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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Verfahren der Papierherstellung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Harze und Verfahren
zur Herstellung und Verwendung derselben. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Polyepoxids, wie
Triglycidylisocyanurat, in der Herstellung von Epichlorhydrin-freien
Harzen, die als Naßfestmittel
(Naßverfestigungsmittel)
und Krepphilfsmittel verwendet werden.
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2. Hintergrund der Erfindung
und verwandte Informationen
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Die
Papierindustrie führt
viele Verbindungen, einschließlich
Harze, in den Prozeß der
Papierherstellung ein. Harze werden üblicherweise innerhalb der
Industrie als Naßfestmittel
und als Krepphilfsmittel verwendet. Diese Mittel und Hilfsmittel
werden im Herstellungsverfahren verwendet, um den Celluloseprodukten
die gewünschten
Eigenschaften von Festigkeit und Weichheit zu verleihen.
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Celluloseprodukte,
wie Papierkarton, Seidenpapiere und Schreibpapiere, werden herkömmlich durch Erzeugen
einer wäßrigen Aufschlämmung von
cellulosischen Holzfasern hergestellt, die viele anorganische mineralische
Streckmittel oder Pigmente enthalten kann. Die wäßrige Aufschlämmung wird
auf einem sich bewegenden Sieb oder Gewebe abgelegt, um die Bildung
einer Cellulosematrix zu erleichtern. Die Cellulosematrix wird dann
von überschüssigem Wasser
oder Flüssigkeiten
entwässert,
typischerweise unter Verwendung eines Filzes gepreßt, und
zu einem fertigen Celluloseprodukt getrocknet. Bei der Herstellung
eines Produkts wie Seidenpapier können Naßfestmittel hinzugegeben werden,
um die Zugfestigkeit zu erhöhen,
während
die Cellulosematrix gekreppt werden kann, um die gewünschten
Eigenschaften wie Weichheit und Volumen zu verleihen.
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Naßfestmittel
wirken, um dem Papier Zugfestigkeit zu verleihen, wenn es naß ist, wobei
das Papier mehr als ca. 15% seiner Zugfestigkeit beibehält. Zugfestigkeit
bezeichnet die Fähigkeit
des Papierprodukts und seiner zugrundeliegenden Matrizen, (1) physikalische
Integrität
zu bewahren und (2) Reißen,
Platzen und Zerfetzen unter Anwendungsbedingungen zu widerstehen.
Im Konvertierungsprozeß kann
die Stammrolle geschnitten, geprägt,
gefaltet und/oder gewalzt werden, um die fertigen Papierprodukte
herzustellen. Die Papierindustrie verwendet die Naßfestchemie
in der Herstellung von Gegenständen
wie z. B. Seidenpapier, Papiertüchern,
Getränkekartons
und Milchkartons sowie anderer Celluloseprodukte. Andere Industrien
verwenden ebenfalls die Naßfestchemie,
wie die Textilindustrie zur Verwendung als Färbungshilfsmittel und Knitterbeständigkeitshilfsmittel;
die Kosmetikindustrie in Produkten wie Nagelpolitur; und die Bauindustrie
in der Herstellung von industriellen Bauprodukten, wie Anstrichmittel,
um das Verziehen von Deckenplatten zu verhindern, oder als Haftvermittler
für Bodenfliesen.
Naßfestmittel
werden allgemein in der Papierherstellung verwendet, um die Naßfestigkeit
der Cellulosematrix (oder der faserförmigen Papierbahn) über die
Zugabe zur wäßrigen Aufschlämmung zu
erhöhen.
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In
US-PSen 2 926 116 und 2 926 154 (Keim et al.) wurden kationische
wärmehärtende Polyamid-Epichlorhydrin-Harze
als Naßfestmittel
in der Papierherstellung verwendet. In
US-PS 5 993 902 (Smith et al.) werden
permanente Naßfestmittel
in Verbindung mit den Krepphaftvermittlern verwendet, um gekreppte
Gewebe herzustellen.
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Kreppen
ist ein Prozeß,
in dem die Kompaktierung der Cellulosematrix in der Maschinenrichtung
zu einer gefurchten oder mikrogefalteten Struktur führt. Krepphilfsmittel
werden in der Papierindustrie seit ca. dreißig (30) Jahren verwendet,
um der natürliche
Haftung einer Cellulosematrix oder faserförmigen Papierbahn, die das
Papier an diesem besonderen Punkt im Verfahren darstellt, an die
Oberfläche
einer Trocknungsmaschine zu steigern, die als Endschritt im Herstellungsverfahren
verwendet wird. Eine starke Haftung zwischen der Cellulosematrix
und der Trockneroberfläche
ist erforderlich, um eine feine Kreppstruktur zu entwickeln. Allgemein
ist das resultierende Papier um so weicher, je höher die effektive Haftkraft
des Krepphilfsmittels ist, jedoch kann ein zu hohes Maß an Haftung
eine Verschlechterung der Festigkeitseigenschaften verursachen.
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Insbesondere
beinhaltet der Kreppprozeß das
Anbringen einer Cellulosematrix an einen großen, erhitzten, rotierenden
Trocknungs- oder Kreppzylinder, wie einen Yankee-Trockner, und dann
das Entfernen der angebrachten Cellulosematrix oder der angebrachten
faserförmigen
Papierbahn mit einem Doktormesser. Das Doktormesser trifft die Krepphilfsmittelschicht
gerade unterhalb der Cellulosematrix, was zur Wölbung der Cellulosematrix führt und
dadurch einige der Zwischenfaserbindungen innerhalb der Cellulosematrix
zerreißt.
Die Schwere dieser Kreppwirkung hängt von einer Anzahl von Faktoren
ab, die den Grad der Haftung zwischen der Cellulosematrix und der
Oberfläche
des Kreppzylinders einschließen.
Zur Erhöhung
der Anhaftung der Cellulosematrix am Yankee-Trockner wird gewöhnlich ein
Krepphilfsmittel auf die Oberfläche
des Kreppzylinders gesprüht,
um eine etwaige natürliche
Haftung zu ergänzen,
die die Cellulosematrix aufweisen mag, wenn sie auf den Trockenzylinder
aufgetragen wird. Um sicherzustellen, daß das Krepphilfsmittel eine
gleichförmige Oberfläche auf
der Trockneroberfläche
liefert, an der die Cellulosematrix angebracht werden wird, wird
die Lösung
durch einen kontinuierlichen statischen Mischer gerade vor dem Sprühbaum geleitet.
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Versuche
wurden zur Herstellung von Krepphilfsmitteln unternommen, um sowohl
die Papierqualitäten als
auch die Maschinenlauffähigkeit
zu verbessern. Verschiedene Klassen von Polymeren wurden als Krepphilfsmittel
verwendet, eingeschlossen (aber nicht beschränkt auf) wärmehärtende Polymere, wie Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Polymere,
Polyamin-Epichlorhydrin-Polymer, glyoxylierte Polyacrylamid-Polymere,
Kombinationen aus Polymeren wie wärmehärtenden Polymeren und Thermoplasten,
wie z. B. PAE-Polymere mit Polyvinylalkohol (wie in US-PSen 4 528
316, 4 501 640 und 4 684 439 (Soerens) offenbart) und Kombinationen aus
thermoplastischen Polymeren wie 2-Ethyl-2-oxazolin mit Polyvinylalkohol,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und Polyvinylpyrrolidon (wie in
US-PS 4 436 867 (Pomplum)
offenbart) und 2-Ethyl-2-oxazolin
mit Polyethylenimin (wie in US-PSen 5 602 209, 5 980 690 und 5 837
768 (Warchol und Walton) offenbart); und PAE-Polymere mit Phosphaten,
wie Monoammmoniumphosphat und Diammoniumphosphat (wie in
US-PS 4 883 564 (Chen et
al.) offenbart).
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Zusätzlich wurden
Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harze als Krepphilfsmittel in den folgenden
Patenten verwendet: US-PSen 5 388 807 (Espy et al.), 5 786 429 (Allen),
5 902 862 (Allen), 5 858 171 und 5 633 309 (Warchol und Walton)
und CA-PS 979 579 (Giles et al.). Außerdem werden Zusammensetzungen
und Verfahren zur Verwendung von Polyamin-Epihalogenhydrin-Harzen
als Krepphilfsmittel in
US-PS
5 660 687 (Allen et al.) offenbart, worin eine Zusammensetzung,
die Polyamin-Epihalogenhydrin-Harz-Krepphilfsmittel umfaßt, und
ein Krepptrennmittel zusammen oder getrennt im Kreppprozeß angewendet
werden.
US-PS 5 833 806 (Allen
et al.) offenbart ebenfalls ein Verfahren zum Kreppen von Faserbahnen,
das die Anwendung eines Polyamin-Epihalogenhydrin-Krepphilfsmittels
umfaßt.
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Polyamin-Epihalogenhydrin-Harze
und ihre Herstellungsverfahren wurden in Patenten wie
US-PS 3 248 353 (Coscia) und US-PSen
3 869 342 und 3 869 343 (Munjat) beschrieben. Ersteres offenbart
die Herstellung eines kationischen wasserlöslichen Polyamin-Epichlorhydrin-Harzpolymers.
Die letzteren offenbaren die Herstellung von kationischen wasserlöslichen
Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Polymeren.
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Andere
Patente, die Polyamin-Epihalogenhydrin-Harze offenbaren, schließen
US-PS 3 949 014 (Maki et
al.) ein, worin das Polyamin-Epichlorhydrin-Harz
durch Umsetzen von Epichlorhydrin mit einem Polyaminharz mit wenigstens
zwei Amino-Gruppen pro Molekül
und einer amphoteren Verbindung mit hohem Molekulargewicht erhalten
wird. Zusätzlich
offenbart
US-PS 4 129 528 (Petrovich
et al.) harzartige Reaktionsprodukte, worin das Hydrohalogenidsalz
eines Polyamins mit einem Epihalogenhydrin kondensiert wird, um
ein Polymer bereitzustellen, das die Naß- und Trockenfestigkeit verbessern
kann, wenn es in Cellulosesubstrate eingeführt wird.
