DE60213846T2

DE60213846T2 - Verfahren zur prüfung der funktionalität eines inhaltsablieferungsnetzwerks, damit zusammenhängendes system und computerprodukt

Info

Publication number: DE60213846T2
Application number: DE60213846T
Authority: DE
Inventors: Natascia Maggi; Antonio Nasuto
Original assignee: Telecom Italia SpA
Current assignee: Telecom Italia SpA
Priority date: 2001-11-19
Filing date: 2002-11-13
Publication date: 2007-09-06
Anticipated expiration: 2022-11-14
Also published as: BRPI0206607B1; WO2003045029A1; ES2269819T3; CN1589560A; AU2002356593A1; BR0206607A; US8195788B2; BR0206607A8; CA2467639A1; EP1446933A1; WO2003045029A8; CA2467639C; EP1446933B1; CN1589560B; ATE336132T1; ITTO20011082A1; US20050021706A1; DE60213846D1

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft das Überprüfen der Funktionalität eines Content-Delivery-Netzes oder CDN.
In einem CDN werden die von den verschiedenen Content-Anbietern (Content Provider, CP) bereitgestellten Inhalte an eine Vielzahl von Seiten, für gewöhnlich „Surrogate"-Seiten genannt, verteilt, auf die Benutzer zugreifen können. Die Absicht dabei besteht darin, die besagten Inhalte so nah wie möglich zu den Endbenutzern zu lokalisieren, um Zugriffszeiten zu reduzieren.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
„On the Use and Performance of Content Distribution Networks" – TD-52AMHL, AT&T, mit Datum vom 10. August 2001, offenbart eine Methodik zum Untersuchen der Leistung von CDNs.
US-A-6 144 996 offenbart eine Lösung, die auf das Sicherstellen eines Mindestleistungsniveaus bei der Lieferung von Inhalten auf einem Netz abzielt. Das zugehörige System bietet Verbindungsdienste zusammen mit Zusatzdiensten, Beschleunigungsdienste genannt, die auf das Bereitstellen einer beschleunigten Verteilung der Inhalte abzielen, während ein Mindestdienstniveau garantiert wird. Die zugehörigen Komponenten können den Gebrauch von Verarbeitungsressourcen derart verwalten und überwachen, daß verhindert wird, daß die Leistung unter ein Mindestniveau fällt. Diese Lösung bringt im wesentlichen das Bereiten von Zwischenstufencomputern mit sich, die über ein erstes Netz mit den lokalen Benutzercomputern und über ein zweites Netz mit entfernten Computern kommunizieren, die dazu bestimmt sind, die erforderlichen Informationen bereitzustellen. Der Zweck der Zwischenstufencomputer besteht im wesentlichen darin, die Nachfrage auf der lokalen Ebene bis zum möglichen Ausmaß zu decken.
Verschiedene Lösungen zum Verwalten von Verkehr auf der Ebene der Netze verschiedener Art sind bekannt, beispielsweise aus WO-A-01139000, WO-A-01/65402, WO-A-01/61966, WO-A-01/59647, WO-A-01/55879, WO-A-01/52483.
Im Augenblick gibt es jedoch keine Komplettlösung, die ermöglicht, ein CDN zu verwalten, insbesondere in Bezug auf das Überprüfen/Verifizieren der folgenden Gesichtspunkte und/oder Funktionalitäten:

– tatsächliche Verfügbarkeit der Inhalte und deren Aktualisierung auf der Ebene der Cachespeicher der Surrogate-Seiten (Content-Caching),
– Prüfen auf das Vorliegen der verteilten Inhalte auf den Cachegeräten (Content-Distributor),
– Prüfen der Algorithmen zum Umleiten von Anforderungen von Inhalten zur Surrogates-Seite mit der besten Leistung (Content-Routing).

