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Die
vorliegende Erfindung betrifft Herzschrittmachersysteme zur Bereitstellung
von Reizung bzw. Stimulation bzw. Schrittmachung an mehreren Stellen
in einer einzelnen bzw. einzigen Herzkammer oder Multi-Herzkammer-Stimulation
einschließlich
AV sequentieller Stimulation und Erfassung in wenigstens einer oberen
und einer unteren Herzkammer und/oder bi-atrialer oder bi-ventrikulärer Stimulation,
welche Stimulation und Erfassung in 2, 3 oder 4 Herzkammern einschließt und sie
betrifft insbesondere die Verwendung einer miniaturisierten elektrischen
Isolations-Schaltung an den Eingängen von
wenigstens einem der Erfassungsverstärker, die mit einer Stelle
oder Herzkammer verbunden sind, um die Erfassung der Herzdepolarisationen
nach der Abgabe eines Schrittmacherpulses an einer anderen Stelle
oder Herzkammer zu verbessern.
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Das
kardiovaskuläre
System stellt oxygeniertes bzw. mit Sauerstoff angereichertes Blut
an verschiedene Strukturen des Körpers
bereit. In einem normal funktionierenden Herz verändert sich das
Bedürfnis
des Körpers
nach oxygeniertem Blut und das Herz reagiert durch Erhöhung oder
Erniedrigung seiner Frequenz und Kontraktionskraft, um dem Bedürfnis zu
begegnen. Ein elektrisches Signal, das von dem Sinusknoten in der
oberen rechten atrialen Wand nahe der Basis des Herzes erzeugt wird,
wird durch die oberen Herzkammern, d.h. das rechte und linke Atrium,
geleitet und verursacht, dass sich diese in einer synchronen Weise
zusammenziehen. Die Kontraktion der oberen Herzkammern presst das
darin gesammelte Blut durch offenen Herzklappen und in das rechte
und linke Ventrikel oder die unteren Herzkammern. Die atriale elektrische
Depolarisationswelle kommt bei dem AV-Knoten über den Ventrikeln an und löst die Leitung
einer ventrikulären
Depolarisationswelle durch das His-Bündel im Septum zwischen dem
rechten und linken Ventrikel hinab zum Apex cordis aus. Die Ventrikel
ziehen sich nach einer kurzen atrio-ventrikulären (AV) Verzögerungszeit
zusammen, die der Sinusknoten-Depolarisation folgt, weil die Depolarisationswelle
danach nach oben, nach hinten und nach vorne durch die äußere Ventrikelwand
des Herzes fortschreitet. Die unteren Herzkammern ziehen sich zusammen
und pressen das Blut durch das vaskuläre System des Körpers. Die
Kontraktion des rechten und linken Ventrikels fährt in einer organisierten
Weise fort, welche die Entleerung der ventrikulären Kammern optimiert. Die synchrone
elektrische Depolarisation der atrialen und ventrikulären Kammern
kann elektrisch erfasst und dargestellt werden, und die elektrische
Kurvenform wird nach akzeptierter Konvention als der "PQRST" Komplex gekennzeichnet.
Der PQRST-Komplex enthält
P-Welle bzw. Zacke, die mit der atrialen Depolarisationswelle korrespondiert,
die R-Welle, die mit der ventrikulären Depolarisationswelle korrespondiert, und
T-Welle, welche die Repolarisation der kardialen Zellen darstellt.
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Verschiedene
Krankheitsmechanismen verursachen Leitungsstörungen, welche auf das natürliche Leitungssystem
des Herzes störend
einwirken bzw. damit interferieren und die Fähigkeit des Herzes beeinflussen,
eine adäquate
kardiale Ausgabe an den Körper
bereitzustellen. Bei gewissen Krankheitsmechanismen ist der Sinusknoten
nicht in der Lage, zu depolarisieren und die P-Welle so schnell
wie nötig
einzuleiten, um das Bedürfnis
nach oxygeniertem Blut zu befriedigen, oder die Atria können spontan
bei Frequenzen depolari sieren, die jenseits der Reaktionsmöglichkeit
der Ventrikel liegen. In diesen Situationen können die Ventrikel durch spontanes
Depolarisieren von ektopischen Depolarisationsstellen kompensieren.
In anderen Fällen,
in denen die SA-Knoten
korrekt arbeiten, geht 1:1 atriale und ventrikuläre Depolarisationssynchronität verloren,
weil der AV-Knoten nicht in der Lage ist, auf alle P-Wellen zu reagieren,
oder ein Defekt in dem His-Bündel
mit der Leitung der ventrikulären
Depolarisation interferiert. In all diesen Fällen können sich die Ventrikel mit
einer zur Bereitstellung einer geeigneten kardialen Ausgabe ungeeigneten
Frequenz zusammenziehen.
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Wenn
sich die Atria oder Ventrikel zu langsam zusammenziehen, kann der
Patient ein Kandidat für
Implantation eines Herzschrittmachers zur Wiederherstellung der
Herzfrequenz durch Verabreichung von Stimulationspulsen an die Herzkammer, die
schlecht funktioniert, mit einer Stimulationsfrequenz, die eine
geeignete kardiale Ausgabe wiederherstellt, werden. Moderne implantierbare
Herzschrittmacher weisen einen implantierbaren Pulsgenerator (IPG)
und eine Leitung oder Leitungen bzw. Zuleitungen auf, die sich vom
IPG zu einer Stimulations-/Erfassungselektrode oder -Elektroden
erstrecken, die bzgl. der Herzkammer angeordnet sind, um die Stimulationspulse
abzugeben und die P-Wellen oder R-Wellen zu erfassen. Typischerweise werden die
Leitungen transvenös
in die betroffene Herzkammer über
die Vena cava superior und das rechte Atrium eingeführt und
die Stimulations-/Erfassungselektroden werden in Kontakt mit dem
Herzgewebe durch einen Befestigungsmechanismus am distalen Ende der
Leitung gehalten. Jedoch können
die Leitungen subkutan zwischen dem IPG und der Außenseite
des Herzes angeordnet und die Stimulations-/Erfassungselektroden
an dem Epikard an den erwünschten
Stellen angebracht werden. Darüberhinaus
werden endokardiale koronare Sinusleitungen durch das rech te Atrium
in den Sinus coronarius und die große Vene eingeführt, um
die Stimulations-/Erfassungselektroden in der Nähe des linken Atriums oder
linken Ventrikels anzuordnen.
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Ein
Einzelkammer-Bedarfs-Schrittmacher wird implantiert, um Stimulationspulse
an eine einzelne obere oder untere Herzkammer, typischerweise das
rechte Atrium oder rechte Ventrikel, in Reaktion auf Bradykardie
derselben Kammer bereitzustellen. Bei einem atrialen Bedarfs-Schrittmacher,
der in dem AAI Stimulationsmodus arbeitet, wird ein atrialer Stimulationspuls
an die atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden
durch den IPG abgegeben, wenn eine P-Welle nicht innerhalb eines atrialen
Ausgabe- bzw. Ersatz- bzw.
Escape-Intervalls (A-A Intervall), das von einem atrialen Escape-Intervalltimer
bzw. -Taktgeber getimed bzw. getaktet wird, durch einen atrialen
Erfassungsverstärker
erfasst wird, der mit den atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden gekoppelt ist.
Bei einem ventrikulären
Bedarfs-Schrittmacher, der in dem WI Stimulationsmodus arbeitet, wird
ein ventrikulärer
Stimulationspuls an die ventrikulären Stimulations-/Erfassungselektroden
abgegeben, wenn eine R-Welle nicht innerhalb eines ventrikulären Escape-Intervalls
(V-V Intervall) erfasst wird, das von einem ventrikulären Escape-Intervalltaktgeber
getaktet wird, durch einen ventrikulären Erfassungsverstärker erfasst
wird, der mit den ventrikulären
Stimulations-/Erfassungselektroden
gekoppelt ist.
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Ein
Zwei-Kammer-Bedarfs-Schrittmacher wird implantiert, um Stimulationspulse,
wenn benötigt,
an eine obere Herzkammer und an eine untere Herzkammer, typischerweise
das rechte Atrium und das rechte Ventrikel, bereitzustellen. In
einem Zwei-Kammer-Bedarfs-Schrittmacher, der in dem DDD Stimulationsmodus
arbeitet, wird sowohl der AAI als auch der WI Stimulationsmodus
unter den oben definierten Bedingungen eingehalten bzw. ausgeübt. Ein
ventrikulärer
Stimulationspuls wird an die ventrikulären Stimulations-/Erfassungselektroden abgegeben,
wenn eine R-Welle nicht innerhalb eines AV Zeitintervalls, das von
der Erfassung einer P-Welle durch den atrialen Erfassungsverstärker getaktet wird,
durch den ventrikulären
Erfassungsverstärker, der
daran gekoppelt ist, erfasst wird.
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Über die
Jahre wurde vorgeschlagen, dass verschiedene Leitungsstörungen,
die sowohl Bradykardie als auch Tachykardie einer Herzkammer enthalten,
von der Stimulation profitieren könnten, die an mehreren Elektrodenstellen,
die in ihr oder an ihr angeordnet sind, synchron mit einer Depolarisation,
die an wenigstens einer der Elektrodenstellen erfasst wurde, bereitgestellt
wird. Zusätzlich
wurde vorgeschlagen, Stimulation zu verwenden, um Leitungsdefekte
zu kompensieren, und bei einer kongestiven bzw. hydropischen Herzdekompensation,
wo Depolarisation, die natürlicherweise
in einer oberen oder unteren Kammer auftreten, nicht schnell genug
an die andere obere oder untere Herzkammer geleitet werden. In solchen
Fällen
ziehen sich die rechten und linken Herzkammern nicht optimal gegenseitig synchron
zusammen, und die kardiale Ausgabe leidet aufgrund des Taktungsungleichgewichts.
In anderen Fällen
treten spontane Depolarisationen des linken Atriums oder des linken
Ventrikels bei Ektopieherden in diesen linken Herzkammern auf und
die natürliche
Aktivierungssequenz ist ziemlich gestört. In solchen Fällen verschlimmert
sich die kardiale Ausgabe, weil die Kontraktionen der rechten und
linken Herzkammern nicht genügend
synchronisiert sind, um Blut daraus auszustoßen.
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Bei
Patienten, die an hydropischer Herzdekompensation leiden, werden
die Herzen verzögert und
die Leitung und die Depolarisationssequenzen der Herzkammern können intraatriale
Leitungsdefekte (IACD), Linksschenkelblock (LBBB), Rechtsschenkelblock
(RBBB) und intra-ventrikuläre
Leitungsdefekte (IVCD) aufweisen. Einzel- und Zwei-Kammerstimulation
des rechten Atriums und/oder rechten Ventrikels kann in solchen
Fällen,
abhängig
vom defekten Leitungspfad und den Stellen der Stimulations-/Erfassungselektroden,
kontraproduktiv sein.
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Eine
Anzahl von Vorschlägen
wurde entwickelt, um Stimulationstherapien bereitzustellen, die diese
Bedingungen erleichtern und um synchrone Depolarisation der rechten
und linken, oberen und unteren Herzkammern wiederherzustellen, wie
es im gemeinsam übertragenen
US Patent 5,902,324 und den darin offenbarten Referenzen beschrieben
ist. Typischerweise wird das rechte Atrium am Ende eines A-A Escape-Intervalls stimuliert
und das linke Atrium wird simultan oder synchron nach einer kurzen Verzögerungszeit
stimuliert. Auf ähnliche
Weise wird das rechte Ventrikel am Ende eines V-V Escape-Intervalls
stimuliert und das linke Ventrikel wird simultan oder synchron nach
einer kurzen Verzögerungszeit
stimuliert. Einige dieser Patente schlagen die limitierten Formen
von DDD-Stimulation vor, die "bi-ventrikuläre" oder "bi-atriale" Bedarfs- oder ausgelöste bzw.
evozierte Stimulationsfunktionen aufweisen. Ein Stimulationspuls,
der am Ende eines Escape-Intervalls oder am Ende einer AV-Verzögerung abgegeben
wird (ein "stimuliertes
Ereignis"), löst die simultane
oder leicht verzögerte
Abgabe des Stimulationspulses an die andere Herzkammer aus.
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Das
oben genannte '324
Patent schlägt
die Stimulation einer rechten Herzkammer (RHC) oder linken Herzkammer
(LHC) am Ende des Escape-Intervalls oder einer AV-Verzögerung vor.
Stimulation in der anderen der RHC oder LHC wird verhindert, wenn
eine geleitete Depolarisation in dieser anderen Herzkammer innerhalb
einer physiologischen Zeit, die mit der Stelle bzw. Anordnung der
Stimulations- /Erfassungselektroden
zusammenhängt
und hier als ein Leitungsverzögerungsfenster
(CDW) bezeichnet wird, erkannt wird.
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Diese
Ansätze
zeigen sich vielversprechend bei der Wiederherstellung der synchronen
Kontraktionen der rechten und linken Herzkammern in kranken Herzen,
die signifikante Leitungsstörungen
der rechten und linken Herzdepolarisationswellen aufweisen, aber
nicht in der Lage sind, die rechte und linke Herzsynchronität in einer
physiologischen Weise zu bewahren. Signifikante Leitungsstörungen zwischen
dem rechten und linken Atrium können
in linkem atrialen Flattern oder Fibrillation resultieren, was durch
Stimulation des linken Atriums synchron mit der rechten atrialen
Stimulation oder Erfassung von P-Wellen unterdrückt werden kann. Und insbesondere
bei Patienten, die an einem Herzfehler leiden, können die linke atriale und
linke ventrikuläre
kardiale Ausgabe signifikant verbessert werden, wenn die linke und
rechte Kammer Synchronität
wiederhergestellt ist.
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All
die oben beschriebenen Stiumulationssysteme arbeiten in Bedarfs-
und/oder ausgelösten und/oder
synchronen Moden, die von der Möglichkeit abhängen, P-Wellen
und/oder R-Wellen
an einer oder mehreren Stellen oder Herzkammer in Anwesenheit von
elektromagnetischer Interferenz (EMI) genau und in einer so kurzen
wie möglichen
Zeit nach Abgabe eines Stimulationspulses zu erfassen. Ein "Stimulationskanal" wird für jede Stimulationsstelle
eines Einzel-Kammer-, Multi-Kammer- oder Multi-Stellen-Stimulationssystems
durch die Leitung, die Stimulations-Ausgangsschaltung, den Erfassungsverstärker und
die zugehörige
Schaltung, die mit der Leitung gekoppelt ist, die sich zu dem Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
für diese
Stelle erstreckt, definiert. Die Eingänge des Erfassungsverstärkers und
ein Ausgangskondensator der Ausgangsschaltung werden gemeinsam mit dem
jeweiligen Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar gekoppelt. Stimulationspulse
werden an das Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden des Stimulationskanals
abgegeben, bei dem wenigstens eine der Stimulations-/Erfassungselektroden
an einer Stimulationsstelle und die andere, indifferente Stimulations-/Erfassungselektrode
entweder an der Leitung nahe dazu angeordnet ist, um bipolare Stimulation und
Erfassung bereitzustellen, oder an einer weiter entfernten Stelle
angeordnet ist, z.B. dem Gehäuse oder
der Dose des IPG, um unipolare Stimulation und Erfassung bereitzustellen.
In beiden Fällen
sind die indifferenten Stimulations-/Erfassungselektroden von allen
Stimulationskanälen
typischerweise elektrisch gemeinsam und mit einer gemeinsamen Erdschaltung
der Stimulationsschaltung verbunden. Die Batterie ist auch typischerweise
mit der gemeinsamen Erdschaltung verbunden. Kopplungskomponenten der
Stimulations-Ausgangsschaltungen mit niedrigem Widerstand können auch
Leckströme
an die aktiven Stimulations-/Erfassungselektroden
der Stimulations-/Erfassungselektrodenpaare der zwei oder mehr Stimulationskanäle leiten.
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Aus
einer Anzahl von Gründen
ist es oftmals schwierig, P-Wellen
bzw. Zacken, R-Wellen bzw. Zacken oder andere Signale des PQRST
Komplexes zu erfassen, die von einer stimulierten Depolarisation oder
einer spontanen Depolarisation für
eine Zeit nach der Abgabe eines Stimulationspulses in demselben
Kanal oder in einem anderen Kanal verursacht werden. Die Leitungsadern
bzw. -leiter, die "Elektroden-Gewebe-Schnittstelle" des Stimulations-/Erfassungselektrodenpaares
mit kardialem Gewebe oder Fluid und die Masse des kardialen Gewebes
oder Fluids zwischen dem Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
weist einen kapazitiv-resistiven Blindwiderstand bzw. eine Reaktanz
auf, die dem Ausgang der Ausgangsschaltung und dem Eingang des Erfassungsverstärkers des
Stimulationskanals vorgelegt wird. Stimulationspulse werden typischerweise
durch partielle Entladung eines aufgeladenen Ausgangskondensators
in die kapazitive-resistive Reaktanz des Stimulationskanals abgegeben,
der direkt damit gekoppelt ist, und der Ausgangskondensator lädt sich
während
des Intervalls zwischen den Stimulationspulsen auf. Die Stimulationspulsenergie wird
direkt an das "gleich-kanalige" Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
wie beabsichtigt abgegeben, aber Leckströme oder "Übersprechen" kann "kreuz-kanalig" durch die gemeinsame
Erde des Stimulationssystems und durch Kopplungskomponenten an die
Stimulations-/Erfassungselektrodenpaare oder
die nicht stimulierten Stimulationskanäle geleitet werden.
