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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung in
und Entfernung aus Haar eines Strangs, wobei der Strang präpariert
wird, indem Teile desselben zusammengehalten und mit einem Leimtyp
versehen werden, woraufhin der Leim wenigstens teilweise getrocknet
wird und der Strang anschließend
im Haar mittels des gleichen Leimtyps befestigt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Einheit zur Anwendung
des Verfahrens.
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Verfahren,
die in der professionellen Friseurbranche bekannt sind, verwenden
generell eine an das Stromnetz anzuschließende eigens zu dem Zweck bestimmte
Wärmezange,
mit der ein String oder Strang an einem Haarbüschel auf der Kopfhaut eines
Kunden befestigt wird. Auch werden im professionellen Bereich Klebestreifen,
Schrumpfmittel oder an der Kopfhaut zu befestigende herausragende
Teilchen verwendet, an denen der Strang befestigt wird. Nachteil
dieser bekannten Verfahren ist, dass diese keine Alternative für den Heimmarkt
von beispielsweise Jugendlichen bieten, die nicht jedesmal zum Anbringen
eines Strangs oder Schmucks im Haar zum Friseur gehen wollen oder
können.
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Ein
Verfahren der vorgenannten Gattung ist aus
US 5,868,145 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren
wird auf dem Strang Flüssiglatex
angebracht, der getrocknet wird. Anschließend wird auf dem Strang mit
getrocknetem Latex ein Superleim, gemeinhin bekannt als Sekundenkleber,
angebracht. Dieser Superleim wird eine Stunde lang getrocknet. Danach
wird auf dem Kontaktbereich zwischen Strang und Kopfhaar ein thermisch
empfindlicher Akrylleim angebracht, der unter Wärmezufuhr mittels Wärmezufuhrmitteln
ausgehärtet
wird. Entfernung der auf diese Weise angebrachten Büschel erfolgt mittels
Aceton.
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Nachteil
des daraus bekannten Verfahrens ist, dass es angesichts der vielen
mit unterschiedlichen Materialtypen anzuwendenden Arbeitsschritte komplex
ist, relativ kostspielig ist, bestimmt eine Stunde dauert und außerdem für zum Beispiel
den Heimmarkt nicht geeignet ist, dies aufgrund der langen dauere
bis ein Ergebnis sichtbar ist und auch angesichts der mit der Verwendung
von Sekundenkleber, Wärmezufuhrmitteln
und Aceton bei der Entfernung des Strangs aus dem Haar verbundenen
Gefahren.
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Ein
Verfahren, dass im Eingang des Anspruchs 1 anerkannt worden ist,
ist aus US-4,934,387 bekannt. Dieses bekannte Verfahren betrifft
ein Haarextensionvorgang, worin ein Haarextensionstrang präpariert
wird, indem Teile desselben zwischen etwas und zwischen den Fingern
festgesetzt werden, um einen thermische gießfähigen Leim am Ende anzubringen.
Dann wird der Leim auf eine Temperatur abgekühlt, die von den Fingern ertragen werden
kann, wodurch es ermöglicht
wird, diesen wenigstens teilweise zu
trocknen, und anschließend wird
der Strang im Haar mittels des gleichen Leimtyps befestigt, und
zwar durch ein Kneif- und
Rollverfahren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen
und auch für
Kinder sicher anzuwendenden Verfahrens zum Anbringen eines Strangs
im Haar und zum Entfernen desselben aus dem Haar, welches Verfahren
und die dazu gehörende
Verkaufseinheit ebenfalls für
den Heimmarkt geeignet sind.
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Zu
diesem Zweck ist das erfindungsgemäße verfahren dadurch gekennzeichnet,
dass der Leim ein Leim auf Latexbasis ist und dass das Verfahren ein
natürliches,
hautschonendes Öl
zum Entfernen des Leims auf Latexbasis verwendet.