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lösung bereitzustellen, die die Forderung nach Durchführen einer effizienten Überwachungs-/Prüffunktion auf einem CDN erfüllt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Ziel dank einem Verfahren erreicht, das die Charakteristiken aufweist, die in Anspruch 1 spezifisch dargelegt sind. Die Erfindung betrifft außerdem das zugehörige System, das in Anspruch 11 definiert ist, als auch das entsprechende Computerprodukt, das in Anspruch 14 definiert ist, d. h. das Produkt, das direkt in den Speicher eines Digitalcomputers geladen werden kann und Softwarecodeteile umfaßt, die das erfindungsgemäße Verfahren durchführen können, wenn das Produkt in einem Digitalcomputer abläuft.
Kurz dargestellt sieht die erfindungsgemäße Lösung die Verwendung bestimmter Prüfvorgänge vor, die auf der Verwendung von Scheininhalten (Dummy-Content) basieren, d. h. Kontrollelemente, die beispielsweise vom Netzbetreiber erstellt und in das Netz selbst eingesetzt werden, um die Funktion eines Merkers an den Funktionalitäten des Netzes auszuüben.
Die mögliche Verwendung von Scheininhalten im Gebiet der Telekommunikationssysteme ist an sich aus Schriften wie US-A-6 038 623 oder US-A-6 222 752 bekannt. Diese früheren Lösungen unterscheiden sich jedoch wesenhaft von der Lösung der vorliegenden Erfindung hinsichtlich sowohl ihres Anwendungskontextes als auch ihrer spezifischen Implementierungsvorgänge.
Insbesondere sieht die erfindungsgemäße Lösung die Scheininhalte vor, die zum Durchführen der obengenannten Merkerrolle gedacht ist, die allen Arbeitsgängen unterworfen werden sollen, denen ein beliebiger Inhalt, der von einem beliebigen Content-Anbieter bereitgestellt wird, normalerweise unterzogen worden wäre, wenn der Inhalt über ein CDN verteilt wird. Das Vorliegen der Scheininhalte wird daher weder vom Endbenutzer, der Inhalte anfordert, noch vom Content-Anbieter, der sie bereitstellt, wahrgenommen; das Vorliegen der obengenannten Scheininhalte wirkt sich folglich nicht auf die Leistung des Netzes und dessen Vorrichtungen aus. Das Vorliegen ist auch nicht aufdringlich, da das Ausmaß der Scheininhalte äußerst klein gehalten werden kann.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die Erfindung soll nun, als nicht einschränkendes Beispiel, mit Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
1 die allgemeinen Betriebskriterien eines erfindungsgemäßen Systems in Form eines Funktionsdiagramms zeigt,
2 bis 6 verschiedene in einem solchen System implementierte Funktionalitäten, ebenfalls in Form eines Funktionsdiagramms, zeigen,
7 eine mögliche Architekturanordnung eines erfindungsgemäßen Systems, wiederum in Form eines Funktionsdiagramms, zeigt.
BESTE FORM ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Im Diagramm von 1 verweisen die Referenzen POP1, POP2, POP3 usw. auf eine Vielzahl von Surrogate-Seiten, die in eine CDN-Netz-Art eingesetzt sind.
Das Akronym POP wurde gewählt, um die Bezeichnung „Point of Presence" (Übergabepunkt) zu berücksichtigen, die derzeit zum Verweisen auf solche Seiten eingesetzt wird.
Selbstverständlich bezieht sich die Gegebenheit, daß 1 drei Seiten zeigt, auf eine bloße Andeutung, da tatsächlich eine beliebige Anzahl von Surrogate-Seiten in ein Netz der beschriebenen Art eingefügt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung beruht auf der Gegebenheit, daß sie ein Meßsystem MS umfaßt, das an Scheininhalten arbeiten kann, die in jeder der Surrogate-Seiten verteilt sind, die das CDN ausmachen. In diesem Zusammenhang wird man zu schätzen wissen, daß das Meßsystem MS in einer beliebigen geographischen Position angeordnet sein kann. Zumindest prinzipiell kann es auch physikalisch in einer Position angeordnet sein, die nicht mit einem beliebigen Knoten im Netz zusammenfällt. All dies obwohl der Ort in einem Netzknoten selbstverständlich als eine bevorzugte Auswahl angesehen wird, da sie es einfacher macht, das Meßsystem MS mit guter „Sicht" in Bezug auf die Surrogate-Seiten, die es kontrolliert, zu versehen.
