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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler,
insbesondere einen Ultraschallwandler des mikroerzeugten kapazitiven
Typs, auch bekannt als cMUT (Capacitive Micromachined Ultrasonic Transducer).
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In
der zweiten Hälfte
des letzten Jahrhunderts ist eine große Zahl von echografischen
Systemen entwickelt worden, die in der Lage sind, Informationen
von umgebenden Medien, insbesondere vom menschlichen Körper, zu
erhalten, die auf der Verwendung von elastischen Wellen bei Ultraschallfrequenz
basieren.
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Zum
gegenwärtigen
Zeitpunkt ist die Leistungsgrenze dieser Systeme auf die Geräte zurückzuführen, die
in der Lage sind, Ultraschallwellen zu erzeugen und zu erkennen.
Dank der starken Entwicklung der Mikroelektronik und der Digitalsignalverarbeitung
werden sowohl das Band und die Empfindlichkeit als auch die Kosten
dieser Systeme im Wesentlichen durch diese spezialisierten Geräte bestimmt,
die allgemein Ultraschallwandler (UT) genannt werden. Die Mehrheit
der UT wird mit piezoelektrischer Keramik hergestellt. Wenn Ultraschall
benutzt wird, um Informationen von festen Materialien zu erhalten,
reicht die alleinige Verwendung der Piezokeramik aus, da ihre Schallimpedanz
in der gleichen Größenordnung
liegt wie die von Feststoffen; andererseits ist in den meisten Anwendungen
die Erzeugung und der Empfang in Fluiden erforderlich, und daher
ist Piezokeramik wegen der großen
Impedanzfehlanpassung, die zwischen dieser und Fluiden und zum Beispiel
Geweben des menschlichen Körpers
vorhanden ist, nicht ausreichend.
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Um
die Leistungen von UT zu verbessern, sind zwei Techniken entwickelt
worden: Anpassungsschichten mit geeigneter Schallimpedanz und Verbundkeramik.
Bei der ersten Technik wird durch eine oder mehrere Schichten geeigneten
Materials mit der Dicke einer Viertelwellenlänge die niedrige Schallimpedanz
mit der viel höheren
der Keramik gekoppelt; bei der zweiten Technik wird versucht, die
Schallimpedanz der Piezokeramik zu senken, indem ein Verbundstoff
geformt wird, der aus diesem aktiven Material und einem trägen Material mit
niedrigerer Schallimpedanz (typischerweise Epoxidharz) besteht.
Diese zwei Techniken werden heutzutage gleichzeitig verwendet, was
die Komplexität
der Implementierung dieser Geräte
erheblich erhöht
und dadurch die Kosten erhöht
und die Zuverlässigkeit
verringert. Die derzeitigen piezoelektrischen Mehrelementwandler
haben auch starke Begrenzungen hinsichtlich der Geometrie, weil
die Größe der Einzelelemente
in der Größenordnung
der Wellenlänge
(Millimeter-Bruchteile) liegen muss, und hinsichtlich der elektrischen
Verdrahtung, weil die Zahl der Elemente sehr groß ist (bis zu einigen Tausend
bei Array-Mehrelementwandlern).
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Der
elektrostatische Effekt ist eine mögliche Alternative zum piezoelektrischen
Effekt zur Herstellung von Ultraschallwandlern. Elektrostatische
Ultraschallwandler, die aus einer dünnen metallisierten Membran (Mylar)
bestehen, typischerweise auf eine Metallplatte gespannt, die als „backplate" (Grundplatte) bekannt
ist, wurden seit 1950 verwendet, um Ultraschall in Luft zu emittieren,
während
die ersten Emissionsversuche in Wasser mit Geräten dieser Art 1972 stattfanden.
Diese Geräte
beruhen auf der elektrostatischen Anziehung, die auf die Membran
ausgeübt
wird, deren Biegeschwingung erzwungen wird, wenn zwischen dieser
und der Grundplatte eine Wechselspannung angelegt wird; während des
Empfangs, wenn die Membran durch eine Schallwelle, die auf sie einfällt, in
Schwingung versetzt wird, wird die auf die Membranbewegung zurückzuführende Kapazitätsmodulation
genutzt, um die Welle zu erkennen. Genauer gesagt besteht, Bezug
nehmend auf 1, der elektrostatische Wandler 1,
dessen bekannteste Anwendung das Kondensatormikrofon ist, aus einer
Membran 2, die durch eine radiale Zugkraft τ auf der
Vorderseite einer Grundplatte 3 gespannt wird, über einen
geeigneten Träger 4,
der einen Trennabstand dg zwischen der Membran 2 und
der Grundplatte 3 gewährleistet.
