DE60213455T2

DE60213455T2 - Verfahren, durch das eine in einem funkkommunikationsendgerät aufgezeichnete anwendung auf übertragungsfunktionen des endgeräts zugreifen kann

Info

Publication number: DE60213455T2
Application number: DE60213455T
Authority: DE
Inventors: Stephane Mourareau
Original assignee: TCT Mobile Ltd
Current assignee: TCT Mobile Ltd
Priority date: 2001-11-16
Filing date: 2002-11-15
Publication date: 2007-02-08
Anticipated expiration: 2022-11-16
Also published as: FR2832583B1; FR2832583A1; WO2003043361A2; US20050036490A1; CN1586085B; EP1449393B1; ES2269818T3; CN1586085A; PT1449393E; DE60213455D1; EP1449393A2; US8000275B2; JP2005525719A; WO2003043361A3; ATE334559T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein. Verfahren, um wenigstens einer in einem Funkendgerät gespeicherten Anwendung zu gestatten, auf Funktionen des Endgeräts zuzugreifen. Die Erfindung betrifft auch ein Funkendgerät, das das Verfahren verwendet.
Eines der Gebiete der Anwendung, nicht ausschließlich, der Erfindung ist das der Funkendgeräte, die in einem Zellularfunknetz arbeiten. Die Erfindung kommt besonders bei einem System gemäß dem GSM-Standard (Standard für die spezielle Mobilsystemegruppe) zur Anwendung.
Ein mobiles Funkendgerät kann gespeicherte Anwendungen umfassen. Diese Anwendungen können dann Datenaustausche zwischen dem Funkendgerät und dem Netz ausführen.
Eine Anwendung tauscht Daten über die Softwareschnittstelle des Endgeräts oder API (auf Englisch Application Programming Interface: Schnittstelle zur Programmierung von und zur Anwendung) aus.
Andererseits arbeiten die Datenaustausche zwischen zwei Datenverarbeitungsendgeräteausrüstungen, beispielsweise zwischen einem Funkendgerät und einem herkömmlichen tragbaren Endgerät vom Typ tragbarer Mikrorechner, nur mit dem Austausch von AT genannten Befehlen zwischen den beiden Endgeräten über ein Modem. Diese AT-Befehle sind in den GSM-Standards beschrieben, wie zum Beispiel "DIGITAL CELLULAR TELECOMMUNICATIONS SYSTEM (PHASE 2), AT COMMAND SET FOR GSM MOBILE EQUIPMENT (GSM 07.07 VERSION 5.1.0)", November 1996, S. 1–79, XP002083871. Ein weiteres Beispiel findet sich in der US 5,732,074 (24. März 1998).
Die AT-Befehle sind somit auf die Konfiguration und Steuerung der Modems zugeschnitten.
Die AT-Befehle wurden bisher nie in einem Anwendungskontext verwendet, das heißt wenn der Benutzer des Funkendgeräts in seinem Endgerät befindliche Anwendungen verwenden will.
Die Erfindung hat zum Ziel, durch die AT-Befehle gebotene Funktionen für jeden Typ einer Umgebung zur Ausführung von Anwendungen in einem Funkendgerät zur Verfügung zu stellen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung zeigen sich beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die zur Darstellung und nicht zur Einschränkung gegeben ist, und der unten dargelegten Zeichnungen.
1 stellt das Schema eines Endgerätes dar, das das Prinzip der Erfindung anwendet.
2 ist ein Diagramm einer HTTP-Nachricht, die einen AT-Befehl umfasst, wie in der Erfindung beschrieben.
1 zeigt ein Funkendgerät 10, das in einem Funknetz arbeitet. Das Endgerät 10 ist geeignet, bidirektionale Datenaustausche gemäß einem Datenstandard zu gestatten, der einen Übertragungskanal einsetzt, der AT-Befehle befördert.
Die Funkendgeräte umfassen herkömmlicherweise einen AT-Befehle-Manager, der es ihnen gestattet, gegenüber weiteren Endgeräten, wie einem Personal-Computer, wie ein Modem zu verhalten, also werden die Befehle zwischen dem Endgerät 10 und dem Personal-Computer ausgetauscht. In der Erfindung werden die AT-Befehle selbst innerhalb des Endgerätes 10 ausgetauscht.
In 1 umfasst das Endgerät 10 einen AT-Befehle-Manager 15, einen festen oder auswechselbaren internen Speicher 20 und gespeicherte Anwendungen 22 und 24 verschiedener Art, beispielsweise vom Banktyp und vom Handelsbefehlstyp.
Die gespeicherten Anwendungen 22 und 24 können mit dem Endgerät bereitgestellt oder aus dem Funknetz ferngeladen werden. Nach ihrem Fernladen können die Anwendungen 22 und 24 im festen oder auswechselbaren Speicher 20 gespeichert werden.
Das Fernladen der Anwendungen 22 und 24 durch den Benutzer des Endgerätes 10 gestattet die Benutzung der Anwendungen 22 und 24 in Abhängigkeit vom Benutzer, wenn nicht der Dienst im Endgerät 10 selbst implementiert werden musste, wenn ihn der Benutzer nicht verwendet.
Diese Anwendungen 22 und 24 können den Zugang zu Funktionen des Endgerätes 10 erfordern, die das Gebiet der Telefonie betreffen, beispielsweise den Zugang zum Funknetz, um Operationen mit der äußeren Umgebungen des Endgerätes auszuführen. Sie müssen somit die Ressourcen für den Zugang zum Netz des Endgeräts 10 verwenden.
Die Anwendungen 22 und 24 greifen dank AT-Befehlen auf Telefoniefunktionen zu.
Der AT-Befehle-Manager 15 gestattet die Verwaltung der AT-Befehle. Er empfängt Anfragen und sendet die Antworten von und zu den Anwendungen 22 oder 24 zurück.
Der AT-Befehle-Manager 15 wurde für die Anwendungen 22 und 24 über einen HTTP (auf Englisch HyperText Transfer Protocol)-Server oder ein internes Schnittstellenprotokoll im Endgerät zugänglich gemacht, um den Austausch von AT-Befehlen zu gestatten, wobei diese Austausche durch das HTTP-Protokoll in den HTTP-Nachrichten 30 eingekapselt sind.
