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Querverweis
auf verwandte Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beansprucht Priorität
aus der vorläufigen
US-Anmeldung Nr. 60/315683, eingereicht am 29.08.01.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Piperidinderivate, die als selektive
CCR5-Antagonisten brauchbar sind, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die die erfindungsgemäße Verbindung
enthalten, und Behandlungsverfahren, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
verwenden. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Kombination
der erfindungsgemäßen Verbindung
und eines oder mehrerer antiviraler oder anderer Mittel, die zur
Behandlung des menschlichen Immunschwächevirus (HIV) brauchbar sind.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindung
allein oder in Kombination mit anderem Mittel zur Behandlung von
Abstoßung
solider Organtransplantate, Graft-versus-Host-Erkrankung, Arthritis,
rheumatoider Arthritis, entzündlicher
Darmerkrankung, atopischer Dermatitis, Psoriasis, Asthma, Allergien
oder multipler Sklerose.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
globale Gesundheitskrise, die durch HIV, das verursachende Agens
des erworbenen Immunschwächesyndroms
(AIDS), hervorgerufen worden ist, steht außer Frage. Obwohl neuere Fortschritte
der Arzneimitteltherapien erfolgreich die Progression von AIDS verlangsamen
konnten, besteht noch ein Bedarf, einen sichereren, effizienteren,
weniger teuren Weg zur Bekämpfung
des Virus zu finden.
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Es
ist berichtet worden, dass das CCR5-Gen bei der Resistenz gegenüber der
HIV-Infektion eine Rolle spielt. HIV-Infektion beginnt durch Anhaften
des Virus an eine Zielzellmembran durch Wechselwirkung mit dem zellulären Rezeptor
CD4 und einem sekundären
Chemokin-Corezeptormolekül
und schreitet durch Replikation und Ausstreuen infizierter Zellen über das
Blut und andere Gewebe weiter voran. Es gibt verschiedene Chemokin-Rezeptoren
für makrophagentropes
HIV, das vermutlich der wichtigste pathogene Stamm ist, der sich in
vivo in den frühen
Stadien der Infektion repliziert, der Haupt-Chemokin-Rezeptor, der
für den
Eintritt von HIV in die Zelle erforderlich ist, ist CCR5. Das Stören der
Wechselwirkung zwischen dem Virusrezeptor CCR5 und HIV kann daher
das Eintreten von HIV in die Zelle blockieren. Die vorliegende Erfindung
betrifft kleine Moleküle,
die CCR5-Antagonisten sind.
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Es
ist berichtet worden, dass CCR5-Rezeptoren den Zelltransfer bei
entzündlichen
Erkrankungen vermitteln, wie Arthritis, rheumatoider Arthritis,
atopischer Dermatitis, Psoriasis, Asthma und Allergien. Es wird
erwartet, dass Inhibitoren dieser Rezeptoren zur Behandlung dieser
Erkrankungen und zur Behandlung anderer entzündlicher Erkrankungen oder
Zustände
brauchbar sind, wie entzündlicher
Darmerkrankung, multipler Sklerose, solider Organtransplantatabstoßung und
Graft-versus-Host-Erkrankung.
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Andere
Piperidinderivate, die Muskarinantagonisten sind, die zur Behandlung
von kognitiven Störungen
wie Morbus Alzheimer brauchbar sind, sind in US-A-5 883 096; US-A-6
037 352; US-A-5 889 006, US-A-5 952 349 und US-A-5 977 138 offenbart.
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A-M.
Vandamme et al., Antiviral Chemistry & Chemotherapy, 9: 187–203 (1998)
offenbart aktuelle klinische Behandlungen der HIV-1-Infektionen
beim Menschen, die mindestens Dreifacharzneimittelkombinationen
oder die sogenannte hochaktive anti retrovirale Therapie ("HAART") einschließen. HAART
beinhaltet verschiedene Kombinationen von Nukleosid-reverse Transkriptase-Inhibitoren
("NRTI"), Nicht-Nukleosid-reverse Transkriptase-Inhibitoren
("NNRTI") und HIV-Protease-Inhibitoren
("PI"). Bei kooperativen,
nicht arzneimittelgewöhnten
Patienten kann HAART erfolgreich Mortalität und das Voranschreiten von
HIV-1 zu AIDS verringern. Diese Mehrfacharzneimitteltherapien eliminieren
HIV-1. jedoch nicht, und die Langzeitbehandlung führt üblicherweise
zu Mehrfacharzneimittelresistenz. Die Entwicklung neuer Arzneimitteltherapien,
um für
bessere HIV-1-Behandlung zu sorgen, bleibt eine Priorität.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine neue Klasse von Verbindungen
als Antagonisten des CCR5-Rezeptors, Verfahren zur Herstellung dieser
Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine oder mehrere
derartige Verbindungen enthalten, und Verwendungen zur Behandlung,
Prävention
oder Linderung von einer oder mehreren Erkrankungen, die mit dem
CCR5-Rezeptor assoziiert
sind.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbindung mit der in Formel
I gezeigten allgemeinen Struktur:
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon, worin R
1 ist;
R
2 ist
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus H, Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroarylalkyl,
Alkylketon, Arylketon, Alkyl, Halogenalkyl, Cycloalkyl, Cycloheteroalkyl,
Cycloalkylalkyl, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Alkoxyalkyl oder Amid;
R
3 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aryl, 6-gliedrigem
Heteroaryl, Fluorenyl und Diphenylmethyl, 6-gliedrigem Heteroaryl-N-oxid,
wobei das Aryl, Fluorenyl,
Diphenyl oder Heteroaryl gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten
substituiert ist, die gleich oder verschieden sein können und
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus R
11, R
12, R
13, R
14 und R
15;
R
4 ist 1 bis 3 Substituenten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus H, Halogen, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Cycloalkyl,
Cycloheteroalkyl, Amid, CF
3, OCF
3, Aryl, Heteroaryl, -XR
7,
-C(O)C
3-C
8-Cycloalkyl,
-C(O)C
3-C
8-Cycloheteroalkyl,
-(C
1-C
6)-Alkyl-N(R
21)SO
2R
22,
-(C
1-C
6)-Alkyl-C(O)NR
20R
21, -CN, -CO
2H, -CO
2R
22, R
8-Aryl(C
1-C
6)-Alkyl-, R
8-Heteroaryl(C
1-C
6)-Alkyl-, -C(O)-(C
1-C
6)-Alkyl,
R
8-Aryl-C(O)-, -C(O)NR
21R
22, -C(O)NH
2, -C(O)N(H)OH,
-(C
1-C
6)-Alkyl-N(R
21)C(O)R
22, -(C
1-C
6)-Alkyl-N(R
21)CO
2R
22,
-(C
1-C
6)-Alkyl-N(R
21)C(O)NR
21R
22, -(C
1-C
6)-Alkyl-NR
21R
22, -(C
1-C
6)-Alkyl-NH
2, (C
1-C
6)-Alkyl-SO
2NR
21R
22 und
-SO
2NR
21R
22, wobei R
4 gleich oder verschieden
sein kann und unabhängig
ausgewählt.
ist, wenn mehr als ein R
4 vorhanden ist;
R
5 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus H, Arylalkyl, (C
1-C
6)-Alkyl,
R
8-Aryl(C
1-C
6)-alkyl-, R
8-Heteroaryl(C
1-C
6)-alkyl-, -SO
2(C
1-C
6)-Alkyl,
-SO
2-(C
3-C
6)-Cycloalkyl, -SO
2-Aryl,
R
8-Aryl-SO
2-, -C(O)-(C
1-C
6)-Alkyl, -C(O)-(C
4-C
6)-Cycloalkyl,
R
8-Aryl-C(O)-,
-C(O)NR
21R
22 und
-SO
2NR
21R
22;
R
6 ist H,
-(C
1-C
6)-Alkyl oder
-(C
1-C
6)-Haloalkyl;
R
7 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aryl, substituiertem Aryl, Heteroaryl, Alkyl, Halogenalkyl und Cycloalkyl;
R
8 ist 1, 2 oder 3 Substituenten, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus H, Halogen, (C
1-C
6)-Alkyl, (C
1-C
6)-Alkoxy, -CF
3,
-OCF
3, CH
3C(O)-,
-CN, CH
3SO
2-, CF
3SO
2- und -NH
2, wobei R
8 gleich
oder verschieden sein kann und unabhängig ausgewählt ist, wenn mehr als ein
R
8 vorhanden ist;
R
9,
R
10 und B können gleich oder verschieden
sein und sind jeweils unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl und -(C
1-C
6)-Halogenalkyl;
R
11 und
R
12 können
gleich oder verschieden sein und sind jeweils unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (C
1-C
6)-Alkyl,
-(C
1-C
6)-Halogenalkyl,
Halogen, -NR
19R
20,
-OH, CF
3, -OCH
3,
-O-Acyl und -OCF
3;
R
13 ist
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, R
11,
H, Phenyl, -NO
2, -CN, -CH
2F,
-CHF
2, -CHO, -CH=NOR
19,
Pyridyl-N-oxid, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, N(R
20)CONR
20R
21, -NHCONH(Chlor-(C
1-C
6)-alkyl), -NHCONH((C
3-C
10)-Cycloalkyl(C
1-C
6)-alkyl), -NHCO(C
1-C
6)-Alkyl, -NHCOCF
3, -NHCOCF
3, -NHSO
2N((C
1-C
6)-Alkyl)
2,
-NHSO
2(C
1-C
6)-Alkyl, -N(SO
2CF
3)
2, -NHCO
2(C
1-C
6)-Alkyl,
(C
3-C
10)-Cycloalkyl,
-SR
22, -SOR
22, -SO
2R
22, -SO
2NH(C
1-C
6)-Alkyl),
-OSO
2(C
1-C
6)-Alkyl, -OSO
2CF
3, Hydroxy(C
1-C
6)-Alkyl, -CONR
19R
20, -CON(CH
2CH
2-O-CH
3)
2,
-OCONH(C
1-C
6)-Alkyl,
-CO
2R
19, -Si(CH
3)
3 und -B(OC(CH
3)
2)
2;
R
14 ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus (C
1-C
6)-Alkyl,
-(C
1-C
6)-Halogenalkyl,
-NH
2 und R
15-Phenyl;
R
15 ist 1 bis 3 Substituenten ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, (C
1-C
6)-Alkyl, -(C
1-C
6)-Halogenalkyl, -CF
3,
-CO
2R
20, -CN, (C
1-C
6)-Alkoxy und
Halogen, wobei R
15 gleich oder verschieden sein
kann und unabhängig
ausgewählt
ist, wenn mehr als ein R
15 vorhanden ist;
R
16 und R
17 können gleich
oder verschieden sein und sind jeweils unabhängig ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und (C
1-C
6)-Alkyl,
oder
R
16 und R
17 sind
zusammen eine C
2-C
5-Alkylengruppe
und bilden mit dem Kohlenstoff, an den sie gebunden sind, einen
Spiroring mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen;
R
19,
R
20 und R
21 können jeweils
gleich oder verschieden sein und sind jeweils unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus H, (C
1-C
6)-Alkyl und (C
3-C
6)-Cycloalkyl;
R
22 ist
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus (C
1-C
6)-Alkyl,
-(C
1-C
6)-Haloalkyl,
(C
2-C
6)Hydroxyalkyl, (C
2-C
6)-Alkylen, (C
3-C
6)-Cycloalkyl,
Aryl und Aryl(C
1-C
6)-alkyl-;
A
ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus (C
1-C
6)-Alkyl und (C
2-C
6)-Alkenyl;
M ist Aryl oder Heteroaryl,
gegebenenfalls mit R
4 substituiert;
Q
ist CH oder N; und
X ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus CH
2, SO
2, SO,
S und O mit der folgenden Maßgabe:
wenn
R
1 Phenyl, Pyridyl, Thiophenyl oder Naphthyl
ist, kann R
2 nicht H, -(C
1-C
6)-Alkyl oder -C(O)-(C
1-C
6)-Alkyl sein.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Behandlung von HIV, die eine oder mehrere Verbindungen der Formel
I enthält.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von einer
oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV). Ein weiterer Aspekt der Erfindungen betrifft die Verwendung
von einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von Abstoßung solider
Organtransplantate, Graft-versus-Host-Erkrankung, Arthritis, rheumatoider Arthritis,
entzündlicher
Darmerkrankung, atopischer Dermatitis, Psoriasis, Asthma, Allergien
oder multipler Sklerose. Ein weiterer Aspekt dieser Erfindung betrifft
die Verwendung von einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV), wobei die Behandlung ferner die Verabreichung der einen oder mehreren
erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit einem oder mehreren antiviralen oder anderen
Mitteln beinhaltet, die zur Behandlung brauchbar sind. Ein weiterer
Aspekt dieser Erfindung betrifft die Verwendung von einer oder mehreren
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
von Abstoßung
solider Organtransplantate, Graft-versus-Host-Erkrankung, Arthritis,
rheumatoider Arthritis, entzündlicher
Darmerkrankung, atopischer Dermatitis, Psoriasis, Asthma oder Allergien,
wobei die Behandlung ferner die Verabreichung der einen oder mehreren
erfindungsgemäßen Verbindungen
in Kombination mit einer oder mehreren antiviralen oder anderen
Mitteln beinhaltet, die zur Behandlung brauchbar sind.
