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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgem ein den Bereich der digitalen
grafischen Alben und insbesondere ein Verfahren zur Erstellung einer
multimediafähigen
Disk mit multimedialen, digitalen, grafischen Alben.
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In
den vergangenen Jahren hat die Verbreitung von Digitalkameras zugenommen.
Entsprechend ist das Volumen der von kommerziellen und privaten
Anwendern verwalteten digitalen Bilddateien ebenfalls gewachsen.
Wie bei einer Abstellkammer, die voller Schuhkartons ist, in der
sich willkürlich
abgelegte fotografische Papierbilder oder Prints befinden, so gibt
es im übertragenen
Sinne auch in Computern „Schuhkartons" voller willkürlich abgelegter
digitaler Bilder. Dies führt
zu Problemen mit dem Auffinden und Kategorisieren der digitalen
Bilddateien, insbesondere von digitalen Dateien von grafischen Bildern,
also digitalen Grafikdateien.
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In
einem traditionellen Fotoalbum werden fotografische Prints aufbewahrt.
Diese fotografischen Prints werden in das Album gesteckt und häufig mit Kommentaren
versehen, um bestimmte Informationen über das fotografische Print
festzuhalten. Es ist ein elektronisches Fotoalbum entwickelt worden,
um digitale Grafikbilder in ähnlicher
Weise wie bei dem herkömmlichen
Fotoalbum speichern zu können. Eastman
Kodak Company hat Anwendungen für
digitale Grafikalben entwickelt, beispielsweise die "Kodak Picture Page"- oder die „Kodak
Memory Album"-Software,
die es einem Benutzer ermöglicht,
digitale Grafikbilder in Albenseiten zu organisieren. Üblicherweise
ordnen Benutzer die Bilder nach Datum, Zeit, Ort, Thema usw. Die
Software kann es dem Benutzer ermöglichen, die digitalen Grafikbilder
zu kommentieren, indem man Text oder andere Informationen eingibt,
die das digitale Grafikbild beschreiben.
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Üblicherweise
enthalten traditionelle Fotoalben Fotografien, die von dem Besitzer/Benutzer
aufgenommen worden sind, sowie einige Fotografien, die möglicherweise
von Dritten aufge nommen worden sind. Im Unterschied dazu kann ein
elektronisches Fotoalbum digitale Grafikbilder von vielen Quellen
enthalten, also nicht nur von dem Besitzer/Benutzer des elektronischen
Fotoalbums. Beispielsweise kann das digitale Grafikbild mit einer
Digitalkamera aufgenommen worden sein, oder es kann ein fotografisches
Print sein, das gescannt und in ein digitales Format umgewandet
worden ist. Alternativ hierzu könnte
das digitale Grafikbild elektronisch erzeugt worden sein, etwa mit
einem Grafiksoftwareprogramm oder einem Softwareprogramm für die Fotobearbeitung.
Es gibt private und kommerzielle Quellen für digitale Grafikbilder, beispielsweise Bilderagenturen
und gemeinsam genutzte Fotoquellen, wie das Internet. Digitale Grafikbilder
sind über das
Internet zugänglich,
können
auf einen PC heruntergeladen und in einem digitalen Grafikalbum
abgelegt werden.
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Es
gibt viele Möglichkeiten,
digitale Grafikbilder in einem digitalen Grafikalbum zu organisieren und
zu kommentieren. Die Software für
ein digitales Grafikalbum ermöglicht
dem Benutzer, diesen Vorgang manuell auszuführen. Allerdings umfassen einige
Softwareprogramme Merkmale, die eine gewisse Automatisierung in
der Organisation der digitalen Grafikbilder vorsehen.
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Um
ein digitales grafisches Album bereitzustellen, das in Kontext und
Präsentation
umfassend ist, und um die Zufriedenheit eines Betrachters beim Ansehen
eines derartigen Albums zu erhöhen,
kann es wünschenswert
sein, ein multimediales, digitales, grafisches Album bereitzustellen.
Es kann also wünschenswert
sein, in einem einzelnen, digitalen, grafischen Album mehr als nur
digitale Standbilder und computererstellte Grafiken einzubinden.
Beispielsweise kann es wünschenswert
sein, in dem digitalen grafischen Album unter anderem Videoaufnahmen, Tonaufnahmen
und Sprachanmerkungen bereitzustellen.
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Zudem
kann es wünschenswert
sein, das digitale grafische Album auf ein anderes digitales Medium
zu übertragen,
beispielsweise eine multimediafähige
Disk, so dass das Album mithilfe gängiger, kommerziell verfügbarer Unterhaltungsgeräte betrachtet
und auf einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten wiedergegeben werden kann,
u.a. auf audiovisuellen Unterhaltungsgeräten und Computern.
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Weiterhin
kann es wünschenswert
sein, PC-basierte Softwareanwendungen und/oder digitale Bilder auf
der multimediafähigen
Disk vorzusehen, die das Album enthält, wodurch eine Disk bereitgestellt
wird, die sowohl mit einem PC als auch einem Unterhaltungsgerät kompatibel
ist.
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Für die multimediale
Erstellung sind Verfahren beschrieben worden, aber diese beziehen
sich nicht auf die Erstellung multimedialer, digitaler, grafischer
Alben. Beispielsweise betrifft US-A-5,592,602 (Edmunds et al.) Autorenwerkzeuge
für die
Bearbeitung von Bildschirmobjekten während der Erstellung multimedialer
Vorlagen. US-A-5,907,704 (Gudmundson et al.) betrifft ein System
zur Erstellung interaktiver Multimediaanwendungen. US-A-5,515,490 (Buchanan
et al.) betrifft ein System und ein Verfahren zur automatischen,
temporären
Formatierung von Multimediadokumenten.
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Es
sind Softwarelösungen
für PCs
für multimediale
Autorenanwendungen verfügbar.
Beispielsweise wird Ulead VideoStudio V5.0 von Ulead Systems Incorporated
unter www.ulead.com beschrieben. Diese Softwareanwendung ermöglicht es
einem Benutzer, MPEG-2-Ausgabedateien von verschiedenen Eingabequellen,
einschließlich
Digital-Video, JPEG-Standbildern und MP3-Ton- sowie CD-Aufnahmen
zu erstellen. Diese Softwareanwendung zeichnet die Ausgabedateien
allerdings nicht automatisch auf einer optischen Disk auf und erzeugt
auch nicht aus derselben Eingabedatei eine Vielzahl verschiedener
Ausgabedateien.
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In
der Technik wird eine Software zur Erzeugung von Diashows beschrieben,
die an einem Fernsehgerät
mit einem DVD-Abspielgerät
betrachtet werden kann, siehe beispielsweise graphicssoft.about.com.
