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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Techniken zur Integration
von Rundfunk- und Computersystemen und insbesondere ein System und
ein Verfahren zur Verbesserung von Hörfunk- oder Fernsehprogrammen
beziehungsweise ganz allgemein von Rundfunkprogrammen durch Informationen
aus dem World Wide Web.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Rundfunk
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Mediennutzer
verlangen nach zusätzlichen
Dienstleistungen. Wenn jemand ein Fernsehprogramm verfolgt, möchte er
zum Beispiel auch auf entsprechende Zusatzdaten wie beispielsweise
Aktien- und Warenpreise, Verkehrs- und Wetterberichte, Sportrekorde
bei den Olympischen Spielen oder aktuelle Fußballergebnisse zugreifen können. Bei
den zu einem Rundfunkprogramm gehörenden Zusatzinformationen
kann es sich um den Lebenslauf eines am Spiel beteiligten Fußballspielers,
um den historischen Hintergrund eines in den Nachrichten erwähnten Ereignisses
oder um das Backrezept für
einen Apfelkuchen in einer Kochsendung handeln.
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Auf
der Seite der Kunden besteht der Wunsch, mehr Informationen oder
Daten darüber
erhalten, was sie gerade im betreffenden Medium hören oder
sehen. Kunden möchten
nähere
Angaben zu beworbenen Produkten wie beispielsweise Produktmerkmale,
Adressen von Geschäften,
Preisnachlässe
oder Gutscheine erhalten.
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Auf
der Seite der Medienanbieter erwartet man neue Gewinnmöglichkeiten,
wenn man den Umfang und die Qualität der den Benutzern von Fernseh-
und Hörfunkprogrammen
angebotenen Dienstleistungen und Informationen erweitert. Die Werbebranche
ist auf der Suche nach neuen und wirksameren Formen der Werbung.
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Bei
der Bereitstellung dieser Dienstleistungen besteht bei herkömmlichen
Fernseh- oder Hörfunkprogrammen
das Problem darin, dass die Informationen ununterbrochen in derselben
Richtung von einem Sender zu vielen Empfängern bzw. von einem Anbieter
zu vielen Kunden übertragen
werden. Da sich die Kommunikation nur auf eine Richtung beschränkt, können mit
den Kunden keine Informationen ausgetauscht werden. Die Leute können mit
den Programmen nicht in Verbindung treten, um an weitere Informationen
oder Dienstleistungen heranzukommen. Da die Informationen ununterbrochen
gesendet werden, gehen die meisten von ihnen verloren, wenn sie
nicht gespeichert und später
noch einmal abgespielt werden können.
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Online-Dienste im Web
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In
der modernen Gesellschaft haben sich nicht nur Radio und Fernsehen
stark entwickelt, sondern auch durch das World Wide Web (kurz: das
Web) bereitgestellten Online-Dienste haben sich rasch ausgebreitet
und sind überall
verfügbar.
Solche Online-Dienste
bieten über
das Internet den interaktiven Zugang zu riesigen Informationsmengen.
Das Internet ist ein globales Computernetzwerk. Das Internet verbindet
auf der Grundlage einer Vielzahl von unterschiedlichen Betriebssystemen
oder -sprachen arbeitende Computer mittels einer als TCP/IP (Transmission
Control Protocol/Internet Protocol) bezeichneten Sprache miteinander.
Da das Internet immer größer und
komplexer wird, hat man Werkzeuge zur Informationssuche im Internet
entwickelt, die oft als „Navigatoren" oder „Navigationssysteme" bezeichnet werden.
Das World Wide Web (WWW oder „das
Web") ist ein solches
modernes übergeordnetes
Navigationssystem. Das Web ist:
- • ein auf
dem Internet aufbauendes Navigationssystem,
- • ein
Informationsverteilungs- und -verwaltungssystem für das Internet,
und
- • ein
dynamisches Format zur Kommunikation im Web.
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Das
Web verbindet Bilder, Text, Tonmedien und Videos miteinander. Wenn
ein Web-Benutzer sich einer grafischen Benutzeroberfläche bedient,
kann er auf transparente Weise mit verschiedenen Computern im System,
verschiedenen Systemapplikationen und unterschiedlichen Informationsformaten
für Dateien
und Dokumente wie beispielsweise Text, Ton und Grafik kommunizieren.
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Das
Internet und das Web verändern
unsere Gesellschaft. Sie geben Millionen von Benutzern die Möglichkeit,
auf Informationen zuzugreifen und diese auszutauschen oder miteinander
zu kommunizieren. Gegenwärtig
bieten die Onlinesysteme im Web den Benutzern eine Vielzahl verschiedener
Dienstleistungen wie beispielsweise private Nachrichtenübermittlung,
eCommerce, Nachrichten, Echtzeitspiele, Zugriff auf elektronische
Datenbanken, elektronische Newsletter, Handelstransaktionen (B2B)
oder Arbeitsvermittlungen. Obwohl jetzt solche Onlinedienste zur
Verfügung
stehen, stellt die Suche und das Auffinden der gesuchten Informationen
im Web immer noch eine langwierige Aufgabe dar, die selbst bei erfahrenen
Benutzern manchmal Stunden in Anspruch nimmt.
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Das
Internet ist im Prinzip ein offenes, allseitig miteinander vernetztes
Netzwerk, in welchem jeder Benutzer unterschiedliche Informationen
von vielen verschiedenen Servern auswählen und abrufen kann. Heutzutage
erfolgen die meisten Onlinekontakte zum Web allein durch Texteingaben
wie beispielsweise durch Eingeben von URL-Namen (Uniform Resource
Locator), durch Eingeben von Suchwörtern in Suchmaschinen bzw.
durch Aktivieren von Text-Hyperlinks in HTML-Dokumenten (Hypertext
Markup Language). Selbst wenn in naher Zukunft die Texteingaben
durch die Entwicklung von audiovisuellen Schnittstellen (z. B. Schnittstellen mit
Spracheingabe, Internet-Fernsprechtechnik) an Bedeutung verlieren
werden, dürfte
das Web wegen seines Riesenumfangs, der fehlenden Organisationsstruktur
und der Ungeordnetheit dennoch benutzerunfreundlich bleiben. Mit
anderen Worten, das Web ist ungeordnet und weist keine Richtung
auf. Die Informationen bleiben meistens schwer auffindbar und, was
noch schlimmer ist, in der nächsten
Zukunft wird es immer noch eine schwierige Aufgabe sein, die erforderlichen
Informationen zum gewünschten
Thema zu finden.
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Interaktives Fernsehen
und WebTV
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Das
Web dringt heute immer stärker
in die Massenmedien ein, denn in Werbesendungen werden ständig Internetadressen gezeigt.
Die Verwendung von Fernsehgeräten
als Terminals für
den Zugriff auf das Web steigt von Jahr zu Jahr. Diese Entwicklung
führt zur
Integration von Web und Fernsehen, wobei zusammen mit dem Videosignal
eine Webseite übertragen
wird, die zum Beispiel während
eines Fußballspiels
die Torstatistik eines Spielers zeigt. Das Zusammenführen von
Web und Fernsehen zum bekannten WebTV ist erst durch das digitale
Fernsehen möglich
geworden. Die für
das Fernsehen und das Web verwendete Datenverarbeitungs- und Übertragungstechnologie
nähern
sich einander immer weiter an. Die heutigen Fernsehgeräte werden
immer „intelligenter", da die Hardware
zur Unterstützung
der Webfunktionen immer weiter verbessert wird. Heutzutage sind
daher schon viele der Dienstleistungen des WebTV im Web verfügbar.
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Am
deutlichsten fällt
bei der Darstellung des Web im Fernsehen (d. h. beim WebTV) ins
Auge, dass das Web in den Fernsehfunk und das Kabelfernsehen integriert
wird. Für
den Entwickler ist am wichtigsten zu wissen, welches Programm der
Benutzer sieht. Dabei arbeitet das WebTV heutzutage mit ausgewählten Fernsehanstalten
zusammen, um während
der Programme oder Werbesendungen Hyperlinks zu senden. Diese Hyperlinks
dienen dazu, über
den WebTV-Dienst auf Zusatzinformationen zu den Fernsehprogrammen
zuzugreifen.
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Um
die interaktiven Dienste und die Medien zusammenzuführen, bemüht sich
ein Konsortium von Kommunikationsunternehmen, Standards für das interaktive
Fernsehen und das WebTV unter der Bezeichnung „enhanced television" (verbessertes Fernsehen)
zu schaffen. Das Advanced Television Enhancement Forum (ATVEF) beispielsweise
ist eine Vereinigung unterschiedlichster Industrieunternehmen aus
den Bereichen Kabelnetze, Hörfunk
und Fernsehen, Verbraucherelektronik und Personal Computer. Diese
Unternehmensvereinigung hat einige auf der Hypertext Markup Language
(HTML) basierende Protokolle für
das Fernsehen definiert, damit die Anbieter von Inhalten (Content-Provider)
verbesserte Programme auf allen möglichen Transportwegen (analog,
digital, Kabel und Satellit) zu einem „intelligenten" Empfänger bringen
können. Die
ATVEF-Gruppe hat sich verpflichtet, die Erstellung und Verteilung
verbesserter Fernsehprogramme zu beschleunigen, damit die Verbraucher
die Programme so preiswert und bequem wie möglich empfangen können. Näheres zur
ATVEF ist unter http://www.atvef.com zu erfahren.
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Trotz
der starken Unterstützung
(z. B. Disney, CNN, NBC, Intel, Deutsche Telekom, Nokia, iXL, den Hersteller
von Set-Top-Boxen Pace Micro, Microsoft und andere) gibt es außer den
ATVEF-Standards
noch weitere Standards für
das interaktive Fernsehen und das WebTV. Eine Vielzahl von Standards
wie beispielsweise das Advanced Television Systems Committee in
den USA und das Digital Video Broadcasting in Europa versuchen zum
Beispiel das Problem zu lösen,
wie man das Fernsehen mittels der Sprache Java von Sun Microsystems
verbessern kann. Sun Microsystems als Inhaber des OpenTV und andere
haben sich im Gegensatz zu Microsoft, einem der Gründer der
ATVEF-Initiative,
den ATVEF-Standards nicht angeschlossen. OpenTV will durch die Verwendung
von Java in Fernsehsystemen das Problem lösen, wie man die verbesserten
TV-Dienstleistungen in verschiedenartigen Geräten verfügbar macht. Während ATVEF
auf die Darstellung von Inhalten auf mehreren Plattformen abzielt,
konzentriert sich das durch OpenTV unterstützte JavaTV auf die Hardwarekompatibilität.