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Die
CCR5- und antiviralen oder anderen Mittel, die Komponenten der Kombination
sind, können
in einer Einzeldosis verabreicht oder getrennt verabreicht werden.
Ein Kit, der getrennte Dosierformen der Wirkstoffe beinhaltet, ist
auch eingeschlossen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung mit der in Formel
I gezeigten allgemeinen Struktur:
oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Solvat davon,
wobei R
1, R
2, R
3, R
9,
R
10, A und B wie oben definiert sind. Wenn
R
1 ist;
ist Q vorzugsweise
CH oder N, und R
2 ist vorzugsweise Alkyl,
Aryl oder Benzyl. Wenn R
1 M-R
4 ist,
ist R
2 vorzugsweise Benzyl, Phenyl oder
Cyclopropylmethyl.
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Die
folgenden Begriffe werden hier wie nachfolgend definiert verwendet,
wenn nicht anders angegeben:
"Alkyl" bedeutet eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe,
die geradkettig oder verzweigt sein kann und 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatome
in der Kette enthält.
Bevorzugte Alkylgruppen enthalten 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome
in der Kette. Besonders bevorzugte Alkylgruppen enthalten 1 bis
etwa 6 Kohlenstoffatome in der Kette. Verzweigtes Alkyl bedeutet,
dass eine oder mehrere niedere Alkylgruppen, wie Methyl, Ethyl oder
Propyl, an eine lineare Alkylkette gebunden sind. "Niederes Alkyl" bedeutet eine Gruppe
mit etwa 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen in der Kette, die geradkettig
oder verzweigt sein kann. Bevorzugte Alkylgruppen in der vorliegenden
Erfindung sind niedere Alkylgruppen. Nicht-einschränkende Beispiele
für geeignete
Alkylgruppen schließen
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
Heptyl, Nonyl, Decyl, Trifluormethyl und Cyclopropylmethyl ein.
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"Halo" steht für Fluor-,
Chlor-, Brom- oder Iodgruppen. Bevorzugt sind Fluor, Chlor oder
Brom, und besonders bevorzugt sind Fluor und Chlor.
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"Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod. Bevorzugt sind Fluor, Chlor oder Brom, und
besonders bevorzugt sind Fluor und Chlor.
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"Halogenalkyl" oder "halogeniertes Alkyl" bedeutet Alkyl mit
einem oder mehreren Halogenatomsubstituenten. Das Halogenalkyl ist
vorzugsweise ein Halogenalkyl. Zu nichteinschränkenden Beispielen gehören -CH2Cl, -CHCl2, -CCl3, -CH2F, -CHF2, -CF3, -CH2-CH2F, -CH2CHF2, -CH2CF3 und -CF2CF3.
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"Ringsystemsubstituent" bedeutet einen an
ein aromatisches oder nicht-aromatisches Ringsystem gebundenen Substituenten,
der beispielsweise einen verfügbaren
Wasserstoff an dem Ringsystem ersetzt. Ringsystemsubstituenten können gleich
oder verschieden sein, wobei jeder unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Aryl, Heteroaryl, Aralkyl, Alkylamino, Arylamino, Alkylaryl,
Aralkenyl, Heteroaralkyl, Alkylheteroaryl, Heteroaralkenyl, Hydroxy,
Hydroxyalkyl, Alkoxy, Ary loxy, Aralkoxy, Aralkyloxy, Acyl, Aroyl,
Halo, Nitro, Cyano, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Aryloxycarbonyl, Aralkoxycarbonyl,
Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl, Heteroarylsulfonyl, Alkylsulfinyl,
Arylsulfinyl, Heteroarylsulfinyl, Alkylthio, Arylthio, Heteroarylthio,
Aralkylthio, Heteroaralkylthio, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Y1Y2N-, Y1Y2N-Alkyl-, Y1Y2NC(O)- und Y1Y2NSO2-, wobei Y1 und Y2 gleich oder
verschieden sein können
und unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkyl, Aryl und Aralkyl.
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"Cycloalkyl" bedeutet ein nicht-aromatisches
mono- oder multicyclisches kondensiertes Ringsystem, das 3 bis 10
Ringkohlenstoffatome, vorzugsweise 3 bis 7 Ringkohlenstoffatome,
insbesondere 3 bis 6 Ringkohlenstoffatome enthält. Das Cycloalkyl kann gegebenenfalls
mit einem oder mehreren "Ringsystemsubstituenten" substituiert sein,
die gleich oder unterschiedlich sein können und wie oben definiert
sind. Nicht-einschränkende Beispiele
für geeignete
monocyclische Cycloalkyle schließen Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl und dergleichen ein. Zu nicht-einschränkenden
Beispielen für
geeignete multicyclische Cycloalkyle gehören 1-Decalinyl, Norbornenyl,
Adamantyl und dergleichen.
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"Cycloheteroalkyl" bedeutet ein nicht-aromatisches,
mono- oder multicyclisches,
kondensiertes Ringsystem, das 3 bis 10 Ringkohlenstoffatome, vorzugsweise
3 bis 7 Ringkohlenstoffatome, insbesondere 3 bis 6 Ringkohlenstoffatome
enthält,
wobei das Cycloheteroalkyl 1 oder 2 Heteroatome unabhängig ausgewählt aus O,
S oder N aufweist, wobei das Heteroatom/die Heteroatome eine carbocyclische
Ringstruktur unterbricht bzw. unterbrechen, mit der Maßgabe, dass
die Ringe keine benachbarten Sauerstoff- und/oder Schwefelatome enthalten.
Das Cycloheteroalkyl kann gegebenenfalls mit einer oder mehreren "Ringsy stemsubstituenten" substituiert sein,
die gleich oder verschieden sein können und wie oben definiert
sind.
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"Aryl" bedeutet ein aromatisches
monocyclisches oder multicyclisches Ringsystem, das 6 bis 14 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatome enthält. Die Arylgruppe kann gegebenenfalls
mit einem oder mehreren "Ringsystemsubstituenten" substituiert sein,
die gleich oder verschieden sein können und wie oben definiert
sind. Nicht-einschränkende
Beispiele für
geeignete Arylgruppen schließen
Phenyl und Naphthyl ein.
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"Heteroaryl" bedeutet cyclische
aromatische Gruppen mit 5 oder 6 Ringatomen oder bicyclische Gruppen
mit 11 bis 12 Ringatomen mit einem oder zwei Heteroatomen, die unabhängig ausgewählt sind
aus O, S oder N, wobei das Heteroatom/die Heteroatome eine carbocyclische
Ringstruktur unterbricht/unterbrechen und eine ausreichende Anzahl
delokalisierter π-Elektronen hat/haben,
um aromatischen Charakter zu liefern, mit der Maßgabe; dass die Ringe keine
benachbarten Sauerstoff- und/oder
Schwefelatome enthalten. Bevorzugte Heteroaryle enthalten 5 bis
6 Ringatome. Das "Heteroaryl" kann gegebenenfalls
mit einem oder mehreren "Ringsystemsubstituenten" substituiert sein,
die gleich oder verschieden sein können und wie oben definiert
sind. Der Präfix
Aza, Oxa oder Thia vor der Heteroarylstammbezeichnung bedeutet,
dass mindestens ein Stickstoff-, Sauerstoff- beziehungsweise Schwefelatom
als Ringatom vorhanden ist. Stickstoffatome können ein N-Oxid bilden. Es
kommen alle Regioisomere in Frage, z. B. 2-Pyridyl, 3-Pyridyl und
4-Pyridyl. Brauchbare 6-gliedrige
Heteroarylgruppen sind Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl
und dergleichen sowie deren N-Oxide. Brauchbare fünfgliedrige
Heteroarylringe sind Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl,
Imidazolyl, Pyrazolyl, Isoxazolyl und dergleichen. Brauchbare bicyclische Gruppen
schließen
benzokondensierte Ringsysteme ein, die von den oben genannten Heteroarylgruppen
abgeleitet sind, z. B. Chinolyl, Phthalazinyl, Chinazolinyl, Benzofuranyl,
Benzothienyl, Indolyl und dergleichen.
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Amid
wird durch RCONH2 wiedergegeben, wobei ein
oder beide der Wasserstoffatome in RCONH2 mit einer
Alkylgruppe substituiert sein kann und Alkyl die gleiche Bedeutung
wie oben definiert hat.
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Arylalkyl
oder Aralkyl bedeutet eine Einheit, die eine. Arylgruppe über ein
Alkyl an die Hauptgruppe oder den Ring gebunden enthält.
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Alkylketon
bedeutet eine Einheit, die eine über
ein Keton an die Hauptgruppe oder den Ring gebundene Alkylgruppe
enthält.
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Arylketon
bedeutet eine Einheit, die eine über
ein Keton an die Hauptgruppe oder den Ring gebundene Arylgruppe
enthält.
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Alkylaryl
ist eine Einheit, die ein über
eine Arylgruppe an die Hauptgruppe oder den Ring gebundenes Alkyl
enthält.
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Heteroarylalkyl
bedeutet eine Einheit, die eine Heteroarylgruppe über ein
Alkyl an die Hauptgruppe oder den Ring gebunden enthält.
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Der
Begriff "gegebenenfalls
substituiert" bedeutet
optionale Substitution mit den angegebenen Gruppen, Resten oder
Einheiten.
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Der
Begriff "Solvat" bedeutet hier ein
Aggregat, das aus einem gelösten
Ion oder Molekül
mit einem oder mehreren Lösungsmittelmolekülen besteht,
beispielsweise ein Hydrat, das derartige Ionen enthält.
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Die
Begriffe "Zusammensetzung" und "Formulierung" sollen hier ein
Produkt erfassen, das die angegebenen Bestandteile enthält sowie
jegliches direkt oder indirekt aus der Kombination der angegebenen
Bestandteile resultierende Produkt erfassen.
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"Patient" beinhaltet Säuger und
andere Tiere.
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"Säuger" bedeutet Menschen und andere Säugetiere.