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Die
Entladung eines Ausgangskondensators resultiert wegen der Zerstörung der
elektrischen Gleichgewichtsbedingung an der Gewebe-Elektroden-Schnittstelle
durch den Entladestrom bzw. Leckstrom in Gleich-Kanal- oder Kreuz-Kanal-After- bzw. Nach-Effekten,
was in der Polarisation der intrinsischen Dipolmomente des Gewebes
resultiert. Diese durch Stimulation verursachten "After- bzw. Nach-Potentiale" manifestieren sich
in traditionellen Schrittmacher-Erfassungsverstärkern, die
mit einem Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
gekoppelt sind, als abfallende Spannungssignale, die für eine bestimmte
Zeitspanne nach der Abgabe von Stimulationspulsen bestehen bleiben,
bis die elektrische Gleichgewichtsbedingung wiederhergestellt ist.
Diese After-Effekte interferieren mit der Möglichkeit des Erfassungsverstärkers, Depolarisationen
des Herzes kurz nach der oder verursacht durch die Abgabe von Stimulationspulsen
zu erfassen.
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Im
Stand der Technik wurden verschiedene Versuche unternommen, um den
After-Potentialen des Stimulationspulses entge genzuwirken und simultan
den Ausgangskondensator mittels eines "schnellen Wiederauflade"-Stromes, der durch
das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar nach der abfallenden
Kante des Stimulationspulses abgegeben wird, wieder aufzuladen,
wie in den US Patenten Nr. 4,476,868; 4,406,286; 3,853,865 und 4,170,999
beispielhaft angegeben. Jedoch führt
einfaches Durchführen
bzw. Leiten eines ausreichenden Stromes durch die Elektroden-Gewebe-Schnittstelle,
um den Ausgangskondensator wiederaufzuladen, nicht notwendigerweise
das Elektroden-Gewebe-System zu seiner vorherigen elektrischen Gleichgewichtsbedingung
zurück.
Alternativ wurde vorgeschlagen, dem After-Effekt der Abgabe eines
Stimulationspulses durch einfaches Zusammenbinden der Elektroden, die
in die Abgabe der Pulse eingebunden sind, nach der Abgabe des Pulses,
wie es im US Patent Nr. 4, 498, 478 offenbart ist, oder mittels
eines Zuges von Pulsen mit niedriger Energie, wie es im US Patent
Nr. 4,811,738 offenbart ist, entgegenzuwirken.
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Wie
in dem '324 Patent
und im gemeinsam übertragenen
US Patent Nr. 5,156,149 dargestellt, wurden P-Wellen- und R-Wellen-Erfassungsverstärker mit
sehr hoher Impedanz, die die Signalquelle im wesentlichen nicht
belasten, in Stimulationssystemen seit der Zeit verwendet, zu der
integrierte Schaltungs- (IC) Technologie eingesetzt wurde. Der Erfassungsverstärker unterlag
einer ständigen
Entwicklung und Verbesserung, wie es durch die Lehren der gemeinsam übertragenen
US Patente Nr. 4,275,737; 4,379,459 und 4,649,931 widergespiegelt
wird. Jedoch ist die zugrundeliegende Design- bzw. Ausgestaltungsphilosophie über die
Jahre gleich geblieben, die eine hohe Impedanz und eine hohe Verstärkung erfordert,
um die Signale mit niedrigem Level bzw. Niveau, die vom Herz erzeugt
werden, zu erfassen. Bandpass-Filter, Zeitdomänen-Filterung und Amplitudengrenzwert-
bzw. Schwellwertvergleich werden weiterhin verwendet, um ein P- Welle oder R-Welle von
EMI zu unterscheiden und um Gleich-Kanal- und Kreuz-Kanal-After-Potentiale,
die von einem früheren Stimulationspuls
erzeugt werden, der an das Gleich-Kanal- oder Kreuz-Kanal-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
angelegt wurde, zu unterscheiden. Die Erfassungsverstärkerschaltungen
im Stand der Technik mit hoher Eingangsimpedanz werden leicht durch
den Stimulationspuls gesättigt,
der zwischen den Stimulations-/Erfassungselektroden,
die mit den Eingangsanschlüssen
des Erfassungsverstärkers
gekoppelt sind, oder der zwischen Stimulations-/Erfassungselektroden
einer anderen Kammer oder einer anderen Stelle abgegeben wird.
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Als
die ersten AV-sequentiellen, DVI Zwei-Kammer-Stimulationssysteme entwickelt wurden,
wie in den US Patenten Nr. 3,757,791, 3,776,413 und 3,814,106 gezeigt,
wurde es als angenehm bzw. praktisch gefunden, die atrialen Erfassungselektroden
elektrisch von den ventrikulären
Stimulations-/Erfassungselektroden durch einen Isolationstransformator
zu isolieren. Jedoch wurde dieser Ansatz, bei dem relativ wuchtige
Transformatoren mit Drahtwicklungen verwendet werden, mit der Einführung der
IC-Herstellungstechnologie,
was die Miniaturisierung der IPG Schaltung ermöglicht, und mit der Unmöglichkeit,
genügend
kleine und aus einzelnen verläßlichen
Komponenten bestehende Transformatoren zu erhalten, abgebrochen.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, die Interaktion zwischen den Erfassungs-
und Stimulationsfunktionen zu minimieren, indem getrennte Leitungsadern und
Elektroden für
die Stimulationspuls-Ausgangsschaltung und die Erfassungsverstärker-Eingangsanschlüsse bereitgestellt
werden, wie z.B. in dem gemeinsam übertragenen US Patent Nr. 4,310,000
beschrieben. Jedoch haben Leitungsgröße und beschränkter IPG-Dosendurchführungsraum
und Verbindergröße-Überlegungen
bis zu dieser Zeit die Verwendung von IPG-Verbinder- und Leitungssystemen diktiert,
die Stimulations-/Erfassungselektroden
aufweisen, die, wie oben beschrieben, geteilt sind.
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Derzeit
sind bzw. werden die Erfassungsverstärker-Eingangsanschlüsse typischerweise von den Stimulations-/Erfassungselektroden
für eine
vorbestimmte "Ausblendungs"Zeitspanne entkoppelt,
die bei der Abgabe eines Stimulationspulses über das Gleich-Kanal-Stimulations-/Erfassungselektronenpaar
oder bei der Abgabe eines Stimulationspulses an das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
eines anderen Stimulationskanals gestartet wird, um zu helfen, die
Sättigung
aufgrund der Stimulationspulsenergie zu verhindern. Die Ausblendungs-Zeitspanne
erstreckt sich typischerweise für
eine weitere Zeitspanne, um zu ermöglichen, dass die After-Potentiale
an der Elektroden-Gewebe-Schnittstelle ausreichend abgebaut werden,
um das kardiale Signal von Interesse zuverlässig zu erfassen. Die Ausblendungs-Schalter
weisen typischerweise einen einzelnen bzw. Einzel-FET-Schalter auf, der
mit einem oder beiden der Erfassungsverstärkereingänge in Reihe verbunden ist,
die normalerweise geschlossen sind, aber während der Ausblendungs-Zeitspanne
geöffnet
werden, und/oder einen anderen FET Schalter, der über die
Eingangsschnittstellen gekoppelt ist, der normalerweise offen ist,
aber während
der Ausblendungs-Zeitspanne
geschlossen ist. Eine beispielhafte Ausblendungs-Schaltung ist z.B.
in dem gemeinsam übertragenen
US Patent Nr. 4,401,119 offenbart. Die typische Gleich-Kanal-Ausblendungs-Zeitspanne
dauert ungefähr
100 ms und die typische Kreuz-Kanal-Ausblendungs-Zeitspanne dauert
ungefähr
30 ms in heutigen Schrittmacher-IPGs.
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Vor
der Entwicklung bzw. dem Einsatz von IC-Fabrikation bzw. -Herstellung
wurden Erfassungsverstärker
aus ziemlich massiven einzelnen Komponenten gebildet, die als Hybridschaltung
zusammengebaut wurden. Ausblendung wurde in Einzelkanal-Stimulationssystemen
erreicht, indem die Verwendung des Erfassungsverstärker-Ausgabesignals durch
die Downstream-Schrittmacherschaltung verhindert wurde. Die Erfassungsverstärker und
die Stimulations-Ausgangsschaltung wurden hergestellt, indem einzelnen
Komponenten und bipolare ICs verwendet wurden, die einer hybriden
Baugruppe montiert wurde. Taktungs- und Steuerungsfunktionen wurden
implementiert, indem digitale IC Fabrikationstechniken verwendet
werden, die in den letzten Jahren einen Mikroprozessor, Speicher
und verbundene Komponenten enthalten, die einen Mikrocomputer bilden
und auf einen Träger
bzw. Substrat montiert sind. Kürzlich
wurden lineare und submikro CMOS-Fabrikationstechniken
eingesetzt, die die gesamte Stimulations-IPG-Schaltung mit Ausnahme
einiger einzelner Komponenten auf einem einzelnen Chip vereinigen.
Dies hat es wegen des verminderten Spannungseinbruchs und des Schaltungsübersprechens
schwerer gemacht, die Ausblendungs-Zeitspannen zu verkürzen.
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Im
Rahmen bi-atrialer oder bi-ventrikulärer Erfassungs- und Stimultionssysteme,
die oben in Bezugnahme auf das '324
Patent beschrieben sind, würde
es erwünscht
sein, z.B. das CDW für
die Erfassung einer geleiteten Depolarisation in eine Herzkammer
in Reaktion auf einen Stimulationspuls oder ein erfasstes Ereignis
in der anderen Kammer zwischen 5–10 ms und 100 ms zu programmieren.
Die CDW-Zeit hängt
von den physikalischen Orten der Rechts- und Links-Kammer-Stimulations-/Erfassungselektroden
und den normalen Leitfähigkeitsverzögerungen
dazwischen ab. In diesem Bereich werden die After-Potentiale von
einem Stimulationspuls, der in der anderen Kammer abgegeben und
an die Stimulations-/Erfassungselektroden
in der getakteten Kammer reflektiert wird, jedes zugrundeliegende
Anzeichen einer geleiteten Herzdepolarisation, die während der
CDW-Zeit auftritt, verdecken. Die Verwendung einer typischerweise
100 ms Ausblendungs-Zeitdauer, um das After-Potentialproblem zu bewältigen,
würde den
Erfassungsverstärker
an der Erfassung der geleiteten Depolarisationswelle hindern.
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In
dem '324 Patent
wird vorgeschlagen, dass eine "Felddichte-Klammer"-Schaltung verwendet wird,
die das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
als zwei Elektrodenpole behandelt und die zwei Elektrodenpole lädt bzw.
belastet, um die Strommenge zu messen, die in das Leitungssystem
von einer vorbeiziehenden Wellenfront eingekoppelt wird. Es wurde
bestätigt,
dass das Felddichte-Klammer-Erkennungssystem speziell für Systeme
geeignet ist, bei denen Stimulations- und Erfassungsfunktionen die
Elektrodenpole teilen, weil diese Erkennungsstrategie relativ unsensitiv
auf die sogenannten "Elektrodenpolarisations"-Effekte ist, die
von der Abgabe von Stimulationsenergie an reizbares Gewebe durch
ein Leitungssystem verursacht werden. Beim Betrieb baut die aktive
Schaltung die elektrische Felddichte auf, die benötigt wird,
um eine Gleichgewichtsbedingung zwischen den zwei Polen zu erhalten
und erhält sie.
Die Feldstörung,
die von einer vorbeiziehenden Wellenfront verursacht wird, wird
von der aktiven Schaltung auf null abgeglichen, welche versucht,
die Potentiale an den Elektroden auszugleichen. Die Strommenge,
die an die Elektrodenoberflächen durch
eine virtuelle Last angelegt wird, die benötigt wird, um diese Nullbedingung
aufrechtzuerhalten, wird überwacht
und bildet die Basis für
die Erkennung der vorbeiziehenden Depolarisationswellenfront. Es
ist bevorzugt, auch die Spannung über der virtuellen Last zu überwachen
und sie mit der Strommessung zu multiplizieren, um die Energie zu
charakterisieren, die an des Elektrodensystem durch die vorbeiziehende
Depolarisationswellenfront abgegeben wurde. Leider beinhaltet dieses
Erfassungskonzept inherent einen nicht akzeptablen Stromdrain bzw.
-abzug bei hohen Erfassungsfrequenzen, z.B. während Tachyrethmieepisoden,
im Vergleich zu konventionellen Erfassungsverstärkern und ist empfindlich bzw.
anfällig
für EMI
aus verschiedenen Quellen.
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In
all den oben beschriebenen Beispielen und in anderen, die Fachleute
berücksichtigen
werden, bleibt es wünschenswert,
die Ausblendungs-Zeitspannen bzw. -perioden der Erfassungsverstärker zu
reduzieren, die verwendet werden, um eine geleitete oder natürliche kardiale
Depolarisation über
ein paar von Stimulations-/Erfassungselektroden nach der Abgabe
eines Stimulationspulses an das gleiche oder an ein anderes Paar
von Stimulations-/Erfassungselektroden zu erfassen. Die Reduktion
der Ausblendungsperioden muss in einer Weise erreicht werden, die
nicht die Größe des Stimulationssystems
oder den Stromverbrauch von der IPG-Batterie erhöht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist deshalb darauf gerichtet, die Ausblendungsperioden
von Erfassungsverstärkern
zu reduzieren, die verwendet werden, um eine kardiale Depolarisation über ein
Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden nach der Abgabe eines
Stimulationspulses an das gleiche oder ein unterschiedliches Paar
von Stimulations-/Erfassungselektroden
in wenigstens einem Zwei-Stellen- oder
Kammerstimulationssystem zu erfassen. Die vorliegende Erfindung
enthält
monolithische Isolationsschaltungsmittel mit einer Ausgangsstromschleife,
die mit einem Paar Stimulations-/Erfassungselektroden gekoppelt
ist, und einer Eingangsstromschleife, die mit den Erfassungsverstärkereingängen gekoppelt
ist, wobei die Eingangs- und Ausgangsstromschleifen als integrierte
Schaltungs-Leiter gebildet sind und als isolierte Stromreplikatoren von
erfassten kardialen Depolarisationen funktionieren. In einem Multi-Stellen- oder Multi-Kammer-Stimulationssystem,
das N Erfassungsverstärker
in N Erfassungsverstärkerkanälen aufweist,
sind N – 1 isolierte
Stromreplikatoren im Eingriff bzw. geschaltet zwischen den Stimulations-/Erfassungselektroden und
den Erfassungsverstärkereingängen von
bis zu N – 1
Erfassungsverstärkern.
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Vorzugsweise
ist jeder isolierte Stromreplikator auch in Eingriff bzw. geschaltet
zwischen dem Stimulationspulsgenerator und dem Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden
des Kanals. Die Ausgangsstromschleife ist mit dem Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden
des Kanals gekoppelt, und die Eingangsstromschleife ist sowohl mit
dem Eingang des Erfassungsverstärkers
als auch mit dem Ausgang des Stimulationspulsgenerators gekoppelt. In
dieser Ausführungsform
werden Stimulationsauslöse-
bzw. triggerpulse, die an die Eingangsstromschleife abgegeben werden,
in der Ausgangsstromschleife repliziert und an die Stimulations-/Erfassungselektroden
abgegeben, wohingegen kardiale Signale, die die Stimulations-/Erfassungselektroden und
die Ausgangsstromschleife durchqueren, in der Eingangsstromschleife
repliziert und auf den Erfassungsverstärker gegeben werden.
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Die
Eingangsstromschleife und die Ausgangsstromschleife sind voneinander
isoliert, so dass die Ausgangsstromschleife und die damit gekoppelten
Komponenten, einschließlich
des Stimulations-/Erfassungselektrodenpaars des Stimulationskanals,
von der Stimulationsschaltung entkoppelt und von Leckströmen isoliert
sind, die mit der Abgabe eines Stimulationspulses an ein Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
eines anderen Stimulationskanals einhergehen. Die Ausgangsstromschleife
ist von der Stimulationsschaltung isoliert, die mit der Eingangsstromschleife
gekoppelt ist, um zu ver hindern, dass Kreuz-Kanal-Leckstrom, der
mit der Abgabe eines Stimulationspulses in einen anderen Stimulationskanal
einhergeht, an das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar abgegeben
wird, das mit der Ausgangsstromschleife gekoppelt ist. Deshalb treten an
den isolierten Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
keine After-Potentiale auf und die Ausblendungsperiode kann wesentlich
reduziert werden.