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Obwohl
die Papierindustrie die zuvor genannten Polymerverbindungen als
Naßfestmittel
und Krepphilfsmittel verwendet hat, entstehen dennoch Nachteile
im Zusammenhang mit ihrer Verwendung, insbesondere in der Verwendung
von Epichlorhydrin in der Herstellung von Harzen. Epichlorhydrin
wird zum Beispiel bei der Vernetzung von Polyamidoaminen zur Herstellung
von Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harzen verwendet, um als Naßfestmittel
und Krepphilfsmittel zu wirken. Jedoch ist Epichlorhydrin ein mutmaßliches
Karzinogen, zusätzlich
zu seinen feuergefährlichen
und hochtoxischen Eigenschaften. Außerdem können Epichlorhydrinreaktionen
Nebenprodukte erzeugen, wie Dichlorpropanole und Chlorpropandiole,
die ebenfalls ein erhöhtes
Maß an
Toxizität
aufweisen. Polyvinylalkohol ist problematisch, indem er teuer in
der Verwendung ist, was zu hohen Herstellungskosten führt, und
er wird typischerweise in Verbindung der Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Chemie
verwendet. Obwohl er Haftung bei hohen Temperaturen liefert, führt die
Verwendung von Polyvinylalkohol zu einem harten Film, wobei Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Chemie
verwendet wird, um dem Film die notwendige Flexibilität zu verleihen.
Zur Vermeidung der Probleme und Fallen, die durch die Verwendung von
Epichlorhydrin und anderen Organohalogeniden übertragen werden, wurde die
Verwendung von Alternativen, wie Polyepoxid-Vernetzungsmitteln,
in Verbindung mit der Herstellung von Harzen untersucht, die in
der Herstellung von Papier verwendet werden sollen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beantworten viele der Probleme und Nachteile,
die derzeit innerhalb der Papierherstellungs industrie angetroffen
werden. Verschiedene Vorteile, die durch die vorliegende Erfindung
bereitgestellt werden, schließen
das Zulassen einer schnelleren Reaktionszeit und niedrigerer Reaktionstemperaturen
ein (z. B. Raumtemperatur gegenüber
zuvor erhöhten
Temperaturen), was zu geringeren Herstellungskosten, einer Verringerung
der Herstellungszeit und einem höherem
Sicherheitsmaß führt. Weiterhin
sind Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weder mutmaßliche Karzinogene noch werden
sich als ernsthafte Gifte eingeordnet. Zusätzlich führt die Verwendung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Vernetzungsreaktionen zu gewerblich
einsetzbaren Harzen, jedoch nicht zu chlorierten Nebenprodukten.
Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist kein entzündliches Material oder eine flüchtige Flüssigkeit,
vielmehr ist es ein festes Material, wodurch es mit sichereren Eigenschaften
als frühere Verbindungen
versehen ist, die in Vernetzungsreaktionen verwendet werden.
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Der
Bedarf der Papierindustrie nach erhöhten Papiermaschinengeschwindigkeiten,
reduzierten Häufungen
von Prozeßunterbrechungen
aufgrund von Wechseln des Doktormessers und Papierbrüchen, nach weicherem
und gleichförmigerem
Papier und die Notwendigkeit, die Verwendung sichererer Harzherstellungschemikalien
einzuführen,
erfordert die Entwicklung neuerer und besserer Krepphilfsmittel
und Naßfestmittel. Wünschenswerte
Eigenschaften für
bessere Krepphilfsmittel, die die Papiereigenschaften und die Papiermaschinenlauffähigkeit
verbessern werden, schließen
folgende ein: erhöhte
Haftung, Dispergierbarkeit, Beschichtungseinheitlichkeit und Beständigkeit
gegen Chemikalien in der Naßpartie.
Wünschenswerte
Eigenschaften für
Naßfestmittel
schließen
die Fähigkeit
ein, hohe Naßzugfestigkeit/Trockenzugfestigkeit
zu verleihen, Harzleistung auf einem gegenüber den derzeitigen Industriestandards
gleichen oder höheren
Maß und geringere
Mengen oder das Fehlen von Organochloriden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Harze und Verfahren zur Herstellung
und Verwendung derselben. Insbesondere umfassen die Harze der vorliegenden
Erfindung bevorzugt das Umsetzen von A mit K, worin K ein Vernetzungsmittel
ist und A ein Polyamidoamin ist. Gegebenenfalls kann eine Komponente
E zur Formulierung hinzugegeben oder separat während des Papierherstellungsprozesses
hinzugegeben werden.
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Bevorzugt
hat ein Harz der vorliegenden Erfindung die Formel A–K, worin
A ein Polyamidoamin ist und K ein Polyepoxid-Vernetzungsmittel ist,
das ausgewählt
ist aus einem aus Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin),
Triphenylolmethantriglycidylether, Trimethylolethantriglycidylether,
Trimethylolpropantriglycidylether, 1,2,4-Butantrioltriglycidylether,
1,2,6-Hexantrioltriglycidylether, 1,2,3-Heptantrioltriglycidylether,
Pentaerythrittriglycidylether, 1,1,1-Tris(4-hydroxyphenyl)ethantriglycidylether,
Calix[4]arentriglycidylether, Calix[6]arentriglycidylether, 4-t-Butylcalix[4]arentriglycidylether,
4-t-Butylcalix[6]arentriglycidylether, Pyrogalloltriglycidylether, 1,2,4-Benzoltrioltriglycidylether,
Phloroglucintriglycidylether und Triglycidylisocyanurat. Besonders
bevorzugt ist K ein Polyepoxid-Vernetzungsmittel, das ausgewählt ist
aus einem aus Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin), Trimethylolethantriglycidylether,
Trimethylolpropantriglycidylether und 1,3,5-Triglycidylisocyanurat (TGIC).
Am meisten bevorzugt ist das Vernetzungsmittel K jedoch 1,3,5-Triglycidylisocyanurat
(TGIC), ebenfalls bekannt als Triglycidylisocyanurat oder Tris(2,3-epoxypropyl)isocyanurat
(TEPIC).
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf ein Verfahren zur Herstellung
von Harzen gerichtet, die Formel A–K umfassen, welches das Umsetzen
von A mit K umfaßt,
worin K ein Vernetzungsmittel ist und A ein Polyamidoamin ist.
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Die
Lösung
von A hat bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders
bevorzugt 40 bis 65 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt
50 Gew.-% auf Feststoffbasis.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Harz mit der Formel A–K in einer
Lösung
mit einem Feststoffgehalt von 10 bis 50 Gew.-% auf Feststoffbasis
gerichtet, bevorzugt von 15 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis.
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Bei
Verwendung als Krepphilfsmittel kann ein Harz der vorliegenden Erfindung
auf eine Oberfläche, typischerweise
die Oberfläche
eines Trockners, in einer Form aufgebracht werden, die eine Lösung, Dispersion
oder ein Aerosol umfaßt.
Ein Trennmittel kann ebenfalls auf die Trocknungsoberfläche aufgebracht
werden. Das Krepphilfsmittel zusammen mit dem Trennmittel kann gleichzeitig
oder getrennt auf die Oberfläche
aufgebracht werden. Das Trennmittel kann auf den Trockner und/oder
das bildende Gewebe aufgebracht werden. Das Trennmittel kann auf
die Trocknungsoberfläche
in Kombination mit dem Krepphilfsmittel unter Verwendung des gleichen
Sprühauslegers
oder unter Verwendung unterschiedlicher Sprühausleger aufgebracht werden.
Die Aufbringung kann durch einen einzelnen Sprühausleger an einem Punkt gerade
vor der Übertragung der
feuchten Cellulosematrix auf die Trockneroberfläche erfolgen.
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Harze
der vorliegenden Erfindung können
als Naßfestmittel
und/oder Krepphilfsmittel zur Herstellung von Celluloseprodukten,
Farbstoffixiermittel zur Herstellung von Textilien oder Celluloseprodukten,
in Kartonbasis zur Herstellung von Schindeln oder Dachoberflächen eingefügt, als
Additiv zur Herstellung von Kosmetika und Haarspülungsmitteln, als Knitterfestigkeitshilfsmittel
für Textilien,
als Haftvermittler für
Bodenfliesen oder als Rückverstärkungsmittel
für Deckenplatten
verwendet werden.
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Ein
Harz der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls zur Herstellung von
Celluloseprodukten verwendet werden, worin die Menge des Harzes
0,005 bis 25 Trocken-kg/Trocken-t (0,01 bis 50 Trocken-lbs/Trocken-ton)
des Gesamtgewichts der Celluloseprodukte beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf Celluloseprodukte gerichtet,
die die durch das Verfahren hergestellt werden, welches das Zugeben
wenigstens eines Naßfestmittels
zur einer Celluloseaufschlämmung und/oder
das Zugeben wenigstens eines Krepphilfsmittels zu einer Trocknungsoberfläche umfaßt.
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Zusätzlich betrifft
die vorliegende Erfindung Celluloseprodukte, die die oben beschriebenen
Harze enthalten.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
Zusammenhang dieser Offenbarung und gemäß der vorliegenden Erfindung
soll eine Anzahl von Begriffen verwendet werden.
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Der
Begriff "Celluloseprodukte" bezeichnet Papierprodukte,
die Cellulose enthalten, einschließlich (aber nicht beschränkt auf)
Pappen, Schreibpapiere, Gesichtstuchpapiere, Sanitärpapier,
Papiertücher
und Servietten.
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Der
Begriff "Naßfestigkeit" bezeichnet die Fähigkeit
des Papiers, mehr als 15% seiner Zugfestigkeit bei Ausbenetzung
nach Eintauchen in Wasser beizubehalten.