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Außerdem gibt
es noch weitere Standardisierungsbemühungen, die sich einmal auf
den Markt auswirken könnten.
So versucht zum Beispiel die Industrieforschungsgemeinschaft CableLabs,
Hardware- und Softwarestandards festzulegen, damit Applikationen
auf jeder Plattform laufen können.
Das Internetbenutzerkonsortium W3C hat ein Forum ins Leben gerufen,
in welchem sowohl die Fernsehwelt als auch die Internetwelt zu Wort
kommt. Das Thema lautet „Real-Time
Multimedia and the Web" (Echtzeit-Multimedia
und das Web). Auch die vom Unternehmen ATT kommenden Technologien
können
künftige
Marktentwicklungen beeinflussen.
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Bei
diesen vielen laufenden Initiativen besteht heute das Problem darin,
dass vielen Leuten in der Rundfunkindustrie nicht klar ist, wohin
sich der Markt entwickeln wird. So sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende
von Intertainer, Jonathan Taplin: „Wir sind der Ansicht, dass
die Geschichte des interaktiven Fernsehens gerade geschrieben wird.
Wir brauchen jedoch eine gemeinsame Sprache, um sie zu schreiben".
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Außerdem hat
Jim Davis in einem Artikel vom 17. Juni 1999 in CNET News.com unter
dem Titel „Rivalries,
technologies confuse set-top market" (Rivalitäten und Technologien bringen
den Markt der Set-Top-Boxen durcheinander) geschrieben: „Obwohl
hier (in Chicago) auf einer großen
Konferenz zum Kabel fernsehen Sonntagspredigten gehalten und große Worte
des Industriezeitalters gewechselt worden sind, liegen auf dem Weg
zum massenhaften Einsatz der neuen TV-Set-Top-Boxen, des interaktiven
Fernsehens und anderer Dienstleistungen noch viele Hindernisse".
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Durch
Artikel wie dem von Gary Chapman unter dem Titel „Will interactive
internet television become a two-headed monster?", veröffentlicht am 29. März 2001
im Bereich Technologie der Tribune Media Services, Copyright© Nando
Media, Copyright© 2001 Los Angeles Times
Syndicate (zu finden unter
http://www.nandotimes.com/technology/story/0,1643,500468156-500716006-503964418-0,00.html)
traten in jüngster
Zeit diese endlose Debatte, das Durcheinander und die unterschiedlichen
Standpunkte über
die zukünftigen
Richtungen des WebTV sowie die heutige Verwirrung darüber besonders
deutlich zutage, wie man in Zukunft interaktive Dienste und Medien
zusammenbringen kann.
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Bereitstellen von Onlinediensten über Fernsehen
und Radio
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In
Gegensatz zu dem auf Mehrpunktverbindungen beruhenden Web-Netzwerk stellen
Hörfunk
oder Fernsehen vor allem Einpunkt-zu-Mehrpunkt-Netzwerke dar. Jeder Benutzer
empfängt
von einer einzigen Rundsendestation dieselben Inhalte. Das Hauptproblem
in einem herkömmlichen
(nichtinteraktiven) Rundsendesystem besteht in der Einrichtung von
webähnlichen
Zweiwegeverbindungen. Bis jetzt waren die meisten Fernseh- und Hörfunkempfänger nur
sehr begrenzt mit Anbietern von interaktiven Informationen verbunden, was
im Folgenden kurz beschrieben wird.
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Heutzutage
geben viele Fernseh- und Hörfunkanbieter
eine Internetadresse an, um die Teilnehmer zum gesendeten Programm
zu befragen. Für
den Zugang zum Internet ist jedoch ein Computer erforderlich. Der
Benutzer muss die Internetadresse manuell in den Computer eingeben.
Andere Systeme ermöglichen
den Austausch digitaler Informationen mit dem Zuschauer dadurch,
dass sie diese Informationen mit dem Fernsehsignal verknüpfen. Solche
Systeme beschränken
jedoch den Zugriff auf eine einzige Informationsquelle, welche sich
völlig
unter der Kontrolle des Rundfunk- oder Kabelfernsehbetreibers befindet.
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Bis
vor kurzem war es in der Tat so, dass die Produzenten von Fernseh-
oder Hörfunkprogrammen über keinerlei
Möglichkeiten
verfügten,
um Hyperlinks für
den Zugriff auf Zusatzinformationen zu einem Rundfunkprogramm zu
erzeugen. Die hierfür
vorgeschlagenen Systeme erfordern die Übertragung der Zusatzinformationen
mit einem zweiten Signal parallel zur Übertragung des Hauptprogramms.
Die Radiohörer
oder Fernsehzuschauer müssen
mit speziellen Decoderschaltungen ausgerüstet sein, um an diese Informationen
heranzukommen. Andere Vorschläge
beruhen auf der Übertragung
der Kennungen von Fernsehprogrammen oder URLs der zu den Fernsehprogrammen
gehörenden
Hyperlinkinformationen während
der vertikalen Austastlücke
(vertical blanking interval, VBI).
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Geschlossene
Fernsehbildunterschriften sind solche Bildunterschriften, welche
im Fernseh-Videosignal verborgen und ohne einen speziellen Decoder
unsichtbar sind. Die Stelle, an der sie verborgen sind, heißt Zeile
21 der vertikalen Austastlücke
(VBI). Das Gesetz Television Decoder Circuitry Act der Vereinigten
Staaten von 1990 verlangt, dass seit Juli 1993 alle für den US-Markt
hergestellten Fernsehgeräte
mit einer Bildschirmdiagonalen von 13 Zoll oder größer einen
eingebauten Bildunterschriften-Decoder enthalten. TELETEXT- oder Supertext-Bildunterschriften
für Hörgeschädigte werden
allgemein damit übertragen.
Eine Anleitung zu VBI-Systemen ist zu finden unter:
http://www.msc-smc.ec.gc,ca/nwsd/awps/vbinfo_e.cfm
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Eine
Beschreibung darüber,
wie man URLs über
die Leitung-21-VBI
sendet, ist von der Computer and Electronics Marketing Association
(CEMA), USA, veröffentlicht
worden.
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In
der US-Patentschrit 6 125 172 mit dem Titel „Apparatus and method for
initiating a transaction having acoustic data receiver that filters
human voice", der
US-Patentschrift 6 098 106 mit dem Titel „Method for controlling a
computer with an audio signal" oder
der US-Patentschrift 5 119 507 mit dem Titel „Receiver apparatus and methods
for identifying broadcast audio program selections in a radio broadcast
system" werden Systeme
und Verfahren zum Einfügen
von Informationen in Audiosignale beschrieben.
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In
der US-Patentschrift 6 097 441 mit dem Titel „System for dual-display interaction
with integrated television and Internet content", der US-Patentschrift 6 075 568 mit
dem Titel „Apparatus
of storing URL information transmitted via vertical blanking interval
of television signal",
der US-Patentschrift
6 058 430 mit dem Titel „Vertical
blanking interval encoding of Internet addresses for integrated
television/Internet devices",
der US-Patentschrift 6 018 768 mit dem Titel „Enhanced video programming
system and method for incorporating and displaying retrieved integrated
Internet information segments",
der US-Patentschrift 5 818 441 mit dem Titel „System and method for simulating
two-wax connectivity for one way data streams" und der US-Patentschrift 5 761 606
mit dem Titel „Media
online services addess via address embedded in video or audio program" werden verschiedene
Systeme und Verfahren auf der Grundlage der Übertragung der Informationen
in der vertikalen Austastlücke
(VBI) für Analogsignale
oder in speziellen Segmenten für
digitale Signale gemäß Protokollen
wie MPEG beschrieben.
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Verschiedene
Systeme und verfahren zum Einfügen
von Hyperlinks oder zum Codieren von Informationen in Bilder oder
in ausgewählten
Teilen von Bildern sind beispielsweise in den folgenden US-Patenschriften
beschrieben worden: US-Patentschrift
6 076 104 mit dem Titel „Video
data integration system using image date and associated hypertext
links", US-Patentschrift 6 061
719 mit dem Titel „Synchronized
presentation of television programming and web content", US-Patentschrift 6 018
764 mit dem Titel „Mapping
uniform resource locators to broadcast addresses in a television
signal", US-Patentschrift
5 987 509 mit dem Titel „System
and method for displaying active uniform network resource locators
during playback of a media file or media broadcast", US-Patentschrift 5 973
685 mit dem Titel „Scheme
for the distribution of multimedia follow-up information", US-Patentschrift 5 841
978 mit dem Titel „Network
linking method using steganographically embedded data objects", US-Patentschrift 5 832
223 mit dem Titel „System,
method and device for automatic capture of Internet access information
in a broadcast signal for use by an Internet access device", US-Patentschrift 5 818 935
mit dem Titel „Internet
enhanced video system",
US-Patentschrift 5 778 181 mit dem Titel „Enhanced video programming
system and method for incorporating and displaying retrieved integrated
Internet information segments",
US-Patentschrift 5 262 860 mit dem Titel „Method and system communication
establishment utilizing captured and processed visually perceptible
data within a broadcast video signal", US-Patentschrift 5 189 630 mit dem
Titel „Method
for encoding and broadcasting information about live events using computer
pattern matching techniques" und
US-Patentschrift 4 977 455 mit dem Titel „System and process for VCR
scheduling". In
all diesen Patentschriften sind zum Extrahieren der codierten Informationen
spezielle Decoder oder TV-Set-Top-Boxen erforderlich.
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Verschiedene
interaktive Systeme und Verfahren mittels Zweiwege-Kommunikationsprotokollen
für Web-Fernsehgeräte (WebTVs),
interaktives Fernsehen und Verknüpfen
von Kanälen
mit Hyperlinks, welche spezielle Hardware (z. B. TV-Set-Top-Boxen) und spezielle
Software verwenden, sind in zum Beispiel in den folgenden US-Patentschriften
beschrieben: US-Patentschrift
6 073 171 mit dem Titel „Two-way
communication protocol for a web television", US-Patentschrift 5 982 445 mit dem
Titel „Hypertext
markup language protocol for television display and control", US-Patentschrift
5 961 603 mit dem Titel „Access
system and method for providing interactive access to an information
source through a networked distribution system", US-Patentschrift 5 929 850 mit dem
Titel „Interactive
television system and method having on-demand web-like navigational
capabilities for displaying requested hyperlined web-like still
images associated with television content" und US-Patentschrift 5 929 849 mit
dem Titel „Integration
of dynamic universal resource locators with television presentation".