Es besteht daher weiterhin Bedarf nach einem System und einem Verfahren
zur Erstellung eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums,
das auf einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar ist, u.a. audiovisuellen
Unterhaltungsgeräten
und einem PC. Weiterhin besteht Bedarf nach einem System und einem
Verfahren zur Erstellung einer multimediafähigen Disk, die PC-basierte Softwareanwendungen
und/oder Digitalbilder umfassen kann, die mit einem PC kompatibel
sind, und die ein multimediales, digitales, grafisches Album umfasst,
das auf einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System und
ein Verfahren zur Erstellung eines multimedialen, digitalen, grafischen
Albums bereitzustellen.
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Weiterhin
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein derartiges
multimediales, digitales, grafisches Album bereitzustellen, das
auf einer Vielzahl von Verbrauchergeräten abspielbar ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer multimediafähigen Disk,
die sowohl mit einem PC als auch mit einer Vielzahl von Verbrauchergeräten kompatibel
ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer multimediafähigen Disk,
die PC-basierte Softwareanwendungen und/oder mit einem PC kompatible
Digitalbilder umfassen kann und ein multimediales, digitales, grafisches
Album umfasst, das auf einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar
ist.
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Diese
Aufgaben werden anhand eines Beispiels beschrieben. Drüber hinaus
werden Fachleute weitere wünschenswerte
Aufgaben und Vorteile, die mit der beschriebenen Erfindung inhärent lösbar sind,
erkennen. Umfang und Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
sind in den anliegenden Ansprüchen
dargelegt.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Aufzeichnen von
Informationen auf einer aufnahmefähigen optischen Disk bereitgestellt. Das
Verfahren umfasst das Auswählen
einer Vielzahl von digitalen Standbildern, das Auswählen mindestens
einer Tonaufnahme, das Codieren der Vielzahl von digitalen Standbildern
und der Tonaufnahme in Form eines einzelnen MPEG-Bitstroms, das
Codieren jedes aus der Vielzahl der digitalen Standbilder als digitale
Bilddatei und das Aufzeichnen des einzelnen MPEG-Bitstroms und der
Vielzahl der digitalen Standbilder als digitale Bilddatei auf der
aufnahmefähigen
optischen Disk.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Erzeugen
eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst folgende Schritte: das Auswählen von
Multimediamaterial, wobei das Multimediamaterial mindestens eine
Audioaufnahme aus einer Audiodatenbank, mindestens ein digitales
Standbild aus einer Bilddatenbank und mindestens eine Videoaufnahme
aus einer Videodatenbank umfasst; das Herunterladen des Multimediamaterials;
das Downsampling des Multimediamaterials; das Bereitstellen benutzerseitig
kommentierten Materials; das Erzeugen eines Verbundbildes aus dem
Multimediamaterial und dem benutzerseitig kommentierten Material;
das Codieren des Verbundbildes zur Bereitstellung einer MPEG-Datei;
das Codieren des digitalen Standbildes zur Bereitstellung einer
digitalen Bilddatei; das Erzeugen eines Diskabbildes aus der MPEG-Datei und der digitalen
Bilddatei und das Erzeugen einer das Diskabbild enthaltenden multimediafähigen Disk.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System und ein Verfahren zur Erstellung
eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums bereit, das auf
einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar ist, u.a. audiovisuellen
Unterhaltungsgeräten
und einem PC. Die vorliegende Erfindung stellt zudem ein System
und ein Verfahren zur Erstellung einer multimediafähigen Disk
bereit, die PC-basierte Softwareanwendungen und/oder Digitalbilder
umfasst und die ein multimediales, digitales, grafisches Album umfasst,
das auf einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a und 1b Ablaufdiagramme
von erfindungsgemäßen Verfahren.
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2 ein
erfindungsgemäßes System.
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3 ein
Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn ein Hintergrundbild
das digitale grafische Album umfasst.
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4 ein
Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn eine Videoaufnahme das
digitale grafische Album umfasst.
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5 ein
Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn eine Videoaufnahme transcodiert
ist.
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6 die
Diskstruktur.
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7 eine
Spur der Diskstruktur aus 7.
-
8 den
Speicher zur Bereitstellung einer mit einer PictureCD kompatiblen
Verzeichnisstruktur.
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9 ein
Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, worin das Multimediamaterial des
digitalen grafischen Albums eine Vielzahl von Bildern, mindestens
ein Hintergrundbild, mindestens eine Audioaufnahme, mindestens eine
Videoaufnahme, mindestens ein Text-/Grafikmaterial und mindestens
eine benutzerseitige Anmerkung umfasst.
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10 einen
MPEG-Codierer.
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Die
folgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung, wobei Bezug auf die Zeichnungen genommen wird, in
denen gleiche Bezugsziffern gleiche Elemente der Struktur in jeder
der Fig. bezeichnen.
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Der
Begriff Multimedia bezieht sich auf die Einbeziehung oder Einbindung
mehrerer Medien. Multimediamaterial umfasst somit eine Vielzahl
von Medienmaterialien und ist vorgesehen, um ein digitales grafisches
Album mit einem reichhaltigen und umfassenden Kontext bereitzustellen
und die Freude eines Betrachters beim Betrachten eines derartigen
Albums zu erhöhen.
Derartiges Multimediamaterial kann beispielsweise, aber nicht abschließend, Bilder, Audio,
Video und beliebige Kombinationen davon umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein System und ein Verfahren zur Erstellung
eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums bereit, das auf
einer Vielzahl von Unterhaltungsgeräten abspielbar ist, u.a. audiovisuellen
Unterhaltungsgeräten
und einem PC. Die vorliegende Erfindung stellt zudem ein System
(beispielsweise einen PC) und ein Verfahren zur Erstellung einer
multimediafähigen
Disk bereit, die computergestützte
Inhalte umfasst sowie ein multimediales, digitales, grafisches Album.
Beispielsweise kann der computergestützte Inhalt der Disk die originalen
Bilder/Video-/Audioaufnahmen des Albums enthalten (d.h. den Originalinhalt
des Albums). Der Originalinhalt wird auf derselben Disk wie das
Album bereitgestellt, wobei der Originalinhalt problemlos gemeinsam
genutzt, übertragen,
betrachtet, gedruckt, als E-Mail versandt und/oder in einer Website
verwendet werden kann. Beispielsweise könnte ein Betrachter nach Betrachtung
des Albums auf einem Unterhaltungsgerät ein Print eines der in dem
Album betrachteten Bildern anfertigen wollen. Wenn der Originalinhalt
auf der Disk bereitgestellt wird, kann der Betrachter problemlos
mithilfe der Disk und einem PC auf das gewünschte Bild zugreifen.
