-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein hitzebeständiges Al-Druckgussmaterial
im Allgemeinen und insbesondere ein hitzebeständiges Al-Druckgussmaterial,
welches sich als Teil eines Verbrennungssystems eignet, wie beispielsweise
eines Kolbens.
-
US 4 919 736 offenbart eine
Aluminiumlegierung für
abriebfeste Druckgussteile.
-
JP-A-3
170 634 offenbart eine verschleißfeste Aluminiumlegierung zur
plastischen Verformung.
-
Herkömmliche
hitzebeständige
Al-Materialien bestehen aus Elementen wie Si, Cu, Mg, Ni und Ti,
welche zu Aluminium in einer für
die Abriebfestigkeit, die Beständigkeit
gegenüber
Festfressen sowie die thermische Beständigkeit geeigneten Konzentration
zugegeben werden. Eine wichtige Anwendung für hitzebeständige Al-Materialien sind Kolben,
welche Teil von Verbrennungssystemen sind. "Al alloy cast metal" ist in JIS H 5202 (1992) standardisiert.
Tabelle 1 listet für
diesen Standard die Legierungsarten und ihre Kennziffern auf, Tabelle
2 listet chemische Zusammensetzungen auf und Tabelle 3 Listet mechanische
Eigenschaften von Testproben aus Gussmetall auf. Tabelle 1 bis Tabelle
3 unten fassen die JIS Tabelle 1 bis Tabelle 3 zusammen.
-
-
Wie
in der rechten Spalte in Tabelle 1 unter der Kopfzeile „Anwendungen" gezeigt, werden
die AC8A-, AC8B- und AC8C-Al-Druckgussmetalllegierungen für Kolben
in Kraftfahrzeugen verwendet.
-
"Metallformen", die unter "Formart" in der dritten Spalte
von Tabelle 1 aufgelistet sind, stellen übliche Metallgussteile dar.
-
-
Tabelle
2 zeigt die chemischen Zusammensetzungen der Druckgussmaterialien
der AC8A-, AC8B- und AC8C-Al-Legierungen. AC8A stellt eine Al-Si-Cu-Ni-Mg-Legierung
dar, die 0,8 % bis 1,3 % Cu, 11,0 % bis 13,0 % Si, 0,7 % bis 1,3%
Mg und 0,8 % bis 1,5 % Ni enthält.
AC8B stellt eine Al-Si-Cu-Ni-Mg-Legierung dar, die 2,0 % bis 4,0
% Cu, 8,5 % bis 10,5 % Si, 0,5 % bis 1,5 % Mg und 0,1 % bis 1,0
% Ni enthält.
AC8C stellt eine Al-Si-Cu-Ni-Mg-Legierung
dar, die 2,0 % bis 4,0 % Cu, 8,5 % bis 10,5 % Si, 0,5 % bis 1,5
% Mg und 0,5 % bis 1,5 % Ni enthält.
-
Wie
in Tabelle 2 gezeigt, ist der Zn-Gehalt in AC8A kleiner oder gleich
0,15 % und in AC8B und AB8C kleiner oder gleich 0,50 %. "Kleiner oder gleich" bedeutet, dass der
Zn-Gehalt 0 % sein
kann. Anders ausgedrückt
sollte der Zn-Gehalt die vorgeschriebene Menge (0,15 % oder 0,5
%) nicht übersteigen.
