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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Identifizierungs-Systeme, worin
ein Identifizierungs-Chip, der mit einem Objekt verbunden ist, mittels
akustischer Fernabfrage identifiziert wird.
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Die
Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Identifizierungs-Chip
für das
Einsetzen in ein Objekt, das sich in einer Flüssigkeit befindet, während es
identifiziert werden soll.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt einen Bedarf für
das Markieren von Objekten, die sich in einer Flüssigkeit wie Wasser, einschließlich Salzwasser,
befinden.
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Entwicklungen
in der Fischzucht-Industrie, insbesondere mit erhöhten Anforderungen
für Qualitätssteuerung
und Rückverfolgbarkeit,
haben zu einem Bedarf geführt,
lebende Organismen, insbesondere Fische, die sich im Wasser befinden,
zu markieren und identifizieren.
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Es
gibt daher einen Bedarf für
einen Identifizierungs-Chip, der leicht, schnell und kostengünstig in
einen lebenden Organismus, wie einen lebenden Fisch, implantiert
werden kann, der ohne Unbequemlichkeit für den Fisch, für das Fischwachstum
oder die Qualität
der Erzeugnisse, die nachfolgend aus dem Fisch hergestellt werden,
dauerhaft in dem Fisch implantiert bleiben kann, der kostengünstig gefertigt werden
kann, der ohne gespeicherte Energie arbeitet, der mit einer kostengünstigen
und einfachen Erfassungs-/Abtastausrüstung verwendet werden kann,
der eine große
Anzahl von eindeutigen Identifizierungs-Codes ermöglicht,
der ein wirkungsvolles und zuverlässiges Erfassen/Ablesen durch
das Gewebe des Fischs hindurch, durch das Wasser und während der
Fisch in Bewegung ist, ermöglicht,
der unter sich ändernden
Druckbedingungen, vom Atmosphärendruck
bis zum Wasserdruck in großer
Tiefe, zufriedenstellend arbeitet, der unter sich ändernden Temperaturbedingungen
zufriedenstellend arbeitet, und der schwer zu manipulieren ist.
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Stand der
Technik
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NO-884144
beschreibt ein Identifizierungssystem für die Fischidentifizierung,
in dem ein kombinierter Empfänger-,
Programmier- und Sendekörper in
einen Fisch implantiert ist. Der kombinierte implantierbare Körper wird
als ein Chip mit elektronischen Schaltungen beschrieben, und in
einer Ausführungsform
ist er so beschrieben, dass er „Echoenergie" aussenden kann,
die der von einem Sende-/Ablesekörper
gesendeten Energie zugeordnet werden kann. Die Veröffentlichung
zeigt keine Lösung
dafür auf,
wie solch ein Chip ausgeführt
sein soll, um einen Identifizierungs-Chip zu erzielen, der keine(n)
interne(n) Energiespeicher oder -versorgung benötigt, der eine große Anzahl
von eindeutigen Identifizierungs-Kombinationen
bietet, und der darüber
hinaus eine wirkungsvolle und zuverlässige Identifizierung durch
das Gewebe des Fischs hindurch, durch das Wasser und während der
Fisch in Bewegung ist, ermöglicht.
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US-5
134 370 beschreibt eine Vorrichtung für das Erfassen von Identifizierungs-Chips,
in der ein Chip in einen Fisch implantiert werden kann. In diesem
Fall basiert der Chip auf der Abfrage mit elektromagnetischen Signalen.
Diese Art der Ausrüstung
ist für
die Identifizierung von Objekten, die sich im Wasser befinden, wie
ein lebender Fisch, wegen der Absorption der elektromagnetischen
Signale durch das Wasser, ungeeignet.
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DE-A-40
20 752 legt einen Identifizierungs-Chip offen, der die Merkmale
in dem Oberbegriff von Anspruch 1 umfasst. Die Merkmale in dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sind auch aus US-A-5 481 102 bekannt.
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Übersicht über die
Erfindung
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Identifizierungs-Chip
bereitzustellen, der für
die Identifizierung eines Objektes, das sich in einer Flüssigkeit
wie Wasser, einschließlich
Salzwasser, befindet, geeignet ist.
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Ein
zweites Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren für das Markieren
eines Objektes bereitzustellen, das identifiziert werden soll während es
sich in einer Flüssigkeit
befindet.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren für das Markieren
und Identifizieren eines Objektes bereitzustellen, das sich in einer
Flüssigkeit befindet.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein System für das Markieren
und Identifizieren eines Objektes bereitzustellen, das sich in einer
Flüssigkeit befindet.