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Der
Begriff "Naßfestharz" bezeichnet ein Polymer,
das bei Einfügen
in ein Celluloseprodukt dem Celluloseprodukt Naßfestigkeitseigenschaften verleihen
wird.
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Der
Begriff "Cellulosefaserbahn" bezeichnet die nasse
Papierbahn, die durch ein Verfahren hergestellt wird, das das Bilden
eines Stoffeintrags zur Papierherstellung; Ablegen des Stoffeintrags
auf einer Oberfläche; Entfernen
von Wasser aus der Bahn; und Anbringen der Bahn an eine Trocknungsoberfläche, wie
zum Beispiel einen Yankee-Trocker, oder alternativ einen Durchlufttrockner
oder mehrere Trockner, die dem Yankee-Trockner vorangehen, oder
keinen Yankee-Trockner oder mehr als einen Yankee-Trockner aufweisen
können,
und das Entfernen der Bahn mit einer Kreppklinge, wie zum Beispiel
einer Rakelklinge (Doktormesser), einschließt.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Harz gerichtet, das
die Formel A–K
umfaßt
und ein Reaktionsprodukt aus A und K ist, was zu einem Harz C führt, worin
A ein Kreppvorläufer
ist, der wenigstens eine vernetzbare funktionelle Gruppe umfaßt; und
K ein Vernetzungsmittel ist. Das Molverhältnis der reaktiven Funktionalitäten von
K : A ist wichtig zur Bestimmung der Eigenschaften des fertigen
Polymers. Bei der Umsetzung von A mit K ist das Molverhältnis der
reaktiven Funktionalitäten
von K zu A wenigstens ca. 1 : 1. Das Molverhältnis der reaktiven Funktionalitäten von
K : A kann zur Anpassung an die besonderen Anwendungen variiert
werden. Das heißt
das Molverhältnis
der reaktiven Funktionalitäten
von K : A hängt
von den Eigenschaften ab, von denen der Anwender möchte, daß das fertige
Harz sie dem Papier verleiht. Falls zum Beispiel stärkere Naßfestigkeitseigenschaften
im Papier erwünscht
sind, das aus der Verwendung des Harzes resultiert, dann muß das Molverhältnis der
reaktiven Funktionalitäten
von K : A hoch sein, um genügend
Funktionalität
zu besitzen, um dem resultierenden Papier Naßfestigkeitseigenschaften zu
verleihen. Falls jedoch Krepphilfseigenschaften, wie z. B. eine
größere Flexibilität, im Papier
erwünscht
sind, dann muß das
Molverhältnis der
reaktiven Funktionalitäten
von K : A eingestellt werden, um zu einer verbesserten Papierflexibilität zu führen, während Löslichkeit
in Wasser beibehalten wird.
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A
ist ein wasserlösliches
und/oder -dispergierbares Polyamidoamin. Beispiele für A der
vorliegenden Erfindung schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf jeden bekannten Vorläufer
mit wenigstens einer vernetzbaren funktionellen Gruppe, die fachbekannt
ist, zum Beispiel die in US-PSen 3 869 342 und 3 869 343 (Munjat
et al.) aufgeführten
Polymere, worin solche Polymere die Reaktionsprodukte einer Mischung
aus (a) Itaconsäure
mit (b) einer Aminosäure
und/oder einem Lactam und (c) einem Diamin und/oder einem Polyalkylen-Polyamin
sind.
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Geeignete
Polyamidoamine schließen
bevorzugt ein (aber sind nicht beschränkt auf) Vorläufer, einschließlich endverkappter
Polyamidoamine, wie sie von
US-PS
5 786 429 und
US-PS
5 902 862 umfaßt
werden, und wenigstens ein Polyamidoamin, das aus Adipinsäure-Diethylentriamin,
Dimethylglutarat-Diethylentriamin,
Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin,
Caprolactam- Itaconsäure-6-Aminohexansäure-Diethylentriamin
und Methylbisaminopropylamin-Oxalsäure-Harnstoff stammt.
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In
einem allgemeinen und repräsentativen
Sinne wird zur Herstellung eines Polyamidoamins aus einer Disäure und
einem Polyalkylen-Polyamin, gegebenenfalls zusätzlich eine Aminosäure, ein
Lactam und/oder ein Diamin enthaltend, bevorzugt eine Mischung der
Reaktanden auf eine Temperatur von ca. 125–200°C für bevorzugt ca. 0,5 bis 4 Stunden
bei Atmosphärendruck
erwärmt.
Wenn ein reduzierter Druck eingesetzt wird, können niedrigere Temperaturen
verwendet werden, wie zum Beispiel ca. 75 bis ca. 150°C. Diese
Polykondensationsreaktion erzeugt Wasser als Nebenprodukt, das durch
Destillation entfernt wird. Am Ende dieser Reaktion wird das resultierende
Produkt typischerweise in Wasser in einer Konzentration von ca.
50 Gew.-% der gesamten Polymerfeststoffe gelöst. Wenn ein Diester anstelle
einer Disäure
verwendet wird, kann die Präpolymerisation
bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt werden, bevorzugt bei ca.
100–175°C bei Atmosphärendruck.
In diesem Fall wird das Nebenprodukt ein Alkohol sein, wobei der
Typ des Alkohols von der Identität
des Diesters abhängt.
Wenn zum Beispiel ein Dimethylester eingesetzt wird, wird das Alkoholnebenprodukt
Methanol sein, während
Ethanol das aus einem Diethylester erhaltene Nebenprodukt sein wird.
Wenn ein reduzierter Druck eingesetzt wird, können niedrigere Temperaturen
verwendet werden, wie z. B. ca. 75 bis ca. 150°C.
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Beispiele
für die
wenigstens eine vernetzbare funktionelle Gruppe von A schließen bevorzugt
ein (aber sind nicht beschränkt
auf) Epoxide, Azetidiniumgruppen, Carbonsäuren, Phosphonsäuren, Phosphorsäuren, Schwefelsäuren, Sulfonsäuren, Ester,
Alkylhalogenide, aromatische Halogenide, Alkohole, Phosphate, Sulfonate,
Anhydride, Amine, wie z. B. primäre,
sekundäre
und tertiäre
Amine, Alkenimin, besonders bevorzugt wenigstens ein Vertreter aus
Carbonsäuren,
Estern, Epoxiden, Azetidinium-Gruppen und Aminen, wie zum Beispiel
primären,
sekundären
und tertiären
Aminen, und am meisten bevorzugt wenigstens ein Vertreter aus Aminen,
wie zum Beispiel primären,
sekundären
und tertiären
Aminen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist A ein Reaktionsprodukt aus wenigstens
einer polyfunktionellen Verbindung, die einschließt (aber
nicht beschränkt
ist auf) polyfunktionelle Säuren,
polyfunktionelle Ester, polyfunktionelle Aminosäuren, polyfunktionelle Amine
und polyfunktionelle Anhydride. Bevorzugt ist A ein Reaktionsprodukt
aus wenigstens einer polyfunktionellen Säure, einer polyfunktionellen
Aminosäure,
einem polyfunktionellen Ester oder einem polyfunktionellen Anhydrid
mit wenigstens einem polyfunktionellen Amin und Kombinationen daraus.
Besonders bevorzugt ist A ein Reaktionsprodukt aus polyfunktionellen
Säuren
oder polyfunktionellen Estern mit einem polyfunktionellen Amin.
Am meisten bevorzugt ist A ein Polyamidoamin oder Polyamin.
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Geeignete
polyfunktionelle Säuren
schließen
bevorzugt ein (aber sind nicht beschränkt auf) Glutarsäure (GLU),
Adipinsäure
(AD), Itaconsäure
(IT), Azelainsäure,
Sebazinsäure,
Bernsteinsäure,
Oxalsäure
und Kombinationen daraus, besonders bevorzugt Itaconsäure (IT),
Adipinsäure
(AD) Glutarsäure
(GLU) und Kombinationen daraus und am meisten bevorzugt Adipinsäure (AD)
und Glutarsäure
(GLU) und Kombinationen daraus.
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Geeignete
polyfunktionelle Ester schließen
bevorzugt ein (aber sind nicht beschränkt auf) Dimethylglutarat (DMG),
Dimethylsuccinat, Dimethyladipat (DMA) und Kombinationen daraus
und besonders bevorzugt Dimethylglutarat (DMG), Dimethyladipat (DMA)
und Kombinationen daraus.
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Geeignete
polyfunktionelle Aminosäuren
schließen
bevorzugt ein (aber sind nicht beschränkt auf) Caprolactam, 6-Aminohexansäure, Polylysin,
Polyalanin, Polyhistidin, Peptide und Kombinationen daraus, besonders
bevorzugt Caprolactam, Polylysin, Polyhistidin und Kombinationen
daraus und am meisten bevorzugt Caprolactam, Polylysin und Kombinationen
daraus. Geeignete Peptide schließen bevorzugt ein (aber sind nicht
beschränkt
auf) natürliche
Polyaminosäuren
und Polyaminosäuren,
die aus natürlichen
oder kommerziell erhältlichen
Aminosäuren
oder modifizierten Aminosäuren
synthetisiert werden. Besonders bevorzugt umfassen die Peptide wenigstens
ein Lysin.
