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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktlinsenbehälter nach
dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs.
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Kontaktlinsenbehälter sind
seit vielen Jahren in zahlreichen Ausführungsformen auf dem Markt
erhältlich.
Zum Reinigen und/oder Desinfizieren von Kontaktlinsen wird in manchen
Pflegesystemen eine Wasserstoffperoxidlösung verwendet, wobei die zu reinigenden
und/oder zu desinfizierenden Kontaktlinsen mit der Wasserstoffperoxidlösung für eine gewisse
Zeitdauer in Kontakt gelangen müssen,
damit das Reinigen und/oder Desinfizieren der Kontaktlinsen in einen
befriedigenden Ausmaß stattfinden
kann. Während
der Dauer des Reinigungs- oder Desinfektionsprozesses wird das Wasserstoffperoxid
(H2O2) in der Wasserstoffperoxidlösung in
Wasser (H2O) und Sauerstoff (O2)
aufgespalten., z.B. mit Hilfe von Katalasetabletten, die eine verzögerte Freigabe
der Katalase bewirken, die den Zersetzungsprozess auslöst und beschleunigt.
Nach Abschluss des Zersetzungsprozesses ist die Reinigung und/oder
Desinfektion beendet und können
die Kontaktlinsen aus dem Behälter
entnommen und in das Auge eingesetzt werden, entweder direkt oder
nach Behandlung mit einer Spüllösung.
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Die
Kontaktlinsenbehälter
enthalten typischerweise verschließbare Körbe, in die die zu reinigenden
Kontaktlinsen gegeben werden, und anschließend werden die Körbe geschlossen.
Die Körbe
sind an einem Kontaktlinsen angeordnet, der seinerseits normalerweise
mit der Kappe eines Kontaktlinsenbehälters verbunden ist. Bevor
die Kappe an ihrem Platz ist, wird die Wasserstoffperoxidlösung in den
Behälter
gefüllt.
Die Katalasetablette, die die verzögerte Freigabe der Katalase
bewirkt, kann entweder jetzt oder sogar vor dem Hinzugeben der Wasserstoffperoxidlösung hinzugegeben
werden. Schließlich
wird durch Aufschrauben der Kappe auf den Behälter der Behälter wasserdicht
verschlossen, und die Kontaktlinsen am Kontaktlinsenhälter werden
in die Wasserstoffperoxidlösung
eingetaucht, so dass der Reinigungs- und/oder Desinfektionsprozess (Kontakt
der Kontaktlinsen mit der Wasserstoffperoxidlösung) und die nachfolgende
Zersetzung des Wasserstoffperoxids ihren Verlauf nehmen können. Der
bei der Aufspaltung des Wasserstoffperoxids erzeugte Sauerstoff
muss in der Lage sein, aus dem Behälter ohne jeglichen untunlichen Überdruckaufbaus
im Behälter
zu entweichen.
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Wie
bereits zu Anfang erwähnt,
sind Kontaktlinsenbehälter
dieser Art bereits im Handel erhältlich. Die
Dichtung, die ein Austreten der Flüssigkeit verhindert, wird beispielsweise
mit Hilfe einer Dichtungsscheibe erzielt, die in der Kappe angeordnet
ist, und wenn die Kappe auf den Behälter aufgeschraubt wird, wird
sie zwischen dem Behälter
und der Kappe eingeklemmt, wodurch eine Leckage aus dem Behälter verhindert
wird. Um es dem bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids erzeugten
Sauerstoff das Entweichen zu ermöglichen,
gibt es drei Grundkonstruktionen.
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Die
erste Konstruktion sieht Entlüftungen
in der Kappe vor, die sich aus dem Raum hinter der Dichtung gerade
durch die Kappe erstrecken. In der Dichtungsscheibe sind Öffnungen
(z.B. Schlitze) vorgesehen, die im Wesentlichen wasserdicht sind
und durch die der bei der Zersetzung des Wasserstoffperoxids gebildete
Sauerstoff aus dem Innern des Behälters nach außen entweichen
kann. Damit dieses stattfinden kann, muss die Dichtungsscheibe in
der Lage sein, sich rückstellbar
wenigstens im Bereich des Schlitzes zu verformen, weshalb gewisse
Hohlräume
im Bereich dieser Öffnungen
zwischen der Dichtungsscheibe und der Kappe vorgesehen sind.
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Die
zweite Konstruktion sieht in ähnlicher Weise
Entlüftungen
in der Kappe vor, die sich von einem Hohlraum hinter einer in der
Kappe angeordneten Dichtungsmembran gerade durch die Kappe erstrecken.
