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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen von Eigenschaften
einer eine aktive Verbindung umfassenden Granulatzusammensetzung
durch Unterziehen der Granulatzusammensetzung einer akustischen
Emissionsanalyse. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum
Herstellen einer Granulatzusammensetzung, die das Unterziehen der
Granulatzusammensetzung einer akustischen Emissionsanalyse umfasst.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Granulierungs- und/oder
Beschichtungsapparatur, die zum Herstellen einer eine aktive Verbindung
umfassenden Granulatzusammensetzung geeignet ist, wobei die Apparatur
ein Mittel zum Durchführen
einer akustischen Emissionsanalyse umfasst.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Akustische
Emissionsverfahren sind unter anderem aus Whitaker et al. Application
of acoustic emission to the monitoring and end point determination
of a high shear granulation process, Int. J. Pharm., 205, Seite
79–91,
2000 bekannt. Verfahren der Verwendung von akustischer Emissionsanalyse
z.B. von Sandpulvern sind aus Esbensen K. et al, Acoustic chemometrics – from noise
to information, Chemometrics and intelligent laboratory systems,
44 (1998) 61–76
bekannt. Verfahren der Verwendung von hochfrequenter akustischer
Emissionsanalyse in Wirbelschichten sind aus Tsujimoto H. et al,
Monitoring particle fluidization in a fluidized bed granulator with
an acoustic emission sensor, Powder technology, 113 (2000) 88–96 bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Analysieren einer
Eigenschaft einer Granulatzusammensetzung und/oder von eine biologisch
aktive Verbindung umfassendem Granulat durch Unterziehen der Granulatzusammensetzung
einer akustischen Emissionsanalyse. Die Formulierung chemischer
Verbindungen zu fertigen Waren, insbesondere die Granulierung ist
gewöhnlich
erforderlich, um verbesserte Eigenschaften der Produkte zu erzielen,
wodurch sie folglich wirtschaftlich attraktiver gemacht werden.
Jedoch ist für
biologisch aktive Verbindungen die Granulierung für die Hersteller
häufig
zwingend erforderlich, da die aktive Verbindung bis zur Anwendung
in der beabsichtigten Verwendung von der Umgebung getrennt werden muss,
um die sichere Handhabung des Produkts zu gewährleisten. Die Menge an biologisch
aktiver Verbindung, die aus dem granulierten Produkt z.B. in Form
von Staub entweichen kann, muss minimiert werden, um zu gewährleisten,
dass Personen, die das Produkt handhaben, keine nachteiligen Wirkungen
durch den Kontakt mit der biologisch aktiven Verbindung erleiden.
Umgekehrt muss die aktive Verbindung von der Umgebung außerhalb
des Korns geschützt
werden, um stabil und aktiv zu bleiben, bis es verwendet wird. Sobald
eine aktive Verbindung granuliert wurde, ist es bekannt, dass man
des Weiteren eine biologisch aktive Verbindung umfassende Körner mit
einem Beschichtungsmittel beschichten kann, das die Freisetzung
der aktiven Verbindung aus dem Korn weiter unterdrückt und
des Weiteren die Stabilität
der aktiven Verbindung im Korn verbessert.
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Während des
Granulierungsverfahrens können
Schwankungen in den physikalischen und chemischen Verfahrensbedingungen,
z.B. der Temperatur, der Zusammensetzung, der Mischleistung auftreten
und eine Instabilität
des Verfahrens verursachen. Diese Instabilität im Granulierungsverfahren
kann dazu führen, dass
Granulatzusammensetzungen außerhalb
der erwarteten Eigenschaften fallen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zum Messen und/oder Vorhersagen
eines Qualitätsparameters
der Granulatzusammensetzung wie die Menge an vom Granulat in Form
von aktivem Staub freigesetzter aktiver Verbindung, während oder
nach dem Verfahren zur Herstellung der Granulatzusammensetzung,
und/oder die Teilchengrößenverteilung
des Granulats und/oder die Klebrigkeit/Klebkraft des Granulats und/oder
der Feuchtigkeitsgehalt des Granulats und/oder die Trockenheit des
Granulats und/oder die Gestalt des Granulats und/oder die Dicke
und/oder die Unversehrtheit von auf das Granulats zum Unterdrücken von Staubbildung
und Erhöhen
der Stabilität
der aktiven Verbindung aufgebrachten Beschichtungsschichten usw. in
einer eine biologisch aktive Verbindung umfassenden Granulatzusammensetzung
bereitzustellen, und in einem Verfahren zur Herstellung einer eine
biologisch aktive Verbindung umfassenden Granulatzusammensetzung,
Mittel zum Steuern von einem oder mehreren Qualitätsparametern
und Mittel zum Korrigieren des Verfahrens, falls einer oder mehrere
Qualitätsparameter
außerhalb
des gewünschten
Bereichs liegen, bereitzustellen.
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Insbesondere
handelt es sich bei einer Aufgabe der Erfindung darum, eine Granulierungsapparatur derart
zu gestalten und einen Verfahrensaufbau derart auszuwählen, dass
das Verfahren der akustischen Emissionsanalyse on-line oder in-line
bei der Herstellung derartiger Granulatzusammensetzungen verwendet werden
kann, und dass die Verfahren der Erfindung Informationen über eine
biologisch aktive Verbindung umfassende Staubgehalte während der
Herstellung der Granulatzusammensetzung in Echtzeit bereitstellen kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein nützliches Verfahren zum Steuern
der Herstellung von enzymhaltigen Körnern/Granulaten in großem industriellem
Maßstab
bereitzustellen.
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Wir
fanden, dass in der Verfahrenssteuerung bei der Herstellung von
eine biologisch aktive Verbindung umfassenden Granulatzusammensetzungen
nicht nur die Qualität
des gebildeten Granulats, sondern auch die Menge an in der Granulatzusammensetzung
z.B. infolge des Freisetzens von Staub aus dem Granulat oder infolge
von ungenügender
Granulierung vorliegenden kleinen Staubteilchen kann durch Aufzeichnen von
Geräusch-
und/oder Schwingungssignalen, die aus dem Granulat und dem Staub
der mit den Granulatorwänden
wechselwirkenden oder kollidie renden Granulatzusammensetzung entstehen,
und Unterziehen der aufgezeichneten Vibrationssignale der Computerdatenverarbeitung
bewertet werden.
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Des
Weiteren fanden wir unter Verwendung der vorliegenden Erfindung,
dass wir in der Verfahrenssteuerung bei der Herstellung von eine
biologisch aktive Verbindung umfassenden Granulatzusammensetzungen,
falls einer der Qualitätsparameter
oder eine der Eigenschaften der Granulatzusammensetzung, wie die vorstehend
erwähnten
Qualitätsparameter,
außerhalb
eines gewünschten
Bereichs liegen, durch Aufzeichnen von Vibrationssignalen, die aus
der mit der Granulatorwand wechselwirkenden und kollidierenden Granulatzusammensetzung
entstehen, und Unterziehen der aufgezeichneten Vibrationssignale
der Computerdatenverarbeitung eine oder mehrere Verfahrensbedingungen
entweder manuell oder durch ein automatisiertes System ändern können, um
den Qualitätsparameter
in den gewünschten
Bereich zurückzubringen.
Bei der zu ändernden
Verfahrensbedingung kann es sich um einen beliebigen Parameter handeln,
der das Granulierungsverfahren und/oder die Eigenschaften des gebildeten
Granulats beeinflusst.
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Wir
erwägen
ebenfalls, dass im Verfahren zur Herstellung von eine biologisch
aktive Verbindung umfassenden beschichteten Granulatzusammensetzungen
die Dicke und/oder Homogenität
einer auf dem Granulat z.B. infolge des Aufbringens eines Beschichtungsmittels
auf die Körner
abgeschiedenen Beschichtung der Granulatzusammensetzung durch Aufzeichnen
von Geräuschsignalen,
die aus der mit den Granulatorwänden
wechselwirkenden und kollidierenden Granulatzusammensetzung entstehen,
und Unterziehen der aufgezeichneten Vibrationssignale der Computerdatenverarbeitung
bewertet werden kann.
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Die
vorstehenden Aufgaben werden mit einem Verfahren und einer Apparatur,
wie in den unabhängigen
Ansprüchen
definiert, erzielt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
TABELLEN UND ZEICHNUNG
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1:
Auswertungsdiagramm, erhalten von einer Hauptbestandteilsanalyse
(Principal Component Analyse; PCA), wenn die Zufuhr an Cellulose
zu einem kontinuierlichen Hochschermischergranulierungsverfahren
geändert
wird.
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2:
Auswertungsdiagramm, erhalten von einer Hauptbestandteilsregression
(Principal Component Regression; PCR); wenn die Zufuhr an Cellulose
zu einem kontinuierlichen Hochschermischergranulierungsverfahren
geändert
wird.