Die Scheininhalte können als HTML- oder Textseiten konfiguriert werden. Wie hierin im Folgenden deutlicher werden wird, werden die Seiten vorzugsweise gemäß spezifischen Kriterien erstellt, die darauf abzielen, zu ermöglichen, ermittelte Funktionalitäten des CDN zu prüfen, wie die Lieferung von neuen Inhalten von den Cachespeichern und die geographische Verteilung der Inhalte.
Vorzugsweise ist die Größe für alle Inhalte gleich, um – gemäß hierin im Folgenden ausführlicher beschriebenen Vorgängen – eine korrekte Beurteilung der Antwortzeit zu ermöglichen, und sie ist außerdem pauschal klein, um das Vorliegen der obengenannten zusätzlichen Inhalte in der Tat hinsichtlich des Betriebs des Netzes unbemerkt zu machen.
In der derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die an den verschiedenen Surrogate-Seiten POP1, POP2, POP3, ... bereitgestellten Inhalte in mindestens zwei Sätzen angeordnet.
Ein erster Satz umfaßt Scheininhalte, zu denen Ortsinformation, beispielsweise der geographischen Art, irgendwie assoziiert ist. Dieses Ergebnis kann erzielt werden (mit Bezug auf die mögliche Konfiguration der Scheininhalte als HTML-Seiten), wenn sowohl an der sogenannten URL-Adresse (URL = Uniform Resource Locator) als auch am Inhalt der Seiten gearbeitet wird.
Zum Beispiel kann der erste Satz von Scheininhalten Seiten Φ(a), Φ(b), Φ(c), ... – d.h. allgemein Φ(i) -, die durch dieselbe URL-Adresse identifiziert sind, jedoch mit unterschiedlichen Inhalten, zusammen mit Inhalten Φ₁, Φ₂, Φ₃, ... (d.h. allgemein Φ_n), die mit verschiedenen URL-Adressen assoziiert sind, umfassen.
Ein zweiter Satz von Scheininhalten, allgemein als Φ angegeben, wird statt dessen allen Surrogate-Seiten einheitlich bereitgestellt, wobei eine solche Einheitlichkeit sich selbst bei Vorliegen einer einzigen URL-Adresse ausbreitet, folglich ohne Unterscheidung jeglicher Art hinsichtlich der verschiedenen Seiten, an die der zweite Satz von Scheininhalten adressiert ist.
In der Praxis sieht die Verwendung der Scheininhalte Φ, Φ(i), Φ_n deren Positionierung in den verschiedenen Cachegeräten der Surrogate-Seiten – gemäß derselben Vorgänge, die vom CDN zum Positionieren „normaler" Inhalte angewendet werden – und die anschließende periodische Anforderung von Inhalten durch das Meßsystem MS, um den Betrieb des CDN zu verifizieren, vor.
Die Scheininhalte können in sich derartige Unterschiede aufweisen, daß sie als Inhalte definiert werden können, die mit Markierungen versehen sind, die sie voneinander unterscheiden. Bei manchen Prüfungen, während Analyseabläufen, entwickelt sich das Erfordernis, die Seite, zu der die zurückgesendeten Inhalte gehören, oder deren Ursprungsbereich zu identifizieren.
In der derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Scheininhalte dazu verwendet, die Funktionalitäten zu prüfen, die gegenwärtig Content-Routing, Content-Caching genannt werden, und allgemeiner alle Funktionalitäten, die die geographischen Eigenschaften des CDN einschließen.
Allgemein ausgedrückt sieht die Implementierung der erfindungsgemäßen Lösung drei grundlegende Schritte vor, d.h.:

– Bereitstellen der Scheininhalte in den verschiedenen Surrogates-Seiten,
– Anfordern der Scheininhalte und
– Analysieren der zurückgesendeten Inhalte.

Die oben berücksichtigten drei Schritte werden für gewöhnlich mit einer periodischen Kadenz ausgeführt, die sich für die typischen Zeiten eignet, die durch den Betrieb des Netzes und die Entwicklung seiner Eigenschaften erforderlich ist.
Man wird zu schätzen wissen, daß das Ausführen der oben genannten Schritte nicht notwendigerweise eine isochrone Art der Entwicklung bedingt.
In der derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden vor allem drei Prüfaktionen durchgeführt, gemäß den folgenden Funktionsbereichen von CDNs:

– Content-Caching, Prüfen der Funktionalitäten, die der vorübergehenden Speicherung der Inhalte in den Seiten zugeordnet sind;
– Content-Distribution, Prüfen der Funktionalitäten, die der Verteilung der Inhalte in den Surrogate-Seiten und spezifisch auf dem Cache solcher Seiten zugeordnet sind; und
– Content-Routing, Prüfen der Funktionalitäten, die der Bestimmung der Seite zugeordnet sind, die als „am besten" (gemäß einer gegebenen Vorzugsgesetzmäßigkeit) erachtet wird, zu der die Anforderungen von Inhalten zu adressieren sind.

In Bezug auf den Content-Caching-Bereich sind die spezifischen Funktionalitäten des Cache jeder Seite:

– die Speicherung der Inhalte und deren Lieferung auf Anforderung und
– die Lieferung des aktualisierten Inhalts, wenn dieser vom Content-Provider bereitgestellt wird.

Die Verfügbarkeit der Inhalte kann verifiziert werden, indem periodisch Anforderungen von Inhalten, die auf zyklische Weise vom Meßsystem MS bewirkt werden, nachgekommen wird.
Insbesondere werden nach dem Bereitstellen von Scheininhalten (zum Beispiel des Φ_n-Typs) in den verschiedenen Caches Anforderungen in Zusammenhang mit den Inhalten selbst bewirkt und es wird verifiziert, daß der zuvor bereitgestellte Inhalt korrekt vom Cache zurückgesendet wird.
Hinsichtlich der Verifizierung der Neuheit der gelieferten Inhalte sieht der Überprüfungsvorgang statt dessen das Verifizieren vor, daß der zurückgesendete Inhalt tatsächlich der aktualisierte ist. Annehmend, daß der Cache einer Surrogate-Seite einen bestimmten Scheininhalt enthält, der auf eine bestimmte URL-Adresse antwortet, und daß seine TTL-Lebensdauer abgelaufen ist, wird der Cache – vor dem Weiterleiten seines Inhalts – eine aktualisierte Kopie davon ziehen müssen.
Für diesen Zweck werden markierte Scheininhalte verwendet, d.h. Inhalte mit besonderen Eigenschaften, wie um es möglich zu machen, den erfolgreichen Ausgang des Vorgangs zu erkennen.
Dazu werden vorzugsweise Scheininhalte des Φ_n-Typs verwendet, die zum Überprüfen der Neuheit von Inhalten die Mechanismen, die bereits auf der nativen HTTP-Ebene vorhanden sind, oder Zeitmarkierungen, die ad hoc auf der Inhaltsebene bewirkt werden, einsetzen.
Diese Art und Weise des Vorgehens ist in 2 schematisch gezeigt und wird im wesentlichen in den folgenden Schritten umgesetzt:

– periodisches Erstellen der markierten Aktualisierungsinhalte,
– Bereitstellen der so erstellten Inhalte auf dem Server, auf den sich die Vorrichtungen beziehen, um die zu erneuernden Inhalte abzurufen,
– periodisches Bewirken einer Anforderung von Inhalten mit einer Abtastperiode τ, die die Lebensdauer der Seite (TTL) überschreitet, und
– abschließende Überprüfung, Untersuchen der zurückgesendeten Seite, um nach dem Markierungselement zu suchen, das identifizierte, ob ihr Inhalt der aktualisierte oder der abgelaufene ist.

