DE60213659T2 - Zeitlich gemultiplexter pwm-verstärker - Google Patents

Zeitlich gemultiplexter pwm-verstärker Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Brückenschaltungen und genauer verbrückte Ausgangstreiberschaltungen für Verstärker.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es mag hilfreich sein, sich die Merkmale bestimmter analoger Verstärker und bestimmter digitaler Verstärker, die in der Technik bekannt sind, zu vergegenwärtigen, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
  • Die Nachteile analoger Verstärker sind bekannt, und in der Technik wurden zahlreiche Mechanismen implementiert, um deren Mängel zu beseitigen. Bemühungen, unter anderem die schlechte Leistung analoger Verstärker zu überwinden, führten zur Entwicklung von relativ leistungsfähigeren Schaltungsverstärkern. Schaltungsverstärker haben jedoch selber Mängel, einschließlich der Schwierigkeit, kleine Signale ohne unerwünschte Verzerrung zu verarbeiten. Besonders binäre Schaltungsverstärker sind dafür bekannt, Welligkeiten in kleinen Ausgangssignalen zu erzeugen, wenn eine Modulationsträgerfrequenz aus dem verstärkten Signal entfernt wird.
  • Mechanismen, um die Leistung von binären Schaltungsverstärkern zu verbessern, beinhalten die Implementierung von mehr Ausgangsschaltungszuständen. Die beiden herkömmlichen Ausgangsschaltungszustände von binären Schaltungsverstärkern wurden ergänzt, und die Leistung wurde dadurch verbessert, dass bekannte Schaltungsverstärker dritte (ternäre) und vierte (quaternäre) Ausgangsschaltungszustände implementierten. Beispielsweise beschreibt das US-Patent Nr. 5,077,539 („Patent '539"), erteilt am 31. Dezember 1991, Eigentum des Inhabers der vorliegenden Anmeldung und hierin durch Bezugnahme aufgenommen, ternäre und quaternäre Modi von Schaltoperationen, die in einem Verstärkerdesign implementiert sind, um Verzerrungen zu überwinden, die kleine Eingangssignale in dem Schaltungsverstärker beeinträchtigen.
  • Ternäre oder Tristate-Wellenformen stellen Eingangssignal-Amplitudeninformationen wie die Pulse mit zeitgesteuerter Weite und Polarität dar, die diskrete Amplituden von null, positiver oder negativer Polarität einschließen. Mit ternären Verfahren wird die Signalinformation direkt in geeignet weite Pulse mit positiver oder negativer Polarität umgewandelt.
  • Die ternäre Implementierung, die in dem zitierten Patent offenbart ist, enthält jedoch eine Fehlerquelle, die ihren Nutzen in Audio- oder Servomotor-Verstärkeranwendungen beschränkt. Diese Fehlerquelle erzeugt eine Ausgangssignalverzerrung wegen der Nicht-Linearität der Ausgangsübertragungsfunktion für kleine Eingangssignale, insbesondere wenn das Eingangssignal durch null hindurch geht. Für kleine Eingangssignale hat dies eine Leistungsverschlechterung wegen der endlichen Anstiegs- und Abfallzeiten der Ausgangssignale, die vom Leistungsschaltkreis erzeugt werden, zur Folge. Diese Schaltzeiten stellen einen Fehler mit fester Größe dar, der von einem Signal mit abnehmender Größe subtrahiert wird, was eine nicht-lineare Verstärkungskennlinie und Signalverzerrung erzeugt.
  • Um das nicht-lineare Verhalten der Tristate-Ausführungsform zu überwinden, wird im Stand der Technik bekanntlich ein vierter Zustand eingeführt, insbesondere um den Ausgangsübergang durch null zu linearisieren. Für kleine Eingangssignale verwendet die quaternäre Ausführungsform bzw. diejenige mit vier Zuständen, die ausführlich in dem zitierten Patent beschrieben ist, einen analogen Verstärker, um einen linearen Übergang durch null zu beeinflussen. Dieser vierte Ausgangszustand verwendet einen linearen Analogverstärker zusammen mit ternärer Schaltung, um kleine Signalleistung zu linearisieren. Unterhalb einer vorgegebenen Signalgröße wird die Last auf den linearen analogen Verstärker geschaltet und der ternäre Leistungsschalter wird außer Kraft gesetzt. Oberhalb der Größenschwelle wird der Leistungsschalter außer Kraft gesetzt und die Last wird vom linearen Verstärker getrennt. Diese Kompromisslösung bietet bestimmte Vorteile, aber wie bei den binären und ternären Implementierungen leidet sie an speziellen Nachteilen.
  • Die ternären und quaternären Techniken, die im Stand der Technik bekannt sind, akzeptieren ein analoges Eingangssignal, das in diesen analogen Implementierungen kein Signalwandlungsmittel benötigt, um in einen linearen analogen Verstärker überzugehen. In diesen Implementierungen verwendet die Signalverarbeitung durchwegs analoge Mittel, d.h. es werden analoge Schaltungen verwendet, um Signalwandlung, Pulsweitenmodulationssteuerung und Ausgangslinearisierung für kleine Signale zu implementieren. Diese analogen Implementierungen sind jedoch teuer, weil beispielsweise keine sehr stark integrierte Schaltung auf ökonomische Weise verwendet werden kann, um die analogen Designs zu implementieren. Die Alternative der nicht-integrierten Konfiguration benötigt zu viel Platz.
  • Für Verstärkereingangssignale, die von Natur aus digital sind, wie solche, die von einem digitalen Audiomedium, einer CD-ROM, digitalen Steuersystemen oder dergleichen ausgehen, ist im Stand der Technik außerdem eine Signalwandlungsschaltung erforderlich, damit sie in die analogen Schaltungsverstärkerimplementierung(en) übergehen können. Schnittstellenschaltungen am vorderen Ende des Verstärkers können die Leistung verschlechtern und die Systemkosten weiter erhöhen.