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Die
obigen Ziele und weitere Vorteile werden durch die Merkmale erreicht,
die aus den folgenden Patentansprüchen ersichtlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun in größerer Ausführlichkeit
in Form einer bevorzugten Ausführungsform unter
Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, in denen folgendes gilt:
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1A–1B sind
eine Draufsicht und eine Querschnittansicht eines Identifizierungs-Chips nach
der Erfindung;
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2A–2E sind
Querschnittansichten verschiedener Ausführungsformen eines Identifizierungs-Chips
nach der Erfindung;
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3A–3B sind
Blockdiagramme von Ausführungsformen
eines Identifizierungs-Systems, in dem Identifizierungs-Chips nach
der Erfindung verwendet werden;
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4A–4B sind
Querschnittansichten eines Identifizierungs-Chips, der für das Einsetzen
in einen Fisch angepasst ist;
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5A–5D sind
Querschnittansichten von Bereichen eines Resonators in einem Identifizierungs-Chip
nach der Erfindung, der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung hergestellt
wird.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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1A ist
eine Draufsicht eines Identifizierungs-Chips nach der Erfindung
für das
Identifizieren eines Objektes, das sich in einer Flüssigkeit
befindet. 1B ist eine Querschnittansicht
des Identifizierungs-Chips entlang der Achse A-A in 1A.
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Der
Chip umfasst und besteht aus einem akustischen Resonator 100,
der eine Anzahl von eindeutigen Resonanzfrequenzen aufweist, wobei
die Kombination von Resonanzfrequenzen für den Identifizierungs-Chip
einzigartig ist. Das ermöglicht,
dass der Identifizierungs-Chip
identifiziert wird, indem der Chip einem akustischen Sendesignal
ausgesetzt wird, ein akustisches Antwortsignal gemessen wird und
die Frequenz des Antwortsignals analysiert wird.
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Der
Resonator 100 umfasst einen Hohlraum bildenden Abschnitt 110, 120 und
eine Membran 130. Die akustischen Resonanzfrequenzen des
Resonators werden durch die sechs Hohlräume 140 festgelegt,
die von dem Hohlraum bildenden Abschnitt 110, 120 und
die Membran 130 umschlossen sind.
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Der
Hohlraum bildenden Abschnitt 110, 120 besteht
aus einem Substrat 110 mit einer oberen Fläche und
einer ätzbaren
Scheibe 120 mit einer unteren Fläche, die an der oberen Fläche des
Substrats 110 befestigt ist. Das Substrat 110 besteht
aus einem Glas-Wafer, während
die ätzbare
Scheibe 120 aus Silizium gefertigt ist.
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Die
obere Fläche
der ätzbaren
Scheibe 120 ist außerdem
an der unteren Fläche
der Membran 130 befestigt. Die ätzbare Scheibe 120 umfasst
ferner sechs kreisförmige
Durchgangs-Öffnungen
zwischen der unteren und der oberen Fläche, mit dem Ergebnis, dass
jeder der sechs Hohlräume
von dem Substrat, der entsprechenden Durchgangs-Öffnung und der Membran umschlossen
ist.
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1B ist
eine Querschnittansicht des Identifizierungs-Chips entlang der Achse
A-A in 1A. Die Zeichnung stellt daher
die drei der insgesamt sechs in dem Resonator 100 enthalten
Hohlräume 140 dar,
die von der Achse A-A geschnitten werden. 1B zeigt,
dass jeder Hohlraum von dem Substrat 110, der ätzbare Scheibe 120 und
der Membran 130 umschlossen ist.
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1A zeigt,
dass der Resonator 100, von oben betrachtet, eine rechtwinklige
Form aufweisen kann. In einer praktischen Ausführungsform kann die Form gestreckter
oder stangenförmiger
als in 1A dargestellt sein. Das bietet
praktische Vorteile, wenn ein Identifizierungs-Chip in einen Organismus,
wie einen Fisch, eingesetzt wird, wobei das Einsetzen vorteilhafterweise
durch eine Öffnung
mit dem kleinstmöglichen
Querschnitt durchgeführt
werden sollte.
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1A–1B zeigen,
dass die Hohlräume unterschiedliche
Größen, insbesondere
unterschiedliche Querschnitte, und noch spezieller unterschiedliche
Durchmesser aufweisen, wobei jeder Hohlraum-Querschnitt kreisförmig ist.
