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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether,
einem Intermediat in der Synthese von Fluormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether (Sevofluran).
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen
von Dimethylether von einem Intermediat, welches in einer bevorzugten
Synthese von Sevofluran verwendet wird. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Sicherheit, Effizienz und Ausbeuten des Sevofluran-Syntheseverfahrens
verbessert.
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In
den letzten Jahren sind fluorierte Ether entdeckt worden, die nützliche
anästhetische
Eigenschaften aufweisen. Eines von diesen ist Sevofluran ((CF3)2CHOCH2F).
Sevofluran ist ein vorteilhaftes Inhalationsnarkotikum, da es einen
schnellen Beginn der Anästhesie
und ein schnelles Erholen liefert. Sevofluran wird durch den Inhalationsweg
Warmblütern
in einer Menge von etwa 1 bis 5 Vol.-% im Gemisch mit Sauerstoff
oder einem gasförmigen
Gemisch, welches Sauerstoff in einer Menge enthält, die ausreichend ist, um
die Atmung zu unterstützen,
verabreicht.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von Sevofluran besteht aus
einem Dreistufenverfahren, das in Schema 1 dargestellt ist. In dem
ersten Schritt stellt die Reaktion von 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol (HFIP)
mit Dimethylsulfat in der Gegenwart von Base Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
in hohen Ausbeuten bereit. Zweitens kann der Ether dann in einem
photochemischen Chlorierungsverfahren behandelt werden, um Chlormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
bereitzustellen. In dem dritten Schritt wird der Chlormethylether
aus dem zweiten Schritt mit einer nucleophilen Fluoridquelle, wie
einem tertiären
Aminhydrofluoridsalz, umgesetzt, um das Chlor- durch ein Fluoridion zu
ersetzen und Sevofluran bereitzustellen.
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US-Patent
Nrn. 3,683,092 und 3,689,571 offenbaren ein Verfahren des ersten
Schrittes des Herstellens von Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
durch Reaktion von HFIP mit Dimethylsulfat. Diese Reaktion stellt
eine hohe Ausbeute des gewünschten
Produktes, zusammen mit einer geringen Menge an HFIP, welches von
dem gewünschten
Produkt durch Waschen mit wäßriger Natriumhydroxid-Lösung entfernt werden kann,
bereit.
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Das
gewaschene Produkt enthält
Dimethylether (bis zu etwa 2 Gew.-% unter bestimmten Bedingungen),
welcher als ein Nebenprodukt durch Reaktion von Methanol (gebildet
durch basenkatalysierte Hydrolyse von Dimethylsulfat) mit Dimethylsulfat
gebildet wird. Zusätzlich
kann weiter Dimethylether in dem Reagenz Dimethylsulfat zur Kontamination
des gewünschten
Produktes beitragen.
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US-3,346,448
betrifft die Herstellung von 1,1,1,3,3,3-Hexafluorisopropylmethyl-
und Ethylethern durch Reaktion einer wäßrigen Lösung von Hexafluorisopropanol
mit Natriumhydroxid und dann mit Dimethyl- oder diethylsulfat.
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Während Dimethylether
an sich nicht besonders gefährlich
ist (obwohl es leicht entflammbar ist), verursachen Nebenprodukte,
die aus kontaminierendem Dimethylether in den nachfolgenden Syntheseschritten gebildet
werden, problematische Handhabungs- und Reinigungshindernisse in
der Synthese von Sevofluran. Insbesondere kann Dimethylether, falls
vorhanden, in dem zweiten Syntheseschritt unter Bildung von verschiedenen
chlorierten Dimethylether-Spezies, die das gewünschte Intermediat, Chlormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether,
kontaminieren, chloriert werden.