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Der
computergestützte
Inhalt der Disk kann zudem eine Softwareanwendung umfassen, beispielsweise
ein Computerspiel. Somit kann eine einzelne Multimedia-Disk sowohl
die Softwareanwendung (zur Ausführung
auf einem PC) als auch das multimediale, digitale, grafische Album
(zur Ausführung
auf Unterhaltungsgeräten)
enthalten.
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1a und 1b zeigen
Ablaufdiagramme von erfindungsgemäßen Verfahren zur Erstellung einer
multimediafähigen
Disk, die computergestützte Inhalte
und ein multimediales, digitales, grafisches Album enthält. Wie
bereits erwähnt,
kann der computergestützte
Inhalt Originalinhalte, Digitalbilder, die in dem Album nicht verwendet
werden und/oder eine Computeranwendung enthalten.
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Für das in 1a gezeigte
Diagramm umfasst der computergestützte Inhalt mindestens ein
Digitalbild, das in dem multimedialen, digitalen, grafischen Album
zum Einsatz kommt. Wie in 1a gezeigt,
wird das Verfahren mit Schritt 100 initialisiert. Das Multimediamaterial
wird ausgewählt
(Schritt 102), um das multimediale, digitale, grafische
Album zu erstellen. Nach der Auswahl wird das Multimediamaterial
mit einem MPEG-Codierer (Schritt 104) codiert. An Schritt 105 werden
die in dem Multimediamaterial verwendeten digitalen Standbilder
als digitale Bilddateien codiert, beispielsweise als eine digitale JPEG-Bilddatei.
Eine multimediafähige
Disk wird erzeugt (Schritt 106). Schritte 100–106 werden
nachstehend detaillierter beschrieben.
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Für das Ablaufdiagramm
aus 1b umfasst der computergestützte Inhalt der Disk eine Computeranwendung.
Wie in 1b gezeigt, wird das Verfahren
mit Schritt 100 initialisiert. Das Multimediamaterial wird
ausgewählt
(Schritt 102). Nach der Auswahl wird das Multimediamaterial
mit einem MPEG-Codierer (Schritt 104) codiert. Mit Schritt 107 wird
die Computeranwendung ausgewählt.
Die multimediafähige
Disk wird erzeugt (Schritt 106). Schritte 100–107 werden
nachstehend detaillierter beschrieben.
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2 zeigt
ein erfindungsgemäßes System 10.
Das System 10 umfasst eine Verarbeitungseinheit 11 und
eine Eingabevorrichtung 12 für die Kommunikation mit dem
Benutzer. Vorzugsweise ist die Eingabevorrichtung 12 ein
Bildschirm oder Monitor mit einer berührungsempfindlichen Bedienungsoberfläche, obwohl
alternativ hierzu auch eine Tastatur 14 oder eine andere
Eingabevorrichtung (beispielsweise eine Maus oder ein Trackball)
verwendbar sind. Das System 10 kann ein alleinstehendes
System oder ein vernetztes System 13 sein. Das System kann
sich in einer Wohnung oder außerhalb
einer Wohnung befinden, etwa in einem Ladenlokal, einem professionellen
Fotostudio oder in einem anderen Geschäftsraum. Wenn es sich in einer
Wohnung befindet, kann das System 10 einen PC umfassen.
Wenn es sich außerhalb
einer Wohnung befindet, kann das System einen Kiosk umfassen, etwa
einen Kodak Picture Maker oder ein vergleichbares System. Wenn es
vernetzt ist, können
die Verbindungen innerhalb oder außerhalb der Verarbeitungseinheit 11 angeordnet
sein. Die Verbindungen mit dem Internet 15 können ebenso
wünschenswert
sein wie Verbindungen mit anderen Systemen 19, etwa einem
Photofinisher oder einem Kiosk, wie dem Kodak Picture Maker. Das
Multimediamaterial kann digitale Bilder, Audio- und Videodaten umfassen,
entweder alleine oder in beliebiger Kombination. Das System 10 kann
einen Eingangsanschluss 16 zur Bereitstellung/Erfassung
digitaler Bilder, Audio- und Videodaten umfassen. Beispiele für den Eingangsanschluss 16 sind
ein CD-Laufwerk, ein DVD-ROM-Laufwerk, ein Flash-Karten oder ein Speicherkarten-Lesegerät, ein Diskettenlaufwerk,
ein Mikrophon usw. Das System 10 umfasst zudem ein Medienerstellungsgerät 17 zur
Erzeugung einer aufnahmefähigen
optischen Disk, wie ein CD/DVD-Schreibgerät zur Erstellung der multimediafähigen Disk
in Schritt 106.
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Wie
in 1a, 1b und 2 gezeigt, wird
das Verfahren zur Erzeugung einer multimediafähigen Disk an Schritt 100 initialisiert.
Die Initialisierung umfasst das Starten der Autorenanwendung in einer
grafischen Benutzeroberfläche
(GUI), die auf dem Betriebssystem basiert.
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In
Schritt 102 wird eine Vielzahl von Multimediamaterial ausgewählt, u.a.
eine Vielzahl von digitalen Standbildern zur Einbindung in das multimediale, digitale,
grafische Album. Zur Suche und Auswahl digitaler grafischer Materialen
sind entsprechende Techniken beschrieben worden. Balogh et al. beschreiben
in US-A-5,493,677 mit dem Titel "GENERATING,
ARCHIVING, AND RETRIEVAL OF DIGITAL IMAGES WITH EVOKED SUGGESTION-SET CAPTIONS
AND NATURAL LANGUAGE INTERFACE",
welche durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet wird, die
Archivierung und den Rückgriff auf
Bilder, beispielsweise digitalisierte Fotografien, Grafiken oder
grafische Darstellungen mithilfe einer natürlichen Sprache, wie beispielsweise
Englisch.
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Die
Bilder können
aus verschiedenen Quellen stammen, die in 2 als Bilder 18 dargestellt werden.
Derartige Bilder könnten
mit einer Digitalkamera aufgenommen sein, d.h. es könnten digitale Standbilder
sein. Alternativ hierzu kann ein digitales Standbild von einem mit
fotografischem Film aufgenommenen Bild stammen, wobei das Bild geprintet, gescannt
und in ein digitales Format umgewandelt wird. Derartige digitale
Standbilder können
auf einer Diskette, auf einer CD, auf einer Speicherkarte oder auf
einer Flash-Karte gespeichert werden. Das System 10 kann
den Eingabeanschluss 16 als Mittel zur Eingabe der digitalen
Standbilder nutzen. Die Bilder 18 des Systems 10 können eine
Bilddatenbank umfassen, die aus themenspezifischen Bildern zusammengesetzt
sind, beispielsweise Szenen einer Hochzeit, einer Geburtstagsfeier,
einer Geburt oder einer Abschlussfeier. Die Datenbank könnte auch
Bilder von regionalem Interesse enthalten, beispielsweise Szenen
beliebter Touristenattraktionen, nationaler Baudenkmäler, Nationalparks
und historischer Stätten.