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3:
Auswertungsdiagramm, erhalten von einer Teilregression der kleinsten
Quadrate (Partial Least Squares Regression; PLS), das zeigt, wie
sich Granulat mit ordnungsgemäßer Qualität von Granulat
ohne ordnungsgemäße Qualität unterscheidet.
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4:
Linendiagramm, das zeigt, wie ein PLS-Modell die Verfahrensbedingung
vorhersagt.
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5:
Linendiagramm, das zeigt, wie ein PLS-Modell die Verfahrensbedingung
vorhersagt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Akustische Emissionsanalyse
von Granulat
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Die
vorliegende Erfindung betrifft, wie beschrieben, ein Verfahren zum
Durchführen
von akustischer Emissionsanalyse von einer eine aktive Verbindung
umfassenden Granulatzusammensetzung. Wenn ein Teilchen mit einer
harten Oberfläche
kollidiert, beeinträchtigt
das Teilchen mit der Oberfläche
und versetzt die Oberfläche
in Schwingung. Der Grundgedanke ist, dass diese Schwingungen Informationen über die
Eigenschaften der Teilchen angeben. Demgemäß ändern sich bei einer Änderung
der Teilcheneigenschaften auch die Schwingungen.
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Der
erste Schritt des Verfahrens umfasst das Kollidieren der zu analysierenden
Granulatzusammensetzung mit einer harten Oberfläche. In einem Granulierungsverfahren
kollidieren die Körner
in einer Granulierungsapparatur aneinander und mit den Wänden der
Granulierungskammer, solange die Körner in Bewegung versetzt werden.
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Der
zweite Schritt des Verfahrens umfasst das Aufzeichnen von durch
die Kollision zwischen den Körnern
und den Wänden
der Granulierungsapparatur verursachten Schwingungen. Die durch
die Kollision zwischen den Körnern
und den Wänden
der Granulierungsapparatur verursachte Schwingung wird durch Schwingungsfühler, die
empfindlich auf Geräusch
und/oder Schwingungen reagieren und diese messen können, wie, jedoch
nicht beschränkt
auf piezoelektrische Fühler
aufgezeichnet. In einer besonderen Ausführungsform sind einer oder
mehrere piezoelektrische Fühler,
wie Beschleunigungsmesser, die Schwingungen im Bereich von 10 Hz
bis weniger als 50 kHz, vorzugsweise 20 Hz bis 20 kHz, insbesondere
32 Hz bis 25,6 kHz, insbesondere 1 kHz bis 15 kHz, insbesondere
100 Hz bis 10 kHz, sogar insbesondere 500 Hz bis 5 kHz messen können, direkt
an der Wand der Granulierungsapparatur positioniert. In einer besonderen
Ausführungsform
liegt zumindest eine gemessene Frequenz unter 15 kHz.
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Die
aus der Kollision zwischen den Körnern
und den Wänden
der Granulierungsapparatur entstehenden Schwingungssignale variieren
je nach Anordnung der Schwingungsfühler. Dies bedeutet, dass die
Fühler je
nach Granulierungsapparatur an einem beliebigen Ort angeordnet werden
können,
an welchem sie Schwingungssignale messen können. Insbesondere fanden wir
bei einer Mischerapparatur, dass die Anordnung von einem oder mehreren
Beschleunigungsmessern in der Nähe
des Einlasses und/oder Auslasses bessere Ergebnisse liefert.
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Der
eine oder die mehreren Schwingungsfühler sind mit einer Computereinheit
verbunden, die die aufgezeichneten Schwingungsdaten speichern und/oder
Daten on-line analysieren kann.
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Zum
Analysieren der gespeicherten Schwingungsdaten werden diese Daten
in einer besonderen Ausführungsform
zuerst einer Fouriertransformation unterzogen, wonach in einer weiteren
besonderen Ausführungsform
ein gemitteltes Spektrum, ein so genanntes Spektrum der Energiespektraldichte
(Power Spectral Density; PSD) berechnet wird, um Geräusche zu
reduzieren. Anschließend
werden die umgewandelten Daten durch ein Computermodellsystem z.B.
ein chemometrisches Verfahren wie Hauptbestandteilsanalyse (Principal
Component Analysis; PCA), Teilregression der kleinsten Quadrate
(Partial Least Squares Regression; PLS), Hauptbestandteilsregression
(Principal Component Regression; PCR) oder mehrfacher linearer Regression
(Multiple Linear Regression; MLR) oder neuralem Netz (Neural Network;
NN) (Barry J. Wythoff Backpropagation neural networks; A tutorial,
Chemometrics and Intelligent Laboratory Systems, Band 18, Ausgabe
2. Februar 1993, S. 115–155)
analysiert. Diese An der Datenmanipulation ist auf dem Fachgebiet
seit langem bekannt, und eine Standardsoftware wie Unscrambler® von
Camo, Norwegen, ist für
diesen Zweck im Handel erhältlich.
In diesem Vorgang werden die Daten modelliert und z.B. in Auswertungsdiagramme
umgestaltet. Aus dem Modell kann aufgedeckt werden, ob eine unerwartete Änderung
in einem Qualitätsparameter
der Granulatzusammensetzung während
des Granulierungsverfahrens aufgetreten ist.
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Die Granulatzusammensetzung
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Physikalische Eigenschaften
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Bei
der Granulatzusammensetzung der Erfindung handelt es sich um eine
Zusammensetzung, die die biologisch aktive Verbindung und wahlweise
zu Teilchen oder Granulat verarbeitete Granulierungshilfsmittel und
Beschichtungsmittel umfasst. Demzufolge handelt es sich bei dem
fertigen Granulat um das Ergebnis der Prozesse und der Verfahren
der Erfindung. Der Begriff „Körner" ist als überwiegend
kugelförmige
oder nahezu kugelförmige
Struktur von makromolekularer Größe zu verstehen,
wobei sie ein mittleres Größenmaß im längsten Durchmesser
zwischen 20–2000 μm, stärker bevorzugt
zwischen 100–1000
m, besonders bevorzugt zwischen 200–800 μm aufweisen. Die kugelförmigen Körner weisen
vorzugsweise ein Verhältnis
(a):(b) zwischen dem Durchmesser in der kürzesten Dimension (a) und dem
Durchmesser in der längsten
Dimension (b) des Korns zwischen 1:1 bis 1:5, vorzugsweise zwischen
1:1 bis 1:3 auf.
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Die „Größenverteilung" von Granulat kann
in Begriffen des mittleren Massendurchmessers der einzelnen Teilchen
ausgedrückt
werden. Ein mittlerer Massendurchmesser von D50 ist der Durchmesser
bei welchem 50 Massen-% der Körner
einen kleineren Durchmesser aufweisen, während 50 Massen-% einen größeren Durchmesser
aufweisen. Die Werte D10 und D90 sind die Durchmesser, bei welchen
10 bzw. 90 Massen-% der Körner
einen kleineren Durchmesser als den fraglichen Wert aufweisen. Der „SPAN" gibt die Breite der
Teilchengrößenverteilung
an und wird als (D90-D10)/D50 ausgedrückt. Zum Zweck der vorliegenden
Erfindung ist die Teilchengrößenverteilung
des Granulats nach der Granulierung normalerweise so eng wie möglich. Die
Verwendung der erfindungsgemäßen akustischen
Emissionsanalyse zum Steuern des Granulierungsverfahrens kann das
Verengen der Teilchengrößenverteilung
unterstützen,
und der SPAN der Granulatzusammensetzung beträgt nach der Granulierung deshalb
vorzugsweise weniger als etwa 2,5, stärker bevorzugt weniger als
etwa 2,0, stärker
bevorzugt weniger als etwa 1,5 und besonders bevorzugt weniger als
etwa 1,0.
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Die
Körner
sind in einer besonderen Ausführungsform
mit einem Beschichtungsmittel beschichtet, wobei dieses insbesondere
eine homogene, kohärente
und kontinuierliche Schicht um die Körner bildet. Der Begriff Beschichtungsmittel
bedeutet wie hier verwendet eine einzelne Beschichtungsverbindung
oder ein Gemisch aus Beschichtungsverbindungen. Beschichtete Körner bestehen
folglich aus einem Kornkern und einer Kornbeschichtung. Vorzugsweise
ist die Beschichtungsschicht relativ dick, um die Staubbildung weiter
zu reduzieren und die Stabilität
der biologisch aktiven Verbindung zu verbessern (siehe z.B. WO 01/25412).
Die Beschichtungsdicke kann durch das Verhältnis zwischen dem mittleren
Durchmesser eines beschichteten Kornkerns und dem mittleren Durchmesser
eines unbeschichteten Kornkerns (hier nachstehend DG/DC abgekürzt), d.h.
den mittleren Durchmesser des beschichteten Korns geteilt durch
den mittleren Durchmesser des Kornkerns allein, beschrieben werden.