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Eine
der chlorierten Dimethyletherverbindungen, die als ein Nebenprodukt
in dem zweiten Schritt hergestellt werden können, ist Bischlormethylether
(ClCH2OCH2Cl). Da
chlorierte Methylether halogenierte organische Verbindungen sind,
verursachen regulative Vorschriften häufig kostenaufwändige Entsorgungsverfahren
für giftigen
Abfall. Außerdem
wechselwirken kontaminierende Dimethylether-Spezies mit der Reinigung der
Intermediate später
im Verfahren und in der Reinigung von Sevofluran an sich.
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Schließlich können chlorierte
Dimethylether, falls im dritten chemischen Schritt des bevorzugten
Verfahrens vorhanden, reagieren, um Chlorfluorether zu bilden. Solche
Chlorfluorether benötigen
beschwerliche Entsorgungsverfahren, die vorstehend für halogenierte
organische Verbindungen erwähnt
worden sind. Chlorfluorether sind problematische Verunreinigungen
des Sevofluran-Produktes.
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Es
werden neue Verfahren zum Entfernen von Dimethylether von Sevofluran-Verfahren benötigt, die hohe
Reinheiten der Verfahrensintermediate und des nachfolgend hergestellten
Sevoflurans sicherstellen. Verfahren zum Entfernen von Dimethylether
sind vorzugsweise ökonomisch
und praktisch in Herstellungsverfahren zu implementieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Reinigen von Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether.
In dem Verfahren wird eine flüssige
Zusammensetzung mit Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
und Dimethylether in eine Verdampfungszone geleitet. Vorzugsweise
wird Dimethylether durch das Leiten eines Gasstroms durch die Zusammensetzung
verdampft, und das Gas, welches Dimethylether enthält, wird
aus der Zusammensetzung entfernt. Die Verdampfungszone wird in bestimmten Ausführungsformen
des Verfahrens erwärmt.
Vorzugsweise ist die Temperatur der Verdampfungszone von etwa 60
bis 80°C.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist bei dieser Verdampfungszonentemperatur der Druck der Verdampfungszone
von etwa 103 bis 172 kPa (15 bis 25 psig).
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Fluormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether.
In diesem Verfahren können
1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2-propanol und Dimethylsulfat umgesetzt werden,
um eine Zusammensetzung bereitzustellen, die Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
und Dimethylether enthält.
Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
kann durch Leiten der flüssigen
Zusammensetzung durch eine Verdampfungszone, Verdampfen von Dimethylether, vorzugsweise
durch Leiten eines Gasstroms durch die Zusammensetzung, und Entfernen
des Gases, welches Dimethylether enthält, aus der Zusammensetzung
gereinigt werden. Der gereinigte Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
kann chloriert werden, um Chlormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether bereitzustellen.
Dieser Chlormethylether kann dann mit einer nucleophilen Fluoridquelle
behandelt werden, um Fluormethyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
zu erhalten.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung, welche zum Entfernen von Dimethylether-Verunreinigung
von Zusammensetzungen, die Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
enthalten, geeignet ist.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur wirksamen Entfernung von Dimethylether aus
Zusammensetzungen, die Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether enthalten,
bereitgestellt.
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Es
ist festgestellt worden, daß bei
Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung Dimethylether
mit erstaunlicher Wirksamkeit und Bequemlichkeit aus Zusammensetzungen,
die Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether und Dimethylether
enthalten, entfernt werden kann. Die durch das Verwenden der Verfahren
der Erfindung erzielten Vorteile schließen signifikante Auswirkungen
auf Sicherheit, Kosten, Dauer und Arbeit in der Synthese von Sevofluran
ein.
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Das
bevorzugte Dreistufenverfahren für
die Synthese von Sevofluran, wie vorstehend diskutiert, schließt die Schritte
ein: (1) Methylierung von HFIP, (2) Chlorierung des erhaltenen Methylethers
und (3) Fluoridbehandlung des intermediären Chlormethylethers. Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung sind insbesondere gut geeignet
zum Entfernen der Dimethylether-Verunreinigung aus Zusammensetzungen,
die den aus Schritt (1) erhaltenen Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
(auch als Sevofluranmethylether oder SME bekannt) enthalten. Die
Erfindung kann jedoch ohne Beschränkung bezüglich der Quelle der Zusammensetzungen
angewendet werden.