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Der
Begriff "therapeutisch
wirksame Menge" soll
eine Menge eines therapeutischen Mittels der Verbindung der Formel
I bedeuten, die eine Wirkung auf ein Gewebe, System, ein Tier oder
Patienten haben wird, die von dem Verantwortlichen (wie einem Forscher,
Arzt oder Tierarzt) angestrebt wird, wozu Linderung der Symptome
des Zustands oder der Erkrankung, die behandelt wird, und die Prävention,
das Verlangsamen oder Aufhalten der Progression der Erkrankung oder
des Zustands gehört,
beispielsweise der hier erörterten
entzündlichen,
immunmodulierenden oder Atemwegerkrankungen.
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Prodrugs
und Solvate der erfindungsgemäßen Verbindungen
liegen auch innerhalb des Bereichs dieser Erfindung. Der Begriff "Prodrug" bezeichnet hier
eine Verbindung, die ein Arzneimittelvorläufer ist, der bei Verabreichung
an ein Subjekt durch metabolische oder chemische Prozesse chemisch
verändert
wird, um eine Verbindung der Formel I oder ein Salz und/oder Solvat
davon zu ergeben. Eine Erörterung
von Prodrugs findet sich in T. Higuchi und V. Stella, Pro-drugs
as Novel Delivery Systems (1987), Band 14 der A.C.S. Symposium-Reihe,
und in Bioreversible Carriers in Drug Design, (1987) Edward B. Roche,
Herausgeber, American Pharmaceutical Association and Pergamon Press,
wobei hier auf beide Bezug genommen wird.
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Die
Verbindungen der Formel I können
Salze, Solvate und Prodrugs bilden, die auch innerhalb des Bereichs
dieser Erfindung liegen. Die Bezugnahme auf eine Verbindung der
Formel I soll hier die Bezugnahme auf deren Salze, Solvate und Prodrugs
einschließen,
wenn nicht anders angegeben.
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Der
Begriff "Salz(e)" bezeichnet hier
saure Salze, die mit anorganischen und/oder organischen Säuren gebildet
sind, sowie basische Salze, die mit anorganischen und/oder organischen
Basen gebildet sind. Wenn eine Verbindung der Formel I zudem sowohl
eine basische Einheit wie, jedoch nicht begrenzt auf ein Pyridin oder
Imidazol, und eine saure Einheit enthält, wie eine Carbonsäure, jedoch
nicht darauf begrenzt, können Zwitterionen
("innere Salze") gebildet werden
und sind hier in den Begriff "Salz(e)" eingeschlossen.
Pharmazeutisch annehmbare (d. h. nicht-toxische, physiologisch annehmbare)
Salze sind bevorzugt, obwohl auch andere Salze brauchbar sind. Salze
der Verbindungen der Formel I können
beispielsweise gebildet werden, indem eine Verbindung der Formel
I mit einer Menge an Säure
oder Base, wie einer äquivalenten
Menge, in einem Medium umgesetzt werden, wie einem, in dem das Salz
ausfällt,
oder in einem wässrigen
Medium, gefolgt von Lyophilisierung.
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Zu
beispielhaften Säureadditionssalzen
gehören
Acetate, Adipate, Alginate, Ascorbate, Aspartate, Benzoate, Benzolsulfonate,
Bisulfate, Borate, Butyrate, Citrate, Camphorate, Camphersulfonate,
Cyclopentanpropionate, Digluconate, Dodecylsulfate, Ethansulfonate,
Fumarate, Glucoheptanoate, Glycerophosphate, Hemisulfate, Heptanoate,
Hexanoate, Hydrochloride, Hydrobromide, Hydroiodide, 2-Hydroxyethansulfonate, Lactate,
Maleate, Methansulfonate, 2-Naphthalinsulfonate, Nicotinate, Nitrate,
Oxalate, Pectinate, Persulfate, 3-Phenylpropionate, Phosphate, Pikrate,
Pivalate, Propionate, Salicylate, Succinate, Sulfate, Sulfonate
(wie jene, die hier genannt wurden), Tartrate, Thiocyanate, Toluolsulfonate
(auch als Tosylate bekannt), Undecanoate und dergleichen. Säuren, die
allgemein für
die Bildung pharmazeutisch brauchbarer Salze aus basischen pharmazeutischen
Verbindungen als geeignet angesehen werden, sind zudem beispielsweise
in S. Berge et al., Journal of Pharmaceutical Sciences (1977) 66(1)
1–19;
P. Gould, International J. of Pharmaceutics (1986) 33–217, und
Anderson et al., The Practice of Medicinal Chemistry (1996), Academic
Press, New York, erörtert. Auf
diese Offenbarungen wird hier Bezug genommen.
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Beispielhafte
basische Salze schließen
Ammoniumsalze, Alkalimetallsalze wie Natrium-, Lithium- und Kaliumsalze,
Erdalkalimetallsalze wie Calcium- und Magnesiumsalze, Salze mit
organischen Basen (beispielsweise organischen Aminen) ein, wie Benzathinen,
Dicyclohexylaminen, Hydrabaminen (mit N,N-Bis(dehydroabietyl)ethylendiamin
gebildet), N-Methyl-D-glucaminen, N-Methyl-D-glucamidem, t-Butylaminen
und Salzen mit Aminosäuren
wie Arginin, Lysin und dergleichen. Basische stickstoffhaltige Gruppen
können
mit Mitteln wie niederen Alkylhalogeniden (z. B. Methyl-, Ethyl-,
Propyl- und Butylchloriden, -bromiden und -iodiden), Dialkylsulfaten
(z. B. Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl- und Diamylsulfaten), langkettigen
Halogeniden (z. B. Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Stearylchloriden,
-bromiden und -iodiden), Aralkylhalogeniden (z. B. Benzyl- und Phenethylbromiden)
und anderen quaternisiert werden.
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Alle
derartigen Säuresalze
und Basesalze sollen pharmazeutisch annehmbare Salze innerhalb des Bereichs
der Erfindung sein, und alle Säure-
oder Basensalze werden für
erfindungsgemäße Zwecke
als zu den freien Formen der entsprechenden Verbindungen äquivalent
angesehen.
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Verbindungen
der Formel I und Salze und Solvate und Prodrugs davon können in
ihrer tautomeren Form vorliegen (beispielsweise als Amid oder Iminoether).
Alle derartigen tautomeren Formen werden hier als Teil der vorliegenden
Erfindung angesehen.
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Alle
Stereoisomere (beispielsweise geometrische Isomere, optische Isomere
und dergleichen) der vorliegenden Verbindungen (einschließlich jene
der Salze, Solvate und Prodrugs der Verbindungen sowie der Salze
und Solvate der Prodrugs), wie jene, die aufgrund von asymmetrischen
Kohlenstoffatomen an verschiedenen Substituenten vorliegen können, einschließlich enantiomeren
Formen (die sogar in Abwesenheit asymmetrischer Kohlenstoffatome
vorliegen können),
rotameren Formen, Atropisomeren und diastereomeren Formen, sind
hier in den Bereich dieser Erfindung eingeschlossen. Individuelle
Stereoisomere der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
beispielsweise im Wesentlichen frei von anderen Isomeren sein, oder
können
beispielsweise als Racemate oder mit allen anderen oder anderen
ausgewählten
Stereoisomeren gemischt sein. Die chiralen Zentren der vorliegenden
Erfindung können
die S- oder R-Konfiguration haben, wie durch die Empfehlungen der
IUPAC von 1974 definiert. Die Verwendung der Betriffe "Salz", "Solvat", "Prodrug" und dergleichen
soll gleichermaßen
für das
Salz, Solvat und Prodrug von Enantiomeren, Stereoisomeren, Rotameren, Tautomeren,
Racematen oder Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen gelten.
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Der
Begriff "Nukleosid-
und Nukleotid-reverse-Transkriptase-Inhibitoren" ("NTRI"s) bedeutet hier
Nukleoside und Nukleotide und Analoga davon, die die Aktivität der HIV-1-reversen
Transkriptase inhibieren, des Enzyms, das die Umwandlung von viraler
genomer HIV-1-RNA in provirale HIV-1-DNA katalysiert.
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Zu
typischen geeigneten NRTIs gehören
Zidovudin (AZT), erhältlich
unter dem Handelsnamen RETROVIR von Glaxo-Wellcome Inc., Research
Triangle, NC 27709, USA; Didanosin (ddl), erhältlich unter dem Handelsnamen
VIDEX von Bristol-Myers Squibb Co., Princeton, NJ 08543, USA; Zalcitabin
(ddC), erhältlich unter
dem Handelsnamen HIVID von Roche Pharmaceuticals, Nut ley, NJ 07110,
USA; Stavudin (d4T), erhältlich
unter dem Handelsnamen ZERIT von Bristol-Myers Squibb Co., Princeton,
NJ 08543, USA; Lamivudin (3TC), erhältlich unter dem Handelsnamen
EPIVIR von Glaxo-Wellcome Research Triangle, NC 27709, USA; Abacavir
(1592U89), offenbart in WO-A-96/30025 und erhältlich unter dem Handelsnamen
ZIAGEN von Glaxo-Wellcome Research Triangle, NC 27709, USA; Adefovir-Dipivoxil
[bis(POM)-PMEA], erhältlich
unter dem Handelsnamen PREVON von Gilead Sciences, Foster City,
CA 94404, USA; Lobucavir (BMS-180194), ein Nukleosid-reverse Transkriptase-Inhibitor,
offenbart in EP-A-0
358 154 und EP-A-0 736 533 und unter Entwicklung von Bristol-Myers
Squibb, Princeton, NJ 08543, USA; BCH-10652, ein reverse Transkriptase-Inhibitor
(in Form einer racemischen Mischung von BCH-10618 und BCH-10619),
unter Entwicklung von Biochem Pharma, Laval, Quebec H7V, 4A7, Kanada;
Emitricitabin [(–)-FTC],
lizenziert von Emory University unter Emory Univ. US-A-5 814 639
und unter Entwicklung von Triangle Pharmaceuticals, Durham, NC 27707,
USA; β-L-FD4
(auch als β-L-D4C
bezeichnet und β-L-2'3'-Dicleoxy-5-fluorcytiden genannt), lizenziert
von Yale University an Vion Pharmaceuticals, New Haven CT 06511,
USA; DAPD, das Purinnukleosid, (–)-β-D-2,6-Diaminopurindioxolan,
offenbart in EP-A-0 656 778 und lizenziert von Emory University
und der University of Georgia an Triangle Pharmaceuticals, Durham,
NC 27707, USA; und Lodenosin (FddA), 9-(2,3-Dideoxy-2-fluor-b-D-threopentofuranosyl)adenin,
ein säurestabiler
reverse-Transkriptase-Inhibitor auf Purinbasis, gefunden von NIH
und unter Entwicklung von U.S. Bioscience Inc., West Conshohoken,
PA 19428, USA.
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Der
Begriff "Nicht-Nukleosid-reverse-Transkriptase-Inhibitoren" ("NNRTI"s) bedeutet hier
Nicht-Nukleoside, die die Aktivität der HIV-1-reverse Transkriptase
inhibieren.