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Die
Anzahl der Hohlräume
ist ausschlaggebend für
die Anzahl von möglichen
Kodierungs-Kombinationen.
Wenn die Anzahl der Hohlräume
mit eindeutiger Resonanzfrequenz mit n bezeichnet wird, beträgt die Anzahl
der möglichen
Kodierungs-Kombinationen 2n – 1.
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Resonatoren
mit unterschiedlichen Hohlraum-Querschnitt-Kombinationen können unmittelbar
gefertigt werden, oder es können
Chips mit einem vollständigen
Satz von Hohlraum-Kombinationen hergestellt
werden, die nachfolgend durch Zerstören der Membranen für diejenigen
Hohlräume
kodiert werden, die nicht in dem Code enthalten sein sollen.
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2A–2E stellen
Querschnitte von verschiedenen Ausführungsformen eines Identifizierungs-Chips
nach der Erfindung dar.
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2A stellt
einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Identifizierungs-Chips
für das Implantieren
in einen lebenden Organismus, wie einen Fisch, dar.
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Der
Identifizierungs-Chip umfasst einen akustischen Resonator 100,
der eine Anzahl von eindeutigen Resonanzfrequenzen aufweist, wobei
die Kombination von Resonanzfrequenzen für den Identifizierungs-Chip
einzigartig ist. Das ermöglicht
es, dass der Identifizierungs-Chip
identifiziert wird, indem der Chip einem akustischen Sendesignal
ausgesetzt wird, ein akustisches Antwortsignal gemessen wird und
die Frequenz des Antwortsignals analysiert wird.
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Der
Resonator 100 umfasst einen Hohlraum bildenden Abschnitt,
der in der Ausführungsform
in 2A aus einem Substrat in Form eines Glas-Wafers 110 und
einem ätzbaren
Abschnitts in Form eines Silizium-Wafers 120 besteht. Die
untere Fläche des
Silizium-Wafers 120 ist mittels anodischer Bindung an der
oberen Fläche
des Glas-Wafers 110 befestigt. Der Silizium-Wafer 120 umfasst
zwischen der unteren und der oberen Fläche zwei Durchgangs-Öffnungen.
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Die
obere Fläche
des Silizium-Wafers 120 ist außerdem an der unteren Fläche einer
Membran 130 befestigt, die aus Siliziumnitrid gefertigt
ist. Es wird vorzugsweise eine Membran mit angemessener Vorspannung
eingesetzt, die üblicherweise
in der Größenordnung
von 50 MPa–500
MPa, vorzugsweise im Bereich von 100 MPa–300 MPa, liegt.
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Die
Wände der
Durchgangs-Öffnungen
sind geneigt, mit dem Ergebnis, dass die Öffnung an der unteren Fläche des
Silizium-Wafers größer ist
als die Öffnung
an der oberen Fläche.
Diese Form ist das Ergebnis des Fertigungsprozesses, der auf einer
Siliziumnitrid-Membran basiert, an der im Voraus eine alles umschließende Siliziumschicht
befestigt wird, und bei der nachfolgend mittels Ätzkali KOH eine anisotrope
Nassätzung
durchgeführt
wird, um, entsprechend den sich ergebenden Öffnungen, den Siliziumwerkstoff
zu entfernen. Ein solches Verfahren führt zu rechteckigen Membranbereichen
mit (um 54,7°)
geneigten Seitenwänden.
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Der
Glas-Wafer 110, der Silizium-Wafer 120 und die
Membran 130 umschließen
dabei zwei Hohlräume 140 verschiedener
Größe. Diese
Hohlräume legen
zwei eindeutige Resonanzfrequenzen für den Resonator 100 fest.
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2B stellt
eine Ausführungsform
des Identifizierungs-Chips dar, in der der Silizium-Wafer 120 nur
eine Durchgangs-Öffnung
zwischen der unteren und der oberen Fläche aufweist, mit dem Ergebnis,
dass der Chip einen Hohlraum umfasst. Die untere Fläche der
Membran 130 umfasst jedoch Bereiche 122, die von
Siliziumwerkstoff bedeckt sind. Die Membranbereiche auf der unteren
Fläche,
die nicht von Silizium bedeckt sind, weisen eine andere Größe auf.