Zudem können
die Bilder Cartoons, Animationen und grafische Kunst enthalten.
Die Bilder würden auch
von anderen verfügbaren
Quellen über
Internet, Netz oder andere Systeme ausgewählt werden können.
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Eingabeformate
für die
Bilder 18 sind u.a. BMP, DCS, DIB, EXIF, FlashPix, IMPS,
JPEG, JPEG 2000, PhotoCD, PPM, TIFF sowie Rohbildformate.
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Ein
Hintergrundbild könnte
wünschenswert sein.
Ein Hintergrundbild könnte
für eine
Titelseite, ein Indexblatt und/oder für die Umrandung/Rahmung der übrigen Bilder
wünschenswert
sein, vergleichbar mit einer Tapete, die ein an der Wand hängendes
Bild umgibt oder umrahmt. Wie bei den Eingabeformaten für digitale
Standbilder umfassen die Eingabeformate für das Hintergrundbild BMP,
DCS, DIB, EXIF, FlashPix, IMPS, JPEG, JPEG 2000, PhotoCD, PPM, TIFF und
Rohbildformate.
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Auch
Audiomaterial kann dazu gehören,
wie in 2 als Audio 20 dargestellt. Wie bei den
Bildern 18 kann Audio 20 aus verschiedenen Quellen
gewählt
werden. Beispielsweise kann ein erfindungsgemäßes System eine Audiodatenbank
mit einer Vielzahl von Audioaufnahmen von unterschiedlichen Genres
enthalten, wie Populärmusik,
Klassik, Rock und themenspezifische Aufnahmen, z.B. Musik, die für Hochzeiten,
Geburtstagsfeiern, Abschlussfeiern usw. geeignet ist. Das System 10 kann
den Eingabeanschluss 16 nutzen, um Mittel bereitzustellen, die die
Eingabe von Audio in digitaler Form ermöglichen, beispielsweise eine
Speicherkarte, eine Flash-Karte oder ähnliche Geräte. Ein derartiger Eingabeanschluss
ermöglicht
einem Benutzer die Bereitstellung persönlich zusammengestellter Musikkompositionen.
Das Audiomaterial würde
auch von anderen verfügbaren
Quellen über
Internet, Netz oder andere Systeme ausgewählt werden können.
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Neben
der Musik kann die Audiodatenbank auch Sprachaufnahmen enthalten.
Beispielsweise Zitate aus bekannten Romanen, Schauspielen oder Spielfilmen
sowie Stimmen bekannter Persönlichkeiten,
wie Schauspielern und Politikern. Über den Eingabeanschluss 16 kann
ein Benutzer persönliche Sprachaufnahmen
bereitstellen. Wenn der Eingabeanschluss 16 beispielsweise
ein Mikrofon umfasst, könnten
persönliche
Sprachaufnahmen aufgezeichnet werden. Dieses Merkmal lässt sich
nutzen, wenn ein Benutzer seine Bilder mit einer Digitalkamera kommentieren
möchte.
Dabei umfasst jedes Bild eine zugehörige Sprachdatei (z.B. eine
.wav-Datei). Ein resultierendes multimediales, digitales, grafisches
Album mit diesem Merkmal wäre
mit einer vertonten Diaschau vergleichbar oder würde diesen Eindruck erwecken.
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Eingabeformate
für Audiodaten
sind u.a. Wave-Dateien, MP3, Music-CD-Audio, Apple/SGI Formate (.AIFF,
.AIF), Sun-Audio (.AU) und das Creative-Lab-Format (.VOC).
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Videomaterial
kann ebenfalls enthalten sein. Das Videomaterial kann aus verschiedenen
Quellen stammen, die in 2 als Video 22 dargestellt
werden. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße System 10 eine
Videodatenbank enthalten. Die Datenbank kann eine Vielzahl von themenspezifischen Videoaufnahmen
umfassen, beispielsweise Szenen einer Hochzeit, einer Geburtstagsfeier,
einer Geburt oder einer Abschlussfeier. Die Eingabe des Videomaterials
kann über
den Eingabeanschluss 16 erfolgen. Beispielsweise kann dies
eine Diskette, eine Speicherkarte, eine Flashkarte oder eine ähnliche
Vorrichtung sein. Ein derartiger Eingabeanschluss ermöglicht einem
Benutzer die Bereitstellung persönlich
zusammengestellter Videokompositionen. Die Videobilder würden auch
von anderen verfügbaren Quellen über Internet,
Netz oder andere Systeme ausgewählt
werden können.
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Das
Videomaterial könnte
als ein beweglicher Hintergrund bereitgestellt werden und wahlweise
mit Ton versehen sein. Das Videomaterial könnte eine Vielzahl von Standbildern
umfassen und wahlweise mit Ton versehen sein.
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Eingabeformate
für das
Videomaterial sind u.a. MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4, H.261, H.262, H.263,
CCIR 601 (digitaler Videostandard), AVI (MS Windows Medienformat),
Quicktime, DV (von digitalen Videocamcordern) und Real Video (Real
Network).
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Ein
weiteres Merkmal des Systems ist die Einbindung einer Kommentierungseinrichtung 24. Hierbei
handelt es sich um eine Einrichtung für Textanmerkungen in Echtzeit.
Die Anmerkungen können Teil
eines Titels sein oder zur Betitelung des multimedialen, digitalen,
grafischen Albums dienen. Beispielsweise kann die Kommentierungseinrichtung 24 ein
Mikrofon und eine eingebaute Spracherkennungs-Engine enthalten,
die Sprache in Text umwandelt. Eine derartige Kommentierungseinrichtung
umfasst vorzugsweise eine Schnittstelle (z.B. eine Tastatur), um
dem Benutzer Korrekturen zu ermöglichen.
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Die
Datenbanken (für
Bilder, Audio- oder Videomaterial) können eine bestehende Datenbank aus
Archivbildern oder eine private Datenbank sein. Bei einer Archivdatenbank
muss der Benutzer normalerweise eine Urhebergebühr für den Zugang zu dem grafischen
Material zahlen, wobei eventuell noch eine Abonnementgrundgebühr anfällt.
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Sobald
die Vielzahl von Multimediamaterial in Schritt 102 ausgewählt worden
ist, wird das ausgewählte
Multimediamaterial mithilfe eines MPEG-Codierers in Schritt 104 codiert,
wodurch das multimediale, digitale, grafische Album erzeugt wird,
das mithilfe verschiedener Unterhaltungsgeräte betrachtet werden kann,
beispielsweise VCD-, SVCD- oder DVD-Player.