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Geeignete
polyfunktionelle Amine schließen
bevorzugt ein (aber sind nicht beschränkt auf) Ethylendiamin (ED),
Diethylentriamin (DETA), Triethylentetramin (TETA), Tetraethylenpentamin
(TEPA) und höhere
Homologe, Hexamethylendiamin (HMD), Bis(hexamethylen)triamin (BHMT)
und höhere
Homologe, Poly(oxypropylen)diamin, Poly(oxyethylen)diamin, N-(2-Aminoethyl)-1,2-ethandiamin,
N,N'-1,2-Ethandiylbis(1,3-propandiamin),
N-Methylbis(3-aminopropyl)amin (MBAPA), Polyvinylamin, 1,3-Diaminopentan,
Harnstoff, Spermin, Spermidin, Propylendiamin (PD), Dipropylentriamin
(DPTA), Tripropylentetramin (TPTA), Tetrapropylenpentamin (TPPA)
und höhere
Homolge, Hexapropylendiamin (HPD), Bis(hexapropylenjtriamin (BHPT)
und höhere Homologe,
Polymethyldiallylamin und Kombinationen daraus, besonders bevorzugt
Diethylentriamin (DETA), Triethylentetramin (TETA), Tetraethylenpentamin
(TEPA), Hexamethylendiamin (HMD) und N-Methyl-bis(3-aminopropyl)amin
(MBAPA), Dipropylentriamin (DPTA) und Tripropylentetramin (TPTA).
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Geeignete
polyfunktionelle Anhydride schließen bevorzugt ein (aber sind
nicht beschränkt
auf) Adipinsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Sebacinsäureanhydrid,
Azelainsäureanhydrid
und Kombinationen daraus.
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A
der vorliegenden Erfindung kann durch jedes fachbekannte Verfahren
hergestellt werden, wie durch Umsetzen polyfunktioneller Verbindungen.
Zum Beispiel schließt
das Verfahren zur Herstellung einer Polyamidoamin-Version von Polymer
A eine Reaktion vom Kondensationstyp zwischen entweder einer polyfunktionellen
Säure,
einem polyfunktionellen Ester oder einem polyfunktionellen Anhydrid
und einem polyfunktionellen Amin ein. In der Kondensationsreaktion
werden die Reaktanden zusammen vermischt und dann erwärmt, bis die
Amidbindungen gebildet werden und das Polymer das gewünschte Molekulargewicht
erreicht, das in diesem Fall über
Viskosität überwacht
wird, abgeschätzt
unter Verwendung des prozeßinternen
Verfahrens 2 durch Vergleich einer an einer 50%igen Lösung von
Polyamidoamin-Polymer bei 25°C
vorgenommenen Messung der Gardner-Holdt-Blasenrohrviskosität mit Gardner-Holdt-Standards.
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Die
Reaktion erzeugt ebenfalls typischerweise ein Nebenprodukt wie zum
Beispiel Wasser für
die Reaktion einer polyfunktionellen Säure und eines polyfunktionelles
Amins oder Methanol im Fall eines polyfunktionellen Methylesters
und eines polyfunktionelles Amins. Das Nebenprodukt wird allgemein
aus dem wachsenden Polymer abdestilliert. Im Beispiel der Reaktion
von polyfunktioneller Säure
und polyfunktionellem Amin kann, sobald das Polymer die gewünschte Viskosität erreicht
hat, Wasser zur Polymerlösung
hinzugegeben werden, um die Viskosität auf eine stärker erwünschte Viskosität für anschließende Reaktionen
zu reduzieren.
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In
einem allgemeinen und repräsentativen
Sinne kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
oder Synthese eines Vorläufers
A aus Itaconsäure,
Caprolactam und Diethylentriamin (DETA) wie folgt durchgeführt werden:
worin "x" die Anzahl von Untereinheiten ist,
die das Polymer wie oben beschrieben bilden.
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Eine
Lösung
aus A hat bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders
bevorzugt 40 bis 65 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt
50 Gew.-% auf Feststoffbasis.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Vernetzungsmittel
K gerichtet. Das Vernetzungsmittel ist ein Polyepoxid, das ausgewählt ist
aus einem aus Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin), Triphenylolmethantriglycidylether,
Trimethylolethantriglycidylether, Trimethylolpropantriglycidylether,
1,2,4-Butantrioltriglycidylether, 1,2,6-Hexantrioltriglycidylether,
1,2,3-Heptantrioltriglycidylether, Pentaerythrittriglycidylether,
1,1,1-Tris(4-hydroxyphenyl)-ethantriglycidylether, Calix[4]arentriglycidylether,
Calix[6]arentriglycidylether, 4-t-Butylcalix[4]arentriglycidylether,
4-t-Butylcalix[6]arentriglycidylether, Pyrogalloltriglycidylether, 1,2,4-Benzoltrioltriglycidylether,
Phloroglucintriglycidylether und Triglycidylisocyanurat. Besonders
bevorzugt ist K ein Polyepoxid-Vernetzungsmittel, das ausgewählt ist
aus einem aus Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin), Trimethylolethantriglycidylether,
Trimethylolpropantriglycidylether und 1,3,5-Triglycidylisocyanurat (TGIC).
Am meisten bevorzugt ist das Vernetzungsmittel K 1,3,5-Triglycidylisocyanurat
(TGIC), ebenfalls bekannt als Triglycidylisocyanurat oder Tris(2,3-epoxypropyl)isocyanurat
(TEPIC).
-
In
einem allgemeinen und repräsentativen
Sinne kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
oder Synthese eines Harzes C der vorliegenden Erfindung, das die
Formel A–K
umfaßt,
zur Verwendung als Krepphilfsmittel und/oder Naßfestmittel wie folgt durchgeführt werden:
-
-
-
MBAPA-Oxalsäure-Harnstoff
-
Die
Reaktion von A und K wird typischerweise mit ca. 10 bis 60% Gesamtfeststoffen
(A + K) in Wasser durchgeführt.
Besonders bevorzugt wird die Reaktion bei einem Feststoffniveau
von 20 bis 40% durchgeführt, und
am meisten bevorzugt wird die Reaktion bei einem Feststoffniveau
von 25 bis 35% durchgeführt.
Das Präpolymer
(A) und der Vernetzer (K) werden mit der geeigneten Menge Verdünnungswasser
vermischt, und die Mischung wird dann gewöhnlich erwärmt. Die Temperatur der Reaktion
kann von 20 bis 100°C
reichen, besonders bevorzugt im Bereich von 30 bis 80°C und am
meisten bevorzugt im Bereich von 50 bis 70°C. Die angemessene Kombination
von Reaktionsfeststoffen, Reaktionstemperatur und Verhältnis von
K zu A wird so gewählt,
daß die
Reaktion mit einer einigermaßen
schnellen Geschwindigkeit fortschreitet, um eine effiziente Herstellung
sicherzustellen, während
eine übermäßig schnelle
Reaktionsgeschwindigkeit vermieden wird, die zu Gelierung und Verlust
an Kontrolle über
die gewünschten
Produkteigenschaften führen
könnte.
Die Viskosität der
Reaktionsmischung wird zeitlich überwacht.
Typischerweise beinhaltet dies die Verwendung von Gardner-Holt-Viskositätsröhrchen.
Wenn die Reaktionsmischung das angemessene Viskositätsniveau
auf der der Gardner-Holt-Skala erreicht, werden Verdünnungswasser
und/oder eine stabilisierende Säure
zum Beenden der Reaktion hinzugegeben. Wechselweise kann die Reaktion
mit warmem Wasser verdünnt
und das Erwärmen
fortgesetzt werden, bis sich die Viskosität erneut auf das gewünschte Maß aufbaut.
Mehrere solcher Wiederholungen können
vor dem Beenden der Reaktion durch Zugabe von Verdünnungswasser
und/oder stabilisierender Säure
durchgeführt
werden.
-
Wenn
eine Reaktion von A und K mit einer Säure abgeschreckt wird, hat
die Harzlösung
bevorzugt 15 bis 50 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders bevorzugt
20 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt 15
bis 25 Gew.-% auf Feststoffbasis.
-
Wenn
die Reaktion von A und K mit einem Sulfit abgeschreckt wird, hat
das Harz bevorzugt 10 bis 60 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders
bevorzugt 15 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt
bis zu 44 Gew.-% auf Feststoffbasis.
-
Beispiele
für das
gemäß einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Harz schließen die folgenden
ein, aber sind nicht darauf beschränkt:
- 1.
A ist Adipinsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Triglycidylisocyanurat.
- 2. A ist Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Triglycidylisocyanurat.
- 3. A ist Caprolactam-Itaconsäure-6-Aminohexansäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Triglycidylisocyanurat.
- 4. A ist Dimethylglutarat-Diethylentriamin-Polymer und K ist
Triglycidylisocyanurat.
- 5. A ist Methylbisaminopropylamin-Oxalsäure-Harnstoff-Polymer und K
ist Triglycidylisocyanurat.
- 6. A ist Adipinsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin).
- 7. A ist Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin).
- 8. A ist Caprolactam-Itaconsäure-6-Aminohexansäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin).
- 9. A ist Dimethylglutarat-Diethylentriamin-Polymer; und K ist
Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerol).
- 10. A ist Methylbisaminopropylamin-Oxalsäure-Harnstoff-Polymer und K
ist Glycerintriglycidylether (Triglycidylglycerin).
- 11. A ist Adipinsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolethantriglycidylether.
- 12. A ist Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolethantriglycidylether.
- 13. A ist Caprolactam-Itaconsäure-6-Aminohexansäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolethantriglycidylether.
- 14. A ist Dimethylglutarat-Diethylentriamin-Polymer; und K ist
Trimethylolethantriglycidylether.
- 15. A ist Methylbisaminopropylamin-Oxalsäure-Harnstoff-Polymer und K
ist Trimethylolethantriglycidylether.
- 16. A ist Adipinsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolpropantriglycidylether.
- 17. A ist Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolpropantriglycidylether.
- 18. A ist Caprolactam-Itaconsäure-6-Aminohexansäure-Diethylentriamin-Polymer
und K ist Trimethylolpropantriglycidylether.
- 19. A ist Dimethylglutarat-Diethylentriamin-Polymer und K ist
Trimethylolpropantriglycidylether.
- 20. A ist Methylbisaminopropylamin-Oxalsäure-Harnstoff-Polymer und K
ist Trimethylolpropantriglydicylether.