  • Ein vollkommen digitaler Schaltungsverstärker, der in kostengünstigen anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen implementiert werde kann, ist im US-Patent Nr. 5,617,058 an Adrian et al. („Patent '058), das ebenso Eigentum des Inhabers der vorliegenden Anmeldung ist und durch Bezugnahme hierin aufgenommen ist, offenbart. Der vollkommen digitale Schaltungsverstärker des Patents '058 sieht eine Linearisierung der Leistungsschaltung nur durch Verwendung von drei Zuständen vor.
  • Entsprechend dem Patent '058 wird in einer vollkommen digitalen Implementierung eine Pulswellenform mit kleiner fester Weite, welche die zwei Zustände kompensiert, den führenden oder nachlaufenden Rändern eines überabgetasteten Haupteingangsimpulses hinzugefügt, wodurch eine kompensierte Wellenform erhalten wird. Dieser kompensierende Puls linearisiert das Ausgangssignal aus einem Leistungs schalter durch Bewirken einer Gleichtaktlöschung von Schaltzeitfehlern. Ein Korrekturmechanismus ist implementiert, um harmonische Verzerrungen zu korrigieren, die sich aus dem Kompensationspuls ergeben, dem sogenannten Pulsträger oder Träger, der vom Modulationsniveau oder -index abhängt. Die harmonische Verzerrung wird von dem Korrekturmechanismus dadurch korrigiert, dass die Inverse der modulationsinduzierten Verzerrung auf die Vorverarbeitung der Eingangssignal-Amplitudeninformation angewendet wird, um Verzerrungsprodukte zu löschen, die sich aus dem Modulationsschema ergeben, das verwendet wird, um den kleinen Träger anzuwenden, um die Leistung des Tristate-Leistungsschalters zu linearisieren.
  • Der Korrekturmechanismus wird mittels digitaler Signalverarbeitung (DSP) implementiert, die die Anwendung der Inversen der modulationsinduzierten Verstärkung auf das überabgetastete Eingangssignal erleichtert. Koeffizienten, die von dem Korrekturmechanismus benötigt werden, um die induzierte Verzerrung zu berechnen, werden aus einer Nachschlagetabelle abgeleitet, die auf die geschätzte Amplitude des Eingangssignals bezogen ist.
  • Ebenfalls entsprechend dem Patent '058 wird eine digitale Zeitsteuerung der Totzone des Leistungsschalters bewirkt. Die digitale Totzonensteuerung gewährleistet die Genauigkeit der Zeitsteuerung und der Sequenz, in der einzelne Schalter in einer Leistungsschalter-H-Brücke an- und abgestellt werden, um eine Situation von vornherein auszuschließen, in der sowohl die oberen als auch die unteren Schalter auf einer Seite der Brücke beide gleichzeitig betätigt werden. Die genaue digitale Zeitsteuerung sorgt für eine geeignete Abfolge der vorauseilenden Zeitsteuerung, um einen Kurzschluss in der Leistungsquelle zu vermeiden. In dem vollkommen digitalen Design entsprechend dem Patent '058 kann ein Hochgeschwindigkeits-Zeitgeber, der verwendet wird, um die pulsweitenmodulierten Wellenformen zu erzeugen, mit denen das Ausgangssignal vom Leistungsschalter linearisiert wird, auch verwendet werden, um einen Zeitbezug zu schaffen, um die notwendigen Totzonen-Zeitverzögerungen zu erzeugen, die für die Leistungsschalter erforderlich sind, was eine wesentlich stabilere Schaltungssituation schafft.
  • Außerdem kann in einer vollkommen digitalen Verstärkerausführungsform gemäß dem Patent '058 die Zeitsteuerung jedes einzelnen Schalters angemessen eingestellt werden, um einen Nullspannungs-Schalterübergang zwischen dem Hauptpuls und dem Kompensationspuls zu erreichen, indem eine kurze Zeitspanne geschaffen wird, in der keiner der Schalter eingeschaltet ist. Eine herkömmliche Brücke ist mittels selbstsperrender bzw. Anreicherungs-MOSFETs implementiert, so dass Strom weiter durch die Body-Source/Drain-Dioden der beiden anderen Schalter fließt, die angeschaltet werden, damit die Dioden in Vorwärtsrichtung vorgespannt werden. Wenn die Dioden in Vorwärtsrichtung vorgespannt werden, ist die Spannung über den Ausschalter im Wesentlichen null, was ein saubereres Einschalten ermöglicht. Die Verwendung von Anreicherungs-MOSFETs in einer H-Brückenschalterkonfiguration schafft eine höhere Leistung, schnellere Schaltgeschwindigkeiten und sauberere Ausgangssignale mit verringerter elektromagnetischer Interferenz (EMI) im Kontext einer vollkommen digitalen Verstärkerausführungsform.
  • Verbrückte Leistungsausgangstreiber für Verstärkerschaltungen sind bekannt. Generell erfordern alle Verfahren zur Verwendung solcher verbrückter Schaltungsausgänge, um eine elektrische Last anzusteuern, dass die Last zwischen zwei Ausgangsstufen geschaltet ist und dass die beiden Ausgangsstufen entgegengesetzte Gain-Polaritäten aufweisen. Diese Ausgangskonfiguration wird unabhängig von der Art der Ausgangsstufe verwendet Beispielsweise wird jede Art von kontinuierlicher analoger oder pulsweitenmodulierter Ausgangsstufe mit verbrückten Ausgangstreibern mit Antiphasen-Gain-Verstärkern über einer Last konfiguriert.
  • Ein typischer verbrückter Ausgangstreiber ist in 1 dargestellt. Wenn ein an Vin angelegtes Signal eine positive Polarität hat, fließt Treiberstrom von Vdd(A) durch die Last zu Vss(B). Wenn ein an Vin angelegtes Signal eine negative Polarität hat, fließt Treiberstrom von Vdd(B) durch die Last zu Vss(A). Die Leistungszufuhren zu den Ausgangsstufen können unipolar sein, d.h. Vss = Masse oder bipolar, d.h. Vss = –Vdd.