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Vorzugsweise
wird eine erste Ausblendungsperiode für jeden Erfassungsverstärker eingeleitet, der
mit einer Stromreplikator-Eingangsstromschleife gekoppelt ist, wenn
ein Stimulationspuls an das Gleich-Kanal-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
abgegeben wird, das mit der Eingangsstromschleife verbunden ist.
Eine zweite Ausblendungsperiode wird eingeleitet, wenn der Kreuz-Kanal-Stimulationspuls
an ein anderes Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
als das, das mit der Eingangsstromschleife verbunden ist, abgegeben
wird. Im letzteren Fall kann die Ausblendungsperiode auf null gesetzt werden
oder auf die Breite des Stimulationspulses und der zugehörigen Wiederaufladezeit
oder auf ungefähr
5 ms bis ungefähr
10 ms. Im ersten Fall kann die Ausblendungsperiode auf einen Bereich
von ungefähr
50 ms bis ungefähr
100 ms gesetzt werden.
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In
einer Ausführungsform
wird der isolierte Stromreplikator gebildet, indem Riesenmagnetowiderstands-(GMR-)Elemente
verwendet werden, wobei jedes GMR-Element eine GMR-Induktivität bzw. einen
Induktor aufweist, der mit einem GMR-Widerstand verbunden ist, der
in isolierten planaren Zellen monolithischer Form hergestellt und
in eine konventionelle VLSI Schaltung eingebaut ist. Die Eingangs- und
Ausgangsstromschleifen sind mit GMR-Induktoren gebildet, die mit
GMR-Widerständen
assoziiert bzw. verbunden sind, die wiederum in einer Brückenschaltung
mit den Eingängen eines
Operationsverstärkers
gekoppelt sind. Die Ausgangsstromschleife ist mit dem Ausgang des
Operationsverstärkers
und mit dem Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden des Stimulationskanals
gekoppelt. Die Eingangsstromschleife ist mit den Eingängen des
Erfassungsverstärkers
und dem Ausgang eines Stimulationspulsgenerators des Stimulationskanals
gekoppelt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der isolierte Stromreplikator aus einem mikromechanisch hergestellten
(MEMS) Isolationstransformator mit Eingangs- und Ausgangsspulen
mit geringem Verlust gekoppelt, die von einer Isolationsschicht
getrennt sind, die die Eingangsspule von der Ausgangsspule isoliert.
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Die
vorliegende Erfindung kann in verschiedenen Multi-Stellen- und Multi-Kammer-Stimulationssystemen
verwendet werden, vorzugsweise in Multi-Kammer-Stimulationssystemen,
die Stimulation und Erfassung in einer oberen und unteren Herzkammer
oder in zwei oberen Herzkammern oder zwei unteren Herzkammern oder
in drei oder vier Herzkammern bereitstellen, was eine synchrone
Stimulation der oberen und unteren und/oder rechten und linken Herzkammer,
wie benötigt,
bereitstellt. Solche Stimulationssysteme gemäß der vorliegenden Erfindung überwinden
die Probleme und Einschränkungen
der Multi-Kammer-Stimulationssysteme, die oben beschrieben sind,
und stellen eine große
Flexibilität
in der Bemessung der abgegebenen Stimulationstherapie auf die Bedürfnisse
des Herzes des individuellen Patienten bereit.
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Der
isolierte Stromreplikator kann vorteilhafterweise mit konventionellen
kapazitiven Entladestimulations-Ausgangsschaltungen
und Erfassungsverstärkern
verwendet werden.
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Zusätzlich ermöglicht die
Verwendung des isolierten Stromreplikators, der mit den Stimulations-/Erfassungselektroden
gekoppelt ist, die Morphologie von spontanen und ausgelösten Depolarisationen,
die von einer spontanen oder ausgelösten Depolarisation in der
anderen Kammer geleitet werden, zu analysieren, um Pathologien der
Leitungspfade zu bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet vielfältige Vorteile bei der Bereitstellung
von rechter bzw. Rechts-Herz- und linker bzw. Links-Herz-Stimulation an
Patienten, die an fortgeschrittener hydropischer Herzdekompensation
leiden und IACD, LBBB, RBBB und/oder IVCD aufweisen. In dem speziellen
Fall, wo ein CDW aus- bzw. abläuft,
wird die Möglichkeit,
eine geleitete ausgelöste
oder spontane Depolarisation in einer der rechten oder linken Herzkammern
innerhalb eines sehr kurzen CDW von dem Stimulationspuls an die
andere oder der spontanen Depolarisation der anderen Herzkammer
zu erfassen, durch die Verwendung des isolierten Stromreplikators
erhöht. Die
Langlebigkeit wird durch die Hemmung der Abgabe von Stimulationspulsen
durch die erfassten Ereignisse, die innerhalb der jeweiligen kontrollierenden CDW
erkannt wurden, erhöht.
Die verschiedenen Betriebsmodi des IPG und jedes CDW und jede AV-Verzögerung können während einer
chronischen Implantation programmiert werden, um sie an beobachtete
Veränderungen
in der zugrunde liegenden elektrischen Aktivierungssequenz anzupassen,
wenn sich der Zustand des Patienten verbessert oder verschlechtert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und andere Ziele, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ihrer bevorzugten
Ausführungsformen
einfacher verstanden werden, wenn sie im Zusammenhang mit den Zeich nungen
betrachtet werden, in welchen gleiche Bezugsziffern gleiche Strukturen über die
verschiedenen Ansichten anzeigen, und in denen:
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1 eine
Darstellung der Transmission von kardialen Depolarisationswellen
durch das Herz in einer normalen elektrischen Aktivierungssequenz
ist;
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2 ein
schematisches Diagramm ist, das ein Zwei-Kammer-, bi-atriales Stimulationssystem,
in dem die vorliegende Erfindung implementiert ist, darstellt;
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3 ein
schematisches Diagramm ist, das ein Zwei-Kammer-, bi-ventrikuläres Stimulationssystem,
in dem die vorliegende Erfindung implementiert ist, darstellt;
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4 ein
vereinfachtes Blockdiagramm der Schaltung der vorliegenden Erfindung
für den Rechts-
und Links-Herzkammer-IPG,
der in den Systemen aus 2 und 3 verwendet
wird, ist;
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5 ein
schematisches Diagramm ist, das ein Drei- oder Vier-Kammer, bi-atriales
und/oder bi-ventrikuläres
Stimulationssystem darstellt, indem die vorliegende Erfindung implementiert
ist;
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6 und 7 gemeinsam
vereinfachte Blockdiagramme einer Ausführungsform einer IPG Schaltung
der vorliegenden Erfindung sind, die in dem System aus 5 verwendet
wird, zur Bereitstellung von Vier-Kammer-Stimulation oder wahlweise
Programmierung einer Drei-Kammer-Stimulation zur wahlweisen Stimulation
der rechten und linken, oberen und unteren Herzkammern;
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8 ein
schematisches Diagramm einer erklärenden isolierten Stromreplikatorschaltung
ist, die GMR-Elemente
in einer Brückenkonfiguration
zur Isolierung von bis zu N – 1
Erfassungsverstärkern aus
N Erfassungsverstärkern
der Schaltung aus den 4 und 6 bis 7 von
einem verknüpften Paar
von Stimulations-/Erfassungselektroden in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung verwendet; und
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9 eine
schematische Darstellung eines isolierten Stromreplikators ist,
der unter Verwendung von MEMS-Herstellungstechniken gebildet ist.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
In
der folgenden detaillierten Beschreibung werden Bezüge auf erklärende Ausführungsformen gemacht,
um die Erfindung darzulegen, in der eine isolierte Stromreplikatorschaltung
zwischen den Stimulations-/Erfassungselektronen und den Erfassungsverstärkereingängen von
bis zu N – 1
Erfassungsverstärkern
eines Stimulationssystems mit N Erfassungsverstärker angeordnet ist. Es versteht sich,
dass andere Ausführungsformen
verwendet werden können,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Zum Beispiel wird hier
eine erste bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung offenbart, die im Rahmen eines Bi-Kammer-Stimulationssystems oder
-Schrittmachers genutzt wird, der in Bedarfs- und ausgelösten Stimulationsmoden
zur Wiederherstellung der Synchronität bei Depolarisationen und Kontraktion
der linken und rechten Herzkammern zur Behandlung von Bradykardie
in diesen Kammern arbeitet. Eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist auch im Rahmen eines Vier-Kammer- Stimulationssystems
oder -Schrittmachers offenbart, der einen AV-sequentiellen Betriebsmodus zur
Wiederherstellung von Rechts- und Links-Herzkammer-Depolarisationssynchronität der oberen
und unteren Herzkammern aufweist. Das Vier-Kammer-Stimulationssystem
kann konfiguriert werden, um als ein Drei-Kammer-Stimulationssystem
zu funktionieren, indem wahlweise eine der oberen oder unteren Stimulationskammern
deaktiviert wird. Es ist auch einzusehen, dass die Zwei-Kammer-, Drei-Kammer-
oder Vier-Kammer-Stimulationssysteme
und -verfahren, die hierin im Detail beschrieben sind, bei der Behandlung
einer elektrischen Leitungsstörung
in einer einzelnen Herzkammer oder zwischen zwei Herzkammern implantiert
und verwendet werden können.
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Es
versteht sich ebenso, dass die vorliegende Erfindung im Rahmen eines
Zwei-Kammer-Stimulationssystems oder Schrittmachers, der in einem DDD-
oder DDDR-Stimulationsmodus arbeitet, implementiert werden kann.
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Es
sollte verstanden werden, dass die vorliegende Erfindung verwendet
werden kann, um atriale Tachyarrhytmien zu unterdrücken, und
im allgemeinen in ein Anti-Tachyarrhythmie-System, einschließlich spezifischer Hochfrequenzstimulations-
und Kardioversionsschock-Therapien zur Bereitstellung von abgestuften
Therapien, um eine diagnostizierte Arrhythmie zu behandeln, eingebaut
werden kann.
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1 ist
eine Darstellung einer Transmission bzw. Weiterleitung der kardialen
Depolarisationswellen durch das rechte Artrium (RA), linke Artrium (LA),
rechte Ventrikel (RV) und linke Ventrikel (LV) eines Herzes 10 in
einer normalen elektrischen Aktivierungssequenz bei normaler Herzfrequenz,
mit daran dargestellten Leitungszeiten in Sekunden, wie in dem oben
genannten '324 Patent
beschrieben. Der Herzzyklus beginnt normalerweise mit der Erzeugung
des Depolarisationsimpulses am Sinusknoten (SA) in der rechten atrialen
Wand und dessen Transmission durch die atrialen Leitungspfade des
Bachmann-Bündels
und des internodalen Trakts beim atrialen Niveau in das linke atriale
Septum. Die RA-Depolarisationswelle erreicht den atrioventrikulären (RV)
Knoten und das atriale Septum innerhalb ungefähr 40 ms und erreicht die nächsten Wände des
RA und LA innerhalb von ungefähr
70 ms, und die Atria vervollständigen
ihre Kontraktion als Ergebnis. Die angesammelte bzw. Gesamt-RA-
und LA-Depolarisationswelle erscheint als die P-Welle des PQRST-Komplexes,
wenn sie über
die externen ECG- bzw. EKG-Elektroden
erfasst und dargestellt wird. Die Komponente der atrialen Depolarisationswelle,
die jeweils zwischen einem Paar von unipolaren oder bipolaren Stimulations-/Erfassungselektroden
passieren, die an oder benachbart dem RA oder LA angeordnet sind,
wird auch als eine erfasste P-Welle
bezeichnet. Obwohl die Anordnung und Beabstandung der externen EKG-Elektroden
oder implantierten unipolaren atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden
gewissen Einfluss hat, übersteigt die
normale P-Wellenbreite nicht 80 ms in der Breite, wie es von einem
Erfassungsverstärker
mit hoher Impedanz gemessen wird, der mit solchen Elektroden gekoppelt
ist. Eine normale Nahfeld-P-Welle, die zwischen nah beabstandeten
und im oder benachbart dem RA oder LA angeordneten bipolaren Stimulations-/Erfassungselektroden
erfasst wird, hat eine Breite von nicht mehr als 60 ms, wie es von
einem Erfassungsverstärker
mit hoher Impedanz gemessen wird.
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Der
Depolarisationsimpuls, der den AV-Knoten erreicht, wird nach unten
das His-Bündel
hinab in das intraventrikuläre
Septum nach einer Verzögerung
von ungefähr
120 ms verteilt. Die Depolarisationswelle erreicht die apikale Gegend
des Herzes ungefähr
20 ms später
und wandert dann nach oben durch das Purkinje-Faser-Netzwerk über die
restlichen 40 ms. Die angesammelte RV- und LV-Depolarisationswelle
und die nachfolgende T-Welle, die die Re-Polarisation des depolarisierten
Myokards begleiten, werden als der QRST-Anteil des PQRST Herzzyklus-Komplexes
bezeichnet, wenn sie über
externe EKG-Elektroden erfasst und dargestellt werden. Die Komponente
mit der höchsten
Amplitude der QRS-ventrikulären
Depolarisationswelle, die jeweils zwischen einem Paar von unipolaren
oder bipolaren Stimulations-/Erfassungselektroden
passiert, die an oder benachbart des RV oder LV angeordnet sind, werden
als die erfasste R-Welle bezeichnet. Obwohl der Ort und die Beabstandung
der externen EKG-Elektroden oder implantierten unipolaren ventrikulären Stimulations-/Erfassungselektroden
gewissen Einfluß haben, übersteigt
die normale R-Wellenbreite nicht 80 ms in der Breite, wie es von
einem Erfassungsverstärker
mit hoher Impedanz gemessen wird. Eine normale Nahfeld-R-Welle,
die zwischen nah beabstandeten und im oder benachbart dem RV oder
LV angeordneten bipolaren Stimulations-/Erfassungselektroden, erfasst wird,
hat eine Breite von nicht mehr als 60 ms, wie es von einem Erfassungsverstärker mit
hoher Impedanz gemessen wird.
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Diese
normale elektrische Aktivierungssequenz wird bei Patienten stark
gestört,
die an fortgeschrittener hydropischer Herzdekompensation leiden und
die IACD, LBBB, RBBB und/oder IVCD aufweisen. Diese Leitungsdefekte
weisen eine große
Asynchronität
zwischen dem RV und dem LV aufgrund von Leitungsunordnungen entlang
des His-Bündels,
des rechten und linken Bündelschenkels
oder an weiter distalen Purkinje-Anschlüssen auf. Typische intraventrikuläre Peak-Peak-Asynchronität kann von
80 bis 160 ms oder weiter reichen. Bei RBBB- und LBBB-Patienten
wird der QRS-Komplex weit jenseits des normalen Bereichs auf mehr
als 120 ms bis 250 ms geweitet, wie an einem Oberflächen-EKG
gemessen. Diese er höhte
Breite zeigt das Fehlen von Synchronität der rechten und linken ventrikulären Depolarisationen
und Kontraktionen.
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In Übereinstimmung
mit gewissen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden Verfahren und eine Vorrichtung
bereitgestellt, um die Depolarisationssequenz aus 1 und
die Synchronität zwischen
der rechten und linken, atrialen und ventrikulären Herzkammer wiederherzustellen,
was zu einer geeigneten kardialen Ausgabe beiträgt. Diese Wiederherstellung
wird durch Bereitstellen von optimal getakteten Herzstimulationspulsen
an jede Herzkammer, wie benötigt,
und um die speziellen Implantationsstellen der Stimulations-/Erfassungselektroden
in Beziehung zu jeder Herzkammer zu berücksichtigen, bewirkt.
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Wie
oben erwähnt,
ist es im Stand der Technik allgemein bekannt, Erfassungsverstärker für P-Wellen
und R-Wellen mit hoher Impedanz zu verwenden, um das Strom- oder
Spannungsdifferenzsignal mit niedriger Amplitude zu verstärken, das über die
Stimulations-/Erfassungselektroden durch das Vorbeiziehen bzw. die
Passage einer kardialen Depolarisation erzeugt wird. Die Erfassungsverstärker mit
hoher Impedanz verwenden eine hohe Verstärkung, um die Signale mit niedriger
Amplitude zu verstärken,
und verlassen sich auf Bandpass-Filter, Zeitdomänen-Filterung und Amplituden-Schwellwertvergleich,
um eine P-Welle oder R-Welle vom elektrischen Hintergrundrauschen
zu unterscheiden. Darüberhinaus
werden die Erfassungsverstärker
von den Stimulations-/Erfassungselektroden während der Ausblendungsperiode
von bis zu 100 ms nach der Abgabe eines Stimulationspulses an eine
der Stimulations-/Erfassungselektroden des Stimulationssystems entkoppelt
bzw. abgekoppelt, um Sättigung
der Erfassungsverstärker
zu vermeiden.
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Die
vorliegende Erfindung, wie hiernach beschrieben, verwendet vorzugsweise
isolierte Stromreplikatoren zwischen dem Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden
und den Eingängen
des Erfassungsverstärkers,
um die abgegebenen Ausblendungsperioden zu verkürzen und um ein relativ kurzes
CDWS und CDWP zu
takten, wenn sie in dem Stimulationssystem verwendet oder eingeschaltet werden.