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In 1a werden
auch die digitalen Standbilddaten, die in Schritt 102 ausgewählt wurden
(d.h. als Teil des Multimediamaterials), in Schritt 105 als separate
digitale Bilddateien, beispielsweise als JPEG-Dateien, codiert.
Die Codierung der digitalen Standbilder in Schritt 105 ermöglicht die
Verwendung der digitalen Bilddateien auf einem Computer. Beispielsweise
würden
diese Dateien betrachtet, übertragen
und/oder gedruckt. Vorzugsweise bleiben die digitalen Standbilder
hoch aufgelöste
Bilder, so wie dies der Fall ist, wenn das Bild ursprünglich in
einer digitalen Kamera erfasst oder zuerst von einem Photofinishing-Betrieb
gescannt worden ist. Schritt 105 stellt den computergestützten Inhalt
der Disk entsprechend bereit.
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In 1b wird
der computergestützte
Inhalt für
die Disk in Schritt 107 erzeugt, wenn die Computeranwendung
gewählt
wird.
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MPEG
(Moving Picture Experts Group) ist ein ISO-Ausschuss, der für die Definition
verschiedener Videospezifikationen zuständig ist. Bekannte Codierungsstandards
der MPEG sind MPEG-1, MPEG-2 und MPEG-4.
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MPEG-1
ist ein audiovisueller Codierungsstandard (ISO 11172) zur Komprimierung
von digitalem Videomaterial bei niedrigen Bitraten. MPEG-2 ist für die Rundfunkfernsehübertragung
und andere Anwendungen unter Verwendung von Interlaced-Bildern vorgesehen.
Diese MPEG-Standards werden in "Coding
of moving pictures and associated audio for digital storage media
at up to 1.5 Mb/s: Video", ISO/IEC
11172-2, MPEG-1 Video International Standard, 1993, und "Information technology – Generic coding
of moving pictures and associated audio information: Video", ISO/IEC 13818-2,
MPEG-2 Video International Standard, 1996, beschrieben.
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Die
Auswahl des MPEG-Standards (d.h. MPEG-1 oder MPEG-2), der zur Codierung
des gewählten
Multimediamaterials verwendet wurde, hängt von der multimediafähigen Disk
ab, die zu erstellen ist, wie nachstehend erläutert wird.
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Die
MPEG-Codierung kann mithilfe einer Softwarecodieranwendung oder
einer Hardwarecodierkarte implementiert sein. Das ausgewählte Implementierungsverfahren
kann nach Kosten, Schnelligkeit und Bildqualität variieren, weshalb das gewählte Implementierungsverfahren
von den Anforderungen an die multimediafähige Disk abhängt. Beispielsweise
verlangt eine Codierung nach MPEG-1 im Allgemeinen nach weniger
Computerressourcen als MPEG-2. Die Softwarecodierung wurde in den
vergangenen Jahren aufgrund der gestiegenen Leistung der PC möglich. Mit
dem Maße
der erforderlichen Codierung (d.h. Standbilder von jeweils mehreren
Sekunden) kann eine Softwarecodierung bevorzugt sein, weil sie eventuell
kostengünstiger
zu implementieren ist.
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Nach
der Codierung wird die multimediafähige Disk in Schritt 106 erzeugt.
Schreibgeräte
für CD-R-
und DVD-beschreibbare Disks sind kommerziell erhältlich und werden daher in 2 als
Medienerstellungseinrichtung 17 bezeichnet. Derartige Vorrichtungen
können
für die
private Verwendung erworben werden. Um einen schnellen Schreibprozess zu
ermöglichen,
werden Hochgeschwindigkeitsschreibgeräte (schneller als 4 ×) bevorzugt.
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In
Schritt 106 können
verschiedene multimediafähige
Disks erstellt werden, beispielsweise eine VCD (Video Compact Disc),
eine SVCD (Super Video Compact Disc) oder eine DVD (Digital Video
Disc). Abspielgeräte
für diese
Beispiele einer multimediafähigen
Disk sind als audiovisuelle Unterhaltungsgeräte erhältlich. VCD wurde von dem VCD-Konsortium (einschließlich Philips,
Sony, Matsushita und JVC) entwickelt und basiert auf der MPEG-1-Codierung. SVCD basiert
auf der MPEG-2-Codierung und wurde von dem chinesischen Ministerium
für die
Informationsindustrie (MII) in Zusammenarbeit mit dem VCD-Konsortium
entwickelt und wurde mittlerweile als internationale Norm IEC 62107
eingeführt.
DVD basiert ebenfalls auf einer MPEG-2-Codierung und wurde von dem
DVD-Forum entwickelt, dem ungefähr
220 Mitgliedsunternehmen angehören.
VCD und SVCD verwenden CD-Medien,
während
DVD das DVD-Medium verwendet. VCD erzeugt eine Bildauflösung von
352 × 240
(NTSC) oder 352 × 288
(PAL) und kann bis zu 74 Minuten audiovisueller Inhalte aufnehmen.
SVCD erzeugt eine Bildauflösung
von 480 × 480
(NTSC) oder 480 × 576
(PAL) und kann von 30 bis 74 Minuten audiovisueller Inhalte aufnehmen,
je nach Kompressionsbitrate. DVD erzeugt eine Bildauflösung von
720 × 480
(NTSC) oder 720 × 576 (PAL)
und kann bis zu 133 Minuten audiovisueller Inhalte aufnehmen.
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Wenn
eine VCD gewünscht
wird, wird ein VCD-Image erzeugt und es wird eine fertige VCD gebrannt
(mithilfe der Medienerstellungseinrichtung 17), vorzugsweise
zusammen mit einem vordefinierten Menü. Wenn eine SVCD gewünscht wird,
wird ein SVCD-Image erzeugt und es wird eine fertige SVCD gebrannt
(mithilfe der Medienerstellungseinrichtung 17), vorzugsweise
zusammen mit einem vordefinierten Menü. Wenn eine DVD gewünscht wird,
wird ein DVD-Image erzeugt und es wird eine fertige DVD gebrannt
(mithilfe der Medienerstellungseinrichtung 17), vorzugsweise
zusammen mit einem vordefinierten Menü.
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Wie
vorstehend erwähnt,
wird entweder die MPEG-1- oder die MPEG-2-Codierung bevorzugt, je nachdem,
ob eine VCD, eine SVCD oder eine DVD als Ausgabe gewünscht wird.
Beispielsweise wird MPEG-1 für
VCD verwendet, während
MPEG-2 für SVCD
oder DVD verwendet wird.