Die Dichtungsmembran ist permeabel für Gas, nicht jedoch für Flüssigkeiten,
so dass der Sauerstoff entweichen kann, jedoch keine Flüssigkeit durch
die Membran in den Hohlraum gelangen kann, wie beispielsweise in
US 4 089 434 A und
in
US 4 996 027 A gezeigt.
Wenn sich der Kontaktlinsenbehälter nicht
in seiner normalen Stellung befindet (sondern z.B. unten liegt oder
gefallen ist usw.) und beim Reinigungs- und/oder Desinfektionsprozess
der gebildete Sauerstoff und die Flüssigkeit gleichzeitig auf die Dichtungsmembran
drücken,
besteht selbstverständlich
sogar hier die Gefahr, dass Flüssigkeitsanteile durch
die Dichtungsmembran hindurch in den Hohlraum hinter der Dichtungsmembran
gelangen. Außerdem
ist die Dichtungsmembran in die Kappe eingeschweißt, was
unter Herstellungsgesichtspunkten mit einem hohen Kostenfaktor verbunden
ist.
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Die
dritte Konstruktion sieht keinerlei Entlüftung durch die Kappe hindurch
vor, vielmehr findet eine Entlüftung über das
Gewinde zwischen dem Behälter
und der Kappe statt. Hierfür
muss die Dichtungsscheibe in der Lage sein, sich an ihrem Umfang rückstellbar
zu verformen, so dass der Sauerstoff aus dem Innern des Behälters durch
die Gewindegänge hindurch
nach außen
gelangen kann. Auch in diesem Falle müssen im Umfangsbereich zwischen
der Dichtungsscheibe und der Kappe gewisse Hohlräume vorgesehen sein.
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In
allen Fällen
sind gewisse Hohlräume
zwischen der Dichtungsscheibe und der Kappe vorgesehen. Es hat sich
herausgestellt, dass Flüssigkeitsanteile
diese Hohlräume
noch erreichen können,
so dass die Gefahr mikrobieller Verunreinigungskeime besteht. Es
besteht somit auch des Risiko, dass folglich mikrobielle Verunreinigungen
das Innere des Behälters
erreichen können,
was unter dem Gesichtspunkt der Sterilität gereinigter und desinfizierter
Kontaktlinsen zu vermeiden ist, um den Kontaktlinsenträger zu schützen.
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Das
Problem besteht daher darin, einen Kontaktlinsenbehälter der
vorgenannten Art anzugeben, bei dem das Risiko einer solchen mikrobiellen
Verunreinigung der Kontaktlinsen wenigstens in sehr großem Umfange
vermindert werden kann, und der in technischer Hinsicht einfach
herzustellen ist.
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Dieses
Problem wird durch einen Kontaktlinsenbehälter nach der Erfindung gelöst, wie
sie durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs bestimmt ist. Vorteilhafte Weiterentwicklungen des Kontaktlinsenbehälters nach
der Erfindung kann man den Merkmalen der abhängigen Ansprüche entnehmen.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Dichtungsscheibe mit einer Dichtungslippe
an ihrem Rand zur Seitenwand der Kappe versehen ist, – die Lippe
ist derart gestaltet, dass wenn die Dichtungsscheibe in den Hohlraum
hinein verformt ist, ein wasserdichter Abschluss mit der Seitenwand
der Kappe sichergestellt ist, – im
verformten Zustand der Dichtungsscheibe keine Flüssigkeitsanteile in den Hohlraum zwischen
dem Boden der Kappe und der Dichtungsscheibe gelangen und sich dort
ansammeln können, und
daher können
sich dort auch keine mikrobiellen Verunreinigungen aufbauen, die
dann das Innere des Behälters
erreichen könnten.
Es ist von Vorteil, wenn die Dichtungslippe an dem Ende der Dichtungsscheibe
vorgesehen ist, das dem Behälter
zugewandt ist, da dann der dichte Abschluss mit der Seitenwand dem
Kontaktbereich mit der Flüssigkeit
nächstmöglich liegt.