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Das
Verfahren der Erfindung schließt
vorzugsweise das Verdampfen der Dimethylether-Verunreinigung und
anderer niedrig-siedender Komponenten, wie jene, die in geringen
Mengen in den Ausgangsmaterialien gefunden werden, ein, während der
Großteil
des SME im flüssigen
Zustand gehalten wird. Eine illustrative Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens ist schematisch in 1 dargestellt.
Es gibt eine Verdampfungszone, die geeignet ist, die Oberfläche des
Rohsubstrates während
des Leitens eines Gases durch die Verdampfungszone zu erhöhen, um
vorzugsweise multiple Bereiche oder Stufen bzw. Böden zu erzeugen,
in denen Dampf und flüssige
Zusammensetzungen im Gleichgewicht sind. In der Vorrichtung der
illustrativen Figur gibt es eine Beschickungsleitung 1,
eine Abflußleitung 2,
ein mit einem Träger
mit hoher Oberfläche
bepacktes Bett 3, einen Gaseingang 4 und einen
optionalen Kondensator 5. Komponenten in der Gasphase sind
durch schraffierte Pfeile dargestellt, während Komponenten in der flüssigen Phase
durch durchgezogene Pfeile dargestellt sind.
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Dimethylether
wird wirksam durch ein Leiten eines Gasstroms durch eine Verdampfungszone,
die eine Zusammensetzung aus SME und Dimethylether enthält, entfernt.
Das mit der Dimethylether-Verunreinigung mit fortgezogene Gas wird
durch eine Reihe von Gleichgewichtsböden getragen, und ist mit Dimethylether
angereichert, bis es den Bereich verläßt, in dem Flüssigkeit
und Dampf im Gleichgewicht sind.
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Verdampfungszonen
sind durch Vorrichtungen definiert, welche die Oberfläche einer
flüssigen
Zusammensetzung, die SME und Dimethylether enthält, erhöhen. Die Verdampfungszonen
erzeugen „Gleichgewichtsböden", in denen der Dampf
in engem Kontakt mit der Flüssigkeit
gehalten wird. Wie dem Fachmann klar sein wird, ist ein „Gleichgewichtsboden" (auch als „idealer
Boden" oder „theoretischer
Boden" bekannt)
ein Segment, in dem unter den Arbeitsparametern der Vorrichtung
ein Kontakt zwischen einer flüssigen
Phase und einer Dampfphase für
eine Dauer erfolgt, die ausreichend ist, daß die Dampf- und flüssigen Phasen,
die den „Boden" verlassen, im Gleichgewicht
sind. Die Zunahme in der Oberfläche
kann durch jedwede geeignete Vorrichtung erreicht werden, wie dem
Fachmann klar sein wird. Eine bevorzugte Anzahl verwendeter Gleichgewichtsböden ist
sechs oder größer.
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In
einer Ausführungsform
ist eine Verdampfungszone eine Zone, die mit einem Gasstrom bereitgestellt ist,
in welchen die flüssige
Zusammensetzung, die SME und Dimethylether enthält, gesprüht oder durch geeignete Düsen atomisiert
wird. Die Zone, in welche die Flüssigkeit
gesprüht
wird, kann erwärmt
werden, oder alternativ, kann der Beschickungsstrom, der die flüssige Zusammensetzung
enthält,
erwärmt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Verdampfungszone eine Zone, in welcher die Zusammensetzung,
die SME und Dimethylether enthält,
unter einem wirksamen Kondensator (gegebenenfalls durch eine gepackte
Säule an
Material) unter Rückfluß erhitzt
oder erwärmt
wird, während
ein Gasstrom durch die Vorrichtung geleitet wird. Der Gasstrom wird
vorzugsweise durch die Oberfläche
der erwärmten
Flüssigkeit
eingeführt
und durch die Verdampfungszone fließen gelassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verdampfungszone eine röhrenförmige Vorrichtung, die mit
einem Material hoher Oberfläche
gefüllt
ist, welches einen engen Kontakt der Flüssigkeit und des Dampfes erlaubt.