-
-
Tabelle
3 listet die mechanischen Eigenschaften der Druckgusstestproben
auf und liefert Informationen darüber, ob eine beliebige Behandlung
angewendet wird oder nicht, und, wenn das der Fall ist, welche Art von
Behandlung angewendet wird. Zum Beispiel zeigt die Nachsilbe "F", die nach den AC8A-, AC8B- und AC8C-Kennziffern
steht, an, dass die Legierung lediglich einem Gussverfahren unterzogen
worden ist. Die Nachsilbe "T5" zeigt an, dass die
Legierung ausgehärtet
worden ist. Die Nachsilbe "T6" zeigt an, dass die
Legierung nach einer Lösungsbehandlung
ausgehärtet
worden ist. Zum Beispiel wird die AC8C-T6-Legierung in der untersten
Reihe für
etwa 4 Stunden bei etwa 510 °C
einer Lösungsbehandlung
unterzogen, und anschließend
wird sie etwa 10 Stunden bei etwa 170 °C ausgehärtet. Die dritte Spalte in
Tabelle 3 listet die Zugfestigkeiten auf. Die Zugfestigkeit ist
für "F" verglichen mit "T5" höher, während die
Zugfestigkeit für "T6" verglichen mit "T5" höher ist.
Daher kann eine "T5"- oder "T6"-Behandlung zur Steigerung
der Stärke
verwendet werden. Diese Behandlungen sind auch bei der Verbesserung
der Formbeständigkeit
während
des Temperns wirksam.
-
Tabelle
4 JIS
HS5302 Druckguss einer Al-Legierung Referenztabelle
1: Mechanische Eigenschaften von Gusstestproben im Gusszustand
-
Tabelle
4 ist eine Referenztabelle 1, welche JIS H 5302 (1990) entnommen
werden kann. ADC10 und ADC12 sind beide Al-Si-Cu-Legierungen, die
kein Mg enthalten. Ihre Zusammensetzungen sind in JIS H 5302 (1990)
aufgeführt
und werden hier nicht aufgelistet. ADC10 und ADC12 sind Druckgussmetalle
von Al-Legierungen, deren Zusammensetzungen sich von den AC8A-,
AC8B- und AC8C-Metallen, die oben erörtert wurden, unterscheiden.
-
ADC10,
welches ein Metall im Gusszustand darstellt, weist, wie in der dritten
Spalte von Tabelle 4 gezeigt, eine Zugfestigkeit von 245 N/mm2 auf. ADC10 weist eine unterschiedliche
Zusammensetzung und eine weitaus größere Zugfestigkeit als die
oben erwähnten
AC8A-F-, AC8B-F- und AC8C-F-Metalle auf, deren Zugfestigkeiten größer als
oder gleich 170 N/mm2 sind. ADC12 weist ähnliche
Eigenschaften auf.
-
Während übliche Gussmetalle
durch druckloses Gießen
hergestellt werden, werden Gussmetalle durch Hochdruckgießen produziert.
Hochdruckgießen
führt zu
einer dichteren Gussstruktur, was wiederum zu höherer Festigkeit führt.
-
Die
Erfinder dieser Erfindung nahmen an, dass es möglich ist, eine weitaus höhere Festigkeit
durch Behandlung von Druckgussmetallen zu erreichen, wenn das "T5"-Aushärten
der AC8A-Legierung die Zugfestigkeit von 170 N/mm2 auf
190 N/mm2 erhöht und wenn die "T6"-Lösungsmittelbehandlung
und anschließendes Aushärten die
Zugfestigkeit von AC8A von 170 N/mm2 auf
270 N/mm2 erhöht.
-
Die
Erfinder führten
zuerst einen Versuch durch, in welchem ein AC8A-Druckgussmetall
mit einer T6-Lösungsbehandlung
sowie anschließendem
Aushärten
produziert und behandelt wurde.
-
Das
sich ergebende AC8A-T6-Metall war von Bläschen bedeckt und unbrauchbar.
Man nimmt an, dass die Legierung während des Gießverfahrens
Luft und andere Gase einschließt
und dass diese in dem Druckgussmetall als Bläschen verbleiben. Diese Bläschen dehnen
sich bei einer Hitze von 510 °C
während der
Lösungsmittelbehandlung
aus und hoben die Al-Legierung an, welche unter starker Wärme aufgeweicht wurde.
-
Die
Glühtemperatur
für das
T5-Aushärten
beträgt
andererseits etwa 200 °C.
