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Heutzutage
bezieht sich die Wiederherstellungs-Chirurgie des Gesichts sowohl
auf Knochenwiederherstellungstechniken, die aus der von dem russischen
Chirurgen Ilizarov hervorgebrachten Methode stammt, als auch auf
Gesichtsprothesen (Ohr, Nase, Wange ...), die an dem Knochensubstrat
befestigt sind.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP 0 433 852 ,
hinterlegt durch die Gesellschaft Oswald Leibfinger, veröffentlicht
am 26. Juni 1991, beschreibt ein System von Implantierungsplatten,
die dazu dienen, derartige Prothesen zu befestigen. Das unter der Marke
EPITEC
® vertriebene
System besteht aus einem Gitter, das eine beliebige dreidimensionale Form
annehmen kann, ein Gitter, das mittels kurzen Schrauben in den Zonen
verankert ist, wo eine ausreichende Knochenmenge zur Verfügung steht.
Die Platte weist geschraubte Einsätze auf, in die Stützen gesetzt
sind, die die Prothese lagern.
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Dieses
System ermöglicht
ein ideales Vor-Ort-Setzen der Prothese, sogar wenn der darunter
liegende Knochen beschädigt
ist, und dies dank der Möglichkeit
des Deports bzw. der Übertragung der
Befestigungszone in eine gesunde Zone.
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Jedoch
erweist sich diese Art von Platten kompliziert in der Verwendung,
insbesondere da sie geschnitten werden muss und in Abhängigkeit
der Anforderungen während
der Operation angepasst werden muss.
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In
gewissen Fällen
wird deshalb vorgezogen, Befestigungsmittel der Prothese vom Typ "Endo-Knochen-Implantat", ähnlich zu
Zahnimplantaten, zu verwenden.
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Das
US-Patent 5,102,414, veröffentlicht
am 7. April 1992 auf den Namen von A. Kirsch, beschreibt ein extra-orales
Implantat dieses Typs. Die Prothese ist mit Hilfe einer Stütze, die
in eine axiale Ausnehmung des Implantats eingesetzt ist, befestigt.
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Der
Nachteil dieser Verankerungseinrichtung ist der, dass er der Prothese
keine ausreichende Drehstabilität
verleiht: Der Körper
des Implantats kann in den Knochensubstrat drehen, während die Stütze drehverbunden
im Implantat ist, wenn diese, beispielsweise einen Sechskantkopf
aufweist.
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Eine
spezielle Form des Gewindes des Implantats kann die Osteointegration
fördern,
wie dies in der französischen
Patentanmeldung
FR 2,788,215 , auf
den Namen von P. Sabin und andere beschrieben ist, veröffentlicht
am 13. Juli 2000. Dadurch ist die Verbindung zwischen Implantat
und Knochen, in dem es verankert ist, zuverlässiger und dauerhafter, jedoch
ist jegliches Drehrisiko nicht verhindert.
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Eine
weitere Einrichtung zur Erhöhung
der Zuverlässigkeit
des Implantats unter Vermeidung der Nachteile des Systems EPITEC
® ist
auf Platten in Form von Kreuzen, von Krähenfüßen, oder dergleichen zurückzugreifen.
Platten dieses Typs werden für
die Befestigung des intraoralen Unterkiefer-Distraktors verwendet,
beschrieben in der französischen Patentanmeldung
FR 2,801,779 (der Oberbegriff
des Anspruchs 1 basiert auf diesem Dokument), veröffentlicht
am 8. Juni 2001 auf den Namen der Gesellschaft OBL. Die Platten,
die von allgemein länglicher Form
sind, weisen mehrere Arme mit Perforationen für den Durchtritt der Schrauben
auf, die dazu dienen in den Unterkieferkörper implantiert zu werden.
Auf einer der beiden Seiten dieses Modells von Platten ermöglicht ein
Vorsprung, der mit einem zylindrischen Gewindeloch versehen ist,
das Einschrauben einer Gelenkschraube, unter jeglicher Vermeidung von
Aneinanderreiben des Arms des Distraktors auf der Platte.
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Die
vielen Verankerungspunkte stellen eine große Stabilität der Platte sicher, diese
ist jedoch nicht an die Befestigung der perkutanen Stützen angepasst,
die gewöhnlich
verwendet werden, um die Prothesen zu lagern.