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Zu
typischen geeigneten NNRTIs gehören
Nevirapin (BI-RG-587),
erhältlich
unter dem Handelsnamen VIRAMUNE von Boehringer Ingelheim, dem Hersteller
für Roxane
Laboratories, Columbus, OH, 43216, USA; Delaviradin (BHAP, U-90152),
erhältlich
unter dem Handelsnamen RESCRIPTOR von Pharmacia & Upjohn Co., Bridgewater NJ 08807,
USA; Efavirenz (DMP-266), ein Benzoxazin-2-on, offenbart in WO-A-94/03440 und
erhältlich
unter dem Handelsnamen SUSTIVA von DuPont Pharmaceutical Co., Wilmington,
DE, 19880-0723, USA; PNU-142721, ein Furopyridinthiopyrimid in Entwicklung
durch Pharmacia and Upjohn, Bridgewater NJ 08807; AG-1549 (zuvor
Shionogi Nr. S-1153); 5-(3,5-Dichlorphenyl)-thio-4-isopropyl-1-(4-pyridyl)methyl-1H-imidazol-2-ylmethylcarbonat,
offenbart in WO-A-96/10019 und in klinischer Entwicklung durch Agouron
Pharmaceuticals, Inc., LaJolla, CA, 92037-1020, USA; MKC-442 (1-(Ethoxymethyl)-5-(1-methylethyl)-6-(phenylmethyl)-(2,4(1H,3H)-pyrimidindion),
gefunden von Mitsubishi Chemical Co. und in Entwicklung durch Triangle
Pharmaceuticals, Durham, NC 27707, USA; und (+)-Calanolid A (NSC-675451)
und B, Coumarinderivate, offenbart in NIH US-A-5 489 697, lizenziert an Med Chem Research,
das (+)-Calanolid A mit Vita-Invest als oral verabreichbares Produkt
mitentwickelt.
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Der
Begriff "Proteaseinhibitor" ("PI") bedeutet hier Inhibitoren
der HIV-1-Protease, eines Enzyms, das für die proteolytische Spaltung
viraler Polyproteinvorläufer
(z. B. viraler GAG- und GAG-Pol-Polypropeine) in die individuellen
funktionalen Proteine erforderlich ist, die bei infektiöser HIV-1
gefunden werden. HIV-Proteaseinhibitoren schließen Verbindungen mit einer
peptidomimetischen Struktur, hohem Molekulargewicht (7600 Dalton)
und vorwiegendem Peptidcharakter, z. B. CRIXIVAN (erhältlich von
Merck) sowie Nicht-Peptid-Proteaseinhibitoren ein, z. B. VIRACEPT
(erhältlich
von Agouron).
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Zu
typischen geeigneten PIs gehören
Saquinavir (Ro 318959), erhältlich
in Hartgelkapseln unter dem Handelsnamen INVIRASE und als Weichgelkapseln
unter dem Handelsnamen FORTOVASE von Roche Pharmaceuticals, Nutley,
NJ 07110-1199, USA; Ritonavir (ABT-538), erhältlich unter dem Handelsnamen
NORVIR von Abbott Laboratories, Abbott Park, IL 60064, USA; Indinavir
(MK-639), erhältlich
unter dem Handelsnamen CRIXIVAN von Merck & Co., Inc., West Point, PA, 19486-0004,
USA; Nelfnavir (RG-1343),
erhältlich
unter dem Handelsnamen VIRACEPT von Agouron Pharmaceuticals, Inc.,
LaJolla, CA, 92037-1020, USA; Amprenavir (141W94), ein Nicht-Peptid-Proteaseinhibitor,
Handelsname AGENERASE, in Entwicklung durch Vertex Pharmaceuticals,
Inc., Cambridge, MA 02139-4211 und erhältlich von Glaxo-Wellcome,
Research Triangle, NC, in einem erweiterten Zugangsprogramm; Lasinavir
(BMS-234475), erhältlich
von Bristol-Myers Squibb, Princeton, NJ, 08543 (ursprünglich gefunden
von Novartis, Basel, Schweiz) (CGP-61755); DMP-450, ein cyclischer Harnstoff,
gefunden von Dupont und in Entwicklung durch Triangle Pharmaceuticals;
BMS-2322623, ein Azapeptid unter Entwicklung von Bristol-Myers Squibb,
Princeton, NJ 08543 als HIV-1-PI der zweiten Generation; ABT-378
unter Entwicklung von Abbott, Abbott Park, IL 60064, USA, und AG-1549,
ein oral aktives Imidazolcarbamat, gefunden von Shionogi (Shionogi
Nr. S-1153) und unter Entwicklung von Agouron Pharmaceuticals, Inc.,
LaJolla, CA, 92037-1020.
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Zu
anderen antiviralen Mittel gehören
Hydroxyharnstoff, Ribavirin, IL-2, IL-12, Pentafusid und Yissum Projekt
Nr. 11607. Hydroxyharnstoff (Droxia), ein Ribonukleosidtriphosphat-Reduktase-Inhibitor,
das Enzym, das an der Aktivierung der T-Zellen beteiligt ist, wurde
am NCI gefunden und wird von Bristol-Myers Squibb entwickelt; es
wurde in vorklinischen Studien gezeigt, dass es eine synergistische
Wirkung auf die Aktivität
von Didanosin hat und wurde mit Stavudin untersucht. IL-2 ist in
Ajinomoto EP-0 142 268, Takeda EP-0 176 299 und Chiron US-RE-33653,
US-A-4 530 787, US-A-4 569 790, US-A-4 604 377, US-A-4 748 234, US-A-4 752 585
und US-A-4 949 314 offenbart, und ist unter dem Handelsnamen PROLEUKIN
(Aldesleukin) von Chiron Corp., Emeryville, CA 94608-2997, USA,
als lyophilisiertes Pulver zur IV-Infusion oder sc-Verabreichung
nach Wiederauflösung
und Verdünnung
mit Wasser erhältlich,
eine Dosis von etwa 1 bis etwa 20 Millionen internationalen Einheiten
(IU)/Tag sc ist bevorzugt, eine Dosis von etwa 15 Millionen IU/Tag
sc ist besonders bevorzugt. IL-12 ist in WO-A-96/25171 offenbart und erhältlich von
Roche Pharmaceuticals, Nutley, NJ 07110-1199, USA, und American
Home Products, Madison, NJ 07940, USA; eine Dosis von etwa 0,5 Mikrogramm/kg/Tag bis
etwa 10 Mikrogramm/kg/Tag sc ist bevorzugt. Pentafusid (DP-178,
T-20), ein synthetisches Peptid aus 36 Aminosäuren, offenbart in US-A-5 464
933, in Lizenz von Duke University an Trimeris, das Pentafusid in
Zusammenarbeit mit Duke University entwickelt; Pentafusid wirkt
durch Inhibierung der Verschmelzung von HIV-1 mit Zielmembranen.
Pentafusid (3–100
mg/Tag) wird als kontinuierliche sc-Infusion oder Injektion zusammen mit
Efavirenz und 2 PIs HIV-1-positiven Patienten gegeben, die auf eine
Dreifachkombinationstherapie nicht ansprechen; die Verwendung von
100 mg/Tag ist bevorzugt. Yissum Projekt Nr. 11607, ein synthetisches
Protein auf Basis des HIV-1-Vif-Proteins,
ist in vorklinischer Entwicklung durch. Yissum Research Development Co.,
Jerusalem 91042, Israel. Ribavirin, 1-β-D-Ribofuranosyl-1H-1,2,4-triazol-3-carboxamid,
erhältlich
von ICN Pharmaceuticals, Inc., Costa Mesa, California, USA, seine
Herstellung und Formulierung sind in US-A-4 211 771 beschrieben.
-
Der
Begriff "Anti-HIV-1-Therapie" bedeutet hier jeglichen
Anti-HIV-1-Wirkstoff, der sich als brauchbar zur Behandlung der
HIV-1-Infektionen beim Menschen allein oder als Teil von Arzneimittelkombinationstherapien
erwiesen hat, insbesondere der HAART-Dreifach- und Vierfachkombinationstherapien.
Typische geeignete bekannte Anti-HIV-1-Therapien schließen Wirkstoffkombinationstherapien
wie (i) mindestens drei Anti-HIV-1-Wirkstoffe ausgewählt aus zwei NRTIs, einem PI,
einem zweiten PI und einem NNRTI und (ii) mindestens zwei Anti-HIV-1-Wirkstoffe ausgewählt aus
NNRTIs und PIs ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Typische
geeignete HAART-Wirkstoffkombinationstherapien schließen ein:
(a)
Dreifachkombinationstherapien wie zwei NRTIs und ein PI oder (b)
zwei NRTIs und ein NNRTI; und (c) Vierfachkombinationstherapien
wie zwei NRTIs, ein PI und ein zweiter PI oder ein NNRTI. Bei nicht
behandlungserfahrenen Patienten ist es bevorzugt, die Anti-HIV-1-Behandlung
mit der Dreifachkombinationstherapie zu beginnen, die Verwendung
von zwei NRTIs und einem PI ist bevorzugt, wenn es keine Intoleranz
gegenüber
PIs gibt. Die Wirkstoff-Compliance ist unverzichtbar. Die CD4+- und HIV-1-RNA-Plasmakonzentrationen sollten
alle 3 bis 6 Monate überwacht
werden. Wenn die Viruslast ein Plateau erreicht, kann ein vierter
Wirkstoff, z. B. ein PI oder ein NNRTI, zugefügt werden. Siehe folgende Tabelle,
in der typische Therapien weiter beschrieben werden:
-
Anti-HIV-1-Wirkstoffkombinationstherapien
-
- A. Dreifachkombinationstherapien
- 1. Zwei NRTIs1 + ein PI2
- 2. Zwei NRTIs1 + ein NNRTI3
- B. Vierfachkombinationstherapien4
- Zwei NRTIs + ein PI + ein zweiter PI oder ein NNRTI
- C. Alternativen:5
- Zwei NRTIs1
- Ein NTRI5 + ein PI2
- Zwei PIs6 ± ein NRTI7 oder
NNRTI3
- Ein PT2 + ein NRTI7 +
ein NNRTI3
-
Fußnoten zu der Tabelle
-
- 1. Eines der folgenden: Zidovudin + Lamivudin;
Zidovudin + Didanosin; Stavudin + Lamivudin; Stavudin + Didanosin;
Zidovudin + Zalcitabin;
- 2. Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir oder Saquinavir-Weichgelkapseln.
- 3. Nevirapin oder Delavirdin.
- 4. Siehe A-M. Vandamne et al. Antiviral Chemistry + Chemotherapy
9: 187 auf Seiten 193–197
und 1 + 2.
- 5. Alternative Schemata sind für Patienten, die wegen Compliance-Problemen
oder Toxizität
nicht in der Lage sind, ein empfohlenes Schema einzuhalten, und
für diejenigen,
bei denen ein empfohlenes Schema versagt oder die ein Rezidiv erleiden.
Doppelnukleosidkombinationen können
bei vielen Patienten zu HIV-Resistenz und klinischem Versagen führen.
- 6. Die meisten Daten wurden mit Saquinavir und Ritonavir (jeweils
400 mg bid) erhalten.
- 7. Zidovudin, Stavudin oder Didanosin.
-
Spezielle
Beispiele für
erfindungsgemäße Verbindungen
schließen
Verbindungen ein, wenn auch nicht auf diese be grenzt, worin R1, R2 und R3 wie in der folgenden Tabelle definiert
sind:
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-
-
-
Bevorzugte
Verbindungen der obigen Tabelle 1 sind nachfolgend in Tabelle IA
gezeigt.
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-
-
-
-
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Bevorzugter
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
durch die folgenden Formeln wiedergegeben:
-
-
-
-
Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung, hier auch als die erfindungsgemäße Verbindung
bezeichnet, ist als CCR5-Antagonist
besonders brauchbar.
-
Erfindungsgemäße Verbindungen
können
auch nach den im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise nach den in den folgenden Reaktionsschemata
beschriebenen Verfahren, nach den in den folgenden Beispielen beschriebenen
Verfahren und durch Verwendung der Verfahren, die in US-A-5 883
096; US-A-6 037 352; US-A-5 889 006; US-A-5 952 349 und US-A-5 977 138 beschrieben
sind.