Ausblendungsintervalle für
Rechts- und Links-Herzkammer-Erfassungsverstärker können auf ungefähr die Breite
der Stimulationspulse, welche typischerweise 0,5 bis 1,0 ms und
bis zu ungefähr
10 ms ist, verkürzt
werden. Die Ausblendungsintervalle können aufgrund der Fähigkeit
der isolierten Stromreplikatoren, After-Potentiale zu blocken, die
von einem Stimulationspuls-Artefakt erzeugt werden, das über das
Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
reflektiert wird, und jede kurz nachfolgende kardiale Depolarisationswellenfront
zu erkennen, minimiert werden. Vorzugsweise werden die Ausblendungsintervalle
programmiert, so dass sie nach der Implantation bemessen bzw. zugeschnitten
und minimiert werden können,
um die kardialen Leitungsbedingungen des Patientenherzes widerzuspiegeln.
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2 ist
eine schematische Darstellung eines implantierten Zwei-Kammer-Herzschrittmachers der
oben genannten Arten zur Wiederherstellung von synchronen Kontraktionen
des rechten und linken Atriums. In 2 weist
das Herz 10 die oberen Herzkammern, das rechte Atrium (RA)
und linke Atrium (LA), und die unteren Herzkammern, das rechte Ventrikel
(RV) und linke Ventrikel (LV) und den Sinus coronarius (CS) auf,
der sich von der Öffnung
im rechten Atrium lateral um die Atria erstreckt, um die große Vene
zu bilden, die sich weiter unten in die Äste der großen Vene erstreckt. Der Schrittmacher
IPG 14 ist subkutan zwischen die Haut und die Rippen implantiert.
Eine bipolare endokardiale RA-Leitung 16 und eine bipolare
endokardiale LA CS-Leitung 22 werden durch eine Vene in
die RA-Kammer des Herzes 10 und in den CS geführt, um
sich entlang der LA-Kammer zu erstrecken. Die RA-Leitung 16 ist
mit einem In-Leitungs- bzw.
Inline-Verbinder 13 gebildet, der in eine bipolare Bohrung
des IPG-Verbinderblocks 12 passt, der mit einem Paar von
elektrisch isolierten Leitern innerhalb eines Leitungskörpers 15 gekoppelt und
mit einer distalen Spitzen-RA-Stimulations-/Erfassungselektrode 19 und
einer proximalen Ring-RA-Stimulations-/Erfassungselektrode 21 verbunden
ist. Das distale Ende der RA-Leitung 16 ist an der RA-Wand
durch einen Befestigungsmechanismus 17 befestigt. Die LA
CS-Leitung 22 ist mit einem Inline-Verbinder 24 gebildet,
der in eine bipolare Bohrung des IPG-Verbinderblocks 12 passt,
der mit einem Paar von elektrisch isolierten Leitern innerhalb eines
Leitungskörpers 26 gekoppelt
und mit einer distalen Ring-LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektrode 30 und
einer proximalen Ring-LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektrode 28 verbunden
ist. Das distale Ende der LA CS-Leitung 26 erstreckt sich
in den CS, um die LA CS-Stimulations-/Erfassungselektroden
optimal bezüglich
der benachbarten LA-Wand anzuordnen.
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Beim
Betrieb wird eine P-Welle, die über
beide Paare oder über
ein ausgewähltes
Paar der atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden 17, 19 oder 28, 30 erfasst
wird, verwendet, um das gegenwärtige A-A
atriale Escape-Intervall zurückzusetzen
und den Time-out bzw. Ablauf eines atrialen Erfassungs-Ereignis-Auslöse-CDW (CDWS) zu starten. Das A-A Escape-Intervall wird
typischerweise von den rechten atrialen stimulierten und erfassten
Ereignissen getaktet, kann aber auch von den linken atrialen stimulierten
und erfassten Ereignissen in entsprechenden Umständen getaktet werden. Die rechten
und linken atrialen Erfassungs-CDWS-Längen werden
in ms programmiert, um die normalen Leitungsverzöge rungen von spontanen atrialen
Depolarisationen zwischen den atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden 17, 19 und 28, 30 in
einer normalen elektrischen Aktivierungssequenz widerzuspiegeln
oder um auf eine umgekehrte Aktivierungssequenz zu reagieren. Ein
atrialer Stimulationspuls wird an das andere Paar der atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden 17, 19 oder 28, 30 abgegeben,
um die rechten und linken atrialen Depolarisationen zu synchronisieren,
wenn das entsprechende atriale CDWS ohne
die Erfassung einer P-Welle
an diesem anderen Paar der Stimulations-/Erfassungselektroden abläuft. Wenn
das A-A atriale Escape-Intervall
abläuft,
dann wird der atriale Stimulationspuls typischerweise zuerst über die RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17, 19 abgegeben
und ein Time-out bzw. Ablauf eines stimulierten atrialen CDW (CDWP) wird eingeleitet. Ein atrialer Stimulationspuls
wird an die LA CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28, 30 abgegeben,
wenn das stimulierte atriale CDWP ohne die
Erfassung der P-Welle
an den LA CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abläuft.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines implantierten Zwei-Kammer-Herzschrittmachers der
oben genannten Arten zur Wiederherstellung von synchronen Kontraktionen
des rechten und linken Ventrikels. Eine bipolare, endokardiale LV
CS-Leitung 42 wird durch eine Vene in die RA-Kammer des Herzes 10,
in den CS und dann nach unten in die große Vene und die kardialen Venen,
die sich von dort erstrecken, geführt, um die distalen Ring-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 entlang
der LV-Kammer zu erstrecken. Eine bipolare, endokardiale RV-Leitung 32 wird
durch die Vene in die RA-Kammer des Herzes 10 und in das
RV geführt, wo
ihre distalen Ring- und Spitzen-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 im
Apex oder im inter-ventrikulären
Septum durch einen distalen Befestigungsmechanismus 52 be festigt
werden. Die RV-Leitung 32 ist mit einem Inline-Verbinder 34 gebildet,
der in eine bipolare Bohrung des IPG-Verbinderblocks 12 passt,
der mit einem Paar von elektrisch isolierten Leitern innerhalb eines
Leitungskörpers 36 gekoppelt
und mit einer distalen Spitzen-Stimulations-/Erfassungselektrode 40 und
einer proximalen Ring-Stimulations-/Erfassungselektrode 38 verbunden
ist. Die LV CS-Leitung 42 ist mit einem Inline-Verbinder 44 gebildet,
der in eine bipolare Bohrung des IPG-Verbinderblocks 12 passt,
der mit einem Paar von elektrisch isolierten Leitern innerhalb eines
Leitungskörpers 46 gekoppelt
und mit einer distalen Ring-Stimulations-/Erfassungselektrode 50 und
einer proximalen Ring-Stimulations-/Erfassungselektrode 48 verbunden
ist. Das distale Ende der LV CS-Leitung 42 wird in den
CS erstreckt, um die Ringelektroden optimal bezüglich der benachbarten LV-Wand anzuordnen.
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Beim
Betrieb wird die R-Welle, die über
ein ausgewähltes
Paar der ventrikulären
Kammer-Stimulations-/Erfassungselektroden 38, 40 oder 48, 50 erfasst
wird, verwendet, um das gegenwärtige
V-V ventrikuläre
Escape-Intervall zurückzusetzen
und den Time-Out bzw. Ablauf eines ventrikulären CDWS zu starten.
Das V-V Escape-Intervall wird typischerweise von RV stimulierten
und erfassten Ereignissen getaktet, aber es kann in entsprechenden
Umständen von
LV stimulierten und erfassten Ereignissen getaktet werden. Die Längen der
rechten und linken ventrikulären
CDWS in ms werden programmiert, um die normalen
Leitungsverzögerungen
zwischen den ventrikulären
Stimulations-/Erfassungselektroden 38, 40 und 48, 50 in
einer normalen elektrischen Aktivierungssequenz und in einer umgekehrten
Aktivierungssequenz widerzuspiegeln. Ein ventrikulärer Stimulationspuls
wird an das andere Paar der ventrikulären Stimulations-/Erfassungselektroden
abgegeben, um die rechten und linken ventrikulären Depolarisationen zu synchronisieren,
wenn das rechte oder linke ventrikuläre CDWS ohne
die Erfassung der R-Welle an dem anderen Paar der Stimulations-/Erfassungselektroden 38, 40 oder 48, 50 abläuft. Wenn das
V-V ventrikuläre
Escape-Intervall abläuft,
dann wird der ventrikuläre
Stimulationspuls typischerweise zuerst über die RV-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 abgegeben,
und das ventrikuläre
Stimulations-CDWP wird eingeleitet. Ein
ventrikulärer Stimulationspuls
wird an die LV CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 abgegeben,
wenn das ventrikuläre
CDWP ohne Erfassung der R-Welle an den LV
CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 abläuft. Wie
weiter unten beschrieben, kann diese Reihenfolge in entsprechenden
Umständen umgedreht
werden.
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Diese
gezeigten RA- und LA- und RV- und LV-Stimulations-/Erfassungsleitung-
und Elektrodenanordnungen sind lediglich Beispiele von möglichen Leitungs-
und Elektrodenanordnungen, die bei der Anwendung dieser Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Es versteht sich, dass
eine oder mehrere der anderen Arten der endokardialen und epikardialen
Leitungen und Stimulations-/Erfassungselektroden, die an oder um die
rechten und linken Herzkammern herum angeordnet sind, durch diejenigen,
die in den 2 und 3 gezeigt
und weiter oben beschrieben sind, ersetzt werden können.
-
In 4 werden
die Bezeichnungen RHC und LHC verwendet, um sowohl die bi-atrialen
als auch die bi-ventrikulären
Zusammenhänge
der Benutzung eines Zwei-Kammer-Stimulationssystems der
vorliegenden Erfindung zu behandeln bzw. umfassen. Deshalb ist 4 ein
vereinfachtes Blockdiagramm einer Zwei-Kammer-Stimulationssystemschaltung
mit einer RHC-Schaltung 100 und einer LHC-Schaltung 200 und
gemeinsamen Komponenten, die verwendet werden kann, um die Stimulations-
und Erfassungsfunktionen in einem Zwei- Kammer-bi-atrialen Schrittmacher aus 2 oder
einem bi-ventrikulären Schrittmacher
aus 3 bereitzustellen. Die Taktung und Steuerung der
RHC- und LHC-Schaltung 100 und 200 wird durch
Software-Routinen realisiert, die in einem Mikrocomputer mit dem
Mikroprozessor (μP) 108,
einem RAM/ROM-Chip 110 und einer DMA-Schaltung 112 und
in einer Stimulations-Taktung/Logik-Schaltung 120, die
damit gekoppelt ist, gehalten werden. Betriebsarten bzw. -modi und
Parameterwerte werden in das RAM im RAM/ROM-Chip 110 durch
die Verwendung des externen Programmierers 90 programmiert,
der Hochfrequenz(HF bzw. RF)-Telemetrieübertragungen durch die Haut
des Patienten an eine Antenne 106 und an den HF-Telemetrie-Transmitter/-receiver 102,
der mit der Stimulations-Taktung/Logik-schaltung 120 gekoppelt
ist, überträgt. Solche
transkutane HF-Telemetrie ist im Stand der Technik wohlbekannt und
erlaubt die Programmierung von Betriebsarten, A-A und V-V Escape-Intervallen
und anderen Taktungs- und
Steuerungsintervallen einschließlich
der linken und rechten Kammer-CDWS- und
CDWP-Zeitlängen in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung.
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Verbindungen
zwischen der RHC- und LHC-Stimulations- und Erfassungsschaltung 100 und 200 werden
bereitgestellt, um das Ablaufen jedes CDWS und
Stimulieren, wenn notwendig, auszuführen, um sicherzustellen, dass
die rechten und linken Herzkammern depolarisiert werden und sich
in der erwünschten
Zeitbeziehung zueinander zusammenziehen. Die Zwei-Kammer-IPG-Schaltung
aus 4 soll umfassend die speziellen bi-atrialen und
bi-ventrikulären
IPG-Schaltungen zeigen, die verwendet werden können, um die verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung auszuüben.
Die abgebildete RHC- und LHC-Stimulations- und Erfassungsschaltung 100 und 200 ist
vollkommen symmetrisch. Es versteht sich, dass asymmetrische Zwei-Kammer-IPG-Schaltungen
von der umfassenden Zwei-Kammer-IPG-Schaltung, die in 4 gezeigt ist, abgeleitet
werden können,
die arbeiten, um übermäßig verlängerte RHC-zu-LHC-Leitungsverzögerungen
oder LHC-zu-RHC-Leitungsverzögerungen zu
behandeln. Solche asymmetrische Zwei-Kammer-IPG-Schaltungen können entweder
durch selektives Ausschalten (durch Programmierungsbefehle) oder
durch einfaches physikalisches Eliminieren bzw. Entfernen der unbenutzten
Komponenten der RHC- oder LHC-Schaltung 100 oder 200 bewirkt
werden. Die Komponenten und logischen Verbindungen, die in 4 gezeigt
sind, werden zuerst, und anschließend die möglichen Modifikationen beschrieben.
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Die
RHC-Stimulations-/Erfassungsanschlüsse in dem Verbinderblock 12 werden
mit Rücksicht auf
die RHC-Schaltung 100 mit den Eingangsanschlüssen eines
RHC-Erfassungsverstärkers 126 und
mit den Ausgangsanschlüssen
einer RHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 134 gekoppelt. Die
Betriebsparameter des RHC-Erfassungsverstärkers 126 und der
RHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 134 werden durch
programmierte Parameterwerte und Betriebsmodi gesetzt, die an einem
Daten-/Steuerungsbus 122 bereitgestellt
werden. Die RHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 134 gibt einen
RHC-Stimulationspuls
an die RHC-Anschlüsse mit
einer programmierten Pulsbreite und Amplitude in Reaktion auf ein
RHC-PACE(Stimulations)-Signal ab,
das durch das OR-Gatter (Oder-Gatter) 116 verläuft. Das
RHC-PACE-Signal ist entweder das RHC-Stimulationsauslösesignal
(RHC PT), das von dem RHC-CDW-Taktgeber 230 erzeugt wird,
oder das RHC-Escape-Intervall-Stimulationsauslösesignal
(RHC EI PT), das von dem Escape-Intervall-Taktgeber in der Stimulations-Taktung/Logik-Schaltung 120 erzeugt
wird.
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Ein
RHC-BLANK(Ausblendungs)-Signal wird an der Leitung 118 an
den RHC-Erfassungsverstärker 126 bereitgestellt
bzw. gegeben, der eine RHC-Ausblendungsperiode während der Stimulationspulsabgabe
und für
eine kurze Zeitspanne bzw. Peri ode von weniger als ungefähr 100 ms
nach der Abgabe eines RHC-Stimulationspulses oder von weniger als
ungefähr
7 ms nach der Abgabe eines LHC-Stimulationspulses bereitstellt.
Das RHC-BLANK-Signal wird durch die RHC-Ausblendungsschaltung 136 in
Reaktion auf ein RHC-Ausblendungsauslösesignal bereitgestellt, das
durch das OR-Gatter 114 an den RB-Eingang passiert ist.
Das OR-Gatter 114 stellt die RHC-BLANK- und LHC-BLANK-Auslösesignale
bereit, wenn ein Stimulationspuls von einer der RHC- und LHC-Stimulations-Ausgangsschaltungen 134 und 234 ausgelöst und abgegeben
wird. Das OR-Gatter 114 gibt die RHC-PACE- und LHC-PACE-Ausgangssignale
des OR-Gatters 116 und OR-Gatters 216 weiter,
welche wiederum die RHC-Stimulationsauslöse(RHC PT)- und LHC-Stimulationsauslöse(LHC PT)-Signale
weitergeben, die von dem Ablauf des Escape-Intervalls oder der programmierbaren
CDWS- und CDWP-Zeiten
erzeugt werden. Die Zeitdauer des RHC-BLANK-Signals wird in den
RAM/ROM-Chip 110 programmiert und abgerufen und an dem
Daten-/Steuerungsbus 122 zu
dem RBP-Eingang der programmierbaren RHC-Ausblendungsschaltung 136 bereitgestellt.
Es wird dadurch unmöglich
gemacht, dass der RHC-Erfassungsverstärker 126 auf ein RHC-Bipolarisationssignal
während
der kurzen Zeit reagiert, während
der ein RHC-BLANK-Signal an ihn an Leitung 118 angelegt
ist.
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Es
versteht sich, dass die programmierbare RHC-Ausblendungsschaltung 136,
die in 4 schematisch gezeigt ist, konfiguriert werden
kann, um zu arbeiten, um die Erfassungsverstärkereingänge von den RHC-Leitungsadern
in der oben beschriebenen Art zu trennen.