  • Verbrückte Ausgangskonfigurationen liefern im Vergleich zu einer Last, die von einer einzigen Ausgangsstufe mit der gleichen Leistungsversorgungsspannung angetrieben wird, vorteilhafterweise die doppelte Spannung über einer Last (2(Vdd-Vss)von Peak zu Peak). 2 erläutert solch eine Einzelausgangs- bzw. „single ended"-Ausgangstreiberschaltung, bei der die maximale Spannung von Peak zu Peak über der Last Vdd – Vss ist. 3 zeigt eine „single ended"-Ausgangstreiberschaltung, wo die maximale Spannung von Peak zu Peak Vdd ist. Die Konfiguration entsprechend 3 ist für „single ended"-Ausgangsstufen erforderlich, die eine geerdete Last mit einer einzigen Versorgungsspannung ansteuern, d.h. Vss = Masse.
  • Wechselstromanwendungen mit „single ended"-Ausgangskonfigurationen, die eine geerdete Last aufweisen, wie in 3 dargestellt, erfordern leider einen Ausgangskopplungskondensator, um Normalbetriebs-Gleichstromkomponenten zu blockieren und dadurch zu verhindern, dass kontinuierlich Strom durch die Last fließt. Ein korrekter Betrieb in Wechselstromanwendungen, die eine geerdete Last ansteuern, verlangt, dass das Eingangssignal bewirkt, dass das Ausgangssignal symmetrisch um Vdd/2 schwingt. Die maximale Spannung von Peak zu Peak, die über der Last verfügbar ist, ist dann Vdd. Im Vergleich dazu liefert die in 1 dargestellte verbrückte Konfiguration eine maximale Spannung von Peak zu Peak von 2 Vdd an der Last für Vss = Masse. Infolgedessen liefert die verbrückte Konfiguration das Vierfache der Leistung der „single ended"-Ausgangskonfiguration.
  • Bekannte Brückenkonfigurationen benötigen leider unabhängige „gemeinsame" Verbinder. Mehrere verbrückte Ausgangsschaltungen verlangen mindestens vier Verdrahtungen mit ihren jeweiligen Lasten, da beide Seiten jeder Last mit aktiven Ausgangsstufenkomponenten verbunden sind. Dies ist besonders in bestimmten preiswerten Audiosystemen von Nachteil, in denen es wünschenswert ist, die Zahl der Leiter auf die Ansteuerung von zwei Lasten zu minimieren, beispielsweise in Lautsprechern oder Kopfhörern, wobei erhebliche Kosteneinsparungen durch die Reduzierung der Bauteile und/oder Platzeinsparungen erreicht werden können.
  • Das US-Patent 6,097,249, Strickland et al., mit dem Titel „Method and Device for Improved Class BD Amplification Having Single-Terminal Alternating-Rail Dual-Sampling Topology" (im Folgenden als „Strickland-Patent" bezeichnet) lehrt ein Verfahren für einen Massepotentialbezug eines BD-Klassen-(ternären)Verstärkers. Die im Strickland-Patent offenbarte Erfindung vermeidet die Verwendung einer verbrückten Ausgangsstufe durch die wirksame Anordnung eines AD-Klassen-(binären)Ausgangsverstärkers als Lastelement zwischen zwei zusätzliche AD-Klassen-Leistungsquellenverstärkern. Die AD-Verstärker bestehen aus Halbbrücken: einer, die zwischen Vdd und Masse wirkt und einer anderen, die zwischen Masse und Vss wirkt. Diese Konfiguration ermöglicht es dem Ausgangsverstärker, einen Dreistufenausgang an eine massepotentialbezogene Last zu schaffen, die auf das Potential bezogen ist, wobei die drei Stufen die folgenden sind: positive Spannung Vdd, Null-Spannung, Masse, und negative Spannung Vss. Ein BD-Klassen-(ternärer)Ausgang wird dadurch ohne eine verbrückte Ausgangsstufe erzeugt.
  • Zwar könnte das vom Strickland-Patent gelehrte Verfahren genutzt werden, um eine gemeinsame Nutzung eines gemeinsamen Leiters zwischen zwei Lasten zu ermöglichen, aber es ist zu komplex für Anwendungen, die preiswerte oder integrierte Schaltungslösungen verlangen. In einer Ausführungsform verlangt das Strickland-Patent beispielsweise mindestens zwei Stromschienen, Vdd und Vss und ein Mittel zum Schalten der Ausgangsverstärker-Stromschienen, um entweder zwischen Vdd und Masse oder Vss und Masse zu wirken. Für einen einzigen Kanal erfordert dies mindestens sechs Schalter, um die Funktion von deren vier in einer herkömmlichen H-Brückenkonfiguration zu erfüllen. Die große Zahl der erforderlichen Schalter macht solche Ausführungsformen für viele Anwendungen impraktikabel. Diese Ausführungsformen leiden auch unter der zusätzlichen Komplexität der Steuerung der zusätzlichen Schalter, d.h. der dualen Abtastung.
  • In einer alternativen Ausführungsform des Strickland-Patents ist ein potentialfreies Leistungsversorgungssystem beschrieben, das einen Pol im Schienenwechselschalter eliminiert, d.h. zwei der sechs Schalter werden eliminiert. Wie im Strickland- Patent angegeben, leidet diese Ausführungsform jedoch an einem schweren Nachteil, nämlich dass sie erhebliche elektromagnetische Emissionen erzeugt, die schwierig zu unterdrücken sind.
  • In keiner Ausführungsform liefern das Verfahren und die Vorrichtung, die im Strickland-Patent offenbart sind, eine Lösung für Anwendungen, die eine Kombination aus günstigem Preis, geringem Leistungsverbrauch oder die Aufnahme in eine integrierte Schaltung verlangen.