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Wenn
die Membran
2 mit einer Metallisierung
5 versehen
ist und die Grundplatte
3 leitfähig ist, wirkt diese Struktur
als ein Kondensator der Kapazität
mit einer
feststehenden Elektrode (die Grundplatte
3) und einer beweglichen
(die Membran
2), beide der Fläche A, wobei ε die Dielektrizitätskonstante
von Luft ist. Durch Anlegen einer Gleichspannung V
DC zwischen
den zwei Elektroden über
einen Widerstand R verteilt sich eine elektrische Ladung Q = V
DC C an diesen entlang. Eine einfallende
Schallwelle versetzt die Membran
2 in Biegeschwingung,
und die entsprechende Verformung bewirkt, dass die Entfernung d
g zwischen der feststehenden Elektrode und
der beweglichen variiert, und dementsprechend die Kapazität C der
Struktur. Die Kapazitätsänderung
für diese
Ladung Q wird durch eine entgegengesetzte Spannungsänderung
ausgeglichen, und dadurch tritt an den Enden des Anschlusses M3,
der durch den Sperrkondensator C
b von der
beweglichen Elektrode getrennt ist, eine Wechselspannung V mit einer Frequenz
auf, die der der einfallenden Schallwelle entspricht, und mit einer
Amplitude, durch die Fläche
A der Membran
2, die proportional zur Amplitude des einfallenden
Drucks ist. Diese Wechselspannung V kann am Widerstand R
in erkannt werden, wenn der Anschluss M3 über den
Schalter
6 mit dem Anschluss M2 verbunden wird.
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Um
Schallwellen in einem Fluid zu erzeugen, wird die Gleichspannung
V
DC mit einer Wechselspannung V
AC überlagert,
indem der Anschluss M3 mit dem Anschluss M1 verbunden wird (wie
in
1 gezeigt). Aufgrund der elektrostatischen Anziehungskraft
wird die
Biegeschwingung der Membran
2 mit einer Schwingungsamplitude
erzwungen, die proportional zur anliegenden Wechselspannung V
AC ist. Die korrekten Gleichungen, die die
elektrischen Parameter, die Spannung und den Strom, mit den mechanischen
in Beziehung setzen, die Schwinggeschwindigkeit und die Kraft, die
von der Membran auf das Fluid ausgeübt wird, sind wohlbekannt und
in der Literatur zu finden.
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Der
elektrostatische Wandler
1 befolgt das klassische Gesetz
der Unveränderlichkeit
des Bandbreiteverstärkungsprodukts.
Tatsächlich
wird das Band durch die erste Resonanzfrequenz der Biegeschwingung
der Membran
2 begrenzt, die in dem Fall, wenn die Membran
2 kreisförmig ist,
durch die folgende Beziehung ausgedrückt wird:
wobei
d
m die Dicke der Platte ist, R
m der
Radius, E
γ das
Youngsche Modul des Strukturmaterials, ν das Poissonsche Verhältnis und ρ die Massendichte
pro Einheitsvolumen. Diesem Ausdruck ist zu entnehmen, dass es erforderlich
ist, den Radius der Membran zu verkleinern, um die Resonanzfrequenz
zu erhöhen.
Weil aber sowohl die emittierte Leistung als auch die Empfangsempfindlichkeit
von der Fläche
A der Membran
2 abhängig sind,
wird durch Verkleinern des Membranradius zwar die Resonanzfrequenz
erhöht,
doch ihre Leistungen werden erheblich reduziert. Typischerweise
liegt die Resonanz frequenz dieser Geräte zur Emission in Luft in der
Größenordnung
von hundert kHZ, wenn die Oberfläche
der Grundplatte
3 durch Dreh- oder Fräsbearbeitung erhalten wird.
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Um
die Frequenz zu erhöhen
und gleichzeitig annehmbar hohe Empfindlichkeiten für praktische
Anwendungen zu erhalten, wird die in 2 gezeigte
Lösung
angewandt, die Membran 2 direkt auf der Grundplatte 3' zu spannen.
Aufgrund der Oberflächenmikroporosität der Grundplatte 3' ist die Membran 2 effektiv
nur in manchen Regionen, die eine sehr begrenzte Ausdehnung haben,
mit dieser in Kontakt; dadurch werden Mikrohohlräume mit kleiner Seitengröße definiert.
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Auf
diese Weise wird die Membran 2 mit dem Radius a in viele
Mikromembranen mit einer Seitengröße L << a
unterteilt, und die mittlere Resonanzfrequenz der Membran nimmt
von Tonfrequenzen des Kondensatormikrofons bis auf einige hundert
kHz zu, je nach der mittleren Seitengröße der Mikrohohlräume und
der anliegenden Zugspannung.