Deswegen wird der Chip 100 immer noch so lange einige unterschiedliche
Resonanzfrequenzen aufweisen, bis die Steifigkeit der Balken 122 groß genug
ist, dass die Membranbereiche ganz unabhängig voneinander schwingen
können.
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Diese
Ausführungsform
erfordert einen kleineren Gesamt-Substrat-Bereich und erlaubt deshalb, verglichen
mit der Ausführungsform
in 2A, eine bessere Anwendbarkeit bei der Fertigung
aus Siliziumwerkstoff. Es wird jedoch ein bestimmtes Maß an akustischer
Kopplung zwischen den unbedeckten Membranbereichen auftreten, und
der Chip wird, wegen des Fehlens der Befestigung der Membran an verschiedenen
Punkten, einen geringeren Wert bezüglich des zulässigen Maximaldrucks
aufweisen.
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2C stellt
eine Ausführungsform
des Identifizierungs-Chips dar, die der Ausführungsform in 1A–B gleicht,
wobei der Silizium-Wafer 120 vier Durchgangs-Öffnungen
zwischen der unteren und der oberen Fläche aufweist, mit dem Ergebnis, dass
der Chip vier Hohlräume
umfasst.
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Die
Wände der
Durchgangs-Öffnungen
liegen senkrecht zu der allgemeinen horizontalen Richtung für den Glas-Wafer,
den Silizium-Wafer und die Membran, mit dem Ergebnis, dass die Öffnung an
der unteren Fläche
des Silizium-Wafers fast mit der Öffnung der oberen Fläche identisch
ist. Diese Form ist das Ergebnis des Fertigungsprozesses, der auf
einer Siliziumnitrid-Membran basiert, an der im Voraus eine vollständig bedeckende
Siliziumschicht befestigt wird, und bei der nachfolgend eine reaktive
Ionen-Trockenätzung
(RIE-Ätzung)
durchgeführt
wird, um, entsprechend den sich ergebenden Öffnungen, den Siliziumwerkstoff
zu entfernen. Ein solches Verfahren führt zu Membranbereichen mit
annähernd geraden
Seitenwänden.
Das bietet eine sehr gute Raumausnutzung, erfordert jedoch einen
komplizierteren Fertigungsprozess.
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2D stellt
einen Identifizierungs-Chip dar, bei dem der Hohlraum bildende Abschnitt
lediglich aus einem Substrat in Form eines Glas-Wafers 110 besteht.
Die obere Fläche
des Glas-Wafers 110 weist vier Aussparungen mit unterschiedlichen
Bereichen aber gleicher Tiefe auf. Die untere Fläche der Membran 130 ist
an der oberen Fläche
des Glas-Wafers 110 befestigt. Das führt dazu, dass jeder der vier Hohlräume von
einer Aussparung und einem Bereich der Membran 130 umschlossen
ist.
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Der
erste Arbeitsgang bei der Fertigung dieser Ausführungsform, besteht dann, mittels Ätzung die
Aussparungen 140 in dem Glas-Wafer auszubilden. Die Siliziumnitrid-Membran
wird dann angebracht, ist anfänglich
an einem Silizium-Wafer befestigt, worauf der gesamte Siliziumwerkstoff
durch Ätzen
entfernt wird.
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In 2E ist
die obere Fläche
der Membran 130 an der unteren Fläche des Silizium-Wafers 150 befestigt,
der Durchgangs-Öffnungen
aufweist. Jede Öffnung
fällt mit
einer der drei geätzten
Aussparungen in dem Glas-Wafer 110 zusammen.
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In
allen Ausführungsformen
in 2A–2E enthalten
die Hohlräume 140 vorzugsweise
ein Vakuum. Es ist auch möglich,
das Vakuum durch ein Gas zu ersetzen, in dem Fall ist es günstig, wenn
es sich bei dem Gas um Luft oder ein Gas mit großen „schweren" Molekülen handelt.
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Ziel
dessen ist es, Diffusion so weit wie möglich beschränken zu
können.
Beispiele für „schwere" Gase sind Fluorkohlenwasserstoffe
und SF6.
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In
allen Ausführungsformen
in 2A–2E umfasst
der Identifizierungs-Chip günstigerweise
einen Bezugs-Hohlraum mit einer vorgegebenen Resonanzfrequenz für die Verwendung
bei der Einstellung und dem Abgleich bei Druck- und Temperaturveränderungen.