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Eine
Variante von implantierbaren osteosynthetischen Platten in der Oberkiefer-Gesichtschirurgie
mit hoher Verankerungskraft ist in der französischen Patentanmeldung
FR 2,738,477 beschrieben, veröffentlicht
am 14. März
1997 auf den Namen von Landanger Landos und anderen, jedoch ermöglicht diese
andere osteosynthetische Platte nicht die Befestigung von perkutanen
Stützen.
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Es
ergibt sich somit aus dem detailliert oben beschriebenen Stand der
Technik, dass eine zahlreiche Anzahl von Implantaten oder Implantatplatten, sowohl
extraoral als auch intraoral, bekannt sind, jedoch existiert bis
zum heutigen Tag kein Plattenimplantat-Modell, das exakt auf die
Anforderungen der Spezialisten in der Oberkiefer-Gesichtschirurgie
antwortet, das heißt
die Drehstabilität
sowohl der Prothese, oder eines Befestigungselements der Prothese,
als auch eines Distraktorelements sicherstellt.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein Plattenimplantat, das zur
Befestigung einer perkutanen Stütze,
die eine Prothese trägt,
oder eines Distraktorstiftes dient und die Drehstabilität einer
derartigen Befestigung sicherstellt. Gemäß eines in der Implantologie
bekannten Plattentyps, weist dieses Plattenimplantat mehrere dünne Arme
auf, die Löcher
oder Ösen
aufweisen, die in der Lage sind, Ankerschrauben in einen Knochenkörper aufzunehmen. Gemäß einem
ebenfalls bekannten Merkmal, sind die Arme im Wesentlichen in einer
Ebene um einen zentralen Vorsprung verteilt angeordnet, der eine
zylindrische Gewindeausnehmung mit einer Achse aufweist, die senkrecht
zur Ebene von diesem verläuft.
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Die
Erfindung hat genau ein Plattenimplantat dieses Typs zum Gegenstand,
das insbesondere an die Implantologie oder an die extraorale Distraktion angepasst
ist, dessen zentraler Vorsprung hierzu einen Endabschnitt von regelmäßiger prismatischer Form
aufweist mit einer Längsachse,
die mit der Achse seiner Ausnehmung zusammen fällt.
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Ein
derartiges Plattenimplantat mit mehreren Armen, die jeweils wenigstens
ein Loch oder eine Öse
aufweisen, und die in einer Ebene um seinen zentralen Vorsprung
verteilt angeordnet sind, der mit einer derartigen Besonderheit
versehen ist, entspricht folglicherweise den therapeutischen Notwendigkeiten,
die eine Implantation fordern, die sich im Wesentlichen in einer
Ebene auf der Oberfläche
des Knochens erstreckt.
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Mit
großem
Vorteil ist diese prismatische Form komplementär zur Form des Endes gegenüber der
Stütze,
die die Prothese trägt,
oder des Endes des Stiftes des Distraktors.
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Vorzugsweise
ist die prismatische Form des Endabschnitts konvex und sie weist
einen hexagonalen Querschnitt auf.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Plattenimplantats,
weist dieses allgemein die Form eines T auf, wobei der Mittenvorsprung
sich an der Verbindungsstelle des Balkens mit dem Schenkel des T
befindet.
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Der
Schenkel des T weist vorzugsweise zwei Löcher oder Ösen auf, während jedes Ende des Balkens
des T nur eines bzw. eine aufweist.
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Gemäß einem
weiteren sinnvollen Merkmal des erfindungsgemäßen Plattenimplantats ist der zentrale
Vorsprung ein Zylinder mit einer Achse, die mit der Achse seiner
Ausnehmung zusammen fällt. Diese
Ausnehmung ist nützlicherweise
ein Blindloch.
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Das
erfindungsgemäße Plattenimplantat
ist aus einem biokompatiblen Material gebildet, vorzugsweise einer
Titanlegierung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform, ist
der Endabschnitt des zentralen Vorsprungs von einer Länge von
im Wesentlichen gleich 0,7 mm.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 ist eine Frontansicht einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Plattenimplantats.