-
Die
folgenden Lösungsmittel
und Reagenzien werden hier durch die angegebenen Abkürzungen
bezeichnet: Tetrahydrofuran (THF); Ethanol (EtOH); Methanol (MeOH);
Essigsäure
(HOAc oder AcOH); Ethylacetat (EtOAc); N,N-Dimethylformamid (DMF);
Trifluoressigsäure
(TFA); Trifluoressigsäureanhydrid
(TFAA); 1-Hydroxybenzotriazol
(HOBT); m-Chlorperbenzoesäure
(MCPBA); Triethylamin (Et3N); Diethylether
(Et2O); tert.-Butoxycarbonyl (BOC), 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(DBU); Dimethylsulfoxid (DMSO); p-Toluolsulfonsäure (p-TSA); Kaliumbis(trimethylsilyl)-amid
(KHMDA); 4-Dimethylaminopyridin (DMAP); N,N,N-Diisopropylethylamin
(DIPEA) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid (EDCI).
RT ist Raumtemperatur.
-
-
Verbindungen
der Formel IA, wobei X CH2 oder N ist, R2 Alkyl, Aryl oder Benzyl ist und R3 und R5 wie in der
Zusammenfassung der Erfindung definiert sind, werden gemäß Schema
A hergestellt.
-
-
Zur
Synthese der Verbindungen der Formel IA werden 5-Hydroxypiperidin
1 und N-BOC-4-piperidon 2 nacheinander mit Titanisopropoxid und
Diethylaluminiumcyanid behandelt, um das Cyanoamin 3 zu erzeugen.
Das Cyanoamin 3 wird mit Methylmagnesiumbromid behandelt, um das
methylierte Derivat 4 zu erzeugen. Das Piperidinol 4 wird mittels
Swern-Oxidation zu dem Keton 5 oxidiert. Die BOC-Gruppe in 5 wird
durch Behandlung mit einer Säure,
wie TFA, entfernt, und das freie Amin wird mit Säure, wie R3CO2H, unter Standardbedingungen gekuppelt,
um das Ketoamid 6 zu erzeugen. Das Ketoamid 8 wird mit einem substituierten 4-Aminopiperidin
7 in Gegenwart von Natriumtriacetoxyborhydrid umgesetzt, um das
Amin 8 zu ergeben. Das freie Amin in 8 kann durch reduktive Aminierung
(RCHO/Na(AcO)3BH) oder Alkylierung (NaH
oder Cs2CO3/R2X) funktionalisiert werden, um Verbindungen
der Formel IA zu erzeugen.
-
-
Verbindungen
der Formel IIA, wobei R2, R3,
R4 und M wie definiert sind, werden gemäß den Schemata B,
C und D wie folgt hergestellt.
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Das
Ketoamid 5 wird in Gegenwart von Natriumtriacetoxyborhydrid mit
einem Amin 10 umgesetzt, um das funktionalisierte Amin 11 zu erzeugen.
Das Amin 11 kann mit NaH, Cs2CO3/R2X oder Na(AcO)3BH/RCHO alkyliert
werden, um das tertiäre
Amin 12 zu erzeugen. Die BOC-Gruppe in 12 kann mit einer Säure wie
HCl oder TFA entfernt werden, und das resultierende Piperidin kann
an Säuren
gekuppelt werden, um Verbindungen der Formel IB zu erzeugen.
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N-BOC-4-Piperidon
2 wird mit einem Amin (R2NH2)
in Gegenwart von Na(AcO)3BH umgesetzt, um
das Amin 13 zu erzeugen. Das Amin 13 kann mit Aryl- oder Heteroarylhalogeniden/-triflaten
unter Palladiumkatalyse oder Cu(OAc)2/(R4M)3Bi umgesetzt
werden, um die arylierten Amine 14 zu erzeugen. Die BOC-Gruppe in 14
kann entfernt werden, und der zweite Piperidinring kann gemäß dem zuvor
erörterten
Schema (Schema 1, Stufen 1 und 2) zu gefügt werden, um das Piperidin
15 zu erzeugen. Die BOC-Gruppe in 15 wird mit einer Säure, wie
TFA oder HCl, entfernt und das Amin mit einer Säure gekuppelt, die durch R3CO2H wiedergegeben
wird, um die Verbindungen der Formel IB zu erzeugen.
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Das
funktionalisierte Amin 11 kann gemäß Verfahren umgesetzt werden,
die oben in Schema C dargestellt sind, um Verbindungen der Formel
IB zu erzeugen.
-
Zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den in dieser
Erfindung beschriebenen Verbindungen können inerte, pharmazeutisch
annehmbare Träger
fest oder flüssig
sein. Zubereitungen in fester Form schließen Pulver, Tabletten, dispergierbare
Körner,
Kapseln, Medizinalkapseln und Zäpfchen
ein. Die Pulver und Tabletten können
aus etwa 5 bis etwa 95% aktivem Bestandteil zusammensetzt sein.
Geeignete feste Träger
sind in der Technik bekannt, z. B. Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat,
Talkum, Zucker oder Lactose. Tabletten, Pulver, Kapseln und Medizinalkapseln
können
als feste Dosierformen verwendet werden, die für die orale Verabreichung geeignet
sind. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Träger
und Fertigungsverfahren für
verschiedene Zusammensetzungen finden sich in A. Gennaro (Herausgeber),
Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, (1990), Mack Publishing Co., Easton, Pennsylvania,
USA.
-
Zubereitungen
in flüssiger
Form schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein. Ein Beispiel hierfür beinhaltet
Wasser oder Wasser-Propylenglykol-Lösungen für die parenterale Injektion
oder Zugabe von Süßungsmitteln
und Opazifizierungsmitteln für
orale Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Zubereitungen in flüssiger Form können auch
Lösungen
für intranasale
Verabreichung einschließen.
-
Aerosolzubereitungen,
die zur Inhalation geeignet sind, können Lösungen und Feststoffe in Pulverform
einschließen,
die in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger wie
inertem komprimiertem Gas, z. B. Stickstoff, vorliegen können.
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Ebenfalls
eingeschlossen sind Zubereitungen in fester Form, die kurz vor Gebrauch
in Zubereitungen in flüssiger
Form für
orale oder parenterale Verabreichung überführt werden. Solche flüssigen Formen
schließen
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen ein.
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Die
erfindungsgemäße Verbindung
kann auch transdermal verabreichbar sein. Die transdermalen Zusammensetzungen
können
die Form von Cremes, Lotionen, Aerosolen und/oder Emulsionen annehmen,
und können
in ein Transdermalpflaster vom Matrix- oder Reservoirtyp eingeschlossen werden,
wie in der Technik zu diesem Zweck konventionell ist.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch subkutan verabreichbar sein.
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Die
Verbindung wird vorzugsweise oral verabreicht.
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Die
pharmazeutische Zubereitung liegt vorzugsweise in Einheitsdosisform
vor. In dieser Form wird die Zubereitung in geeignet bemessene Einheitsdosen
unterteilt, die eine therapeutisch wirksame Menge der Verbindung
mit Formel I enthalten.
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Die
Menge an aktiver Verbindung in einer Einheitsdosis der Zubereitung
kann gemäß der speziellen Anwendung
auf etwa 10 mg bis etwa 500 mg, vorzugsweise etwa 25 mg bis etwa
300 mg, insbesondere etwa 50 mg bis etwa 250 mg und am meisten bevorzugt
etwa 55 mg bis etwa 200 mg variiert oder eingestellt werden.
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Die
tatsächlich
verwendete Dosis der erfindungsgemäßen Verbindung kann gemäß den Erfordernissen
des Patienten und dem Schweregrad des behandelten Zustands variiert
werden. Die Bestimmung des richtigen Dosierschemas für eine spezielle
Situation liegt innerhalb des Wissens des Fachmanns. Der Bequemlichkeit
halber kann die gesamte Tagesdosis unterteilt und nach Bedarf portionsweise über den
Tag verabreicht werden.
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Die
Menge und Frequenz der Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und/oder der pharmazeutisch annehmbaren Salze derselben werden gemäß der Beurteilung
des behandelnden Arztes unter Berücksichtigung von Faktoren wie
Alter, Zustand und Größe des Patienten
sowie dem Schweregrad der zu behandelnden Symptome festgelegt. Ein
typisches empfohlenes Tagesdosierschema für die orale Verabreichung kann
im Bereich von etwa 100 mg/kg/Tag bis etwa 300 mg/kg/Tag, vorzugsweise
150 mg/Tag bis 250 mg/Tag, insbesondere etwa 200 mg/Tag in zwei
bis vier unterteilten Dosen liegen.
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Die
Dosierungen und Dosierschemata der NRTIs, NNRTIs, PIs und anderen
Mittel, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet
werden, werden durch den behandelnden Arzt in Hinsicht auf zugelassene
Dosen und Dosierschemata in der Packungsbeilage oder wie in den
Protokollen beschrieben festgelegt, wobei das Alter, Geschlecht
und Zustand des Patienten und der Schweregrad des behandelten Zustands
berücksichtigt
werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann die erfindungsgemäße Verbindung
zur Behandlung des menschlichen Immunschwächevirus verwendet werden,
indem einem Patienten, der dieser Behandlung bedarf, eine therapeutisch
wirksame Menge von einer oder mehreren Verbindungen mit Formel I
vorzugsweise in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren Trägern
verabreicht wird. Ein oder mehrere, vorzugsweise ein bis vier antivirale
Mittel, die zur Anti-HIV-1-Therapie brauchbar sind, können in Kombination
mit der erfindungsgemäßen Verbindung
verwendet werden. Das antivirale Mittel oder die antiviralen Mittel
können
mit einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen in einer Einzeldosierform
kombiniert werden, oder die eine oder mehreren erfindungsgemäße(n) Verbindungen)
und das antivirale Mittel oder die antiviralen Mittel können simultan
oder sequentiell als separate Dosierformen verabreicht werden.
-
Die
zur Verwendung in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verbindung
vorgesehenen antiviralen Mittel umfassen Nukleosid- und Nukleotid-reverse-Transkriptase-Inhibitoren,
Nicht-Nukleosid-reverse-Transkriptase-Inhibitoren, Proteaseinhibitoren
und andere nachfolgend aufgeführten
antiviralen Arzneimittel, die nicht in diese Klassifikationen fallen.
Zu speziellen Beispiele für
antivirale Mittel gehören
Zidovudin, Lamivudin, Zalcitabin, Didanosin, Stavudin, Abacavir,
Adefovir, Dipivoxil, Lobucavir, BCH-10652, Emitricitabin, beta-L-FD4,
DAPD, Lodenosin, Nevirapin, Delaviridin, Efavirenz, PNU-142721, AG-1549,
MKC-442, (+)-Calanolide A und B, Saquinavir, Indinavir, Ritonavir,
Nelfinavir, Lasinavir, DMP-450, BMS-2322623, ABT-378, Amprenavir, Hydroxyharnstoff,
Ribavirin, IL-2,
IL-12, Pentafusid, Yissum Nr. 11607 und AG-1549, jedoch nicht darauf begrenzt.
Die als HAART bekannten Kombinationen sind insbesondere zur Verwendung
in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verbindung vorgesehen.
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Zur
Kombinationsbehandlung mit mehr als einem Wirkstoff, wobei die Wirkstoffe
in separaten Dosisformulierungen vorliegen, können die Wirkstoffe getrennt
oder zusammen verabreicht werden. Außerdem kann die Verabreichung
eines Elements vor, gleichzeitig mit oder nach der Verabreichung
des anderen Mittels erfolgen.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren zur Behandlung
von Abstoßung
von soliden Organtransplantaten, Graft-versus-Host-Erkrankung, Arthritis,
rheumatoider Arthritis, entzündlicher
Darmerkrankung, atopischer Dermatitis, Psoriasis, Asthma, Allergien
oder multipler Sklerose, bei dem einem Patienten, der dieser Behandlung
bedarf, eine wirksame Menge von einer oder mehreren Verbindungen
der Formel I, vorzugsweise in Kombination mit einem oder mehreren
pharmazeutisch annehmbaren Trägern,
verabreicht wird. Gemäß einer
anderen Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren zur Behandlung von Abstoßung solider
Organtransplantate, Graft-versus-Host-Erkrankung, rheumatoider Arthritis,
entzündlicher
Darmerkrankung oder multipler Sklerose die Verabreichung von einem
oder mehreren Mitteln, die zur Behandlung der Erkrankungen brauchbar
sind, in Kombination mit einer oder mehreren Verbindungen I.