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Ein
ganz anderes Verfahren, welches einem Hörer oder Zuschauer den Zugriff
auf Zusatzinformationen sowohl für
Hörfunk-
als auch Fernsehprogramme ermöglicht,
beruht auf dem allgemeinen Prinzip der Verwendung des Empfangszeitpunktes
eines Rundfunkprogramms zum Gewinnen von Zusatzinformationen und wird
in der US-Patentschrift 5 703 795 mit dem Titel „Apparatus and methods for
accessing information relating to radio and television programs" (Mankowitz) beschrieben.
Um die US-Patentschrift 5 703 795 deutlich von der vorliegenden
Erfindung zu unterscheiden und einen Ausgangspunkt für die Bewertung
anderer Arten von Systemen nach dem Stand der Technik zu schaffen,
werden im Folgenden wichtige Merkmale der US-Patentschrift 5 703
795 genauer beschrieben.
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Die
US-Patentschrift 5 703 795 beschreibt im Grunde eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Anfordern von Zusatzinformationen zu den auf
einem Rundfunkempfänger
laufenden Programmen. Eine Ausführungsart
ist ein Verfahren zum Bereitstellen von Informationen für einen
Benutzer aus einem Informationsspeicher. Das Verfahren beinhaltet
die folgenden Schritte: Wiedergabe von Programmen einer aus einer
Vielzahl von Sendestationen in der Nähe jedes aus einer Vielzahl
von Benutzern, Aufzeichnen einer Stationskennung und eines Zeitpunktes
für das
Programm der Station, für
welches der Benutzer Zusatzinformationen wünscht, durch einen Benutzer
nach Aufforderung, Eingeben der aufgezeichneten Stationskennung
und der Uhrzeit in eines aus einer Vielzahl von Informationsübermittlungsterminals,
Verbinden des Informationsübermittlungsterminals
mit dem Informationsspeicher, um die Informationen zwischen beiden
zu übertragen;
und Erkennen einer Übereinstimmung
zwischen der eingegebenen Stationskennung und der eingegebenen Uhrzeit
und eines Programms in einem Stationsprotokoll, um die gewünschten
Zusatzinformationen zu erhalten. Außerdem beinhaltet das Verfahren
noch die folgenden Schritte: Umsetzen des Stationsprotokolls mit
den Stationen, den Uhrzeiten und Kennungen der Programme der Stationen
und Zuordnen der Programmkennungen in diesem Protokoll zu den Zusatzinformationen
für die
betreffenden Programme.
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Während die
US-Patentschrift 5 703 795 vorzugsweise „lokale Uhrzeiten" der Sender und Empfänger verwendet,
beruhen das System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
auf der Verwendung einer gemeinsamen Universal-Zeitreferenz, wie
sie zum Beispiel durch die koordinierte Universalzeit (UTC) oder
die zeit des globalen Positionierungssystems (Global Positioning
System, GPS) verwendet wird. Das Prinzip der Erfindung besteht in
Folgendem: Sender und Empfänger
müssen
mittels einer eindeutigen Universal-Zeitreferenz und eines Zeitsystem
synchronisiert werden, das vom Standort des jedes einzelnen Senders
und Empfängers
unabhängig
ist. Wenn sich nämlich
ein Empfänger
weit vom Sender entfernt (z. B. in einer anderen Zeitzone) befindet,
würde ein
die „lokalen
Uhrzeiten" verwendendes
System wie beispielsweise das in der US-Patentschrift 5 703 795 versagen, wenn
der Empfänger
nicht vorher mit dem Sender synchronisiert würde. Für diese Neusynchronisation
muss der Empfänger
vorher die Zeitzone des Senders kennen. Das Problem besteht darin,
dass die Zeitzone des Senders in manchen Fällen nicht bekannt ist. Einen
Grenzfall zur Veranschaulichung dieses Problems stellt ein mobiler
Benutzer dar, welcher Rundfunkprogramme von verschiedenen fernen
Sendestationen empfängt,
während
er über
verschiedene Zeitzonen hinweg fliegt.
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In
der US-Patentschrift 5 703 795 wird beschrieben, dass die Sender
(z. B. die Sendestationen) für
die Synchronisierung der Empfänger
zum Beispiel mittels hörbarer
DTMF-Töne
(Dual-Tone Multi Frequency, Zweiton-Mehrfrequenz) zuständig sind,
welche zu jeder vollen Stunde durch den Sender ausgestrahlt werden.
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Dadurch
können
die Benutzer ihre Empfänger
mittels ihrer eingebauten Radioschaltung oder eines anderen Radios
zum Erkennen des hörbaren
Tons und zum Zurücksetzen
der Systemuhr synchronisieren. Alternativ schlägt die US-Patentschrift 5 703
795 zum Synchronisieren der Empfänger
vor, einen DTMF-Ton zum Synchronisieren über eine Telefonleitung in
den Empfänger
herunterzuladen. Der vorgeschlagene Synchronisierungsmechanismus
schränkt
jedoch die Möglichkeit
des Empfängers
ein, „in
jedem Augenblick" mit
dem Sender synchronisiert zu werden, und zwar unabhängig vom
sporadischen Empfang („einige
Male am Tag" oder „stündlich") der durch den Sender
ausgestrahlten Zeitsignale oder durch eine unabhängige Zeitgebereinrichtung,
die für
das Synchronisieren sowohl der Sender als auch der Empfänger zuständig ist.
Die Alternative, zum Übertragen
eines Synchronisationssignal einen Telefonanruf zu tätigen, führt zu einer
zusätzlichen
Komplexität
und schränkt
die Leistungsfähigkeit
und den Nutzen des Systems ein. Unter bestimmten realistischen Umständen kann
der Empfang und das Decodieren hörbarer
Zeitsignaltöne
unsicher und fehleranfällig
sein. Im Gegensatz zur US-Patentschrift 5 703 795 beruhen das System
und das Verfahren gemäß der vorliegenden Patentanmeldung
auf einem Universalzeitsystem, das vorzugsweise von der GPS-Zeit
ausgeht, zum Synchronisieren der Sender und Empfänger. Durch die vorliegende
Erfindung wird es möglich,
dass sowohl die Sender als auch die Empfänger in Bezug auf eine gleiche
Referenzzeit „ständig" synchron sind, ohne
dass eine Person eingreifen muss.
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In
der US-Patentschrift 5 703 795 wird der Begriff „Abstand" zum Auswählen eines Programms anhand der
durch den Benutzer aufgezeichneten Uhrzeit nicht genau definiert.
Die US-Patentschrift
5 703 795 beschreibt im Grunde ein System, in welchem man anhand
der Auswahluhrzeit des Benutzers eine einzige Programmauswahl treffen
kann (d. h., während
eines Programms kann nur ein einziger „Hyperlink" aktiviert werden).
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In
diesem System sind die Programme sequenziell angeordnet und können nur
in nichtüberlappenden Zeiträumen aktiviert
werden, sodass der Benutzer gezwungen ist, sofort zu handeln, um
während
des Programms ein interessierendes Thema korrekt auszuwählen, bevor
das nächste
Programm beginnen kann. Wenn das gerade empfangene Programm nur
eine sehr kurze Dauer hat (z. B. 30 Sekunden) und der Benutzer zögert oder
die Entscheidung zum Treffen der Auswahl aus irgendeinem Grunde
hinauszögert,
kann es zu einer falschen Auswahl kommen. Daher kommt es bei diesem
Verfahren zu einem Problem, wenn das nächste Programm beginnt, bevor
der Benutzer das vorige Programm auswählt.
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Im
Gegensatz zur US-Patentschrift 5 703 795 spielt bei der vorliegenden
Erfindung das Hyperlink-Konzept die entscheidende Rolle, was im
Folgenden erörtert
wird. Jedes Programm umfasst einen oder eine Vielzahl von Hyperlinks.
Jedem Hyperlink im Programm ist ein Hyperlink „Startuhrzeit" und ein Hyperlink „Enduhrzeit" zugeordnet (d. h.,
ein Hyperlink „erwacht" nur innerhalb eines
begrenzten Universalzeitintervalls „zum Zehen"), und er kann nur dann aufgerufen und
aktiviert werden, wenn der Benutzer während dieses Zeitintervalls eine
Auswahl trifft. Dieser Mechanismus berücksichtigt die durch Verzögerungen
der Auswahl und Schwankungen der Übertragungszeiten der Programme
verursachten „Zeitunschärfeeffekte". Überlappungen
von Zeitintervallen, während
derer die Hyperlinks der „Nachfolgeprogramme" „aktiv" sind, werden definiert und berücksichtigt.
Selbst wenn ein Benutzer eine „verspätete" Auswahl trifft,
ist es immer noch möglich,
die zu dem im empfangenen Programm gewünschten interessierenden Thema
gehörenden
Informationen abzurufen.
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In
der US-Patentschrift 5 703 795 kann zu jedem Zeitpunkt nur eine
zu einem einzigen ausgewählten Programm
gehörende
Information von einem einzigen Sender, Produzenten von Inhalten
oder Betreiber eines Dienstes abgerufen werden. Im Gegensatz zur
US-Patentschrift 5 703 795 definiert und berücksichtigt die vorliegende
Erfindung zeitliche Überlappungen
mehrerer Hyperlinks desselben Programms. Der Benutzer kann mit einer
einzigen Auswahl mehrere unterschiedliche Daten von verschiedenen
Informationsanbietern abrufen. Wenn ein Benutzer im Fernsehgerät beispielsweise
einen Film anschaut und gegen Ende dieses Films eine von zwei Schauspielern
gespielte Szene sieht, kann er durch Auswählen dieser Szene mit zwei
verschiedenen Biografien „verbunden" (verlinkt) werden,
die jeweils von einem anderen Web-Server kommen (d. h. unterschiedliche
URLs haben).
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Und
schließlich
beschreibt die US-Patentschrift 5 703 795 im Grunde ein firmeneigenes
System, bei welchem die zu den Programmen auf dem Senderkanal gehörenden Informationen
von einer einzigen Quelle geliefert werden. Diese Informationen
sind bei einem einzigen Informationsanbieter wie beispielsweise
dem Betreiber des Fernsehsenders gespeichert und werden durch ihn
bereitgestellt. Im Gegensatz zur US-Patentschrift 5 703 795 beschreibt die
vorliegende Erfindung ein offenes System zum Zugreifen auf die Zusatzinformationen
aus dem Web, die zu den durch die Teilnehmer empfangenen Radio-
oder Fernsehprogrammen gehören.