  • Außerdem offenbaren die Patentanmeldungen DE 3416494 , EP 492291 und GB 2310577 verschiedene Audioleistungs-Verstärkeranordnungen zum Ansteuern von Lautsprechern über gemeinsame Leitungen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung schafft einen (direkten digitalen) verbrückten PWM-Ausgangstreiber, der in der Lage ist, zwei unabhängige Kanäle für pulsweitenmodulierte variable Leistungsausgabe in zwei Lasten (wie Stereolautsprechern oder Kopfhörern) unter Verwendung von nur drei Leitern anstelle von vier, wie sie normalerweise für zwei Kanäle einer verbrückten Verstärkerausgangskonfiguration erforderlich sind, bereitzustellen.
  • Entsprechend der Erfindung wird die Implementierung von zwei Kanälen über nur drei Leiter durch die Zeitmultiplex-Nutzung einer gemeinsamen Leitung zwischen den beiden Lasten erreicht. Signale im gemeinsamen Leiter werden einem Zeitmultiplexing unterzogen, in dem die Ausgangskanäle um einen halben Rahmen versetzt werden.
  • In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind vier Ausgangsleiter von einem H-Brückentreiber, der zwei Kanäle ansteuert, mit der Beispiels-Ausgangsstufe verbunden. Die vier Leiter sind an die Eingänge einer Gruppe von drei auf geeignete Weise verbundenen ODER-Gattern angelegt. Die ODER-Gatter liefern einen Satz aus drei Sig nalen, die, nachdem sie kombiniert wurden, ein Paar sich gegenseitig nicht störender, einem Zeitmultiplexing unterzogener Signale liefern, die einen einzigen gemeinsamen Leiter nutzen. Die Gruppe der ODER-Gatter ist so konfiguriert, dass sie die Verfolgung des gemeinsamen Leiters durch den nicht-gemeinsamen Leiter des abgeschalteten Kanals erleichtern. Eine solche Verfolgung stellt sicher, dass das Differentialsignal des abgeschalteten Kanals null ist.
  • Die Lasten können auf einen gemeinsamen Leiter bezogen werden, ähnlich der Art, wie die Masse als gemeinsamer Leiter verwendet wird, wenn eine Konfiguration mit nur einer Betriebsspannung bzw. eine „single-supply"-Konfiguration entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ohne dass Wechselstrom-Kopplungskondensatoren verwendet werden müssten, wie es in „single-supply"-Verstärkern des Standes der Technik der Fall ist (z.B. wie in 3), wodurch Lasten angetrieben werden, die auf das Massepotential bezogen sind. Die Leistung, die einer solchen Last durch eine einzige Leistungsversorgungsspannung gemäß der vorliegenden Erfindung zugeführt wird, ist die gleiche wie die Leistung, die von der Verstärkerstufe des Standes der Technik zugeführt wurde, obwohl sie maximal nur die Hälfte der Zeit braucht, was zu einer erheblichen Leistungssteigerung führt.
  • Merkmale der Erfindung schließen die Schaffung eines Verstärkers ein, der in einer klassischen Brückenkonfiguration von einer Einzelleistungsversorgungsspannung arbeitet, während er eine Last ansteuert, die einen gemeinsamen Leiter zusammen mit einer anderen Last nutzt. Er erfordert keine Wechselstromkopplungs-(Gleichstromblockierungs-)Kondensatoren, welche ein hochfrequentes Ansprechen begrenzen, wie dies andere Einzelversorgungsverstärkeranwendungen tun, die die Last auf das Massepotential beziehen (z.B. wie in 3).
  • Die Erfindung überwindet mehrere Beschränkungen des Standes der Technik und ist gekennzeichnet durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Multiplexing von verbrückten Ausgangsschaltungen, um die Zahl der erforderlichen Ausgangsstufenleiter, welche mehrere Lasten ansteuern, zu reduzieren, während sie die Vorteile von ver brückten Ausgangskonfigurationen beibehält. Die Erfindung ist auch durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Multiplexing verbrückter Ausgänge für Wechselstromanwendungen unter Verwendung einer verringerten Zahl von Leitern und einer verringerten Zahl von Ausgangsstufen, die keine Wechselstromkopplungskondensatoren benötigen, gekennzeichnet. Die Erfindung behält ferner alle Vorteile der im Patent '058 beschriebenen linearisierten verbrückten Tristate-Leistungsschalter-Treiberkonfiguration bei. Da die Brückenarchitektur die gleiche Leistung erzeugt wie der wechselstromgekoppelte Verstärker von 3, während sie nur die Hälfte der Zeit braucht, liefert sie mindestens das Doppelte der Leistung der Architekturen des Standes der Technik.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch das Lesen der folgenden ausführlichen Beschreibung in Zusammenschau mit der begleitenden Zeichnung klarer, worin:
  • 1 eine Ausgangsbrückenkonfiguration mit zwei Ausgangsstufen gemäß dem Stand der Technik darstellt, welche eine Last ansteuert;
  • 2 eine „single ended"-Ausgangsstufe gemäß dem Stand der Technik darstellt, die eine geerdete Last ansteuert;
  • 3 eine „single ended"-Ausgangsstufe gemäß dem Stand der Technik darstellt, die eine geerdete Last ansteuert und die Wechselstromkopplungskondensatoren einschließt;
  • 4 ein Paar verbrückter Ausgangsstufen gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt, das ein Paar Lasten mit vier Leitern ansteuert;
  • 5 ein paar verbrückter Ausgangsstufen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, das drei Leiter nutzt;
  • 6 eine schematische Darstellung einer logischen Schaltung ist, die eine Ausführungsform der vorliegenden Verbindung implementiert und die drei Leiter aufweist, die zwei Lasten ansteuern;
  • 7 ein Zeitschema für Signale an vier Eingangssignaldrähten in Bezug auf Signale an drei Lastleitern gemäß mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
  • 8 und 9 Beispielsdaten für eine 8 Ohm-Last sind, die von der DDX2060, die mit 8 V arbeitet, angesteuert wird, wobei 8 eine Darstellung von THD+N (totale harmonische Verzerrung + Rauschen) gegen die Frequenz bei einem einzigen angesteuerten Kanal ist und 9 eine Darstellung von THD+N gegen Amplitude bei einem einzigen angesteuerten Kanal ist.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung kann mit Bezug auf 4 verstanden werden, welche eine verbrückte Ausgangsverstärkerkonfiguration mit vier Ausgangsstufen gemäß dem Stand der Technik darstellt, die zwei Lasten ansteuert. Ein positiver Teil 10 von Signalen für eine erste Last 12 wird durch eine erste Ausgangsstufe 16 verstärkt, die eine positive Verstärkung aufweist; ein negativer Teil 14 der Signale für die erste Last 12 wird von einer zweiten Ausgangsstufe 18 verstärkt, die eine negative Verstärkung aufweist Eine Leistungsquelle (nicht dargestellt) liefert Leistung mit Vdd – Vss Volt zu jeder Verstärkerstufe. Das gleichzeitige „Gegentakten" an der ersten Ausgangsstufe 16 und der zweiten Ausgangsstufe 18 liefert eine maximale Verstärkung des Eingangssignals auf das Doppelte der Leistungsversorgungsspannung (2·(Vdd – Vss)).