-
Zusätzlich kann
das Verfahren zur Herstellung eines Harzes der vorliegenden Erfindung
ferner die Zugabe wenigstens einer optionalen Komponente E oder
einer Kombination daraus einschließen. Geeignete optionale Komponenten
schließen
bevorzugt ein, aber sind nicht beschränkt auf Entschäumer, Konservierungsmittel
und Korrosionsinhibitoren. Entschäumer können ebenfalls verwendet werden,
um die während
der Herstellung erzeugte Schaummenge zu reduzieren. Beispiele für Entschäumer schließen bevorzugt
ein, aber sind nicht beschränkt
auf ethoxyliertes Amin, Jeffamin® (hergestellt
von Huntsman) und Advantage® 831 (hergestellt von
Hercules Incorporated).
-
Konservierungsmittel
können
ebenfalls verwendet werden, um ein resultierendes Harz vor mikrobiellem
Wachstum zu bewahren. Beispiele für Konservierungsmittel schließen bevorzugt
ein, aber sind nicht beschränkt
auf Kathon® (hergestellt
von Rohm & Haas),
PABA, Proxcel® (hergestellt
von Zeneca) und Kaliumsorbat.
-
Korrosionsinhibitoren
können
ebenfalls hinzugegeben werden, so daß Korrosion verhindert wird,
wenn das resultierende Harz auf eine Metalloberfläche aufgetragen
wird. Geeignete Korrosionsinhibitoren schließen bevorzugt ein, aber sind
nicht beschränkt
auf Triazine, Salze zweibasiger Säuren, Nitrite und Hostacor® (hergestellt
von Hoechst-Celanese).
-
Alternativ
kann ein erfindungsgemäßes Harz
auf die Oberfläche
des Yankee-Trockners aufgetragen werden, z. B. durch Sprühen, um
dadurch als Krepphilfsmittel zu wirken. Nachdem dieses Krepphilfsmittel
auf den Yankee-Trockner
aufgetragen ist, wird die Cellulosefaserbahn auf den Yankee-Trockner gepreßt. Dadurch wird
das Krepphilfsmittel indirekt zur Cellulosefaserbahn gegeben.
-
Die
Herstellung einer Cellulosefaserbahn schließt das Bilden eines Stoffeintrags
für die
Papierherstellung; das Ablegen des Stoffeintrags auf einer kleine Öffnungen
aufweisenden Oberfläche,
Entfernen von Wasser aus der Bahn und Anbringen der Bahn an einer
Trocknungsoberfläche,
wie z. B. von einem Yankee-Trockner, und Entfernen der Bahn durch
eine Kreppklinge, wie zum Beispiel eine Rakelklinge, ein. Alternativ
kann das Verfahren einen Durchlufttrockner oder mehrere Trockner
einschließen,
die dem Yankee-Trockner
vorangehen, oder kann keinen Yankee-Trockner oder mehr als einen
Yankee-Trockner aufweisen. Ein durch ein Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestelltes Naßfestmittel
kann auf die Oberfläche
des Yankee-Trockners allein
oder gleichzeitig mit einer Krepphilfsmittelformulierung aufgetragen
werden. Alternativ kann das Naßfestmittel
in einer Krepphilfsmittelformulierung eingeschlossen und dann auf
die Cellulosefaserbahn aufgetragen werden.
-
Wenn
die Harzlösung
der vorliegenden Erfindung mit der Formel A–K als Naßfestmittel verwendet wird,
hat das Harz bevorzugt 10 bis 50 Gew.-% auf Feststoffbasis; besonders
bevorzugt 10 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis; und am meisten bevorzugt
15 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis.
-
Ein
gemäß einem
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestelltes Harz der vorliegenden Erfindung kann in einem Verfahren
zur Herstellung von Celluloseprodukten verwendet werden. Spezifisch
kann ein Harz als Naßfestharz
und/oder Krepphilfsmittel zur Herstellung von Celluloseprodukten
verwendet werden. Die Celluloseprodukte der vorliegenden Erfindung
können
das Harz C bevorzugt in einer Menge von 0,005 kg/Trocken-t (0,01
lbs/Trocken-ton)
bis 25 Trocken-kg/Trocken-t (50 Trocken-lbs/Trocken-ton) Gesamtgewicht
enthalten, besonders bevorzugt von 0,05 kg/Trocken-t (0,1 lbs/Trocken-ton)
bis 15 Trocken-kg/Trocken-t (30 Trocken-lbs/Trocken-ton) Gesamtgewicht.
Ein Naßfestharz
der vorliegenden Erfindung kann zu einem Papierstoffeintrag (Celluloseaufschlämmung) in
einer Menge von 0,005 kg/t (0,01 lbs/ton) bis 25 kg/t (50 lbs/ton)
hinzugegeben werden, bevorzugt von 5 kg/t (10 lbs/ton) bis 15 kg/t
(30 lbs/ton) und besonders bevorzugt von 7,5 kg/t (15 lbs/ton) bis
15 kg/t (30 lbs/ton), abhängig
von der Qualität
des hergestellten Celluloseprodukts. Zum Beispiel kann ein Taschentuchprodukt
wenig oder kein Naßfestmittel
benötigen,
wohingegen ein Handtuch höhere
Mengen eines Naßfestmittels
benötigen
kann.
-
Ferner
kann ein erfindungsgemäßes Harz
ebenfalls als Krepphilfsmittel zur Herstellung von Celluloseprodukten
verwendet werden. Besonders speziell kann das Krepphilfsmittel in
einem Kreppprozeß zur
Herstellung von Celluloseprodukten verwendet werden.
-
Das
Kreppverfahren der vorliegenden Erfindung kann die Schritte aus
dem Auftragen des Krepphilfsmittels auf eine Trocknungsoberfläche, bevorzugt
eine Oberfläche
eines Yankee-Trockners, zur Bereitstellung einer Haftbeschichtung,
das Anbringen der Cellulosefaserbahn an der Trocknungsoberfläche durch
Pressen der Cellulosefaserbahn gegen die Haftbeschicht ungsoberfläche und
das Kreppen der Cellulosefaserbahn mit einer Kreppvorrichtung, um
sie von der Trocknungsoberfläche
zu entfernen, einschließen.
Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Krepphilfsmittel auf die
Cellulosefaserbahn aufgetragen werden, bevor die Bahn auf den Yankee-Trockner
aufgetragen wird, um die erforderliche Haftung an der Trocknungsoberfläche zu erzeugen.
-
Die
Anwendung eines erfindungsgemäßen Krepphilfsmittels
kann durch jede fachbekannte Technik erfolgen und in Form von wäßriger Lösung, Dispersion
oder als Aerosol. Bevorzugt wird das Krepphilfsmittel über einen
Sprühausleger
angewendet, der auf die Oberfläche
der Trocknungsoberfläche
gerichtet ist, bevor die Cellulosefaserbahn auf die Oberfläche aufgebracht
wird. Die Sprühanwendung
des Krepphilfsmittels kann gemäß jedem
fachbekannten Verfahren durchgeführt
werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Krepphilfsmittel
kann auf eine Trocknungsoberfläche
in einer Form aufgebracht werden, die eine wäßrige Lösung, eine Dispersion oder
ein Aerosol umfaßt.
Ein Polyvinylalkohol und/oder Trennmittel kann ebenfalls auf die
Trocknungsoberfläche
aufgetragen werden. Das Krepphilfsmittel zusammen mit dem Polyvinylalkohol
und/oder Trennmittel kann gleichzeitig oder separat auf die Oberfläche aufgetragen
werden. Der Polyvinylalkohol kann auf den Trockner aufgetragen werden.
Das Trennmittel kann auf den Trockner und/oder das sich bildende
Gewebe aufgetragen werden.
-
Wenn
das Harz C der vorliegenden Erfindung mit der Formel A–K als Krepphilfsmittel
verwendet wird, enthält
das resultierende Celluloseprodukt der vorliegenden Erfindung bevorzugt
0,005 kg/Trocken-t (0,01 lbs/Trocken-ton) Papier bis 2,5 kg/Trocken-t (5
lbs/Trocken-ton) Papier; besonders bevorzugt 0,005 kg/Trocken-t
(0,01 lbs/Trocken-ton) Papier bis 1,5 Trocken-kg/Trocken-t (3 Trocken-lbs/Trocken-t)
Papier und am meisten bevorzugt von 0,05 kg/Trocken-t (0,1 lbs/Trocken-ton)
Papier bis 0,025 Trocken-kg/Trocken-t
(0,5 Trocken-lbs/Trocken-ton) Papier.
-
Zusätzlich kann
ein erfindungsgemäßes Krepphilfsmittel
auf die Oberfläche
des Yankee-Trockners allein oder gleichzeitig mit einer Formulierung
aufgetragen werden, die wenigstens ein Trennmittel enthält.
-
Alternativ
kann ein erfindungsgemäßes Krepphilfsmittel
in einer Formulierung, die wenigstens ein Trennmittel enthält, vor
dem Auftragen auf die Cellulosefaserbahn eingeschlossen werden.
Trennmittel helfen bei der gleichförmigen Trennung der Gewebebahn
an der Kreppklinge und schmieren sowie schützen die Klinge vor übermäßiger Abnutzung,
wenn die Gewebebahn vom Yankee-Trockner gekreppt wird.
-
Geeignete
Trennmittel schließen
ein, aber sind nicht beschränkt
auf: (1) solche auf Mineralölbasis,
wie emulgierbares Öl,
und können
ein Imidazolin-Quat enthalten; (2) solche auf Pflanzenölbasis,
wie emulgierbares Pflanzenöl;
(3) synthetisches Öl,
wie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Mono- oder Diester
davon; und (4) Trennmittel auf Wasserbasis, wie wasserlösliche Seife.
-
Wenn
ein Trennmittel auf Mineralölbasis
verwendet wird, wird es allgemein in Verbindung mit entweder einem
statischen Mischer oder einer Emulsionseinheit verwendet, um eine
gleichmäßige Anwendung
sicherzustellen.