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Eine
Dichtungsscheibe aus Kunststoff mit einem Elastizitätsmodul
(in Spannung) von 200 N/mm2 (Testbedingungen
ISO 527, DIN 53457) ist besonders geeignet, speziell eine Dichtungsscheibe
aus einem Polyethylen niedriger Dichte (LDPE = Hochdruck-Polyethylen),
jedoch können
grundsätzlich
andere flüssigkeits-
und gasdichte Kunststoffe ebenfalls in Betracht gezogen werden,
die rückstellbar
in ähnlicher
Weise wie Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) dieser Art verformt
werden können
und die eine ähnliche
oder sogar noch bessere Dichtwirkung zwischen der Dichtungsscheibe
und der Seitenwand der Kappe hervorbringen.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn das Gewinde nur wenige, vorzugsweise
eine oder zwei Windungen) zum Auf- und Abschrauben der Kappe hat. Dann
ist die Mühe
nur gering, die zum Auf- und Abschrauben der Kappe erforderlich
ist, was den Handhabungskomfort vergrößert.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird ein Kontaktlinsenhalter
angegeben, der an der Kappe befestigt werden kann. An seinem in
den Behälter
vorstehenden Ende befinden sich zwei konvexe Stützflächen sowie zwei Konkave Körbe, die
um eine Schwenkachse schwenkbar sind. Die Körbe haben jeweils Stege, zwischen
denen Durchlässe
für die
Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit vorgesehen sind. Die
Oberfläche
der konvexen Stützflächen ist
wesentlich größer als
die Oberfläche der
Stege der konkaven Körbe.
Dieses hat den Vorteil, dass wenn die Körbe geöffnet werden, in der überwiegenden
Mehrzahl der Fälle
aufgrund der größeren Adhäsion die
Kontaktlinse an der konvexen Stützfläche verbleibt,
von der sie einfacher abgenommen werden kann, als aus den konkaven
Körben.
Die konvexen Stützflächen können vorzugsweise
als gerippte Holoeder gestaltet sein.
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Es
ist auch von Vorteil, wenn an dem Ende des betreffenden Korbes,
das von der Schwenkachse weg weist, eine besondere Fahne zum Ergreifen und
Verschwenken des konkaven Korbes vorgesehen ist. Dieses vereinfacht
das Öffnen
und Schließen des
betreffenden Korbes und vergrößert somit
den Handhabungskomfort.
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Schließlich ist
es von Vorteil, wenn ein Symbol an der Fahne wenigstens eines Korbes
angebracht ist, das dazu dient, den Korb als den einer bestimmten
Kontaktlinse zu identifizieren, beispielsweise der linken Kontaktlinse.
Dieses vereinfacht die Organisation der rechten und linken Kontaktlinsen,
die zusätzlich dadurch
unterstützt
werden kann, dass man den Körben
unterschiedliche Farben gibt. Das Symbol kann beispielsweise ein
erhöhter
Buchstabe "L" an der Fahne des
Korbes für
die linke Kontaktlinse sein, so dass selbst bei schwachem Umgebungslicht
die betreffende Kontaktlinse ausreichend erkannt und organisiert
werden kann.
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Vorteilhafte
weitere Ausgestaltungen können aus
der folgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen in den Zeichnungen
entnommen werden. Diese zeigen in:
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1 eine
Ausführungform
eines Kontaktlinsenbehälters
gemäß der Erfindung
mit seinen Komponenten in einer Explosionsdarstellung im Längsschnitt,
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2 die
Ausführungsform
des Kontaktlinsenbehälters
von 1 im zusammengesetzten Zustand,
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3 den
Schnitt III von 2 in vergrößerter Darstellung,
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4 die
Dichtungsscheibe der Ausführungsform
des Kontaktlinsenbehälters
von 1 in vergrößerter Darstellung,
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5 den
Schnitt V in vergrößerter Darstellung,
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6 eine
Aufsicht auf den Kontaktlinsenhalter der Ausführungsform des Kontaktlinsenbehälters von 1 und
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7 eine
Aufsicht auf einen Korb der Ausführungsform
des Kontaktlinsenbehälters
von 1
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Kontaktlinsenbehälters
nach der Erfindung (nachfolgend zur Vereinfachung Kontaktlinsenbehälter genannt)
mit seinen Komponenten in Explosionsdarstellung. Der Kontaktlinsenbehälter 1 (in
zusammengesetztem Zustand in 2 gezeigt)
umfasst in 1 einen Behälter 2 mit einem Außengewinde 20 sowie
eine Kappe 3 mit einem Innengewinde 30, das mit
dem Außengewinde 20 des
Behälters 2 in
Eingriff gebracht werden kann, indem man die Kappe 3 auf den
Behälter 2 schraubt.