Die frühere Aussage,
dass die Hohlräume
ein Vakuum, Luft oder ein anderes Gas enthalten können, wird
auch auf den Bezugs-Hohlraum angewendet.
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In
allen Ausführungsformen
in 2A–E kann
der Identifizierungs-Chip günstigerweise
rund um den Resonator eine (nicht gezeigte) Verkapselung umfassen.
Die Verkapselung ist vorzugsweise aus einem biologisch verträglichen
Werkstoff gefertigt, wie z. B. Wasser als Eis oder einem anderen Werkstoff
mit akustischen Eigenschaften, die den Eigenschaften von Wasser
gleichen und daher gewährleisten,
dass die Verkapselung im Wesentlichen die akustischen Eigenschaften
des Resonators nicht beeinflusst. Alternativ kann der Chip aus einem
Resonator ohne Verkapselung bestehen.
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3A stellt
ein Blockdiagramm für
ein Identifizierungs-System dar, in dem Identifizierungs-Chips nach der Erfindung
verwendet werden.
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Das
System basiert auf der Ausstrahlung eines akustischen Sendesignals
und der Messung eines akustischen Antwortsignals. Ein Identifizierungs-Chip
umfasst einen Resonator, der eine Kombination von Resonanzfrequenzen
aufweist. Durch Vergleichen der Eigenschaften der gesendeten und erfassten
Signale, ist das System so aufgebaut, dass es eine eindeutige Identität ableitet,
die zu dem Identifizierungs-Chip gehört.
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Das
Objekt, üblicherweise
ein Fisch oder ein anderer lebender Organismus, wird mit einem Identifizierungs-Chip 100 nach
der Erfindung markiert. Ein sendender Wandler 30 ist so
aufgebaut, dass er akustische Wellen an das Objekt 10 sendet
und ein empfangender Wandler 40 ist so aufgebaut, dass
er akustische Wellen von dem Objekt 10 empfängt.
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Zwischen
dem Objekt 10 und jedem Wandler 30, 40 befindet
sich eine Flüssigkeit, üblicherweise Wasser,
einschließlich
Salzwasser.
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Das
System umfasst ferner eine Steuereinheit 50, die einen
Signalgenerator 34 und eine Aufzeichnungseinheit 46 steuert.
Der Signalgenerator 34 ist so aufgebaut, dass er ein Signal
bereitstellt, welches Frequenzen im Ultraschallbereich beinhaltet,
insbesondere in dem Frequenzbereich von 20 kHz–3 MHz und noch bevorzugter
zwischen 100 kHz und 300 kHz. Das Signal kann ein Schmalbandsignal sein,
wobei die Steuereinheit so aufgebaut ist, dass sie innerhalb einer
Zeitspanne die Signalfrequenz über
einen breiteren Bereich abwandelt oder abtastet. Alternativ kann
das Signal ein Breitbandsignal mit einem bekannten Spektrum sein.
Das Signal wird durch einen Verstärker 32 verstärkt, der
dem sendenden Wandler 30 ein verstärktes Signal zuführt.
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Der
empfangende Wandler 40 ist so aufgebaut, dass er ein reflektiertes
oder gestreutes akustisches Signal auffängt, das durch den Identifizierungs-Chip 100 in
dem Objekt 10 beeinflusst wird.
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Das
Signal von dem empfangenden Wandler 40 wird einem Verstärker 42 zugeführt, und
das Ausgangssignal hiervon wird durch den Analog-Digital-Umsetzer 44 in
ein digitales Signal konvertiert. Das digitale Signal wird der Aufzeichnungseinheit 46 zugeführt, die
auch ein Steuersignal von der Steuereinheit 50 empfängt. Die
Aufzeichnungseinheit umfasst einen Computer mit einem Programm,
das bei der Anwendung Informationen in dem gesendeten akustischen
Signal und dem empfangenen akustischen Signal vergleicht, und das
durch Einrichten der Resonanzfrequenz eine Identifizierung ableitet,
die zu dem Identifizierungs-Chip 100 gehört.
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3B stellt
eine alternative Ausführungsform
des Systems dar, in der anstatt der getrennten sendenden Wandler 30 und
empfangenden Wandler 40 ein kombinierter sendender und
empfangender Wandler 36 eingesetzt wird, der so aufgebaut
ist, dass er in verschiedenen Zeitspannen als Sender und Empfänger arbeitet.