  • Ebenso wird in Bezug auf eine zweite Last 22 ein positiver Teil 20 des Signals an die zweite Last 22 von einer ersten Ausgangsstufe 26 verstärkt, die eine positive Verstärkung aufweist; ein negativer Teil 24 des Signal an die zweite Last 22 wird von der zweiten Ausgangsstufe 28, die eine negative Verstärkung aufweist, verstärkt. Das Signal an die zweite Last 22 weist daher eine maximale Verstärkung von dem Doppelten der Leistungsversorgungsspannung (2·(Vdd – Vss)) auf.
  • Die verbrückte Verstärkerkonfiguration von 4 verlangt ein Paar Leiter für jede Last: einen Leiter von jeder Verstärkerstufe. In vielen Anwendungen ist es vorteil haft, die Zahl der Leiter und Verstärkerstufen, die verwendet werden, um eine Gruppe von Lasten anzusteuern, zu minimieren, während die Vorteile der verbrückten Konfiguration beibehalten werden. Beispielsweise sorgt die Reduzierung der Zahl der Leiter von vier auf drei in kostengünstigen Lautsprechersystemen und Kopfhörern für eine erhebliche Kostensenkung.
  • Ein verbrückter Ausgangsverstärker gemäß mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 5 dargestellt. Eine erste Seite jeder Last 32, 42 ist mit einer gemeinsamen Verstärkerstufe 38 verbunden. Eine zweite Verstärkerstufe 36 ist mit der zweiten Seite der ersten Last 32 verbunden. Eine dritte Verstärkerstufe 46 ist mit der zweiten Seite der zweiten Last 42 verbunden. Alle drei Verstärkerstufen weisen eine positive Verstärkung auf. Ein nicht-gemeinsamer Teil 30 von Signalen an die erste Last 32 wird durch eine erste Schaltungskomponente 31 und die zweite Verstärkerstufe 36 geliefert. Ein gemeinsamer Teil 34' der Signale an die erste Last 32 wird durch eine gemeinsame Schaltung 35 und die erste Verstärkerstufe 38 zur ersten Seite der ersten Last 32 geliefert. Ein nicht-gemeinsamer Teil 34 der Signale an die erste Last 32 wird ebenfalls durch eine zweite Schaltungskomponente 41 und eine dritte Verstärkerstufe 46 zur zweiten Seite der zweiten Last 42 geliefert. Ebenso wird ein nicht-gemeinsamer Teil 40 der Signale an die erste Last 42 durch die zweite Verstärkerkomponente 41 und die dritte Verstärkerstufe 46 geliefert. Der gemeinsame Teil 44' der Signale an die zweite Last 42 wird durch die gemeinsame Schaltung 35 und die zweite Verstärkerstufe 38 zur ersten Seite der zweiten Last 42 geliefert. Der gemeinsame Teil 44 an die zweite Last 42 wird auch durch die erste Schaltungskomponente 31 und die zweite Verstärkerstufe 36 zur zweiten Seite der ersten Last 32 geliefert.
  • Eine Ausgangskonfiguration gemäß mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist schematisch in 6 dargestellt. 6 kann gemeinsam mit 5 verstanden werden, wobei: Signal IN1A dem positiven Teil 30 des Signals an die erste Last 32 entspricht, Signal IN1B dem negativen Teil 34, 34' des Signals an die erste Last 32 entsprich, Signal IN2A dem positiven Teil 40 des Signals an die zweite Last 42 entspricht und Signal IN2B dem negativen Teil des Signals an die zweite Last 44, 44' entspricht.
  • 13A des Patents '058 stellt eine kompensierte, pulsweitenmodulierte Zweikanal-Audioverstärkerkonfiguration mit vier Signalen dar, die jede H-Brücke ansteuern. 12 des Patents '058 zeigt diese vier Signale im Einzelnen als AHO, ALO, BHO und BLO. Diese Signale sollen obere und untere MOSFETs in zwei Halbbrücken steuern, wobei: xHO den oberen MOSFET steuert; xLO den unteren MOSFET steuert; und A und B die beiden unabhängigen Halbbrücken darstellen, aus denen die ganze H-Brücke besteht.