Im Diagramm von 2 identifiziert die Referenz SC die Seite der Scheininhalte, von der ausgehend der neue Inhalt mittels Aktualisierung an eine beliebige der Surrogate-Seiten, allgemein als POP angezeigt, bereitgestellt wird. Die Anforderung von Inhalten, die vom Meßsystem MS bewirkt wurde, ermöglicht folglich, zu verifizieren, ob der neue Inhalt korrekt in die POP-Seite geladen wurde.
Das Diagramm von 3 zeigt die Kriterien zum Prüfen der Content-Distribution-Funktionalität.
Man wird sich erinnern, daß der Hauptzweck dieser Funktionalität darin besteht, die Inhalte an die Surrogate-Seiten, insbesondere auf den Cachespeichern der Seiten zu verteilen.
In diesem Fall sieht der Prüfvorgang gleichfalls die Verwendung der zuvor gesehenen markierten Scheininhalte Φ_n vor. Insbesondere werden durch das Content-Distribution-Element des CDN Jobs erstellt, in denen die zu verteilenden Inhalte sowie die Zeit und das Datum der Verteilung entlang der Caching-Geräte des Empfängers definiert sind.
Der Vorgang besteht aus:

– Verteilen unterschiedlicher Inhalte Φ1, Φ2, Φ3, ..., Φn auf den Cachespeichern der verschiedenen Surrogate-Seiten POP1, POP2, POP3 usw. ausgehend von einem Content-Distributor CD,
– sobald die Verteilung abgeschlossen ist, durch das Meßsystem MS zyklisches Durchführen von Probeanforderungen, wodurch die Verfügbarkeit der oben genannten Inhalte auf jedem Cache, der an dem Verteilungsereignis beteiligt ist, verifiziert wird.

Das Diagramm von 4 stellt die Kriterien zum Prüfen der Content-Routing-Funktionalitäten dar.
Wie wohlbekannt ist, zielt Content-Routing auf das Ermitteln der besten Seite, zu der die Inhaltsanforderung umgeleitet werden soll, gemäß einer festgelegten Richtlinie ab. Es kann mehrere Kriterien zum Ermitteln der betreffenden Surrogate-Seite geben: Zum Beispiel können sie auf der Antwortzeit der einzelnen Surrogate-Seiten, ihre Arbeitslast oder in Anlehnung an die geographische Entfernung basieren.
Es gibt mehrere Richtlinien, mittels derer das CDN die „beste Seite" ermittelt.
Als Beispiel (die hierin bereitgestellte Liste schöpft nicht alle möglichen Lösungen aus) können die Kriterien oder Richtlinien zum Ermitteln der besten Seite die folgenden sein:

– Auswählen der Seite mit der kürzesten Antwortzeit,
– Auswählen der Seite gemäß dem Vorliegen des Inhalts und
– Auswählen der Seite, die dem Endkunden geographisch am nächsten ist.

