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Das
technische Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft Vorrichtungen
zum Beladen einer Waffe.
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Um
eine Waffe großen
oder mittleren Kalibers zu beladen, ist es bestens bekannt, entweder eine
Beladung von Hand mit Hilfe einer Trage zu verwenden, und in diesem
Fall ist es möglich,
einheitliche Munitionen oder Munitionen mit Lasten (Projektil und
Modularladungen) zu laden, oder automatische Mittel zu verwenden,
die es erlauben, lediglich einheitliche Munitionen von einem Magazin
aus zu holen. Wenn sich die Waffe indessen in einem geschlossenen
oder isolierten Raum, wie zum Beispiel auf einem Schiff, befindet,
ist es nicht sinnvoll, die modularen Ladungen und die Projektile
mit den klassischen Mitteln handzuhaben. Tatsächlich ist die Masse der Projektile
sehr groß und übersteigt
die Leistungsfähigkeiten
einer Bedienungsperson einerseits, und das pyrotechnische Risiko
wird zu groß,
da ja eine Panne zur Zerstörung
der Gesamtheit und somit zum Verlust eines Schiffes andererseits
führen kann.
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Es
ist gemäß dem Patent
EP-0569342 eine Vorrichtung zur Beladung einer Waffe bekannt, bei der
die Magazine beiderseits der Waffe befestigt sind, die mit dieser
beweglich sind und ein Mittel zur Beladung umfassen. Die Projektile
und die Ladungsmodule werden vom Magazin zur Waffe mit Hilfe einer
Schaufel, die entsprechend einer zur Achse der Drehzapfen der Waffe
senkrechten Achse dreht, transportiert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur automatischen
Beladung einer auf einer isolierten Struktur, wie einem Schiff,
montierten Waffe großen
oder mittleren Kalibers zur Verfügung
zu stellen, die ein sehr hohes Sicherheitsniveau bietet.
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Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zur Beladung einer Waffe
mittleren oder großen
Kalibers, die mit Munitionen beladen wird, die aus einem Projektil
und modularen Ladungen gebildet werden, die ein Mittel zum Aufnehmen
eines Projektils und modularer Ladungen, einen wenigstens zwei Aufnahmen
aufweisenden Wagen und Tragmittel umfasst, die geeignet sind, den
Lauf des Wagens von einer Ausgangsposition zum Bestücken zu
einer Endposition zum Beladen der Waffe zu erlauben, in welcher
die Aufnahme des Projektils und dann die Aufnahme der modularen
Ladungen nacheinander der Position zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltemittel aus einem Käfig
gebildet werden, der zwei Flanken aufweist, zwischen denen der Wagen
fährt,
wobei der Käfig
einen Kreisbogen begrenzt, der um die Achse der Drehzapfen der Waffe
zentriert ist, dass der Wagen aus einem Schlitten und einer Trommel
gebildet wird, die sich in Form eines im Wesentlichen parallelepipedischen
Teils darstellt, das im Bereich seiner parallelen Kanten mit Aufnahmen
versehen ist, die dafür
vorgesehen sind, jeweils einen Transportbehälter aufzunehmen, und dass
die Trommel des Wagens in Bezug auf den Schlitten drehbar angebracht
ist.
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Gemäß einer
Ausführung
wird das Mittel zur Aufnahme eines Projektils und der Ladungsmodule von
einem Behälter
gebildet, der sich in der Form eines rohrförmigen Elementes darstellt,
das mit Mitteln zum Zurückhalten
des Projektils und der modularen Ladungen versehen ist.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
umfasst die Trommel vier Aufnahmen, die entsprechend vier untereinander
paralleler Kanten angeordnet sind.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
enthält
der Käfig
eine Laufbahn, die an jeder Flanke angeordnet ist, in denen der
Wagen mit Hilfe von Walzen angebracht ist.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
ist der Wagen in Bezug auf den Käfig
mit Hilfe eines fest mit dem Schlitten verbundenen Motors, der in
eine fest mit dem Käfig
verbundene Zahnstange eingreift, fahrbar.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung trägt der Wagen
Mittel zum Einführen
des Projektils und dann der Ladungen in die Kammer der Waffe.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
werden die Einführmittel
von einem Impulsgeber, der auf das Projektil einwirkt, und einem
Förderer
gebildet, der auf die modularen Ladungen einwirkt.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
umfasst die Trommel Mittel zum Verriegeln der Transportbehälter.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführung
sind die Transportmittel fest mit dem Turm verbunden, um einerseits
die leeren Transportbehälter
in einen in der Nähe
angeordneten Bestand zu transportieren und andererseits in diesem
Bestand mit Projektilen und modularen Ladungen gefüllte Transportbehälter zu holen.
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Ein
allererster Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung liegt in dem
hohen erzielten Sicherheitsniveau, da ja die Projektile und die
modularen Ladungen niemals gehandhabt werden. Tatsächlich handelt
es sich während
sämtlicher
Handhabungsphasen zwischen dem Bestand an Projektilen und modularen
Ladungen und dem Beladen der Waffe um ein Sicherheitselement, das
aus dem Transportbehälter
gebildet wird, welches sämtliche
Belastungen aufnimmt.
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Ein
weiterer Vorteil liegt in der Kompaktheit der Beladevorrichtung,
die sehr dicht an der Waffe angeordnet und in einen Turm, ohne große Modifikation
dessen, integrierbar ist.
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Ein
weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass die Beladevorrichtung
eine Reversibilität
des Prozesses im Falle einer Panne gewährleistet.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung treten aus der
hiernach als Anhaltspunkt gegebenen Beschreibung deutlicher hervor, die
sich auf Abbildungen bezieht, in welchen:
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1 eine Ansicht ist, die
den Wagen und dessen Träger
zeigt,
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2 eine Draufsicht der Trommel
ist,
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3 bis 6 die verschiedenen Positionen der Trommel
zwischen ihrer Ausgangsposition und ihrer Endposition zeigen,
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7 einen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüsteten
Turm zeigt.
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In 1 wird eine Ansicht eines
Wagens 1 und von Tragmitteln 2 dargestellt, die
in der Skizze der Figur eine Ausgangsposition an einem Ende und irgendeine
Endposition zwischen der Ausgangsposition und dem anderen Ende definieren.
Der in der Figur ersichtliche Wagen 1 ist in der Ausgangsposition dargestellt
und in dieser Position kann er mit Projektilen und modularen Ladungen
bestückt
werden, wie es hiernach erklärt
werden wird. Der Träger 2 ist
eine durchbrochene Struktur, die zwei, mit Streben 5 verbundene,
seitliche Flanken 3 und 4 umfasst, die an jedem
Ende mit einer unteren Anschlagstrebe 6 und einer oberen
Anschlagstrebe 7 versehen ist. Diese Anschlagstreben erlauben
es, die Bewegung des Wagens zu begrenzen. Jede Flanke ist mit einer
Rille versehen. In der Figur ist zu sehen, dass die Rille 8 der
Flanke 3 durch ein U-förmiges
Winkelprofil abgegrenzt wird. Bei der an der Flanke 4 vorhandenen
Rille ist es das selbe. Die Haltemittel weisen eine allgemeine,
bevorzugte kreisbogenförmige
Gestalt auf, und, anders ausgedrückt,
der Wagen bewegt sich zwischen seiner Ausgangs- und Endposition
entlang eines Kreisbogens. Der Wagen 1 ist somit in Bezug auf
seinen Träger 2 beweglich,
entlang dem der Kreisbogen verläuft.
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In 2 wurde eine Draufsicht
des Wagens 1 dargestellt, der aus zwei Teilen zusammengesetzt ist,
einem Schlitten 9 und einer Trommel 10. Der Schlitten 9 stellt
sich in der allgemeinen Form einer geschlossenen Hülle dar,
an der vier äußere Walzen 11a–11c befestigt
sind, die in den Rillen 8 des Trägers 2 gleiten, damit
der Wagen die durch die Rillen 8 festgelegte kreisbogenförmige Bahn
durchläuft.
Die Trommel 10 stellt sich in der allgemeinen Form eines parallelepipedischen
Teiles dar, das mit einer Aussparung 12 in seinem mittleren
Teil versehen ist. In ihr ist ein Motor 13 befestigt, der
es erlaubt, die Trommel 10 in Bezug auf den Schlitten 9 gemäß einer Achse,
die senkrecht zur Ebene der Figur steht und entlang eines Kreisbogenradius
ausgerichtet ist, in Drehung zu versetzen. Der Schlitten 9 wird
in Bezug auf den Träger 2 mit
Hilfe eines nicht dargestellten Motors angetrieben, der in Eingriff
mit der Zahnstange 61 ist und durch Walzen 14 geführt wird.
In der Aussparung 12 wird noch ein Impulsgeber 15 vorgesehen,
der dafür
bestimmt ist, auf das Projektil einzuwirken, wie es hiernach erläutert werden
wird. Die Trommel 10 umfasst vier Aufnahmen 16a–16d,
die gemäß vier untereinander
parallelen Kanten angeordnet sind. Zwei Aufnahmen 16a–16b sind
leer in der oberen Hälfte
der Figur und zwei Aufnahmen 16c–16d sind voll in
der unteren Hälfte
der Figur dargestellt. Die Aufnahme 16c nimmt zum Beispiel
einen Transportbehälter 17 mit
Ladungsmodulen und die Aufnahme 16d einen Transportbehälter 18 mit
einem Projektil auf. Ein Verzögerungsmittel 9 ist
in der Nähe des
Transportbehälters 18 angeordnet,
und seine Rolle ist es, die Verzögerung
des am Projektil vorhandenen Zünders
sicher zu stellen. Ein fest mit dem Schlitten 9 verbundener
Sensor 20 erlaubt es, einen eventuellen vorhergehenden
Blindgänger
in der Kanone zu erfassen, bevor mit der neuen Beladungssequenz
begonnen wird. In der Figur wird auch noch ein Förderer 21 dargestellt,
dessen Rolle es ist, die Ladungsmodule des Transportbehälters 17 in
die Kammer der Waffe einzuführen.
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Die 3 bis 6 stellen die verschiedenen Drehphasen
der Trommel 10 in Bezug auf ihre Drehachse X unter der
Einwirkung des Motors 13 und in Bezug auf die Achse Y der
Kammer der Waffe dar. In 3 weist
die Trommel 10 wie in 2 zwei
leere Aufnahmen 16a und 16b und zwei Aufnahmen
auf, die mit Ladungsmodulen in einem Transportbehälter 17 und
mit einem Projektil in einem Transportbehälter 18 versehen sind.
In 4 ist der Wagen 1 von
seiner Ausgangsposition in seine Endposition zum Beladen der Waffe
gebracht worden. Während
dieser Phase unterliegt die Trommel 10 einer Drehung von 1/6
Umdrehung in Bezug auf den Schlitten 9 und der Transportbehälter 18 des
Projektils wird auf der Achse Y der Kanone am Förderstand angeordnet. Das Projektil
kann nun in die Kammer der Kanone befördert werden, wobei der Transportbehälter in
der Trommel durch geeignete Mittel festgehalten wird. Nach dem Fördern des
Projektils und einer erneuten Drehung von 1/6 Umdrehung der Trommel 10 gemäß der 5, befinden sich die im
Transportbehälter 17 vorhandenen
modularen Ladungen auf der Achse Y der Kammer und können dort
mit Hilfe des Förderers 21a,
an dem der Ausstoßer 21b befestigt
ist, eingeführt
werden, wobei Mittel vorgesehen sind, um den Transportbehälter in
der Trommel festzuhalten. Nach Fördern
der Ladungsmodule und einer erneuten Drehung von 1/6 Umdrehung gemäß der 6, ist die Trommel nicht
mehr mit der Achse Y der Kanone ausgerichtet und sie umfasst zwei
leere Aufnahmen 16a–16b und
zwei Aufnahmen, die von zwei leeren Transportbehältern 17 belegt werden.
Es wird dann das Absinken des Wagens bis zur Ausgangsposition gesteuert.
Sobald die Trommel mittels Transportbehältern mit einem Projektil und
mit modularen Ladungen beladen ist, kann der zuvor beschriebene
Zyklus wieder beginnen.
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7 erlaubt es, das ganze
Wirken der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zu verstehen. Es wird ein Turm 32 vorausgesetzt, der in
horizontaler Richtung entsprechend eines Kreises 22 beweglich
ist und eine in vertikaler Richtung in Bezug auf Drehzapfen 24,
die in Bezug auf den Turm drehbar sind, bewegliche Waffe 23 trägt. Die
Waffe ist vom Typ 155 mm mit Kaliber 52 und wird mit Projektilen
und Treibladungs-Modulen geladen. Die beiden Lasten von Munitionen
werden mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung dem hinteren
Ende der Waffe in eine so genannte Lade-Position zugeführt. Dieses Prinzip ist bekannt
und muss nicht weiter im Detail erklärt werden. Der Wagen 1,
der am Träger 2 befestigt
ist, ist im Turm integriert und führt entsprechend einer vollständig automatisierten
Sequenz die Munitionslasten bis zur Kammer der Kanone, um dort abgefeuert
zu werden. Das Abfeuern wird in herkömmlicher Weise mit Hilfe von
Zündern
durchgeführt,
die in einer im Bereich des Verschlusses der Waffe angeordneten Trommel 25 aufbewahrt
werden. Der Wagen 1 wirkt in seiner unteren Position mit
zwei Stellgliedern 26 und 27 zusammen, von denen
das Eine 26 Elevator genannt wird, um einen Transportbehälter mit
einem Projektil und mit Modulen aus einem Lagerbestand 29,
der unterhalb des Kreises 22 angeordnet ist, entlang einer
Versorgungsachse zu holen, und das Andere 27 Ausstoßer genannt
wird, um die leeren Transportbehälter
in den Lagerbestand einzuführen. Gemäß der empfangenen
Zielanweisungen nimmt der Turm 32 dann seine Zielseitenpeilung
ein und setzt seine Zielhöhenpeilung
fest. Wenn der Verschluss der Waffe 23 offen ist, wird
die Verlagerung des Wagens 1 gesteuert, der den hinteren
Teil der Waffe anfährt.
Während
der Anfahrt wird das Verzögerungsmittel 19 gesenkt,
um den Zünder
des vorhandenen und mit der Förderachse
ausgerichteten Projektils zu überdecken.
Wenn der Zünder
verzögert ist,
wird das Mittel 19 weggenommen, dann wird die Trommel 10 in
Bezug auf den Schlitten 9 um 1/6 Umdrehung in Drehung versetzt,
um das verzögerte
Projektil auf die Förderachse
zu führen,
wie es in 4 gezeigt
ist. In der Position seiner Ausrichtung mit der Förderachse
wird der Wagen 1 an der Kanone 23 verriegelt,
um jede Bewegung bezüglich
des Wagens in Bezug auf die Waffe auszuschließen. Das Projektil wird in
Bezug auf seinen Transportbehälter
entriegelt und der Impulsgeber 15 wird ausgelöst, um das
Projektil in Stellung zu bringen, das heißt in den Führungskegel der Kammer der
Waffe zu führen.
Dann wird eine zusätzliche
1/6 Umdrehung der Trommel durchgeführt, um die Ladungsmodule auf
die Förderachse
Y zu führen,
wie es in 5 dargestellt
ist, und nachdem die Mittel zum Festhalten der Module in ihrem Transportbehälter freigesetzt
wurden, wird der Förderer 21 betätigt, um
diese Module zu fördern.
Es wird eine erneute Drehung von 1/6 Umdrehung durchgeführt und
die Trommel 10 nimmt nun die in 6 dargestellt Position ein. Der Schlitten 9 wird nun
von der Kanone entriegelt und das Absenken des Wagens 1 in
seine in den 1 und 3 dargestellten Ausgangsposition
durchgeführt.
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Es
ist selbstredend, dass der Turm 32 in Bezug auf seinen
Träger,
der zum Beispiel von einer Wand 28 dargestellt wird, in
die der Kreis 22 eingearbeitet ist, beweglich ist. Unterhalb
dieser Wand wird zum Beispiel ein Bestand 29 an Transportbehältern für Projektile
und modulare Ladungen in ausreichender Menge gemäß der zugewiesenen Mission
vorgesehen. Selbstverständlich
wird der Bestand 29 in der Weise angeordnet, dass die Stellglieder 26 und 27 in Verbindung
mit diesem Bestand die leeren Transportbehälter fördern und die vollen Transportbehälter holen
können.
So kann ein Bestand 29 vorgesehen werden, der leere Aufnahmen 30,
in welche die leeren Transportbehälter eingeführt werden, und volle Aufnahmen 31 umfasst,
wo die Transportbehälter
geholt werden. Es wurde ein Bestand dargestellt, der eine gerade
Ausrichtung der Aufnahmen ausweist. Diese Darstellung wird als Anhaltspunkt
gegeben und es kann eine Ausrichtung gemäß zweier konzentrischer Kreise
vorgesehen werden.