Der Wandler 36 ist mit einem Sende-/Empfangsschalter 38 verbunden,
der eine Signal leitet, das von dem Verstärker 32 dem Wandler 36 zugeführt werden
soll, während
der Wandler als ein Sender verwendet wird, oder er leitet ein Signal,
das von dem Wandler empfangen wird während er als Empfänger verwendet
wird, zu dem Verstärker 42.
In 3B ist außerdem
ein Reflektor 12 an der gegenüberliegenden Seite des Objekts 10 vorhanden.
Das bewirkt, dass das von dem Wandler 36 empfangene Signal
zunächst
bis zu dem Objekt, einschließlich
Identifizierungs-Chip 100, gesendet und dann durch den
Reflektor reflektiert wird. Das System kann auch ohne Reflektor 12 umgesetzt
werden.
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Weitere
Kombinationen und Alternativen sind für das System möglich. Zum
Beispiel kann, wie in 3A dargestellt, die Messanordnung
mit einem üblichen
Sende- und Empfangswandler 36 in der Messanlage ohne einen
Reflektor verwendet werden. Basierend auf 3A besteht
eine weitere Variante darin, einen Sende- und Empfangswandler auf gegenüberliegenden
Seiten des Objekts anzuordnen. Um einen breiteren Gesamt-Frequenzbereich abzudecken,
kann es auch sinnvoll sein, mehr als einen Sende- und/oder Empfangswandler
mit verschiedenen Schnittfrequenzbereichen oder Mittenfrequenzen
zu verwenden.
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4A stellt
eine Querschnittsansicht eines Identifizierungs-Chips dar, der für ein einfaches
Einsetzen in einen Fisch angepasst ist.
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Der
Identifizierungs-Chip 1 umfasst einen akustischen Resonator 100 nach
einer der oben beschriebenen Ausführungsformen. Der Resonator kann,
wie oben beschrieben, auch eine Verkapselung umfassen.
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Der
Chip 1 umfasst ferner eine spitz zulaufende Umhüllung 200,
die aus einem Werkstoff gefertigt ist, der in dem lebenden Organismus
schmelzen, sich auflösen
oder sich abbauen kann. Der Einsatz von Eis wird bevorzugt. Die
Umhüllung 200 vereinfacht
das Einsetzen des Identifizierungs-Chips in den Organismus.
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4B stellt
eine Querschnittsansicht einer Variante eines Identifizierungs-Chips
dar, der für
ein einfaches Einsetzen in einen Fisch angepasst ist.
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Der
Identifizierungs-Chip umfasst einen akustischen Resonator 100 nach
einer der oben beschriebenen Ausführungsformen. Der Resonator kann,
wie oben beschrieben, auch eine Verkapselung umfassen.
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Der
Chip 1 umfasst ferner einen nadelförmigen Erweiterungsabschnitt 202,
der aus einem Werkstoff gefertigt ist, der in dem lebenden Organismus schmelzen,
sich auflösen
oder sich abbauen kann. Der Einsatz von Eis wird bevorzugt. Dieser
nadelförmige
Erweiterungsabschnitt 202 vereinfacht das Einsetzen des
Identifizierungs-Chips in den Organismus.
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5A–5D stellen
Querschnittansichten von Bereichen eines Resonators in einem Identifizierungs-Chip
nach der Erfindung dar, der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung hergestellt
wird.
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In
jeder der Zeichnungen 5A–5D wird
einer der verschiedenen Hohlräume
in einem akustischen Resonator 100 in einem Identifizierungs-Chip
für die
Identifizierung eines Objekts, das sich in einer Flüssigkeit
befindet, dargestellt. Der akustische Resonator 100 weist
eine Anzahl von eindeutigen Resonanzfrequenzen auf, wobei die Kombination
von Resonanzfrequenzen für
den Identifizierungs-Chip einzigartig ist. Der Resonator 100 umfasst
einen Hohlraum bildenden Abschnitt 110 und eine Membran 130.
Die akustischen Resonanzfrequenzen werden durch mindestens einen
Hohlraum 140 festgelegt, der von dem Hohlraum bildenden
Abschnitt 110 und der Membran 130 umschlossen
ist. Der Resonator 100 wird mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung
hergestellt.