Wenn die Seitenauswahl nach der Zeit, die zum Antworten auf eine Anforderung erforderlich ist, ausgerichtet werden soll, kann das in 5 schematisch dargestellte Verfahren angewendet werden.
Um die Anforderung umzuleiten, wählt Content-Routing die Seite aus, die im Durchschnitt in der kürzesten Zeit antwortet. Bei dieser Funktionalität sind die Antwortzeiten, die von den Netzparametern beeinflußt werden, und die Antwortzeiten jeder einzelnen Verrichtung, die der Inhalt durchlaufen muß, daher bestimmende Faktoren.
In diesem Fall, unter Bezugnahme auf 5, werden die Scheininhalte in jeder der Surrogate-Seiten, die das CDN ausmachen, verteilt, wodurch das Verteilen jeweiliger Inhalte Φ₁, Φ₂, Φ₃, ..., Φ_n, die verschiedenen URL-Adressen für jede Seite entsprechen, an die Surrogate-Seiten bereitgestellt wird.
Außerdem wird unter allen berücksichtigten Surrogate-Seiten ein Inhalt des Φ-Typs – oder möglicherweise des Φ(i)-Typs – mit einer einzigen identifizierenden URL-Adresse verteilt.
Sobald die Verteilung abgeschlossen ist, benötigt das Meßsystem MS zunächst die Inhalte des Φ_n-Typs, wobei es auch die Antwortzeiten t_n(n = 1, 2, 3 ...) für jeden dieser speichert.
Das Meßsystem MS fordert dann den Inhalt des Φ-Typs an und das Content-Routing des CDN wählt gemäß seinem Selektionsalgorithmus die als am besten erachtete Seite aus und leitet die Anforderung daran weiter. Das Meßsystem speichert die Antwortzeit T der Seite, die den angeforderten Inhalt zurückgesendet hat, welche auch immer es ist.
Zu diesem Zeitpunkt verarbeitet das System MS die gesammelten Zeiten t_n und ermittelt den Mittelwert der verstrichenen Zeiten T_n für jede einzelne Seite.
Dies wird gemäß der Beziehung Tn – = ΣM k=1tn,k/M, ∀ n=1, ...,Nerzielt, wobei t_n,k die Antwortzeit der n-ten Surrogate-Seite im Abtastmoment k ist,
M die Anzahl der gesammelten Daten ist,
N die Anzahl der vorhandenen Surrogate-Seiten ist.
Schließlich verifiziert das System die Bedingung |T – minn Tn –| ⇒ 0,so daß, desto mehr T sich min_nT_n ^– annähert, desto besser der Verteilungsalgorithmus arbeitet.
Wenn statt dessen die Seitenauswahl gemäß der Inhaltsverfügbarkeit erfolgt, wird die Prüfung gemäß demselben Kriterium, das oben zum Verifizieren von Inhaltsverfügbarkeit beschrieben wurde (siehe zum Beispiel das Diagramm von 3), durchgeführt.
Wenn das Content-Routing-Element die beste Seite als die Seite ermittelt, die – auf der Netzorganisationsebene – die zum Benutzer nächste Seite ist, über die der angeforderte Inhalt verfügbar ist, kann auf zwei mögliche Vorgehensweisen verwiesen werden.
Die erste Vorgehensweise sieht das Beziehen auf den lokalen DNS (Domänennamenserver) des Benutzers vor. Die zweite Vorgehensweise sieht statt dessen das direkte Beziehen auf die IP-Adresse vor.
Die Content-Routing-Funktion ermittelt in beiden Fällen die nächste Surrogate-Seite (auf der Netzorganisationsebene) unter Verwendung von Nachbarschaftstabellen oder „Proxy-Tabellen", wobei in Anbetracht einer IP-Adresse die nächste Surrogate-Seite sofort ermittelt werden kann.
Die Grundsätze, auf denen das Verfahren zum Prüfen der Funktionalität basieren, sind im wesentlichen denen hierin zuvor beschriebenen ähnlich, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von markierten Scheininhalten des Φ(i)-Typs: Geographische Bereiche werden mit demselben Scheininhalt markiert, der stets dieselbe URL-Adresse aufweist, wobei jedoch das Markieren jedes Inhalts in einer solchen Weise vorgesehen wird, um zu ermöglichen, wenn der zurückgesendete Inhalt verifiziert wird, den Bereich, zu dem er gehört, zu ermitteln.