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Um
die Resonanzfrequenz weiter zu erhöhen und ihren Wert zu regeln,
wurde, wie in den 3a und 3b gezeigt,
eine Siliziumgrundplatte 3'' verwendet,
die auf geeignete Weise dotiert ist, um sie leitfähig zu machen,
und deren Oberfläche
mikrobearbeitet worden ist. Durch die sogenannte „Bulk Mikrobearbeitungs"-Technik ist es möglich, eine Grundplatte 3' mit einer kontrollierten
Rauheit zu fertigen, die aus einem dünnen Gitter aus pyramidenförmigen Gravuren
mit der Schrittweite p besteht.
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Die
Membran 2 ist nur auf den Spitzen der Mikropyramiden 7 mit
der Grundplatte 3'' in Kontakt,
wodurch wohldefinierte und regelmäßige Mikrohohlräume 8 sehr
kleiner Größe erzeugt
werden. Die erhaltene Frequenzerhöhung ist im Wesentlichen auf
die verkleinerte Seiten größe der Mikrohohlräume (etwa
50 Mikrometer) zurückzuführen.
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Mit
Wandlern dieses Typs, als „Bulk-mikrobearbeitete
Ultraschallwandler" bekannt,
werden bei Emission in Wasser Höchstfrequenzen
von etwa 1 MHz und Bandbreiten von etwa 80% erreicht; die Geräteeigenschaften
hängen
stark von der Spannung ab, die an der Membran 2 anliegt
und nicht leicht steuerbar ist. Diese Wandler haben noch einen anderen
Nachteil. Die Membran 2 ist auf der Grundplatte 3'' gespannt und wird dabei durch
die elektrostatische Anziehungskraft, die durch die Vorspannung
VDC erzeugt wird, auf die Spitzen der Mikropyramiden 7 gepresst;
wenn die Erregungsfrequenz erhöht
wird, neigen die Spitzen der Mikropyramiden 7 dazu, nicht
als Beschränkungen
zu wirken, sondern statt dessen tritt eine Trennung zwischen der Membran 2 und
diesen auf. Wenn die Erregungsfrequenz erhöht wird, neigt die Membran 2 dazu,
Moden höherer
Ordnung gemäß zu schwingen,
d. h., Moden entsprechend, die gleichphasige Zonen und gegenphasige Zonen
aufweisen, bei spontaner Erzeugung von Knotenlinien mit einer Schrittweite,
die kürzer
ist als die der Spitzen der Mikropyramiden 7. Wenn solch
ein Phänomen
aufzutreten beginnt, schwingen die Membranen 2 der Mikrohohlräume 8 nicht
mehr alle gleichphasig, sondern es besteht ein Trend zur Erzeugung
von Zonen, die gegenphasig schwingen, wodurch die emittierte Strahlung
schnell dazu neigt, abzunehmen.
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Um
diese Einschränkung
zu überwinden,
wurde vor Kurzem eine neue Generation von mikrobearbeiteten Ultraschallwandlern
aus kapazitivem Silizium eingeführt,
die als „oberflächenmikrobearbeitete
Ultraschallwandler" oder
auch als „kapazitive
mikrobearbeitete Ultraschallwandler (cMUT)" bekannt sind. Die cMUT und ihre zugehörigen Fertigungsprozesse
mit der Silizium-Mikrobearbeitungstechnologie sind zum Beispiel von
X. Jin, I. Ladabaum, F. L. Degertekin, S. Calmes und B. T. Khuri- Yakub in „Fabrication
and characterization of surface micromachined capacitive ultrasonic
immersion transducers",
J. Microelectromech. Syst., Bd. 8(1), Seiten. 100–114, September
1998, von X. Jin, I. Ladabaum und B. T. Khuri-Yakub in „The Microfabrication
of capacitive ultrasonic Transducers", Journal of Microelectromechanical
Systems, Bd. 7 Nr 3, Seiten. 295–302, September 1998, von I.
Ladabaum, X. Jin, H. T. Soh, A. Atalar und B. T. Khuri-Yakub in „Surface
micromachined capacitive ultrasonic transducers", IEEE Trans. Ultrason. Ferroelect.
Freq. Contr., Bd. 45; Seiten. 678–690, Mai 1998, im US-Patent
Nr.
US 5,870,351 von
I. Ladabaum et al.; im US-Patent Nr.
US
5,894,452 von I. Ladabaum et al., und von R. A. Noble;
R. J. Bozeat, T. J. Robertson, D. R. Billson und D. A. Hutchins
in „Novel
silicon nitride micromachined wide bandwidth ultrasonic transducers" IEEE Ultrasonics
Symposium isbn:0-7803-4095-7, 1998 offenbart worden. Vor allem das
oben genannte US-Patent Nr.
US
5,870,351 offenbart einen mikrogefertigten Breitband-Ultraschallwandler
für Luft,
der Membranen verschiedener Größe aufweist.