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Mittel,
die zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Transplantat- und
Graft-versus-Host-Erkrankung, entzündlicher Darmerkrankung und
multipler Sklerose brauchbar sind, die in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verbindung
verabreicht werden können,
sind wie folgt:
Abstoßung
solider Organtransplantate und Graft-versus-Host-Erkrankung: Immunsuppressiva wie
Cyclosporin und Interleukin-10 (IL-10), Tacrolimus, Antilymphocytglobulin,
OKT-3-Antikörper und
Steroide;
entzündliche
Darmerkrankung: IL-10 (siehe US-A-5 368 854), Steroide und Azulfidin;
rheumatoide
Arthritis: Methotrexat, Azathioprin, Cyclophosphamid, Steroide und
Mycophenolat-Mofetil;
multiple Sklerose: Interferon-β, Interferon-α und Steroide.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Kit, der in getrennten
Behältern
in einer Einzelpackung pharmazeutische Zusammensetzung zur Verwendung
in Kombination zur Behandlung des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV) enthält.
In einem Behälter
enthält
eine pharmazeutische Zusammensetzung eine oder mehrere Verbindungen
der Formel I in einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägern, und in
separaten Behältern
enthalten eine oder mehrere pharmazeutische Zusammensetzungen eine
wirksame Menge von einem oder mehreren antiviralen Mitteln oder
anderen Mitteln, die zur Behandlung des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV) brauchbar sind, in einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren
Trägern.
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Das
Ziel der erfindungsgemäßen HIV-1-Therapie
liegt darin, die HIV-1-RNA-Viruslast unter die Nachweisgrenze zu
drücken.
Der Begriff "Nachweisgrenze
von HIV-1-RNA" bedeutet
im Kontext der vorliegenden Erfindung, dass es weniger als etwa
200 bis weniger als etwa 50 Kopien von HIV-1-RNA pro ml Plasma des Patienten
gibt, gemessen durch quantitative Multizyklen-reverse-Transkriptase-PCR-Methodik.
HIV-1-RNA wird in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise durch
die Methodik von Amplicor-1-Monitor
1.5 (erhältlich
von Roche Diagnostics) oder von Nuclisens HIV-1 QT-1 gemessen.
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Die
folgenden Assays können
verwendet werden, um die CCR5-Inhibierungs-
und Antagonistaktivität der
erfindungsgemäßen Verbindungen
zu bestimmen.
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CCR5-Membranbindungsassay
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In
Screening mit hohem Durchsatz, das einen CCR5-Membranbindungsassay
verwendet, werden Inhibitoren der RANTES-Bindung identifiziert.
Dieser Assay verwendet Membranen, die aus NIH 3T3 Zellen hergestellt
sind, die den humanen CCR5-Chemokin-Rezeptor exprimieren, die die Fähigkeit
zur Bindung an RANTES aufweisen, einen natürlichen Liganden für den Rezeptor.
Unter Verwendung eines 96-Mulden-Plattenformats wurden Membranzubereitungen
mit 125I-RANTES in Gegenwart oder Abwesenheit
der Verbindung eine Stunde inkubiert. Die Verbindungen wurden seriell über einen
weiten Bereich von 0,001 μg/ml
bis 1 μl/ml
verdünnt
und in Dreierreihen getestet. Die Reaktionscocktails wurden durch
Glasfaserfilter geerntet und gründlich gewaschen.
Die Gesamtzählungen
auf Replikate wurden gemittelt und die Daten als erforderliche Konzentration
zur Inhibierung von 50 der gesamten 125I-RANTES-Bindung
angegeben. Verbindungen mit potenter Aktivität in dem Membranbindungsassay
wurden weiter in einem zweiten HIV-1-Eingangs- und Replikationsassay auf
Zellbasis charakterisiert.
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HIV-1 Eingangsassay:
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Replikationsdefekte
HIV-1-Reportervirionen wurden durch Cotransfektion eines Plasmids,
welches den NL4-3-Stamm von HIV-1 kodiert (der durch Mutation des
Envelope-Gens und Einführung
eines Luciferase-Reporterplasmids modifiziert worden ist), zusammen
mit einem Plasmid, das einen von mehreren HIV-1-Envelope-Genen kodiert, erzeugt, wie
in Connor et al., Virology, 206 (1995), Seiten 935–944 beschrieben
ist. Nach der Transfektion der beiden Plasmide durch Calciumphosphatausfällung wurden
die viralen Überstände am 3.
Tag geerntet und ein funktionaler Virentiter ermittelt. Diese Vorratsmaterialien
wurden dann zum Infizieren von U87-Zellen verwendet, die sta bil
CD4 und den Chemokinrezeptor CCR5 exprimierten, die mit oder ohne
Testverbindung vorinkubiert wurden. Die Infektionen wurden 2 Stunden
bei 37°C
durchgeführt, die
Zellen wurden gewaschen und Medien durch frische Medien ersetzt,
die Verbindung enthielten. Die Zellen wurden 3 Tage inkubiert, lysiert
und die Luciferaseaktivität
bestimmt. Die Ergebnisse werden als erforderliche Konzentration
der Verbindung zur Inhibierung von 50% der Luciferaseaktivität in den
Kontrollkulturen angegeben.
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HIV-1 Replikationsassay:
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Dieser
Assay verwendet primäre
periphere mononukleare Blutzellen oder die stabile U87-CCR5-Zelllinie,
um die Wirkung der Anti-CCR5-Verbindungen zur Blockierung der Infektion
primärer
HIV-1-Stämme
zu bestimmen. Die primären
Lymphozyten wurden aus normalen gesunden Spendern gereinigt und
in vitro mit PHA und IL-2 drei Tage vor der Infektion stimuliert.
Die Zellen wurden unter Verwendung eines 96-Mulden-Plattenformats
eine Stunde bei 37°C
mit Arzneimittel vorbehandelt und anschließend mit M-tropischen HIV-1-Isolaten
infiziert. Nach der Infektion wurden die Zellen gewaschen, um restliches
Impfmaterial zu entfernen, und wurden in Gegenwart von Verbindung
4 Tage kultiviert. Die Kulturüberstände wurden
geerntet und die virale Replikation durch Bestimmung der viralen
p24-Antigenkonzentration gemessen.
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Calciumflussassay
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Zellen,
die den HIV-Corezeptor CCR5 exprimieren, wurden vor der Zugabe der
Verbindung oder des natürlichen
CCR5-Liganden mit calciumsensitiven Farbstoffen beladen. Verbindungen
mit Agonisteigenschaften induzieren ein Calciumflusssignal in der
Zelle, während
erfindungsgemäßen Verbindungen
als Verbindungen identifiziert werden, die als solche keine Signalgebung induzieren,
jedoch in der Lage sind, die Signalgebung durch den natürlichen
Liganden RANTES zu blockieren.
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GTP S-Bindungsassay (Sekundärmembranbindungsassay):
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Ein
GTP S-Bindungsassay misst die Rezeptoraktivierung durch CCR5-Liganden.
Dieser Assay misst die Bindung von 35S-markiertem GTP an
rezeptorgekoppelte G-Proteine, die in diesem Assay als Ergebnis
von Rezeptoraktivierung durch einen geeigneten Liganden stattfindet.
Bei diesem Assay wurde der CCR5-Ligand, RANTES,
mit Membranen aus CCR5 exprimierenden Zellen inkubiert, und die
Bindung an die Rezeptoraktivierung (oder Bindung) wurde durch Untersuchung
der gebundenen 35S-Markierung ermittelt.
Der Assay bestimmt quantitativ, ob Verbindungen Agonistcharakteristika
zeigen, indem Aktivierung des Rezeptors induziert wird, oder alternativ
Antagonisteigenschaften zeigen, indem die Inhibierung der RANTES-Bindung
in einer kompetitiven oder nicht kompetitiven Weise gemessen wird.
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Chemotaxisassay
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Der
Chemotaxisassay ist ein funktionaler Assay, der die Agonist- gegen
Antagonist-Eigenschaften der Testverbindungen charakterisiert. Der
Assay misst die Fähigkeit
einer nicht haftenden murinen Zelllinie, die Human-CCR5 exprimiert
(BaF-550), in Reaktion
auf entweder Testverbindungen oder natürliche Liganden (d. h. RANTES,
MIP-1β)
durch eine Membran zu migrieren. Zellen migrieren durch die permeable
Membran in Richtung zu Verbindungen mit Agonistaktivität. Verbindungen,
die Antagonisten sind, induzieren nicht nur keine Chemotaxis, sondern
sind auch in der Lage, die Zellmigration in Reaktion auf bekannte
CCR5-Liganden zu inhibieren.
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Luciferase-Replikationsassay:
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Plasmide,
die die volle Länge
des Genoms von HIV-1 pNL-4-Luc
kodieren, wobei die gp 120 V-3 Schleife durch das Bgl II Fragment
von HIV-1 ADA, YU-2 oder HxB (ADA-Luc-FL, YU-2-Luc-FL und HxB-Luc-FL)
ersetzt war, wurden von Dr. Susan Pontow (Washington University,
St. Louis, MO, USA) erhalten. Replikations-kompetente Luciferase-Reportervirusmaterialien
werden durch Transfektion von Plasmiden zu 293T-Zellen unter Verwendung
von Superfect (Qiagen) oder Mirus-Transfektionsreagentien generiert.
Virusvorratsmaterialien wurden 48 Stunden nach der Transfektion
aufgefangen und auf Luciferaseproduktion an U-87-CCR5- oder CXCR4-Zellen titriert. U87-CD4-CCR5-Zellen
(104/Mulde) wurden in 96-Mulden-Zellkulturplatten
ausgestrichen und über
Nacht inkubiert. Medien wurden entfernt und durch 50 μl frische
Kulturmedien (DMEM, 10% FCS) und 50 μl Verbindung ersetzt, die in
Kulturmedium verdünnt
war. Die Zellen wurden mit der Verbindung eine Stunde bei 37°C inkubiert.
Der resultierende Überstand
wurde entfernt und durch 20 μl
Medien ersetzt, die Verbindung enthielten, und mit einem gleichen
Volumen an verdünntem
oder unverdünntem
Virusmaterial 3 bis 4 Stunden bei 37°C infiziert. Die Zellen wurden
ein Mal mit DMEM gewaschen, und es wurden 200 μl Medien zugesetzt, die Verbindung
enthielten. Die Kulturen wurden 3 Tage inkubiert, die Zellen in
Luciferase-Lysepuffer (Promega, Madison, WI, USA) lysiert und auf
Immulon-Platten (Dynex Technologies, Chantillym VA, USA) überführt. Zu
Lysaten wurde ein gleiches Volumen Luciferase-Substrat (Promega,
Madison, WI, USA) gegeben und die Platten sofort in einem Wallac-Luminometer
abgelesen. 50% und 90% Inhibierungskonzentrationen wurden mit der
GraphPad PRISM Software bestimmt.
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Beispiele
für erfindungsgemäß brauchbare
Verbindungen werden durch die folgenden präparativen Beispiele veranschau licht,
die nicht als den Umfang der Offenbarung einschränkend angesehen werden sollen.
Alternative mechanistische Wege und analoge Strukturen innerhalb
des Bereichs der Erfindung ergeben sich Fachleuten von selbst.