Beispielsweise dienen Destillationssäulen, die mit granulären oder
Maschenträgern gepackt
sind, als wirksame Verdampfungszonen. Packmaterialien für die Destillationssäulen sind
vorzugsweise chemisch inerte Materialien, die gleichzeitig eine
hohe Oberfläche
und einen geringen Widerstand gegen Flüssigkeits- und Gasfluß bereitstellen.
Ein bevorzugtes Säulenpackmaterial
ist beispielsweise Goodloe-Säulenpackung,
eine strukturierte Drahtnetzpackung, die im Handel von Metex Corporation
erhältlich
ist. Andere Säulenpackmaterialien
schließen
Raschigringe, Glasperlen oder -helices, Metallringe, -helices oder
-perlen, oder Perlen, Ringe, Helices oder Netz von chemisch inerten
Polymermaterialien wie Poly(tetrafluorethylen) und dergleichen ein.
Zusätzlich
können
Säulen
mit Gelenkverbindungen, welche die Oberfläche erhöhen, die integral mit den äußeren Wänden gebildet
sind, wie Vigreux-Kolonnen, in Verbindung mit gepackten Säulen, verwendet
werden. Säulen
sind bevorzugte Verdampfungszonen für Ausführungsformen der Erfindung,
geeignet für
kontinuierliche Herstellungsverfahren im größeren Maßstab. Typische Säulengrößen schließen Säulen mit
Durchmessern von etwa vier Inch bis etwa drei Fuß und Höhen von etwa fünf bis etwa
50 Fuß ein.
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Bei
Verwendung von Säulen
mit Packmaterialien als Verdampfungszonen wird die flüssige Zusammensetzung,
die SME und Dimethylether enthält,
durch das Packmaterial bei einer Flußgeschwindigkeit, die in einer
Ausführungsform
geringer als die Flutungsgeschwindigkeit ist, wie weniger als 80%
der Flutungsgeschwindigkeit, perkoliert. In einigen Ausführungsformen
kann die flüssige
Zusammensetzung jedoch durch die Säule bei Geschwindigkeiten,
die größer als
die Flutungsgeschwindigkeit sind, perkoliert werden, wenn die teilweise
gereinigte Flüssigkeit
dann durch die gepackte Säule
rezirkuliert wird, um die Zusammensetzung weiter zu reinigen (z.B.
durch Pumpen der teilweise gereinigten flüssigen Zusammensetzung durch
den Säuleneinlaß). Dadurch
kann mehrfaches Leiten der flüssigen
Zusammensetzung durch die gepackte Säule bei Geschwindigkeiten,
die größer als
die Flutungsgeschwindigkeit sind, ebenfalls wirksam Dimethylether
und andere niedrig-siedende Komponenten entfernen, um gereinigtes
SME bereitzustellen.
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In
einigen Ausführungsformen
kann die Verdampfungszone mit einem Kondensator verbunden sein. Ein
an der Spitze der Verdampfungszone angebrachter Kondensator bringt
kondensiertes, zumindest teilweise gereinigtes SME (d.h. das Kondensat
enthält
verringerte Gehalte an Dimethylether, bezogen auf den Dampf, aus
welchem es kondensiert ist) zu der Verdampfungszone zurück. In alternativen
Ausführungsformen
kann das Kondensat in einem separaten Gefäß zum Rezyklieren gesammelt
werden, oder es kann verworfen werden. Die Temperatur der Kondensatorzone
oder anderer Bereiche innerhalb der Verdampfungszone kann geregelt
werden, um die Entfernung von Dimethylether und das Zurückgewinnen
von SME zu maximieren. Die mit Dimethylether angereicherten ausströmenden Dämpfe, die
durch die Kondensatorzone geleitet werden, können zurückgewonnen, gewaschen oder
anderweitig entsorgt werden.