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Die 1b zeigt
den Schnitt AA desselben Plattenimplantats gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung
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Die
Bezugsziffern in den 1a und 1b dienen
zum detaillierten Erklären
der Merkmale eines Modells eines Plattenimplantats 1 gemäß der Erfindung.
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Die
Platte 1 ist im Wesentlichen gebildet aus einem Teil aus
Titanlegierung TA6V von im Allgemeinen T-Form mit dünnen oder
schlanken Armen, einer Dicke von 8/10 mm. Sie weist im Bereich der
Verbindungsstelle des Schenkels 2 mit dem Balken 3 des
T einen zylindrischen Abschnitt 4 oder einen zentralen Vorsprung
mit einer Achse XX' auf,
die senkrecht zu ihrer Ebene verläuft, wobei er eine Basis bildet,
die dazu dient, entweder eine perkutane Stütze, die eine Prothese trägt, oder
einen Distraktorstift zu befestigen.
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Die
Arme 2, 3 der Platte 1, das heißt der Schenkel 2 und
der Balken 3 des T, sind im Wesentlichen koplanar und sie
weisen mehrere Löcher
oder Ösen 5 auf,
die dazu dienen, die Verankerungsschrauben in dem Knochensubstrat
aufzunehmen. Diese Löcher
sind jeweils mit einer kugeligen Fase versehen, um den Halt der
Schraubenköpfe
zu verbessern.
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Das
dargestellte Modell der ebenen Platte 1 weist zwei Löcher 5 in
dem Längsarm
oder dem Schenkel 2 und ein Loch 5 an einem jeden
Ende des Querarms oder Balkens 3 auf. Diese Platte 1 misst ungefähr 13 mm × 13 mm.
Die Breite der Arme 2, 3 beträgt 4 mm. Die Verankerungslöcher 5 haben
2 mm Durchmesser. Es handelt sich dabei um übliche Abmessungen für einen
solchen Plattentyp, wobei das Ziel der vorliegenden Erfindung insbesondere
ist, die Eigenschaften der Implantierungsplatten zu verbessern,
die in der Oberkiefer-Gesichtschirurgie verwendet werden, wobei
sie vollständig
kompatibel mit den Standardmaterialien sein sollen.
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Der
zentrale zylindrische Abschnitt 4, der 3,5 mm Durchmesser
und ungefähr
4 mm Höhe
aufweist, weist eine axiale Ausnehmung 6 auf, die ein Innengewinde 7 nach
Standard ISO M2 aufweist, das heißt dass sie ermöglicht,
herkömmliche
perkutane Stützen
einzuschrauben. Die Achse der Ausnehmung 6 und entsprechend
jene des zylindrischen Abschnitts 4 fallen somit zusammen.
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Dieser
Abschnitt 4, der aus einer sehr widerstandsfähigen Titanlegierung
gebildet ist, ist mittels Laser auf die Arme 2, 3 aufgeschweißt, die
aus einer besser schmiedbaren Legierung gebildet sind.
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Die
Drehung der Stütze
bzgl. der Platte 1 wird mittels einer äußeren hexagonalen Oberplatte 8 blockiert,
mit der die Basis 4 an ihrem freien Ende versehen ist.
Die hexagonale Form der Oberplatte 8 ist hierzu exakt komplementär zu jener
der Innensechskant-Ausnehmung, die an ihrem Ende die Standardstützen aufweisen.
Ihre Höhe
beträgt
0,7 mm.
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Der
Schnitt AA von 1b zeigt, dass die axiale Ausnehmung 6 der
Basis 4 ein Blindloch ist. Es handelt sich um ein bevorzugtes
Merkmal, jedoch kann das Loch 6 auch durchgängig sein.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die einzigen oben genannten technischen
Spezifikationen beschränkt,
die beispielhaft angegeben sind; sie umfasst im Gegenteil alle möglichen
Ausführungsvarianten.
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Insbesondere
ist die allgemeine T-Form der beschriebenen Platte nicht einschränkend. Der
Fachmann kennt die Verschiedenheit der möglichen Ausführungsformen,
und jedes andere analoge Plattenimplantatmodell ermöglicht,
dass dieses Implantat auf der Oberfläche des Knochens befestigt
wird und die spezifischen nachfolgenden Merkmale verlassen nicht
das erfinderische Konzept des beschriebenen Plattenimplantats.