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Diese
Wandler bestehen aus einer zweidimensionalen Anordnung von elektrostatischen
Mikrozellen, die durch Oberflächenmikrobearbeitung
erhalten werden und elektrisch parallel geschaltet sind, um phasengleich
betrieben zu werden. Um Wandler zu erhalten, die im Bereich von
1–15 MHz
betrieben werden können, was
in vielen echografischen Anwendungen für zerstörungsfreie Tests und medizinische
Diagnosen typisch ist, liegt die Mikromembran-Seitengröße jeder
Zelle in der Größenordnung
von zehn Mikron; um eine ausreichende Empfindlichkeit zu erreichen,
liegt die Zahl der Zellen, die notwendig sind, um ein typisches
Element eines Mehrelementwandlers herzustellen, in der Größenordnung
von einigen Tausend.
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Bezug
nehmend auf die 4a und 4b, bestehen
die cMUT aus einer Anordnung geschlossener elektrostatischer Mikrozellen,
deren Membranen 9 an den tragenden Rändern der Zelle eingeschränkt werden, auch „Schienen" 10 genannt.
Die Zelle kann eine kreisförmige,
sechseckige oder auch quadratische Form annehmen. Bei diesem Wandlertyp
ist es zutreffender, von einer dünnen
Platte oder besser Mikroplatte statt von einer Membran zu sprechen:
In diesem Fall ist ihre Biegesteifigkeit hauptsächlich auf ihre Dicke zurückzuführen.
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In
Bezug auf den Wandler der 3a und 3b ist
der grundlegende Unterschied, dass jede Mikrozelle mit ihrer Mikroplatte 9 versehen
ist, die am Rand 10 dieser Mikrozelle eingeschränkt wird
und daher von den anderen mechanisch entkoppelt ist. Im vorherigen
Fall ist die Membran einzeln und die Einschränkungen (die Spitzen der Mikropyramiden)
hindern die Membran nur daran, sich in der Richtung senkrecht zu
dieser und nur in einer Richtung zu bewegen; andererseits verhindern
sie nicht die Drehung. Die Mikromembranen von 3a,
die durch die Spitzen der Mikropyramiden 7 definiert werden,
sind elastisch gekoppelt, da die Einschränkung einer Mikromembran gestattet,
Torsionsspannungen zu einer anderen zu übertragen, was die Herstellung
von Moden höherer
Ordnung bewirkt, die für
die Frequenzbegrenzung verantwortlich sind.
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Demgegenüber erlauben
cMUT-Wandler das Erreichen von sehr hohen Frequenzen, da die Mikroplatten
9 entkoppelt
sind und die Frequenzbegrenzung durch Moden höherer Ordnung jeder Mikroplatte
9 verursacht
wird, die mit viel höheren
Frequenzen auftreten. Die Patentschrift
EP-A-1493499 beschreibt einen
elektroakustischen Hochfrequenz-Ultraschallwandler nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Die
grundlegenden Schritte eines konventionellen Prozesses zur Herstellung
von Mikrozellen für cMUT-Wandler
durch die Siliziummikrobearbeitungs-Technologie werden im US-Patent
Nr.
US 5,894,452 beschrieben,
und sie werden in
5 gezeigt.
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Wie
in 5a gezeigt, wird eine Opferschicht 12 (zum
Beispiel Siliziumdioxid), deren Dicke H den Abstand dg zwischen
der Mikroplatte 9 und der Grundplatte definiert, auf ein
Siliziumsubstrat 11 aufgetragen.
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5b zeigt, dass eine zweite strukturelle
Schicht 13, zum Beispiel aus Siliziumnitrid der Dicke h', auf die erste Opferschicht 12 aufgetragen
wird; ein enges Loch 14 (Ätzdurchgang) wird durch klassische
fotolithografische Techniken darin geformt, um eine Bahn, in 5c gezeigt,
zum Entfernen der darunterliegenden Opferschicht 12 zu
erzeugen.
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Eine
selektive flüssige
Lösung
wird benutzt, um nur die Opferschicht 12 zu ätzen, wodurch,
wie in 5d gezeigt, ein großer Hohlraum 15,
der kreisförmig
ist und dessen Radius von der Ätzdauer
abhängig
ist, unter der strukturellen Schicht 13 geformt wird, die über dem
Hohlraum 15 aufgehängt
bleibt und die die Mikroplatte 9 der darunterliegenden
Mikrozelle ist.
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Schließlich wird
das Ätzloch 14 verschlossen,
indem eine zweite Siliziumnitridschicht 16 aufgetragen wird,
wie in 5e gezeigt. Bezug nehmend auf 5f, werden die Zellen fertiggestellt,
indem eine Metallschicht 17 auf die Mikroplatte 9 aufgedampft
wird, die eine der Elektroden ist, während die zweite aus dem Siliziumsubstrat 11 besteht,
das stark dotiert und daher leitfähig ist.