Wird z.B. ein Kornkern mit einem Durchmesser von 100 μm mit einer
Beschichtungsschicht mit einer Dicke von 200 μm beschichtet, würde das
Korn einen Durchmesser von (200 + 100 + 200) = 500 μm aufweisen,
und DG/DC ist 500 μm/100 μm = 5. Beschichtete
Körner
der Erfindung weisen insbesondere ein DG/DC von mindestens 1,1 auf, was bedeutet, dass
die Dicke der Beschichtung mindestens 5% des mittleren Kornkerndurchmessers
beträgt.
Vorzugsweise beträgt
ein DG/DC mindestens
1,5, stärker
bevorzugt mindestens 2, stärker
bevorzugt mindestens 2,5, stärker
bevorzugt mindestens 3, besonders bevorzugt mindestens 4. DG/DC liegt jedoch
Vorzugsweise unter etwa 100, vorzugsweise unter etwa 50, stärker bevorzugt
unter 25 und besonders bevorzugt unter 10. Ein bevorzugter Bereich
für DG/DC beträgt etwa
4 bis etwa 6.
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Weiterhin
ist in der vorliegenden Erfindung die Beschichtung in einer besonderen
Ausführungsform
im Wesentlichen frei von biologisch aktiver Verbindung. Der Begriff „im Wesentlichen
frei von biologisch aktiver Verbindung" bedeutet, wie hier für eine Beschichtung
verwendet, dass weniger als 5 mg biologisch aktive Verbindung pro
Gramm Beschichtungsmittel vorliegt.
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Granulierung
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Der
Begriff „Granulierung" ist als Aufbau gößerer fester
Körner
aus kleineren Teilchen und/oder Feststoffen und/oder in Flüssigkeiten
enthaltenem trockenem Material zu verstehen. Daher erfordert die
Granulierung das Verbinden einer Anzahl an Teilchen mit kleinem
Volumen, um Teilchen mit einem größeren Volumen und Gewicht zu
bilden. Im Gegensatz dazu beinhaltet das Verfahren der Verdichtung
das Komprimieren von Teilchen mit einem Ausgangsvolumen und gewicht
zu Teilchen mit geringerem Volumen, jedoch mit gleichem Gewicht.
Die Verdichtung von Granulat kann, falls gewünscht, nach der Granulierung
durchgeführt
werden, falls ein kleineres Granulatvolumen gewünscht wird. In einer besonderen
Ausführungsform
ist das Verfahren der Erfindung kein Verdichtungsverfahren, ist
jedoch ausgewählt
aus der Gruppe der Sprühtrocknungs-
oder Sprühkühlverfahren,
Mischerverfahren, Beschichtungsverfahren, Absorptionsverfahren und
Extrusions- oder Pelletierverfahren (siehe nachstehend).
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Das
Granulierungsverfahren des Granulats der Erfindung kann in die folgenden
nicht vollständigen Kategorien
unterteilt werden:
- a) Sprühgetrocknetes Granulat, wobei
eine die biologisch aktive Verbindung enthaltende flüssige Lösung in
einem Sprühtrockner
zerstäubt
wird und kleine Tröpfchen
bildet, die während
ihrem Weg dem Trockner abwärts
trocknen, um ein die biologisch aktive Verbindung umfassendes Granulatmaterial
zu bilden. Auf diese Weise kann ein sehr kleines Granulat hergestellt
werden (Michael S. Showell (editor); Powdered detergents; Surfactant
Science Series; 1998; Band 71; Seite 140142; Marcel Dekker). Für dieses
Granulat wird die aktive Verbindung mit beliebigen anderen in der
flüssigen
Lösung
vorliegenden Granulierungshilfsmitteln innig gemischt.
- b) Geschichtetes Granulat, wobei die biologisch aktive Verbindung
als Schicht um die vorgeformten Kernteilchen aufgetragen ist, wobei
eine die biologisch aktive Verbindung und vorzugsweise Granulierungshilfsmittel
enthaltende Lösung
typischerweise in einer Wirbelschichtapparatur zerstäubt wird,
wobei die vorgeformten Kernteilchen aufgewirbelt werden und die
Lösung
der aktiven Verbindung an den Kernteilchen anhaftet und trocknet,
um eine Schicht aus trockener biologisch aktiver Verbindung auf
der Oberfläche
der Kernteilchen zu hinterlassen. Granulat einer gewünschten
Größe kann
auf diese Weise erhalten werden, wenn ein nützliches Kernteilchen der gewünschten
Größe zu finden
ist. Dieser Granulattyp ist z.B. in WO 97/23606 beschrieben.
- c) Absorbiertes Kerngranulat, wobei die biologisch aktive Verbindung
eher auf und/oder in der Oberfläche des
Kerns absorbiert wird, als dass die biologisch aktive Verbindung
als Schicht um den Kern aufgetragen wird. Ein derartiges Verfahren
ist in WO 97/39116 beschrieben.
- d) Extrudiertes oder pelletiertes Granulat, wobei eine die biologisch
aktive Verbindung enthaltende Paste in einer Form zu Granulat gepresst
oder unter Druck durch eine kleine Öffnung extrudiert und zu Granulat
geschnitten wird, das anschließend
getrocknet wird. Derartige Körner
weisen gewöhnlich
eine beachtliche Größe, da das
Material, aus welchem die Extrusionsöffnung hergestellt ist (gewöhnlich eine
Platte mit Bohrungslöchern)
zum zulässigen
Druckabfall über
der Extrusionsöffnung
eine Grenze auferlegt. Auch erhöhen sehr
hohe Extrusionsdrücke
bei Verwendung einer kleinen Öffnung
eine Zunahme der Wärmebildung
in der Paste, was für
die biologisch aktive Verbindung schädlich sein kann. (Michael S.
Showell (Herausgeber); Powdered detergents; Surfactant Science Series;
1998; Band 71; Seite 140–142;
Marcel Dekker).
- e) Sprühgekühltes Granulat,
wobei ein Pulver aus biologisch aktiver Verbindung in geschmolzenem
Wachs suspendiert und die Suspension z.B. durch einen Drehscheibenzerstäuber in
eine Kühlkammer
gesprüht wird,
wo sich die Tröpfchen
schnell verfestigen (Michael S. Showell (Herausgeber); Powdered
detergents; Surfactant Science Series; 1998; Band 71; Seite 140–142; Marcel
Dekker). Für
dieses Granulat wird die aktive Verbindung mit dem Wachs innig gemischt,
statt dass sie auf dessen Oberfläche
konzentriert wird. US 4,016,040 und US 4,713,245 sind ebenfalls
Dokumente, die diese Technik betreffen.
- f) Hochschermischergranulat, wobei eine die biologisch aktive
Verbindung enthaltende Flüssigkeit
einer trockenen Pulverzusammensetzung aus Granulierungshilfsmittel
zugesetzt wird. Die Flüssigkeit
und das Pulver werden in einem geeigneten Verhältnis gemischt, und wenn die
Feuchtigkeit der Flüssigkeit
im trockenen Pulver absorbiert wird, beginnen die Bestandteile des
trockenen Pulvers aneinander zu haften und zu agglomerisieren, und
Granulat wird aufgebaut, wobei ein die biologisch aktive Verbindung
umfassendes Granulat gebildet wird. Für dieses Granulat wird die
biologisch aktive Verbindung mit den Granulierungshilfsmitteln innig
gemischt. Ein derartiges Verfahren ist in US 4,106, 991 (NOVO NORDISK) und in
den verwandten Dokumenten EP
170360 B1 (NOVO NORDISK), EP 304332 B1 (NOVO NORDISK), EP 304331 (NOVO NORDISK), WO 90/09440
(NOVO NORDISK) und WO 90/09428 (NOVO NORDISK) beschrieben.
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Staubteilchen
in Granulatzusammensetzungen
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Staubteilchen,
die in einer Granulatzusammensetzung vorliegen können, können dadurch gekennzeichnet
sein, dass es sich um Teilchen handelt, die gewöhnlich eine beträchtlich
kleinere Größe als der
Körner aufweisen
und nicht die charakteristische kugelförmige Gestalt der Körner besitzen.
Staubteilchen weisen typischerweise eine unregelmäßige nicht
kugelförmige
und schroffe Struktur wie stab- oder flockenförmig auf. Staubteilchen sind
typischerweise viel kleiner als die mittlere Größe der Körner, und die meisten Staubteilchen weisen
je nach Granulatzusammensetzung einen Durchmesser von weniger als
20 μm auf.
Demzufolge wird, ohne an die Theorie gebunden zu sein, gegenwärtig erwogen,
dass dieser physikalische Unterschied zwischen Körnern und Staubteilchen zu
den Unterschieden im Niederfrequenzgeräusch, das beim Kollidieren
der Körner und
Staubteilchen mit einer Oberfläche
entsteht, beiträgt.