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Aus
diesem Grunde besteht gegenwärtig
ein Bedarf, neue bequeme, universelle und einfache Mechanismen bereitzustellen,
mit denen Teilnehmer, die ein Fernseh- oder Radioprogramm empfangen,
für sie
interessante Zusatzinformationen einfach auszuwählen und abzurufen.
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Obwohl
in den vergangenen Jahren interaktive Systeme dafür entwickelt
worden sind, den Grad der Interaktion mit den Benutzern zu erhöhen und
zu verbessern und mehr Informationen bereitzustellen und Lern- oder
Unterhaltungsmöglichkeiten
anzubieten, bleiben heutzutage wichtige Informationsquellen wie
das Web über
die herkömmlichen
Rundfunksysteme (d. h. herkömmliche
Einweg-TV- und Rundfunksysteme und passive Fernseh- und Radiogeräte) immer
noch unerreichbar. Daher besteht ein Bedarf nach einem einfachen
System und Verfahren, um webähnliche
Leistungen in einer vorwiegend durch Rundfunk bestimmten Umgebung bereitzustellen.
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Insbesondere
besteht heute ein Bedarf seitens der Produzenten daran, aus Abschnitten
oder Sequenzen der übertragenen
Hörfunk-
oder Fernsehprogramme Hyperlinks zu den passenden Daten im Web in
einer Form zu erstellen, dass diese Hyperlinks in die herkömmlichen
Einwegrundfunksignale eingebettet sind und man ohne physische Übertragung
dieser Hyperlinks und ohne Änderungen
an den herkömmlichen
Sendern oder Empfängern
diese Hyperlinks des Programmempfangs durch Radiohörer oder
Fernsehzuschauer während
auswählen
und aktivieren kann, um über
das Web auf die entsprechenden Informationen oder Dienste zuzugreifen.
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Außerdem besteht
ein Bedarf an einem System, welches unabhängig von den relativen Positionen
der Sender und Empfänger
zueinander arbeiten kann, ohne dass man die Sender und Empfänger synchronisieren muss.
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Aufgaben der
Erfindung
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Eine
Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, herkömmliche nichtinteraktive Rundfunksysteme
wie Hörfunk
oder Fernsehen und interaktive Rechnersysteme wie das Web zu integrieren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die von Rundfunkprogrammproduzenten
gelieferten Informationen durch den Zugriff auf Zusatzinformationen
im Web zu verbessern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System und ein
Verfahren zum Verbinden des benutzerfreundlichen Umgangs mit Radio
und Fernsehgerät
mit dem riesigen Angebot an Informationen und Diensten im Web zu
verbinden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Radiohörer oder
einen Fernsehzuschauer in die Lage zu versetzen, ihn interessende
Themen aus einem herkömmlichen
Rundfunksystem auszuwählen und
dann in einer Web-Umgebung einfach auf Informationen zu diesen Themen
zuzugreifen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Zuschauer in
die Lage zu versetzen, einfach auf Zusatzinformationen zu den betreffenden
Rundfunkprogrammen zuzugreifen, ohne dass Zusatzinformationen gesendet
oder die herkömmlichen
Rundfunksignale und somit die herkömmlichen Empfänger oder
Anzeigebildschirme verändert
werden müssen.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Benutzereinheit
und ein Computerprogramm, welche in den Hauptansprüchen 1,
15 bzw. 16 definiert sind, wodurch ein Radiohörer oder ein Fernsehzuschauer 100 auf
Zusatzinformationen 101 zu einem in Echtzeit empfangenen
Rundfunkprogramm 102 zugreifen kann. Die bevorzugte Ausführungsart
der Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren, durch welches eine
Person 100 in die Lage versetzt wird, ein Rundfunkprogramm 102 zu
empfangen und, eine Vielzahl sie interessierender Themen oder Sequenzen 101, 103 auszuwählen und
sofort oder zu einem späteren
Zeitpunkt auf Zusatzinformationen zu diesen Themen oder Sequenzen
aus dem World Wide Web zuzugreifen. Das System beruht auf einer
Synchronisation der lokalen Uhrzeiten der Sender und Empfänger durch
eine gemeinsame Universalzeit 201, 202, sodass
der gesendete und empfangene Datenstrom unabhängig von den relativen Positionen
der Sender und Empfänger
immer synchron ist. Die Synchronisation erfolgt durch den Bezug
auf eine Universalzeit wie etwa die GPS-Zeit (Global Positioning
Time), die GLONASS-Zeit (Global Orbiting Navigational Satellite
System) oder eine andere geeignete satellitengestützte Universalzeit.
Die GPS- oder GLONASS-Empfänger
sind mit den Rundfunkstationen verbunden oder in sie integriert.
Auf der Empfängerseite können die
GPS- oder GLONASS-Empfänger
in Geräte
integriert oder mit diesen verbunden sein (z. B. Personal Computer,
tragbare Computer, persönliche
digitale Assistenten (PDAs), Mobiltelefone mit Organizerfunktion
(Smartphones) oder in Fahrzeugen installierte mobile Computer),
welche von den Radio- oder Fernsehempfängern unabhängig oder getrennt sein können. Das
System beruht auch auf einer Vielzahl von Hyperlinks, welche für bestimmte
Zeitintervalle der Universalzeit während der Sendung des Programms
definiert sind. Die Hyperlinks sind den gesendeten Informationen
zugeordnet. Die Hyperlinks können
während
der Zeitintervalle, für
welche sie definiert worden sind, durch die Radiohörer oder
Fernsehzuschauer abgerufen, ausgewählt und aktiviert werden.
-
In
den Unteransprüchen
sind weitere Ausführungsarten
der Erfindung angegeben.
-
Insbesondere
beschreibt die vorliegende Erfindung auch ein System, ein Verfahren
und ein Computerprogramm zur Verwendung in einer mit einem Netzwerk
verbundenen Benutzereinheit zum Abrufen von Hyperlinks, welche zu
ausgewählten
Themen in einem auf einem Kanal übertragenen
Programm gehören.
Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- • Jedes Mal,
wenn ein Auswahlbefehl empfangen wird, Ermitteln der dem Empfang
des Auswahlbefehls entsprechenden Universalzeit mittels einer Universalzeiteinheit;
- • Zugreifen
auf die zu dem einen oder der Vielzahl in dem Rundfunkprogramm definierten
Hyperlinks gehörenden
Daten in einem mit dem Netzwerk verbundenen Server, wobei die Daten
für jeden
Hyperlink Folgendes umfassen:
- • Eine
Zieladresse innerhalb des Netzwerks zum Zugreifen auf die Multimediainformationen;
- • Ein
Universalzeitintervall, während
dessen es möglich
ist, eine zu dem Hyperlink gehörende
Zieladresse abzurufen, wenn das Programm auf dem Kanal läuft;
- • Abrufen
der Zieladresse, welche zu jedem Hyperlink gehört, der für ein oder die Vielzahl die
Universalzeit umfassende Zeitintervalle definiert ist;
- • Lokales
Speichern der einen oder der Vielzahl der abgerufenen Zieladressen.
-
Die
obigen Ausführungen
sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen
sich aus der folgenden Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen besser
verstehen.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
für die
Erfindung als charakteristisch angesehenen neuartigen und erfindungsgemäßen Merkmale sind
in den beiliegenden Ansprüchen
dargelegt. Die Erfindung selbst sowie eine bevorzugte Ausführungsart, weitere
Aufgaben und Vorteile dieser Ausführungsart lassen sich am besten
unter Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung einer anschaulichen
detaillierten Ausführungsart
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verstehen, in welchen:
-
1 zeigt,
wie ein Benutzer die ihn interessierenden Themen wahrnimmt, wenn
er Radioprogramme hört
oder Fernsehprogramme sieht.
-
2 das
Prinzip der Erfindung auf der Grundlage der Synchronisation der
lokalen Uhrzeit der Sender und Empfänger mittels einer einheitlichen
Universalzeit wie beispielsweise der GPS-Zeit (Global Positioning System)
veranschaulicht.
-
3 die
Hauptkomponenten der Erfindung zeigt.
-
4 zeigt,
wie die den interessierenden Themen eines Programms entsprechenden
Universalzeiten durch einen Radiohörer oder einen Fernsehzuschauer
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgewählt
und in der Benutzereinheit in einer Universalzeittabelle gespeichert
werden, welche zu dem ausgewählten
Rundfunkkanal gehört.
-
5 zeigt,
wie die Benutzereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung die in der Universalzeittabelle des ausgewählten Rundfunkkanals
gespeicherten Universalzeiten zum Kanalinformationsserver sendet.
-
6 zeigt,
wie die Namen und URLs der während
der ausgewählten
Universalzeiten aktivierbaren Hyperlinks gemäß der vorliegenden Erfindung
vom Kanalinformationsserver abgerufen werden können.
-
7 zeigt,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung bei jeder Aufzeichnung einer Universalzeit die Universalzeittabelle
des ausgewählten
Rundfunkkanals in der Benutzereinheit durch die Namen und Zieladressen (URLs)
der vom Kanalinformationsserver abgerufenen Hyperlinks aktualisiert
wird.
-
8 zeigt,
wie der Benutzer gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Hyperlink aus der aktualisierten Universalzeittabelle
auswählt
und aktiviert.
-
9 zeigt,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Hyperlink aktiviert und die entsprechenden Multimediainformationen
oder -dienste vom Web abgerufen und in der Benutzereinheit angezeigt
werden.
-
10 veranschaulicht,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung die durch eine Rundfunkstation gesendeten Programme synchronisiert
werden.
-
11 veranschaulicht,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung Hyperlinks eines Programms während der Sendung des Programms
aktiv werden und wie zur selben Universalzeit mehrere Hyperlinks
aktiv sein können.
-
12 zeigt,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung durch einen Hörer
oder Zuschauer verschiedene Hyperlinks zu verschiedenen Universalzeiten
und wie durch einen Hörer
oder Zuschauer eine Vielzahl von Hyperlinks zur gleichen Universalzeit
während
des Empfangs eines Rundfunkprogramms ausgewählt werden können.
-
13 zeigt,
wie gemäß der vorliegenden
Erfindung die Hyperlinks (d. h. mit Hyperlinks verknüpfte Sequenzen)
und die entsprechenden Zeitintervalle in einer Programmzeitdatei
eines aufgezeichneten Programms gespeichert sind.
-
14 ein
Beispiel einer Programmzeitdatei eines aufgezeichneten Programms
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
-
15 die
Schritte des Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Erstellen von Programmzeittabellen in den Kanalinformationsservern
darstellt.