Nichtsdestoweniger zeigt sogar ein AC8A-T5-Druckgussmetall zu einem
geringeren Maß Bläschenbildung.
Dieser Versuch hat bestätigt, dass
die ADC-Zusammensetzungen anders als die AC-Zusammensetzungen gemäß den JIS
hergestellt wurden, um diese Erscheinung zu vermeiden.
-
Die
Erfinder dieser Erfindung nahmen jedoch an, dass es möglich ist,
T5-Aushärten
an Druckgussmetallen mit AC-Zusammensetzungen durch Änderung
der AC-Zusammensetzungen
durchzuführen.
Als Ergebnis verschiedener Forschungsprojekte entdeckten die Erfinder
Zusammensetzungen, die AC-Druckgussmetall für eine T5-Behandlung zugänglich macht.
-
Diese
Erfindung stellt hitzebeständiges
Al-Druckgussmaterial bereit, das 12,5 % bis 14,0 % Si, 3,0 % bis
4,5 % Cu, 1,4 % bis 2,0 % Mg und 1,12 % bis 2,4 % Zn enthält. Dieses
Druckgussmaterial wird nach dem Druckgießen ausgehärtet.
-
Da
das Druckgussmaterial mit der obigen Zusammensetzung für Aushärten zugänglich ist, bietet
das Material eine weitaus höhere
mechanische Festigkeit und Beständigkeit
gegen Festfressen. Wenn der Zn-Gehalt weniger als 1,12 % beträgt, ist
das Gussmetall beim Tempern anfällig
gegenüber
Rissen. Wenn der Zn-Gehalt mehr als 2,4 % beträgt, weist das Material eine
geringere Härte
auf. Daher sollte der Zn-Gehalt bevorzugt 1,12 % bis 2,4 % betragen.
-
Geeignete
Mengen an Mg und Zn, welche zu einer Al-Si-Cu-Legierung hinzugefügt wurden,
haben ein Druckgussmetall ergeben, das für Aushärten zugänglich ist. Diese Legierungsart
ist bisher nicht kommerzialisiert worden, da das Material zu empfindlich
gegenüber
Rissen beim Tempern war – ein
wichtiger Gesichtspunkt für
eine Druckgusslegierung.
-
Zum
Beispiel neigt ein dickes Gussmetall mit der ADC14-"Al-Druckgusslegierungs"-Zusammensetzung (16,0 % bis 18,0 % Si,
4,0 % bis 5,0 % Cu und 0,45 % bis 0,65 % Mg), definiert in JIS H
5302 (1990), dazu, nach dem Gießen
viele Mikrorisse zu zeigen.
-
In ähnlicher
Weise weist eine Legierung mit 14,0 % Si-, 3,3 % Cu- und 1,4 % Mg-Gehalt
ebenso Mikrorisse nach dem Gießen
auf.
-
Dieses
Problem wird abhängig
vom Cu- und Mg-Gehalt durch eine verminderte eutektische Temperatur,
die 536 °C
beträgt,
erzeugt. Da die eutektische Temperatur niedriger ist, konzentriert
sich die Druckspannung dort, wo dicke und dünne Teile des Druckgussmetalls
aufeinander treffen, bevor das getemperte Material fest genug wird,
während
das geschmolzene Metall in dem Metallguss in Gestalt des Endprodukts
fest wird und schrumpft. Als Ergebnis weist das Metall Risse vom
Tempern auf.
-
Beim
Bemühen,
diese Mikrorisse zu verhindern, ist Zn hinzugefügt worden. Als Ergebnis wurde
festgestellt, dass die eutektische Temperatur auf bis zu 547 bis
554 °C ansteigt,
wenn zu AI gleiche Mengen an Mg und Zn gleichzeitig mit anderen
Elementen hinzugefügt
werden. Weitere Studien offenbarten, dass ähnliche Wirkungen erreicht
werden, solange die Zn-Konzentration 80 % bis 120 % des Mg-Gehalts
beträgt.