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Verbindungen in der Granulatzusammensetzung
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Biologisch aktive Verbindungen
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Die
Granulatzusammensetzung der Erfindung umfasst eine biologisch aktive
Verbindung, vorzugsweise in einer gereinigten Form. Der Begriff
biologisch aktive Verbindung ist wie hier verwendet als eine beliebige Verbindung
zu verstehen, die in einem biologischen System aktiv sind, wie Verbindungen,
die biologische Medien oder biologische Reaktionen beeinträchtigen
und/oder modifizieren. Der Begriff „gereinigt" ist wie hier verwendet als biologisch
aktive Verbindungen zu verstehen, die vor der Granulierung einem
oder mehreren Reinigungsschritten unterzogen wurden, um z.B. überschüssiges Material
und/oder unerwünschte
Aktivitäten
zu entfernen und/oder die aktive Verbindung zu konzentrieren. In
dem Falle, in welchem die aktive Verbindung durch ein mikrobiologisches
Fermentationsverfahren hergestellt wird, umfasst die Reinigung vorzugsweise
einen Schritt, ausgewählt
aus Filtrieren, Ultrafiltrieren, Ausflocken, Sedimentierung, Verdampfung,
Extraktion und dergleichen, um Biomasse und anderes unerwünschtes
Material, einschließlich
Wasser zu entfernen, um ein in der biologisch aktiven Verbindung
angereichertes Gemisch zu erhalten.
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Biologisch
aktive Verbindungen schließen
unter anderem organische Verbindungen wie Biokatalysatoren, Therapeutika,
Herbizide, Pestizide und Fungizide ein. Bevorzugte biologisch aktive
Verbindungen sind durch Fermentieren eines die aktive Verbindung
herstellenden Mikroorganismus herstellbar.
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Bevorzugte
Verbindungen sind diejenigen unter Proteinen und Peptiden, stärker bevorzugt
katalytische Proteine, d.h. Enzyme, da Proteine wie Enzyme im enormen
Umfang in der Industrie verwendet werden und es bekannt ist, dass
sie ungünstige
allergische Reaktionen bei Menschen oder Tieren verursachen, wenn diese
derartigen Proteinen ausgesetzt werden. Weiterhin werden Enzyme
weithin in Haushaltsprodukten wie Detergenzien zum Entfernen von
Schmutz biologischen Ursprungs verwendet, und viele industrielle
Verfahren beziehen die Handhabung der Enzyme durch Menschen ein.
Bei dem Enzym kann es sich um ein beliebiges Enzym handeln, bei
welchem es erwünscht
ist, dass das Enzym von der Umgebung durch Granulierung der Enzyme
abgetrennt wird.
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Die
in der vorliegenden Patentschrift mit Ansprüchen eingesetzte Enzymklassifizierung
erfolgt gemäß den Empfehlungen
(1992) des Nomenklaturkomitees der Internationalen Vereinigung für Biochemie
und Molekularbiologie, Academic Press, Inc., 1992.
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Demzufolge
schließen
die Enzymtypen, die geeigneterweise in Granulat der Erfindung eingebracht werden
können
Oxidoreduktasen (EC 1.-.-.-), Transferasen (EC 2.-.-.-), Hydrolasen
(EC 3.-.-.-), Lyasen (EC 4.-.-.-), Isomerasen (EC 5.-.-.-) und Ligasen
(EC 6.-.-.-) ein.
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Bevorzugte
Oxidoreduktasen in Zusammenhang mit der Erfindung sind Peroxidasen
(EC 1.11.1), Laccasen (EC 1.10.3.2) und Glucoseoxidasen (EC 1.1.3.4)],
während
es sich bei bevorzugten Transferasen um Transferasen in einer beliebigen
der folgenden Unterklassen handelt:
- a) Transferasen,
die Gruppen mit einem Kohlenstoffatom transferieren (EC 2.1);
- b) Transferasen, die Aldehyd- oder Ketonreste (EC 2.2) transferieren;
Acyltransferasen (EC 2.3);
- c) Glycosyltransferasen (EC 2.4);
- d) Transferasen, die andere Alkyl- oder Arylgruppen als Methylgruppen
transferieren (EC 2.5); und
- e) Transferasen, die stickstoffhaltige Gruppen (EC 2.6) transferieren.
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Ein
besonders bevorzugter Transferasetyp in Zusammenhang mit der Erfindung
ist eine Transglutaminase (Protein-Glutamin-γ-Glutamyltransferase; EC 2.3.2.13).
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Weitere
Beispiele an geeigneten Transglutaminasen sind in WO 96/06931 (Novo
Nordisk A/S) beschrieben.
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Bevorzugte
Hydrolasen in Zusammenhang mit der Erfindung sind:
Carboxylesterhydrolasen
(EC 3.1.1.-) wie Lipasen (EC 3.1.1.3); Phytasen (EC 3.1.3.-), z.B.
3-Phytasen (EC 3.1.3.8) und 6-Phytasen (EC 3.1.3.26); Glycosidasen
(EC 3.2, die in eine hier als „Carbohydrasen" bezeichnete Gruppe
fallen), wie α-Amylasen (EC 3.2.1.1);
Peptidasen (EC 3.4, auch als Proteasen bekannt); und andere Carbonylhydrolasen].
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Im
vorliegenden Zusammenhang wird der Begriff „Carbohydrase" nicht nur zum Bezeichnen
von Enzymen, die Kohlehydratketten (z.B. Stärken) insbesondere von fünf- und
sechsgliedrigen Ringstrukturen (d.h. Glycosidasen, EC 3.2) spalten
können,
sondern auch für
Enzyme, die Kohlehydrate, z.B. sechsgliedrige Ringstrukturen wie
D-Glucose zu fünfgliedrigen
Ringstrukturen wie D-Fructose isomerisieren können, verwendet.
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Carbohydrasen
von Bedeutung umfassen Folgendes (EC-Nummern in Klammern):
α-Amylasen
(3.2.1.1), β-Amylasen
(3.2.1.2.), Glucan-l,4-α-glucosidasen
(3.2.1.3), Cellulasen (3.2.1.4), Endo-1,3(4)-β-glucanasen (3.2.1.6), Endo-1,4-β-xylanasen (3.2.1.8),
Dextranasen (3.2.1.11), Chitinasen (3.2.1.14), Polygalacturonasen
(3.2.1.15), Lysozyme (3.2.1.17), β-Glucosidasen
(3.2.1.21), α-Galactosidasen (3.2.1.22), β-Galactosidasen
(3.2.1.23), Amylo-1,6-glucosidasen
(3.2.1.33), Xylan-1,4-β-xylosidasen (3.2.1.37),
Glucanendo-1,3-β-D-glucosidasen (3.2.1.39), α-Dextrinendo-1,6-α-glucosidasen
(3.2.1.41), Sucrose-α-glucosidasen
(3.2.1.48), Glucanendo-1,3-α-glucosidasen
(3.2.1.59), Glucan-1,4-β-glucosidasen (3.2.1.74),
Glucanendo-1,6-β-glucosidasen
(3.2.1.75), Arabinanendo-1,5-α-L-arabinosidasen
(3.2.1.99), Lactasen (3.2.1.108), Chitosanasen (3.2.1.132) und Xyloseisomerasen
(5.3.1.5).
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Beispiele
für im
Handel erhältliche
Oxidoreduktasen (EC 1.-.-.-) umfassen GluzymeTM (Enzym,
erhältlich
von Novozymes A/S). Beispiele für
im Handel erhältliche
Proteasen (Peptidasen) umfassen KannaseTM, EverlaseTM, EsperaseTM, AlcalaseTM, NeutraseTM, DurazymTM, SavinaseTM, PyraseTM, Pancreatic Trypsin NOVO (PTN), Bio-FeedTM Pro und Clear-LensTM Pro
(alle erhältlich
von Novozymes A/S, Bagsvaerd, Dänemark).
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Andere
im Handel erhältliche
Proteasen umfassen MaxataseTM, MaxacalTM, MaxapemTM, OpticleanTM und PurafectTM (erhältlich von
Genencor International Inc. oder Gist-Brocades).
-
Beispiele
für im
Handel erhältliche
Lipasen umfassen LipoprimeTM LipolaseTM, LipolaseTM Ultra,
LipozymeTM, PalataseTM,
NovozymTM 435 und LecitaseTM (alle
erhältlich
von Novozymes A/S).
-
Andere
im Handel erhältliche
Lipasen umfassen LumafastTM (Lipase von
Pseudomonas mendocina von Genencor International Inc.); LipomaxTM (Lipase von Ps. pseudoalcaligenes von
Gist- Brocades/Genencor Int. Inc.; und Lipase von Bacillus sp. von
Solvay enzymes.