In der Kappe 3 ist eine mittig gelegene Halteeinrichtung 31 für einen
Kontaktlinsenhalter 5 vorgesehen. Eine Dichtungsscheibe 4 kann
in die Kappe 3 eingesetzt sein. Die Dichtungsscheibe 4 hat
eine Mittenöffnung 41,
durch die das hintere Ende 51 des Kontaktlinsenhalters 5 hindurchgeführt werden
kann. Der Kontaktlinsenhalter 5 kann somit durch die Mittenöffnung 41 der
Dichtungsscheibe 4 in die Halteeinrichtung 31 der
Kappe 3 eingesetzt werden. Mit dem Kontaktlinsenhalter 5 sind zwei
Körbe 50 und 50a schwenkbar
verbunden.
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2 zeigt
den Kontaktlinsenbehälter 1,
der in Explosionsdarstellung in 1 gezeigt
war, im zusammengesetzten Zustand. Die Dichtungsscheibe 4 ist
in die Kappe 3 eingesetzt worden, und das hintere Ende 51 des
Kontaktlinsenhalters 5 ist durch die Mittenöffnung 41 der
Dichtungsscheibe 4 hindurch in die Halteeinrichtung 31 der
Kappe 3 eingesetzt worden. Der Kontaktlinsenhalter 5 kann
an der Halteeinrichtung 31 entweder durch Presspassung
(d.h. durch Reibung) befestigt werden, oder es kann dieses auch durch
eine lösbare
Schnappverbindung stattfinden. Die Mittenöffnung 41 der Dichtungsscheibe 4 ist
derart dimensioniert, dass -wenn der Kontaktlinsenhalter 5 durch
die Öffnung 41 gedrückt ist – die Fläche der Dichtungsscheibe 4,
die radial nach innen auf die entsprechende Außenfläche des hinteren Endes 51 des Kontaktlinsenhalters 5 weist,
eng an der Außenfläche des
hinteren Endes 51 des Kontaktlinsenhalters 5 anliegt.
Wenn der Kontaktlinsenhalter 5 richtig in die Kappe 3 eingesetzt
ist, liegt der umgebende Vorsprung 52 am Kontaktlinsenhalter 5 in
gleicher Weise an der Dichtungsscheibe 4 an.
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Wie
man in gleicher Weise aus 2 oder 3 entnimmt,
erstreckt sich die Dichtungsscheibe 4 radial zur Innenfläche 320 der
Seitenwand 32 der Kappe 3. Wenn die Kappe 3 aufgeschraubt
ist, dann ist die Dichtungsscheibe 4 zwischen dem Boden 33 der
Kappe und dem Behälterrand 23 eingeschlossen, so
dass der Behälter 2 einen
wasserdichten Abschluss hat. In dem Bereich, in dem die Dichtungsscheibe 4 zwischen
dem Behälterrand 23 und
dem Boden 33 der Kappe eingeschlossen ist (d.h. am radial äußeren Ende
der Dichtungsscheibe 4), ist ein Hohlraum im Boden 33 der
Kappe vorgesehen, und zwar in Form einer radial umlaufenden Rille 34.
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Im
Betrieb, wenn sich das Wasserstoffperoxid zersetzt, tritt im Behälter 2 aufgrund
der Bildung von Sauerstoff ein Überdruck
auf. In diesem Falle wird die Dichtungsscheibe 4 insbesondere
in dem zwischen dem Behälterrand 23 und
dem Boden 33 der Kappe eingeschlossenen Bereich in die
Rille 34 hinein verformt, so dass der Sauerstoff durch
den kleinen Spalt, der auf diese Weise zwischen der Dichtungsscheibe 4 und
dem Behälterrand 23 ausgebildet
wird, in die Gewindegänge
strömen
kann, die nicht gasdicht sind. Daher kann der bei der Zersetzung
des Wasserstoffperoxids entwickelte Sauerstoff vom Behälterinnern über das
Gewinde und aus dem Behälter 2 entweichen.
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Das
zu Anfang bereits beschriebene Problem bei bereits vorhandenen Kontaktlinsenbehältern mit
solchen Reinigungssystemen besteht darin, dass wenn die Dichtungsscheibe 4 in
den Hohlraum hinter der Dichtungsscheibe 4 hinein verformt
wird, in diesem falle in den Schlitz 34, Flüssigkeitsanteile
einsickern können
und auch mikrobielle Verunreinigungen auftreten können. Dann
besteht die Gefahr, dass solche Verunreinigungen (z.B. Keime) weiter
wachsen können
und auch das Innere des Behälters
erreichen können,
was vermieden werden sollte.