-
Wenn
eine wasserlösliche
Seife verwendet wird, wird sie allgemein in Verbindung mit einem
Konservierungsmittel und Entschäumer
verwendet, um das Schäumen
zu reduzieren.
-
Eine
Krepphilfsmittelpackung kann in Verbindung mit Polyvinylalkohol
angewendet werden. Die Menge des Krepphilfsmittels der vorliegenden
und des Trennmittels, die in einem Kreppverfahren verwendet wird, ist
die effektive Menge des Krepphilfsmittels, das die Cellulosefaserbahn
an die Trocknungsoberfläche
anheftet, und die wirksame Menge des Trennmittels, das die Cellulosefaserbahn
von der Trocknungsoberfläche trennt.
-
Die
Verwendung eines Harzes der vorliegenden Erfindung als Krepphilfsmittel
zur Herstellung von Celluloseprodukten verleiht dem resultierenden
Papier ausgezeichnete Papierqualitäten und steigert gleichzeitig die
Laufeigenschaft der Papiermaschine, was eine erhöhte Haftung, Dispergierbarkeit,
Beschichtungseinheitlichkeit und Beständigkeit gegen Chemikalien
der Naßpartie
einschließt.
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls in verschiedenen anderen
Industrien als Naßfestmittel
verwendet werden. Typischerweise verwendet die Textilindustrie Naßfestmittel
als Farbstoffixierer oder zur Verbesserung der Knitterfestigkeit.
Zusätzlich
können
die erfindungsgemäßen Harze
zur Herstellung von Kartonbasis zur Herstellung von Dachoberflächen oder
zur Herstellung von Schindeln verwendet werden. Es wird in der Herstellung
von Kartonbasis zur Reduzierung der Steifigkeit und somit zur Verbesserung
der Maschinenlaufeigenschaft eingeführt, während die Absorptionseigenschaften
der Kartonbasis nicht verändert
werden, und beeinträchtigt
somit nicht die Beschichtungsfähigkeit
von Bedachungsteer und -asphalt. Ferner können die erfindungsgemäßen Harze
als Haftvermittler für
Bodenfliesen und als Rückverstärkungsmittel
für Deckenplatten
verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Harze können ebenfalls als Additiv
in Kosmetika und Körperpflegeprodukten,
wie zum Beispiel Haarspülungsmittel
und Nagelpolitur, verwendet werden.
-
Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden ferner in den folgenden Beispielen
definiert. Es versteht sich, daß diese
Beispiele, obwohl sie bevorzugte Ausführungsformen und die am meisten bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angeben, bloß zur Erläuterung angegeben werden. Aus
der obigen Erörterung
und diesen Beispielen kann ein Fachmann die wesentlichen Eigenschaften dieser
Erfindung sicherstellen und kann, ohne von ihrem Umfang abzuweichen,
verschiedene Veränderungen und
Modifikationen der Erfindung vornehmen, um sie verschiedenen Anwendungen
und Bedingungen anzupassen. So werden den Fachleuten verschiedene
Modifikationen der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu den hier gezeigten
und beschriebenen aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich
werden. Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf besondere Mittel,
Materialien und Ausführungsformen
beschrieben wurde, versteht es sich, daß die Erfindung nicht auf die
offenbarten Einzelheiten beschränkt
ist und sich auf alle Äquivalente
im Umfang der Ansprüche
erstreckt.
-
BEISPIELE
-
I. Herstellung der Polyamidoamin-Präpolymere
-
Beispiele
für die
Synthese von drei Typen von Polyamidoamin-Präpolymer
werden nachfolgend angegeben. Drei übliche Polyamidoamine sind
(1) das Reaktionsprodukt einer Polysäure und eines Polyamins; (2) das
Reaktionsprodukt einer Aminosäure
mit sich selbst; mit einem Polyamin oder mit einem Polyamin und
einer Polysäure;
und (3) das Reaktionsprodukt eines Diesters und eines Polyalkylenpolyamins.
-
A. Polysäure, die
mit einem Polyamin reagiert
-
Ein
typisches Beispiel ist die Reaktion von Adipinsäure (AD) mit Diethylentriamin
(DETA). DETA (24,8%) und 8,3% weiches Wasser werden in einem Reaktionsgefäß vermischt.
Adipinsäure
(33,5%) wird langsam hinzugegeben. Eine stark exotherme Reaktion
findet statt. Die Temperatur des Reaktionsgefäßes sollte kontrolliert werden,
um die Reaktion auf unter 115°C
zu halten. Sobald die Adipinsäure
vollständig
hinzugegeben wurde, wird der Ansatz auf ca. 160–168°C erwärmt, um die Polysäure und
das Polyamin, die das Polyamidoamin-Präpolymer (AD-DETA) bilden, zu
polymerisieren und das Wasser als Nebenprodukt abzudestillieren.
Wenn die Polyamidoamin-Reaktion die angemessene Viskosität erreicht,
gemessen über
das prozeßinterne
Gardner-Holdt-Verfahren 1, werden die verbleibenden 33,5% Wasser
zum Ansatz hinzugegeben, und man läßt den Reaktor auf Raumtemperatur
abkühlen.
Diese Reaktion erzeugt eine Lösung
des AD-EDTA-Präpolymers
mit 50% Feststoffen.
-
B. Polysäure, die
mit Aminosäure
und Polyamin schrittweise reagiert
-
Geeignete
Präpolymere
dieses Typs werden von den US-PSen 3 869 342 und 3 869 343 umfaßt und werden
hier eingeführt.
-
Präpolymer
aus Caprolactam, Itaconsäure
und Diethylentriamin kann schrittweise hergestellt werden. Caprolactam
(13,85%) oder eine Kombination aus Caprolactam und 6-Aminohexansäure und
2,20% Wasser werden in das Reaktionsgefäß gegeben. Itaconsäure (7,96%)
wird zum Reaktor hinzugegeben. Die Reaktion wird gerührt und
auf ca. 118–121°C erwärmt. Die
Reaktion wird bei dieser Temperatur für ca. 2 Stunden refluxiert
und dann auf ca. 66°C
abgekühlt.
Langsam werden 12,62% Diethylentriamin hinzugegeben. Die resultierende
Wärmeentwicklung
wird kontrolliert, so daß die
Temperatur 110°C
nicht überschreitet,
um einen Verlust an DETA zu verhindern. Die Reaktion wird für zwei Stunden
bei ca. 127–132°C refluxiert.
Die Reaktion wird auf ca. 76°C
abgekühlt,
und eine zweite Portion Itaconsäure
(15,92%) wird hinzugegeben. Die Reaktion wird für 2 Stunden bei ca. 127–132°C refluxiert.
Die Reaktion wird auf ca. 93°C
abgekühlt,
und dann wird die zweite Portion Diethylentriamin (6,31%) hinzugegeben.
Die Wärmeentwicklung
wird auf unter 116°C
kontrolliert. Die Reaktion wird auf ca. 166°C erwärmt, bis die Endviskositätsspezifikation
gemäß Messung
unter Verwendung des prozeßinternen
Gardner-Holdt-Verfahrens 1 erfüllt
ist. Der letzte Anteil Wasser (41,13%) wird hinzugegeben, und man
läßt die Reaktion
auf Raumtemperatur abkühlen.
Die Reaktion erzeugt das Polyamidoamin als Lösung mit 50% Feststoffen.
-
Prozeßinternes Gardner-Holdt-Verfahren
1
-
- 1. Das heiße
geschmolzene Polymer sollte dünn
auf dem sauberen Metallblech ausgebreitet werden. Das Metallblech
sollte klein genug sein, um es in den Kühlschrank zu stellen.
- 2. Das mit Polymer beschichtete Metallblech wird in den Kühlschrank
für 3–10 Minuten
gestellt, bis der Feststoff spröde
ist.
- 3. Eine ausreichende Menge des festen Polymers (ca. 30 g) wird
hin einem Mörser
mit Pistel pulverisiert.
- 4. 25 g des pulverisierten Polymers werden in ein mit einem
Rührer
ausgerüstetes
250 ml-Becherglas eingewogen.
- 5. Zur Herstellung der 50%igen Polymerlösung werden 25 g warmes oder
heißes
Wasser in das Becherglas gegeben, um das pulverisierte Polymer aufzulösen.
- 6. Das Becherglas wird auf eine Heizplatte gestellt und erwärmt, um
das Polymer weiter aufzulösen.
- 7. Wenn das Polymer vollständig
gelöst
ist, wird die 50%ige Lösung
erneut gewogen und etwaiges Wasser aufgefüllt, das während des Erwärmungszeitraums
verdampft ist.
- 8. Die 50%ige Polymerlösung
wird in ein leeres Gardner-Holdt-Röhrchen bis zur Füllinie überführt, mit
einem Korken versiegelt und die Lösung unter Leitungswasser auf
25°C abgekühlt.
- 9. Die Geschwindigkeit, mit der das Bläschen im Polymerlösungsröhrchen steigt,
wird mit den Gardner-Holdt-Viskositätsstandardröhrchen verglichen.
- 10. Die Reaktion sollte durchgeführt werden, bis das Polymer
(50%ige Lösung)
eine Gardner-Holdt-Viskosität
zwischen T-U bei 25°C
hat.
-
C. Diester, der mit Polyalkylen-Polyamin
reagiert
-
Dimethylester
wird mit dem Polyamin auf einer molaren Basis 1 : 1 umgesetzt. Beide
Reaktanden werden in das Reaktionsgefäß bei Raumtemperatur gegeben.
Das Gefäß wird auf
ca. 104°C
erwärmt
und die Temperatur langsam auf ca. 110°C oder bis zum ersten Zeichen
des Beginns der Methanoldestillation erhöht. Sobald die Masse des Methanols überdestilliert
ist, wird die Reaktionstemperatur auf ca. 110°C zur Vervollständigung
der Reaktion erhöht.