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Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass nur ein einziger auch für Kinder sicherer Leimtyp angeschafft
werden muss und der Leim einfach von Hand von der betreffenden Person
selbst angebracht werden kann, während
damit dennoch ein professionell wirkendes Ergebnis erzielt wird.
Der Leim ist eine sicher anzubringende Substanz, die über eine
gewisse Zeit ihre Klebefähigkeit
behält
und sich nach einer gewissen Zeit aus dem Haar entfernen läßt. Der
Leim ist zum Beispiel, sofern der Leimtyp dies gestattet, einfach
und sicher mit Wasser aus dem Haar auszuwaschen oder, wenn es ein
Leim auf Latexbasis ist, ist dieser mit einem gängigen natürlichen und hautschonenden Öl aus dem
Haar zu entfernen. Das Haar bekommt danach das natürliche Aussahen,
das es vor der Anwendung des Verfahrens hatte, und leidet nicht
durch das erfindungsgemäße Verfahren.
Außerdem
sind keine relativ teuren und oft mit Strom betriebenen professionellen
Wärmezufuhrmittel
erforderlich, um das Verfahren anwenden zu können. Weiter ist vorteilhaft,
dass auch die Stränge
selbst
grundsätzlich
wieder verwendbar sind, da diese durch das verfahren und den Leim
nicht angegriffen werden.
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Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die wirtschaftlich mit Leim, sicher und wirksam ist, ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Strang mittels des wenigstens teilweise
getrockneten Leims im Haar befestigt wird, ohne dass während des
Befestigens des Strangs Wärme
zugeführt wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die eine sehr feste Verbindung zwischen Strang und Haar herbeiführt, ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Strang im Haar befestigt wird, indem dieser
mit einem Büschel
Haar verzwirnt wird.
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Noch
weitere mögliche
Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sind dadurch gekennzeichnet, dass vor, während oder nach dem Verzwirnen
der gleiche Leimtyp in einem Kontaktbereich des wenigstens teilweise
getrockneten Strangs und des Haarbüschels aufgetragen wird. Schließlich werden
mit ein und dem gleichen Leimtyp vorteilhaft die einzelnen Bearbeitungsschritte
des erfindungsgemäßen Verfahrens
angewandt.
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Eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen des Leims (3)
und/oder des zusätzlichen
Leims unter Wärmezuführung erfolgt.
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Obwohl
beim Trocknen eine Wärmequelle verwendet
werden kann, kann dies ein in jedem Haushalt vorhandener normaler
bekannter Föhn sein,
was den Vorteil hat, dass der Leim rascher trocknet und das Verfahren
mit relativ geringem Sicherheitsrisiko in einer noch kürzeren Zeitspannen
erfolgen
kann. Außerdem
können
mehrere Leimtypen, darunter wärme-empfindliche
Leimtypen, eingesetzt werden, wenn Wärme zugeführt wird.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Zusammenhalt der Teile eine Haarklammer
oder Haarspange verwendet wird.
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Ungeachtet
des Umstands, ob wohl oder keine Wärme zugeführt wird, kann dem eingeklebten Strang
eine gewisse Zeit gelassen werden, um einzutrocknen, während dieser
dann einfach von der Haarklammer oder der Haarspange zusammengehalten wird.
Das Ganze kann dann zum Beispiel auf den Tisch gestellt werden,
ohne dass der verleimte Teil den Tisch berührt und diesen verschmutzt
und dabei Leim vergeudet wird.
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Eine
erfindungsgemäße Einheit,
die zur Anwendung des Verfahrens geeignet ist und als Verkaufseinheit
vertrieben werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit
in ein und derselben Verpackung: Leim, der ein Leim auf Latexbasis
ist, einen oder mehrere Stränge,
eine Haarspange oder Haarklammer, und ein natürliches, hautschonendes Öl zur Entfernung
des Leims auf Latexbasis, enthält.