-
Beispiele
für im
Handel erhältliche
Carbohydrasen umfassen Alpha-GalTM, Bio-FeedTM Alpha, Bio-FeedTM Beta, Bio-FeedTM Plus,
Bio-FeedTM Plus, NovozymeTM 188,
CelluclastTM, CellusoftTM,
CeremylTM, CitrozymTM,
DenimaxTM, DezymeTM,
DextrozymeTM, FinizymTM,
FungamylTM, GamanaseTM,
GlucanexTM, LactozymTM,
MaltogenaseTM, PentopanTM,
PectinexTM, PromozymeTM,
PulpzymeTM, NovamylTM,
TermamylTM, AMGTM (Amyloglucosidase
Novo), MaltogenaseTM, SweetzymeTM und
AquazymTM (alle erhältlich von Novozymes A/S).
-
Die
ein Korn der Erfindung einzubringende Enzymmenge hängt von
der beabsichtigten Verwendung des Korns ab. Für viele Anwendungen wird der
Enzymgehalt so hoch wie möglich
oder machbar sein.
-
Der
Gehalt an aktiver Verbindung insbesondere Enzym (berechnet als reines
Enzymprotein) in einem Korn der Erfindung liegt typischerweise im
Bereich von etwa 0,5 bis 50 Gew.-% des Korns. In einigen Ausführungsformen
kann es erwünscht
sein, sogar höhere
Mengen an aktiver Verbindung wie 50–100%, vorzugsweise 50–90%, stärker bevorzugt
60–80%
in das Granulat einzubringen. Granulierungshilfsmittel
-
Das
Granulat der Erfindung enthält
vorzugsweise Granulierungshilfsmittel zu Zwecken wie Unterstützen der
Granulatbildung, Steuern der Dichte und des Volumens des Granulats,
Steuern der Menge an aktiver Verbindung im Granulat, Stabilisieren
der aktiven Verbindung und dergleichen.
-
Granulierungshilfsmittel
können
einschließen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf:
- a) Füllstoffe
wie Füllstoffe,
die herkömmlich
auf dem Gebiet der Granulierung verwendet werden (z.B. wasserlösliche und/oder
unlösliche
anorganische Salze wie fein gemahlene Alkali- oder Erdalkalisalze
von Sulfat, Carbonat und/oder Chlorid), Tone wie Kaolin (z.B. SpeswhiteTM, English China Clay), Bentonite, Talkums,
Zeolithe und/oder Silicate.
- b) Bindemittel wie Bindemittel, die herkömmlich auf dem Gebiet der Granulierung
verwendet werden, z.B. Bindemittel mit hohem Schmelzpunkt oder überhaupt
keinem Schmelzpunkt und von nicht wachsartiger Natur z.B. Polyvinylpyrrolidon,
Dextrine, Polyvinylalkohol, Cellulosederivate, z.B. Hydroxypropylcellulose,
Methylcellulose oder CMC. Ein geeignetes Bindemittel ist ein Kohlehydratbindemittel
wie Glucidex 21 D, erhältlich
von Roquette Freres, Frankreich.
- c) Fasermaterialien wie Fasern, die herkömmlich auf dem Gebiet der Granulierung
verwendet werden. Reine oder unreine Cellulose in Faserform kann
Sägemehl,
reine Fasercellulose, Baumwolle oder andere Formen von reiner oder
unreiner Fasercellulose sein. Auch können Filterhilfen auf der Basis
von Fasercellulose verwendet werden. Es sind mehrere Marken an Cellulose
in Faserform auf dem Markt, z.B. CEPO und ARBOCELL. In einer Veröffentlichung
von Svenska Träm jolsfabrikerna
AB, „Cepo
Cellulose Powder" wird
festgelegt, dass für
Cepo S/20-Cellulose
die ungefähre
maximale Faserlänge
500 μm,
die ungefähre
mittlere Faserlänge
160 μm,
die ungefähre
maximale Faserbreite 50 μm
und die ungefähre
mittlere Faserbreite 30 μm
beträgt.
Ebenfalls ist festgelegt, dass CEPO SS/200-Cellulose eine ungefähre maximale
Faserlänge von
150 μm,
eine ungefähre
mittlere Faserlänge
von 50 μm,
eine ungefähre
maximale Faserbreite von 45 μm
und eine ungefähre
mittlere Faserbreite von 25 μm
aufweist. Cellulosefasern mit diesen Maßen sind für den Zweck der Erfindung sehr
gut geeignet. Die Wörter „Cepo" und „Arbocel" sind Marken. Eine
bevorzugte Fasercellulose ist ArbocelTM BFC200.
Auch können
wie in EP 304331 B1 beschriebene
synthetische Fasern verwendet werden, und typische Fasern können aus
Polyethylen, Polypropylen, Polyester, insbesondere Nylon, Polyvinylformiat,
Poly(meth)acrylverbindungen hergestellt sein.
- d) Flüssige
Mittel, wie sie herkömmlich
auf dem Gebiet der Granulierung verwendet werden. Ein flüssiges Mittel
wird in herkömmlichen
Mischergranulierungsverfahren zum Ermöglichen des Aufbaus oder der
Agglomeration von herkömmlichen
Granulierungsbestandteilteilchen zu Granulat verwendet. Bei dem
flüssigen
Mittel handelt es sich um Wasser und/oder eine wachsartige Substanz.
Das flüssige
Mittel wird immer in einer flüssigen
Phase im Granulierungsverfahren verwendet, kann sich jedoch später verfestigen;
die wachsartige Substanz ist deshalb, falls vorliegend, entweder
im Wasser gelöst
oder dispergiert oder geschmolzen. Der Begriff „wachsartige Substanz" bedeutet wie hier
verwendet eine Substanz die alle der folgenden Eigenschaften besitzt:
1) der Schmelzpunk liegt zwischen 30 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40
und 60°C,
2) die Substanz ist von zäher
und nicht spröder
Natur, und 3) die Substanz besitzt bei Raumtemperatur eine gewisse
Verformbarkeit. Sowohl Wasser als auch die wachsartige Substanz
sind flüssige Mittel
d.h. sie sind beide während
der Bildung des Granulats aktiv; die wachsartige Substanz bleibt
als Bestandteil im fertigen Granulat, wohingegen der Hauptteil des
Wassers während
des Trocknungsschritts entfernt wird. Beispiele für wachsartige
Substanzen sind Polyglycole, Fettalkohole, ethoxylierte Fettalkohole, Mono-,
Di- und Triglycerinester höherer
Fettsäuren,
z.B. Glycerinmonostearat, Alkylarylethoxylate und Kokosmonoethanolamid.
Wird
eine große
Menge an wachsartiger Substanz verwendet, sollte relativ wenig Wasser
zugesetzt werden, und umgekehrt. Folglich kann das flüssige Mittel
entweder Wasser allein, wachsartige Substanz allein oder ein Gemisch
aus Wasser und wachsartiger Substanz sein. Wird ein Gemisch aus
Wasser und wachsartiger Substanz verwendet, können das Wasser und die wachsartige
Substanz in jeder beliebigen Reihenfolge zugesetzt werden, z.B.
zuerst das Wasser und dann die wachsartige Substanz oder zuerst
die wachsartige Substanz und dann das Wasser oder eine Lösung oder
Suspension der wachsartigen Substanz in Wasser. Auch kann bei Verwendung
eines Gemischs aus Wasser und wachsartiger Substanz die wachsartige
Substanz in Wasser löslich
oder unlöslich
(jedoch dispergierbar) sein. Wird Wasser als flüssiges Mittel verwendet, ist
es kein Teil des fertigen Mischerkorns, da gewöhnlich der Hauptteil des Wassers
bei einer anschließenden
Trocknung des Mischergranulats abgedampft wird.
- e) Enzymstabilisierende oder Schutzmittel, wie sie herkömmlich auf
dem Gebiet der Granulierung verwendet werden. Stabilisierungs- oder
Schutzmittel können
in verschiedene Kategorien fallen: alkalische oder neutrale Materialien,
Reduktionsmittel, Antioxidationsmittel und/oder Salze von Metallionen
der ersten Übergangsreihen.
Jedes davon kann in Verbindung mit anderen Schutzmitteln derselben
oder einer verschiedenen Kategorien verwendet werden. Beispiele
für alkalische
Schutzmittel sind Alkalimetallsilicate, -carbonate oder -bicarbonate,
die eine chemische Radikalfängerwirkung
bereitstellen, indem sie z.B. Oxidationsmittel aktiv neutralisieren.
Beispiele für
reduzierende Schutzmittel sind Salze von Sulfit, Thiosulfit oder
Thiosulfat, während
Beispiele für
Antioxidationsmittel Methionin, butyliertes Hydroxytoluol (BHT)
oder butyliertes Hydroxyanisol (BHA) sind. Besonders bevorzugte
Mittel sind Salze von Thiosulfaten, z.B. Natriumthiosulfat. Auch
können
Enzymstabilisatoren Borate, Borax, Formiate, Di- und Tricarbon säuren und
umkehrbare Enzymhemmer wie organische Verbindungen mit Sulfhydrylgruppen
oder alkylierte oder arylierte Borsäuren sein.