  • Für einen Fachmann versteht es sich, dass eine Halbbrücke, die aus komplementären Teilen besteht, d.h. aus Pch- und Nch-MOSFETs, wie in 6 dargestellt, von einem einzigen Signal Inxx gesteuert werden kann, wie hierin beschrieben, um die gleiche Funktion von xHO und xLO auszuführen. Für einen Fachmann versteht es sich auch, dass jegliche notwendige Totzonenverzögerung in einer integrierten Schaltung oder anderweitig vorgesehen sein kann, um einen Brückenkurzschluss durch Rückzerlegung von Inxx in xHO und xLO zu vermeiden.
  • Die ODER-Gatter 31', 35 und 41' entsprechen der ersten Schaltungskomponente 31, der gemeinsamen Schaltung 35 und der zweiten Schaltungskomponente 41. Signale IN1A 30 und IN2B 44 werden an ein erstes ODER-Gatter 31' ausgegeben. Signale IN1B 34' und IN2B 44' werden an ein zweites ODER-Gatter 35' ausgegeben. Signale IN2A 40 und IN1B 34 werden an ein drittes ODER-Gatter 41' ausgegeben. Die Ausgabe von dem ersten ODER-Gatter 31' wird an eine erste Halbbrücke 36' ausgegeben, die Q1 und Q4 einschließt. Die Ausgabe von dem zweiten ODER-Gatter 35' wird an eine zweite Halbbrücke 38' ausgegeben, die Q2 und Q5 einschließt. Die Ausgabe vom dritten ODER-Gatter 41' wird an eine dritte Halbbrücke 46' ausgegeben, die Q3 und Q6 einschließt.
  • Die erste Halbbrücke 36' liefert eine verstärkte Ausgabe 39 an die erste Last. Die dritte Halbbrücke 46' liefert eine verstärkte Ausgabe an die zweite Last. Die zweite Halbbrücke 38' liefert eine gemeinsame verstärkte Ausgabe 50 an die ersten und zweiten Lasten. Leistung wird den Verstärkerstufen 36', 38' und 41' über ihre Verbindung zwischen einer Leistungsquelle bei Vcc 54 und Masse 56, 56', 56'' zugeführt. In einer Kopfhöreranwendung wird die Ausgabe an die Lautsprecher über drei Leiter durch eine Kopfhörerbuchse 52 zugeführt.
  • Die Konfiguration nach 6 ermöglicht die gemeinsame Nutzung einer gemeinsamen Verstärkerstufe und eines gemeinsamen Ausgangsleiters durch ein Paar Lasten, ohne dass die Signale der einzelnen Lasten einander stören können. Die Funktionsweise der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird mit Bezug auf 5 und 6 zusammen mit der Darstellung der Signalzeitsteuerung in 7 verständlich.
  • Ein Ende jeder Last wird gemeinsam mit einer Ausgangsstufe verbunden. Wenn jeder Kanal einzeln betrachtet wird, wird die normale Brückenkonfiguration gemäß dem Stand der Technik (siehe 4) beibehalten, d.h. die Eingabe an die erste Schaltungskomponente = Vin1 und die Eingabe an die gemeinsame Schaltung = –Vin1 usw. Jedoch kann die gemeinsame Verbindung zwischen Lasten nicht gleichzeitig –Vin1 und –Vin2 sein. Die ersten und zweiten Schaltungskomponenten und die gemeinsame Schaltung arbeiten so, dass sie auswählen, welches Signal an die Lasten angelegt wird, so dass nur jeweils eine Last zu jedem Zeitpunkt angesteuert wird. Beginnend mit der ersten Last wird das geeignete Signal angelegt, wenn die Eingabe an die erste Schaltungskomponente = Vin1, die Eingabe an die gemeinsame Schaltung = –Vin1 und die Ausgabe an die zweite Schaltungskomponente = –Vin1. Auf diese Weise sieht die zweite Last –Vin1 an jedem Ende, was dazu führt, dass kein Netzsignal über die zweite Last vorhanden ist. Ebenso wird für die zweite Last das geeignete Signal angelegt, wenn die Eingabe an die zweite Schaltungskomponente = Vin2, die Eingabe an die gemeinsame Schaltung = –Vin2 und die Eingabe an die erste Schaltungskomponente = –Vin2, so dass Signale an die erste Last eliminiert werden. Solche Signale können unter Verwendung analoger Eingangssignale bereitgestellt werden, falls die ersten und zweiten Schaltungskomponenten und die gemeinsame Schaltung und die Ausgangstreiber ausreichend Bandbreite aufweisen, um zwischen Vin1 und Vin2 mit einer Rate zu schalten, die die Eingangssignalfrequenz mit ausreichender Toleranz übertrifft, um eine Verringerung der Ausgangssignal-Wiedergabetreue zu vermeiden. Solches Hochfrequenzschalten ist in der Praxis in Verstärkerschaltungen schwierig zu implementieren.
  • Ein Zeitmultiplexing der gemeinsamen Verbindung ist unter Verwendung von D-Klassen-Verstärkern (Leistungsausgangsstufen) möglich. Generell arbeiten D-Klassen-Verstärker mit der Zeitmodulierung einer geschalteten Wellenform, entweder um eine Pulsweite zu erzeugen, die proportional zum Eingangssignal ist, oder um eine Pulsdichte pro Zeiteinheit zu schaffen, die proportional zum Eingangssignal ist. D-Klassen-Verstärker schalten Signale mit hoher Frequenz im Vergleich zu den Frequenzen der reproduzierten Signale. Von Natur aus liefern D-Klassen-Verstärker Leistung in Zeitpaketen und empfehlen sich somit für das Zeitmuliplexing, TDM, von Signalen. Signale, die mit einer kompensierenden Trägerwellenform gemäß dem Patent '058 pulsweitenmoduliert sind, sind besonders geeignet für die Ansteuerung eines Ausgangsstufenbeispiels, da sie von Natur aus einem Zeitmultiplexing in positive und negative Teile unterliegen und um einen halben Rahmen versetzt werden und auf eine Modulierung über einen halben Rahmen beschränkt werden können.