-
Die
multimediafähige
Disk umfasst eine Vielzahl von Multimediamaterial und insbesondere
eine Vielzahl von Kombinationen von Multimediamaterial. Beispielsweise:
- (1) Bilder; kein Hintergrundbild; kein Audio;
kein Video;
- (2) Bilder; ein Hintergrundbild; kein Audio und kein Video;
- (2) Bilder; kein Hintergrundbild; Audio; kein Video;
- (3) Bilder; kein Hintergrundbild; kein Audio; Video;
- (4) Bilder; Hintergrundbild; Audio; kein Video;
- (5) Bilder; Hintergrundbild; Audio; Video; und
- (6) Bilder; kein Hintergrundbild; Audio; Video;
wobei
Audio nur Sprache umfassen kann (beispielsweise je Bild), nur Musik
oder eine Kombination daraus.
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Weitere
Kombinationen sind einschlägigen Fachleuten
bekannt. Je nach der Kombination des zur Erstellung der multimediafähigen Disk
ausgewählten
Multimediamaterials können
weitere Schritte erforderlich sein, um das Multimediamaterial zu
formatieren/zu erstellen und ein hochwertiges, digitales multimediales,
grafisches Album bereitzustellen.
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Wenn
beispielsweise ein Hintergrundbild gewünscht wird, müssen alle
an Schritt 102 ausgewählten
Bilder (d.h. die Auswahl des Multimediamaterials) mit dem Hintergrundbild
vor Durchführung
des MPEG-Codierungsschritts zusammengesetzt werden. 3 zeigt
ein erfindungsgemäßes Verfahren, das
geeignet ist, wenn ein Hintergrundbild in das multimediale, digitale,
grafische Album aufgenommen werden soll. Wie in 3 gezeigt,
wird das Verfahren initialisiert (Schritt 100), und die
Vielzahl von Multimediamaterial, einschließlich einer Vielzahl digitaler Standbilder,
wird ausgewählt
(Schritt 102). Zudem wird ein Hintergrundbild ausgewählt (Schritt 110).
An Schritt 112 wird ein zusammengesetztes Bild erzeugt,
das das Multimediamaterial und das Hintergrundbild umfasst. Das
zusammengesetzte Bild wird mit dem MPEG-Codierer (Schritt 114)
codiert, wobei jeweils eine Vielzahl von digitalen Standbildern
ebenfalls in Form digitaler Bilddateien codiert wird (Schritt 105),
und die multimediafähige
Disk wird erzeugt (Schritt 106), indem das MPEG-codierte
zusammengesetzte Bild und die digitalen Bilddateien auf der Disk
aufgezeichnet werden. (Schritt 105 wird durch 107 ersetzt,
wenn statt digitaler Standbilder eine Softwareanwendung verwendet
werden soll.)
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Für einige
hoch aufgelöste
digitale Standbilder ist es notwendig, ein Downsampling der digitalen Standbilder
vor der MPEG-Codierung durchzuführen. 4 zeigt
ein erfindungsge mäßes Verfahren, das
geeignet ist, wenn hoch aufgelöste
Bilder als Eingabe für
das multimediale, digitale, grafische Album verwendet werden sollen.
Wie in 4 gezeigt, wird das Verfahren initialisiert (Schritt 100),
und die Vielzahl von Multimediamaterial, einschließlich der
Auswahl einer Vielzahl digitaler Standbilder, wird ausgewählt (Schritt 102).
Weiter wird ermittelt, ob die ausgewählten digitalen Standbilder
ein Downsampling (Schritt 120) erfordern, um ein entsprechend
bemaßtes
Bild zur Einbringung in einen MPEG-Bitstrom bereitzustellen. Falls
erforderlich, werden die digitalen Standbilder einem Downsampling
unterzogen (Schritt 122), bevor das Multimediamaterial
einer MPEG-Codierung unterzogen wird (Schritt 104). Das Downsampling
umfasst vorzugsweise eine Tiefpassfilterung, gefolgt von einer Dezimierung.
Die originalen, hoch aufgelösten
digitalen Standbilder werden als separate, hoch aufgelöste digitale
Bilddateien codiert (Schritt 105). Die multimediafähige Disk
wird erstellt (Schritt 106), indem der MPEG-Bitstrom aufgezeichnet
und die codierten digitalen Bilddateien auf der beschreibbaren Disk
aufgezeichnet werden. (Schritt 105 wird durch 107 ersetzt,
wenn statt digitaler Standbilder eine Softwareanwendung verwendet werden
soll.) Videomaterial, das als Teil des Multimediamaterials (Schritt 102)
ausgewählt
wird, könnte bereits
in einem MPEG-Format bereitgestellt werden, aber die Auflösung des
gewählten
Videomaterials könnte
ggf. nicht zur Auflösung
passen, die für
den ausgegebenen MPEG-Bitstrom
erforderlich ist. In diesem Fall wird das Videomaterial mit einem
Videotranscoder transcodiert. 5 zeigt
ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der Einbindung eines Videotranscoders 34.
Wie gezeigt, wird das Videomaterial nicht durch einen MPEG-Codierer 32 geführt, sondern
das ausgewählte
Videomaterial wird mittels der Medienzusammenstellung 30 durch
den Videotranscoder 34 geführt. Nach der Transcodierung
werden der Videobitstrom und der MPEG-Bitstrom wieder zusammengeführt und
in der Bitstromfusion 36 verkettet, um eine einzelne MPEG-Datei 38 zu
erzeugen, die mithilfe der Medienerstellungseinrichtung 17 aufgezeichnet
werden kann.
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Abhängig von
der zu erstellenden multimediafähigen
Disk transcodiert der Videotranscoder 34 das eingegebene
Videomaterial in dem entsprechenden Format mit der richtigen Auflösung und
Bitrate. Wenn die multimediafähige
Disk beispielsweise als VCD-Disk erstellt werden soll, muss das
MPEG-1-Videomaterial mit einer konstanten Bitrate von 1,152 MBit/s
codiert werden, und die Bildauflösung
muss 352 × 240
bei 29,97 Hz (NTSC) oder 352 × 288
bei 25 Hz (PAL) betragen. Zudem muss das MPEG-1-Audiomaterial bei
224 kBit/s mit einem Codie rungsschema nach Layer 2 codiert werden.
Die Anforderung ist für
DVD anders, weil diese auf der MPEG-2-Codierung basiert.
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In
der Forschungsliteratur sind unterschiedliche Transcodierungstechniken
beschrieben worden. Beispiele für
Beschreibungen der Konstruktion und Implementierung von Videotranscodern
sind u.a.: "Architecture
for MPEG compressed domain bitstream scaling", von Sun et al., IEEE Trans. Circuits and
Systems for Video Technology, Band 6, Seite 191–199, April 1996; "Transcoding of MPEG
bitstreams", von
Keesman et al., Signal Processing: Image Communications, Band 8,
Seite 481–500, September
1996.