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3 zeigt
den Schnitt III von 2 in vergrößerter Darstellung. Hier kann
man vor allem sehen, in welcher Weise die Dichtungsscheibe 4 in
ihrem äußeren Bereich
gestaltet ist, d.h. dort, wo sie zwischen dem Boden 33 der
Kappe und dem Behälterrand 23 eingeschlossen
ist. Der unverformte Zustand der Dichtungsscheibe 4 ist
in 3 gezeigt. Die Dichtungsscheibe 4 ist
wieder auch in 4 gezeigt, und der Schnitt V
von 4 ist wieder in vergrößerter Darstellung in 5 gezeigt.
Man kann speziell aus 3 und 5 entnehmen,
dass die Dichtungsscheibe 4 an ihrer Grenze zur Innenfläche der
Seitenwand 32 der Kappe 3 – im zusammengesetzten Zustand – mit einer
Dichtungslippe 42 an ihrem Ende versehen ist, das sich
an den Behälterrand 23 anlegt.
Die Dichtungslippe 42 ist von solcher Gestalt, dass im
defor mierten Zustand der Dichtungsscheibe 4 – wenn bei
der Zersetzung des Wasserstoffperoxids Sauerstoff entweicht – die Dichtungslippe 42 dennoch
an der Innenfläche
der Seitenwand anliegt, und auch wenn die Dichtungsscheibe 4 weiter
deformiert ist, ein wasserdichter Abschluss an der Innenfläche der
Seitenwand 32 der Kappe 3 geschaffen ist. Daher
können
keine Flüssigkeiten
den Schlitz 34 erreichen und auch keine mikrobiellen Verunreinigungen
dorthin gelangen.
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Die
Dichtungsscheibe 4 besteht vorzugsweise aus einem Polyethylen
niedriger Dichte (LDPE) und hat einen Elastizitätsmodul (in Spannung) von ca.
200 N/mm2 bei einer Dicke der Dichtungsscheibe im
Bereich von ca. 1 mm bis 1,5 mm. Im Bereich der Dichtungslippe 42 kann
die Dichtungsscheibe eine spezielle Dicke von 1 mm haben, wodurch
die Dichtungslippe 42 selbst eine (axiale) Dicke von etwa
02, mm hat, so dass die Gesamtdicke in diesem Bereich 1,2 mm ist.
Das für
die Dichtungsscheibe 4 verwendete Material kann insbesondere
Polyethylen sein, das unter dem Namen "Lupolen® 1810
H" bekannt ist, das
bei der Firma Basell Polyolefine GmbH, D-77694 Kehl, Deutschland,
erhältlich
ist, aus dem die Dichtungsscheibe 4 durch Spritzformen
hergestellt wird. Dieses Material ist auf dem Anwendungsgebiet,
das sich auf Kontaktlinsenreinigung und/oder -desinfizierung bezieht,
akzeptabel. Grundsätzlich
können
jedoch auch andere Materialien in Betracht gezogen werden. Die Dichtungsscheibe 4 kann
vorzugsweise bereits fest in der Kappe 3 angebracht sein,
so dass sie aus der Kappe 3 in dem zu liefernden Kontaktlinsenbehälter nicht
mehr entfernt werden kann.
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Man
kann weiter aus 2 und auch aus 3 entnehmen,
dass das Gewinde zum Auf- und Abschrauben der Kappe 3 nur
wenige Windungen hat, vorzugsweise nur zwei Windungen. In der hier dargestellten
Ausführungsform
ist nur wenig mehr als eine volle Windung vorgesehen, was vollkommen ausreichend
ist, um einen sicheren Sitz der Kappe 3 auf dem Behälter 2 in
einer dichten Verbindung zu gewährleisten.
Es ist daher wenig Mühe
notwendig, die Kappe 3 auf- und abzuschrauben, weil es
nicht notwendig ist, mehrere Umdrehungen auszuführen.
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6 zeigt
eine Ansircht des Kontaktlinsenhalters 5 in einer Aufsicht.
Der oben bereits beschriebene Vorsprung 52 ist mit dem
hinteren Ende 51 des Kontaktlinsenhalters 5 verbunden.
Das hintere Ende 51 des Kontaktlinsenhalters 5 ist
durch die Mittenöffnung 41 in
der Dichtungsscheibe 4 hindurch in die Halteeinrichtung 31 der
Kappe 3 soweit eingesetzt, dass der umgebende Vorsprung 52 auf
der Dichtungsscheibe 4 aufsitzt (siehe 2).