  • Die Funktion mindestens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann mit Bezug auf 6 tiefer verstanden werden. Eingangstreibersignale IN1A, IN1B, IN2A und IN2B werden durch digitale Signalverarbeitungsmittel wie diejenigen, die im US-Patent Nr. 5,617,058, Adrian et al. (dem Adrian-Patent '058), das hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist, gelehrt werden, erzeugt. Das Anlegen eines Signals InxA an eine Halbbrücke (die Kombination Q1, Q4) und das Anlegen von InxB an eine andere Halbbrücke (die Kombination Q2, Q5) und das Schalten einer Last zwischen die beiden Halbbrücken an den Punkten 1 und C führt zu einer linearisierten Tristate-Wellenform wie im Adrian-Patent '058 beschrieben. Die Kombination Q2, Q5 und die Kombination Q1, Q4 sind Ausführungsformen der Leistungsausgangsstufen, die in 15 dargestellt sind. In der Praxis wird nur ein Rekonstruktionsfilter benötigt, wenn die abgestrahlten Emissionen vorgegebene Grenzwerte überschreiten. Ansonsten wurde festgestellt, dass eine Signalfilterung für Niederenergieanwendungen wie Kopfhörer und Lautsprecher mit niedriger Leistungsaufnahme unnötig ist.
  • 7 zeigt die zeitliche Beziehung der Ausgaben 1, C und 2 mit den Eingaben IN1A, IN1B, IN2A und IN2B. Eine Modulation kann über ein Halbrahmenintervall ohne Störung der Funktion des gegenüber liegenden Kanals durchgeführt werden, indem man die beiden Ausgangskanäle um einen halben Rahmen versetzt und die maximale Modulation auf ein Halbrahmenintervall begrenzt. Dies macht es möglich, dass die beiden Kanäle einem Zeitmultiplexing innerhalb der Dauer eines Signalrahmens unterworfen werden, und dadurch die gleiche Ausgangsschaltungsrate aufrechtzuerhalten. Der nicht-arbeitende Kanal wird mit dem gleichen Signal versorgt wie der gemeinsame, so dass der Signalstrom durch die nicht-betriebene Last verhindert wird. Wenn beispielsweise Kanal 1 in Betrieb ist, arbeiten die Kanäle 2 und C in Phase, um sich gegenseitig zu löschen. Dies führt zu der Nettoausgabe, die einen Unterschied 1 – C zeigt, wie vom Adrian-Patent '058 gelehrt.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wurde erfolgreich unter Verwendung der Apogee DDX2000/DDX2060 Digitalverstärker-Chipsatzkombination mit zusätzlicher Logik wie in 6 dargestellt demonstriert. Die DDX2060-Leistungseinrichtung wird mit einer Spannung von 8 V betrieben, um eine Fehlauslösung einer Unterspannungsunterbrechung in der Einrichtung zu vermeiden. Die Lastimpedanz war 8 Ohm. Alle dargestellten Datensätze entsprechen diesen Bedingungen. Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfüllt den Bedarf an Verstärkeranwendungen mit niedriger Leistungsaufnahme, wie Kopfhöreranwendungen. Die Ergebnisse werden für typische Anwendungsbeispiele mit sowohl 3,3 V als auch 5 V-Leistungsquellen und für Lasten im Bereich von 8 Ohm bis 160 Ohm extrapoliert, um zu zeigen, dass in dieser Anwendung eine angemessene Leistung erzeugt werden kann. Die totale harmonische Verzerrung plus Rauschen (THD+N) wurde als ≤ 0,2 % gemessen, was einem Signal-zu-Rauschen-Verhältnis von 80 Dezibel(full scale) (dBFS) entspricht. Zusammengefasst wurden die folgenden Ergebnisse mit der Ausführungsform, die bei 8 V arbeitet, erhalten. Die gesamte harmonische Verzerrung plus Rauschen (THD+N) wurde als ≤ 0,2 % gemessen, und das Signal-zu-Rauschen-Verhältnis wurde als ≥ 80 dB A-gewichtet relativ zu einem ½-Rahmen-moduliertes Vollbereichssignal gemessen.
  • Datenbeispiele sind in 89 für 8 Ohm-Lasten dargestellt, die durch die DDX2060, die bei 8 V arbeitet, angesteuert werden. Ein Tiefpassfilter zweiter Ordnung wie in dem DDX2060-Datenblatt beschrieben, wurde in dem Prototyp zur Datenermittlung verwendet. Das Filter zweiter Ordnung wurde als im Hinblick auf die Hörleistung in der Anwendung als unnötig befunden.
  • 8 ist eine Kurve der totalen harmonischen Verzerrung plus Rauschen (TDD+N) als Funktion der Signalfrequenz in Hertz (Hz) für einen Einkanalausgang mit äquivalenter Leistung von 24 mW mit einer 16 Ohm-Last oder 48 mW mit einer 8 Ohm-Last bei einer Versorgungsspannung von 3,3 V. Die vertikale Achse der Kurve in 8 zeigt die Verzerrung in Einheiten von Prozent der totalen harmonischen Verzerrung plus dem Rauschen relativ zu einem idealen Signal an. Die horizontale Achse zeigt die Signalfrequenz in Hz an.
  • 9 ist eine Kurve der totalen harmonischen Verzerrung plus Rauschen (THD+N) bei 1 kHz als Funktion der Signalleistung in Watt (quadratisches Mittel) (W QMW) für einen Einzelkanal angesteuert auf volle Halbrahmenmodulation liefert bis zu 700 Milliwatt (mW) an eine 8 Ohm-Last. Eine äquivalente Leistung für eine 16 Ohm-Last würde 60 mW aus einer 3,3 V-Quelle oder 137 mW aus einer 5 V-Quelle sein. Die Leistungsausgabe unter Verwendung einer 3,3 V-Quelle an eine 8 Ohm-Last würde 119 mW sein.