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Stufe 1:
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4-Hydroxypiperidin
(1,0 g, 9,9 mmol) und N-Boc-4-Piperidon (1,97 g, 9,9 mmol) und Ti(OiPr)4 (3,2 ml, 10,9 mmol) wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und 19 Stunden bei RT gerührt.
Zu dieser Lösung
wurden 24 ml Et2AlCN (1,0 M in Toluol) gegeben.
Die resultierende Lösung
wurde 24 Stunden bei RT gerührt.
Die Lösung wurde
gekühlt
und mit gesättigtem
NaHCO3 gequencht. Die Mischung wurde mit
EtOAc verdünnt
und durch einen Celite-Pfropfen filtriert. Der Filterkuchen wurde
mit EtOAc und H2O gespült. Die Phasen wurden getrennt und
die wässrige
Phase mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten EtOAc-Phasen wurden
mit Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Filtration durch Celite und Konzentration ergab eine Cyanidverbindung
(2,84 g, 93%) als Feststoff.
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Stufe 2:
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Die
Cyanidverbindung aus Stufe 1 (2,84 g, 9,2 mmol) wurde in THF aufgenommen
und auf 0°C
abgekühlt.
Methylmagnesiumbromid (15 ml 3,0 M in Diethylether) wurde bei 0°C zu der
Lösung
gegeben. Die Lösung
wurde auf RT erwärmt
und bei dieser Tempe ratur 16 Stunden gerührt. Die Lösung wurde auf 0°C gekühlt und
mit 1 N NaOHaq gequencht. Die Mischung wurde
durch einen Celite-Pfropfen filtriert. Das Celite wurde mit EtOAc
gespült.
Die wässrige
Phase wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten EtOAc-Phasen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Filtration durch Celite und Konzentration ergab einen Alkohol (2,5
g, 90%) als Öl.
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Stufe 3:
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DMSO
(0,9 ml, 12,6 mmol) wurde in CH2Cl2 aufgenommen und auf –40°C (CO2/CH3CN) gekühlt.
Oxalylchlorid (1,1 ml, 12,6 mmol) wurde tropfenweise bei –40°C zu der
Lösung
gegeben. Die Lösung
wurde 20 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Der Alkohol aus Stufe
2 (2,5 g, 8,39 mmol) wurde in CH2Cl2 bei –40°C zu der
Lösung
gegeben. Die resultierende Lösung
wurde 30 Minuten bei dieser Temperatur gerührt. Triethylamin (3,5 ml,
25,2 mmol) wurde bei –40°C zu der
Lösung
gegeben, und die resultierende Aufschlämmung wurde auf RT erwärmt. Die
Lösung
wurde nach 30 Minuten mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOHaq gewaschen. Die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden (über Na2SO4) getrocknet, filtriert und konzentriert.
Reinigung mittels Flash-Chromatographie (2/1 EtOAc/Hexane, SiO2) ergab 2, 15 g (87%) eines Ketons als Öl, das langsam
erstarrte.
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Stufe 4:
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BOC-Piperidin
(2,0 g, 6,7 mmol wurde in CH2Cl2 aufgenommen
und TFA (7 ml) zugegeben. Die Lösung
wurde eine Stunde bei RT gerührt.
Die Lösung
wurde konzentriert. Das resultierende Salz wurde in H2O aufgenommen
und mit NaOH basisch gemacht. Die Lösung wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Die wässrige Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden getrocknet (Na2SO4), filtriert
und konzentriert, um 1,1 g (85%) des entschützten Piperidins zu erzeugen.
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Das
entschützte
Piperidin, 1,1 g (5,6 mmol), EDCI-Hydrochlorid (1,6 g), HOBT (1,2
g), Diisopropylethylamin (1,8 g) und 4,6-Dimethyl-3-pyrimidincarbonsäure (1,1
g) wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und 16 Stunden bei RT gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOHaq gewaschen. Die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration durch Celite und
Konzentration ergab 0,94 g (51%) Amid als Schaum.
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Stufe 5:
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Das
Amid aus Stufe 4 (0,94 g, 2,8 mmol), 4-Amino-N-benzylpiperidin (0,5
g), Na(AcO)3BH (0,84 g) und HOAc (0,26 g)
wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und 2 Stunden bei RT gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOHaq gewaschen. Die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration durch Celite und
Konzentration ergab ein Öl. Reinigung
mittels Flash-Chromatographie (Gradient: CH2Cl2-2% [7 N NH3 in
MeOH] in CH2Cl2-4%
[7 N NH3 in MeOH] [in CH2Cl2, SiO2) ergab 1,2
g (84%) des Amins als Öl.
MS (FAB) = 505,4 (MH+).
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Stufe 6:
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Das
Amin aus Stufe 5 (0,10 g, 0,20 mmol), Benzaldehyd (0,06 g) und Na(AcO)3BH (0,12 g) wurden in CH2Cl2 aufgenommen und 15 Stunden bei RT gerührt. Der
Reaktion wurde weiterer Benzaldehyd (0,06 g) und Na(AcO)3BH (0,12 g) zugegeben. Die Reaktion wurde
weitere 15 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOHaq gewaschen. Die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration durch Celite und
Konzentration ergab ein Öl.
Reinigung durch präparative
Schichtchromatographie (7% [7 N NH3 in MeOH
in CH2Cl2, SiO2) ergab 0,025 g (21%) des in diesem Beispiel
gezeigten Produkts. MS (FAB) = 595,5 (MH+).
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Die
nachfolgend in Tabelle 2 gezeigten Verbindungen wurden in ähnlicher
Weise wie oben beschrieben hergestellt.
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Die
nachfolgend in Tabelle 2 gezeigten Verbindungen wurden in ähnlicher
Weise wie oben für
Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Diese
Reihe konzentriert sich auf den Fall, wenn M = Aryl oder Heteroaryl.
Am meisten bevorzugt ist es, wenn R2 Benzyl,
Phenyl und Cyclopropylmethyl ist.
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Stufe 1:
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4-Bromanilin
(8,3 g, 48 mmol), N-Boc-4-Piperidon (8,0 g, 40 mmol), Na(AcO)3BH (12,7 g, 60 mmol) und AcOH (3,5 ml, 60
mmol) wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und bei 25°C
(17 h) ge rührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden (über Na2SO4) getrocknet, filtriert und konzentriert.
Reinigung mittels Umkristallisation (CH2Cl2/Hexane) ergab 10,2 g (72%) Aminprodukt.
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Stufe 2:
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Das
Amin (1,5 g, 4,22 mmol), Benzylbromid (0,74 ml, 6,3 mmol), NaH (250
mg einer 60 Gew.-% Dispersion in Öl) und KI (350 mg, 2,11) wurden
in DME aufgenommen und bei 100°C
gerührt
(18 h). Die Lösung wurde
gekühlt
und zwischen EtOAc und H2O partitioniert.
Die wässrige
Phase wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Filtration
und Konzentration und anschließende
Reinigung mittels Flash-Chromatographie (4/1 Hexane/Et2O,
SiO2) ergab 528 mg (28%) eines Benzylaminprodukts.
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Stufe 3:
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Das
Benzylaminprodukt aus Stufe 2 und 4,0 M HCl in Dioxan (5 ml) wurden
in MeOH aufgenommen, und die Lösung
wurde 18 Stunden bei 25°C
gerührt.
Die Lösung
wurde konzentriert. Der Rückstand
wurde zwischen 1 N NaOH und CH2Cl2 partitioniert. Die wässrige Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit Na2SO4 getrocknet. Filtration und Konzentration
ergab 314 mg (77%) eines freien Aminprodukts.
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Stufe 4:
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Das
freie Aminprodukt aus Stufe 3 wurde nacheinander gemäß den in
Stufe 1 von Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen mit 1) N-Boc-4-piperidon
(181 mg, 0,91 mmol)/Ti(OiPr)4 (0,32 mL,
1,1 mmol) und 2) EtAlCN (1,1 mL einer 1,0 M Lösung in Toluol) behandelt.
Nach der Aufarbeitung wurden 500 mg (quantitativ) eines Cyanoamins
erhalten.
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Stufe 5:
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Das
Cyanoamin aus Stufe 4 wurde gemäß den oben
in Stufe 2 von Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen mit MeMgBr (1,5
ml einer 3,0 M Lösung
in Et2O) behandelt. Reinigung durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(2/1 Hexane/EtOAc, SiO2) ergab 344 mg (70%)
des Amins als farbloses Öl.
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Stufe 6:
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Das
Amin aus Stufe 5 und 4,0 M HCl in Dioxan (4 ml) wurden in MeOH aufgenommen
und 17 Stunden bei 25°C
gerührt.
Die Lösung
wurde konzentriert. Das HCl-Salz des entschützten Amins wurde, wie es war,
in der nächsten
Stufe verwendet.
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Stufe 7:
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Das
HCl-Salz aus Stufe 6, EDCI-Hydrochlorid (169 mg, 0,88 mmol), HOBT
(119 mg, 0, 88 mmol) und iPr2NEt (1,5 ml,
8,8 mmol) und 4,6-Dimethyl-3-pyrimidincarbonsäure (134 mg, 0,88 mmol) wurden
in CH3CN aufgenommen und 20 Stunden bei
25°C gerührt. Die
Lösung
wurde konzentriert. Der Rückstand
wurde zwischen EtOAc und 1 N NaOH partitioniert. Die wässrige Phase
wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten EtOAc-Phasen wurden
mit Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Filtration und Konzentration sowie anschließende Reinigung durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(30/1 CH2Cl2/7 N
NH3, SiO2) ergab
172 mg (68%) Verbindung 8. Das Amid wurde in EtOAc aufgenommen und
nach Zugabe von 2,0 M HCl in Et2O als HCl-Salz
ausgefällt.
Schmelzpunkt (HCl-Salz): 168–170°C. HRMS (MH+) berechnet für 576,2338; gefunden: 576,2331.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach ähnlichen Verfahren hergestellt:
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Stufe 1:
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3-Amino-6-(trifluormethyl)pyridin
(1,0 g, 6,2 mmol), N-Boc-4-Piperidon
(1,5 g, 7,4 mmol), Na(AcO)3BH (2,0 g, 9,3
mmol) und AcOH (3,5 ml, 6,2 mmol) wurden in 1,2-Dichlorethan aufge nommen
und bei 55°C
17 Stunden lang gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um ein gelbes Öl
zu erzeugen. Der Rückstand
wurde weitere 20 Stunden den Reaktionsbedingungen ausgesetzt. Nach
der Aufarbeitung wurde ein gelbes Öl erhalten. Das Aminprodukt
wurde durch Umkristallisation (CH2Cl2/Hexane) gereinigt, um 1,6 g (75%) des Amins
zu ergeben.
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Stufe 2:
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Das
Amin aus Stufe 1 (500 mg, 1,45 mmol), Ph3Bi
(1,28 g, 2,9 mmol), Cu(OAc)2 (530 mg, 2,9
mmol) und Et3N (0,40 ml, 2,9 mmol) wurden
in Toluol aufgenommen und 18 Stunden auf 90°C erwärmt. Es wurde weiteres Ph3Bi, Cu(OAc)2 und
Et3N zugegeben, und die Reaktion wurde bei
90°C (48
Stunden) gerührt.
Die Lösung
wurde durch Celite filtriert und konzentriert. Reinigung mittels
Flash-Chromatographie (3/1 Hexane/EtOAc, SiO2)
ergab 352 mg (58%) des Diphenylamins als farbloses Öl.
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Stufen 3, 4, 5, 6 und
7
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Das
BOC-Amin aus Stufe 2 wurde nach den Stufen 3 bis 7, die oben in
Beispiel 2AD beschrieben sind, in das Pyrimidinamid umgewandelt.