-
16 die
Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Erstellen einer Hyperlinktabelle in einem Kanalinformationsserver
mittels der Programmzeitdatei darstellt, wenn ein aufgezeichnetes Programm
gesendet wird.
-
17 zeigt,
wie relative Zeitintervalle der in der Programmzeittabelle eines
aufgezeichneten Programms aufgeführten
Hyperlinks gemäß der vorliegenden
Erfindung in absolute (auch als Universalzeitintervalle bezeichnete)
Zeitintervalle in der Hyperlinktabelle umgewandelt werden, wenn
das aufgezeichnete Programm gesendet wird.
-
18 die
Hyperlinktabelle gemäß der vorliegenden
Erfindung des erneut gesendeten Programms im Kanalinformationsserver
zeigt.
-
19 die
Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Auswählen
interessierender Themen in einem Programm darstellt.
-
20 die
Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Zugreifen auf die Informationen zu den ausgewählten Themen
darstellt.
-
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSART
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung beschreibt ein System und ein Verfahren gemäß 1 und 2,
welches einen Radiohörer
oder einen Fernsehzuschauer 100 in die Lage versetzt, auf
Zusatzinformationen 103 zu einem von einer Hörfunk- oder
Fernsehsendestation 102 gesendeten Programm 101 zuzugreifen.
Das Prinzip besteht darin, die lokale Uhrzeit der Sender 201 und
Empfänger 202 durch
eine einheitliche Universalzeit zu synchronisieren, z. B. durch
die UTC-(Universal Time Coordinated, abgestimmte Universalzeit)
oder GPS-Zeit (Global Positioning System, globales Positionierungssystem).
-
Die
bevorzugte Ausführungsart
der Erfindung gemäß 3 stellt
ein System und ein Verfahren bereit, welche eine ein Rundfunkprogramm 302 empfangende
Person 301 in die Lage versetzen, eine Vielzahl von für diese
Person interessanten Themen 304 auszuwählen und sofort oder zu einem
späteren
Zeitpunkt auf Zusatzinformationen zu diesen Themen aus dem World
Wide Web zuzugreifen. Der gesendete und empfangene Informationsfluss 302 wird
durch eine Universalzeit 305, 306 wie beispielsweise
die GPS-Zeit, die GLONASS-Zeit oder eine andere satellitengestützte Universalzeit
synchronisiert. Die GPS- oder GLONASS-Empfänger 305 sind in die
Rundfunkstationen oder -sender 307 integriert oder mit
diesen verbunden. Auf der Empfängerseite
können
in Benutzergeräte 308 (z.
B. Personal Computer, tragbare Computer, PDAs, Mobiltelefone oder
an Bord von Fahrzeugen installierte mobile Computer) integriert
oder mit diesen verbunden sein, die von den Radio- oder Fernsehempfängern unabhängig oder
getrennt sein können.
-
10 zeigt,
dass die Erfindung auf einem System beruht, in welchem Programme 1001 gemäß einer Universalzeit
gesendet werden. 11 und 12 zeigen,
wie die gesendeten Informationen 1101 und Hyperlinks zugeordnet
werden und wie diese Hyperlinks bei synchronisierten Sendern und
Empfängern
während bestimmter
zuvor definierter 1102 Sendezeiten 1103 durch
Radiohörer
oder Fernsehzuschauer ausgewählt werden
können. 12 zeigt
außerdem,
wie zum selben Zeitpunkt 1104, 1105, 2101 eine
Vielzahl von Hyperlinks ausgewählt
werden kann.
-
Während der
Sendung eines Programms aktualisiert die Rundfunkstation bzw. der
Sender 307 eine Datenbank in einem Kanalinformationsserver 309 (d.
h. einem mit dem Sender verbundenen Server). Diese Datenbank umfasst
Universalzeitintervalle 1103 (zum Beispiel GPS-Zeitintervalle),
während
welcher Hyperlinks 1102 zwischen dem Rundfunkprogramm 1101 und
URLs von Webseiten zur Verfügung
stehen und durch Radiohörer
oder Fernsehzuschauer abgerufen werden können. Während des Empfangens eines
Rundfunkprogramms 302 kann ein Hörer oder Zuschauer 301 eine
Vielzahl ihn interessierender Themen 304 durch Aufzeichnen
der diesen Themen entsprechenden Empfangzeiten 1201 in
einer Universalzeittabelle 311 auswählen 303. Die Universalzeittabelle 311 befindet
sich auf der Empfängerseite
in einem durch eine Universalzeit 305, 306 (zum
Beispiel die GPS-Zeit) mit dem Sender 307 synchronisierten
Gerät 308.
Der Hörer
oder Zuschauer 301 sendet aus der Universalzeittabelle 311 die
den am Benutzergerät 308 getroffenen
Auswahlen entsprechenden aufgezeichneten Zeiten 1201 zum
Kanalinformationsserver 309. Der Kanalinformationsserver 309 sucht
in seiner Datenbank nach diesen GPS-Zeitintervallen und ermittelt
die zu den ausgewählten GPS-Zeiten
gehörenden
Hyperlinks 1104, 1105. Der Kanalinformationsserver 309 antwortet
dem Benutzergerät 308,
indem er die Adressen (d. h. die URLs) der Werbseiten und wahlweise
die Beschreibung der Hyperlinks 1104, 1105 zurücksendet,
welche während
der ausgewählten
Zeiten 1201 zur Verfügung
standen. Der Radiohörer
oder Fernsehzuschauer 301 kann einen dieser Hyperlinks
mittels eines Web-Browsers 310 auswählen 303 und aktivieren
und somit die zu den betreffenden Themen gehörenden Informationen oder Dienstleistungen
aus dem Web 312 empfangen.
-
Da
die vorliegende Erfindung keine physische Verbindung zwischen dem
Empfänger
des Rundfunkprogramms (z. B. einem Fernsehgerät oder einem Autoradio) und
dem Benutzergerät
(z. B. einem PDA mit GPS, einem Mobiltelefon mit GPS) erfordert,
welches die Erfindung auf der Seite des Hörers oder Zuschauers ausführt, und
da dieses Benutzergerät
tatsächlich
völlig
unabhängig
ist:
- • erfordern
das System und das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung keine bestimmte Änderung an
der Rundfunkstation, dem gesendeten Signal oder dem Empfänger. Das
bedeutet, dass die Erfindung mit den vielen heute im Einsatz befindlichen
und zukünftig
verwendeten Rundfunksystemen und -empfängern voll kompatibel ist.
- • Außerdem können das
System und das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung von jedermann verwendet werden. Ihre Verwendung ist nicht
auf Eigentümer
des Empfangsgerätes
beschränkt
und begrenzt. Bei einem Benutzer kann es sich zum Beispiel um eine
Person handeln, welche ein Fernsehprogramm verfolgt und gleichzeitig
in einer Cafeteria ein Getränk
zu sich nimmt. Dieser Benutzer kann in dieser Cafeteria eines aus
einer Vielzahl von Themen auswählen.
Später
kann er dann während
des Einkaufens andere Themen von anderen Programmen auswählen. Wenn
er dann wieder nach Hause zurückkehrt,
kann er sich an seinen PC setzen und die zu den zuvor ausgewählten Themen
gehörenden
Informationen aus dem Web abrufen.
-
Dabei
ist anzumerken, dass das WebTV oder das interaktive Internetfernsehen
ganz andere Konzepte als die vorliegende Erfindung darstellen. Da
die Interaktion zwischen dem Benutzer und dem WebTV „unmittelbar" oder „direkt" sein muss, muss
der Benutzer der „Eigentümer" des WebTV-Empfangsgeräts sein.
Aus diesem Grund taugt das WebTv nicht für jemanden, der in einer Cafeteria
sitzt (ohne die anderen Personen zu stören, welche das Fernsehprogramm
verfolgen!).
-
Universalzeitsysteme
-
Zeitsequenzen
können
unabhängig
von den Standorten der Sender und Empfänger von einer absoluten Bezugszeit
wie beispielsweise der GPS-Zeit oder der UTC-Zeit (heute auch als
GMT- oder ZULU-Zeit bekannt) abgeleitet werden.
-
Zum
Senden genauer Zeitsignale bedient sich das GPS-System 24 Satelliten,
die sich rund 16000 km (10000 Meilen) über der Erdoberfläche mit
einer Bahnneigung von 55° befinden.
Diese Zeitsignale werden von jedem GPS-Empfänger zur eigenen Positionsbestimmung
benutzt. Auf eine Trägerfrequenz
von 1575 MHz ist durch Phasenmodulation ein Signal mit einer Bandbreite
von 1 MHz aufmoduliert, das als C/A-Code (Clear Acquisition, scharfer
Empfang) bezeichnet wird. Wenn ein GPS-Empfänger dieses Signal von mindestens
drei GPS-Satelliten empfängt,
kann er seinen Breiten- und Längengrad
mit einer Genauigkeit von etwa 30 Metern bestimmen. Außer zur
Ermittlung der geografischen Positionen wird das GPS heute in großem Umfang
zum Senden genauer Zeiten und Zeitintervalle (Precise Time and Time
Interval, PTTI) verwendet. Das System verwendet zur Positionsbestimmung
TOA-Messungen (Time of Arrival, Ankunftszeit). Hierfür benötigt der
Benutzer keine genau eingestellte Uhr, da er die Zeit zusätzlich zur
Position durch die Messung der TOA von vier gleichzeitig sichtbaren
Satelliten empfängt.
Wenn die Höhe über dem
Meeresspiegel bekannt ist, reichen drei Satelliten aus. Wenn sich
der Benutzer stationär
an einer bekannten Position befindet, kann er die Zeit im Prinzip
durch die Beobachtung eines einzigen Satelliten erhalten. Informationen
zum GPS-Zeitdienst liefert das Time Service Department, U.S. Naval
Observatory, Washington, DC unter http://tycho.usno.navy.mil/.
-
Das
GPS-System ist heute die wichtigste Quelle für genaue Zeitangaben. Es wird
in großem
Umfang als Zeitquelle und als Mittel zum Übertragen der Zeit von einem
Standort zum anderen verwendet. Vom GPS-System sind drei Arten von
Zeit erhältlich:
die GPS-Zeit, die vom Marineobservatorium der Vereinigten Staaten
(United States Naval Observatory) ermittelte und erzeugte Zeit und
die Zeiten der Atomuhren jedes der sich frei bewegenden GPS-Satelliten.
Die Hauptkontrollstation (Master Control Station, MCS) auf der Falcon
Air Force Base (Luftwaffenbasis Falcon) bei Colorado Springs, Colorado,
erfasst die Daten der GPS-Satelliten von fünf in der ganzen Welt verteilten Überwachungsstationen.