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Wenn
das RHC-BLANK-Signal nicht vorhanden ist, reagiert der RHC-Erfassungsverstärker 126 auf
eine kardiale RHC-Depolarisation
durch Bereitstellen eines erfassten-Ereignis-RHC (SERHC)-Signals mit hoher
Amplitude und kurzer Zeitdauer auf Leitung 132. Der RHC-Erfassungsverstärker 126 reagiert
auf eine kardiale RHC-Depolarisation, die über den RHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
erfasst wird. Die kardiale RHC-Depolarisation kann spontan in der
RHC oder spontan in der LHC entstehen oder kann durch einen LHC-Stimulationspuls, der
an die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden abgegeben
wird, hervorgerufen sein und kann in jedem Fall an die RHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
in dem RHC geleitet werden. Das SERHC-Signal wird an den programmierbaren
LHC-CDW-Taktgeber bzw. Timer 130 bereitgestellt, um den
Ablauf der programmierten LHC-CDWS-Zeit
zu starten, wenn der LHC-CDW-Taktgeber 130 nicht
rechtzeitig gehemmt wird. Das SERHC-Signal wird auch an den RHC-Hemmungseingang
der RHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 134 angelegt,
um sie am Betrieb zu hindern, und an die Rücksetz-Logik innerhalb der
Stimulations-Taktung/Logik-Schaltung 120, um den Escape-Intervall-Taktgeber
zurückzusetzen. Der
Escape-Intervall-Taktgeber
wird entweder durch das SERHC-Signal oder das SERHC-Signal wieder gestartet,
um entweder das RHC EI PT-Signal
oder das LHC-Escape-Intervall-Stimulationsauslöse (LHC EI PT)-Signal bei seinem
Ablauf zu erzeugen. Das SERHC-Signal wird auch durch das NOR-Gatter 135 genauso
wie das RHC-CDW INHIBIT-Signal geführt, um den RHC-CDW-Taktgeber, wie unten
beschrieben, zurückzusetzen
und zu hemmen.
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Die
LHC-CDWS- und CDWP-Zeitlängen werden
in den RAM/ROM-Chip
programmiert und abgerufen und an den Daten-/Steuerungsbus 122 für den TD-Eingang
des programmierbaren LHC-CDW-Taktgebers 130 bereitgestellt.
Der programmierbare LHC-CDW-Taktgeber 130 startet
den Ablauf der programmierten LHC-CDWS-Zeit
beim Empfang des SERHC-Signals an einem Starteingang S1. Zusätzlich startet
der programmierbare LHC-CDW-Taktgeber 130 einen Ablauf
der programmierten LHC- CDWS-Zeit zu der Zeit, zu der das RHC-PACE-Signal
an dem Starteingang S2 der RHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 134 angelegt wird.
Es versteht sich, dass der LHC-CDW-Taktgeber 130 redundante
Taktgeber und Auswahllogik aufweisen kann, um bereitzustellen, dass
eine erste LHC-CDWS-Zeit auf die Anwendung
des SERHC-Signals am Starteingang S1 hin und eine zweite LHC-CDWP-Zeit auf die Anwendung des RHC EI PT-Signals auf den Starteingang
S2 hin gestartet werden. Es versteht sich ebenso, dass der LHC-CDW-Taktgeber 130 eine
programmierbare Logik aufweisen kann, die auf einen einprogrammierten Auswahl-Befehl
reagiert, um die Reaktion des LHC-CDW-Taktgebers 130 auf
eines oder beide der SERHC- und RHC EI PT-Signale zu deaktivieren.
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Der
programmibare LHC-CDW-Taktgeber 130 erzeugt ein LHC PT-Signal, wenn der
LHC-Erfassungsverstärker 226 keine
LHC-Depolarisationswelle
erkennt und das erfasste-Ereignislinke-Herzkammer(SELHC)-Signal
und einen LHC-RESET(Rücksetz)-Befehl
auf Leitung 232 erzeugt, bevor das programmierte RHC-CDWS oder CDWP abläuft. Das
LHC PT-Signal wird durch ein OR-Gatter 216 an den LHC-PRCE-Eingang
der LHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 234 angelegt,
welche einen LHC-Stimulationspuls an die LHC-Anschlüsse der
Verbindereinheit 12 bereitstellt. In dieser Art wird ein
LHC-Stimulationspuls
an die LHC-Anschlüsse der
Verbindereinheit 12 nach dem Wegfall des LHC-CDWP oder CDWS nach
einem RHC-Stimulationspuls
bzw. einem SERHC-Signal angelegt, um die RHC-zu-LHC-Snychronität wiederherzustellen.
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Das
Ablaufen bzw. Timing-Out der programmierbaren LHC-CDWS- oder CDWP-Zeit durch den LHC-CDW-Taktgeber 130 wird
angehalten und weiteres Auslösen
des LHC-Taktgebers 130 wird durch ein LHC-CDW-INHIBIT(Hemmungs)-Signal
gehemmt, das an den Hemmungs(INH)-Eingang des LHC-CDW-Taktgebers 130 angelegt
wird. Das LHC-CDW-INHIBIT-Signal hat eine Dauer, die länger als
eine programmierte CDW-Zeit aber kürzer als das Stimulations-Escape-Intervall
ist. Das LHC-CDW-INHIBIT-Signal
verhindert, dass der LHC-CDW-Taktgeber 130 in Reaktion
auf ein SERHC-Signal wiedergestartet wird, das durch die Erfassung
einer Depolarisation erzeugt wird, die von den LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
an die RHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
geleitet wird, die selbst durch das LHC PT-Signal ausgelöst wird,
das es an das NOR-Gatter 216 abgegeben hat. Folglich wird das
LHC PT-Signal durch
die NOR-Gatter 216 und 235 geführt und an den INH-Eingang
des LHC-CDW-Taktgebers 130 angelegt. Auf ähnliche Weise
wird das LHC-CDW-INHIBIT-Signal durch ein Passieren des LHC EI PT-Signals
oder des SELHC-Signals durch das NOR-Gatter 235 erzeugt
und an den INH-Eingang des LHC-CDW-Taktgebers angelegt. Nur der RHC-CDW-Taktgeber 230 sollte
gestartet werden, wenn diese stimulierten und erfassten RHC-Ereignisse
auftreten.
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Die
LHC-Signalerfassungs- und Stimulations-Ausgangsschaltung 200, in Verbindung
mit den NOR-Gattern 114, 116 und 135,
wird konfiguriert und arbeitet in einer spiegelbildlichen Weise
zu der RHC-Signalerfassungs- und Stimulations-Ausgangsschaltung 100,
wie oben beschrieben ist. Jedoch wird in diesem Fall eine isolierte
Stromreplikatorschaltung oder ein Replikator 225, der in
den 8 und 9 gezeigt und weiter unten beschrieben
ist, zwischen das LHC-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar und
die Eingänge
des LHC-Erfassungsverstärkers 226 ebenso
wie die Ausgänge
der LHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 234 des LHC-Stimulationskanals
eingefügt.
Die LHC-Stimulations-/Erfassungsanschlüsse in dem
Verbinderblock 12 werden über kapazitiv gefilterte Durchführungen
durch das IPG-Gehäuse
an die Ausgangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 225 gekoppelt.
Die Eingangsstromschleife ist sowohl mit dem Eingang des LHC-Erfassungsverstärkers 226 als
auch mit dem Ausgang der Stimulations-Ausgangsschaltung 234 gekoppelt.
In dieser Ausführungsform
werden Stimulationsauslösepulse,
die an die Eingangsstromschleife abgegeben werden, in der Ausgangsstromschleife repliziert
und an die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden abgegeben, wohingegen
kardiale Signale, die die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden und die Ausgangsstromschleife
durchlaufen, in der Eingangsstromschleife repliziert und an den
LHC-Erfassungsverstärker 234 bereitgestellt
werden.
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Es
versteht sich, dass die programmierbare LHC-Ausblendungsschaltung 236,
die schematisch in 4 gezeigt ist, konfiguriert
werden kann, um zu arbeiten, um die Erfassungsverstärkereingänge von der
Eingangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 225 zu
trennen, wobei Ausblendungs-Schalter der oben beschriebenen Art
verwendet werden. Deshalb versteht es sich, dass die Eingangsstromschleife
der isolierten Stromreplikatorschaltung 225 an die Eingänge des
LHC-Erfassungsverstärkers 226 durch solche
Ausblendungs-Schalter, die von der programmierbaren LHC-Ausblendungsschaltung 236 betrieben
werden, bereitgestellt werden kann.
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Darüber hinaus
versteht es sich, dass ein Paar von isolierten Stromreplikatoren
in den LHC-Stimulationskanal eingesetzt bzw. eingefügt werden könnte. Ein
erster isolierter Stromreplikator kann eingesetzt werden, um das
LHC-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
des LHC-Stimulationskanals von
dem LHC-Erfassungsverstärker 226 zu
isolieren. Ein zweiter isolierter Stromreplikator kann eingesetzt werden,
um das LHC-Stimulattions-/Erfassungselektrodenpaar
des LHC-Stimulationskanals von der LHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 234 zu
isolieren.
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Ein
LHC-BLANK-Signal wird an Leitung 218 zu dem LHC-Erfassungsverstärker 226 während des RHC-PACE-
oder LHC-PACE-Signals,
wie es durch das OR-Gatter 114 reflektiert wird, und optional
für eine
Ausblendungszeitperiode danach angelegt. Die LHC-Ausblendungsperiode,
die durch das LHC-BLANK-Signal
bereitgestellt wird, ist vorzugsweise kürzer als ungefähr 7 ms
nach der Abgabe eines RHC-Stimulationspulses oder kürzer als
100 ms nach der Abgabe eines LHC-Stimulationspulses.
Das LHC-BLANK-Signal wird durch die LHC-Ausblendungsschaltung 236 in
Reaktion auf ein RHC-Ausblendungsauslösesignal
bereitgestellt, das durch das OR-Gatter 114 erzeugt
und an den LB-Eingang angelegt wird. Die Zeitdauer des LHC-BLANK-Signals wird
in den RAM/ROM-Chip 110 programmiert und abgerufen und
an den Daten-/Steuerungsbus 122 zu dem
LBP-Eingang der programmierbaren LHC-Ausblendungsschaltung 236 bereitgestellt.
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Wie
im Fall des LHC-CDW-Taktgebers 130 versteht es sich, dass
der RHC-CDW-Taktgeber 230 redundante Taktgeber und eine
Auswahllogik aufweist, um das Erfassungs-RHC-CDWS,
das auf die Anwendung des SELHC-Signals an den Starteingang S1 hin
gestartet wird, und ein Stimulations-RHC-CDWP,
das auf die Anwendung des LHC EI PT-Signals an dem Starteingang
S2 hin gestartet wird, zu takten. Der programmierbare RHC-CDW-Taktgeber 230 startet
das Ablaufen der programmierten RHC-CDWP-Zeit zu
der Zeit, zu der das LHC-PACE-Signal an die LHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 234 bereitgestellt
wird, wenn es nicht gehemmt wird. Es versteht sich auch, dass der RHC-CDW-Taktgeber 230 eine
programmierbare Logik aufweisen kann, die auf einen einprogrammierten Auswahl-Befehl
reagiert, um die Reaktion des RHC-CDW-Taktgebers 230 auf
eines oder beide der SELHC- und LHC EI PT-Signale zu deaktivieren.
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Der
LHC-Erfassungsverstärker 226 reagiert auf
eine kardiale LHC-Depolarisation, die über die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
erfasst wird, durch Bereitstellung eines Erfasstes-Ereignis-Signals
SELHC mit hoher Amplitude und kurzer Zeitdauer auf Leitung 232,
wenn er nicht durch ein LHC-BLANK-Signal ausgeblendet ist. Die kardiale LHC-Depolarisation kann
spontan in der LHC oder spontan in der RHC entstehen oder kann durch
einen RHC-Stimulationspuls hervorgerufen sein, der an die RHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
abgegeben ist, und kann in jedem Fall an die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
in der LHC geleitet werden. Das SELHC-Signal wird an den S1-Eingang
des programmierbaren RHC-CDWS-Taktgebers 230 bereitgestellt,
um das Ablaufen der programmierbaren RHC-CDWS-Zeit
zu starten, wenn es nicht rechtzeitig gehemmt wird. Das SELHC-Signal
wird auch an den LHC-INH-Eingang der LHC-Stimulations-Ausgangsschaltung 234 angelegt,
um sie am Arbeiten zu hindern, und an die Rücksetz-Logik innerhalb der
Stimulations-Taktung/Logik-Schaltung 120, um den Escape-Intervall-Taktgeber
zurückzusetzen,
wenn der Escape-Intervall-Taktgeber
programmiert ist, darauf zu reagieren. Das SELHC-Signal wird auch
an den INH-Eingang des LHC-CDW-Taktgebers 130 durch das
NOR-Gatter 235 angelegt, obwohl es in diesem Szenario tatsächlich keine
LHC-CDW-Zeit abläuft bzw.
austaktet.
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Der
programmierbare RHC-CDW-Taktgeber 230 erzeugt ein RHC PT-Signal
beim Ablauf des RHC-CDWS, wenn der RHC-Erfassungsverstärker 126 nicht
vorher eine RHC-Depolarisationswelle erkennt und das SERHC-Signal
erzeugt. Das RHC PT-Signal
wird durch das OR-Gatter 116 an den RHC-PACE-Eingang der
RHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 134 angelegt, welche
einen Stimulationspuls an die RHC-Stimulations-/Erfassungsanschlüsse der
Verbindereinheit 12 bereitstellt. Wenn jedoch das SERHC-Signal
während
der RHC-CDWS-Zeit er zeugt wird, setzt es
den RHC-CDW-Taktgeber 230 zurück, um die RHC-CDW-Zeit zu
beenden, und hemmt den Betrieb des RHC-CDW-Taktgebers 230 für eine voreingestellte
Hemmungsperiode am wiedergestartet werden in der oben beschriebenen
Weise.
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Die
Erfassungscharakteristika des RHC- und LHC-Erfassungsverstärkers 126 und 226,
die CDWS- und CDWP-Zeiten
der LHC- und RHC-CDW-Taktgeber 130 und 230 und
die RHC- und LHC-Stimulationspuls-Ausgangsschaltungen 134 und 234 können separat
programmiert werden. Der externe Programmierer 90 wird
verwendet, um die programmierten Modi und Werte über eine Downlink-Telemetrie
mit der Antenne 106 und dem HF-Transmitter/Receiver 102 bereitzustellen,
die dekodiert und im RAM/ROM-Chip 110 in einer im Stand
der Technik bekannten Weise gespeichert werden. Deshalb kann der
Betrieb symmetrisch oder asymmetrisch gemacht werden, um die Funktion
in einem vorgegebenen Patienten zu optimieren, solange Symmetrie
in der Rechts- und Links-Herzkammer-Stimulations- und Erfassungsschaltung
besteht.
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In
der gezeigten umfassenden Zwei-Kammer-IPG-Schaltung aus 4 kann
ein einzelner Escape-Intervall-Timer mit einem Escape-Intervallwert programmiert
werden, und programmiert werden, um das RHC EI PT-Signal oder das
LHC EI PT-Signal beim Zeitablauf des Escape-Intervalls zu erzeugen, wenn
das Escape-Intervall nicht vorher durch eine erfasste RHC- oder
LHC-Depolarisation wiedergestartet wird.
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Das
normal funktionierende Herz umfasst die Depolarisation und Kontraktion
des rechten Atriums als erstes, des linken Atriums als zweites und des
rechten und linken Ventrikels nach der AV-Verzögerungszeit, wie oben mit Bezug
auf 1 gezeigt. Die inter-atrialen Leitungsstörungen umfassen
entweder eine verlängerte
Verzögerung,
die sich der AV-Verzögerung nähert oder
darüber
hinausgeht, oder eine kom plette Trennung der rechten und linken atrialen
Kontraktionen bei allen oder gewissen Herzfrequenzen. Die interventrikulären Leitungsstörungen umfassen
typischerweise eine Retardation der Depolarisationswelle durch die äußere Wand
des linken Ventrikels, die durch einen Schaden am Leitungssystem
und/oder einem vergrößerten Herzmuskel,
der in einer hydropischen Herzkammer gefunden wird, ein. Was auch
immer die Ursache darstellt, zieht bzw. ziehen sich die rechte(n)
Herzkammer(n) in dem typischen zu behandelnden Fall zuerst zusammen, gefolgt
von der Kontraktion der linken Herzkammer(n) nach der verlängerten
Leitungsverzögerung. Die
umgekehrte Situation tritt typischerweise nicht auf, aber kann als
ein Ergebnis vorzeitiger atrialer Kontraktionen, die im linken Atrium
stattfinden, auftreten. Deshalb kann die IPG-Schaltung aus 4 in diesem
Fall programmiert werden, um in einer asymmetrischen Weise in der
Verwendung des LHC-CDW-Taktgebers 230 zu arbeiten, und
sie wird durch einen einprogrammierten Befehl ausgeschaltet bzw.
OFF programmiert oder insgesamt entfernt.