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Auch
wenn die cMUT-Fertigungstechniken ständig weiterentwickelt werden,
um die Herstellung noch kleinerer und zuverlässigerer Wandler zu erlauben,
gibt es einige Einschränkungen,
die ihren weit verbreiteten Gebrauch vor allem für Anwendungen bei Frequenzen über 15 MHz
ausschließen.
Denn viele Anwendungen, sowohl auf dem Gebiet der medizinischen
Ultraschalldiagnose in Bereichen wie Dermatologie, Ophthalmologie,
kardiovaskulärer
Untersuchung und biologischer Untersuchung an Kleintieren als auch
auf dem Gebiet der industriellen Anwendungen für die zerstörungsfreie Prüfung und
die akustische Mikroskopie, erfordern sehr hohe Auflösungen,
die nur mit Hochfrequenz-Ultraschallwandlern erhalten werden können, d.
h., in der Größenordnung
von mehreren zehn MHz. Als Beispiel liegen die typischen Betriebsfrequenzen
bei intravaskularen Ultraschallanwendungen zwischen 20 MHz und 50
MHz, wodurch Auflösungen
kleiner als 100 μm
erreicht werden können.
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Auch
für diese
Hochfrequenzanwendungen könnte
die cMUT-Technologie
besonders vorteilhaft sein, vor allem, wenn man in Betracht zieht,
dass die meisten Wandler, die gegenwärtig für diese Anwendungen eingesetzt
werden, mechanisch abgetastete piezoelektrische Einzelelementwandler
mit Fixfokus sind. Es besteht ein zunehmendes Interesse an elektronisch
abgetasteten Arrays (Phased Array), die keine mechanische Bewegung
des Wandlers erfordern und eine höhere Vielseitigkeit und Miniaturisierung
aufweisen. Die Verwendung der cMUT-Technologie könnte dank der Möglichkeit,
einen Teil der Steuer-/Schnittstellenelektronik dieser Wandler auf
dem gleichen Chip zu integrieren, auch die Herstellung von äußerst kompakten
und flexiblen Arrays erlauben.
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Die
Fertigung von Einzelelement-cMUT und/oder Arrays für Hochfrequenzanwendungen
(d. h., über 15
MHz bis zu 50 MHz und darüber
hinaus) mit hohen Teilbandbreiten (höher als 80%) ist aber im Vergleich zu
Wandlern für
Nieder- bis Mittelfrequenzanwendungen (d. h., bis zu 15 MHz) aufgrund
von physikalischen und technologischen Beschränkungen, die auf die erforderliche
Betriebsfrequenz zurückzuführen sind,
mit großen
Schwierigkeiten verbunden, wie weiter unten beschrieben wird.
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Eine
der interessantesten Eigenschaften von cMUT-Wand lern ist die große Bandbreite,
die erreicht werden kann und die streng die axiale Auflösung des
zugehörigen
echografischen Systems bestimmt, das heißt, die Fähigkeit, Details in der Tiefe
aufzulösen.
Diese Eigenschaft ist sowohl auf die niedrige mechanische Impedanz
der cMUT-Membranen, wie in 6 gezeigt,
wo ein Vergleich zwischen der spezifischen Schallimpedanz von Wasser
(gestrichelte Linie) und der einer bei 12 MHz in Resonanz gesetzten
cMUT-Membran (durchgezogene Linie) veranschaulicht wird, als auch
auf die hohe akustische Kopplung zwischen dem Wandler und dem Fluid
zurückzuführen.
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Der
Einfluss der mechanischen Impedanz auf die Übertragungsdruckbandbreite
wird in 7 für den Fall eines Wandlers mit
einem starren Kolben gezeigt, der mit einer Feder versehen ist und
durch eine konstante harmonische Antriebskraft angetrieben wird:
Die mechanische Impedanz des Systems wird erhöht, indem die Kolbendicke von
1 μm auf
bis zu 100 μm
erhöht
wird; die Elastizitätskonstante
der Feder wird dementsprechend derart erhöht, dass die Resonanzfrequenz
auf 10 MHz gehalten wird. Wie zu ersehen ist, weist der durchschnittliche Übertragungsdruck,
durch die Finite-Element-Analyse
(FEM) simuliert, eine Bandbreite auf, die durch die mechanische
Impedanz des Wandlers stark beeinflusst wird.
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In
einem cMUT-Wandler ermöglicht
die akustische Kopplung mit dem Fluid die Erzeugung von Breitband-Druckimpulsen
durch Verwendung einer hohen Zahl von Schallquellen, deren Maße viel
kleiner sind als die Wellenlänge
(Mikromembranen) und die um weniger als diese Wellenlänge beabstandet
sind. Wenn es zutrifft, dass die einzelne Mikromembran keine Breitbandimpulse
erzeugen kann, die im Wesentlichen der gedachten Strahlungsimpedanz
im Fluid entspricht (W. P. Mason, „Electromechanical Transducers
and Wave Filters",
D. Van Nostrand Company, 2te Ausg., 1943), nähert sich das Gesamtverhalten
vieler Mikromembranen, die elektrisch parallel geschaltet sind und
passend dimensioniert sind, dem einer kontinuierlichen Quelle äquivalenter
Abmessungen an, die größer sind
als die Wellenlänge,
für welche
die Strahlungsimpedanz im Fluid im Wesentlichen real ist.