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Der
Hohlraum bildenden Abschnitt 110 ist vorzugsweise ein Substrat
aus Silizium, Glas kann jedoch eine alternative Möglichkeit
sein. Die Fertigung basiert auf einem Si-Wafer, auf dem die gewünschten Strukturen
ausgebildet werden, indem immer von derselben Seite des Wafers Beläge abgeschieden, gemustert
und geätzt
werden. Ein wichtiges Merkmal in diesen angewendeten Verfahren sind
sogenannte Opferschichten, welche Schichten sind, die in die Struktur
eingefügt
werden, um es Deckschichten zu ermöglichen, später von der darunter liegenden Schicht
gelöst
zu werden, indem die Opferschicht weggeätzt wird. Die Opferschicht
muss, von seinem Abscheiden bis zu dem Wegätzen, in der Lage sein, den
Arbeitsgängen
standzuhalten, die der Wafer durchmacht, z. B. der Wärme, die
notwendig ist, um den folgenden Schichten die gewünschten
Eigenschaften zu geben. Die Opferschicht muss auch durch Ätzen entfernt
werden können,
ohne dass andere Abschnitte des Wafers beschädigt werden. Zu diesen Zwecken
besteht die Opferschicht normalerweise aus mehr oder weniger dotiertem
Siliziumoxid oder alternativ aus einem Fotolack oder einem Metall.
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Der
Resonator 100 kann gefertigt werden, indem zunächst eine
Opferschicht in Form eines Siliziumoxids auf einem flachen Si-Wafer
abgeschieden wird. Alternativ kann ein Glas-Wafer verwendet werden.
Die Opferschicht wird ferner in einer solchen Weise gemustert, dass
sie die Form der gewünschten
Hohlräume 140 annimmt.
Um die Membran 130 auszubilden, muss dann ein Belag aufgebracht
werden, der vorzugsweise aus polykristallinem Silizium (Polysilizium)
oder aus Siliziumnitrid besteht. Die Opferschicht wird dann durch Ätzen entfernt.
Das wird im Allgemeinen durchgeführt
durch Ätzen
eines Lochs oder vorzugsweise vieler kleiner Löcher in die Membran 130,
durch die das Ätzmittel
die Opferschicht erreichen kann. Diese Löcher müssen später abgedichtet werden, was
durch das Aufbringen einer dickeren Schicht des Membranwerkstoffs
geschehen kann, oder durch Anordnen der Öffnungen der Opferschicht außerhalb
der eigentlichen Membranen in „Durchgängen" des Opferschicht-Werkstoffs
außerhalb
der eigentlichen Hohlräume.
Die Löcher
können dann
abgedichtet werden, indem Werkstoff nur in der Nähe der Löcher aufgetragen wird, und
indem die eigentliche Membran so belassen wird, wie es nach der anfänglichen
Abscheidung war. Auf diese Weise wird es oft einfacher sein, die
End-Membran-Stärke
zu steuern.
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5A stellt
einen Hohlraum 140 in einem Resonator 100 dar,
der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung
hergestellt wird. Die Membran 130 weist einen erhabenen
Abschnitt auf, während
das Substrat 110 flach ist. Bei der Herstellung dieser
Ausführungsform
wird eine Opferschicht aus, z. B. Siliziumoxid, zunächst gleichmäßig über den
gesamten Si-Wafer abgeschieden. Diese wird dann mittels Ätzen gemustert,
mit dem Ergebnis, dass nur der Abschnitt der Opferschicht übrig bleibt,
der dem gewünschten Hohlraum 140 entspricht.
Das Ätzmittel
greift das Wafer-Substrat nicht an, mit dem Ergebnis, dass das Substrat 110 nach
dem Ätzprozess
flach bleibt. Ein Membranbelag wird über den gesamten Wafer abgeschieden.
Der Membranbelag öffnet
sich dann zur Opferschicht hin, die Opferschicht wird heraus geätzt und
das geätzte
Loch wird abgedichtet.
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5B stellt
ebenfalls einen Hohlraum 140 in einem Resonator 100 dar,
der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung
hergestellt wird. Die Membran 130 weist einen erhabenen
Abschnitt auf, während
das Substrat 110 eine Aussparung in dem Bereich aufweist,
der dafür vorgesehen
ist, den Hohlraum 140 festzulegen. Diese Ausführungsform
wird gefertigt, indem zunächst
das Substrat 110 mit einem dünnen Siliziumnitrid-Belag bedeckt
wird, der in dem Bereich entfernt wird, der dafür vorgesehen ist, den Hohlraum 140 festzulegen.