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Andere
MPEG-Dateien müssen
ggf. zusammengeführt
(d.h. verkettet) werden, um eine endgültige MPEG-Datei zur Erstellung
der multimediafähigen
Disk bereitzustellen. Eine derartige Zusammenführung ist erforderlich, wenn
mehrere MPEG-Bitströme
als Teil der multimediafähigen
Disk eingebunden werden müssen.
Wenn beispielsweise mehrere digitale, grafische Alben in einem einzelnen
Album zusammengeführt
werden sollen, würden
die MPEG-Bitströme
nacheinander in der Bitstromfusion 36 verkettet. Eine einzelne
MPEG-Datei könnte mithilfe
der Medienerstellungseinrichtung 17 in eine einzelne Spur
der Diskstruktur geschrieben werden. Alternativ hierzu könnten mehrere
MPEG-Dateien verwendet werden, um die multimediafähige Disk
zu erstellen. In diesem Fall wird jede der MPEG-Dateien in eine separate Spur der Diskstruktur
geschrieben. Jede Spur entspricht einem separaten Ereignis oder Album
in der Disk.
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Die
multimediafähige
Disk wird vorzugsweise als eine normale Compakt-Disk konfiguriert,
so dass die auf einem PC betrachtet und bearbeitet und ebenfalls
als VCD, SVCD oder DVD verwendet werden kann. Für eine VCD wird daher eine
normale CD-ROM-Dateistruktur mit hoch aufgelösten Bildern und anderen Softwareanwendungen
(beispielsweise wie mit einer Kodak Picture CD bereitgestellt) wie
in einer üblichen
Compact-Disk eingebunden, so dass die in dem MPEG-Bitstrom befindlichen
digitalen Standbilder auch als JPEG-Dateien zur Verfügung stehen,
so dass sie auf einem PC betrachtet und bearbeitet werden können.
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Die
Erstellung einer multimediafähigen
Disk (Schritt 106) umfasst das Schreiben der normalen ROM-Diskstruktur
auf die optische Disk. Für
eine VCD wird beispielsweise die normale CD-ROM-Struktur auf die
beschreibbare optische Disk geschrieben. Für eine DVD wird die DVD-ROM-Struktur
geschrieben.
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Die
hoch aufgelösten
digitalen Bilddateien, die als digitale Bilddateien codiert sind,
vorzugsweise als digitale JPEG-Bilddateien, werden in Spur 1 der Diskstruktur
geschrieben, wie in 6 als eine VCD-Diskstrukur gezeigt.
Gemäß dem Diskstandard, enthält Spur
1 den Diskinformationsbereich, die Dateistruktur nach ISO 9660 (CD-ROM)
und andere Optionen, wie den „Segment
Play Item"-Bereich. Eine
detailliertere Aufschlüsselung
der in Spur 1 aufgezeichneten Informationen zeigt 7.
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Wie
zuvor besprochen, ermöglicht
die Codierung der digitalen Standbilder des ursprünglichen
Inhalts an Schritt 105 die Verwendung der digitalen Bilddateien
durch verschiedene Unterhaltungsgeräte, wie PCs, und durch Softwareanwendungen
zur Bildbearbeitung. 8 zeigt ein Beispiel dafür, wie die
digitalen Bilddateien (z.B. die digitalen JPEG-Bilddateien) und/oder
Softwareanwendungen für
eine VCD gespeichert werden. Es wird eine Root-Verzeichnisstruktur
einer VCD dargestellt. Das Verzeichnis stellt eine mit der Kodak
PictureCD kompatible Verzeichnisstruktur bereit. Die digitalen Bilddateien
werden in dem in 8 gezeigten Verzeichnis „Bilder" gespeichert. Andere
Softwareanwendungen, wie beispielsweise zum Betrachten und Bearbeiten
dieser digitalen Bilddateien, können
gespeichert werden, beispielsweise in dem Verzeichnis „Coolstuf" oder in einem anderen
Verzeichnis der PictureCD. Die in Schritt 106 erstellte
multimediafähige
Disk stellt eine mit einer Kodak Picture CD kompatible Disk bereit,
da die in dem MPEG-Bitstrom für das
multimediale, digitale, grafische Album enthaltenen digitalen Standbilder
ebenfalls separat als JPEG-Bilddateien gespeichert werden, die mit
der Picture CD kompatibel sind.
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Alternativ
hierzu können
andere Dateien und Softwareanwendungen anstelle der Inhalte der
Picture CD gespeichert werden.
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9 zeigt
ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens, worin das Multimediamaterial
des digitalen grafischen Albums eine Vielzahl von Bildern, mindestens
ein Hintergrundbild, mindestens eine Audioaufnahme, mindestens eine Videoaufnahme,
mindestens ein Text-/Grafikmaterial und mindestens eine benutzerseitige
Anmerkung umfasst.
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Wie
in 9 gezeigt, wird an Schritt 201 das System 10 zur
Erstellung eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums initialisiert.
Die Initialisierung umfasst das Starten der Autorenanwendung in
einer grafischen Benutzeroberfläche
(GUI), die auf dem Betriebssystem basiert. An Schritt 202 wählt der
Benutzer über
die Eingabeeinrichtung oder die Tastatur 14 eine Vielzahl
digitaler Bilder zur Einbindung in das multimediale, digitale, grafische
Album. An Schritt 204 wählt
der Benutzer mithilfe der Eingabevorrichtung 12 oder der
Tastatur 14 ein Hintergrundbild. Auf ähnliche Weise wählt der
Benutzer ein oder mehrere Audioaufnahmen (Schritt 206),
ein oder mehrere Videoaufnahmen (Schritt 208) und mindestens
ein Text- oder Grafikbild
(Schritt 210). Das System 10 führt dann ein Downsampling der
Vielzahl von Bildern durch (Schritt 212), einschließlich des
Hintergrundbildes, des Text-/Grafikbildes und der Videoaufnahme. An
Schritt 214 setzt das System 10 die Vielzahl der dem
Downsampling unterzogenen Digitalbilder, das Hintergrundbild und
das Text-/Grafikbild zusammen und ordnet diese, um einen ersten
zusammengesetzten Inhalt zu erstellen. Wenn kommentiertes Material eingebunden
werden soll, gibt der Benutzer kommentiertes Material über die
Kommentierungseinrichtung 24 (Schritt 216) ein,
beispielsweise per Mikrofon oder per Texteingabe. Das System 10 codiert
den ersten zusammengesetzten visuellen Inhalt mit der Audioaufnahme
und dem kommentierten Material mithilfe eines MPEG-Codierers, um
einen ersten codierten Bitstrom (Schritt 218) zu erzeugen.