-
Bestimmte
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden weiter unten ausführlich,
lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
-
1 ein
Diagramm ist, welches Eigenschaften beim Festfressen des Druckgussmetalls
dieser Erfindung zeigt;
-
2A und 2B sind
Diagramme, die den Zusammenhang zwischen Temperatur und Härteabbau mit
der Zeit zeigen.
-
Die
folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und beabsichtigt
keineswegs, die Erfindung, ihre Anwendung oder Verwendungen zu beschränken.
-
-
Druckgussmetalle
mit den in Tabelle 5 aufgelisteten AC-Zusammensetzungen werden durch
gleichzeitiges Hinzufügen
von Mg und Zn zu Al-Legierungen, die 3,3 % Cu und 14,0 % Si enthalten,
hergestellt. Die sich ergebenden Druckgussmetalle mit den AC-Zusammensetzungen
wurden auf ihre Rockwell-Härte
(B-Skala) untersucht (die Härte
wird als HRB bezeichnet).
-
Die
Behandlung des Aushärtens
findet bei 250 °C
für etwa
20 Minuten statt.
-
Referenzprobe 1
-
Probe
1 umfasst 0,8 % Mg und 0,8 % Zn und weist eine Härte (HRB) im Gusszustand von
40 sowie eine Härte
(HRB) nach der Behandlung des Aushärtens von 50 auf.
-
Referenzprobe 2
-
Probe
2 umfasst 1,4 % Mg und 0,8 % Zn und weist eine Härte (HRB) im Gusszustand von
62 sowie eine Härte
(HRB) nach der Behandlung des Aushärtens von 70 auf. Diese Probe
zeigt, dass eine erhöhte
Menge an Mg die Härte
erhöht.
-
Erfindungsgemäße Probe
1
-
Die
erfindungsgemäße Probe
1 umfasst 1,6 % Mg und 1,7 % Zn und weist eine Härte (HRB) im Gusszustand von
70 sowie eine Härte
(HRB) nach der Behandlung des Aushärtens von 80 auf. Erhöhte Mengen
an Mg und Zn machen diese Probe härter.
-
Die
folgenden Beobachtungen sind über
Eigenschaften des Aushärtens
verschiedener Proben gemacht worden:
Bei der Legierung der
Referenzprobe 1 ist CuAl2 eine intermetallische
Hauptverbindung, die die Eigenschaften des Aushärtens bestimmt, während Mg2Si eine intermetallische Nebenverbindung
darstellt.
-
Bei
der Legierung der Referenzprobe 2 sind CuAl2 und
Mg2Si beide intermetallische Hauptverbindungen,
die die Eigenschaften des Aushärtens
bestimmen.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Probe
1 sind CuAl2, Mg2Si
und MgZn2 alle intermetallische Primärverbindungen,
die zur aushärtenden
Wirkung beitragen. Als Ergebnis bietet die erfindungsgemäße Probe
mit etwa denselben Mengen an Zn und Mg eine sehr hohe Härte.
-
Da
sich ein Kolben in einem Verbrennungszylinder mit hoher Geschwindigkeit
vor und zurück
bewegt, darf der Kolben in dem Zylinder nicht festfressen. Ein Abriebprüfgerät vom Typ
Chip-on-Disk wurde unter Verwendung der folgenden Schritte auf Festfress-Eigenschaften untersucht.
-
Eine
rotierende Scheibe dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 16 m/sec,
und zu dieser rotierenden Scheibe werden mit einer Rate von 240
cm3/min Öltropfen
hinzugegeben. Zur Vorbehandlung wird eine Testprobe (Druckgussmetall
mit der AC-Zusammensetzung) für
3 Minuten gegen diese rotierende Scheibe mit einer vorgeschriebenen
Belastung gedrückt.