Der Wafer wird dann mit Dampf erwärmt, mit dem Ergebnis, dass
sich dort wo das Nitrid entfernt wurde eine Siliziumdioxid-Schicht entwickelt
hat. Die Siliziumdioxid-Schicht bildet hierbei die Opferschicht.
Das Si-Nitrid kann dann entfernt werden. Der eigentliche Membranbelag
(z. B. Siliziumnitrid) wird dann über den gesamten Wafer abgeschieden.
Er öffnet
sich dann zur Opferschicht hin, diese wird heraus geätzt und
die geätzten
Löcher werden
abgedichtet. Da die Oxidation des Si-Wafers ein wenig des Si-Werkstoffs
verbraucht hat, sieht der Hohlraum 140 teilweise in den
Si-Wafer eingesunken aus. Die Ausführungsform in 5B ist ähnlich wie die
in 2D dargestellte Ausführungsform, aber in der Beschreibung
von 2D ist der Substratwerkstoff als Glas festgelegt,
und das kann den Bedarf einer „Silizium-Schmelz-Verbindung" bedingen, um eine
Verbindung ausreichender Güte
zwischen Substrat und Membran oder Belag zu erreichen.
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5C stellt
ebenfalls einen Hohlraum 140 in einem Resonator 100 dar,
der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung
hergestellt wird. Die Membran 130 weist einen erhabenen
Abschnitt auf, während
das Substrat 110 ebenfalls einen erhabenen Abschnitt aufweist,
wenn auch ein unterer Abschnitt in dem Bereich dafür vorgesehen
ist, den Hohlraum 140 festzulegen. Bei der Herstellung
dieser Ausführungsform
wird eine Opferschicht zunächst
gleichmäßig über den
gesamten Si-Wafer abgeschieden oder entwickelt. Diese wird dann
durch Ätzen
gemustert. Wenn eine Ätztechnik
verwendet wird, die auch den Si-Wafer angreift, wird der End-Resonator
etwas erhaben über
die Oberfläche
des Wafers aussehen. Der Membranbelag wird über den gesamten Wafer abgeschieden,
worauf die Opferschicht, wie oben angegeben, heraus geätzt wird.
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5D stellt
ebenfalls einen Hohlraum 140 in einem Resonator 100 dar,
der mittels Oberflächen-Mikrobearbeitung
hergestellt wird. In derselben Weise wie bei den in 2A–2E dargestellten Ausführungsformen,
ist hierbei die Membran 130 flach. Das Substrat 110 weist
in dem Bereich, der den Hohlraum 140 festlegt, eine Aussparung
auf. Um diese Struktur zu erreichen, wird der Membranbelag von einem
zweiten Substrat übertragen.
In diesem Fall muss zunächst
eine Aussparung heraus geätzt
werden, oder die Bereiche rund um die Aussparungen müssen angehäuft werden,
und ein flacher Belag wird dann mit dem oberen Teil verbunden. Das
wird in der Praxis bewerkstelligt, indem der Belag auf einem zweiten
Sub strat ausgebildet wird, das dann mit dem Original-Wafer verbunden
wird, wobei der Belag dem Wafer zugewandt ist Der Träger-Wafer
für den Belag
kann dann weg geätzt
werden.
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Für alle Ausführungsformen
der Erfindung gilt, dass die Resonanzfrequenz von der Biegefestigkeit
und der Elastizität
in der Membran, der Größe und der
Form der Membran, der Befestigung der Membran entlang des Umfangs
und der Höhe
h des Hohlraums unter der Membran beeinflusst wird, wenn dieser
mit einem Druck p gasgefüllt
ist, wobei h/p < 10 μm/atm ist.
Wenn jedoch der Hohlraum entleert wird, wird die Höhe h nicht
wichtig für
die Resonanzfrequenz sein, vorausgesetzt die Höhe h ist groß genug
(h > 1 μm), um zu
gewährleisten,
dass die Membran den Boden des Hohlraums während der Ansteuerung durch
das Abfragesignal nicht berührt.
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Es
wird geschätzt,
dass es viele Möglichkeiten
für den
Aufbau der Hohlräume
an dem Identifizierungs-Chip gibt. Zum Beispiel können die
Hohlräume in
1 er-, 2er-, 3er- oder 4er-Reihen
angeordnet sein. In einer gestreckten oder stangenförmigen Ausführungsform,
die für
einen Chip für
die Implantierung in einen Fisch bevorzugt wird, wird eine Einzelreihe
geeignet sein.