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Das
Verfahren kann chargenweise oder in einer kontinuierlichen Weise
geführt
werden. In dem chargenweisen Verfahren kann die Beschickung der
Rohzusammensetzung an einem anderen Punkt als an der Spitze der
Verdampfungszone stattfinden.
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Das
Produkt-SME mit signifikant verringerten Gehalten an Dimethylether
kann am Boden der Verdampfungszone gesammelt werden. Vorzugsweise
enthält
das von dem Verfahren gesammelte SME weniger als 0,05 Gew.-% Dimethylether,
bevorzugter weniger als 0,005 Gew.-%. Das gesammelte SME kann durch
jedwedes dem Fachmann bekannte Verfahren analysiert werden. Beispielsweise
kann das gesammelte SME durch Gaschromatographie oder 1H-NMR-Analyse
analysiert werden, um seine Reinheit zu bestimmen. Vorzugsweise
beträgt
die Rückgewinnung
von SME mindestens 95%. Das von dem erfindungsgemäßen Verfahren
gesammelte SME kann ohne weitere Reinigung im Schritt (2) des bevorzugten
Sevofluran-Verfahrens, d.h. der Chlorierungsreaktion, verwendet
werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
wird die Verdampfungszone erwärmt,
um die Geschwindigkeit der Entfernung von Dimethylether zu erhöhen. Vorzugsweise
wird die Zone auf eine Temperatur erwärmt, welche die Verdampfung
der Dimethylether-Verunreinigung
maximiert, während
der Großteil
des SME im flüssigen
Zustand gehalten wird. Beispielsweise kann in einer Verdampfungszone,
die eine gepackte Säule
einschließt,
die Säule
durch eine externe Wärmequelle,
z.B. eine elektrische Heizspule oder einen Zylinderheizraum, erwärmt werden.
Die Verdampfungszone wie eine gepackte Säule wird vorzugsweise bei von
etwa 60 bis 80°C
gehalten. Alternativ kann die Wärmequelle
durch Erwärmen
des Gases, welches verwendet wird, um den Dimethylether zu verdampfen,
bereitgestellt werden. Eine andere Wärmequelle, die für Verfahren
im Labormaßstab
geeignet ist, wird durch Erhitzen unter Rückfluß der Zusammensetzung, die
das SME und Dimethylether enthält, bereitgestellt,
so daß die
verdampfte Zusammensetzung die Verdampfungszone erwärmt. Vorzugsweise
wird der flüssige
Strom, der die Beschickungszusammensetzung in die Verdampfungszone
zuführt,
ebenfalls temperaturgeregelt. Beispielsweise kann in den Ausführungsformen,
in denen die Zusammensetzung in einen freien Raum gesprüht wird,
um ihre Oberfläche
zu erhöhen,
die flüssige
Zusammensetzung vor dem Sprühen
erwärmt
werden.
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Der
Druck der Verdampfungszone kann verändert werden, um die Wirksamkeit
des Dimethylether-Entfernungsverfahrens zu optimieren. Vorzugsweise
wird das Entfernungsverfahren bei leicht erhöhten Drücken wie von 34 bis 1034 KPa
(5 bis 150 psi) durchgeführt,
um die Rückgewinnung
des gewünschten
SME, welches in dem ausströmenden
Gasstrom mitgeschleppt wird, zu maximieren. Bevorzugter wird das
Entfernungsverfahren bei Drücken
von etwa 103 bis 173 KPa (15 bis 25 psi) durchgeführt. Vorzugsweise
beträgt
die Verdampfungszonentemperatur von etwa 60°C bis etwa 80°C, mit dem
Druck in der Verdampfungszone von etwa 103 bis 172 KPa (15 bis 25
psi). Es ist festgestellt worden, daß bei höheren Drücken der Mol-Anteil des SME in
dem ausströmenden
Strom verringert wird, wodurch die Rückgewinnung des SME erhöht wird.