Anschließend
wird die Ölzufuhr
beendet und die Testprobe wird weiter gegen die rotierende Scheibe
gedrückt,
die sich mit einer Geschwindigkeit von 16 m/sec unter einem Druck
P dreht. Die Messung wird nach einer Zeitspanne genommen, die die
Probe benötigt,
um sich auf der rotierenden Scheibe festzufressen. Die Testergebnisse
werden als PV-Wert aufgezeichnet (kgf/mm2 × m/sec), welcher
ein Produkt aus dem Druck P (kgf/mm2) und
der Umdrehungsgeschwindigkeit V (m/sec) darstellt.
-
-
Die
linke Hälfte
von Tabelle 6 listet die Zusammensetzungen der Proben 2 und 3 der
vorliegenden Ausführungsform
sowie der Referenzprobe 3, über
welche die Festfressteste durchgeführt wurden, auf. Alle Testproben
sind einer T5-Aushärtebehandlung
unterzogen worden.
-
1 ist
ein Diagramm, welches die Testergebnisse des Festfressens des Druckgussmetalls
dieser Erfindung zeigt. Die erfindungsgemäße Probe 2 in diesem Diagramm
bezeichnet eine Kurve, die viele Punkte graphisch darstellt, welche
PV-Werte darstellen, bei welchen die erfindungsgemäße Probe
2 Festfressen zeigt. Ähnliche
Kurven sind für
die erfindungsgemäße Probe
3 und Referenzprobe 3 aufgezeichnet worden. Bei 1200 Sekunden (20
Minuten) betragen die PV-Werte für
die erfindungsgemäße Probe
2 10, für
die erfindungsgemäße Probe
3 5 und für
die Referenzprobe 3 3.
-
Diese
Werte, 10, 5 bzw. 3 sind jeweils in die rechte Spalte von Tabelle
6 eingetragen worden. Wie in dieser Tabelle gezeigt, zeigt die erfindungsgemäße Probe
3, welche 1,4 % Mg und 1,6 % Zn umfasst, überlegene Festfress-Eigenschaften
im Vergleich zu Referenzprobe 3, welche 0,8 % Mg und 0,6 % Zn umfasst.
Die erfindungsgemäße Probe
2, welche 2,0 % Mg und 1,8 % Zn umfasst, bietet sogar überlegene
Festfress-Eigenschaften.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Festfress-Eigenschaften durch
Zugabe geeigneter Mengen an Mg und Zn verbessert werden.
-
Als
nächstes
wurden Eigenschaften der Druckgussmetalle dieser Erfindung bei hoher
Temperatur untersucht.
-
-
Ein
wesentlicher Gesichtspunkt dieser Erfindung besteht darin, dass
die Druckgussmetalle mit der AC-Zusammensetzung zugänglich für Tempern
sind. Die T5-Aushärtebehandlung
wurde bei Druckgussmetallen mit der in Tabelle 7 für die erfindungsgemäße Probe
3 gezeigten Zusammensetzung durchgeführt.
-
T7-Lösungsbehandlung
und anschließende
Stabilisierungsbehandlung wurde bei der AC8B-Legierung (Zusammensetzung
in Tabelle 2 gezeigt) für
Referenzprobe 4 durchgeführt.
-
2A und 2B sind
Diagramme, die Zusammenhänge
zwischen Temperatur und zeitabhängigem
Härteabbau
zeigen. Während
die X-Achse die Zeit darstellt, stellt die Y-Achse die Rockwell-Härte (HRB) dar.
-
2A zeigt
bei einer Temperatur von 220 °C Änderungen
der Härte
der erfindungsgemäßen Probe 3
und der Referenzprobe 4. Wenn die erfindungsgemäße Probe 3 einer T7-Behandlung
unterzogen worden ist, ist sie stets weitaus härter als die Referenzprobe
4.