Ein Kalmanfilter-Softwareprogramm
ermittelt den Zeitfehler, den Frequenzfehler, die Frequenzverschiebung
und die Keplerschen Bahnparameter für jeden der Satelliten und
seine Uhr. Diese Informationen werden in jeden Satelliten geladen,
sodass er sie in Echtzeit rundsenden kann. Durch diesen Prozess
ist das ganze GPS-Zeit- System
mit einer Genauigkeit von wenigen Nanosekunden und einer Positionsgenauigkeit
der Satelliten von wenigen Metern aufeinander abgestimmt.
-
Der
zweite Universalzeitstandard, die UTC-Zeit, führt Auffüllsekunden ein, um mit der
Erdrotation synchron zu bleiben. Um eine ungefähre, aus einem GPS-Signal abzuleitende
UTC-Zeit bereitzustellen, wird als Teil des rundgesendeten GPS-Signals
eine Anzahl von UTC-Korrekturen vorgenommen. Die Rundsendenachricht
enthält
die Zeitdifferenz zwischen der GPS-Zeit und der UTC-Zeit in ganzen Sekunden.
Das führt
zu einer komplizierteren Software, die sich eigentlich mit kontinuierlichen
Datenströmen
befasst oder die Zeitunterschiede zwischen Einzeldaten berechnet.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die GPS-Zeit bevorzugt, da dieses
System die Einführung
von Auffüllsekunden
vermeidet und sich leicht mit der UTC-Zeit in Beziehung setzen lässt. Informationen
zur UTC-Zeit (GMT-Zeit) sind zu finden unter:
http://time.greenwich2000.com/
-
GPS-Empfänger
-
Ein
digitaler GPS-Direktempfänger
wird auf der folgenden Website beschrieben:
http://w3.research.ibm.com/present/gto200038.htm.
-
Das
ist ein Beispiel für
einen kleinen billigen Chip, durch den man GPS überall (z. B. in einen PDA,
ein Mobiltelefon, ein tragbaren Computer oder eine Videokamera)
integrieren kann. Dieser Empfänger
ist in Zusammenarbeit zwischen IBM und Leica entwickelt worden.
Die analogen Hochgeschwindigkeitsmerkmale der SiGe-Technologie ermöglichen
zusammen mit der CMOS-Technologie
die Integration dieses Einzelchips direkt in einen digitalen GPS-Empfänger. Die
vom GPS abgeleiteten Positionsinformationen finden eine Vielzahl
von unterschiedlichen Anwendungen: von der Erstellung von Landkarten
und Übersichtsdarstellungen über die Verfolgung
von Fahrzeugpositionen, das Auffinden eines Mobiltelefons über den
Notruf und automatisierte Landmaschinen bis hin zu automatischen
Golfwagen ... Dieser Empfängerchip
verringert die Abmessungen und die Komplexität des Funkgeräts. Es gibt
weder analoge Mischstufen noch teure diskrete Bauelemente (wie zum
Beispiel hochwertige Filter), wie sie bei der herkömmlichen
zweistufigen analogen Signalumsetzung erforderlich wären. Stattdessen
wird das eintreffende GPS-Signal buchstäblich direkt an der Antenne
digitalisiert und dann in einem CMOS-Chip digital gefiltert. Die direkte
Digitalisierung kann infolge der SiGe-Technologie mit hoher Geschwindigkeit
und sehr geringem Stromverbrauch erfolgen, da das Herzstück dieser
Technologie ein Analog/Digital-Datenwandler auf SiGe-Basis ist.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung müssen
in die Benutzergeräte
(z. B. Personal Computer, tragbare Computer, PDAs, Mobiltelefone
oder in Fahrzeugen installierte mobile Computer) GPS- oder GLONASS-Empfänger integriert
oder mit diesen verbunden sein. Die von den GPS- oder GLONASS-Satelliten
empfangenen Universalzeitsignale dienen zum Initialisieren und Synchronisieren
der internen elektronischen Zeitgebersysteme in den Benutzergeräten gemäß der einheitlichen
Universalzeit. während
der Zeiten, da die GPS- oder GLONASS-Satelliten außer Sichtweite
sind (z. B. wenn sich die Benutzergeräte im Innern von Gebäuden befinden
oder nicht an eine Außenantenne
angeschlossen sind) und somit von diesen Satelliten keine Zeitsignale empfangen
werden, müssen
die Zeitinformationen ständig
von den autonomen elektronischen Zeitgebersystemen der Benutzergeräte abgeleitet
werden. Je nach den Abweichungen der in den Benutzergeräten installierten
Zeitgebersysteme, der geforderten Zeitgenauigkeit und Synchronisation
mit den Rundfunkstationen mit der einheitlichen Universalzeit müssen in
mehr oder weniger kurzen Abständen
Satellitensignale empfangen werden. Praktisch sieht das so aus,
dass
- • die
Satellitensignale empfangen werden, während sich der Benutzer außerhalb
des Hauses oder unterwegs befindet, wenn das Benutzergerät ein tragbares
oder in ein Fahrzeug installiertes Gerät ist.
- • das
Benutzergerät
an eine außen
angebrachten GPS- oder GLONASS-Antenne (z. B. eine auf dem Dach des
Gebäudes)
angeschlossen werden muss, wenn das Benutzergerät längere Zeit in einem Haus oder einem
Gebäude
festgeschriebene installiert ist.
-
Einfügen von Multimediadaten als
Zeitmarken in Programme
-
Zeitmarken 1301 werden üblicherweise
dazu verwendet, Multimediazeitinformationen zu codieren, die in
Audio- und Videodatenströme 1300 eingebettet
sind. Auch durch Einfügen
von Zeitmarken in Programmdatenströme kann man Ereignissen in
Audio-, Video- oder anderen zu sendenden zeitabhängigen Daten Zeitinformationen
zuordnen. Zeitmarken werden in den aktuellen Videobandformaten und
in DAT-Formaten verwendet (die *.DAT-Dateien sind ASCII-Dateien mit normalem
Text, welche digitale Signale darstellen).
-
Normalerweise
dienen in einen Multimedia-Datenstrom eingebettete Zeitmarken zur
Messung der Wiedergabegeschwindigkeit, um sicherzustellen, dass
der Datenstrom mit der gewünschten
Datenrate fließt. Auch
wenn beim Erstellen oder Bearbeiten von Programmen mehrere Datenströme (z. B.
Video und Audio)unabhängig
voneinander aufgezeichnet werden und bearbeitet werden müssen, um
sie zu einem einzigen Datenstrom zusammenzuführen, müssen zu bestimmten Aufzeichnungszeitpunkten
jedes Datenstroms bestimmte Arbeitsschritte wie zum Beispiel Schnitte
oder Einfügungen
ausgeführt
werden. Durch die Verwendung in die Multimedia-Datenströme eingebetteter
Zeitmarken (auch als „Markierungsschlüssel" bezeichnet) stehen Markierungen
zum Steuern solcher Arbeitsschritte zur Verfügung.
-
Heutzutage
stellt die Zeitcodierung für
die Datennachbearbeitung einen grundlegenden Aspekt dar. Einfach
gesagt, ein Zeitcode ist eine jedem Videobild zugeordnete Zahl,
sodass jedes Bild eindeutig identifiziert werden kann. Bei manchen
Systemen sind die Daten als binär
codierte Dezimalziffern in der Form HH:MM:SS:BB (Stunden:Minuten:Sekunden:Bilder)
codiert. Bei der Nachbearbeitung von Videofilmen wird eine Bearbeitung
durch einen Eintrittspunkt „ein" (den Zeitcode des
ersten aufzuzeichnenden Bildes) und einen Austrittspunkt „aus" (den Zeitcode des
ersten Bildes nach der Aufzeichnung) gekennzeichnet.
-
Ein
System zur Zeitcodierung von Multimedia-Datenströmen wird von Aaton bereitgestellt,
einem Unternehmen mit Sitz in Grenoble, Frankreich, das als innovativer
Hersteller von Filmkamerazubehör
gilt. Wenn man eine Kamera benutzt, die mit einer Zeitcodierungselektronik
und einer Audio-Zeitcodeaufzeichnung
und der zugehörigen
Hardware von Aaton ausgerüstet
ist, werden die aktuelle Uhrzeit und das Datum aufgezeichnet. Ständig werden
die Bild- und Tonoriginale mit einer eindeutigen Markierung oder
einem Code (AatonCode) versehen. Durch die Unwiederholbarkeit des
Code kann jedem einzelnen Bild eine bestimmte Audiosequenz zugeordnet
werden. Bei der Nachbearbeitung dient das Aaton-System als Filmcodeleser,
als Transferdatenbank und als Verwaltungssystem für den Fernsehfilm.
Bei der Nachbearbeitung werden die Codes während der Übertragung vom Bild auf das
Band vom Negativ gelesen und die Daten von jedem Filmbild mit einer
bildgenauen Beschreibung auf einen Videoabschnitt übertragen.
Durch Lesen dieser Echtzeitadresse und gleichzeitiges Eingeben des
entsprechenden Zeitcodes auf der Tonspur in eine Tonmaschine kann
das System während
der Übertragung
eine ununterbrochene Synchronisierung einer DAT- oder einer Viertelzoll-Audioaufzeichnung
durchführen.
Bei der Nachbearbeitung verringert sich für den Bearbeiter durch die
Verwendung des AatonCode und der zugehörigen Datenbank die zum Suchen
der Filmszenen erforderliche Zeit. Informationen zu Nachbearbeitungssystem
und den Produkten von Aaton sind auf deren Homepage http://www.aaton.com
zu finden.
-
Mittels
der oben beschriebenen Systeme oder eines anderen heutzutage zur
Nachbearbeitung von Multimediadaten verwendeten Systems kann man
die Zeitinformationen (z. B. Zeitmarken) eines aufgezeichneten Programms 1300 zum
Codieren und Aufzeichnen von Zeitintervallen 1301 in einer
Programmzeitdatei 1302 verwenden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst die Programmzeitdatei eines aufgezeichneten Programms Zeitinformationen
(zum Beispiel die seit dem Startzeitpunkt (t = 0) des Programms
abgelaufenen Zeitspannen) 1304, die unterschiedlichen Sequenzen
des Programms entsprechen.
-
Mit Hyperlinks verknüpfte Zeitintervalle
-
Ein
mit einem Hyperlink verknüpftes
Wort (oder Bild) in einem HTML-Dokument kann als eine Folge von
Buchstaben (oder Pixeln) definiert werden, die man mittels einer
Zeigervorrichtung aktivieren kann, um auf eine Webseite zuzugreifen.