- f) Vernetzungsmittel, wie sie herkömmlich auf dem Gebiet der Granulierung
verwendet werden. Vernetzungsmittel können enzymverträgliche oberflächenaktive
Mittel z.B. ethoxylierte Alkohole, insbesondere diejenigen mit 10
bis 80 Ethoxygruppen sein.
-
Des
Weiteren können
Suspensionsmittel, Beschleuniger (zum Verstärken des Bleichvorgangs nach dem
Auflösen
des Korns z.B. in einer Waschanwendung oder Beschleuniger für Enzyme)
und/oder Lösungsmittel
als Granulierungshilfsmittel eingebracht werden.
-
Beschichtungsmittel
-
Die
Beschichtung umfasst ein oder mehrere wie in WO 89/08694, WO 89/08695,
EP 270 608 B1 und/oder
WO 00/01793 beschriebene herkömmliche
Beschichtungsmittel. Andere Beispiele für Beschichtungsmittel sind
in
US 4,106,991 ,
EP 170360 ,
EP 304332 ,
EP 304331 ,
EP 458849 ,
EP 458845 , WO 97/39116, WO 92/12645A,
WO 89/08695, WO 89/08694, WO 87/07292, WO 91/06638, WO 92/13030,
WO 93/07260, WO 93/07263, WO 96/38527, WO 96/16151, WO 97/23606,
US 5,324,649 ,
US 4,689,297 ,
EP 206417 ,
EP 193829 ,
DE 4344215 ,
DE 4322229 A ,
DD 263790 ,
JP 61162185 A und/oder
JP 58179492 zu finden.
Insbesondere sind die in WO 00/01793 beschriebenen Salzbeschichtungen
für Beschichtungen
in der vorliegenden Erfindung nützlich.
-
Das
Beschichtungsmittel kann aus der vorstehenden Liste von Granulierungshilfsmitteln
ausgewählt sein.
Weitere Beschichtungsmittel können
aus der folgenden nicht beschränkenden
Liste von Polymeren, Chlor-Radikalfängern, Weichmachern,
Pigmenten, Schmiermitteln (wie oberflächenaktive Mittel oder antistatische
Mittel) und Duftstoffen ausgewählt
sein.
-
In
Beschichtungsschichten nützliche
Polymere schließen
Vinylpolymere oder Vinylcopolymere wie Polyvinylalkohol (PVA) und/oder
Polyvinylpyrrolidon oder Derivate davon ein. Ebenfalls sind Isophthalsäurepolymere
und Polyethylenglycole (PEGs) (siehe z.B. WO 01/25412 und
US 4,106,991 Bsp. 22) eingeschlossen.
-
In
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nützliche Weichmacher in Beschichtungsschichten sind
z.B. Polyole wie Zucker, Zuckeralkohole oder Polyethylenglycole
(PEGs) mit einem Molekulargewicht von weniger als 1000; Harnstoff,
Phthalatester wie Dibutyl- oder Dimethylphthalat; und Wasser.
-
Geeignete
Pigmente schließen
fein verteilte Weißmacher
wie Titandioxid oder Kaolin, Farbpigmente, wasserlösliche Farbmittel
sowie Kombinationen von einem oder mehreren Pigmenten und wasserlöslichen Farbmitteln
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
-
Wie
im vorliegenden Zusammenhang verwendet, bedeutet der Begriff „Schmiermittel" ein beliebiges Mittel,
das die Oberflächenreibung
reduziert, die Oberfläche
des Korns schmiert, die Neigung zum Aufbau von statischer Elektrizität verringert
und/oder die Bröckeligkeit
des Granulats reduziert. Schmiermittel können auch eine betreffende
Rolle beim Verbessern des Beschichtungsverfahrens durch Reduzierung
der Klebrigkeit der Bindemittel in der Beschichtung spielen. Folglich
können
die Schmiermittel als Antiagglomerationsmittel und Netzmittel dienen.
Beispiele für
geeignete Schmiermittel sind Polyethylenglycole (PEGs) und ethoxylierte
Fettalkohole.
-
In
Ausführungsformen,
die hauptsächlich
auf Granulat für
Detergensformulierungen gerichtet sind, könnten verschiedene „funktionelle" Bestandteile zur
Beschichtung zugesetzt werden wie TAED, CMC, Bleichmittel OBA, oberflächenaktive
Mittel, Parfüm
sowie andere funktionelle Bestandteile, die in dem Fachmann bekannten
Detergensformulierungen verwendet werden. Die Beschichtung kann
auch wahlweise funktionelle Bestandteile, ausgewählt für ihre spezifische Verwendung
in der pharmazeutischen Industrie, Landwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie,
Backindustrie, Zusatzmittelindustrie, Futtermittelindustrie, Detergensindustrie
oder anderen Industrien, in welchen eine biologisch aktive Verbindung
umfassendes Granulat verwendet werden kann, umfassen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Korn der Erfindung mit einer Schutzbeschichtung
mit einer hohen konstanten Feuchtigkeit von mindestens 81%, wie
beschrieben in WO 00/01793, die hier unter Bezugnahme eingebracht
ist, beschichtet. Eine derartige Beschichtung ist eine überwiegend
Natriumsulfat enthaltende Beschichtung. Demgemäß sollte die Beschichtung in
bestimmten Ausführungsformen als
Feuchtigkeits- und/oder Bleichmittelsperre wirken, um die biologisch
aktive Verbindung im Kern zu stabilisieren. Außerdem wirkt in weiteren Ausführurgsformen
die Beschichtung als mechanische Sperre während mechanischen Verfahren
wie Dosierung oder Tablettierung oder Pelletierung. In bestimmten
Ausführungsformen
ist die Beschichtung ausreichend komprimierbar und flexibel, so
dass der Kern einem Tablettier- oder Pelletierverfahren widersteht,
sowohl im strukturellen Sinn als auch im Hinblick auf die Stabilität der Aktivität der aktiven
Verbindung. Dies ist möglicherweise
am meisten anwendbar für
Detergensformulierungen und Tierfutter.
-
Akustische Emissionsanalyse
in Granulierungs- und Beschichtungsverfahren
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Verfahren zur Herstellung von
eine aktive Verbindung und wahlweise Granulierungshilfsmittel umfassende
Granulatzusammensetzungen, in einer Granulierungsapparatur unter
Verwendung des vorstehend erwähnten
Verfahrens der akustischen Emissionsanalyse zum Vorhersagen von
Eigenschaften der Granulatzusammensetzung und Steuern und Verbessern
des Herstellungsverfahrens, umfassend den Schritt des Durchführens akusti scher
Emissionsanalyse von der wie vorstehend beschriebenen Granulatzusammensetzung
von dem sich in der Granulierungsapparatur bildenden Granulat.
-
In
einer bestimmten Ausführungsform
wird die akustische Emissionsanalyse während der Granulatbildung im
Granulierungsverfahren, insbesondere on-line, durchgeführt, was
bedeutet, dass die akustische Emissionsanalyse mehr als einmal in
Echtzeit während
des Granulierungsverfahrens mit einer geeigneten Wiederholgeschwindigkeit
durchgeführt
wird. Die Wiederholgeschwindigkeit hängt unter anderem von der Datenverarbeitung
der Daten von dem (den) Detektor(en) ab. In der bevorzugten Ausführungsform
der Verwendung eines Schwingungsmessers werden mehrere Aufzeichnungen
pro Sekunde aufgezeichnet. Der Begriff „Granulatbildung" schließt auch
das Beschichten von Körnern
mit einer Beschichtungsschicht ein. In dieser Ausführungsform
umfasst das Verfahren vorzugsweise auch den Schritt des Änderns von
zumindest einem Verfahrensparameter infolge der akustischen Emissionsanalyse.
Der zu ändernde
Verfahrensparameter kann ein beliebiger Parameter sein, der das
Granulierungsverfahren und/oder die Eigenschaften des gebildeten
Granulats beeinflusst. Diese Parameter können die Zuführung von
Granulierungsmaterial, d.h. aktive Verbindung und/oder Granulierungshilfsmittel
und/oder Beschichtungsmittel zum Granulator, Zuführung von Gas zum Granulator,
Schiebeventilstellung, Haltezeit, Temperatur im Granulator, Druck
im Granulator, pH-Wert im Granulator, Mischergeschwindigkeit und
der Granulierungsapparatur verliehene mechanische Kraft sein. Der
Verfahrensparameter kann manuell oder durch ein mit der Granulierungsapparatur
verbundenes automatisiertes Steuerungssystem geändert werden.