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Beispielen
von dazu geeigneten vorteilhaften und gängigen Ölen sind: natürliche Öle, die
Hautpflegeöl,
Haushaltsöl
und/oder Salatöl
enthalten, das in einer Salbe enthalten ist.
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Zur
Steigerung des Attraktivitätswerts
hat die erfindungsgemäße Einheit
das Kennzeichen, dass die Stränge
unterschiedliche Farben oder Farbkombinationen enthalten.
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Nunmehr
wird die vorliegende Erfindung, zusammen mit den weiteren Vorteilen
und an Hand der beiliegenden Zeichnung, in der übereinstimmende in den einzelnen
Figuren angedeutete Teile mit den gleichen Bezugszeichen angedeutet
werden, im einzelnen erläutert.
Darin Zeigen:
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Die 1–4 nachfolgende
mögliche Schritte
bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt,
wie ein Teil eines Strangs 1 in einen kleinen Topf 2,
der mit Leim 3 gefüllt
ist, eingetaucht wird. Häufig
wird wenigstens ein Ende 4 des Strangs 1 mit Leim 3 versehen.
Zum Beispiel wird etwa 1 cm des Endes 4 des Strangs 1 mit
Leim versehen. Nachdem man das Ende eine gewisse Zeit hat trocknen
lassen, kann der Strang 1 in dem Haar 5 (siehe 4)
angebracht werden. Dabei kann der Strang 1 eine gewisse
Zeit gehalten werden, und erwünschtenfalls
mit einem Föhn
schneller getrocknet werden.
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2 zeigt
einen möglichen
Schritt des Verfahrens, wobei eine Haarspange 6 oder Haarklammer
verwendet worden ist, die, einen nicht mit Leim bedeckten Bereich
G des Strangs haltend, mit dem Strang 1 selbst zum Beispiel
auf einen Tisch 7 gestellt werden kann, um einige Zeit
zu trocknen. Der verleimte Teil 4 hängt frei vom Tisch 7 und
es wird kein Leim auf den Untergrund gelangen. Die Trockenzeit beträgt etwa
15 Minuten. Wenn ein Föhn oder
ein Lüfter
verwendet wird, beträgt
die Trockenzeit etwa drei Minuten.
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3 zeigt,
wie das Ende 4 des Strangs 1 zwischen beiden Daumen
und Zeigefingern gehalten werden kann, um das Ende 4 einigermaßen zu dehnen,
flachzudrücken
und/oder zu modellieren.
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4 zeigt
die Auswahl des Haarbüschels 5 und
das darauf Anbringen des verleimten Strangendes 4. 4 zeigt
auch, wie ein abgeflachtes Ende 4 um das Haarbüschel 5 gepresst
oder gerollt worden ist oder damit verzwirnt oder verflochten werden kann.
Nach Wunsch kann zum Beispiel, je nach der Art des Strangs 1,
dem Material, aus dem er gefertigt worden ist, oder dem Gewicht
desselben, vor, während
oder nach dem Verzwirnen zusätzlicher
Leim auf eine Kontaktfläche
des wenigstens teilweise getrockneten Strangendes 4 und
des Haarbüschels 5 aufgetragen
werden. Der Leim kann mehr oder weniger wärme-empfindlich sein, zum Beispiel kann
er wasserlöslich,
transparent oder gefärbt
sein, während
mehrere Stränge
unterschiedliche Farben haben können.
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Als
zu vertreibende Einheit können
in ein und derselben Verpackung eine oder mehrere Leimarten, ein
oder mehrere Stränge 1 und
eine oder mehrere Haarspangen 6 oder Haarklammern enthalten
sein. Ebenfalls können
Nachfüllpackungen
mit Leim und Vorzugsweise verschiedenfarbige Stränge für den Endverbrauchermarkt vertrieben
werden. Die Stränge
oder Strings 1 können
künstliches
Haar, Echthaar, Schleifen, Perlen und andere Schmuckarten enthalten.