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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Backofen, insbesondere von
der Art, wie er für
die Verwendung in Verbindung mit Haushaltsherden gebraucht wird,
der ein innovatorisches Konzept insofern aufweist, als er alle Probleme
beseitigt, die beim Gebrauch solcher Geräte aufgrund der Bildung von Kondensat
während
dem Betrieb des Ofens auftreten.
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Backöfen, die
geeignet sind, sowohl traditionelle Kochvorgänge wie auch solche mit Zwangskonvektion,
also gebläseunterstützte Kochvorgänge durchzuführen, sind
seit einiger Zeit bekannt.
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Diese Öfen sind
normalerweise aus Blech gefertigt und umfassen eine Muffel bzw.
einen Backraum, in dem und außerhalb
dessen mehrere funktionale Komponenten angeordnet sind, wie elektrische Heizelemente,
Isoliermaterialien, Lampen, Ventilatoren, Dichtungen und dergleichen.
Der Frontzugang bzw. die Beschickungsöffnung solcher Öfen ist
so angelegt, dass sie mit einer Tür dicht abgeschlossen werden
kann, bei der es sich in der Regel um eine verglaste Tür handelt,
die mit einem Außengriff
und Dichtungen an den Außenkanten
versehen ist und an der Unterkante der Frontöffnung des Backraums schwenkbar
befestigt ist.
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Ein
wesentlicher Nachteil, der bei solchen Backöfen im Betrieb allgemein festzustellen
ist, beruht auf der Entstehung heißer Dämpfe, die durch Kondensation
an den kalten Oberflächen – insbesondere
an den Glasplatten der Tür – zu Beschlageffekten
führen,
die zur Folge haben, dass das Innere des Backraums von außen nicht
gut sichtbar ist, sowie auf der Bildung von Wasser, das, wenn die
Ofentür geöffnet wird,
innerhalb und außerhalb
des Ofens unerwünschter
Weise abtropfen kann. Neben diesen praktischen Nachteilen kann es
zu tatsächlich
riskanten Situationen für
den Benutzer kommen, wenn nach Öffnen
der Ofentüre
eine relativ große
Dampfmenge mit ziemlich hoher Temperatur plötzlich nach außen dringt.
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Bei
der Suche nach einer Lösung
dieser Art von Problemen wurde vorgeschlagen (Italienisches Patent
Nr. 1 234 821), die Kochdämpfe
aus dem Ofen auszustoßen,
indem sie durch geeignete Öffnungen abgezogen
werden, die in einer Wand des Backraums eingebracht sind, und mittels
eines Ventilators und der zugehörigen
Leitung, die für
Ofenkühlungszwecke
vorgesehen sind, in die Umgebung abgeführt werden. Diese Lösung bringt
jedoch sowohl für
die Ofenherstellung wie für
den Betrieb des Ofens signifikante Kostensteigerungen mit sich,
da eigens eine zusätzliche
dynamische Komponente verwendet werden muss und eine solche zusätzliche
dynamische Komponente, namentlich der Ventilator, im Betrieb elektrische
Energie verbraucht.
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In
US 2,375,047 wird ein Ofen
offenbart, der eine innerhalb des Ofens vorgesehene Trennwand
26 besitzt;
eine solche Trennwand
26 schafft mit der oberen Wand der
Ofenverkleidung eine Kammer
32, die sich über einen
wesentlichen Teil der Ofenoberseite erstreckt. Die Trennwand
26 ist
mit einer oder mehreren Einlassöffnungen
33,
34 versehen,
die ein Eindringen der im Ofen vorhandenen heißen Gase und Dämpfe in
die Kammer
32 ermöglichen,
wobei Letztere mit der Atmosphäre
verbunden ist. Aufgrund der großen
Nähe des
oberen Heizelements
15 und aufgrund der Tatsache, dass
die Kammer an einem heißen
Abschnitt des Ofens angeordnet ist, werden die in die Kammer eindringenden
Dämpfe
getrocknet und die Kochgerüche
ausgebrannt. Damit hat die Kammer den Effekt, die Dämpfe zu überheizen
und erlaubt ihnen, in die Atmosphäre abgegeben zu werden, ohne
an der Außenfläche des
Herds um die Entlüftungsöffnung zu
kondensieren.
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Es
ist deshalb ein Zweck der vorliegenden Erfindung, einen Backofen
zu schaffen, insbesondere einen solchen für den Heimgebrauch, der die
oben erwähnten
Kondensationsprobleme auf wirksame Art und Weise löst und sich
dazu wesentlich einfacherer Mittel bedient und gleichzeitig die
Funktionalität
des Ofens erhöht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dieses Ziel mit einem Backofen erreicht, der eine
Muffel bzw. einen Backraum besitzt, der mit einer dicht abschließbaren Fronttür ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite mindestens einer Wand
der Muffel bzw. des Backraums des Ofens ein dicht abgeschlossener
Hohlmantel angebracht ist und dieser Hohlmantel über mindestens zwei in der
Wand vorgesehene und voneinander beabstandete Öffnungen in kommunizierender
Verbindung mit dem Inneren des Backraums steht, so dass eine geschlossene
Dampfzirkulation zwischen dem Mantel und dem Backraum entsteht.