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Eine
typische Konfiguration eines cMUT-Elements mit kreisförmigen Membranen
ist die in 8 dargestellte „Matrix"-Anordnung, wobei
Dm der Membrandurchmesser und pm > Dm die
Entfernung von Zentrum zu Zentrum (Abstand) ist. Je höher für einen
gegebenen Durchmesser Dm der Abstand pm ist, umso geringer sind der Element-Füllfaktor,
die akustische Kopplung und die Übertragungsbandbreite.
Dieses Verhalten wird durch die in 9 gezeigte
Finite-Element-Methode (FEM) bestätigt; die Obergrenze der übertragenen
Bandbreite wird durch die Antiresonanzfrequenz der Membranen bestimmt,
d. h., etwa 22,5 MHz im spezifischen Beispiel von 9.
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Die
grundlegenden Anforderungen, um eine große Bandbreite in einem cMUT-Wandler
zu erreichen, sind daher im Wesentlichen zwei: Einerseits eine niedrige
mechanische Impedanz der Membranen, um eine fluidgeregelte Übertragung
zu erreichen, andererseits eine ausreichend hohe Zahl von Membranen,
die parallel geschaltet sind, und einen Abstand, der im Vergleich
zur Wellenlänge
klein genug ist, um eine geeignete akustische Kopplung zu haben.
Auch wenn diese Anforderungen für
Anwendungen mit Nieder- und Mittelfrequenz (bis zu 15 MHz) relativ
leicht zu erfüllen
sind, muss für
Anwendungen mit hoher Frequenz (über
15 MHz hinaus), bei denen die Seitenmaße der Membranen zu reduzieren
sind (wie aus der obigen Gleichung (3) hervorgeht), der Abstand
pm entsprechend skaliert werden, wenn ein
geeigneter Füllfaktor
beibehalten werden soll.
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Eine
Begrenzung für
die Skalierung der Maße
des Abstands, um Breitbandwandler mit hohen Frequenzen zu er halten,
stellen die Ätzdurchgänge dar,
die benötigt
werden, um die Hohlräume
der Mikromembranen zu leeren: Die Seitenmaße der Durchgänge können nicht
wie die Membrangröße skaliert
werden, und deshalb nimmt der Füllfaktor
des cMUT-Elements bei sehr kleinen Membranen ab, und die akustische
Kopplung ebenfalls. Eine andere technologische Begrenzung ist auf
Membranbruchprobleme während
des Fertigungsprozesses (Haftreibung) zurückzuführen, sowie auf die Notwendigkeit
des Schutzes und der mechanischen Robustheit des Wandlers, die eine
Minimaldicke der Schicht (z. B. Siliziumnitrid) auferlegen, die
mit der aktuellen Technologie schwerlich kleiner als 0,5 μm sein kann.
Dieses Maß setzt
wiederum eine Grenze für den
Mindestdurchmesser der Membranen, die minimale mechanische Impedanz
und die größte Bandbreite, die
erreicht werden kann. Deshalb können
mit der aktuell verfügbaren
Technologie in einem Frequenzbereich über 15 MHz keine Teilbandbreiten
von 100 erreicht werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von cMUT-Wandlern
für Hochfrequenzanwendungen,
die die oben genannten Nachteile mindestens zum Teil überwinden.
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Die
Erfindung erreicht die Aufgabe mit einem Wandler, wie in Anspruch
1 definiert. Dank der hohen akustischen Kopplung zwischen den Membranen
und dem Fluid können
durch Verwendung von Mikrozellen, die bei Frequenzen schwingen,
die nahe beieinander liegen, Bandbreiten erhalten werden, die so
groß sind wie
jene, die für
Anwendungen bis 15 MHz mit cMUTs erreicht werden können, die
Mikrozellen mit identischen geometrischen Eigenschaften aufweisen.
In Anbetracht der physikalischen Parameter der Mikrozellen in jeder Gruppe,
wie z. B. der geometrischen Maße,
für eine
gegebene Betriebsfrequenz des Wandlers, ist das Layout der Mikrozellen
jeder Gruppe in Bezug auf die Mikrozellen der anderen Gruppe oder
Gruppen derart, dass die durch schnittliche Übertragungsdruckbandbreite
des Wandlers größer als
80% ist, typischerweise etwa 100%, wenn die Mikrozellen erregt werden.