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Zum
Beispiel sind die Zwei-Kammer-IPG-Schaltungskomponenten in der Lage,
programmiert zu werden, um auf unangemessen verlängerte RHC-zu-LHC-Leitungsverzögerungen
in der normalen elektrischen Aktivierungssequenz aus 1 zu
reagieren und diese zu behandeln, die aufgrund von IACD, LBBB, IVCD,
RV-Ektopieherde-Leitungsmustern, RV-Stimulationsleitungsmustern auftreten.
In diesen Fällen
deaktivieren die einprogrammierten Modusbefehle den RHC-CDW-Taktgeber 230,
und die Rücksetzlogik
wird programmiert, nur das SERHC-Signal zu verwenden, um den Escape-Intervall-Taktgeber zurückzusetzen.
Zusätzlich
erzeugt der Escape-Intervall-Taktgeber
nur das RHC EI PT-Signal.
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Es
wird jedoch erkannt, dass die Zwei-Kammer-IPG-Schaltungskomponenten in der Lage sind, programmiert
zu werden, um auf die unangemessen verlängerten LHC-zu-RHC-Leitungsverzögerungen in
einer umgekehrten elektrischen Aktivierungssequenz als der normalen
elektrischen Aktivierungssequenz aus 1 zu reagieren
und diese zu behandeln, die aufgrund von RBBB, IVCD, LV-Ektopieherde-Leitungsmustern und
LV-Stimulationsleitungsmustern auftreten. In diesen Fällen deaktivieren
die einprogrammierten Modusbefehle den LHC-CDW-Taktgeber 130,
und die Rücksetzlogik wird
programmiert, nur das SELHC-Signal zu verwenden, um den Escape-Interall-Taktgeber
zurückzusetzen.
Zusätzlich
erzeugt der Escape-Intervall-Taktgeber nur das LHC EI PT-Signal. Natürlich können diese
Konfigurationen durch eine physikalische Reduktion der Komponenten
und Verbindungen des umfassenden Zwei-Kammer-Stimulationssystems
aus 4 realisiert werden.
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Es
sollte beachtet werden, dass das oben beschriebene Zwei-Kammer-Stimulationssystem
aus 4 auch als ein Multi-Stellen-Stimulationssystem verwendet
werden kann, wo die RHC- und LHC-Leitungen tatsächlich in eine gemeinsame Herzkammer eingeführt sind,
so dass die Stimulations-/Erfassungselektroden
voneinander in dieser Herzkammer getrennt sind. Es kann z.B. wünschenswert
sein, die RHC-Stimulations-/Erfassungselektroden
in dem RV-Apex und die LHC-Stimulations-/Erfassungselektroden, die
an der interventrikulären
septalen Wand bezüglich
des His-Bundes befestigt sind, anzuordnen, um eine synchronisierte
Abgabe der Stimulationspulse an diese Stellen in dem RV in einer
Sequenz zu erreichen, die von der Sequenz der erfassten ventrikulären Depolarisation
oder R-Wellen an diesen Stellen abhängt. Die vorliegende Erfindung kann
in einem solchen Stimulationssystem implementiert werden, das zwei
(oder mehr) Stimulations-/Erfassungskanäle in oder in Beziehung zu
einer einzelnen Herzkammer bereitstellt. Andere Variationen an der
Konfiguration und am Betrieb des Stimulati onssystems aus 4 und
der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen erscheinen weiter unten.
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5 ist
eine schematische Darstellung eines implantierten Vier-Kammer-Herzschrittmachers der
oben genannten Typs zur Wiederherstellung von synchronen Kontraktionen
des rechten und linken Atriums und des rechten und linken Ventrikels.
Der Inline-Verbinder 13 der RA-Leitung 16 ist
in eine bipolare Bohrung des IPG-Verbinderblocks 12 eingepasst und
ist mit einem Paar von elektrisch isolierten Leitern bzw. Adern
innerhalb des Leitungskörpers 15 gekoppelt,
das mit der distalen Spitzen-RA-Stimulations-/Erfassungselektrode 19 und
der proximalen Ring-RA-Stimulations-/Erfassungselektrode 21 verbunden
ist. Das distale Ende der RA-Leitung 16 ist mit der RA-Wand
durch einen konventionellen Befestigungsmechanismus 17 befestigt.
Eine bipolare, endokardiale RV-Leitung 32 wird durch die
Vene in die RA-Kammer des Herzes 10 und in das RV geführt, wo
ihre distale Ring- und Spitzen-RV-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 in
dem Apex durch einen konventionellen distalen Befestigungsmechanismus 41 befestigt
werden. Die RV-Leitung 32 ist mit einem Inline-Verbinder 34 gebildet,
der in eine bipolare Bohrung des IPG-Verbinderblocks 12 passt,
der mit einem Paar von elektrisch isolierten Leitern innerhalb des
Leitungskörpers 36 gekoppelt und
mit der distalen Spitzen-RV-Stimulations-/Erfassungselektrode 40 und
einer proximalen Ring-RV-Stimulations-/Erfassungselektrode 38 verbunden
ist.
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In
diesem Fall wird eine quadripolare, endokardiale LV CS-Leitung 52 durch
eine Vene in die RA-Kammer des Herzes 10, in den CS und
anschließend
nach unten in die große
Vene geführt,
um das distale Paar der LV CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 entlang
der LV-Kammer zu erstrecken und das proximale Paar der LA CS-Stimulations-/Erfas sungselektroden 28 und 30 benachbart zum
LA zu belassen. Die LV CS-Leitung 52 ist mit einem Vierleiter-
bzw. -ader-Leitungskörper 56 gebildet,
der am proximalen Ende mit einem gabelförmigen Inline-Verbinder 54 gekoppelt
ist, der in ein Paar von bipolaren Bohrungen des IPG-Verbinderblocks 12 passt.
Die vier elektrisch isolierten Leitungsadern in dem LV CS-Leitungskörper 56 werden
einzeln mit einem des distalen Paares der LV CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 und
des proximalen Paars der LA CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 verbunden.
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Beim
Betrieb wird eine P-Welle, die über
die RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder
die LA-Stimulation-/Erfassungselektroden 28 und 30 während des
V-A Escape-Intervalls erfasst wird, das von einem vorhergehenden
ventrikulären Stimulationspuls
oder einem erfassten R-Wellen-Ereignis
getaktet wird, verwendet, um eine AV-Verzögerung
und jeweils ein LA CDWS oder ein RA CDWS zu starten. Ein atrialer Stimulationspuls
wird an das andere Paar der atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder 28 und 30 abgegeben, wenn
das jeweilige LA- oder RR-CDWS ohne die Erfassung derselben geleiteten
P-Welle an dem anderen Paar der atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden
abläuft.
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Wenn
das V-A atriale Escape-Intervall ohne Erfassung einer P-Welle an
einem der Paare der atrialen Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder 28 und 30 abläuft, dann
wird der atriale Stimulationspuls typischerweise zuerst über die
RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 abgegeben und
die entsprechende LA-CDWP-Zeit eingeleitet. Danach
wird ein atrialer Stimulationspuls an die LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 nur
abgegeben, wenn das LA-CDWP ohne die Erfassung
der P-Welle an diesen Stimulations-/Erfassungselektroden abläuft. Es
ist jedoch möglich,
die umgekehrte Reihenfolge der Abgabe zu programmieren, so dass
der erste atriale Stimulationspuls an die LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 beim
Ablaufen des V-A atrialen Escape-Intervalls abgegeben wird. Danach
wird ein atrialer Stimulationspuls an die RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 nur
abgegeben, wenn die RA-CDWP-Zeit ohne die
Erfassung der P-Welle an den RA-Stimulations-/Erfassungselektroden
abläuft.
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Es
ist möglich,
in dieser Ausführungsform
separate programmierbare Erfassungs-AV(SAV)-Verzögerungen zu verwenden, die
abhängig
davon verwendet werden, ob das erste atriale erfasste Ereignis über die
RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder über die
LA CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 erfasst
wird. Darüber
hinaus ist es möglich,
separate programmierbare stimulierte-AV(PAV)-Verzögerungen
zu verwenden, die abhängig
davon verwendet werden, ob der erste atriale Stimulationspuls über die
RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder über die
LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abgegeben
wird. Diese separat programmierbaren SAV- und PAV-Verzögerungen,
die als SAVRA und PAVRA und SAVLA und PAVLA bezeichnet
werden, können
in der Länge
programmiert werden, um die meist physiologische AV-Verzögerung zwischen
den einzelnen Orten der RA- und LA-Stimulations-/Erfassungselektroden
und einer einzelnen ausgewählten
der betrachteten RV- und LV-Stimulations-/Erfassungselektroden bereitzustellen.
Dieser Ansatz, separate programmierbare SAVRA-
und SAVLA-Verzögerungen und separate programmierbare
PAVRA- und PAVLA-Verzögerungen
zu verwenden, wird hierin in Bezugnahme auf die 6 und 7 als
ein Ansatz offenbart, in dem die vorliegende Erfindung ausgeführt werden
kann. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung ausgeführt werden
kann, wobei ein weniger komplexer Ansatz verwendet wird, der nur
eine einzelne bzw. einzige program mierbare AV-Verzögerung oder
gerade eine SAV-Verzögerung
und PAV-Verzögerung
verwendet.
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Deshalb
wird in dem bevorzugten komplexeren Fall eine SAVRA-
oder SAVLA- oder eine PAVRA- oder
PAVLA-Zeit entweder auf die Erfassung der
ersten P-Welle oder auf die Abgabe des ersten atrialen Stimulationspulses
an entweder die rechte oder linke atriale Herzkammer hin gestartet.
Eine R-Welle, die über eine
der RV- oder LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 oder 48 und 50 während der
SAV- oder PAV-Zeitverzögerung
erfasst wird, wird verwendet, um den AV-Taktgeber zurückzusetzen, um
ein V-A Escape-Intervall
zu starten und um ein jeweiliges LV-CDWS oder
RV-CDWS zu
starten. Ein ventrikulärer
Stimulationspuls wird an das andere Paar der RV- oder LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 oder 48 und 50 abgegeben, wenn
das LV-CDWS oder RV-CDWS ohne
die Erfassung der R-Welle
an dem anderen Paar der RV- oder LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden
abläuft.
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In
der Annahme, dass die normale Aktivierungssequenz wiederhergestellt
werden soll, wird eine einzelne AV-Verzögerung,
die mit einer normalen AV-Leitungszeit von dem AV-Knoten zu dem His-Bündel korrespondiert,
für die
Verwendung programmiert. Wenn die AV-Verzögerung abläuft, dann wird der ventrikuläre Stimulationspuls
typischerweise programmiert, um zuerst über die RV-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 abgegeben
zu werden, und ein LV-CDWP wird eingeleitet.
Ein linker ventrikulärer
Stimulationspuls wird programmiert, um an die LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 abgegeben
zu werden, wenn das LV-CDWP ohne die Erfassung
der R-Welle an der LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 abläuft.
-
Anschließend wird
die Sequenz wiederholt, so dass, wenn das V-A Escape-Intervall abläuft, dann ein
RA-Stimulationspuls typischerweise zuerst über die RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 abgegeben
wird, der A-V Verzögerungstaktgeber wieder
gestartet wird und die LA-CDW-Zeit
eingeleitet wird. Ein LA-Stimulationspuls wird an die LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abgegeben,
wenn die LA-CDW-Zeit ohne die Erfassung der P-Welle an der LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abläuft.
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Jede
SAV- und PAV-Verzögerung
und jedes CDWS und CDWP kann
programmiert werden, um die normale Aktivierungssequenz wieder herzustellen, wobei
die spezielle Leitungsstörung
und die Orte der RA-, LA-, RV- und LV-Stimulations-/Erfassungselektroden-Orte
beachtet werden. Die Aktivierungssequenz kann auch verändert werden,
um die AV-Verzögerungen
und die atrialen Kammer-CDWS und CDWP von anfänglichen
LA-Depolarisationen,
die von der LA-Ektopieherde entstehen, zu takten.
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Die 6 und 7 umfassen
zusammen ein vereinfachtes Blockdiagramm einer verkleinerten Vier-Kammer-IPG-Schaltung
der vorliegenden Erfindung für
den Rechts- und Links-Herzkammer-,
Vierkammer-Schrittmacher IPG 14, der in dem System aus 5 verwendet
wird. 6 zeigt die RA- und LA-Stimulations-
und Erfassungsschaltung 300 und 400, jeweils in
Beziehung zu dem Daten-/Steuerungsbus 122, der atrialen
Schrittmacher/Taktungs-Logik-Schaltung 120A, den Mikrocomputer-Komponenten 108, 110, 112 und
der programmierbaren AV-Verzögerungslogik 160. 7 zeigt die
RV- und LV-Stimulations-
und Erfassungsschaltung 500 und 600 jeweils in
Beziehung zu dem Daten-/Steuerungsbus 122, der ventrikulären Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltung 120V,
dem RV-Telemetrie-Transmitter/Receiver 102 und dem externen Programmierer 90.
Die Mikrocomputer-Komponenten 108, 110, 112 und
die atriale Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltung 120A aus 6 sind
mit der RV- und LV-Stimulations- und Erfassungsschaltung 500 und 600 und
der ventrikulären
Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltung 120V aus 7 über den
Daten-/Steuerungsbus 122 verbunden. Der RV-Telemetrie-Transmitter/Receiver 102 aus 7 ist
mit der atrialen Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltung 120A aus 6 über den
Leiter 104 verbunden, und das ventrikuläre Stimulationsauslöse-Ausgangssignal
von der programmierbaren AV-Verzögerungsschaltung 160 aus 6 ist
mit der ventrikulären
Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltung 120V aus 7 über den
Leiter 162 gekoppelt. Die atriale und ventrikuläre Stimulations-/Taktungs-Logik-Schaltungen 120A und 120V und
die programmierbare AV-Verzögerungsschaltung 160 können alternativ
in einer gemeinsamen Schaltung kombiniert werden, wie es in DDD-Schrittmachern
herkömmlich
ist.
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Die
RA- und LA-Stimulations- und Erfassungskanäle 300 und 400 und
die RV- und LV-Stimulations- und Erfassungskanäle 500 und 600 folgen
im allgemeinen der Architektur der RHC- und LHC-Schaltung 100 und 200 aus 4,
die oben im Detail beschrieben ist. Die Ausblendungsschaltung unterscheidet
sich etwas in dieser Vier-Kammer-Ausführungsform, um die Ausblendung
von allen vier der RA-, LA-, RV- und LV-Erfassungsverstärker 326, 426, 526, 626 in
Reaktion auf die Abgabe eines Stimulationspulses bei einem der RA-,
LA-, RV- und LV-Stimulations-Ausgangsschaltungen 334, 434, 534, 634 zu ermöglichen.
Jede der programmierbaren RA-, LA-, RV- und LV-Ausblendungsschaltungen 336, 436, 536 und 636 erzeugt
ein RA-, LA-, RV- und LV-BLANK-Signal auf den Leitungen 318, 418, 518 und 618,
das eine Zeitdauer aufweist, die in den RAM/ROM-Chip 110 programmiert
ist. Die RA-, LA-, RV- und LV-BLANK-Signale
werden durch atriale Ausblendungs- (AB) und ventrikuläre Ausblendungs- (VB) Auslösesignale ausgelöst, die
an den Ausgängen des
OR-Gatters 314 bzw. OR-Gatters 514 erzeugt werden.
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Die
Eingänge
des OR-Gatters 314 sind mit den Ausgängen der OR-Gatter 316 und 416 gekoppelt,
die die RA-PACE- und LA-PACE-Signale
bereitstellen, die jeweils an die RA- und LA-Stimulations-Ausgangsschaltungen 334 und 434 abgegeben werden.
Die OR-Gatter 316 und 416 geben die RA EI PT-
und LA EI PT-Signale, die einzeln beim Ablaufen des V-A Escape-Intervalls erzeugt
werden, und die RA PT und LA PT, die beim Ablauf jedes programmierbaren
CDW erzeugt werden, das von den programmierbaren Zeitverzögerungen 330 bzw. 430 getaktet
werden, weiter.
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Auf ähnliche
Weise sind die Eingänge
des OR-Gatters 514 mit den Ausgängen der OR-Gatter 516 und 616 gekoppelt,
welche die RV- und LV-PACE-Signale bereitstellen, die an die LV-Stimulations-Ausgangsschaltungen 534 bzw. 634 abgegeben
werden. Die OR-Gatter 516 und 616 geben die RV
EI PT- und LV EI PT-Signale, die einzeln beim Ablaufen der AV-Verzögerung erzeugt
werden, und die RV PT- und LV PT-Signale,
die durch die LV- und RV-CDW-Taktgeber 530 und 630 beim
Ablauf des jeweiligen programmierbaren CDW erzeugt werden, weiter.
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In
dieser Ausführungsform
wird ein isolierter Stromreplikator 325, der in den 8 und 9 gezeigt
und weiter unten beschrieben ist, zwischen das RA-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
und die Eingänge
des RA-Erfassungsverstärkers 326 des RA-Stimulationskanals 300 eingefügt. Die
RA-Stimulations-/Erfassungsanschlüsse in dem Verbinderblock 12 sind über kapazitiv
gefilterte Durchführungen
durch das IPG-Gehäuse
mit der Ausgangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 325 gekoppelt.