Bei Informationen, die als Echtzeitfolge von Details übertragen
werden, ist das Konzept des „mit
einem Hyperlink verknüpften
Zeitintervalls" dem
eines mit einem Hyperlink verknüpften
Wortes oder Bildes ähnlich.
Die vorliegende Erfindung definiert für ein bestimmtes Hörfunk- oder
Fernsehprogramm Hyperlinks 1305, die bestimmten Zeitintervallen 1301 zugeordnet
sind. Jeder Hyperlink kann während desjenigen
Zeitintervalls aktiviert werden, für das dieser Hyperlink definiert
ist.
-
Zu
diesem Zweck verwendet das System die Programmzeitdatei 1302 eines
aufgezeichneten Programms 1300 wie beispielsweise einer
zu sendenden CD, DVDs oder einer Video- oder Audiokassette zum Speichern
der verschiedenen im Hörfunk-
oder Fernsehprogramm enthaltenen mit Hyperlinks verknüpften Zeitintervalle 1301.
Die mit Hyperlinks verknüpften
Zeitintervalle ordnen Zeitintervalle (t_init, t_end) 1301 den
in Servern gespeicherten Multimediainformationen oder -diensten
zu, auf welche man über
das Internet oder ein anderes Netzwerk zugreifen kann.
-
Programmzeitdatei
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung sind die mit Hyperlinks verknüpften Zeitintervalle 1301 in
der Programmzeitdatei 1302 in relativen Zeiteinheiten codiert,
zum Beispiel in Sekunden, die seit dem Anfang des Programms (t =
0) 1304 vergangen sind. Somit zeigt der Wert „t_init" für jeden
Hyperlink 1305 (z. B. den Hyperlink 6) die Anzahl der seit
dem Beginn der Wiedergabe des Programms (t = 0) vergangenen Sekunden
bis zu dem Zeitpunkt an, an welchem der Hyperlink aktiv wird (und
durch den Hörer
oder Zuschauer abgerufen werden kann), und der Wert „t_end" zeigt den Zeitpunkt
an, an welchem der Hyperlink nicht mehr zur Verfügung steht. 13 zeigt
auch, wie sich die den verschiedenen Hyperlinks 1305 zugeordneten
Zeitintervalle 1301 überlappen
können,
sodass gleichzeitig mehrere Hyperlinks zur Verfügung stehen können.
-
Die
Programmzeitdatei eines nachbearbeiteten Programms codiert für jeden
Hyperlink:
- • das
mit einem Hyperlink verknüpfte
Zeitintervall (t_init, t_end) in auf den Programmstart bezogenen
Zeiteinheiten,
- • den
Hyperlinknamen oder die Kurzbezeichnung des Hyperlink, und
- • die
Zieladresse des Hyperlink (d. h. den URL), unter der die mit diesem
Hyperlink verknüpften
Informationen oder Dienste zu finden sind.
-
14 ist
ein Beispiel (das auch in der folgenden Tabelle gezeigt wird) einer
Programmzeitdatei 1401 für ein Fernsehprogramm mit dem
Titel „Frühere Britische
Königreiche". Dieses Programm
dauert 4587 Sekunden (1402). Die Datei besagt, dass der
Hyperlink „Ceredigion" (1403)
1535 Sekunden (1401) nach dem Programmstart bis zur Sekunde
2092 (1405) aktiviert werden kann. Wenn ein Benutzer zu
einem beliebigen Zeitpunkt während
dieses (relativen) Zeitintervalls ein Programm auswählt, wird
der Hyperlink zur URL-Adresse 1406
http://freespace.virgin.netz/david.ford2/ceredigion.html
ausgewählt.
Dieses Beispiel zeigt auch, dass ein Benutzer beispielsweise ein
Thema 1790 Sekunden nach dem Programmstart auswählt, sodass dann die beiden Hyperlinks „Ceredigion" unter dem URL
http://freespace.virgin.netz/david.ford2/ceredigion.html
und „Mabinogion" unter dem URL
http://www.cyberphile.co.uk/~taff/taffnet/mabinogion/mabinogion.htm
ausgewählt
werden.
-
-
Verfahren zum Erstellen
von Programmzeitdateien in Servern
-
Die
Erfindung beschreibt gemäß 15 ein
Verfahren zum Erstellen einer Programmzeitdatei für ein nachbearbeitetes
Programm und zum Definieren von Hyperlinks zwischen diesem Programm 1300 (beispielsweise
dem Fernsehfilm mit dem Titel „Frühere Britische
Königreiche") und einem oder
einer Vielzahl mit einem Netzwerk (d. h. mit dem Internet) verbundener
Server 312 (d. h. Webserver) in dieser Programmzeitdatei.
Diese Hyperlinks werden durch den Radiohörer oder Fernsehzuschauer 301 dazu
benutzt, um auf diesen Servern auf Multimediainformationen oder
-dienste (d. h. Webseiten) zu diesem Programm zuzugreifen. Das Verfahren umfasst
die folgenden Schritte:
-
Während der
Produktion oder Bearbeitung des Programms 1300:
- • Auswählen 1501 eines
oder einer Vielzahl wesentlicher Themen oder Details 1407,
für welche
Hyperlinks 1404 erzeugt werden sollen;
- • Erstellen 1502 einer
Programmzeitdatei 1401 für das Programm;
- • Definieren
von Hyperlinks zwischen den ausgewählten Themen 1407 und
den Multimediainformationen oder -diensten in dem einen oder in
einer Vielzahl von mit einem Netzwerk verbundenen Servern in der
Programmzeitdatei, wobei dieser Schritt ferner die folgenden Schritte
umfasst:
Für
jedes der ausgewählten
Themen oder Details 1403:
- • Zuordnen 1503 eines
Namens oder einer Beschreibung 1403 (vorzugsweise einer
Kurzbeschreibung);
- • Zuordnen 1504 einer
Zieladresse 1406 (zum Beispiel eines URL) im Netzwerk 313 zum
Zugreifen auf die gewünschten
Multimediainformationen oder -dienste;
- • Zuordnen 1505 eines
Zeitintervalls (t_init, t_end) 1404, 1405, vorzugsweise
in seit dem Startzeitpunkt (t = 0) des Programms vergangenen Zeiteinheiten
(z. B. Sekunden), während
der der Hyperlink abgerufen und aktiviert werden kann;
- • Speichern 1506 des
zugeordneten Namens (oder der Beschreibung) 1403, der Zieladresse 1406 und
des Zeitintervalls des Hyperlink 1404, 1405 in
der Programmzeitdatei 1401.
-
Nachdem
die Hyperlinks in der Programmzeitdatei definiert worden sind:
- • Speichern 1507 der
Programmzeitdatei 1401 im Kanalinformationsserver 309 der
Rundfunkstation 307.
-
Verfahren zum Erstellen
von Hyperlinktabellen aus Programmzeitdateien
-
In 16 des
Verfahrens ist zu sehen, dass beim Übertragen eines Programms von
einer Rundfunkstation 307 über einen Kanal die relativen
Zeitintervalle 1404, 1405 der in der Programmzeitdatei 1401 im
Kanalinformationsserver 309 enthaltenen Hyperlinks 1406 in
absolute Zeitintervalle (oder Universalzeitintervalle) umgewandelt
werden, wobei eine durch einen GPS-Empfänger 305 oder durch
eine andere geeignete Universalzeitvorrichtung gelieferte Universalzeit
verwendet wird und dieser Empfänger
in die Rundfunkstation 307 integriert oder mit ihr verbunden
ist. Die daraus entstehende Tabelle heißt Hyperlinktabelle und wird
dann in einer Datenbank im Kanalinformationsserver 309 gespeichert,
sodass die das Rundfunkprogramm 302 empfangenden Hörer und
Zuschauer 301 darauf zugreifen können. Das Verfahren zum Erstellen
einer Hyperlinktabelle im Kanalinformationsserver umfasst den Schritt
der Umwandlung der relativen Zeitintervalle der in der Programmzeitdatei
enthaltenen Hyperlinks in absolute Zeitintervalle, wenn ein aufgezeichnetes
Programm ausgesendet wird. Insbesondere umfasst das Verfahren die
folgenden Schritte:
- • 1601 Abrufen der
Programmzeitdatei 1401 des zur Sendung vorgesehenen aufgezeichneten
Programms;
- • 1602 Ermitteln
der Universalzeit (Datum und Uhrzeit) für den Startzeitpunkt der Programmübertragung mittels
einer Universalzeitvorrichtung 305 (z. B. eines GPS-Empfängers),
der in die Rundfunkstation 307 integriert oder mit ihr
verbunden ist;
- • 1603 Berechnen
absoluter Zeitintervalle (Universalzeitintervalle) durch Addieren
der dem Startzeitpunkt der Programmübertragung entsprechenden Universalzeit
zu den (relativen) Zeitintervallen 1404, 1405 der in
der Programmzeitdatei 1401 enthaltenen Hyperlinks;
- • 1604 Speichern
der entstehenden Hyperlinktabelle in einer Datenbank im Kanalinformationsserver 309, auf
welche Hörer
oder Zuschauer des Programms zugreifen können. Bei einer bevorzugten
Ausführungsart umfasst
der Kanalinformationsserver die Programmzeitdateien und die Hyperlinktabellen
aller über
den Kanal übertragenen
und mit Hyperlinks verknüpften
Programme.
- • 1605 Senden
des Programms 302.
-
17 veranschaulicht,
wie mittels des vorliegenden Verfahrens zu Beginn der Übertragung
die den Hyperlinks in der Programmzeitdatei zugeordneten relativen
Zeitintervalle in Universalzeitintervalle (absolute Zeitintervalle)
in der Hyperlinktabelle umgewandelt werden.
-
Die
auch in 18 gezeigte Tabelle zeigt die
im Kanalinformationsserver 309 aus der Programmzeitdatei
von 14 (und der oben gezeigten Tabelle) erstellte
Hyperlinktabelle, wenn die Rundfunkstation mit der Übertragung
des Films mit dem Titel „Frühe Britische
Königreiche" zur Universalzeit
05.12.2000 14:10:51 beginnt.