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Für eine gegebene
Betriebsfrequenz des Wandlers weisen die Mikrozellen mindestens
einer ersten Gruppe vorteilhafterweise eine derartige Form und Größe auf,
dass sie bei einer Frequenz schwingen, die höher ist als die Betriebsfrequenz,
und die Mikrozellen mindestens einer zweiten Gruppe weisen eine
derartige Form und Größe auf,
dass sie bei einer Frequenz schwingen, die niedriger ist als die
Betriebsfrequenz. Insbesondere weisen die Mikrozellen der ersten
Gruppe Maße
auf, die kleiner sind als die Maße der Mikrozellen der zweiten
Gruppe. Zum Beispiel ist der Durchmesser der Membran der Mikrozellen
der ersten Gruppe kleiner als der Durchmesser der Membran der Mikrozellen
der zweiten Gruppe. Allgemeiner sind die Maße der Mikrozellen der ersten
Gruppe kleiner, und die Maße
der Mikrozellen der zweiten Gruppe größer als die Maße der Mikrozellen,
die erforderlich wären,
um einen Wandler mit identischen Mikrozellen herzustellen, der bei
derselben Mittenfrequenz betrieben wird.
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Einer
vorteilhaften Ausführungsform
gemäß weisen
die Mikrozellen jeder Gruppe dieselben geometrischen Eigenschaften,
d. h. Form, wie die Mikrozellen der anderen Gruppe oder Gruppen
auf, aber mit skalierten Maßen.
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Der
erfindungsgemäße Wandler
umfasst bevorzugt ein Silizium-Halbleitersubstrat
11, auf
dessen Oberseite eine Vielzahl von elastischen Membranen
9 von
einer strukturellen Isolierschicht
12 getragen wird, die
mit dem Halbleitersubstrat verbunden ist. Eine Unterseite des Substrats
und der Membranen ist metallisiert, wobei jedes Membran/Substrat-Paar
eine elektrostatische Mikrozelle definiert. Doch jede Topologie
eines cMUT-Wandlers,
die mit jeder beliebigen Technologie ausgeführt wird, kann verwendet werden.
Die Mikrozellen können
dem oben genannten Stand der Technik gemäß hergestellt sein, aber zum
Beispiel auch den Lehren der veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung mit der Nummer
EP1493499 oder
der veröffentlichten PCT-Anmeldung mit der
Nummer
WO02091796 entsprechend.
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Der
Wandler umfasst bevorzugt Gruppen von Mikrozellen A, B, die sich
in der Membrangröße voneinander
unterscheiden. Das heißt,
er umfasst mindestens eine erste und mindestens eine zweite Gruppe
von Mikrozellen, wobei die Maße
der Membranen der zweiten Gruppe größer sind als die Maße der Membranen der
ersten Gruppe. Die Membranen sind typischerweise kreisförmig, doch
es kann jede andere Form verwendet werden, z. B. sechseckig, quadratisch
und allgemein vieleckig, oder Kombinationen davon.
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Die
Mikrozellen des Wandlers können
in jeder Orientierung angeordnet sein, sind aber bevorzugt Seite an
Seite in einem Matrix-Layout angeordnet. Die Matrix umfasst typischerweise
eine oder mehrere Elementarsubmatrizen mit aus M Zeilen und N Spalten,
die aus Mikrozellen bestehen, die mindestens zwei getrennten Gruppen
A und B angehören,
die mit einer vorgegebenen Häufigkeit
im Raum auftreten.
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Im
Text wird die folgende Notation benutzt, der zufolge das Symbol
Aij angibt, dass die Position in der Matrix
mit mit der Zeile i und der Spalte j von einer Zelle der Gruppe
A besetzt ist, während
das Symbol Bij angibt, dass die Position
in der Matrix mij mit der Zeile i und der
Spalte j von einer Zelle der Gruppe A besetzt ist.
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Einer
Ausführungsform
entsprechend sind die Mikrozellen der ersten Gruppe A in einer Matrix
aus M Zeilen und P Spalten angeordnet, wobei P kleiner ist als N
(A11, A12, A13, A21, A22, A23, A31, A32, A33, A41, A42, A43), wobei die
restlichen N–P
Spalten aus Mikrozellen der zweiten Gruppe (B14,
B24, B34, B44) bestehen. Die M×P-Matrix der Mikrozellen der
ersten Gruppe (A12, A13,
A22, A23, A32, A33, A42, A43) ist bevorzugt
derart in der M×N-Matrix
enthalten, dass sie von Spalten von Mikrozellen der zweiten Gruppe
(B11, B21, B31, B41, B14, B24, B34, B44) umgeben
ist. Alternativ dazu sind die Mikrozellen der zweiten Gruppe (B11, B12, B13, B21, B22, B23, B31, B32, B33, B41, B42, B43) in einer
Matrix aus M Zeilen und P Spalten angeordnet, wobei P kleiner ist
als N, wobei die restlichen N–P
Spalten aus Mikrozellen der ersten Gruppe (A14,
A24, A34, A44) bestehen. Die M×P-Matrix der Mikrozellen der
zweiten Gruppe (B12, B13,
B22, B23, B32, B33, B42, B43) kann zum
Beispiel in der M×N-Matrix
so angeordnet sein, dass sie von Spalten von Mikrozellen der ersten
Gruppe (A11, A21,
A31, A41, A14, A24, A34, A44) umgeben
ist.
