unversehrtheit von Kontrollstab-Material in einer Nuklearanlage, die umfasst: einen Reaktorbehälter (1), einen Reaktorkern (2), der im Reaktorbehälter eingeschlossen ist und gebildet ist aus einer Anzahl von nuklearen Brennstoffelementen (3) und einer Anzahl von Hüll-Elementen (4), in denen diese Kontrollsubstanz eingeschlossen ist, und die in den Reaktorkern (2) eingeführt und aus ihm herausgezogen werden können, und einen Kreislauf (6), der so angeordnet ist, dass er das Fließen einer Flüssigkeit durch den Reaktorkern (2) und durch ein äußeres Leitungssystem erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung umfasst: erste Mittel (21, 23, 28) zur Bestimmung des Wertes mindestens eines primären Parameters, der die Konzentration einer Substanz beinhaltet, die aus dem Kontrollstab-Material während des Betriebs der Nuklearanlage in die Flüssigkeit abgegeben wird, wobei die ersten Mittel eine Messeinrichtung (21, 23) umfassen, die dazu dient, die Konzentration von Tritium in der Flüssigkeit zu messen, sowie eine Messeinrichtung (28), die dazu dient, die Konzentration von Helium in einem Gasstrom zu messen, der aus der Flüssigkeit austritt, zweite Mittel (30, 33, 34, 36) zur Bestimmung des Wertes mindestens eines Betriebsparameters bezüglich der Flüssigkeit, dritte Mittel (4143) zur Standardisierung des Wertes des primären Parameters im Hinblick auf den Wert des Betriebsparameters, vierte Mittel (4143) zur Analyse des standardisierten Wertes des primären Parameters, und fünfte Mittel (4143) zur Bewertung der Unversehrtheit des Kontrollstab-Materials auf der Basis dieser Analyse.
  21. Einrichtung nach Anspruch 20, bei der die zweiten Mittel eine Messeinrichtung (30) umfassen, die dazu dient, den Gasstrom zu messen.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 und 21, bei dem die zweiten Mittel eine Messeinrichtung (34) umfassen, die dazu dient, eine Zuleitung der Flüssigkeit in den Kreislauf zu messen, sowie eine Messeinrichtung (33), die dazu dient, die Konzentration von Tritium in der zugeleiteten Flüssigkeit zu messen.
  23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei der die zweiten Mittel eine Messeinrichtung (36) umfassen, die dazu dient, die von der Anlage erzeugte Leistung zu messen.
  24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, die eine Prozessoreinheit (4143) umfasst, die dazu dient, Richtlinien für den fortlaufenden Betrieb der Anlage im Hinblick auf die Bewertung festzulegen.
  25. Einrichtung nach Anspruch 24, die eine Steuereinheit (45) umfasst, die dazu dient, die Anlage im Hinblick auf diese Richtlinien zu steuern.
  26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, die eine Speichereinheit (23) umfasst, die dazu dient, Stammdaten bezüglich der Parameter zu speichern.
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