Unter Rückfluß im Gefäß wird Wasser
hinzugegeben, um eine Lösung
mit bis zu 65% Feststoffen zu erhalten.
-
II. Herstellung eines
CAP-IT-DETA-Präpolymers
-
Vorläufer A wurde
hergestellt, indem ca. 13,85 Gew.-% Caprolactam oder eine Kombination
aus Caprolactam und 6-Aminohexansäure und ca. 2,2 Gew.-% Wasser
in einem Reaktionsgefäß vermischt
wurden. 7,96 Gew.-% Itaconsäure
wurden langsam zum Gefäß hinzugegeben,
was eine stark exotherme Reaktion erzeugte. Die Reaktion wurde gerührt und
auf ca. 118–121°C erwärmt. Die
Reaktion wurde für
ca. 2 Stunden bei dieser Temperatur refluxiert und dann auf ca.
66°C abgekühlt. 12,62%
Diethylentriamin wurden langsam zum Reaktionsgefäß hinzugegeben. Die exotherme
Reaktion wurde durch Kontrollieren der Temperatur auf eine maximale
Temperatur von ca. 110°C
bewahrt. Die Reaktion wurde für
2 Stunden bei ca. 127–132°C refluxiert. Die
Reaktion wurde auf ca. 77°C
abgekühlt,
und eine zweite Portion Itaconsäure
(15,92 Gew.-%) wurde hinzugegeben. Die Reaktion wurde dann für ca. 2
Stunden bei ca. 127–132°C refluxiert.
Die Reaktion wurde auf ca. 93°C
abgekühlt,
und die zweite Portion Diethylentriamin (6,31 Gew.-%) wurde langsam
hinzugegeben. Die exotherme Reaktion wurde kontrolliert, indem die
Reaktions temperatur auf unter ca. 116°C gehalten wurde. Die Reaktion
wurde für
ca. 14–16
Stunden ohne Vakuum auf ca. 166°C
erwärmt.
Am Ende dieses Zeitraums wurde ein Vakuum langsam angelegt, um die
Wasserentfernung zu unterstützen.
Die Reaktion wurde bei dieser Temperatur unter Vakuum gehalten,
bis die Endviskositätsspezifikation
erfüllt
war. Der letzte Teil Wasser (41,13 Gew.-%) wurde hinzugegeben, und
man ließ die
Reaktion abkühlen.
Die Reaktion erzeugte eine Lösung
von Polyamidoamin-Polymer mit 50% Feststoffen.
-
III. Herstellung eines
AD-DETA-TGIC-Harzes
-
Die
vorliegende Erfindung erwägt
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Harzes mit der Formel A–K, das
ein Molverhältnis
von ca. 16 : 1 von Adipinsäure-Diethylentriamin-Präpolymer
(AD-DETA) zu Triglycidylisocyanurat-Vernetzungsmittel (TGIC) umfaßt. Ca.
333,3 g destilliertes Wasser und ca. 160,0 g (0,376 mol) einer Lösung von
AD-DETA-Präpolymer
mit 50% Feststoffen (mit einem Molekulargewicht der Struktureinheit
von 213 g/mol), hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden
in einen mit einem Rührer,
einem Heizmantel und einer Temperaturüberwachungsvorrichtung ausgerüsteten sauren
Rundkolben gegeben. Die Reaktion wurde auf ca. 30–35°C erwärmt, und
das Rühren
des Kolbens wurde während
der Reaktion fortgesetzt. Anschließend wurden ca. 6,7 g (0,023
mol) TGIC (mit einem Molekulargewicht von 297 g/mol) zum Rundkolben
hinzugegeben. Die Viskosität
der Reaktion wurde über
Gardner-Holdt-Viskositätsblasenröhrchen wie
im nachfolgend bereitgestellten prozeßinternen Verfahren 2 überwacht.
Sobald die Viskosität
eine Gardner-Holdt-Viskosität
von "F" erreichte, wurden
200 g destilliertes Wasser zum Rundkolben hinzugegeben. Eine Menge
von Schwefelsäure
wurde dann hinzugegeben, bis der pH der Reaktion auf 3 bis 3,5 eingestellt
war.
-
Die
Viskosität
der oben beschriebenen Reaktion wurde unter Verwendung von Gardner-Holdt-Viskositätsblasenröhrchen überwacht
und wurde gemäß dem wie
folgt beschriebenen prozeßinternen
Verfahren 2 durchgeführt:
vor dem Beginn der Reaktion wurden die Gardner-Holdt-Viskositätsröhrchen A
bis K auf ca. 30–35°C in einem
konstanten Temperaturbad erwärmt.
Sobald die Reaktionslösung
ca. 30–35°C erreichte, wurde
die Viskositätszunahme überwacht.
Ca. 10 ml Probe der Reaktionslösung
wurden entnommen und in ein leeres Gardner-Holdt-Röhrchen gegeben,
worauf das Röhrchen
mit einem Korken versiegelt wurde. Die entsprechenden Gardner-Holdt-Standardröhrchen und
das Probenröhrchen
wurden in einen Röhrchenhalter gegeben.
Der Halter wurde umgedreht, und die relativen Zeiten für das Wandern
der Luftbläschen
in jedem Röhrchen
vom Boden zur Spitze des Röhrchens
wurden verglichen. Die Probe wurde dann in den Reaktionskolben zurückgegeben.
Die Viskosität
wurde in 10-minütigen
Intervallen überprüft, bis
die Viskosität
des Ansatzes das Niveau "A" erreichte. Sobald
die Viskosität
des Ansatzes das Niveau "A" erreichte, wurde
die Viskosität
des wachsenden Harzes in 5-minütigen
Intervallen überprüft, bis
die Harzlösung
eine Viskosität
von Niveau "B" erreichte. Sobald
der Ansatz eine Viskosität
von Niveau "B" erreichte, wurde
die Viskosität
der Harzlösung
in 2-minütigen
Intervallen überprüft, bis
die Harzlösung
die gewünschte
Endviskosität
von "F" erreichte.
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IV. Herstellung von DMG-DETA-TGIC-Harz
-
Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Harzes C mit der Formel A–K
gerichtet, das ein Molverhältnis
von ca. 1 : 1 von Dimethylglutarat-Diethylentriamin-Präpolymer
(DMG-DETA) zu Triglycidylisocyanurat-Vernetzungsmittel (TGIC) umfaßt, das
wie folgt hergestellt werden kann: ca. 300,0 g destilliertes Wasser
und ca. 31 g (0,104 mol) TGIC (mit einem Molekulargewicht der Struktureinheit von
297 g/mol) wurden in einen mit einem Rührer, einem Heizmantel und
einer Temperaturüberwachungsvorrichtung
ausgerüsteten
sauberen 1 l-Rundkolben gegeben. Die Reaktion wurde auf ca. 70–77°C erwärmt. Das Rühren wurde
begonnen und fortgesetzt, bis die Reaktion vollständig war.
Sobald das TGIC in Lösung
ging und eine klare, farblose Flüssigkeit
wurde, wurde die Reaktion bei dieser Temperatur für ca. 30
min gehalten. Nach ca. 30 min ließ man die Reaktion auf unter
ca. 45°C
abkühlen.
Anschließend
wurden ca. 40,0 g (0,101 mol) einer Lösung von Dimethylglutarat-DETA-Präpolymer
mit 50% Feststoffen (mit einem Molekulargewicht von 199 g/mol) zum
Reaktionsgefäß hinzugegeben.
Der pH wurde auf ca. 9 eingestellt, und die Temperatur wurde zwischen
ca. 30 und 35°C
gehalten. Die Viskositätszunahme
der Reaktionslösung
wurde über
Gardner-Holdt-Viskositätsblasenröhrchen wie
im oben bereitgestellten prozeßinternen
Verfahren 2 überwacht.
Sobald die Viskosität
eine Gardner-Holdt-Viskosität
von "D" erreicht hatte,
wurden ca. 300 g destilliertes Wasser hinzugegeben. Eine Menge von
Schwefelsäure
wurde dann hinzugegeben, bis der pH der Reaktion auf zwischen 3
und 3,5 eingestellt war.
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Wenn
eine Reaktion von A und K mit einer Säure abgeschreckt wird, hat
die Harzlösung
bevorzugt ca. 15 bis 50 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders bevorzugt
ca. 20 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt
ca. 15 bis 25 Gew.-% auf Feststoffbasis.
-
Wenn
die Reaktion von A und K mit einem Sulfit abgeschreckt wird, hat
das Harz bevorzugt ca. 10 bis 60 Gew.-% auf Feststoffbasis, besonders bevorzugt
ca. 15 bis 45 Gew.-% auf Feststoffbasis und am meisten bevorzugt
bis zu ca. 44 Gew.-% auf Feststoffbasis.
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V. Haftungstest
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A. Auswertung der TGIC-Harzhaftung
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Die
TGIC-Harze wurden auf Haftung ausgewertet. Die TGIC-Harze besitzen
eine Haftung ähnlich
ihren Epichlorhydrin-Analoga. Die Adipinsäure-DETA-TGIC-(AD-DETA-TGIC)-
und Dimethylglutarat-DETA-TGIC-(DMG-DETA-TGIC)-Harze wurden ebenfalls hergestellt
und ausgewertet, worin alle eine ausreichende Haftung zur Verwendung
als Krepphilfsmittel besitzen. Die Krepphilfsmittelchemie schließt Rezosol®8223, ein
von Hercules Incorporated bereitgestelltes Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harz,
sowie Unisoft 805® und Unisoft 805A® ein,
ebenfalls von Hercules Incorporated bereitgestellte Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harze.