Reinigung mittels präparativer
Dünnschichtchromatographie
(3/1 Hexane/Aceton, SiO2) ergab 49 mg Verbindung
69. HRMS (MH+) berechnet für
553,2903: gefunden, 553,2907. Schmelzpunkt (HCl): 189–193°C. IC50 = 0,11 nm.
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Die
folgenden Verbindungen wurden nach ähnlichen Verfahren hergestellt:
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Beispiel
4
Verbindung
108
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Stufe 1:
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Das
Keton 5 (5,0 g, 16,9 mmol), Benzylamin (1,67 ml, 15,3 mmol), Na(AcO)3BH (3,89 g, 18,4 mmol) und AcOH (1,1 ml,
18,4 mmol) wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und bei 25°C
(18 h) gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Konzentration und anschließende Reinigung mittels Flash-Chromatographie
(20/1 CH2Cl2/7 N
NH3 in MeOH, SiO2)
ergab 5,79 g (97%) eines Aminprodukts.
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Stufe 2:
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Das
Amin aus Stufe 1 (200 mg, 0,52 mmol), 4-Brompyridin·HCl (202
mg, 1,04 mmol), Pd(OAc)2 (23 mg, 0,1 mmol),
P(tBu)3 (84 mg, 0,42 mmol) und NaOtBu (200
mg, 2,1 mmol) wurden in Toluol aufgenommen und 17 Stunden auf 110°C erwärmt. Die
Lösung
wurde gekühlt
und zwischen EtOAc und Wasser partitioniert. Die wässrige Phase
wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen
wurden mit Salzlösung gewaschen
und über
Na2SO4 getrocknet.
Filtration und Konzentration sowie anschließende Reinigung durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(30/1 CH2Cl2/7 N
NH3 in MeOH, SiO2)
ergab 129 mg (54%) eines Aminopyridinprodukts.
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Stufen 3 und 4:
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Das
BOC-Amin aus Stufe 2 wurde gemäß den oben
in Stufen 6 und 7 in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren behandelt.
Reinigung mittels präparativer
Dünnschichtchromatographie
(30/1 CH2Cl2/7 N
NH3 in MeOH, SiO2)
ergab 95 mg (68%) eines Amidprodukts (Verbindung 108). Das Amid
wurde in EtOAc aufgenommen und nach Zugabe von 2,0 M HCl in Et2O als HCl-Salz ausgefällt. Schmelzpunkt (HCl-Salz):
182–189°C. HRMS (MH+) berechnet für 499,3185; gefunden: 499,3181.
IC50 = 0,8 nm
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Die
folgende Verbindung wurde nach ähnlichen
Verfahren hergestellt:
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Beispiel
5
Verbindung
110
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Stufe 1:
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8-Aminochinolin
(1,0 g, 6,9 mmol), Keton 5 (3,08 g, 10,4 mmol), AcOH (1,11 mL, 19,3
mmol) und Na(AcO)3BH (2,9 g, 10,4 mmol)
wurden in 30 ml ClCH2CH2Cl
aufgenommen und 16 Stunden bei 25°C
gerührt. Die
Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 M NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert. Das
Rohprodukt wurde mittels Flash-Chromatographie (Gradient 2:1–1:1 Hexane/EtOAc)
gewaschen, um 2,66 g (91%) eines Anilinprodukts zu ergeben.
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Stufe 2:
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Das
Anilin (85 mg, 0,20 mmol), Propanal (23 mg, 0,4 mmol) und Na(AcO)3BH wurden in CH2Cl2 (2 ml) aufgenommen. Die Lösung wurde
16 Stunden bei 25°C
rühren
gelassen. Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 M NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um 100 mg eines tertiären
Amins zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung verwendet.
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Stufe 3:
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Das
BOC-Carbamat und 4,0 M HCl in Dioxan (2 ml) wurden in MeOH (4 ml)
aufgenommen, und die Lösung
wurde 3 Stunden bei 25°C
gerührt.
Die Lösung
wurde konzentriert. Das hier produzierte HCl-Salz des entschützten Amins
wurde, wie es war, in der nächsten
Stufe verwendet.
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Stufe 4:
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Das
HCl-Salz aus Stufe 3, EDCI-Hydrochlorid (61 mg, 0,032 mmol), HOBT
(43 mg, 0,032 mmol), iPr2NEt (0,365 ml,
2,1 mmol) und 4,6-Dimethyl-3-pyrimidincarbonsäure (49 mg, 0,32 mmol) wurden
in MeCN (2 ml) aufgenommen und 24 Stunden bei 25°C gerührt. Die Lösung wurde konzentriert. Der
Rückstand
wurde zwischen EtOAc und 1 N NaOH partitioniert. Die wässrige Phase
wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Reinigung mittels präparativer Dünnschichtchromatographie (95/5
CH2Cl2/MeOH) ergab
60 mg (57%) eines Amidprodukts (Verbindung 110). Das Amid wurde
in EtOAc aufgenommen und nach Zugabe von 2,0 M HCl in Et2O als HCl-Salz ausgefällt. Schmelzpunkt (HCl-Salz):
181°C (Zersetzung).
HRMS (MH+) berechnet für 501,3342; gefunden: 501,3349.
IC50 = 23 nm.
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Beispiel
6
Verbindung
111
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Stufe 1:
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8-Aminochinolin
(4,5 g, 31,3 mmol), N-Chlorsuccinimid (4,80 g, 36 mmol) wurden in
iPrOH (50 ml) bei 60°C
aufgenommen. Die Mischung wurde auf Rückfluss erwärmt und 20 Minuten gerührt. Die
Lösung
wurde auf 25°C
gekühlt
und auf 1/3 des ursprünglichen
Volumens konzentriert. Die Mischung wurde zwischen CH2Cl2 und Wasser partitioniert. Die wässrige Phase
wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie (5:1 Hexane/EtOAc)
gereinigt, um 1,90 g (34%) eines 8-Amino-4-chlorchinolinprodukt
zu ergeben.
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Stufe 2:
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Das
Chinolin (1,28 g, 7,2 mmol) (3,18 g, 10,7 mmol), AcOH (1,16 ml,
20,1 mmol) und Na(AcO)3BH (3,05 g, 14,4
mmol) wurde in 30 ml ClCH2CH2Cl
aufgenommen und 16 Stunden bei 25°C
gerührt.
Die Lösung wurde
mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 M NaOH gequencht. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert. Die
kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie
(2:1 Hexane/EtOAc) gereinigt, um 2,0 g (61%) eines Chinolins als gelbes Öl/Schaum
zu ergeben.
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Stufe 3:
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Das
Chinolin aus Stufe 2 (144 mg, 0,031 mmol), Methyliodid (67 mg, 0,47
mmol) und Cäsiumcarbonat (153
mg, 0,47 mmol) wur den in DMF (3 ml) in einem verschlossenen Röhrchen aufgenommen
und 24 Stunden auf 100°C
erwärmt.
Die Mischung wurde auf 25°C
abgekühlt
und mit EtOAc verdünnt.
Die organische Phase wurde mit Wasser und anschließend Salzlösung gewaschen.
Die organische Phase wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Das Rohprodukt wurde mittels präparativer
Dünnschichtchromatographie (2:1
Hexane/EtOAc) gereinigt, um 14 mg (10%) eines methylierten Aminprodukts
zu ergeben.
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Stufe 4:
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Das
Produkt aus Stufe 3 wurde wie oben für Beispiel 5 (Stufen 3 und
4) beschrieben behandelt, um das rohe Pyrimidinamid zu erzeugen.
Reinigung mittels präparativer
Dünnschichtchromatographie
(99:1 95/5 CH2Cl2/MeOH
N NH3 in MeOH) ergab 8 mg (53%) Verbindung
111. Das Amid wurde in EtOAc aufgenommen und nach Zugabe von 2,0
M HCl in Et2O als HCl-Salz ausgefällt. Schmelzpunkt
(HCl-Salz): 164–167°C (Zersetzung).
HRMS (MH+) berechnet für
507,2639; gefunden: 507,2634.
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Beispiel
7
Verbindung
112
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Stufe 1:
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Verbindung
108 (10,5 g) und TFA (20 ml) wurden in CH2Cl2 aufgenommen und 12 Stunden bei 25°C gerührt. Die
Lösung
wurde konzentriert und der Rückstand
zwischen CH2Cl2 und
1 N NaOH partitioniert. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration und Konzentration
ergab ein Aminprodukt.
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Stufe 2:
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Das
Amin aus Stufe 1, 4,6-Dimethyl-3-pyrimidincarbonsäure (6 g),
EDCI (8,6 g) und iPr2NEt (7,8 g) wurden
in CH3CN aufgenommen und 10 Stunden bei
25°C gerührt. Die
Lösung
wurde konzentriert und der Rückstand
zwischen EtOAc und 1 N NaOH partitioniert. Die wässrige Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit Salzlösung gewaschen
und getrocknet (Na2SO4).
Reinigung mittels Flash-Chromatographie (3% bis 5% MeOH in CH2CL2, SiO2) ergab 4,9 g eines Pyrimidin-Keton-Produkts.
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Stufe 3:
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Das
Keton aus Stufe 2 (1,65 g, 4,99 mmol), Na(OAc)3BH
(2,1 g), AcOH (1 g) und (+/–)-3-Amino-N-Boc-piperidin
(1 g) wurden in CH2Cl2 aufgenommen
und 48 Stunden bei 25°C
gerührt.
Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit 1 N NaOH gewaschen. Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration und Konzentration
und anschließende
Reinigung mittels Flash-Chromatographie
(3% bis 10% 7 N NH3 in MeOH/CH2Cl2, SiO2) ergab 1,7
g (66%) eines Aminprodukts.
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Stufe 4:
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Das
Amin aus Stufe 3 (400 mg), Benzylbromid (0,2 ml), Cs2CO3 (1 g) und KI (10 mg) wurde in DMF 12 Stunden
lang auf 100°C
erwärmt.
Die Lösung
wurde zwischen EtOAc und Wasser partitioniert. Die wässrige Phase
wurde mit EtOAc extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen
wurden mit Salzlösung
gewaschen und getrocknet (Na2SO4).
Filtration und Konzentration und anschließende Reinigung mittels Flash-Chromatographie
(3% MeOH in CH2Cl2,
SiO2) ergab 300 mg eines Benzylaminprodukts.
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Stufe 5:
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Das
Amin aus Stufe 4 (300 mg) und 4,0 M HCl in Dioxan (10 ml) wurden
in MeOH aufgenommen und 10 Stunden bei 25°C gerührt. Die Lösung wurde konzentriert. Der
Rückstand
wurde zwischen CH2Cl2 partitioniert.
Die wässrige
Phase wurde mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Filtration und Konzentration
ergab 200 mg eines entschützten
Aminprodukts.
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Stufe 6:
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Das
Amin aus Stufe 5 (100 mg) und Cyclopropylsulfonylchlorid (50 mg)
wurden zwischen CH2Cl2 und 1
N NaOH partitioniert. Die Mischung wurde 2 Stunden bei 25°C kräftig gerührt. Die
Phasen wurden getrennt und die wässrige
Phase mit CH2Cl2 extrahiert.
Die kombinierten organischen Phasen wurden mit Na2SO4 getrocknet. Filtration und Konzentration
sowie anschließende
Reinigung durch präparative
Dünnschichtchromatographie
(9% MeOH in CH2Cl2,
SiO2) ergab 50 mg Amidprodukt (Verbindung
112). Das Amid wurde in EtOAc aufgenommen und nach Zugabe von 2,0
M HCl in Et2O als HCl-Salz ausgefällt. Schmelzpunkt
(HCl-Salz): 190–195°C. HRMS (MH+) berechnet für 609,3587; gefunden: 609,3578.
IC50 = 30 nm.
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Die
folgende Verbindung wurde nach ähnlichen
Verfahren hergestellt:
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