-
-
Verfahren zum Auswählen interessierender
Themen
-
Wenn
eine Person 301 ein Radio- oder Fernsehprogramm verfolgt
(zum Beispiel ein Fernsehprogramm mit dem Titel „Frühere Britische Königreiche") 304, können bestimmte
Themen seine Aufmerksamkeit erregen. Diese Person kann möglicherweise
den Wunsch haben, Zusatzinformationen zu diesen Themen zu erhalten. 19 zeigt
ein Verfahren zum Auswählen
eines oder einer Vielzahl von interessierenden Themen, um sofort
oder zu einem späteren
Zeitpunkt Zusatzinformationen zu diesen Themen zu empfangen. Diese
Informationen werden von einem oder von einer Vielzahl mit einem
Netzwerk 313 (z. B. dem World Wide Web) verbundener Server 312 mittels
eines Benutzergeräts 308 abgerufen,
das mit einem Universalzeit-Empfänger 306 (z.
B. einem GPS-Zeit-Empfänger)
verbunden ist.
-
Um
den Benutzer 301 in die Lage zu versetzen, aus den über verschiedene
Kanäle 307 übertragenen Programmen
ihn interessierende Themen 304 auszuwählen, muss zuvor in dem Benutzergerät in einem
vorbereitenden Schritt eine der nachfolgend gezeigten Tabelle ähnliche
Kanaltabelle erzeugt werden, indem Informationen zu allen Kanälen eingegeben
werden, von denen der Benutzer weiß, dass diese zur Realisierung des
Systems und des Verfahrens der Erfindung geeignet sind. Im Grunde
sind in der Kanaltabelle die Informationen gespeichert, die zum
Zugreifen des Benutzergeräts 308 über das
Kommunikationsnetz 313 auf eine Vielzahl von Kanalinformationsservern 309 erforderlich
sind. Diese Tabelle umfasst eine Liste von Kanalnummern und für jede Kanalnummer
den Namen der Rundfunkstation und die Netzwerkadresse (zum Beispiel
den URL) des diesem Kanal zugeordneten Kanalinformationsservers.
Die Informationen in der Kanaltabelle sind zuvor durch den Benutzer
eingegeben worden und können
durch eine der zahlreichen heute verfügbaren Informationsquellen
bereitgestellt werden (z. B. durch die gleichen Fernseh- oder Radiobetreibers,
durch Zeitungen, das Web, ...).
-
-
-
Um
die ihn interessierenden Themen auszuwählen, führt der Hörer oder Zuschauer eines Rundfunkprogramms
folgende Schritte aus:
- • 1901 Auswählen eines
Rundfunkkanals 302 am Empfangsgerät (zum Beispiel am Radio- oder
Fernsehgerät) 314;
- • 1902 Kennzeichnen
des ausgewählten
Rundfunkkanals 302;
- • 1903 Eingeben
der Kennung des Rundfunkkanals 302 (z. B. Kanal „25") in das Benutzergerät. Hierdurch wird
die zum ausgewählten
Rundfunkkanal 302 gehörende
Universalzeittabelle 311, 401 erzeugt, welche Informationen
zum betreffenden Rundfunkkanal umfasst, darunter die Kennung 402 des
ausgewählten Rundfunkkanals,
die Adresse 404 (zum Beispiel den URL) des zum betreffenden
Rundfunkkanal gehörenden
Kanalinformationsservers und wahlweise den Namen 405 für diesen
Rundfunkkanal. Bei einer bevorzugten Ausführungsart werden diese Informationen
aus einer Kanaltabelle wie der oben beschriebenen extrahiert und
kopiert;
- • 1905 Hören oder
Sehen des über
den ausgewählten
Rundfunkkanal 302 übertragenen
Programms;
- • 1906 Wahrnehmen
(hören
oder sehen) eines interessierenden Themas 304, für welches
der Benutzer Zusatzinformationen oder -dienste erhalten möchte;
- • 1907 Auswählen eines
Themas durch Eingeben eines Auswahlbefehls 303 in das Benutzergerät 308;
- • 1908 Ermitteln
der Universalzeit mittels einer Universalzeitvorrichtung (zum Beispiel
eines GPS- Empfängers) 306,
der in das Benutzergerät
integriert oder mit ihm verbunden ist;
- • 1909 Aufzeichnen
dieser aktuellen Universalzeit in der Universalzeittabelle 311 des
ausgewählten
Rundfunkkanals.
-
Die
auch in 4 gezeigte nachfolgende Tabelle
stellt ein Beispiel einer Universalzeittabelle 401 für einen
bestimmten Kanal 402 dar, in welcher die Universalzeiten 403 gespeichert
wurden, die den durch den Hörer
oder Zuschauer auf diesem Kanal interessierenden und ausgewählten Themen 304 entsprechen
(z. B. ein Fernsehprogramm mit dem Titel „Frühere Britische Königreiche"). Die Kopfdaten
der Universalzeittabelle zeigen die Netzwerkadresse (d. h. den URL) 404 des
Kanalinformationsservers 309 des Kanals.
-
-
Verfahren zum Abrufen
von Hyperlinks und zum Zugreifen auf Informationen
-
Sobald
der Radiohörer
oder Fernsehzuschauer 301 eines oder eine Vielzahl von
interessierenden Themen in einem Programm 304 ausgewählt hat,
das auf einem Kanal 302 übertragen wird (zum Beispiel
in einem Fernsehprogramm mit dem Titel „Frühere Britische Königreiche") und sobald die
diesen ausgewählten Themen
entsprechenden Universalzeiten 403 mittels des in 20 beschriebenen
Verfahrens in der Universalzeittabelle 311, 401 des
Kanals gespeichert oder aufgezeichnet worden sind, kann der Hörer oder
Zuschauer vom Kanalinformationsserver 309 die diesen Themen
zugeordneten Hyperlinks abrufen. Die abgerufenen Hyperlinks werden
in die im Benutzergerät 308 gespeicherten
Universalzeittabelle 311 eingetragen. Der Hörer oder
Zuschauer kann jeden dieser abgerufenen Hyperlinks auswählen und
aktivieren (303), um auf die Multimediainformation oder
-dienste zu diesem ausgewählten
Thema zuzugreifen. Diese Informationen oder Dienste befinden sich
in mit dem Netzwerk 313 verbundenen Servern 312 (z.
B. Internet-Servern). Das Verfahren für den Hörer oder Zuschauer eines Programms
umfasst die folgenden Schritte:
- • 2001 Zugreifen
vom Benutzergerät 501 auf
den Kanalinformationsserver 502 des ausgewählten Rundfunkkanals 503;
für jede Universalzeit 504,
die in die im Benutzergerät
gespeicherte Universalzeittabelle 505 eingetragen ist:
- • 2002 Senden
(501) der aufgezeichneten Universalzeit 506 zum
Kanalinformationsserver 502;
- • 2003 Suchen
in der im Kanalinformationsserver 502 gespeicherten Hyperlinktabelle 1801 nach
einem oder einer Vielzahl von Hyperlinks 1804 (wobei die
Hyperlinks für
ein oder eine Vielzahl die Universalzeit umfassende Zeitintervalle
definiert sind), der während
dieser Universalzeit aktiviert werden kann;
- • 2004 Abrufen
aus der im Kanalinformationsserver 502, 602 befindlichen
Hyperlinktabelle 1801 der Namen (oder Beschreibungen) und
Zieladressen (URLs) 603 der aktivierbaren Hyperlinks 1804 in
das Benutzergerät 601;
- • 2005 Speichern
des einen oder der Vielzahl abgerufener Hyperlinknamen und Zieladressen
(URLs) an die entsprechende Stelle 701 der Universalzeittabelle 701;
wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- • 2006 Auswählen eines
Hyperlink in der Universalzeittabelle 802 mittels des Hyperlinknamens
(oder der Beschreibung des Hyperlink) oder der Zieladresse, welche
vom Kanalinformationsserver abgerufen wurden;
- • 2007 Aktivieren
des Hyperlink mittels eines Browserprogramms 902 im Benutzergerät 901;
- • 2008 Zugreifen
auf die in einem mit dem Netzwerk 904 verbundenen Server 903 befindlichen
Informationen und/oder Dienste mittels der zusammen mit dem ausgewählten Hyperlink
abgerufenen Zieladresse;
- • 2009 Abrufen
dieser Informationen und/oder Dienste 905 von dem Server 903 im
Netzwerk 904, auf den zugegriffen wurde, und Anzeigen derselben
mittels des Browserprogramms 902 im Benutzergerät 901.
-
5, 6, 7, 8 und 9 zeigen
die verschiedenen Schritte gemäß dem vorliegenden Verfahren. 5 zeigt,
wie ein Fernsehzuschauer nach dem Auswählen verschiedener Universalzeiten 504 (z.
B. 05.12.2000, 14:21:52, 05.12.2000, 15:09:03 und 05.12.2000, 15:17:34)
in der Universalzeittabelle 505 eines Kanals 503 (z.
B. „Kanal
25"), die einer
Anzahl zu einem Rundfunkprogramm (z. B. einem Fernsehprogramm mit
dem Titel „Frühere Britische
Königreiche") gehörender Themen
entsprechen, die Universalzeittabelle 505 zum Kanalinformationsserver 502 sendet. 6 zeigt,
wie der Kanalinformationsserver 602 die zu den während der
ausgewählten
Universalzeiten verfügbaren
Hyperlinks gehörenden
Informationen 603 aus der Kanaldatenbank abruft und zum
Benutzergerät 601 zurück sendet. 7 zeigt,
wie die Universalzeittabelle 701 im Benutzergerät 601 durch
Hyperlinkdaten 702 aktualisiert wird (d. h. durch die Hyperlinknamen
und URLs, welche den durch den Benutzer ausgewählten Universalzeitintervallen
entsprechen). Dabei ist zu beachten, dass mit einer Auswahl eine
Vielzahl von Hyperlinks vom Kanalinformationsserver abgerufen werden kann.
-
-
Zum
Schluss zeigen 8 und 9, wie ein
Radiohörer
oder ein Fernsehzuschauer aufgrund der Universalzeittabelle 802 einen
oder eine Vielzahl von Hyperlinks 803 auswählen, auf
einen Server 804, 903 im Netzwerk 805, 904,
vorzugsweise im Internet, zugreifen kann (8), und
die Informationen oder Dienste von diesem Server 804, 903 im
Netzwerk empfängt
(9). Die abgerufenen Informationen oder Dienste
werden zum Schluss mittels eines Browserprogramms auf dem Benutzergerät 801, 901 angezeigt
oder abgespielt.
-
Obwohl
die Erfindung insbesondere unter Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsart
gezeigt und beschrieben wurde, ist klar, dass man verschiedene Änderungen
an Form und Details vornehmen kann, ohne vom Geltungsbereich der
Erfindung abzuweichen.