-
Granulierungsapparatur
-
Es
ist ebenfalls eine Granulierungs- und/oder Beschichtungsapparatur
gemäß Anspruch
21 im Umfang der Erfindung eingeschlossen.
-
Die
Granulierungs- oder Beschichtungsvorrichtung kann eine beliebige
herkömmliche
Granulierungsvorrichtung sein, ist bevorzugt ausgewählt aus
Wirbelschichtgranulatoren oder Wirbelschichtbeschichtungsvorrichtungen,
Hochschermischgranulatoren, Beschichtungsmischern, Sprühtrocknern,
Sprühkühlern und
Extrudern.
-
Wie
vorstehend angegeben, ist die Anordnung zum Durchführen akustischer
Emissionsanalyse geeignet mit der Granulierungs- oder Beschichtungsvorrichtung
verbunden, um akustische Emissionsanalyse von Granulatzusammensetzungen
on-line oder at-line zu ermöglichen.
On-line-Analyse ist als Analyse zu verstehen, die an Teilchen durchgeführt wird,
während
sie tatsächlich
granuliert werden, z.B. durch Analysieren von Granulat im Granulator
oder in einem rückgeführten Reinigungsstrom.
At-line-Analyse ist als Analyse zu verstehen, die stromabwärts nach
dem Granulierungsverfahren (z.B. am Auslass) oder an nicht rückgeführten Proben
die aus dem Granulator während
der Granulierung entnommen wurden, durchgeführt wird.
-
Die
Granulierungsapparatur kann andere Elemente wie Rechnereinheiten
zum Verarbeiten von Daten von Sensoren umfassen, die wahlweise mit
spezialisierter Hardware und Software zum Handhaben von Daten ausgestattet
sind. Die Granulierungsapparatur kann auch mit den Rechnereinheiten
verbundene Steuereinheiten zum Steuern und Einstellen des Granulierungsverfahrens
auf der Basis der Ergebnisse der akustischen Emissionsanalyse umfassen.
Eine Steuereinheit kann ein PC, PLC oder eine andere Geräte sein,
der/die Daten von einer Rechnereinheit empfangen und diese Daten
in Ausgangssteuerung von einer oder mehreren Hardwarevorrichtungen,
die das Granulierungsverfahren beeinflussen wie Zufuhrströme, Geschwindigkeit, Temperatur,
Luftströmungen
usw. herstellen/umwandeln kann.
-
Das
Verfahren des Vorliegenden wird in den folgenden Versuchen dargestellt.
Die Versuche sind nur Beispiele an Ausführungsformen der Erfindung
und sollten keinesfalls als den Umfang der Erfindung beschränkend interpretiert
werden.
-
BEISPIELE
-
In
den Beispielen verwendete Geräte
-
Beispiel 1
-
Wirkungen
auf die Änderung
der Menge an Fasermaterial in einem Granulierungsverfahren wie mit akustischer
Emissionsanalyse gemessen.
-
Im
kontinuierlichen Hochschermischergranulierungsverfahren wurde die
Menge an dem Granulierungsverfahren zugeführter Cellulosefaser zu einem
vorgegebenen Zeitpunkt geändert.
Der Granulator war mit einem Beschleunigungsmesser zum Messen von
Schwingungen befestigt. Der Beschleunigungsmesser war am Verbindungsabschnitt
zwischen zwei in Reihe angeordneten Mischern angeordnet. Die Schwingungen
von 43 Hz bis 25 kHz wurden während
der Änderung
der Faserzufuhr aufgezeichnet, und die aufgezeichneten Daten wurden
zuerst mit FFT (Fouriertransformation) bearbeitet. Die FFT-Analyse
wurde (gemäß der Bedienungsanleitung
des Anbieters) mit 512 Linien mit einem Hanning-Fenster und 50%iger Überlappung
durchgeführt.
Alle der in 5 Sekunden erhaltenen FFT-Spektren (500 Spektren) wurden der spektralen
Energiedichte (PSD) (gemäß der Bedienungsanleitung
des Anbieters) alle 30 Sekunden linear gemittelt, um Geräusche zu entfernen.
Anschließend
wurden die Daten unter Verwendung von Hauptbestandteilsanalyse (PCA)
verarbeitet, und ein Auswertungsdiagramm wurde wie in 1 dargestellt
erzeugt. Aus dem Auswertungsdiagramm ist ersichtlich, dass eine Änderung
der Schwingung nach Änderung
der dem Verfahren zugeführten
Cellulosefasermenge auftritt.
-
Akustische
Daten wurden durch einen Beschleunigungsmesser vom Typ 2258A ermittelt
und durch einen Digitalrecorder von HHB unter Verwendung des Datenaufzeichnungssysetms
Difa aufgezeichnet.
-
FFT
und PSD wurden unter Verwendung der Standardsoftware Cada-X TMON
von LMS durchgeführt.
-
PCA
wurde unter Verwendung von The Unscrambler®, Version
7.6 durchgeführt.
Der PCA-Algorithmus ist in The Unscrambler User Manual, Camo ASA,
1998 beschrieben. Die chemometrische Basistheory z.B. PCA und Auswertungsdiagramme
sind in Martens H., Naes, T., Multivariate calibration, 2. Ausgabe,
Wiley, New York, 1993 und Esbensen, K. et. al., Multivariate Analysis
in practice, 3. Ausgabe, Camo ASA, Trondheim, 1998 festgelegt.
-
Beispiel 2
-
Positionierung der Beschleunigungsmesser.
-
In
diesem Beispiel wurde die Wirkung der unterschiedlichen Positionierung
von Beschleunigungsmessern beim Ändern
der Menge an Bindemitteln auf ein kontinuierliches Granulierungsverfahren
getestet. 4 Beschleunigungsmesser wurden nahe beieinander auf derselben
horizontalen Linie auf einem Hochschermischergranulator platziert,
und es wurde erwartet, dass diese Konfiguration nur kleine Zeitverzögerungen
zwischen den Beschleunigungsmessern ergibt. Dies war nicht der Fall.
Der erste Beschleunigungsmesser auf der Linie maß wie erwartet eine Änderung
an Bindemittel, während
der zweite, dritte und vierte Beschleunigungsmesser die Änderung überhaupt
nicht maß oder
die Änderung
sehr schlecht maß.
Dies zeigt, dass die Anordnung der Beschleunigungsmesser bei Verwendung
der akustischen Emission zum Messen von Änderungen der Granulateigenschaften
wichtig ist.
-
Es
wurde dasselbe Gerät
wie in Beispiel 1 verwendet, außer
dass die Beschleunigungsmesser vom Typ 4502/4503 von Brüel & Kjaer stammten.
-
Beispiel 3
-
Kleines und großes Granulat.
-
In
diesem Beispiel wurde die Menge an Cellulose von durchschnittlich
8,5% auf durchschnittlich 11% erhöht. Die Änderung der Cellolosemenge
führte
zu einer Abnahme der Teilchengröße.
-
Der
Beschleunigungsmesser wurde in der Mitte der Rückseite des Mischergranulators
angeordnet.
-
Die
Schwingungen von 32 Hz bis 25,6 kHz wurden während des Verfahrens aufgezeichnet
und mit FFT (Fouriertransformation) verarbeitet. Die FFT-Analyse
wurde mit 800 Linien mit einem Hanning-Window und 50%iger Überlappung
durchgeführt.
Alle der in 1,5 Sekunden erhaltenen FFT-Spektren (95 Spektren) wurden
auf spektrale Energiedichte (PSD) alle 60 Sekunden exponentiell
gemittelt, um Geräusche
zu entfernen. Anschließend
wurden die Daten unter Verwendung von Hauptbestandteilsregression
(PCR) verarbeitet, und ein Auswertungsdiagramm wurde wie in 2 dargestellt
erzeugt. Ein Punkt im Auswertungsdiagramm stellt ein PSD-Spektrum
dar. Die PCR wurde mit dem PSD-Spektrum
als x-Daten und eine Klassifizierungsvariable, die PSD-Spektren
derart identifiziert, dass sie kleines und großes Granulat betreffen, als
Y-Daten durchgeführt. Das
Auswertungsdiagramm zeigte, dass sich die aufgezeichneten Daten
infolge der erhöhten
Zugabe von Cellulose zum Granulierungsverfahren änderten. Im Auswertungsdiagramm
gibt der Pfeil an, wie sich die aufgezeichneten akustischen Signale
stufenweise gleichzeitig mit der Änderung der Granulateigenschaften änderten,
sich das Granulat stufenweise von Teilchen mit normaler Größe (schwarze
Punkte) zu Teilchen mit kleinerer Größe (graue Punkte) änderte.
-
Die
akustischen Daten wurden mit einem Beschleunigungsmesser vom Typ
7259A-100 unter Verwendung des Datenaufzeichnungssystems Portable
PULSE von Brüel & Kjaer gesammelt.