-
2B zeigt
bei einer Temperatur von 240 °C Änderungen
der Härte
der erfindungsgemäßen Probe 3
und der Referenzprobe 4. Die Referenzprobe 4 zersetzt sich viel
stärker
als die erfindungsgemäße Probe
3. Anders ausgedrückt
zeigt die erfindungsgemäße Probe
3 überlegene
Eigenschaften der Hitzebeständigkeit. Diese
Ergebnisse sind in der rechten Spalte von Tabelle 7 unter der Spaltenüberschrift "Zeitabhängiger Härteabbau
bei 240 °C" gezeigt. Der Eintrag
dieser Ausführungsform
für Probe
3 in dieser Spalte ist „Klein", während der
Eintrag für
die Referenzprobe 4 „Groß" ist.
-
-
Tabelle
8 vergleicht verschiedene Eigenschaften der erfindungsgemäßen Probe
3, wie in Tabelle 7 gezeigt, mit Referenzprobe 5 (AC8A-T7). Erfindungsgemäße. Probe
3 zeigt vergleichbare oder überlegene
Eigenschaften bezüglich
Referenzprobe 5 im Hinblick auf Zugfestigkeit, 0,2 % Elastizitätsgrenze
sowie Biegefestigkeit bei hoher Temperatur. Anders ausgedrückt ist
die erfindungsgemäße Probe
3 (ein Druckgussmetall mit T5-Aushärtebehandlung)
vergleichbar mit der T7-behandelten (Lösungsbehandlung bei 515 °C für vier Stunden
und Stabilisierungsbehandlung bei 230 °C für fünf Stunden) AC8A-Legierung, welche
ein überlegenes
Al-Legierungsgussmetall im Hinblick auf Hitzebeständigkeit
darstellt und in großem
Umfang für
Kolben und andere Anwendungen eingesetzt wird.
-
Als
Nächstes
wurden die mit dem Druckgussmetall mit der AC-Zusammensetzung dieser
Erfindung produzierten Kolben in Maschinen eingebaut, um die Festfress-Eigenschaften
zu bewerten.
-
Die
Untersuchungen wurden für
Maschinen mit 580 cm3 Volumen durchgeführt. 380
cm3 Öl
wurden zum Zeitpunkt des Startens der Maschine zu der Maschine zugegeben.
Sobald die Maschine in Betrieb ist, wird alle 10 Minuten 10–20 cm3 Maschinenöl abgelassen. Ist die Menge
an Maschinenöl
weitaus geringer als die erforderliche Mindestmenge oder ist sie
nahezu Null, beginnt die Maschine, sich festzufressen. Wenn der Kolben überlegene
Festfress-Eigenschaften aufweist, dauert es länger, bis das Festfressen beginnt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind im Hinblick auf die Menge
des Maschinenöls
aufgezeichnet, welches übrig bleibt,
wenn die Maschine aufgrund des Festfressens aufhört zu laufen.
-
-
Die
erfindungsgemäße Probe
4, welche ein Druckgussmetall dieser Erfindung darstellt und einer T5-Behandlung
unterzogen wurde, zeigte 58 cm3 an verbleibendem
Maschinenöl.
Auf der Oberfläche
des Kolbens wurden beim Zerlegen der Maschine nur kleine Festfressschäden beobachtet.
Andererseits zeigte die Referenzprobe 6, die die AC8A-T7-Legierung darstellt,
70 cm3 des verbleibenden Maschinenöls. Auf
der Oberfläche
des Kolbens wurden beim Zerlegen der Maschine große Festfressschäden beobachtet.
Diese Ergebnisse zeigen, dass ein Kolben, der aus T5-behandeltem
Druckgussmetall mit der AC-Zusammensetzung besteht, überlegene
Festfress-Eigenschaften im Vergleich zu einem Kolben bietet, welcher
aus der herkömmlichen
AC8A-T7-Legierung besteht.