Wenn eine Videoaufnahme an Schritt 220 nicht im MPEG-Format
vorliegt, transcodiert das System 10 die Videoaufnahme,
um einen zweiten codierten Bitstrom zu erzeugen. Das System 10 verkettet
dann den ersten codierten Bitstrom mit dem zweiten codierten Bitstrom,
um einen dritten codierten Bitstrom zu erzeugen (Schritt 222).
Wenn ein anderes Ereignis oder Album erstellt werden soll (Schritt 223),
werden die Schritte 202 bis 222 wiederholt. Wenn
keine weiteren Ereignisse/Alben erstellt werden sollen, wird der
computergestützte
Inhalt an Schritt 224 ausgewählt. Wenn es sich bei dem gewählten Inhalt
um digitale Standbilder handelt, werden diese Bilder an Schritt 224 als
digitale Bilddateien codiert. An Schritt 225 werden die
Computer-ROM-Dateistrukturen ermittelt. An Schritt 226 erzeugt
das System 10 eine multimediafähige Disk, einschließlich der
Computer-ROM-Dateistrukturen,
des computergestützten Inhalts
und des endgültigen
MPEG-Bitstroms (bei dem es sich um den dritten codierten Bitstrom
aus Schritt 222 oder eine Vielzahl von Bitströmen handeln
kann, wenn an Schritt 223 mehrere Ereignisse/Alben erstellt
worden sind).
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10 zeigt
den MPEG-Codierer 32 im Detail. Wie in 11 gezeigt,
setzt sich der MPEG-Codierer 32 aus
drei Sektionen zusammen: 1) Videocodierer, 2) Audiocodierer und
3) Systemmultiplexer. Der Codierschritt umfasst die Eingabe von
Bild- und Videosequenzen in den Videocodierer in bildsequenzieller
Folge sowie die Eingabe der Audiodaten in den Audiocodierer, die
den Bild- und Videosequenzen entsprechen. Die Audiodaten entsprechen
daher vorzugsweise der Bildfolge. Von der Medienzusammenstellung 30 wird
zudem eine Parameterdatei an den MPEG-Codierer 32 gesendet,
die beispielsweise die Anzeigedauer für jedes digitale Standbild
der Eingabefolge bezeichnet. Die codierten Video- und Audio-Bitströme werden
dann einem Multiplexing unterzogen, um einen mit ISO/IEC 11171 kompatiblen MPEG-System-Bitstrom
zu erzeugen.
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Bei
der MPEG-1- und MPEG-2-Videocodierung wird jedes Videobild in einen
Array von Makroblöcken
von jeweils 16,16 Pixeln unterteilt, die jeweils vier Blöcke von
Y-Daten (Luminanz) und je einen Block U- und V-Daten (Farbinformationen)
umfassen. Die Farbinformationen haben die Hälfte der horizontalen und vertikalen
Auflösung
der Luminanzinformationen. Für
die eingeschränkten
Parametersysteme, die für
die Video CD verwendet werden, gibt es maximal 396 Makroblöcke je Bildfeld.
Die Y-, U- und V-Informationen in jedem Makroblock werden komprimiert,
vorzugsweise mithilfe einer DCT-Codierung (Discrete Cosine Transform)
und Bewegungskompensation.
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In
das multimediale, digitale, grafische Album lässt sich eine Index- oder Titelseite
einbinden. Dies lässt
sich dadurch erreichen, indem man zunächst ein Hintergrundbild für die Titel-/Indexseite wählt, um
den Text zur Beschreibung des Multimediaalbums oder den Text zur
Bezeichnung des Titels für die
jeweils zu erstellende MPEG-Datei (Spuren) einzugeben.
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Die
in einer digitalen Bilddatei zu codierenden digitalen Standbilder
(an Schritt 105) brauchen nicht dieselben digitalen Standbilder
zu sein, die in Schritt 102 als Teil des Multimediamaterials
ausgewählt
wurden. Das Bild oder die Bilder, die die computergestützten Inhalte
umfassen, können
ein Bild oder eine Vielzahl von Bildern sein, die nicht mit denen
in dem digitalen grafischen Album identisch sind. Entsprechend würde ein
Verfahren zur Erstellung einer optischen Disk folgende Schritte
umfassen: Auswählen
einer ersten Vielzahl von digitalen Standbildern; Auswählen einer
Tonaufnahme; Codieren der ersten Vielzahl von digitalen Standbildern
und der Tonaufnahme in Form eines einzelnen MPEG-Bitstroms; Auswählen einer
zweiten Vielzahl von digitalen Standbildern; Codieren jedes digitalen
Standbildes aus der zweiten Vielzahl der digitalen Standbilder als
digitale Bilddatei, wobei die Vielzahl der digitalen Bilddateien
eine JPEG-Datei ist; und Aufzeichnen des einzelnen MPEG-Bitstroms
und der Vielzahl der digitalen Bilddateien auf der optischen Disk.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt somit ein Verfahren und ein System
zur effizienten Erstellung und Präsentation digitaler grafischer
Alben aus Multimediamaterial. Die mit der vorliegenden Erfindung
erstellte multimediafähige
Disk kann angezeigt und wiedergegeben werden, und zwar auf PC, auf audiovisuellen
Unterhaltungsgeräten,
wie einem VCD-Abspieler, einem SVCD-Abspieler und einem DVD-Abspieler.
Die vorliegende Erfindung weist u.a. folgende Merkmale auf: (1)
automatischer Betrieb mit einer benutzerseitig wählbaren Eingabe; (2) einfache Zuordnung
der Audiovideo-Inhalte und des grafischen Materials zu den digitalen
Bildern zwecks Erzeugung eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums;
(3) Betrachtung mittels audiovisueller Unterhaltungsgeräte, wie
VCD-, SVCD- und DVD-Abspieler,
während
die Kompatibilität
mit einem Computer erhalten bleibt; (4) Einbindung vorhandener Fotoprodukte
(wie die Picture CD von Eastman Kodak Company) als Ergebnis der
Einbringung der Computerdateistruktur; (5) Einbindung eines Photofinishing-Prozesses
und (6) Nutzung von benutzerseitig mit Digitalkameras erfassten
Audiodaten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mittel zur Verbesserung der gesamten
künstlerischen
Darstellung eines Digitalbildes bereit. Die effiziente Erstellung
eines multimedialen, digitalen, grafischen Albums ermöglicht die
Wiedergabe in gängigen
Unterhaltungsgeräten,
wie beispielsweise VCD-, SVCD- und DVD-Abspielgeräten. Dieses
Verfahren und System würde
während
der Erstellung einer multimediafähigen
Kodak Picture CD für
Verbraucher verwendet werden. Das Verfahren und System vergrößert den
Wert der derzeitigen Kodak Picture CD erheblich, da es einen alternativen
Weg und eine neue Erfahrung zur Betrachtung digitaler Fotografien
im Wohnraum eines Betrachters statt an einem PC bereitstellt.