In diesem Fall kann das Meßsystem MS arbeiten, sozusagen sich selbst auf dem Gebiet positionieren, wodurch verschiedene Anforderungen von verschiedenen geographischen Orten des Gebiets bewirkt werden, wie in 6 schematisch gezeigt ist. Die Figur zeigt, daß das Zentrum zum Verwalten des erfindungsgemäßen Systems, als MC angezeigt, emulierende Anforderungen betreibt, die von verschiedenen geographischen Orten gemacht werden, wodurch das Verhalten von entsprechenden Benutzern, die auf das Netz von verschiedenen Punkten des Gebiets zugreifen, reproduziert wird.
Das System verifiziert dann, ob der gelieferte Inhalt zu dem Bereich in der Nähe des Bereichs gehört, von dem die Inhaltsanforderung ausging. Diese Verifizierung wird durch die Verfügbarkeit der Information möglich gemacht und kann von der Analyse des im Inhalt vorhandenen Markers abgeleitet werden, die auf unmißverständliche Weise den Ursprungsbereich identifiziert.
Das Diagramm von 7 zeigt noch detaillierter eine mögliche Architekturlösung, die angewendet werden kann, um das erfindungsgemäße System zu implementieren.
Das erfindungsgemäße System kann mit einem oder mehreren verteilten Elementen implementiert werden, die für gewöhnlich in Entsprechung mit den Surrogate-Knoten angeordnet sind und/oder an Punkten, die im Internet angeordnet sind. Die verteilten Elemente, mit „Agenten"-Funktion, sind im wesentlichen mit dem Messen des korrekten Betriebs der Algorithmen und mit dem Sammeln von Daten beschäftigt.
Ein Zentralelement, das als Managementzentrum (oder Manager) MC dient, ist für gewöhnlich im CDN-Managementzentrum als das Zentralelement angeordnet, das dem Verarbeiten und Analysieren der Daten zugeordnet ist, die von den verschiedenen Elementen gesammelt wurden, die als Agenten dienen.
Die Funktion kann mit dem CDN-Managementzentrum integriert werden.
Der Zweck des Netzes besteht in der Verteilung der Inhalte an die Cachespeicher der verschiedenen Surrogate-Knoten und deren Nutzung durch die Endbenutzer; es ist tatsächlich der Inhalt, das grundlegende Element des CDN, auf dem die Grundsätze zum Prüfen der Funktionalitäten und zum Überprüfen der Verteilung, die von den Elementen implementiert wurde, die als Agenten dienen, basieren.
Die erfindungsgemäße Lösung kann folglich so angesehen werden, daß sie eine Art von zusätzlichem Content-Anbieter, als CPI angezeigt, zur Folge hat, der derart bereitgestellt wird, daß das CDN ihn in der Praxis genauso wie alle Content-Anbieter behandelt, die den Dienst des CDN selbst einsetzen. Der „zusätzliche" Content-Anbieter CPI dient somit als Element, das mit dem Verteilen der Scheininhalte in den Seiten des CDN durch dessen Content-Distributor beschäftigt ist.
Das oben beschriebene Manager-Agent-Meßsystem ist dafür mit dem zyklischen Verifizieren des Status der Inhalte, die vom zusätzlichen Content-Anbieter CPI verteilt werden, beschäftigt.
Insbesondere dient jeder Agent als eine Abfrage- und Meßvorrichtung, die den Verifizierungsvorgang implementiert und die Anforderung von Scheininhalten in Richtung der Geräte, die das CDN ausmachen, verwaltet. Die Anforderung von Scheininhalten kann je nach dem auszuführenden Verifizierungsvorgang programmiert und zyklisch bewirkt werden. Der physische Ort der Elemente, die als Agenten dienen und an verschiedenen Punkten des Netzes verteilt sind, identifiziert den Punkt der Erstellung der Messung, die während des Analyseschritts berücksichtigt werden soll.
Die Funktion des MC-Moduls, das als Manager dient, besteht statt dessen darin, die gesammelten Scheininhaltdaten zu verarbeiten. Es analysiert die gesammelten Daten, zum Beispiel sucht es nach bestimmten Markern, deren Vorliegen oder Fehlen den erfolgreichen Ausgang des Vorgangs anzeigen oder andernfalls die Störung der geprüften Funktionalitäten melden kann.