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Die
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen mit größerer Klarheit
aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
derselben hervor, die nachstehend exemplarisch unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen gegeben ist.
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1 ist
eine schematische, vereinfachte Querschnittansicht entlang einer
senkrechten Ebene eines auf Basis der vorliegenden Erfindung hergestellten
Backofens;
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2 ist
eine schematische, perspektivische Darstellung der Muffel bzw. des
Backraums des in 1 dargestellten Ofens; und
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3A–3E sind Ansichten einiger Ausführungsbeispiele
eines Details des in 1 dargestellten Ofens.
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Ein
Backofen gemäß der vorliegenden
Erfindung (1) umfasst im wesentlichen eine
Muffel 10, die im Allgemeinen aus emailliertem Blech besteht
und einen Hohlraum einschließt,
dessen Frontöffnung
von einer Tür 11 abgeschlossen
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die obere Wand der Muffel bzw. des Backraums 10 mit zwei Öffnungen 12 und 13 versehen
( 2), die beabstandet, d. h. in einem Abstand voneinander
angeordnet sind, und vorzugsweise in entgegengesetzten Positionen
mit Bezug auf eine Mittelebene der Ofenmuffel. Diese Öffnungen
ermöglichen
eine Kommunikation des Muffel-Innenraums mit einem äußeren Hohlmantel 14,
der im wesentlichen die gesamte Oberfläche der Wand bedeckt.
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Es
hat sich herausgestellt und wurde experimentell bestätigt, dass
wenn der Ofen in Betrieb ist und von dem zu kochenden Essen Dämpfe erzeugt werden
eine natürliche
Dampfzirkulation in einem geschlossenen Kreislauf zwischen dem Backraum 10 und
dem Hohlmantel 14 einsetzt. Der Dampf verlässt den
Backraum 10 über
die Öffnung 12 und
strömt, nachdem
er den gesamten Hohlmantel 14 gefüllt hat, über die Öffnung 13 zurück in den
Backraum 10. Ein solcher natürlicher Kreislauf beruht auf
der Tatsache, dass der Druck im Inneren des Backraums nicht durchgehend
gleich groß ist.
Diese fehlende Gleichförmigkeit
ist nicht nur von der Art der Lebensmittel abhängig, die gekocht werden, sondern
auch von einer Reihe anderer Faktoren, etwa der Größe und Anordnung
der Essensteile auf den entsprechenden Kochunterlagen, von der Form
der Kochunterlagen selbst, der Häufigkeit
oder Art des Öffnens
der Tür 11 und
dergleichen.
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Es
muss festgehalten werden, dass die Temperatur des Dampfes abnimmt,
während
dieser in den Hohlmantel 14 hinein und durch diesen strömt, allerdings
nicht in einem Ausmaß,
dass er kondensiert. Tatsächlich
wird die Innenwand des Hohlmantels 14 durch die entsprechende
Wand des Backraums 10 gebildet, so dass sie also ziemlich
heiß ist.
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Der
Hohlmantel 14 kann an jeder Wand der Ofenmuffel angebracht
sein, ist aber vorzugsweise mit der oberen Wand derselben verbunden.
Der Hohlmantel kann im übrigen
in einer Reihe unterschiedlicher Formen ausgeführt sein, d. h. in gebogener
Form (3A), in Form von rechteckigen
Segmenten (3B), in kastenartiger Form
(3C), in Form einer doppelt überlagerten
Kammer (3D) oder in Form einer gebogenen
Rohrleitung (3E).
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Die
Vorteile der Lösung
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind vielfältig:
- – Eine
Reduzierung des Energieverbrauchs des Ofens und der Kochzeit, da
der Dampf während des
gesamten Kochvorgangs im Backraum zirkuliert und deshalb seine gesamte
thermische Wirksamkeit innerhalb des Backraums zu entfalten vermag;
- – eine
höhere
Qualität
jener Kochvorgänge,
die in der Regel die Anwesenheit von Dampf im Backraum erfordern;
- – die
Eliminierung verschiedener Konstruktions- und Designbeschränkungen
aufgrund der Tatsache, dass der Ofen nicht mehr eigens mit geeigneten
Rohrleitungen zur Dampfabführung
nach außen
oder geeigneten Leitmitteln zur Verhinderung eines Überhitzens
unterschiedlicher Teile an der Frontseite des Ofens ausgestattet
werden muss;
- – eine
Rationalisierung des Herstellungsverfahrens, zumal der Hohlmantel
direkt als integrierter Teil der Ofenmuffel geplant und produziert
werden kann;
- – eine
Eliminierung dynamischer Komponenten, wie beispielsweise eines Ventilators;
- – schließlich ergibt
sich eine deutliche Vereinfachung der Ofenreinigung, da die Zirkulation
des Dampfes einer Fettablagerung an den Wänden des Backraums entgegen
wirkt.