Am vorderen Ende des Kontaktlinsenhalters 5, d.h. an dem
Ende, das im Betrieb in den Behälter 2 oder
in die darin befindliche Wasserstoffperoxidlösung hineinragt, sind zwei
konvexe Stützflächen 53 und 54 ausgebildet.
In 6 kann man nur die Stützfläche 53 sehen, da die andere
Stützfläche 54 auf
der Seite liegt, die in die andere Richtung weist. Wie dargestellt,
sind die Stützflächen 53 und 54 vorzugsweise
als gerippte Holoeder mit Rippen 530 und Vertiefungen 531 ausgebildet.
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Um
diese Stützflächen 53 und 54 herum
sind Öffnungen 55 ausgebildet,
die es der Wasserstoffperoxidlösung
erlauben, hindurchzuströmen
und somit ein Spülen
stattfinden zu lassen. Vor dem Beginn des Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorgangs
wird je eine Kontaktlinse auf die Stützflächen 53 und 54 ge setzt,
und anschließend
wird ein Korb 50 oder 50a um die Schwenkachsen 56 und 57 geschwenkt,
bis er auf den Kontaktlinsenhalter 5 schnappt und die Kontaktlinse
einschließt.
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Die
Körbe 50 und 50a können so
gestaltet sein, wie in 7 in Aufsicht eines Korbes 50 dargestellt
ist. Insbesondere können
zwei Halter 500 und 501 gesehen werden, die an
den Schwenkachsen 56 und 57 aufgehängt sein
können,
so dass die Körbe 50 und 50a um
die Schwenkachsen 56 und 57 geschwenkt werden
können.
Wie in 7 zu sehen ist, sind die Halter 500 und 501 in
unterschiedlichem Abstand zur Mittenebene 502 angeordnet,
weil in jedem Einzelfall ein anderer Korb von der anderen Seite aufgehängt werden
muss, und die Halter eines Korbes die Halter des anderen Korbes
nicht behindern sollten. Die Körbe 50 und 50a haben
konkave Gestalt (auf der Seite, der die Kontaktlinse zugewandt ist oder
der Stützfläche 53 oder 54 zugewandt
ist). Sie haben Öffnungen 503,
zwischen denen sich Stege 504 erstrecken. Ein Spülen kann
durch die Öffnungen
hindurch stattfinden, was bedeutet, dass im Betrieb die Wasserstoffperoxidlösung wieder
und wieder umgewälzt
werden kann, so dass "frische" Wasserstoffperoxidlösung ständig mit
den Kontaktlinsen in Berührung
gelangt.
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Wie
bereits oben erwähnt,
sind die Stützflächen 53 und 54 vorzugsweise
als gerippte Holohedrons gestaltet, jedoch ist dieses nicht zwingend. Grundsätzlich ist
es vorteilhaft, wenn die Oberfläche der
konvexen Stützflächen 53 und 54 größer sind,
als die Oberfläche
der Rippen der konkaven Körbe.
Dieses hat den Vorteil, dass wenn die Körbe nach dem Reinigungs- und/oder
Desinfektionsvorgang geöffnet werden,
die Kontaktlinsen in der weitaus größten Zahl der Fälle an der
konvexen Stützfläche 53 oder 54 haften
bleiben (größere Adhäsion), von
wo sie einfacher entnommen werden können, als aus den Körben 53 oder 54.
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Schließlich ist
eine besondere Fahne an jedem der Körbe 50 und 50a an
den Enden, die von den Schwenkachsen 56 und 57 weg
weisen vorgesehen, an denen der Korb ergriffen und um die Achsen 56 und 57 geschwenkt
werden kann. Ein Symbol 506 kann an dieser Fahne 505 angebracht
sein und hat in diesem Falle die Form eines erhabenen Buchstaben "L", so dass der Korb als jener für die linke
Kontaktlinse erkannt werden kann. An der Fahne des anderen Korbes,
die gleichfalls am vorderen, jedoch anderen seitlichen Ende angebracht
ist, kann in gleicher Weise ein Symbol angebracht sein, oder auch
nicht. Wenn wenigstens einer der Körbe mit einem solchen Symbol
versehen ist, dann ist es möglich,
den Korb für
die linke Kontaktlinse oder die rechte Kontaktlinse klar zu identifizieren.
Außerdem
oder alternativ ist es auch vorteilhaft, wenn die Körbe unterschiedliche Farben
haben, um die Erkennung des Korbes für die rechte oder die linke
Kontaktlinse zu vereinfachen.