Die die AT-Befehle 30 umfassenden HTTP-Nachrichten sind aus einem Kopf 32 und einem Körper 34 zusammengesetzt, die nachfolgend im einzelnen ausgeführt werden.
Ein HTTP-Server umfasst Verbindungsanschlüsse 26, von denen einige für den Zugriff auf den AT-Befehle-Manager 15 verwendet werden.
Wenn die Anwendungen 22 und 24 Ressourcen für den Zugriff auf das Netz des Endgeräts 10 verwenden müssen, kontaktieren sie den HTTP-Server am Anschluss 26, um auf den AT-Befehle-Manager 15 zuzugreifen.
Die Verwendung mehrerer Anschlüsse 26 gestattet, die Benutzung bestimmter Befehle auf bestimmte Anwendungen in Abhängigkeit vom gegebenen Vertrauensniveau einzuschränken.
Dieses Vertrauensniveau bezieht sich auf die Umstände, unter welchen die Anwendungen 22 und 24 ferngeladen wurden, beispielsweise entsprechend der Herkunft der Anwendungen oder der Verwendung eines Sicherheitsmechanismus für das Fernladen oder nicht.
Jeder Anschluss bietet Zugriff auf eine Gruppe von AT-Befehlen, die die gleiche Empfindlichkeit teilen. Die Empfindlichkeit einer Anwendung ist definiert in Abhängigkeit von ihrer Beeinträchtigung für den Benutzer, d.h. das Eindringen in den vertraulichen Teil der SIM-Karte, oder versendet Zugriff auf Netzen, die bedeutende Fakturierungen hervorrufen. Die Empfindlichkeit kann vom Hersteller oder von der Bedienperson definiert werden.
In unserem Beispiel setzen sich die Austausche von AT-Befehlen aus einigen Ketten aus alphanumerischen Zeichen zusammen, was wenig Ressourcen des Endgeräts einsetzt.
Der HTTP-Server akzeptiert die Verbindungsaufrufe, die von einer Anwendung 22 ausgeführt werden, am Anschluss 26, der von dieser aufgerufen wurde, um den Austausch einer Anfrage und der zugehörigen Antwort in Form von in eine HTTP-Nachricht 30 eingekapselten AT-Befehlen zu gestatten.
Beispielsweise öffnet die Anwendung 22 eine Verbindung auf dem HTTP-Server mit dem AT-Befehle-Manager 15 am Anschluss 26.
Die Anwendung 22 baut die HTTP-Nachricht der Anfrage auf, die aus einem Kopf 32 und einem Körper 34 besteht.
Die Anwendung 22 spezifiziert dann im Kopf 32 ihrer HTTP-Nachricht 30 die Anzahl von Zeichen des Körpers 34. Der Körper 34 der HTTP-Nachricht 30 umfasst den AT-Befehl, der als eine Folge von alphanumerischen Zeichen geschrieben wird.
Die HTTP-Nachricht 30 der Antwort von Seiten des AT-Befehle-Managers 15 wird über die Verbindung zum HTTP-Server geschickt.
Die HTTP-Nachricht 30 der Antwort spezifiziert in ihrem Kopf 32 die Status-Nachricht der Anfrage. Der Körper 34 der HTTP-Nachricht 30 der Antwort umfasst die Antwort, die als eine Folge von alphanumerischen Zeichen geschrieben wird.
Wenn der Benutzer die Ausführung der Anwendung 22 anfordert, verbindet sie sich mit dem HTTP-Server, um auf den AT-Befehle-Manager 15 zuzugreifen. Sie greift so auf Telefoniefunktionen des Endgeräts 10 zu, wobei sie AT-Befehle über den HTTP-Server austauscht.
Hier ist ein Beispiel einer Anwendung 22 vom JAVA-Typ, die gerade vom Benutzer eines Endgerätes 10 auf dieses Endgerät 10 ferngeladen wurde. Die Anwendung 22 muss vom Namen des Herstellers des Endgerätes 10 Kenntnis nehmen:
Hier ist ein Anfragebeispiel von Seiten der Anwendung 22 an den AT-Befehle-Manager 15:
GET/HTTP/1.1 (HTTP-Verbindung offen)
Inhaltlänge: 7 (Zeichenanzahl des Körpers 34 der HTTP-Nachricht 30, d.h. des AT-Befehls)
AT+CGMI (zum AT-Befehle-Manager 15 geschickter AT-Befehl)
Hier ist ein Antwortbeispiel:
HTTP/1.1 <Statuswert (200=OK)> (autorisierte Verbindung durch. den AT-Befehle-Manager 15 über den HTTP-Server)
Inhaltlänge: 15 (Zeichenanzahl des Körpers 34 der HTTP-Nachricht 30, d.h. des AT-Befehls, der vom AT-Befehle-Manager 15 geschickt wird)
ALCATEL-MPD (AT-Befehl, der der Anwendung angibt, dass sie sich auf einem ALCATEL-Endgerät befindet)
OK
Im vorhergehenden Beispiel greift die Anwendung 22 auf Informationen mit sehr wenig sensiblem Niveau (Namen des Herstellers des Endgerätes 10) zu.
Die Anwendung 22 kann jedoch Informationen oder Ressourcen mit sehr sensiblem Niveau des Endgerätes 10, beispielsweise die SIM-Karte, wollen.
Dafür könnte der AT-Befehle-Manager 30 einer Anwendung 22 über verschiedene Anschlüsse Zugriff auf verschiedene Gruppen von AT-Befehlen mit mehr oder weniger sensiblem Niveau geben.
Diese Anwendung 22 kann entweder von der Bedienperson aus vom Funknetz, dem Hersteller oder dritten (beispielsweise Banken) ferngeladen werden.
Das der Anwendung 22 zugewiesene Vertrauensniveau hängt dann von ihrer Herkunft ab: dieses Niveau wird höher sein, wenn es sich um ein Fernladen vom Hersteller aus als von der Bedienperson aus handelt, und ebenso von der Bedienperson aus höher sein als von dritten aus.
Entsprechend diesem Vertrauensniveau wird die Anwendung 22 auf Gruppen von AT-Befehlen mit sehr sensiblem Niveau des Endgerätes 10 zugreifen.
Die Ausführungsumgebung des Endgerätes 10 verifiziert dann, dass die Anwendung das Recht hat, den angeforderten Anschluss zu verwenden, somit auf die angeforderten Informationen zuzugreifen.
So gestattet die Erfindung die Verwendung eines bereits im Funkendgerät vorhandenen Elements: des AT-Befehle-Managers, in einem gesicherten Anwendungskontext.