-
FFT
und PSD wurden durch die Software Portable PULSE, wie in der Hilfsdatei
zur Software PULSE, Typ 7700B Version 5 von Bruël & Kjaer beschrieben, durchgeführt.
-
PCR
wurde mit The Unscrambler® durchgeführt. Der
PCR-Algorithmus ist in The Unscrambler User Manual, Camo ASA, 1998
beschrieben. Die chemometrische Basistheorie, z.B. PCR und Auswertungsdiagramme
sind in Martens H., Naes, T., Multivariate calibration, 2. Ausgabe,
Wiley, New York, 1993 und Esbensen, K. et. al., Multivariate Analysis
in practice, 3. Ausgabe, Camo ASA, Trondheim, 1998 angegeben.
-
Aus
diesem Beispiel ist klar, dass kleine Teilchen in einem Granulierungsverfahren
wie Staub unter Verwendung des Verfahrens der Erfindung vorhergesagt
werden können.
-
Beispiel 4
-
Ein
Granulierungsverfahren wurde verschiedenen Änderungen der Verfahrensbedingungen
ausgesetzt. Ein erfahrener Verfahrenstechniker bewertete die Qualität der verschiedenen
Körner
subjektiv und trennte die Körner
in Körner,
die die richtige Qualität
aufwiesen und in Körner,
die nicht die richtige Qualität
aufwiesen, auf. Der Beschleunigungsmesser war am Boden auf der Rückseite
am Einlass des Mischergranulators angeordnet.
-
Die
Schwingungen von 32 Hz bis 25,6 kHz wurden während des Verfahrens aufgezeichnet
und mit FFT (Fouriertransformation) verarbeitet. Die FFT-Analyse
wurde mit 800 Linien mit einem Hanning-Window und 50%iger Überlappung
durchgeführt.
Alle der in 1,5 Sekunden erhaltenen FFT-Spektren (95 Spektren) wurden
auf spektrale Energiedichte (PSD) alle 120 Sekunden exponentiell
gemittelt, um Geräusche
zu entfernen. Anschließend
wurden die Daten unter Verwendung von Hauptregression der kleinsten
Quadrate (PLS) verarbeitet, und ein Auswertungsdiagramm wurde wie
in 3 dargestellt erzeugt. Die PLS wurde mit dem PSD-Spektrum
als X-Daten und eine Y Klassifizierungsvariable, die PSD-Spektren
derart identifiziert, dass sie bestimmen, ob das Granulat die richtige
Qualität
(1) aufwies oder nicht (0) als Y-Daten durchgeführt. Granulat, das vom Techniker
als von richtiger Qualität
befunden wurde, wurde im Auswertungsdiagramm als eine bestimmte
Gruppe (siehe 3), als graue Punkte gefunden
und Granulat, das nicht die richtige Qualität aufwies, wurde in einer unterschiedlichen
bestimmten Gruppe als schwarze Punkte gefunden. Diese Ergebnisse
unterstreichen, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung tatsächlich als
Werkzeug zum vorhersagen der Qualität von enzymhaltigem Granulat
bei seiner Herstellung höchst
nützlich
ist.
-
Akustische
Daten wurden mit einem Beschleunigungsmesser vom Typ 7259A-100 unter Verwendung des
Datenaufzeichnungssystems Portable PULSE von Brüel & Kjaer gesammelt. FFT und PSD wurden
durch die Software Portable PULSE, wie in der Hilfsdatei zur Software
PULSE, Typ 7700B Version 5 von Bruël & Kjaer beschrieben, durchgeführt.
-
PLS
wurde mit The Unscrambler®, Version 7.6 SR-1 durchgeführt. Der
PLS-Algorithmus
ist in The Unscrambler User Manual, Camo ASA, 1998 beschrieben.
Die chemometrische Basistheorie, z.B. PLS und Auswertungsdiagramme
sind in Martens H., Naes, T., Multivariate calibration, 2. Ausgabe,
Wiley, New York, 1993 und Esbensen, K. et. al., Multivariate Analysis
in practice, 3. Ausgabe, Camo ASA, Trondheim, 1998 angegeben.
-
Beispiel 5
-
Klassifizierung des Zustands
des Granulierungsverfahrens.
-
4
Beschleunigungsmesser wurden am Auslass eines Mischergranulators
angeordnet, 1 Beschleunigungsmesser wurde zwischen Einlass und Auslass
am Mischer und 1 Beschleunigungsmesser wurde am Einlass angeordnet.
-
Die
Schwingungen von 32 Hz bis 25,6 kHz wurden während des Verfahrens aufgezeichnet
und mit FFT (Fouriertransformation) verarbeitet. Die FFT-Analyse
wurde mit 800 Linien mit einem Hanning-Window und 50%iger Überlappung
durchgeführt.
Alle der in 1,5 Sekunden erhaltenen FFT-Spektren (95 Spektren) wurden
auf spektrale Energiedichte (PSD) alle 60 Sekunden exponentiell
gemittelt, um Geräusche
zu entfernen. Die PSD-Spektren wurden zur PLS-Modellierung verwendet, um die Beziehung
zwischen Änderungen
in der akustischen Schwingungen und den Verfahrensbedingungen zu
modellieren.
-
Die
Verfahrensbedingung wurde durch einen Verfahrenstechniker bewertet
und werden auf zwei Weisen beschrieben:
- A.
Die Verfahrensbedingung erhielt den Wert 1, wenn das Granulat in
Ordnung war und keine Verfahrensänderungen
benötigt
wurden, und die Verfahrensbedingung erhielt den Wert –1, wenn
das Granulat nicht in Ordnung war und Verfahrensänderungen erforderlich waren,
um das Granulat in Ordnung zu bringen.
- B. Wie vorstehend 1/–1,
wenn das Granulat strikt in Ordnung/nicht in Ordnung war, 0,5/–0,5, wenn
das Granulat leicht außer
Ordnung/leicht nicht in Ordnung war.
-
Die
akustischen Signale wurden wie vorstehend jede Minute überwacht,
die Beurteilung des Verfahrenstechnikers erfolgte jedoch in variablen
Intervallen.
-
Die
Modelle waren auf der Basis der akustischen Signale (PSD-Spektren)
als X-Daten, und
die entsprechenden Beobachtungen des Verfahrenstechnikers bekamen
Zahlenwerte wie in A und B als Y-Daten beschrieben.
-
4 zeigt
wie das PLS-Modell zwischen den akustischen Signalen und der Verfahrensbedingung
wie in A beschrieben die Bewertung des Granulats und der Qualität der Vorhersage
vom Verfahrenstechnikers vorhersagt. Die schwarze kontinuierliche
Kurve ist die Bedingung des Verfahrens (in Ordnung/nicht in Ordnung) wie
vorhergesagt durch das Modell auf der Basis der akustischen Signale,
und die grauen Punkte sind die tatsächliche Bewertung des Granulats
vom Verfahrenstechniker. 5 zeigt, wie das PLS-Modell
zwischen den akustischen Signalen und der Verfahrensbedingung wie
in B beschrieben, die Bewertung des Granulats und der Qualität dieser
Vorhersage vom Verfahrenstechniker vorhersagt.
-
In 4 und 5 gibt
die Y-Achse Informationen über
den Verfahrenszustand an. Die X-Achse ist die Zeitskala, die etwa
40 Stunden abdeckt. Die Vorhersage auf der Basis der akustischen
Signale (schwarze Kurve) stimmt gut der Bewertung vom Verfahrenstechniker
(graue Punkte) überein.
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Akustische
Daten wurden mit einem Beschleunigungsmesser vom Typ 7259A-100 unter Verwendung des
Datenaufzeichnungssystems Portable PULSE von Brüel & Kjaer gesammelt. FFT und PSD wurden
durch die Software Portable PULSE, wie in der Hilfsdatei zur Software
PULSE, Typ 7700B Version 5 von Bruël & Kjaer beschrieben, durchgeführt.
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PLS-Modellieren
und Vorhersage wurden mit The Unscrambler®, Version
7.6 SR-1 durchgeführt.
Der PLS-Algorithmus ist in The Unscrambler User Manual, Camo ASA,
1998 beschrieben. Die folgenden variablen Auswahlverfahren führten die
PLS-Modellierung durch: „Jack
Knife", beschrieben
in The Unscrambler Version 7.6 SR-1 Hilfsdatei und Bedienungsanleitung
(The Unscrambler User Manual, Camo ASA, 1998), und „Principal
Variables with All Possible Combinations", L. Munck, L. Nørgaard, S.B. Engelsen, R.
Bro und C. A. Anderson, C Chemometrics in food science-a demonstration
of the feasibility of a highly exploratory, inductive evaluation
strategy of fundamental scientific signifi cance, Chemometrics and
Intelligent Laboratory Systems, Band 44, Ausgabe 1–2, 14.
Dezember 1998, Seite 31–60.)