Die Eingangsstromschleife ist sowohl mit dem Eingang des RA-Erfassungsverstärkers 326 als
auch mit dem Ausgang der RA-Stimulations-Ausgangsschaltung 334 gekoppelt.
In dieser Ausführungsform werden
RA-Stimulatons-Auslösepulse,
die an die Eingangsstromschleife abgegeben werden, in der Ausgangsstromschleife
repliziert und an die RA-Stimulations- /Erfassungselektroden abgegeben, wohingegen
kardiale Signale, die die RA-Stimulations-/Erfassungselektroden
und die Ausgangsstromschleife durchlaufen, in der Eingangsstromschleife repliziert
und an den RA-Erfassungsverstärker 334 bereitgestellt
werden.
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Es
versteht sich, dass die programmierbare RA-Ausblendungsschaltung 336,
die schematisch in 6 gezeigt ist, konfiguriert
werden kann, um zu arbeiten, um die Erfassungsverstärkereingänge von der
Eingangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 325 zu
trennen, wobei Ausblendungs-Schalter der oben beschriebenen Arten
verwendet werden. Deshalb versteht es sich, dass die Eingangsstromschleife
des isolierten Stromreplikators 325 an die Eingänge des
RA-Erfassungsverstärkers 326 durch solche
Ausblendungs-Schalter bereitgestellt werden kann, die von der programmierbaren
RA-Ausblendungsschaltung 336 betrieben werden. Die RA-Ausblendungsperiode,
die von dem RA-BLANK-Signal bereitgestellt
wird, ist vorzugsweise kürzer
als ungefähr
100 ms nach der Abgabe eines RA-Stimulationspulses oder kürzer als
ungefähr
7 ms nach der Abgabe eines Stimulationspulses, der an das LA, RV
und LV abgegeben wird.
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Auf ähnliche
Weise wird eine isolierte Stromreplikatorschaltung 425,
die in den 8 und 9 gezeigt
ist, die weiter unten beschrieben werden, zwischen das LA-Stimulations/Erfassungselektronenpaar
und die Eingänge
des LA-Erfassungsverstärkers 426 des
LA-Stimulationskanals 400 eingefügt. Die LA-Stimulations/Erfassungsanschlüsse in dem Verbinderblock 12 sind über kapazitiv
gefilterte Durchfüh rungen
durch das IPG-Gehäuse
mit der Aungangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 425 gekoppelt.
Die Eingangsstromschleife ist sowohl mit dem Eingang des LA-Erfassungsverstärkers 426 als
auch mit dem Ausgang der LA-Stimulations-Ausgangsschaltung 434 gekoppelt.
In dieser Ausführungsform
werden LA-Stimulationsauslösepulse,
die an die Eingangsstromschleife abgegeben werden, in der Ausgangsstromschleife
repliziert und an die LA-Stimulations/Erfassungselektroden
abgegeben, wohingegen kardiale Signale, die die LA-Stimulations/Erfassungselektrode
und die Ausgangsstromschleife durchlaufen, in der Eingangsstromschleife
repliziert und an den LA-Erfassungsverstärker 434 bereitgestellt
werden.
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Es
versteht sich, das die programmierbare LA-Ausblendungsschaltung 436,
die schematisch in 6 gezeigt ist, konfiguriert
werden kann, um zu arbeiten, um die Erfassungsverstärkereingänge von der
Eingangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 425 zu
trennen, wobei Ausblendungs-Schalter der oben beschriebenen Arten
verwendet werden. Deshalb versteht es sich, dass die Eingangsstromschleife
des isolierten Stromreplikators 425 an die Eingänge des
LA-Erfassungsverstärkers 426 durch solche
Ausblendungs-Schalter bereitgestellt werden kann, die von der programmierbaren
LA-Ausblendungsschaltung 436 betrieben werden. Die LA-Ausblendungsperiode,
die durch das LA-BLANK-Signal bereitgestellt
wird, ist vorzugsweise kürzer
als 100 ms nach der Abgabe eines LA-Stimulationspulses oder kürzer als
vorzugsweise 7 ms nach der Abgabe eines Stimulationspulses, der
an das RA, RV und LV abgegeben wird.
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Darüber hinaus
wird eine isolierte Stromreplikatorschaltung 625, wie in
den 8 und 9 gezeigt und weiter unten beschrieben,
zwischen das LV-Stimulations/Erfassungs elektrodenpaar und die Eingänge des
LV-Erfassungsverstärkers 626 des LV-Stimulationskanals 600 eingefügt. Die
LV-Stimulations/Erfassungsanschlüsse
in dem Verbinderblock 12 werden über kapazitiv gefilterte Durchführungen durch
das IPG-Gehäuse
mit der Ausgangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 625 gekoppelt.
Die Eingangsstromschleife ist sowohl mit dem Eingang des LV-Erfassungsverstärkers 626 als
auch mit dem Ausgang der LV-Stimulations-Ausgangsschaltung 634 gekoppelt.
In dieser Ausführungsform werden
LV-Stimulations-Auslösepulse,
die an die Eingangsstromschleife abgegeben werden, in der Ausgangsstromschleife
repliziert und an die LV-Stimulations-/Erfassungselektroden abgegeben, wohingegen
kardiale Signale, die die LV-Stimulations-/Erfassungselektroden
und die Ausgangsstromschleife durchlaufen, in der Eingangsstromschleife
repliziert und an den LV-Verfassungsverstärker 634 bereitgestellt
werden. Es versteht sich, dass die programmierbare LV-Ausblendungsschaltung 636,
die schematisch in 7 gezeigt ist, konfiguriert
werden kann, um zu arbeiten, um die Erfassungsverstärkereingänge von
der Eingangsstromschleife des isolierten Stromreplikators 625 unter
Verwendung von Ausblendungs-Schaltern der oben beschrieben Arten
zu trennen. Deshalb versteht es sich, dass die Eingangsstromschleife
des isolierten Stromreplikators 625 an die Eingänge des
LV-Erfassungsverstärkers 626 durch
solche Ausblendungs-Schalter, die von der LV-programmierbaren Ausblendungsschaltung 636 betrieben
werden, bereitgestellt werden kann. Die LV-Ausblendungsperiode,
die durch das LV-BLANK-Signal
bereitgestellt wird, ist vorzugsweise kürzer als ungefähr 100 ms
nach der Abgabe eines LV-Stimulationspulses
oder kürzer
als ungefähr
7 ms nach der Abgabe eines Stimulationspulses, der an das RA, RV
und LA abgegeben wird.
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In
diesem Beispiel ist kein isolierter Stromreplikator zwischen das
RV-Stimulations/Erfassungselektrodenpaar und die Eingänge des
RV-Erfassungsverstärkers 526 und
den Ausgang der RV-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 534 des
RV-Stimulationskanals 500 eingefügt. Es versteht
sich, dass die Orte der drei isolierten Stromreplikatoren 325, 425 und 625 bezüglich der
abgebildeten Orten verändert werden
können,
oder dass ein anderer isolierter Stromreplikator zwischen das RV-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar
und die Eingänge
des RV-Erfassungsverstärkers 526 und
den Ausgang der RV-Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 534 eingefügt werden
kann. Es ist auch möglich,
eine Umschalt-Schaltung bereitzustellen, die durch einen Downlink-Telemetrie-Befehl
aktiviert werden kann, um einen der isolierten Replikatoren zu umgehen.
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Es
versteht sich, dass ein Paar von isolierten Stromreplikatoren in
jeden Stimulationskanal eingefügt
werden könnte,
um das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar des Kanals von dem
Erfassungsverstärker
und der Stimulations-Ausgangsschaltung
eines jeden Kanals einzeln zu isolieren.
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Angenommen,
dass beim Betrieb das V-A Escape-Intervall von einem vorangehenden
ventrikulären
erfassten oder stimulierten Ereignis ausgetaktet wird und dass eine
spontane atriale Deppolarisation in einer der RA oder LA auftritt
und zuerst von einem des RA-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar 17, 19 oder
dem LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar 28, 30 (5)
weitergegeben wird. Das SERA-Signal oder das SELA-Signal wird erzeugt,
wenn die P-Welle über
den Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder
den LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 von
dem RA-Erfassungsverstärker 326 bzw.
dem LA-Erfassungsverstärker 426 erfasst
wird. Das erste des SERA- oder SELA-Signals, das während dem
Ablaufen des V-A Escape-Intervalls auftritt, wird verwendet, um
das gegenwärtige
atriale V-A Escape-Intervall zurückzusetzen,
das in der atrialen Stimulationstaktungs-/Logikschaltung 120A ausgetaktet
wird. Das erste auftretende SERA- oder SELA-Signal startet auch
die Taktung der jeweiligen RA- oder LA-CDWS-Zeit
durch den jeweiligen RA- oder LA-CDW-Taktgeber 330 oder 430.
Das erste auftretende SERA- oder SELA-Signal wird auch bereitgestellt,
um in LA- oder RA-CDW Taktgeber 430 oder 330 jeweils
zurückzusetzen,
welche unter diesen Umständen
keine CDW-Zeit austakten würden.
Ein atrialer Stimulationspuls wird an das andere Paar der atrialen
Stimulations-/Erfassungselektroden
durch die RA- oder LA-Stimulations-Ausgangsschaltung 334 oder 434 abgegeben,
wenn die RA- oder LA-CDWS ohne die Erfassung
der P-Welle an der anderen der RA- oder LR-CS-atrialen Stimulation/Erfassungselektroden 17 und 19 oder 28 und 30 abläuft.
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Unter
der Annahme, dass das V-A Escape-Intervall nicht ohne Erfassung
einer P-Welle abläuft,
wird dann entweder ein RA-Stimulationspuls oder
ein LA-Stimulationspuls zuerst durch die jeweilige RA-Stimulations-Ausgangsschaltung 334 bzw.
die LA-Stimulations-Ausgangsschaltung 434 in Reaktion auf
das RA EI PT-Signal bzw. LA EI PT-Signal abgegeben. Die Auswahl,
welcher atrialer Stimulationspuls abgegeben wird, kann programmiert
werden. Wenn der RA-Stimulationspuls über die RA-Stimulations/Erfassungselektroden 17 und 19 abgegeben wird,
und die LA-CDW-Zeit in dem LA-CDW-Zeit-Taktgeber 330 eingeleitet
wird. Ein atrialer Stimulationspuls wird an die LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abgegeben, wenn
die RA-CDW Zeit ohne die Erfassung der P-Welle an der LA-CS-Stimukations/Erfassungselektroden 25 und 30 abläuft.
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In
jedem Fall wird der AV-Verzögerungstaktgeber 160 gestartet,
um eine SAV-Verzögerung
auf die Erfassung der P-Welle oder eine PAV-Verzögerung auf die Abgabe des atrialen
Stimulationspulses hin auszutakten. Wie oben erwähnt, werden vorzugsweise getrennte
programmierbare stimulierte SAVRA- und SAVLA-Verzögerungen
in Abhängigkeit
davon verwendet, ob das erste atriale erfasste Ereignis über den
RA-Stimulations-/Erfassungselektroden 17 und 19 oder über den
LA-CS-Stimulations/Erfassungselektroden 28 und 30 erfasst
wird. Getrennt programierbare, stimulierte PAVRA-
und PAVLA-Verzögerungen
werden auch in Abhängigkeit
davon verwendet, ob der erste atriale Stimulationspuls über die
RA-Stimulations/Erfassungselektroden 17 und 19 oder über die
LA-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 28 und 30 abgegeben
wird. Diese vier möglichen
Verzögerungen
werden "ON" (EIN) oder "OFF" (AUS) programmiert
und die Verzögerungswerte
werden in den RAM/ROM-Chip 110 programmiert. Die programmierten
Verzögerungswerte
werden in dem programmierbaren AV-Verzögerungstaktgeber 160 verwendet
und von einem der RSAV-, LSAV-Auslösesignale, die durch die AV-Verzögerungs-Auswahllogik
erzeugt werden, oder durch eines der RPAV- und LPAV-Auslösesignale
gestartet, die von dem bzw. den V-A Escape-Intervalltaktgeber(n)
in der atrialen Stimulations-Taktung/Logikschaltung 120A erzeugt werden.
Alternativ kann nur eine einzelne RAV- oder LAV-Verzögerung in
Reaktion auf die RSAV- und RPAV-Auslösesignale bzw. die LSAV- und
LPAV-Auslösesignale
ausgelöst
werden.
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In
dem üblichsten
bzw. allgemeinsten Fall wird, wenn eine R-Welle über einem Paar der RV- oder
LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 oder 48 und 50 während der
AV-Zeitverzögerung
erfasst wird, das SERV- oder SELV-Signal von dem RV-Erfassungsverstärker 526 oder
dem LV-Erfassungsverstärker 626 erzeugt
und bereitgestellt, um die Logik in der ventrikulären Stimulationstaktungs- /Logikschaltung 120V zurückzusetzen.
Ein Rücksetzsignal
wird an Leitung 164 erzeugt und verwendet, um den AV-Verzögerungstaktgeber 160 aus 6 zurückzusetzen.
Das SERV- oder SELV-Signal wird auch verwendet, um ein V-A Escape-Intervall
in der ventrikulären
Stimulations-Taktung/Logikschaltung 120V zu
starten und um die ventrikuläre CDW-Zeit
im jeweiligen RV-oder LV-CDW-Zeitgeber 530 oder 630 zu
starten. Ein ventrikulärer
Stimulationspuls wird an das andere Paar der ventrikulären Stimulations/Erfassungselektroden
durch den jeweiligen RV- oder LV-Stimulations-Ausgangspulsgenerator 534 oder 634 abgegeben,
wenn die ventrikuläre CDW-Zeit
ohne die Erfassung der R-Welle
an dem anderen Paar der RV- oder LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 oder 48 und 50 abläuft.
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Wenn
das V-A Escape-Intervall abläuft,
dann wird der ventrikuläre
Stimulationspuls typischerweise zuerst über die RV-Stimulations-/Erfassungselektroden 38 und 40 abgegeben,
und die RV-CDW-Zeit wird in dem RV-CDW-Zeitgeber 530 eingeleitet.
Ein ventrikulärer
Stimulationspuls wird an die LV-CS-Stimulations-/Erfassungselektroden 48 und 50 von
der LV-Stimulations-Ausgangsschaltung 634 abgegeben,
wenn die ventrikuläre
CDW-Zeit ohne die Erfassung der R-Welle an den LV-CS-Stimulations/Erfassungselektroden 48 und 50 abläuft.
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Erneut
bezüglich
der RA- und LA-Erfassungs- und Stimulationsschaltungen 300 und 400, können die
Erfassungscharakteristika der RA- und LV-Erfassungsverstärker 326 und 426,
die CDW-Zeiten der CDW-Zeit-Taktgeber 330 und 430 und
die Stimulationspuls-Ausgangsschaltung 334 und 434 separat
programmiert und im RAM/ROM-Chip 110 gespeichert werden.
Auf ähnliche
Weise, bezüglich
der RV- und LV-Erfassungs- und Stimulationsschaltungen 500 und 600,
können
die Erfassungscharakteristika der RV- und LV-Erfassungsverstärker 526 und 626,
die CDW-Zeiten der CDW-Taktgeber 530 und 630 und
die Stimulationspuls-Ausgangsschaltungen 534 und 634 separat
programmiert und im RAM/ROM-Chip 110 gespeichert werden.
Darüber hinaus
können
einer oder beide der bi-ventrikulären und bi-atrialen Betriebsmodi
optional ausprogrammiert werden, um sich speziellen Patienten oder
Veränderungen
im Zustand eines speziellen Patienten anzupassen. Z.B. kann es möglich sein,
die oben genannten linken atrialen Tachyarrhythmien durch "An"-programmieren des
oben beschriebenen bi-atrialen Stimulationsmodus und Auswählen von
optimalen atrialen Leitungszeitverzögerungen und "Aus"-programmieren der
bi-ventrikulären
Stimulations- und Erfassungsfunktionen zu behandeln. Umgekehrt können die
bi-atrialen Stimulations- und Erfassungsfunktionen wahlweise "aus"-programmiert und
die bi-ventrikulären
Stimulations- und Erfassungsfunktionen optimal programmiert werden,
um die geeignete Therapie für
einen Patienten bereitzustellen, der normale inter-atriale Leitungs-
und abnormal lange inter-ventrikuläre Leitungsverzögerungen aufweist.
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Es
versteht sich, dass das oben beschriebene Vier-Kammer-Stimulationssystem
aus den 6 und 7 wahlweise
als ein Zwei-Kammer-AV-sequentielles-Stimulationssystem konfiguriert
werden kann, das z.B. in dem Zwei-Kammer-DDD-Stimulationsmodus betrieben wird, wobei
wenigstens ein Stromreplikator verwendet wird. Z.B. können das
linke atriale Stimulations- und Erfassungssystem 300 und
das linke ventrikuläre
Stimulations- und Erfassungssystem 600 und zugeordnete
Komponenten entfernet oder inoperabel programmiert werden, wobei
AV sequentielle Stimulation und Erfassung des rechten RA und RV
bereitgestellt werden, wobei der RA isolierte Stromreplikator 325 in
der oben beschriebnen Weise arbeitet. Deshalb versteht es sich, dass
die 6 und 7 auch ein solches Zwei-Kammer-Stimulationssystem,
das die vorliegende Erfindung enthalten kann, darstellen.
