DE602158C

DE602158C - Selbsttaetige Feuerloescheinrichtung mit einem ausloesbaren Absperrventil

Info

Publication number: DE602158C
Application number: DED65221D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF DAUBENFELD
Current assignee: JOSEF DAUBENFELD
Priority date: 1933-02-01
Filing date: 1933-02-01
Publication date: 1934-09-01

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerlöscheinrichtung, in deren Löschmittelbehälter ein Absperrventil eingeschaltet ist, dessen Verschlußkörper entgegen dem Druck des Löschmittels durch eine schmelzbare Masse in der Verschlußstellung gehalten wird. Von einer bekannten Löscheinrichtung dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die in einer Kammer angeordnete schmelzbare Masse aus zwei bei verschiedenen Temperaturen schmelzenden Teilen besteht, von denen der bei geringerer Temperatur schmelzende Teil beim Schmelzen das Schaltglied einer elektrischen Alarm-Vorrichtung und der bei höherer Temperatur schmelzende Teil die Ventilspindel freigibt.

Eine auf diese Weise ausgebildete Feuerlöscheinrichtung bietet den Vorteil, daß vor der Auslösung des Absperrventils ein Alarmzeichen gegeben wird und daß man es durch entsprechende Wahl der beiden Schmelzstoffe in der Hand hat, die zeitliche Aufeinanderfolge der beiden Vorgänge, nämlich die Auslösung des Alarmzeichens und die später erfolgende Auslösung des Absperrventils, zu bestimmen. Dabei ist der bei höherer Temperatur schmelzende Teil im unteren Teil der Kammer angeordnet und umschließt eine an der Ventilspindel befestigte Scheibe. Im oberen Teil der Kammer ist der bei geringerer Temperatur schmelzende Teil angeordnet, der die Kontaktplatte des Schalters der Alarmvorrichtung entgegen der Wirkung einer an der Ventilspindel befestigten Feder in der Ausschaltstellung festhält.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.

An ein zum Anschluß an die Wasserzuführungsleitung mit einem Anschlußstutzen α versehenes Rohr r, das an dem dem Anschlußende entgegengesetzten Ende zweckmäßig knieförmig abgebogen ist, ist eine drehbare Wasserberieselungsvorrichtung i angeschlossen, mittels deren das austretende ' Löschwasser nach allen Richtungen hin verteilt wird. Die Berieselungsvorrichtung i ist zweckmäßig nach Art eines Segnerschen Rades ausgebildet. Im Bereitschaftszustand der Vorrichtung ist die Wasserzuführungs- ; leitung α durch das Ventil b abgesperrt. Die Ventilspindel k dieses Ventils· ist durch eine Kammer c hindurchgeführt, die auf das Ventilgehäuse aufgesetzt ist und deren Wandungen z. B. aus Celluloid bestehen. Am unteren ; Teil der durch eine Stopfbüchse p abgedichteten Ventilspindel ist eine Scheibe d befestigt, die von dem im unteren Teil der Kammer c angeordneten Schmelzstoff, z. B. Wachs, umschlossen ist, so daß die Ventilspindel festgehalten wird. Im oberen Teil der Kammer c ist ein bei geringerer Temperatur als Wachs schmelzender Stoff h, z. B. Paraffin, angeordnet. Dieser Schmelzstoff umschließt

die Kontaktplatte e, auf der zwei aus Kupfer bestehende Kontaktschienen / sitzen. Die Kontaktplatte e wird durch den Schmelzstoff h entgegen der Wirkung einer an der Ventilspindel k befestigten Feder j in der Ausschaltstellung festgehalten. Die Kammer c ist durch eine Isolierscheibe m abgedeckt, auf der zwei federnd ausgebildete Stromanschlußschienen f angeordnet sind, die durch die Stromanschlußschrauben μ mit den Leitungen einer optischen und akustischen Alarmvorrichtung verbunden sind. Die Einrichtung ist zweckmäßig in der Nähe der Decke des zu schützenden Raumes angebracht. ¹S Beim Einbringen des Paraffins ist darauf zu achten, daß die Feder s gespannt ist, während das Paraffin erhärtet. Damit im Bereitschaftszustand der Anlage die Schmelzstoffe in der Kammer c festsitzen, sind die Wandungen der Kammer innen aufgerauht. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Bei normaler Temperatur sperren die in der Kammer c angeordneten Schmelzstoffe g und h die Ventilspindel k, so daß das Ventil b in der Verschlußstellung gehalten wird. Steigt die Temperatur, so schmilzt zunächst das Paraffin h. Die . Spiralfeder ί wird infolgedessen frei und entspannt sich, so daß die Kontaktplatte e angehoben wird und der Stromkreis der Alarmvorrichtung geschlossen wird. Die Feuersirene ertönt, und durch die Nummernanzeigevorrichtung wird der Raum kenntlich gemacht, in dem das Feuer ausgebrochen ist.

Wird der entstehende Brand nicht rechtzeitig mit Handfeuerlöschern gelöscht, so daß die Temperatur weiter ansteigt, dann schmilzt das Wachs g; die Ventilspindel k wird hierdurch frei, und der Verschlußkörper des Ventils b wird durch den auf ihn einwirkenden Wasserdruck gehoben. Das Löschwasser tritt dann durch das Segnersche Rad i aus, das in Drehung versetzt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbsttätige Feuerlöscheinrichtung mit einem in die Löschmittelleitung eingeschalteten Absperrventil, dessen Verschlußkörper entgegen dem Druck des Löschmittels durch eine schmelzbare Masse in der Verschlußstellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Kammer (c) angeordnete schmelzbare Masse aus zwei bei verschiedenen Temperaturen schmelzenden Teilen (g, h) besteht, von denen der bei geringerer Temperatur schmelzende Teil Qi) beim Schmelzen das Schaltglied einer elektrischen Alarmvorrichtung und der bei höherer Temperatur schmelzende Teil (g) die Ventilspindel (k) freigibt.
2. Feuerlöscheinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei höherer Temperatur schmelzende Teil (g) im unteren Teil der Kammer (c) angeordnet ist und ein an der Ventilspindel (k) befestigtes Glied, z. B. eine Scheibe (d), umschließt, und daß im oberen Teil der Kammer (c) der bei geringerer Temperatur schmelzende Teil (h) angeordnet ist, der die Kontaktplatte (e) des Schalters der Alarmvorrichtung entgegen der Wirkung einer an der Ventilspindel (k) befestigten Feder (s) in der Ausschaltstellung festhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen