DE60201594T2 - Druckdampferzeuger und dessen Steuerung - Google Patents

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    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B37/00Component parts or details of steam boilers
    • F22B37/78Adaptations or mounting of level indicators
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D5/00Controlling water feed or water level; Automatic water feeding or water-level regulators
    • F22D5/26Automatic feed-control systems
    • F22D5/30Automatic feed-control systems responsive to both water level and amount of steam withdrawn or steam pressure

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Description

  • Die Erfindung betrifft unter Druck stehende Dampfkessel und ein Verfahren zum Überwachen von Turbulenzen in einem Dampfkessel.
  • Bei einer bekannten Anordnung eines unter Druck stehenden Dampfkessels wird Wasser mit einer gesteuerten Rate in den Kessel eingespeist und in dem Kessel erhitzt, um das Wasser in Dampf umzuwandeln. Die zur Umwandlung des Wassers in Dampf erforderliche Wärme wird von einem Brenner geliefert, dessen heiße Verbrennungsprodukte durch Kanäle in dem Kessel geleitet und dann abgeführt werden.
  • Der Dampfkessel wird von einem Kesselsteuersystem gesteuert, das Informationen von Sensoren empfängt, die u. a. den Wasserstand in dem Kessel und die Anwesenheit von Dampf in dem Kessel bezeichnen, und das die Durchflußrate von Wasser in den Kessel steuert und außerdem ein Steuersignal an ein Brennersteuersystem sendet, das den Brenner steuert. Das Brennersteuersystem steuert u. a. den Durchfluß von Brennstoff und Gas zum Brennerkopf in Abhängigkeit von einem von dem Kessel empfangenen Bedarfssignal.
  • Unter Druck stehende Dampfkessel sind potentiell sehr gefährlich wegen des im Kessel aufrechterhaltenen sehr hohen Drucks, und es ist somit wichtig, daß diese Kessel außerordentlich sichere Steuersysteme haben. Ein Faktor, der berücksichtigt wird, um die Sicherheit eines Systems zu gewährleisten, ist die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung des Wasserstands in dem Kessel innerhalb vorbestimmter Grenzwerte.
  • Die international anerkannten Sicherheitsanforderungen in bezug auf einen adäquaten Wasserstand in unter Druck stehenden Dampfkesseln verlangen Fühleranordnungen, um einen ersten Niedrigwasserstand („Niedrig Eins") unterhalb des normalen Betriebsbereichs des Kessels zu detektieren und außerdem einen zweiten Niedrigwasserstand zu detektieren, der noch niedriger als der erste Niedrigwasserstand ist.
  • Wenn der erste Niedrigwasserstand detektiert wird, sendet das Kesselsteuersystem ein Signal an das Brennersteuersystem und veranlaßt, daß der Brenner abgeschaltet wird. Wenn dann der Wasserstand wieder über den ersten Niedrigwasserstand ansteigt, sendet das Kesselsteuersystem ein weiteres Signal an das Brennersteuersystem, das es zuläßt, daß der Brenner wieder angefahren wird.
  • Wenn jedoch der Wasserstand weiter fällt und den zweiten Niedrigwasserstand erreicht, sendet das Kesselsteuersystem ein weiteres Signal an das Brennersteuersystem, welches ein Wiederanfahren ohne manuellen Eingriff unterbindet. Die Forderung nach einem manuellen Eingriff ist unpraktisch, wird jedoch als eine notwendige Sicherheitsanforderung betrachtet.
  • Die fehlerhafte Auslösung entweder des ersten oder des zweiten Niedrigwasserstands ist teuer. Die Auswirkung einer fehlerhaften Auslösung bei „Niedrig Eins" besteht im Abschalten des Brenners; im günstigsten Fall kann das einfach zu einem geringeren Wirkungsgrad führen, weil der Brenner vollständig abgeschaltet wird, anstatt nur einfach auf eine niedrigere Heizrate heruntergeschaltet werden; im ungünstigsten Fall kann jedoch, wie nachstehend erläutert wird, die fehlerhafte Auslösung dazu führen, daß der Brenner zu einem Zeitpunkt abgeschaltet wird, zu dem der Wärmebedarf in dem Kessel besonders hoch ist.
  • Eine fehlerhafte Auslösung bei dem zweiten Niedrigwasserstand ist noch schädlicher, weil der Zustand wahrscheinlich länger dauert unter der Voraussetzung, daß der Brenner erst nach einem manuellen Eingriff erneut angefahren werden kann.
  • Eine fehlerhafte Auslösung kann ohne jeden Fehler in der Ausrüstung auftreten. Speziell ist es nicht ungewöhnlich, daß ein plötzlicher Bedarf für Dampf von einem Dampfkessel auftritt; in diesem Fall kann innerhalb des Kessels ein signifikanter Druckabfall im Kessel auftreten, so daß der Wasserstand in dem Kessel ansteigt (infolge der kleinen Druckluftblasen, die in dem Wasser im Kessel eingeschlossen sind). Der Druckabfall führt ganz korrekt dazu, daß ein Signal von dem Kesselsteuersystem zum Brennersteuersystem geleitet wird, um die Heizrate des Brenners zu erhöhen, während gleichzeitig der Anstieg des Wasserstands im Kessel dazu führt, daß der übliche Wasserzustrom in den Kessel verringert oder unterbrochen wird.
  • Wenn sich dann das System erholt und der Druck im Kessel ansteigt, fällt der Wasserstand im Kessel rasch und kann durchaus unter „Niedrig Eins" fallen, was dazu führt, daß der Brenner zu einem Zeitpunkt abgeschaltet wird, zu dem er möglichst mit voller Leistung betrieben werden sollte. Es ist sogar möglich, daß der Wasserstandsabfall den Stand „Niedrig Zwei" erreicht, so daß der Brenner abgeschaltet bleibt, bis ein Bediener das System zurücksetzt.
  • Sicherheitsüberlegungen haben auch eine Auswirkung auf die Techniken, die zur Messung des Wasserstands in dem Kessel angewandt werden. Aufgrund der Wichtigkeit des Detektierens von „Niedrig Eins" und „Niedrig Zwei" werden separate Sonden verwendet, um jeden der Pegelstände zu detektieren; manchmal wird zwar eine kapazitive Sonde vorgesehen, um Wasserstände innerhalb des normalen Betriebsbereichs zu erfassen, aber entsprechende leitfähige Sonden, die erfassen, ob sie sich im Wasser befinden oder nicht, jedoch keine weitere Anzeige des Wasserstands liefern, sind vorgesehen, um „Niedrig Eins" und „Niedrig Zwei" zu detektieren.
  • Häufig sind andere leitfähige Sonden auf anderen Niveaus oder Pegeln angebracht, so daß diese anderen Niveaus auf ähnliche Weise detektiert werden können. Daher ist eine große Zahl von separaten Sonden vorgesehen. Eine kapazitive Sonde wird nicht als ausreichend zuverlässig zur Detektierung der Wasserstände „Niedrig Eins" und „Niedrig Zwei" angesehen. Besondere Bedenken bestehen dabei, daß die Signale von solchen Sonden durch Temperaturänderungen beeinflußt werden und auch durch elektromagnetische Streustrahlung beeinflußt werden können, die von Einrichtungen im Umfeld der Sonden erzeugt wird.
  • Ein weiteres Problem bei dem Versuch, Wasserstände in Dampfkesseln zu messen, besteht darin, daß dann, wenn Wasser siedet, ein bestimmtes Maß an Turbulenzen vorhanden ist, was es erschwert, den Wasserstand präzise zu messen.
  • Das Dokument US-A-6 078 729 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen des Wasserstands in einem Kessel.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Wasserstand in dem Kessel mit einer Wasserstand-Überwachungseinrichtung überwacht, die imstande ist, eine Vielzahl von Wasserständen, die sich über einen Bereich erstrecken, zu überwachen, den Wasserstand zu einer Vielzahl von verschiedenen Zeitpunkten zu überwachen und die Überwachungsergebnisse zu vergleichen, um auszuwerten, ob das Wasser turbulent ist oder nicht.
  • Die Fähigkeit auszuwerten, ob das Wasser turbulent ist oder nicht, ermöglicht die Einführung eines weiteren Sicherheitsfaktors: Wenn beispielsweise andere Steuerorgane anzeigen, daß der Kessel Dampf erzeugt, dann sollte das Wasser im Kessel turbulent sein, und eine Auswertung, die besagt, daß keine Turbulenz vorliegt, kann als Anzeichen für eine Störung betrachtet werden. Es versteht sich, daß im Kontext der vorliegenden Beschreibung der Begriff "Turbulenz" jede Störung einer ruhigen Wasseroberfläche betrifft, wie sie durch eine Welle, eine die Oberfläche erreichende Dampfblase oder durch Schaum an der Oberfläche verursacht werden kann.
  • Bevorzugt ist die Wasserstand-Überwachungseinrichtung imstande, den Wasserstand kontinuierlich über ihren Bereich zu überwachen.
  • Die Überwachungszeitpunkte sind bevorzugt um weniger als eine halbe Sekunde und stärker bevorzugt weniger als eine viertel Sekunde voneinander beabstandet. Bei einer Ausführungsform der Erfindung, die nachstehend beschrieben wird, beträgt die Überwachungsrate zehnmal pro Sekunde. Die Rate ist bevorzugt erheblich kürzer als die Periode einer Welle. Bevorzugt wird eine Vielzahl von Überwachungsergebnissen, die sich über einen Zeitraum erstrecken, der mehr als einen Wasserstandsspitzenwert enthält, miteinander kombiniert, um ein Maß für den Wasserstand zu liefern; das ermöglicht den Erhalt einer recht präzisen Wasserstandsmessung auch dann, wenn das Wasser turbulent ist.
  • Bevorzugt wird das Kombinieren der Ergebnisse miteinander zugunsten von Ergebnissen gewichtet, die einen relativ niedrigen Wasserstand angeben; wir haben festgestellt, daß in turbulentem Wasser in einem Kessel die Wasserstandsspitzenwerte sehr wenig Wasser enthalten; bei einer Ausführungsform der nachstehend beschriebenen Erfindung werden daher die höchsten und niedrigsten Wasserstandsergebnisse, die in dem Zeitraum enthalten sind, aufgezeichnet, und ein Rückschluß auf den tatsächlichen Wasserstand wird erhalten, indem das niedrigste Wasserstandsergebnis neunmal höher gewichtet wird als das höchste Wasserstandsergebnis.
  • Bevorzugt wird die Auswertung, ob das Wasser turbulent ist oder nicht, als Eingangswert für eine Steuereinheit zum Steuern des Betriebs des Brenners genutzt.
  • Bevorzugt ist ein Paar von Wasserstand-Überwachungseinrichtungen vorgesehen. Bevorzugt sind die Wasserstand-Überwachungseinrichtungen Kapazitätssondenanordnungen. Bevorzugt wird ein Mittelwert von Signalen von der einen Einrichtung mit einem Mittelwert von Signalen von der anderen Einrichtung kombiniert, um eine Auswertung des Wasserstands zu liefern.
  • Bei einem besonders bevorzugten Verfahren weist der Schritt der Überwachung des Wasserstands in dem Kessel die folgenden Schritte auf: Vorsehen eines Paars von Kapazitätssondenanordnungen, die in dem Kessel angebracht sind, wobei jede Sonde sich über einen Bereich von Wasserständen erstreckt und die Sonden so angeordnet sind, daß sich die Kapazität jeder Sonde in Abhängigkeit von dem Wasserstand ändert, und Messen der Kapazität jeder Sonde, Vergleichen der Kapazitäten miteinander, um zu prüfen, ob sie übereinstimmen, und Nutzen der Messung der Kapazität als Angabe des Wasserstands.
  • Durch das Vorsehen einer Kapazitätssondenanordnung zum Messen des Wasserstands in dem Kessel wird es möglich, einen großen Bereich von Wasserständen und, falls gewünscht, alle Zwischenwasserstände ohne eine große Anzahl von Sonden zu messen. Außerdem kann durch das Vorsehen eines Paars von Sonden, die dieselben Wasser stände messen, die Sicherheit erheblich verbessert werden. Natürlich können, falls gewünscht, mehr als zwei Sonden verwendet werden.
  • Das Verfahren kann ferner den Schritt aufweisen, daß der Brenner abgeschaltet wird, wenn eine Diskrepanz zwischen den Kapazitäten der Sonden einen gegebenen Wert überschreitet.
  • Der Bereich von Wasserständen, über den sich die Sonden erstrecken, weist bevorzugt einen ersten niedrigen Wasserstand unterhalb des normalen Betriebsbereichs auf. Somit werden die Sonden bevorzugt verwendet, um den Wasserstand „Niedrig Eins" zu detektieren. Ferner weist der Bereich von Wasserständen, durch den sich die Sonden erstrecken, bevorzugt einen zweiten niedrigen Wasserstand unterhalb des ersten niedrigen Wasserstands auf. Daher werden die Sonden bevorzugt auch genutzt, um den Wert „Niedrig Zwei" zu detektieren.
  • Herkömmliche Kapazitätssonden sind zum Detektieren von „Niedrig Eins" und „Niedrig Zwei" als nicht zufriedenstellend betrachtet worden wegen der Wichtigkeit dieser Detektierung unter einem Sicherheitsaspekt. Wir haben jedoch festgestellt, daß es durch die Verwendung eines Sondenpaars zur Durchführung der gleichen Messungen möglich ist, eine sehr sichere Detektieranordnung bereitzustellen.
  • Weiter wird bevorzugt, daß der Bereich von Wasserständen, über den sich die Sonden erstrecken, sämtliche anderen Wasserstände einschließt, die zu detektieren sind. In diesem Fall ist es nicht notwendig, irgendwelche anderen Wasserstandsdetektoren abgesehen von diesen Sonden vorzusehen. Die weiteren von den Sonden detektierten Wasserstände können die Grenzwerte des normalen Betriebsbereich-Wasserstands und/oder ein hoher Wasserstand über dem normalen Betriebsbereich und/oder andere Wasserstände sein, die in der Praxis von bestimmten Gesetzen oder Vorschriften in einem gegebenen Land gefordert werden können.
  • Jede der Kapazitätssonden ragt bevorzugt von einem oberen Bereich des Kesselgehäuses nach unten. Jede Sonde weist bevorzugt einen langgestreckten Kern aus elektrisch leitfähigem Material auf, der von einer Hülse aus elektrisch isolierendem Material umgeben ist.
  • Bevorzugt ist das Paar von Kapazitätssondenanordnungen im wesentlichen identisch.
  • Jede Kapazitätssonde weist bevorzugt zusätzlich eine Referenzkapazität auf, deren Kapazitätswert alternierend mit dem Sondenkapazitätswert erfaßt wird. Durch das Vorsehen eines solchen Referenz-Kapazitätswerts in jeder Sondenanordnung ist es möglich, jegliche Verzerrungen des erfaßten Kapazitätswerts, die etwa auftreten könnten, zu detektieren.
  • Eine Ursache für eine solche Diskrepanz wäre etwa eine Temperaturänderung der Sondenanordnung. Dadurch würden die erfaßten Werte sowohl der Referenzkapazität als auch der Sondenkapazität geändert werden, und da die Referenzkapazität bekannt ist, könnte eine Korrektur des erfaßten Werts der Sondenkapazität vorgenommen werden.
  • Falls gewünscht, kann ferner eine Temperaturüberwachungseinrichtung in der Sondenanordnung vorgesehen sein und beispielsweise über eine Nachschlagetabelle eine Korrektur berechnen, die an dem erfaßten Wert der Sondenkapazität vorzunehmen ist; dann kann geprüft werden, ob die beiden verschiedenen Methoden der Korrektur des erfaßten Werts der Sondenkapazität um nicht mehr als einen gegebenen Betrag abweichen, und wenn doch, kann der Brenner abgeschaltet werden.
  • Ein weiterer Grund für eine solche Diskrepanz kann beispielsweise elektromagnetische Strahlung sein. Wir haben festgestellt, daß es durch die Verwendung von zwei Kapazitätssondenanordnungen der beschriebenen Art möglich ist, den Wasserstand mit einer Genauigkeit von plus/minus 2 mm in ruhigen Bedingungen zu messen.
  • Die Messung der Kapazität der einen Sonde kann mit der Messung der Kapazität der anderen Sonde alternieren, oder die Messungen können gleichzeitig durchgeführt werden.
  • Ein Verfahren zum Überwachen des Wasserstands in einem unter Druck stehenden Dampfkessel weist die folgenden Schritte auf: Vorsehen eines Paars von Kapazitätssondenanordnungen, die in dem Kessel so angebracht sind, daß sich jede der Sonden über einen Bereich von Wasserständen erstreckt, wobei die Sonden so angeordnet sind, daß die Kapazität jeder Sonde sich in Abhängigkeit von dem Wasserstand ändert, und Messen der Kapazität jeder Sonde, Vergleichen der Kapazitätswerte miteinander, um auszuwerten, daß sie übereinstimmen, und Nutzen der Messung der Kapazität als eine Anzeige für den Wasserstand.
  • Die Erfindung wird zwar vorstehend unter Bezugnahme auf ein Verfahren definiert, es versteht sich jedoch, daß sie auch in einer Vorrichtung verkörpert sein kann, die einen unter Druck stehenden Dampfkessel aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung gibt ferner einen unter Druck stehenden Dampfkessel an, der folgendes aufweist: ein Kesselgehäuse zur Aufnahme von Wasser in dem Kessel, eine Wasserstand-Überwachungseinrichtung, die imstande ist, eine Vielzahl von Wasserständen zu überwachen, die sich über einen Bereich erstrecken, und eine Steuereinheit zum Speichern von Ergebnissen der Überwachung des Wasserstands zu einer Vielzahl von verschiedenen Zeitpunkten und zum Vergleichen der Ergebnisse, um auszuwerten, ob das Wasser turbulent ist oder nicht.
  • Ein unter Druck stehender Dampfkessel weist folgendes auf: ein Kesselgehäuse zur Aufnahme von Wasser in dem Kessel, und einen Wasserstandsdetektor, der ein Paar von Kapazitätssondenanordnungen aufweist, die in dem Kesselgehäuse so angebracht sind, daß sich jede der Sonden durch einen Bereich von Wasserständen erstreckt, wobei die Sonden so angeordnet sind, daß sich die Kapazität jeder Sonde in Abhängigkeit von dem Wasserstand ändert, und ein Steuer- und Verarbeitungssystem zum Messen der Kapazität jeder Sonde, Vergleichen der Kapazitätswerte und Bereitstellen eines Ausgangssignals, das den Wasserstand auf der Basis der Kapazitätsmessungen angibt.
  • Es versteht sich, daß vorstehend beschriebene Merkmale in bezug auf Verfahren zur Steuerung des Betriebs eines unter Druck stehenden Dampfkessels, Verfahren zur Überwachung des Wasserstands in einem unter Druck stehenden Dampfkessel, Verfahren zur Auswertung des Massestroms von Dampf aus einem unter Druck stehenden Dampfkessel und Verfahren zum Überwachen der Turbulenz in einem unter Druck stehenden Dampfkessel in jedem der unter Druck stehenden Dampfkessel gemäß der vorstehenden Beschreibung angewandt werden können, wo immer das möglich ist. Außerdem kann ein Merkmal, das in bezug auf eines der oben beschriebenen Verfahren beschrieben wurde, auch in jedem der anderen oben beschriebenen Verfahren angewandt werden, wo immer das möglich ist.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben; diese zeigen in:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Brenners und eines unter Druck stehenden Dampfkessels sowie einer Steuereinheit zur Steuerung des Brenners und des Dampfkessels;
  • 2 eine schematische Darstellung des unter Druck stehenden Dampfkessels von 1;
  • 3 eine Schnittansicht von einer von einem Paar von Kapazitätssondenanordnungen, die in dem in 2 gezeigten unter Druck stehenden Dampfkessel verwendet werden; und
  • 4 ein Blockschaltbild der Signalsteuerungs- und -verarbeitungsanordnung, die in jeder Kapazitätssondenanordnung vorgesehen ist.
  • 1, auf die zuerst Bezug genommen wird, zeigt einen Brenner 20 mit einem Brennerkopf 21, einer Brennkammer 22 und einem Kanal 23 für Verbrennungsprodukte, die Abgase aufweisen. Wie nachstehend beschrieben wird, verläuft der Kanal durch einen unter Druck stehenden Dampfkessel; danach werden die Abgase durch einen Abzug fortgeleitet.
  • Luft wird dem Brennerkopf 21 von einem Lufteinlaß 24 durch ein Zentrifugalgebläse 26 und dann durch einen Auslaßdämpfer 27 zugeführt. Der Brennerkopf 21 ist imstande, entweder mit Gas oder Öl als dem Brennstoff zu funktionieren; Gas wird dem Brennerkopf von einem Einlaß 28 durch ein Ventil 29 zugeführt, während dem Brennerkopf Öl aus einem Einlaß 30 über ein Ventil 31 zugeführt wird.
  • Eine Steuereinheit 1 ist vorgesehen, um den Betrieb des Brenners und des Kessels zu steuern. Die Steuereinheit 1 hat ein Display 2, einen Näherungsdetektor 3 zum Detektieren, ob sich eine Person in der Nähe befindet, und eine Gruppe von Tasten 5, die es einem Bediener ermöglichen, Befehle in die Steuereinheit einzugeben. Der Zweck des Näherungsdetektors ist für die vorliegende Erfindung nicht relevant und wird hier nicht weiter beschrieben; seine Funktion ist in der GB-A-2 335 736 beschrieben.
  • Die Steuereinheit 1 ist mit verschiedenen Sensor- bzw. Fühlereinrichtungen und Antriebseinrichtungen verbunden, wie die Zeichnung zeigt. Insbesondere ist die Einheit über einen Abgasanalysator 37 mit einer Abgasanalysesonde 38 (die einen Temperaturfühler aufweist) und mit einer Flammendetektiereinheit 40 am Brennerkopf verbunden.
  • Die Steuereinheit 1 ist ferner über eine Inverterschnittstelleneinheit 41 und einen Inverter 42 mit dem Motor des Gebläses 26 verbunden (wobei die Schnittstelleneinheit 41 ein Rückführungssignal von einem dem Gebläse 26 zugeordneten Drehzahlmesser 26A empfängt), über einen Luftservomotor 44 mit dem Luftauslaßdämpfer 27, mit einer Luftdruckerfassungseinrichtung 45, die in dem Luftzuführkanal stromabwärts von dem Auslaßdämpfer 27 vorgesehen ist, verbunden, über Brennstoffservomotoren 46 mit den Brennstoffventilen 29, 31 und mit einem weiteren Servomotor 47 zum Einstellen der Konfiguration des Brennerkopfs 21 verbunden.
  • Die oben beschriebenen Anschlüsse beziehen sich auf die Steuerung des Brenners 20 durch die Steuereinheit 1. Die Steuereinheit 1 ist jedoch auch über eine RS485-Verbindung 48 mit einer weiteren Steuereinheit 49 verbunden, die in 2 gezeigt ist und deren Funktionen nachstehend beschrieben werden.
  • Die Brennkammer 22 des Brenners 20 ist im Inneren eines Kessels 50 auf herkömmliche Weise angeordnet. In 1 ist der Kessel 50 schematisch mit Strich-Punkt-Linien umrissen. 1 deutet zwar darauf hin, daß die Brennkammer direkt zu dem Abgaskanal 23 führt, der Fachmann erkennt jedoch, daß in der Praxis die gasförmigen Verbrennungsprodukte einer Serpentinenbahn folgen, die einige Male durch den Kessel 50 führt, bevor sie den Abgaskanal 23 erreichen und zur Atmosphäre abgeleitet werden.
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Kessels und zeigt ein Kesselgehäuse 51, das im Normalbetrieb ungefähr bis zu der Höhe gefüllt ist, die in 2 mit der gestrichelten Linie L1 gezeigt ist. Es versteht sich, daß die Brennkammer und die Kanäle für die Abgase in 2 nicht gezeigt sind.
  • Eine Wasserleitung 52 führt Wasser in das untere Ende des Kessels mit einer Rate zu, die durch Einstellungen einer drehzahlgeregelten Pumpe 53 und über ein motorgetriebenes Steuerventil 54 bestimmt ist. Ein Temperaturdetektor 59 erfaßt die Temperatur des Wassers, während es in den Kessel einströmt.
  • Eine Dampfauslaßleitung 55 entnimmt Druckdampf vom Kopf des Kessels 51. Der Druck des aus dem Kesselgehäuse 51 entnommenen Dampfs wird von einem Druckdetektor 56 erfaßt, während seine Temperatur von einem Temperaturdetektor 57 erfaßt wird. Im Kopf des Kesselgehäuses 51 ist ein Paar von Kapazitätssondenanordnungen 58A und 58B angebracht. Die Kapazitätssondenanordnungen sind miteinander identisch, und unter Bezugnahme auf die 3 und 4 wird nachstehend eine davon beschrieben.
  • Die weitere Steuereinheit 49 empfängt Eingangssignale von den folgenden Elementen (ausgenommen die Verbindung über die RS485-Leitung 48 zu der Steuereinheit 1):
    • a) jeder der Kapazitätssondenanordnungen 58A und 58B;
    • b) dem Dampftemperaturdetektor 57;
    • c) dem Zulaufwassertemperaturdetektor 59;
    • d) dem Steuerventil 54 (ein Rückführungssignal, das den Öffnungsgrad des Steuerventils 54 bezeichnet); und
    • e) der Pumpe 53 (ein Rückführungssignal, das die Einstellung der Pumpe bezeichnet).
  • Zusätzlich wird ein Signal von dem Druckdetektor 56 entlang einer Leitung 60 (in 1 nicht gezeigt) zurück zu der Steuereinheit 1 geleitet, wo es ein Eingangssignal bildet, das für die Steuereinheit 1 den Bedarf angibt.
  • Die weitere Steuereinheit 49 liefert Ausgangssignale an die folgenden Elemente (ausgenommen die Verbindung über die RS485-Leitung 48 zu der Steuereinheit 1):
    • i) das Steuerventil 54 (zum Einstellen des Öffnungsgrads des Ventils);
    • ii) die Pumpe 53 (zum Einstellen der Pumpeneinstellungen);
    • iii) eine Warnleuchte und einen hörbaren Alarm 61A bzw. 61B, die aktiviert werden, wenn der Wasserstand auf einen ersten niedrigen Wasserstand unter seinen Normalbetriebsbereich fällt („Niedrig Eins");
    • iv) eine Warnleuchte und einen hörbaren Alarm 62A bzw. 62B, die aktiviert werden, wenn der Wasserstand auf einen zweiten niedrigen Wasserstand unter dem ersten Wasserstand fällt („Niedrig Zwei"); und
    • v) eine Warnleuchte und einen hörbaren Alarm 63A bzw. 63B, die aktiviert werden, wenn der Wasserstand auf einen hohen Wasserstand oberhalb seines normalen Betriebsbereichs steigt.
  • Es versteht sich, daß die verwendeten Warnleuchten- und Tonalarmeinrichtungen je nachdem, was erforderlich ist, von Anwendung zu Anwendung verschieden sein können.
  • In 2 bezeichnet die gestrichelte Linie L1 die Mitte des normalen Betriebsbereichs des Wasserstands in dem Kessel. Ferner sind eine gestrichelte Linie L2, die „Niedrig Eins" bezeichnet, eine gestrichelte Linie L3, die „Niedrig Zwei" bezeichnet, und eine gestrichelte Linie L4, die den hohen Wasserstand bezeichnet, eingezeichnet.
  • Es wird nun auch auf 3 Bezug genommen. Es ist ersichtlich, daß jede Kapazitätssondenanordnung 58A, 58B einen Hauptkörper 70 und eine langgestreckte Sonde 71 aufweist, die nach unten in das Innere des Kessels ragt und sich durch den hohen Wasserstand (L4), den Normalbetriebs-Wasserstand (L1), „Niedrig Eins" (L2) und „Niedrig Zwei" (L3) erstreckt.
  • Da die Kesselgrößen unterschiedlich sind, sind die Sonden 71 mit verschiedener Länge gefertigt, und für jeden Kessel wird eine Sonde geeigneter Länge gewählt. Beispielsweise können die Sonden in einer Länge von ungefähr 0,5 m, 1,0 m und 1,5 m verfügbar sein.
  • Jede Sonde 71 ist aus einem zentralen Stahlstab 72 gebildet, der von einer Hülse 73 aus dielektrischem Material umgeben ist. An dem freien Ende der Hülse 73 ist ferner ein Stöpsel 74 aus dielektrischem Material vorgesehen, um dieses Sondenende dicht abzuschließen. Somit bildet die Sonde 71 auf an sich bekannte Weise gemeinsam mit dem die Hülse 73 umgebenden Medium eine veränderliche Kapazität.
  • Da die Kapazität stark davon abhängt, ob das Medium Wasser oder Dampf ist, so ist der Wert der Kapazität davon abhängig, wieviel von der Sondenlänge von Wasser anstatt von Dampf umgeben ist. Somit liefert die Kapazität der Sonde eine Anzeige des Wasserstands in dem Kessel für alle Wasserstände zwischen und einschließlich L3 und L4.
  • Innerhalb des Hauptkörpers 70 der Kapazitätssondenanordnung befindet sich eine sichere physische und elektrische Verbindung mit der Sonde, und eine Leiterplatte 75 ist in einem erweiterten rückwärtigen Bereich 76 des Hauptkörpers 70 angebracht, wobei die Leiterplatte 75 die notwendigen Verarbeitungsschaltkreise trägt, wie in Form eines Blockschaltbilds in 4 gezeigt ist.
  • Es wird nun auch auf 4 Bezug genommen; diese zeigt die als veränderliche Kapazität markierte Sonde 71, eine Referenzkapazität 77, ein Relais 78, um die Sonde 71 und die Referenzkapazität alternierend mit der Schaltung zu verbinden, einen Oszillator 79, einen Prozessor 80, der sowohl die Operation des Relais 78 steuert als auch gemeinsam mit dem Oszillator imstande ist, ein Maß für die erfaßte Kapazität durch Detektieren der Frequenz eines Signals in einer die Kapazität enthaltenden Schaltung zu liefern, und einen Treiberkreis 81, der ein Signal von der Sondenanordnung an die weitere Steuereinheit 49 liefert. Die Verbindung zwischen jeder Sondenanordnung 58A, 58B und der weiteren Steuereinheit 49 erfolgt über RS485-Verbindungen.
  • In einem speziellen Beispiel der Erfindung variiert die Sondenkapazität zwischen 10 pF und 200 pF, die Referenzkapazität 77 ist 120 pF, der Oszillator 79 ist ein Oszillator vom Typ 555, der Prozessor 80 ist ein Prozessor 80188, und die Hülse 73 hat einen Außendurchmesser von 12 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm und besteht aus PTFE (Polytetrafluorethylen).
  • Da sich die Sondenkapazität aufgrund einer Änderung des Wasserstands ändert, ändert sich die Frequenz des Ausgangssignals von der Sondenanordnung; typischerweise ist die Ausgangsfrequenz in der Größenordnung von 45.000 Hz, und eine Änderung des Wasserstands von 1 mm ändert die Frequenz um 20 Hz.
  • Bei Einfügung in das Steuersystem der 1 und 2 wird die Kapazität jeder Sonde 71 alternierend mit der Referenzkapazität 77 dieser Sonde gemessen. Im Fall einer Temperaturänderung sind die Werte sowohl der Kapazität der Sonde 71 als auch ihrer Referenzkapazität 77 betroffen, so daß die Änderung des Werts der Referenzkapazität genutzt werden kann, um das Signal von der Sondenkapazität einzustellen, um eine solche Temperaturänderung zu kompensieren.
  • Außerdem liest die Steuereinheit 49 Signale von jeder der Sondenanordnungen 58A, 58B abwechselnd aus, obwohl auch gleichzeitige Werte erhalten werden können, wenn das erwünscht ist. Typischerweise ist das Wasser in einem Dampfkessel zumindest nahe der Oberfläche etwas turbulent, und dadurch kann es sein, daß eine gewisse Ungenauigkeit in die vorgenommene Messung eingeführt wird.
  • Somit ist die Steuereinheit 49 so angeordnet, daß eine gewisse Diskrepanz in den Signalen von den Sondenanordnungen 58A, 58B zulässig ist, aber abgesehen davon prüft sie, daß das Signal von der Referenzkapazität den richtigen Kapazitätswert angibt, und daß jede von den Sonden 71 den gleichen Kapazitätswert und damit denselben Wasserstand angibt. Eine spezielle Möglichkeit, wie Turbulenz im Wasser zugelassen und sogar vorteilhaft genutzt werden kann, wird später beschrieben.
  • Die Verwendung der zwei identischen Sondenanordnungen 58A, 58B jeweils mit ihrer eigenen Referenzkapazität für Prüfzwecke, wobei sämtliche Meßwerte von beiden Sondenanordnungen gegeneinander überprüft werden, führt zu einem besonders sicheren System.
  • Der Normalbetrieb des Brenners und Kessels ergibt sich für den Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung und wird nachstehend nicht weiter erläutert. Die GB-A-2 138 610 und die GB-A-2 169 726 liefern weitere Einzelheiten für den Normalbetrieb des Brenners. Der Kessel arbeitet auf herkömmliche Weise, wenn der Wasserstand normal ist, und liefert über die Steuereinheit 49 Rückführungssignale, die beispielsweise einen Abfall der Dampftemperatur bezeichnen, an die Steuereinheit 1.
  • Wenn der Wasserstand in dem Kessel unter den mittleren Normalstand fällt, ist die Programmierung der Steuereinheit 49 derart, daß die Geschwindigkeit der Pumpe 53 am Wasserzulauf eingestellt wird, um mehr Wasser in den Kessel einlaufen zu lassen; ebenso ist für den Fall, daß der Wasserstand in dem Kessel allmählich geringfügig über den durchschnittlichen Normalstand ansteigt, die Steuereinheit 49 so programmiert, daß sie das Steuerventil 54 schließt oder die Geschwindigkeit der Pumpe 53 am Wasserzulauf herabsetzt, so daß weniger Wasser in den Kessel zuläuft.
  • In beiden Fällen wird jedoch der Betrieb des Brenners 20 nicht beeinflußt, weil die Ausgangssignale von der Steuereinheit 1 sich nicht ändern.
  • Wenn jedoch beispielsweise der Wasserstand im Kessel auf den Wasserstand L2 gemäß 2 fällt, reagiert die Steuereinheit 49 auf verschiedene Weise: Erstens werden die Warnleuchte 61A und der Tonalarm 61B aktiviert; zweitens wird ein Signal über die RS485-Verbindung 48 zurück zu der Steuereinheit 1 geleitet, die dann den Brenner 20 abschaltet, indem die Zuführung von Brennstoff und Luft zum Brennerkopf 21 abgeschaltet wird; drittens wird der Wasserzulauf in den Kessel 5 durch Einstellung des Steuerventils 54 und/oder der Pumpe 53 erhöht.
  • Vorrausgesetzt, daß der Wasserstand dann wieder auf den Stand L1 ansteigt, kann die Steuereinheit 49 die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Maßnahmen umkehren. Wenn jedoch aus irgendeinem Grund der Wasserstand weiter fällt, weil beispielsweise der Wasserzulauf blockiert ist, werden dann, wenn er den Stand L3 in 2 erreicht, die Warnleuchte 62A und der Tonalarm 62B aktiviert und ein weiteres Steuersignal von der Steuereinheit 49 an die Steuereinheit 1 gesendet, so daß ein Wiedereinschalten des Brenners ohne manuellen Eingriff durch einen Bediener verhindert wird.
  • Wenn der Wasserstand in dem Kessel auf den in 2 gezeigten Stand L4 ansteigt, dann reagiert die Steuereinheit 49 gleichermaßen auf verschiedene Weise: Erstens werden die Warnleuchte 63A und der Tonalarm 63B aktiviert; zweitens wird ein Signal über die RS485-Verbindung 48 zurück an die Steuereinheit 1 übertragen, die dann den Brenner 20 abschaltet, indem die Zuführung von Brennstoff und Luft zum Brennerkopf abgeschaltet wird; drittens wird der Wasserzulauf in den Kessel 5 gestoppt durch Einstellen des Steuerventils 54 und/oder der Pumpe 53.
  • Die Kopplung der Steuerung des Kessels und der Steuerung des Brenners ermöglicht die Durchführung von weiteren, anspruchsvolleren und vorteilhaften Steuerungsmaßnahmen. Insbesondere würde ein Fachmann etwa erwarten, daß das System einfach so programmiert ist, daß immer dann, wenn der Wasserstand ansteigt, die Wasserzulaufrate verringert wird, aber das braucht nicht der Fall zu sein.
  • Ein Anstieg des Wasserstands in dem Kessel ist zwar gewöhnlich das Ergebnis davon, daß die den Kessel pro Zeiteinheit verlassende Dampfmenge zu dem Zeitpunkt geringer ist als die in den Kessel pro Zeiteinheit zulaufende Wassermenge, aber paradoxerweise ist es möglich, daß der Anstieg des Wasserstands auch dann auftritt, wenn die Rate, mit der Dampf den Kessel verläßt, höher als die Rate ist, mit der Wasser in den Kessel zuläuft.
  • Wie oben erläutert, kann dieser Fall eintreten, wenn ein plötzlicher Dampfbedarf eintritt, was zu einer Druckabnahme im Kessel und der entsprechenden Ausdehnung der kleinen Blasen in dem Wasser im Kessel führt, so daß sich das Wasser ausdehnt und somit der Wasserstand steigt. Die hier beschriebene Ausführungsform der Erfindung kann diesen speziellen Fall erkennen, wie es nachstehend beschrieben wird.
  • Die Reaktion auf einen steigenden Wasserspiegel ist dadurch bestimmt, daß innerhalb des Steuersystems auch ausgewertet wird, wie sich der Dampfdruck im Kessel, der von dem Detektor 56 gemessen wird, ändert und wie die Brennrate des Brenners 20 sich ändert, was beispielsweise aufgrund der Information in der Steuereinheit 1 betreffend die dem Brenner zugeführte Brennstoffmenge ausgewertet werden kann.
  • Die Variablen Wasserstand, Dampfdruck und Brennrate können jeweils in Abständen von einer Sekunde erfaßt werden, und ihre Bewegungen über die letzten 20 Sekunden können genutzt werden, um den Grund für einen Anstieg des Wasserstands auszuwerten.
  • Wenn beispielsweise in einem Fall, in dem der Wasserstand mit niedriger Rate ansteigt, der Druck im Kessel mit niedriger Rate steigt und die Brennrate geringer wird, ist dies ein gutes Anzeichen dafür, daß der Anstieg des Wasserstands einfach durch eine Abnahme des Dampfbedarfs bewirkt ist.
  • Als Reaktion darauf, daß die Steuereinheit 1 und die Steuereinheit 49 Signale empfangen, die diese Situation bezeichnen, wird somit die Steuereinheit 49 wirksam und reduziert mit niedriger Rate die Wassermenge pro Zeiteinheit, die durch die Leitung 52 in den Kessel zuläuft.
  • Wenn andererseits der Wasserstand mit hoher Rate ansteigt, der Druck im Kessel mit hoher Rate absinkt und die Brennrate ansteigt, ist dies ein gutes Anzeichen dafür, daß der Anstieg des Wasserstands tatsächlich ein Ergebnis eines plötzlichen Dampfbedarfs ist.
  • Als Reaktion darauf, daß die Steuereinheit 1 und die Steuereinheit 49 diese Situation bezeichnende Signale empfangen, kann somit die Steuereinheit 49 dahingehend wirksam werden, daß sie die Wassermenge pro Zeiteinheit, die durch die Leitung 52 in den Kessel einläuft, auf der aktuellen Rate hält oder erhöht.
  • Es ist ersichtlich, daß die angewandten genauen Steuerungskriterien vom Konstrukteur des Steuersystems und/oder von dem die Inbetriebnahme durchführenden Ingenieur, der das Steuersystem installiert, variiert werden können.
  • Beispielsweise kann das System so angeordnet sein, daß dann, wenn nur eine Sondenanordnung einen Wasserstand außerhalb eines annehmbaren Bereichs detektiert, der Vorgang der Alarmauslösung und/oder der Abschaltung des Brenners erst nach einer relativ langen Periode von beispielsweise 20 Sekunden beginnt, während dann, wenn beide Sondenanordnungen einen Wasserstand außerhalb eines annehmbaren Bereichs detektieren, der Vorgang der Alarmauslösung und/oder der Brennerabschaltung früher, beispielsweise schon nach 10 Sekunden, beginnt.
  • Ebenso wie die Wahl von Werten für das, was als "langsame" oder "schnelle" Änderungsrate einer Variablen angesehen wird, ist es natürlich auch möglich, Werte von anderen Variablen in den Entscheidungsprozeß zur Steuerung des Wasserstands einzuführen. Durch Kombination der Steuerung des Brenners und des Kessels auf die oben beschriebene Weise werden solche Anordnungen ermöglicht.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liest die Steuereinheit 49 alle Zehntelsekunden ein Wasserstandssignal von jeder der Sondenanordnungen 58A, 58B. Zur Bildung eines Wasserstandssignals werden von zehn aufeinanderfolgenden Meßwerten von einer Sonde die höchsten und niedrigsten Werte genommen, und ein Zehntel der Differenz zwischen den Werten wird dem niedrigsten Wert hinzuaddiert, um zu definieren, was dann als der Wert für diese Sonde angesehen wird.
  • Der gleiche Vorgang wird für die andere Sonde durchgeführt, und die zwei so gewonnenen Werte werden gemittelt, um ein gutes Maß für den Wasserstand auch dann zu liefern, wenn das Wasser turbulent ist. Wir haben festgestellt, daß es zweckmäßig ist, nur ein Zehntel der Differenz zwischen den Werten zu verwenden: Eine Charakteristik einer typischen Welle in einem Kessel ist, daß Spitzenwerte der Welle signifikant schmaler als Wellentäler sind; aus diesem Grund und wegen anderer Formen von Turbulenz enthalten die Spitzenwerte in dem turbulenten Wasser relativ wenig Wasser.
  • Bei dieser speziellen Ausführungsform wird daher jede Sekunde ein Wasserstandswert erzeugt; dieser Meßwert kann dann selbst vorteilhaft mit beispielsweise neun weiteren gleichartigen Meßwerten kombiniert werden, um einen mittleren Meßwert zu liefern, der eine Periode von zehn Sekunden abdeckt. Dieser mittlere Meßwert kann mit irgendeiner gewählten Rate bis hinunter auf einmal pro Sekunde aktualisiert werden.
  • Die Meßwerte von jeder Sonde werden bei der vorliegenden Erfindung genutzt, um eine Turbulenz zu detektieren. Wie nunmehr deutlich ist, kann erwartet werden, daß die Sondenanordnungen 58A, 58B Meßwerte mit kurzzeitigen Variationen liefern, wenn Turbulenz vorhanden ist; insbesondere kann erwartet werden, daß die Meßwerte über einen Zeitraum von einer Sekunde erheblich schwanken, wenn Turbulenz vorliegt. Das bereits beschriebene Steuersystem kennt den Druck im Kessel und die Wassertemperatur und weiß daher, ob das Wasser sieden und somit turbulent sein sollte oder nicht.
  • Änderungen des Wasserstands von 2,5 mm oder mehr im Verlauf einer Sekunde können als ein Anzeichen von Turbulenz betrachtet werden, und es ist daher möglich vorzusehen, daß das Steuersystem eine weitere Überprüfung dahingehend vornimmt, daß die Sondenanordnungen 58A und 58B richtig arbeiten. Im Fall eines Konflikts zwischen den Eingängen kann ein Tonalarm ausgelöst und/oder der Brenner 20 abgeschaltet werden.
  • Eine gewisse Toleranz einer Differenz zwischen den Meßwerten von den Sondenanordnungen 58A und 58B ist zwar erwünscht, es ist aber auch erwünscht, daß dann, wenn die Meßwerte weit auseinanderliegen und über einen Zeitraum auseinander bleiben, der ausreichend lang ist, um Übergangsänderungen zuzulassen, ein Alarm ertönt und/oder der Kessel 20 abgeschaltet wird. Beispielsweise kann das System so ausgelegt sein, daß eine Diskrepanz der Wasserstandswerte von den jeweiligen Sondenanordnungen bis zu 50 mm für bis zu 20 Sekunden zulässig ist.
  • Das oben beschriebene Steuersystem kann außerdem die Dampfmenge pro Zeiteinheit auswerten, die den Kessel verläßt, und kann daher die Notwendigkeit für einen oder mehrere Dampfdurchflußmeßeinrichtungen überflüssig machen. Die Auswertung erfolgt durch Auswerten der gesamten Energiezufuhr pro Zeiteinheit in den Brenner und den Kessel und der Energieabgabe pro Zeiteinheit mit Ausnahme in den Dampf. Die Differenz zwischen der so ausgewerteten Energiezufuhr und der Energieabgabe ist natürlich ein Maß für die Energie, die in das Wasser/den Dampf im Kessel eingeführt worden ist. Wenn die ungefähre Temperatur des in das System geleiteten Wassers bekannt ist und Temperatur und Druck des Dampfs ebenfalls bekannt sind, wird es möglich, den Strömungsdurchsatz des Dampfs zu berechnen. Die Genauigkeit, mit welcher die Energiezufuhr und die Energieabgabe ausgewertet werden, ist eine Frage der Konstruktionswahl, aber ein spezielles Beispiel wird nachstehend angeführt.
  • Die Energiezufuhr zu dem System wird ausschließlich als aus der Wärme bestehend angesehen, die durch Verbrennung des Brennstoffs in dem Brenner 20 erzeugt wird. Die Steuereinheit 1 ist imstande, die verbrannte Brennstoffmenge zu berechnen, und kann, falls gewünscht, auch die Ergebnisse der Abgasanalyse von dem Analysator 37 berücksichtigen, um die Energiezuführungsrate zu jedem Zeitpunkt zu erhalten.
  • Während der Inbetriebnahme der Steuereinheit 1 kann eine kalibrierte Brennstoffmeßeinheit verwendet werden, damit die Steuereinheit 1 fähig ist, einen Wert der Brennstoffdurchflußrate und/oder der Wärmeenergiezufuhr entsprechend der jeweiligen Einstellung von einer Vielzahl von Einstellungen des Brennstoffventils zu speichern. Die Steuereinheit 1 kann dann durch Interpolation geeignete Werte für alle Zwischeneinstellungen ermitteln.
  • Die Energieabgabe aus dem System, ausgenommen Dampf, wird so betrachtet, daß sie folgendes aufweist:
    • i) die Energie in den heißen Abgasen nach deren Durchlauf durch den Kessel;
    • ii) Verluste aus dem Brenner und dem Kessel in Form von Wärme, die durch Abstrahlung, Leitung und Konvektion an die Umgebung übertragen wird.
  • Die Steuereinheit 1 erhält Informationen über die Temperatur der Abgase von dem Abgasanalysator 37 und ist imstande, die Durchflußrate von Abgasen aus den Brennstoffmengen und/oder Luftmengen zu berechnen, die dem Brenner zugeführt werden.
  • In bezug auf die Verluste aus Brenner und Kessel wird davon ausgegangen, daß ein fester Prozentsatz der eingebrachten Wärme (0,25 % in einem speziellen Beispiel) verlorengeht, wenn der Brenner mit der maximalen Feuerungsrate betrieben wird, und daß die Wärmeverlustmenge bei niedrigeren Feuerungsraten die gleiche bleibt, so daß dann, wenn der Brenner beispielsweise auf ein Viertel seiner maximalen Feuerungsrate heruntergeschaltet wird, der prozentuale Verlust um das Vierfache ansteigt (auf 1 % in dem speziellen Beispiel).
  • Somit ist die Steuereinheit 1 imstande, die in das Wasser im Kessel eingebrachte Energie auszuwerten. Von der Steuereinheit 49 ist die Temperatur des in den Kessel eingespeisten Wassers bekannt, und Temperatur und Druck des den Kessel verlassenden Dampfs sind ebenfalls bekannt. Die Wärme (spezifische Wärme), die erforderlich ist, um Wasser so zu erhitzen, daß Wasser in Dampf umgewandelt wird (latente Wärme), und um Dampf auf eine bestimmte Temperatur und einen bestimmten Druck zu bringen, ist natürlich wohlbekannt, und daher ermöglichen die von der Steuereinheit 49 erhältlichen Daten gemeinsam mit den Daten von der Steuereinheit 1 die Berechnung des neuen Dampfströmungsdurchsatzes.
  • Bei der Erstinbetriebnahme des Systems sind zusätzliche Arbeiten notwendig, um die Steuereinheit 1 und die Steuereinheit 49 so zu kalibrieren, daß sie eine gute Anzeige für die Dampfdurchflußrate liefern, aber nach dem Abschluß des Inbetriebnahmeprozesses und der Speicherung entsprechender Werte in Nachschlagetabellen erfolgt die Berechnung der Dampfdurchflußrate dann automatisch.
  • Es ist also ersichtlich, daß durch die Koppelung der Steuerung von Brenner und Kessel ein besonders vorteilhaftes Steuersystem bereitgestellt werden kann.
  • Es ist zwar ein spezielles Beispiel eines Systems beschrieben, es versteht sich jedoch, daß das System in vieler Hinsicht abgewandelt werden kann. Beispielsweise sind bei der beschriebenen Ausführungsform die Steuereinheit 1 und die Steuereinheit 49 separate physische Einheiten; es ist jedoch auch möglich, die Steuereinheit 49 innerhalb der Steuereinheit 1 anzuordnen, und nach Wunsch kann die Steuereinheit 49 natürlich vollständig in die Steuereinheit 1 integriert sein, so daß sie beispielsweise denselben Mikroprozessor nutzen.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Überwachen von Turbulenzen in einem unter Druck stehenden Dampfkessel, wobei das Verfahren den folgenden Schritt aufweist: Vorsehen einer Wasserstand-Überwachungseinrichtung, die imstande ist, eine Vielzahl von Wasserständen, die sich über einen Bereich erstrecken, zu überwachen, den Wasserstand zu einer Vielzahl von verschiedenen Zeitpunkten zu überwachen und die Überwachungsergebnisse zu vergleichen, um auszuwerten, ob das Wasser turbulent ist oder nicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Überwachungszeitpunkte Abstände von weniger als einer halben Sekunde voneinander haben.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Vielzahl von Überwachungsergebnissen, die sich über einen Zeitraum erstrecken, der mehr als einen Wasserstandsspitzenwert enthält, miteinander kombiniert werden, um ein Maß für den Wasserstand zu liefern.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Kombinieren der Ergebnisse miteinander zugunsten von Ergebnissen gewichtet wird, die einen relativ niedrigen Wasserstand angeben.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Auswertung, ob das Wasser turbulent ist oder nicht, als Eingangswert für eine Steuereinheit zum Steuern des Betriebs eines Brenners verwendet wird, der das Wasser in dem Kessel beheizt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein Paar von Wasserstand-Überwachungseinrichtungen vorgesehen ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Wasserstand-Überwachungseinrichtungen Kapazitätssondenanordnungen sind.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei ein Mittelwert von Signalen von der einen Einrichtung mit einem Mittelwert von Signalen von der anderen Einrichtung kombiniert wird, um eine Auswertung des Wasserstands zu liefern.
  9. Unter Druck stehender Dampfkessel, der folgendes aufweist: – ein Kesselgehäuse (51) zur Aufnahme von Wasser in dem Kessel, – eine Wasserstand-Überwachungseinrichtung (58A, 58B), die imstande ist, eine Vielzahl von Wasserständen zu überwachen, die sich über einen Bereich erstrecken, und – eine Steuereinheit (49) zum Speichern von Ergebnissen der Überwachung des Wasserstands zu einer Vielzahl von verschiedenen Zeitpunkten und zum Vergleichen der Ergebnisse, um auszuwerten, ob das Wasser turbulent ist oder nicht.
  10. Unter Druck stehender Dampfkessel nach Anspruch 9, wobei ein Paar von Wasserstand-Überwachungseinrichtungen (58A, 58B) vorgesehen ist.
  11. Unter Druck stehender Dampfkessel nach Anspruch 10, wobei die Wasserstand-Überwachungseinrichtungen Kapazitätssondenanordnungen (71) sind.
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