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Übergehend
zu 8, zeigt diese schematisch einen GMR-isolierten Stromreplikator,
der als die isolierten Stromreplikatoren 225, 325, 425 und 625 aus
den 4 und 6 bis 7 verwendbar ist.
Der GMR-isolierte Stromreplikator funktioniert und ist vorzugsweise
hergestellt in der Art, die in dem US-Patent Nr. 6,252,390 und in
den Artikeln von T. M. Hermann u.a. mit dem Titel "Magnetically Coupled
Linear Isolator" (IEEE
Tans. On Magnetics, vol. 33, no. 5, September 1997, pp. 4029–4031) und
von W. L. Hui u.a. mit dem Titel "Monolithic 4-20mA Isolating Current
Replicator using GMR Resistors" (ISSC98/Session
17/Sensor Technology/Paper SA 17.5) beschrieben wird.
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In
jüngster
Zeit ist entdeckt worden, dass die Bereitstellung von Magnetfeldelementen
in der Form einer dazwischen liegenden dünnen Schicht von Trennungsmaterial,
das zwei größere Oberflächen aufweist,
auf denen beiden eine anisotrope ferromagnetische Dünnsicht
gebildet ist, zu einem "Riesen-Magnetowiderstandseffekt
(GMR)" führt, wenn die
Dicken der ferromagnetischen Dünnfilme
und der dazwischen liegenden Lagen in einer solchen "Sandwich"-Struktur genügend klein
in der Dicke gemacht worden sind. Dieser Effekt kann erhöht werden,
indem solche GMR-Elemente mit zusätzlichem abwechselnden ferromagnetischen
Filmen und Zwischenlagen Übergitter
bilden. Der resultierende erhöhte
GMR-Effekt kann eine magnetoresistive Antwort in einem GMR-Widerstand
ergeben, die im Bereich bis zu einer Größenordnung größer als
die aufgrund der wohlbekannten anisotropen Magnetowiderstandsantwort
sein kann.
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Das '390 Patent und die
Hermann- und Hui-Veröffentlichungen
offenbaren Signalisolatoren auf der Grundlage von magnetoresistiver
Erfassung von magnetischen Bedingungen, die dort auftreten, die
vorzugsweise hergestellt werden können, indem ferromagnetische
Dünnfilmmaterialien
verwendet werden.
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Solche
Signalisolatoren können
auf einer Oberfläche
eines monolitischen ICs gebildet werden, um dadurch die Bereitstellung
von passenden elektrischen Verbindungen zwischen einem Isolator
und der Betriebsschaltung dafür
zu ermöglichen.
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Jeder
GMR-isolierte Stromreplikator 225, 325, 425 und 625,
wie er in 8 abgebildet ist, weist eine
Eingangsstromschleife 201 und eine Ausgangsstromschleife 205 auf,
die als eine integrierte Schaltung isoliert voneinander gebildet
sind, um die Leitfähigkeit
von Kreuz-Kanal-Signalen zu blockieren. In den oben beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen
ist die Eingangsstromschleife 203 durch den Ausblendungs-Schalter
oder die Schalter mit den Eingängen
des Erfassungsverstärkers
und mit dem Ausgang der Stimulationspulsschaltung des Stimulationskanals
gekoppelt. Die Ausgangsstromschleife 205 ist mit den Stimulations/Erfassungselektroden
des Stimulations-/Erfassungskanals über einen Hochwertlastwiderstand 212 gekoppelt.
Die Eingangsstromschleife 203 ist mit dem Gleich-Kanal-Erfassungsverstärkereingängen durch
die Ausblendungsschaltungsumschalter der Gleich-Kanal-Ausblendungsschaltung
gekoppelt. Kardiale Depolarisationssignale können von der Ausgangsstromschleife 205 an
die Eingangsstromschleife 203 nach der kurzen Ausblendungsperiode
von ungefähr
5 ms bis 10 ms, z.B. 7 ms, nach der Abgabe eines Kreuz-Kanal-Stimulationspulses übertragen
werden. Die Ausgangsstromschleife 205 ist von der Stimulationsschaltung,
die mit der Eingangsstromschleife 203 gekoppelt ist, aufgrund
von GMR-Elementen
isoliert, um zu verhindern, dass Kreuz-Kanal-Leckstrom, der mit der Abgabe eines
Stimulationspulses in einen anderen Stimulationskanal einhergeht,
an das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar, das mit der Ausgangsstromschleife 205 gekoppelt
ist, angelegt wird.
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In 8 sind
vier magnetische feldsensitive GMR-Widerstände 202, 204, 206 und 208 in
einer Brückenkonfiguration
in Beziehung zu den Eingangsanschlüssen des herkömmlichen
IC-hergestellten Operationsverstärkers
(op amp) 210, zur regulierten Spannungsversorgung und zur
Erde angeordnet. Die Widerstände 202, 204, 206 und 208 sind
aus GMR-Material
gebildet, das eine hohe magnetische Sensitivität zeigt und leicht in einen
konventionellen IC-Prozess eingebaut wird. Der Widerstandswert von jedem
GMR-Widerstand 202, 204, 206 und 208 verändert sich
als eine Funktion der Magnetfelder, die durch ein Stromsignal erzeugt
werde, das durch die jeweilige GMR-Induktionsspule 202', 204', 206' und 208' oder durch
jedes GMR-Element läuft.
Umgekehrt indiziert ein Strom, der jeden GMR-Widerstand 202, 204, 206 und 208 durchläuft, einen
Strom durch die jeweilige Induktionsspule 202', 204', 206' und 208'.
-
Die
Eingangsstromschleife 203 ist aus einem eingangsstromtragenden
IC-Leiter gebildet, der auf einem IC-Substrat gebildet ist, das
Induktionsspulen 202' und 208' aufweist, die über den
magnetfeldsensitiven Widerständen 202 bzw. 208 liegen.
Jeder GMR-Widerstand 202 und 208 hat einen ersten
Widerstandswert in der Abwesenheit von magnetischen Feldern, die
durch ein Eingangsstromsignal durch die Induktionsspulen 202' und 208' erzeugt werden. Wenn
ein Eingangsstromsignal an den eingangsstromtragenden Leiter 203 und
durch die Spulen 202' bzw. 208' angelegt wird,
werden magnetische Felder über
den jeweiligen GMR-Widerständen 202 und 208 erzeugt,
was eine Veränderung
ihres Widerstandes bewirkt.
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Auf ähnliche
Weise ist die Ausgangsstromschleife 205 aus einem ausgangsstromtragenden IC-Leiter
gebildet, der auf einen IC-Substrat gebildet ist, das Induktionsspulen 204' und 206' aufweist, die über dem
magnetfeldsensitiven Wider ständen 204 bzw. 206 liegen.
Jeder GMR-Widerstand 204 und 206 hat einen ersten
Widerstandswert in der Abwesenheit eines Stromsignals und einen
zweiten Widerstandswert, wenn eine Stromsignal an dem ausgangstromtragenden
Leiter 205 angelegt ist, und indiziert Magnetfelder in
die Spulen 204' bzw. 206'. In diesem Fall
kann das Stromsignal in der Ausgangsstromspule 205 entweder
durch den Operationsverstärker 210 oder
durch ein elektrisches Feld, das das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar,
das damit gekoppelt ist, durchquert, erzeugt werden.
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Der
Operationsverstärker 210,
der auf dem IC gebildet ist, weist einen ersten Verstärkereingang, der
mit dem ersten und dritten riesen GMR-Widerstand 202 und 208 gekoppelt
ist, einen zweiten Verstärkereingang,
der mit dem zweiten und vierten GMR-Widerstand 204 und 206 gekoppelt
ist, und einen Verstärkeraungang
auf, der mit der Ausgangsstromschleife 205 gekoppelt ist.
Ein Strom in der Eingangsstromschleife 203 wird durch einen
isolierten, gleichwertigen Feedbackstrom ausgeglichen, der durch
den Operationsverstärker 210 in
der Ausgangsstromschleife 205 erzeugt wird, wodurch ein Stimulationspuls
an das Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar,
das mit der Ausgangsstromschleife 205 gekoppelt ist, abgegeben
werden kann. Umgekehrt, wenn ein kardiales Depolarisationssignal
von den Stimulations-/Erfassungselektroden in die Ausgangsstromschleife 205 geleitet
wird, bringt es die Operationsverstärkereingänge des Operationsverstärkers 210 aus
dem Gleichgewicht, was einen induzierten Strom in der Eingangsstromschleife 203 verursacht,
was das kardiale Depolarisationssignal repliziert.
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Ein
Stimulationspuls, der von der Stimulationspulsschaltung erzeugt
wird, wird an die Eingangsstromspule angelegt und der Signalstrom
verursacht, dass der erste und zweite GMR- Widerstand 202 und 208 im
Widerstandswert wechselt, was die Eingänge des Operationsverstärkers 210 aus
dem Gleichgewicht bringt. Das Signal, das von dem Operationsverstärker 210 in
der Ausgangsstromschleife 205 erzeugt wird, repliziert
den Stimulationspuls, wodurch der replizierte Stimulationspuls über den
Widerstand 212 und den Stimulations-/Erfassungselektrodenpaar erzeugt wird.
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Eine
kardiale Depolarisation oder ein anderes elektrisches Signal, das
das Paar von Stimulations-/Erfassungselektroden durchläuft, verursacht
einen induzierten Strom in der Ausgangsstromschleife 205 und
verursacht, dass der dritte und vierte GMR-Widerstand 204 und 206 den
Widerstandswert ändert.
Die Veränderung
im Widerstandswert verändert
die Spannung, die an die Eingänge
des Operationsverstärkers 210 angelegt
ist. Die Stromaufnahme des Operationsverstärkers 210, um die
Eingänge wieder
ins Gleichgewicht zu bringen, verursacht, dass Strom durch den ersten
und dritten GMR-Widerstand 202 und 208 aufgenommen
wird, was einen Strom in den jeweiligen ersten und dritten GMR-Induktionsspulen 202' und 208' induziert,
der durch die Eingangsstromschleife 203 an die Erfassungsverstärkereingänge angelegt
wird.
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Die
GMR-isolierten Stromreplikatoren 225, 325, 425 und 625,
die in 8 abgebildet sind, können mit Standard-Bipolar- und CMOS-Prozessen
integriert werden, können
im wesentlichen das Hybridvolumen, die Hybridkosten (FAPC) reduzieren
und können
eine erhöhte
Verlässlichkeit
und Sicherheit für
den Patienten gegenüber
konventionellen Methoden zur Isolation der Erfassungsverstärker von
den Stimulations-Ausgangsschaltungen bereitstellen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden die monolothischen Isolationsschaltungen, die MEMs hergestellte
Isolationstransformatoren aufweisen, ersatzweise als die isolierten
Stormreplikatoren 225, 325, 425 und 625 aus
den 4 und 6 bis 7 verwendet.
Eine solche monolithische Isolationsschaltung 302 ist in 9 abgebildet
und weist MEMs hergestellte Eingangs- und Ausgangsspulen 306 und 308 mit
niedrigem Verlust auf, die von einer Isolationsschicht 310 getrennt
sind, die die Eingangsspule 306 von der Ausgangsspule 308 isoliert.
Diese Ausgestaltung stellt eine 2500 Volt-Standfestigkeit bzw. einen
Volt-Abstand bereit. Wiederum könnte
diese Technologie oben auf einem Standard-CMOS-Wafer 312 integriert werden,
was ähnliche
Vorteile, wie oben beschrieben, ermöglicht.
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Es
versteht sich, dass in den oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
die Verwendung der GMR-isolierten Stromreplikatoren oder der MEMs-hergestellten
Isolationstransformatoren die Programmierung von jedem CDWS und CDWP in einem
Bereich von 0 ms zu einer bevorzugten oberen Grenze ermöglicht.
Ein erfasstes oder stimuliertes Ereignis in einer der rechten oder
linken Herzkammern löst
im wesentlichen gleichzeitig die Abgabe eines Stimulationspulses
an die andere Herzkammer aus, wenn das CDWP und
CDWS auf 0 ms programmiert ist. Das maximale
programmierbare CDWS und CDWP ist
für ungefähr 100 ms
vorgesehen, um die physiologischen Aktivierungssequenz-Leitfähigkeitsverzögerungen,
die in 1 gezeigt sind, zu bedingen. Oder es kann ein
langes CDW programmiert werden, um die Erfassung der geleiteten
Depolarisation und Messung der aktuellen stimulations-ausgelösten oder
spontanen Leitungsverzögerung
zwischen einem Paar der Rechts- und Links-Herzkammer-Stimulations-/Erfassungselektroden
zu ermöglichen.
Oder das lange CDW kann in den Fällen
programmiert werden, wo eine Leitung zwischen rechten und linken
Herzkammern fehlt, um eine höchst
verzögerte
Abgabe eines Stimulationspulses nach einem erfassten oder stimulierten
Ereignis in einer Herzkammer an die andere Herzkammer bereitzustellen, um
eine spe zielle therapeutische Taktung bzw. einen Zeitablauf der
Depolarisationen der rechten und linken Herzkammer zu erreichen.
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Es
versteht sich jedoch, dass die oben beschriebenen Stimulationssysteme
beim Betrieb vereinfacht werden können und sich immer noch an
den Vorteilen der Verwendung der GMR-isolierten Stromreplikatoren oder MEMs-hergestellten
Isolationstransformatoren, die oben beschrieben sind, erfreuen.
Zum Beispiel kann der Stimulationsmodus auf einen verpflichtenden
Modus programmiert werden, der nicht das CDW austeaktet, anstelle
des oben beschriebenen gehemmtem Modus, wodurch die RHC- und LHC-Stimulationspulse
immer simultan oder in einer vorbestimmten Rechts-Zu-Links- oder Links-Zu-Rechts-Sequenz
nach einer Stimulationsverzögerung,
die von einem vorangehenden Stimulationspuls oder erfassten Ereignis
getaktet wird, abgegeben werden. In diesem Fall wird eine einfache
Verzögerung
oder ein Verzögerungsfenster
von einem RHC- oder LHC-Stimulationspuls oder erfassten Ereignis,
das typischerweise als A-A Verzögerung
(atrial) oder als V-V Verzögerung
(ventrikulär)
bezeichnet wird, ausgetaktet, das nicht bedingt ist und in der Abgabe
eines LHC- bzw. RHC-Stimulationspulses nach dem Zeitablauf resultiert.
Deshalb kann sich "Verzögerungsfenster" entweder auf eine
solche A-A Verzögerung
oder V-V Verzögerung
oder die verschiedenen Arten der oben genannten CDWs in den RHC-LHC-Ausführungsformen
beziehen.
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Folglich
kann gesehen werden, dass die vorliegende Erfindung in jedes Stimulationssystem
implementiert werden kann, dass Stimulation und Erfassung an wenigstens
einer ersten und zweiten Stelle in einer einzigen bzw. einzelnen
Herzkammer oder aus ausgewählten
oberen und unteren, und rechten und linken Herzkammern bereitstellt.
In bi-atrialen oder Drei- oder Vier-Kammer-Stimulationssystemen kann
die erste Stelle das rechte Atrium oder das linke Atrium und die
zweite Stelle das andere Atrium sein. In bi-ventrikulären oder Drei-oder Vier-Kammer-Stimulationssystemen
kann die erste Stelle das rechte Ventrikel oder linke Ventrikel
und die zweite Stelle das andere Ventrikel sein. In AV-sequentiellen
Stimulationssystemen kann die erste Stelle eine atriale Herzkammer
oder eine ventrikuläre
Herzkammer und die zweite Stelle die andere atriale Herzkammer oder ventrikuläre Herzkammer
sein.
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Obwohl
bipolare atriale und/oder ventrikuläre Leitungssysteme in den gezeigten
Figuren dargestellt und oben beschrieben sind, versteht es sich, dass
die vorliegenden Erfindung mit unipolaren Leitungssystemen verwendet
werden kann, die eine einzelne Stimulations-/Erfassungselektrode
in den abgebildeten Positionen in oder um die rechten und linken
Herzkammern herum und eine entfernte Elektrode 20 aufweisen,
die als Teil der äußeren Oberfläche des
Gehäuses
des IPG 12 aus den 2, 3 und 5 gebildet
ist.
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Darüber hinaus
können
andere Leitungen und Stimulations/Erfassungselektroden anstelle
der abgebildeten Leitungen und Stimulations-/Erfassungselektroden
verwendet werden, die geeignet bzw. ausgebildet sind, an Elektrodenstellen
an oder in dem RA, LA, RV und LV angeordnet zu werden.