-
Gemäß JIS sollte
der Si-Gehalt in der drucklos gegossenen und getemperten AC8A-Legierung mindestens
11,0 % (siehe Tabelle 2) betragen. Wenn dieselbe Legierungsart druckgegossen
wird, endet die Si-Konzentration in den Primärkristallen und eutektischen
Zellen aufgrund von schnellem Abkühlen und Festwerden während des
Druckgussvertahrens bei etwa 1,5 % weniger als die drucklos gegossene
und behandelte AC8A-Legierung. Anders ausgedrückt „verschwindet" etwa 1,5 % des Si
offensichtlich aufgrund des Druckgussverfahrens.
-
Um
dieses Problem zu lösen,
muss das Druckgussmetall dieser Erfindung mindestens 12,5 % Si aufweisen,
was vergleichbar ist mit 11,0 % plus 1,5 %. Da eine übermäßige Si-Menge die Beständigkeit
der Legierung ungünstig
beeinträchtigt,
sollte das Druckgussmetall dieser Erfindung weniger als 14,0 % Si
aufweisen. Anders ausgedrückt
bewegt sich der Si-Gehalt in dieser Erfindung zwischen 12,5 % und
14,0 %.
-
Beträgt der Cu-Gehalt
weniger als 3,0 %, bietet das sich ergebende Druckgussmetall unmittelbar
nach dem Abkühlen
nicht die angemessene Härte.
Darüber
hinaus härtet
das Metall nicht ausreichend beim Aushärten. Beträgt der Cu-Gehalt mehr als 4,5
%, wird das sich ergebende Metall weniger beständig, was ein Problem bei der
Bearbeitung erzeugt. Aus diesen Gründen sollte der Cu-Gehalt 3,0
bis 4,5 % betragen.
-
Ähnlich wie
Cu härtet
das sich ergebende Metall nicht ausreichend beim Aushärten, wenn
der Mg-Gehalt weniger als 1,4 % beträgt. Beträgt der Mg-Gehalt mehr als 2,0
%, ist das sich ergebende Metall weniger beständig und verursacht ein Problem
bei der Bearbeitung. Aus diesen Gründen sollte der Mg-Gehalt zwischen
1,4 % und 2,0 % liegen.
-
Beträgt der Zn-Gehalt
weniger als 1,12 %, wird das sich ergebende Druckgussmetall anfällig gegenüber Rissen.
Beträgt
der Zn-Gehalt mehr als 2,4 %, ist das sich ergebende Metall weniger
beständig.
Aus diesen Gründen
sollte der Zn-Gehalt zwischen 1,12 % und 2,24 % liegen.
-
Zusammengefasst
ist das hitzebeständige
Al-Druckgussmaterial dieser Erfindung eine Al-Si-Cu-Druckgusslegierung mit 12,5 %
bis 14,0 % Si, 3,0 % bis 4,5 % Cu, 1,5 % bis 2,0 % Mg und 1,12 % bis
2,4 % Zn.
-
Darüber hinaus
kann das Al-Druckgussmetall dieser Erfindung Spurenmengen an Fe,
Mn, Ni und weiteren Elementen umfassen.
-
Während das
hitzebeständige
Al-Druckgussmetall dieser Erfindung für Kolben geeignet ist, kann
das Material ebenso in großem
Umfang für
andere Anwendungen eingesetzt werden, die leichte, hitzebeständige sowie
abriebfeste Materialien erfordern.
-
Das
hitzebeständige
Al-Druckgussmaterial weist 12,5 % bis 14,0 % Si, 3,0 % bis 4,5 %
Cu, 1,4 % bis 2,0 % Mg und 1,12 % bis 2,4 % Zn auf. Das Druckgussmetall
wird für
eine Aushärtebehandlung
zugänglich, wenn
geeignete Mengen an Mg und Zn zur Verbesserung der mechanischen
Stärke
und der Festfress-Eigenschaften zu einer Al-Si-Cu-Legierung hinzugefügt werden.