  • Obwohl die Schaltungskomponenten und die gemeinsame Schaltung gemäß der vorliegenden Erfindung, die hierin beschrieben sind, aus Gründen der Erläuterung in Form von ODER-Gattern implementiert wurden, sei darauf hingewiesen, dass diese Aspekte der Erfindung durch verschiedene Schaltungskonfigurationen und/oder Logikelementekombinationen implementiert werden können.
  • Obwohl das Implementierungsbeispiel der Erfindung anhand eines pulsweitenmodulierten Signals beschrieben ist, sei darauf hingewiesen, dass die Erfindung durch die Bearbeitung verschiedener Signalarten, wie Pulsdichtemodulation, Pulsamplitudenmodulation und jedes andere Modulationsverfahren, das sich für ein Zeitmultiplexing eignet, implementiert werden kann. Dem Fachmann ist außerdem bewußt, dass das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auf eine beliebige Zahl von Kanälen N übertragen werden kann, die sich einen gemeinsamen Leiter teilen, indem ein Rahmen in 1/N Segmente geteilt wird und die notwendige Treiberlogik angeordnet wird, um zu bewirken, dass alle außer dem aktiven Kanal die Modulierung des gemeinsamen Leiters verfolgen.
  • Obwohl die Erfindung hierin mit Bezug auf Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, sei klargestellt, dass die obigen Ausführungen und verschiedene andere Änderungen, Weglassungen oder Hinzufügungen in Form und Einzelheiten durchgeführt werden können, ohne vom Bereich der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.

Claims (5)

  1. Brücken-Ausgangsverstärker, der folgendes aufweist: Einen ersten Kanal, der einen ersten 1-Kanal-Leiter (IN1A) und einen zweiten 1-Kanal-Leiter (IN1B) den ersten Kanal einschließt; einen zweiten Kanal, der einen ersten 2-Kanal-Leiter (IN2A) und einen zweiten 2-Kanal-Leiter (IN2B) einschließt; ein erstes ODER-Gatter (A1), das als Eingang den ersten 1-Kanal-Leiter und den zweiten 2-Kanal-Leiter zweiten Kanals aufweist, wobei das erste ODER-Gatter einen Ausgang (33) aufweist, der mit einer ersten Verstärkerstufe (36') verbunden ist; ein zweites ODER-Gatter (C), das als Eingang den zweiten 1-Kanal-Leiter und den zweiten 2-Kanal-Leiter aufweist, wobei das zweite ODER-Gatter einen Ausgang (37) aufweist, der mit einer zweiten Verstärkerstufe (38') verbunden ist; ein drittes ODER-Gatter (A2), das als Eingang den zweiten 1-Kanal-Leiter und den ersten 2-Kanal-Leiter aufweist, wobei das dritte ODER-Gatter einen Ausgang (43) aufweist, der mit einer dritten Verstärkerstufe (46') verbunden ist; wobei die erste Verstärkerstufe einen Ausgang (39) zu einer ersten Seite eines ersten Verbrauchers bereitstellt; wobei die dritte Verstärkerstufe einen Ausgang (49) zu einer ersten Seite eines zweiten Verbrauchers bereitstellt; und wobei die zweite Verstärkerstufe einen Ausgang (50) zu einer zweiten Seite des ersten Verbrauchers und zu einer zweiten Seite des zweiten Verbrauchers darstellt.
  2. Brücken-Ausgangsverstärker nach Anspruch 1, wobei der erste Verbraucher und der zweite Verbraucher Audiolautsprecher sind.
  3. Brücken-Ausgangsverstärker nach Anspruch 1, wobei der erste Kanal und der zweite Kanal pulsbreitenmodulierte Signale an die Verstärkerstufen bereitstellen.
  4. Brücken-Ausgangsverstärker nach Anspruch 3, wobei die pulsbreitenmodulierten Signale im ersten Kanal um einen halben Rahmen relativ zu den pulsbreitenmodulierten Signalen im zweiten Kanal versetzt sind.
  5. Verfahren zum Bereitstellen von zwei unabhängigen Kanälen für elektrische Leistung zu separaten elektrischen Verbrauchern unter Verwendung von drei elektrischen Leitungen, welches umfasst: Bereitstellen von pulsbreitenmodulierten Signalen an einen ersten Kanal, wobei der erste Kanal einen ersten 1-Kanal-Leiter und einen zweiten 1-Kanal-Leiter aufweist; Bereitstellen von pulsbreitenmodulierten Signalen an einen zweiten Kanal, wobei der zweite Kanal einen ersten 2-Kanal-Leiter und einen zweiten 2-Kanal-Leiter aufweist, wobei das pulsbreitenmodulierte Signal für den zweiten Kanal um ½ Rahmen relativ zu dem pulsbreitenmodulierten Signal für den ersten Kanal versetzt ist; Anlegen von Signalen im ersten 1-Kanal-Leiter und im zweiten 2-Kanal-Leiter an ein erstes ODER-Gatter; Anlegen von Signalen im zweiten 1-Kanal-Leiter und im zweiten 2-Kanal-Leiter an ein zweites ODER-Gatter; Anlegen von Signalen im zweiten 1-Kanal-Leiter und im ersten 2-Kanal-Leiter an ein drittes ODER-Gatter; Anlegen des Ausgangs vom ersten ODER-Gatter an eine erste Verstärkerstufe; Anlegen des Ausgangs vom zweiten ODER-Gatter an eine zweite Verstärkerstufe; Anlegen des Ausgangs vom dritten ODER-Gatter an eine dritte Verstärkerstufe; Anlegen des Ausgangs von der ersten Verstärkerstufe an eine erste Seite eines ersten Verbrauchers; Anlegen des Ausgangs von der dritten Verstärkerstufe an eine erste Seite eines zweiten Verbrauchers; und Anlegen des Ausgangs von der zweiten Verstärkerstufe an eine zweite Seite des ersten Verbrauchers und eine zweite Seite des zweiten Verbrauchers.
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