Claims

Verfahren, um wenigstens einer in einem Funkendgerät (10) gespeicherten Anwendung (22) zu gestatten, auf Telefoniefunktionen des Endgeräts (10) zuzugreifen, wobei das Endgerät (10) einen AT-Befehle-Manager (15) umfasst, der geeignet ist, einen bidirektionalen Datenaustausch zwischen dem Endgerät und weiteren Endgeräten entsprechend einem Datenstandard auszutauschen, der einen Befehle befördernden Übertragungskanal verwendet, AT genannt, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren darin besteht, AT-Befehle zwischen der gespeicherten Anwendung (22) und dem AT-Befehle-Manager (15) über ein internes Schnittstellenprotokoll im Endgerät auszutauschen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die AT-Befehle über das HTTP-Protokoll ausgetauscht werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die AT-Befehle in Form von HTTP-Nachrichten (30) ausgetauscht werden, die wenigstens einen Kopf (32) und einen Hauptteil (34) umfasst, wobei der Kopf (32) die Anzahl von Zeichen enthält, die den AT-Befehl bilden, und der Kopf (34) die Zeichen des eigentlichen AT-Befehls enthält.
Endgerät zur Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Endgerät wenigstens eine gespeicherte Anwendung (22) unterstützt und Mittel zur Verwaltung von AT-Befehlen umfasst, um einen bidirektionalen Datenaustausch zwischen dem Endgerät und weiteren Endgeräten entsprechend einem Datenstandard zu gestatten, der einen AT-Befehle befördernden Übertragungskanal verwendet, wobei das Endgerät Mittel umfasst, um der im Endgerät gespeicherten Anwendung (22) zu gestatten, durch Austausch von AT-Befehlen zwischen der gespeicherten Anwendung (22) und dem AT-Befehle-Manager (15) auf Telefoniefunktionen des Endgeräts zuzugreifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Austausch über ein internes Schnittstellenprotokoll im Endgerät geschieht.