Claims

Verfahren zum Überprüfen der Funktionalität eines Content Delivery-Netzes (CDN), wobei die von mindestens einem Content-Anbieter bereitgestellten Inhalte einer Vielzahl von Surrogate-Seiten bereitgestellt werden, auf die Benutzer zugreifen können, gekennzeichnet durch die Schritte: – Einfügen selektiv wiedererkennbarer Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) in die Inhalte und – Überprüfen der Funktionalität des Content Delivery-Netzes (CDN) durch Verifizieren der Verfügbarkeit der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) in den Surrogate-Seiten.
Verfahren nach Anspruch 1, mit dem Schritt des Unzugänglichmachens der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) für die Benutzer und/oder für den zumindest einen Content-Anbieter.
Verfahren nach einem der Schritte 1 oder 2, wobei dieses den Schritt des Einfügens von Zeitinformationsdaten in die Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) und den Schritt des Verifizierens der Zeitinformationsdaten in Verknüpfung mit dem Schritt des Verifizierens der Verfügbarkeit der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) in den Surrogate-Seiten umfaßt.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei dieses ferner die Schritte umfaßt: – Definieren einer Ortsinformation, welche den Ort der Surrogate-Seiten kennzeichnet, – Einfügen der Ortsinformation (Φ(i), Φ_n) in die Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) und – Verifizieren, in Verknüpfung mit dem Schritt des Verifizierens der Verfügbarkeit der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n), der Entsprechung der Ortsinformation mit dem Ort derjenigen Surrogate-Seite, welche in dem Schritt des Verifizierens einbezogen wird.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Schritt des Verifizierens der Entsprechung der Ortsinformation verteilt ausgeführt wird, wodurch von jeweiligen geographischen Orten ausgehend entsprechende Anforderungen von Inhalten verwendet werden.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei dieses die Schritte umfaßt: – einen ersten Satze (Φ, Φ_n) von Scheininhalten einzufügen, die sich für die einzelnen Surrogate-Seiten zumindest teilweise unterscheiden, in die Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n), die in den Surrogate-Seiten bereitgestellt werden, und – das CDN aufzufordern, während des Schritts des Verifizierens, Scheininhalte des ersten Satzes (Φ(i), Φ_n) auszugeben.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei dieses den Schritt umfaßt, das CDN aufzufordern, Inhalte des ersten Satzes (Φ_n) zu liefern, wodurch die jeweiligen Antwortzeiten (t1, t2, t3, ..., t_n) des Netzes gemessen werden.
Verfahren nach Anspruch 7, wobei für jede einzelne Seite die vorliegenden Antwortzeiten als Mittelwert der verstrichenen Zeiten (T_n) gemessen werden.
Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei dieses die Schritte umfaßt: – einen zweiten Satz (Φ) von Scheininhalten mit identischen Inhalten für Surrogate-Seiten in die Scheininhalte einzufügen, – das CDN aufzufordern, Inhalte des zweiten Satzes (Φ) zu liefern, wodurch die relativen Antwortzeiten (T) des CDN gemessen werden, – das Minimum (min_n T_n) aus den jeweiligen Antwortzeiten zu ermitteln, und – die relative Antwortzeit (T) mit dem Minimum (min_n T_n) der jeweiligen Antwortzeiten zu vergleichen.
Verfahren nach Anspruch 9, wobei dieses ein Bestimmen eines Funktionalitätsindex des CDNs vorsieht, ausgehend von der Abweichung zwischen der relativen Antwortzeit (T) und dem Minimum (min_n T_n) der jeweiligen Antwortzeit.
System zum Implementieren des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch: – ein Element (CPI), welches vorgesehen ist, den Surrogate-Seiten die Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) bereitzustellen, und – zumindest ein Agentenelement in versetzter Position innerhalb des CDN, um die Verfügbarkeit der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) auf der Ebene der Surrogate-Seiten zu verifizieren.
System nach Anspruch 11. wobei das Element zum Bereitstellen der Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) als Content-Anbieter des CDN konfiguriert ist, so daß die Scheininhalte (Φ, Φ(i), Φ_n) von dem CDN auf hinsichtlich des Betriebs des CDN transparente Weise übermittelt werden.
System nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei dieses ferner ein Zentralmanagementelement (MC) zum Verarbeiten von Daten umfaßt, die von dem zumindest einen Agentenelement in versetzter Position geliefert werden, und wobei das zumindest eine Agentenelement in versetzter Position und das Zentralelement (MC) gemäß einer Agent-Manager-Architektur konfiguriert sind.
Computerprodukt, das direkt in den internen Speicher eines Digitalcomputers geladen werden kann und Softwarecodeteile zum Implementieren des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfaßt, wenn das Produkt in einem Computer abläuft.