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Die
Haftung der Krepphilfsmittel wurde unter Verwendung der Tinius-Olsen-Prüfmaschine
Modell 5000 (hergestellt von Tinius Olsen Testing Machine Co., Willow
Grove, PA) mit einem 180° Abziehtestverfahren
wie nachfolgend beschrieben bestimmt, das eine Modifikation des
ASTM-Verfahrens D903 ist ("Standard
Test Method for Peel oder Stripping Strength of Adhesive Bonds").
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Die
Verfahren zur Messung der Haftung der Harze sind wie folgt:
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Probenvorbereitung
-
- 1. Stahlbleche (Katalog-Nr. 101-10-10, SAE
1010, kaltgewalzte Stahlbleche mit hoher Dicke, Metaspec Co.; San
Antonio, TX) werden in ein Petroletherbad für wenigstens 30 Minuten zur
Entfernung der Antirostbeschichtung getaucht. Die Bleche werden
dann mit einem Tensid (Cerfak® 1400, hergestellt von
Houghton International) gewaschen, mit Aceton gespült und dann
luftgetrocknet.
- 2. Vliesgewebestreifen 1'' × 8'' (30%
natürliche
Cellulose/70% Polyester, Staple Sewing Aids Corp., NJ) werden aus
dem Material so geschnitten, daß alle
Streifen in der gleichen Richtung geschnitten werden und die gleiche
Seite des Gewebes an dem Metallblech anhaftet.
- 3. Die Gewebestreifen werden in Lösungen mit 3% Feststoff des
Krepphilfsmittels gegeben und für
wenigstens 15 Minuten sorgfältig
eingeweicht. Mindestens zwei Streifen werden pro Probe verwendet.
Nach dem Einweichen werden die Gewebestreifen aus der Lösung entfernt,
und man läßt überschüssige Lösung abtropfen.
Als nächstes
werden die Streifen auf die Metalloberfläche gelegt, so daß ein Ende
des Gewebestreifens bündig
mit der Kante des Metallblechs abschließt. Der Streifen wird auf dem
Metallblech zentriert. Der Gewebestreifen wird auf der Metalloberfläche geglättet, so
daß sich
keine Luftbläschen
unter dem Gewebestreifen bilden. Das Glätten erfolgt vorsichtig, um
den Verlust von Haftmittellösung
zu vermeiden.
- 4. Das mit Gewebe beschichtete Blech wird dann auf einen vorerwärmten (mindestens
15 Minuten) Corning Hot Plate Stirrer (Modell # PC351) mit Einstellung
2 (ca. 250°C)
für vier
Minuten gelegt. Nach dem Erwärmen
läßt man die
Probe auf Raumtemperatur abkühlen.
Der Gewebe-"Schwanz" kann abgetupft werden, um
sein Trocknen zu beschleunigen.
- 5. Das Probenblech wird in die untere Klammer der Prüfmaschine
gesetzt, nachdem ca. 0,5'' des gebundenen Gewebes
vom Metallblech entfernt wurden. Der Gewebeschwanz sind die 3 Zoll
des Gewebestreifens, die länger
als das Prüffeld
ca. 180° ab
der oberen Klammer sind. Der Gewebe-"Schwanz" wird dann in die obere Klammer der
Prüfmaschine
gesetzt, so daß er
auf sich selbst zurückgebogen
wird. Die anfängliche Auslesung
des Kraftanzeigeparameters wird auf Null zurückgestellt.
- 6. Einstellungen der Tinius-Olsen-Maschine:
Kraft = 50%
= 1,13 kg (2,50 lbs)
Ausdehnung = 100 = 12,7 cm (5,0 in)
Geschwindigkeit
= 6,35 cm/min (2,50 in/min)
- 7. Die Tinius-Olsen-Prüfmaschine
zieht den Gewebestreifen gleichmäßig vom
Metallblech, während
gleichzeitig die Hafkraft und die Distanz aufgezeichnet werden,
die das Fadenkreuz wandert.
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Daten
werden als Kraft pro Breite des Klebestreifens (lbs/in) angegeben.
Daten werden zwischen 15 und 85% des Lastzellgewichtes gesammelt.
-
Tabelle
I: Vergleich der Haftung für
PAE- und TGIC-Harze mit und ohne typische Naßpartie-Chemikalien
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VI. Epichlorhydrin und
Nebenproduktreste
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Die
TGIC-Harze wurden auf verbleibendes Epichlorhydrin und Epichlorhydrin-Nebenprodukte
ausgewertet. Die TGIC-Harze besitzen wesentlich geringere Epichlorhydrin-Nebenprodukte.
Die TGIC-Krepphilfsmittel und ihre Epichlorhydrin-Analoga wurden
auf Epichlorhydrin, 1,3-Dichlorpropanol (1,3-DCP), 2,3-Dichlorpropanol (2,3-DCP)
und 3-Chlorpropandiol (3-CPD) als Rest durch Gaschromatographie
unter Verwendung eines halogenspezifischen Detektors untersucht.
Wie erwartet, hatten die TGIC-Harze einen signifikant geringeren
Gehalt an Epichlorhydrin-Nebenprodukten. Die Krepphilfsmittelchemie
schlossen Rezosol® 8223, ein von Hercules
Incorporated bereitgestelltes Polyamidoamin-Epichlorhydrinharz,
sowie Unisoft 805® und Unisoft 805A®,
ebenfalls von Hercules Incorporated bereitgestellte Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harze,
ein.
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Tabelle
2: Vergleich der Epichlorhydrin- und Epichlorhydrin-Nebenprodukt-Zusammensetzung von
PAE- und TGIC-Harzen
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VII. Test mit Versuchspapiermaschine
unter Verwendung von TGIC-Harzen
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Zusätzlich wurden
TGIC-Harze mit hohem und niedrigem Molekulargewicht (MG) auf einer
Versuchspapiermaschine ausgewertet. Das Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin-TGIC-Harz
mit hohem Molekulargewicht, das auf einer Versuchspapiermaschine
ausprobiert wurde, erzeugte weiches Papier, wie es in der Einstufung
im Weichheitsfeldtest ("softness
panel test", SPT)
gezeigt wird. Interessanterweise war das durch das mit TGIC-Harz
mit hohem Molekulargewicht erzeugte Papier geringfügig weicher
als das PAE-Standardharz, das intern typischerweise weicheres Papier
als das Caprolactam-Itaconsäure-DETA-Epichlorhydrinharz-Analog
des TGIC-Harzes erzeugte.
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Die
TGIC-Harze wurden ursprünglich
als Krepphilfsmittel entwickelt. Zwei aus Caprolactam-Itaconsäure-Diethylentriamin
(CRP-IT-DETA) und TGIC hergestellte Harze wurden auf der Versuchspapiermaschine bei
James River, Neenah Technical Center, jetzt Teil von Georgia Pacific,
untersucht. Wie für
die PAE-Harze wurde festgestellt, daß auch die zwei TGIC-Harze
keine primären
hautreizenden Mittel waren.
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Rezosol® 8223
ist ein von Hercules Incorporated bereitgestelltes Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harz. Hercules
82-176 ist auch ein von Hercules Incorporated bereitgestelltes Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harz.
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Tabelle
3: Test von TGIC-Harzen als Krepphilfsmittel auf der Versuchspapiermaschine
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VIII. Auswertung des TGIC
als Naßfestmittel
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Mit
TGIC vernetzte Polyamidoamine wurden als Naßfestharze ("wet strength resins", WSR) in Laborblättern untersucht.
Wenn eine ausreichende Menge von TGIC zur Vernetzung von Polyamidoaminen
verwendet wird, kann das resultierende TGIC-Harz dem resultierenden
Papier Naßfestigkeit
verleihen. Eine Reihe von TGIC-vernetzten Harzen wurde hergestellt,
und sie zeigen Eigenschaften als Naßfestmittel.
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A. Laborblattherstellung
und -auswertung
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Die
TGIC-Harze wurden als Naßfestmittel
im Labor durch Herstellen von Laborblättern mit 7,5 kg/280 m2 (16,5 lbs/3000 ft2)
ausgewertet, mit einem Stoffeintrag von 60% gebleichtem Nadelholz-Kraft-Halbstoff
und 40% chemithermomechanischem Halbstoff (CTMP). Wenn CMC verwendet
wurde, wurden die CMC-Lösung nach
dem Naßfestharz
hinzugegeben.
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B. Untersuchung
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Die
Laborblätter
werden in eine TAPPI-Konditionierkammer (Standardtemperatur und
-feuchtigkeit) für ca.
2 Wochen gegeben. Als nächstes
werden die Laborblätter
in Streifen mit 2,54 cm (1'') in sowohl Querrichtung
als auch Maschinenrichtung (CD und MD) geschnitten und in einem
Ofen bei ca. 80°C
für ca.
1 Stunde gehärtet.
Schließlich
werden die Streifen auf Flächengewicht,
Trockenzugfestigkeit und Naßzugfestigkeit durch
TAPPI-Verfahren
T-494 ausgewertet. Für
die Naßzugfestigkeit
werden die Teststreifen in Wasser für ca. 1 Minute vor der Untersuchung
getränkt.
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Tabelle
4: Naßfestigkeitseigenschaften
von TGIC-Harz, Kymene
® 557H und Blindprobe
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Das
DMG-DETR-TGIC-Harz hat eine mit Kymene® 557H
vergleichbare Naßfestigkeitsleistung.
Eine gewisse Zunahme der Naßfestigkeitsleistung
wird beobachtet, wenn das Harz vor dem Herstellen von Laborblättern aktiviert
wird. Das DMG-DETA-TGIC-Harz wurde durch Erhöhen des pH einer Lösung mit
3% Feststoffen auf pH 11 mit Natriumhydroxid aktiviert. Man ließ die Lösung für ca. 30
Minuten aktivieren, und sie wurde dann auf einen Feststoffgehalt
von 1 b verdünnt.
Die aktivierte Lösung
wurde zur Herstellung von Laborblättern innerhalb von 4 Stunden
nach der Aktivierung verwendet.