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Das
in dem Dimethylether-Entfernungsverfahren verwendete Gas kann jedwedes
Gas sein, das gegenüber
SME, Dimethylether oder anderen Komponenten, die ebenfalls in der
Zusammensetzung vorhanden sind, chemisch inert ist. Aufgrund der
Entflammbarkeit von Dimethylether ist das verwendete Gas vorzugsweise
ein herkömmliches
Inertgas wie Stickstoff, Argon oder Helium. Bevorzugter ist das
verwendete Inertgas Stickstoff.
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Die
Geschwindigkeit des Gasflusses kann geregelt werden, um die Faktoren
der erhöhten
Geschwindigkeit der Dimethylether-Entfernung und die Minimierung
des SME-Verlustes aufgrund von Verdampfung optimal auszugleichen.
Es ist ebenfalls festgestellt worden, daß es vorteilhaft ist, den Gasstrom
am Boden der Verdampfungszone einzuführen, während ein Auslaß für den ausströmenden Strom
an der Spitze der Zone bereitgestellt wird.
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Zusätzliche
Komponenten wie Wasser können
in der Zusammensetzung vorhanden sein, so lange sie nicht die Entfernung
von Dimethylether beeinträchtigen.
Beispielsweise sind verbleibende Mengen an Wasser, die in der organischen
Phase nach den wäßrigen Extraktionsschritten
verbleiben, nicht für
das Verfahren gefährlich.
Solche Extraktionsschritte können
bei Aufarbeitungsverfahren des Reaktionsgemisches, erhalten aus der
Methylierung von HFIP, angewendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
ermöglichen
eine schnelle und wirksame Reinigung des Sevofluran-Intermediats,
SME. Außerdem
werden in der nachfolgenden Chlorierungsreaktion gebildete chlorierte
Dimethylether-Spezies entweder vermieden, oder ihre Konzentrationen
wird signifikant verringert. Die mit chlorierten Dimethylether-Spezies
verbundenen kostenaufwändigen
Handhabungsverfahren werden dadurch vermieden oder größtenteils
minimiert. Die mit der Erfindung verbundenen Vorteile verbessern
das Sevofluran-Herstellungsverfahren
signifikant.
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Das
folgende Beispiel verdeutlicht die vorliegende Erfindung weiter,
sollte jedoch selbstverständlich
in keinster Weise als Einschränkung
ihres Schutzumfanges aufgefaßt
werden.
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Beispiel 1 – Reinigung
von Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether
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Ein
Strom von Methyl-2,2,2-trifluor-1-(trifluormethyl)ethylether, enthaltend
6793 ppm Dimethylether, wurde bei 61 kg/h (135 lbs/h) auf die Spitze
einer Säule
mit einem Durchmesser von 15,2 cm (6 Inch), gepackt mit 7,62 m (25
ft) einer Goodloe-Packung
aus rostfreiem Stahlnetz, beschickt. Dampf wurde einem Wärmetauscher
am Boden der Säule
zugeführt,
um die Temperatur in der Mitte der Säule bei etwa 65°C bis 75°C zu halten.
Ein Stickstoffstrom wurde in den Boden der Säule bei 0,112 m3/h
(4 Standard ft3/h) zugeführt. Der Druck der Säule wurde
bei 138 KPa (20 psig) gehalten. Das Produkt, welches vom Boden der
Säule gesammelt
wurde, enthielt 6 ppm Dimethylether.
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Während diese
Erfindung unter Hervorhebung bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden ist,
wird es dem Fachmann klar sein, daß Variationen in den bevorzugten
Vorrichtungen und Verfahren verwendet werden können, und daß es beabsichtigt
ist, daß die
Erfindung auch anders als spezifisch hierin beschrieben durchgeführt werden
kann.