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Einer
anderen Ausführungsform
entsprechend sind die Mikrozellen der M×N-Matrix abwechselnd von Mikrozellen
der ersten und zweiten Gruppe (A11, B12, A13, B14, B21, A22, B23, A24, A31, B32, A33, B34, B41, A42, B43, A44) besetzt, insbesondere sind die Spalten
der M×N-Matrix
abwechselnd von Mikrozellen der ersten und zweiten Gruppe (A11, A12, A13, A14, B21, B22, B23, B24, A31, A32, A33, A34, B41, B42, B43, B44) besetzt;
oder die Spalten der M×N-Matrix
sind abwechselnd von Mikrozellen der ersten und zweiten Gruppe (A11, B12, A13, B14, A21, B22, A23, B24, A31, B32, A33, B34, A41, B42, A43, B44) besetzt.
Die Elemente benachbarter Spalten können derart versetzt sein, dass
in jeder Zeile Mikrozellen abwechselnd der ersten und der zweiten
Gruppe enthalten sind (A11, B12,
A13, B14, B21, A22, B23, A24, A31, B32, A33, B34, B41, A42, B43, A44), oder die
Elemente benachbarter Spalten sind derart teilweise versetzt, dass
sie mindestens eine Submatrix (m12, m13, m22, m23, m32, m33, m42, m43) formen, die in jeder Zeile Mikrozellen
derselben Gruppe (A12, A13,
B22, B23, A32, A33, B42, B43) enthält. Diese
Submatrix kann außen
von Mikrozellen der ersten und der zweiten Gruppe umgeben sein,
wobei jede Mikrozelle einer Gruppe, die auf der Außenseite
der Submatrix liegt, neben einer Mikrozelle der anderen Gruppe (B11, A21, B31, A41, B14, A24, B34, A44) liegt.
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Der
Frequenzgang des erfindungsgemäßen Multiresonanz-Elements kann durch
eine geeignete Elektrodendimensionierung der Größe der entsprechenden Membranen
entsprechend, mit denen sie verbunden sind, weiter optimiert und
ausgeglichen werden. Zu diesem Zweck weisen die Mikrozellen jeder
Gruppe bevorzugt Elektroden mit einer anderen Größe auf als die Größe der Elektroden
der Mikrozellen der anderen Gruppe oder Gruppen. Insbesondere weisen
die Mikrozellen mit einer größeren Größe einen
größeren Elektrodendurchmesser
als die Mikrozellen mit einer kleineren Größe auf.
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Nach
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung eine Electronic Array-Sonde,
umfassend einen geordneten Satz von elektroakustischen Wandlern,
die Mikrozellen mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften aufweisen,
wie z. B. die geometrischen Maße.
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Weitere
Merkmale und Verbesserungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun auf beispielhafte und nicht einschränkende Weise
anhand ihrer bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben, vor allem Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen,
wobei:
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1 einen
elektrostatischen Wandler des Stands der Technik zeigt;
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2 einen zweiten elektrostatischen Wandler
des Stands der Technik zeigt;
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3 einen dritten elektrostatischen Wandler
des Stands der Technik zeigt;
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4 einen cMUT-Wandler des Stands der Technik
zeigt;
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5 einen
Herstellungsprozess des cMUT-Wandlers von 4 zeigt;
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6 die
spezifische mechanische Impedanz einer cMUT-Membran zeigt, die mit 12 MHz schwingt (durchgezogene
Linie), und die spezifische Schallimpedanz von Wasser (gestrichelte
Linie);
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7 den
Durchschnittsdruck zeigt, der von einem Wandler mit rechteckigem
Kolben in Wasser übertragen
wird (unten), mit mehreren mechanischen Impedanzkurven des Kolbens
(oben);
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8 die
typische Matrixanordnung von kreisförmigen Membranen in einem cMUT-Element
zeigt;
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9 den
Durchschnittsdruck zeigt, der von einem cMUT-Element in Wasser bei
zunehmenden Werten des Abstands pm zwischen
Membranen des Durchmessers Dm übertragen
wird;
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10 verschiedene
cMUT-Array-Konfigurationen mit kreisförmigen Membranen veranschaulicht,
die in einer Matrixform angeordnet sind, dem Stand der Technik (a,
b) und der Erfindung (c, d, e) entsprechend;
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11 einen
Vergleich zwischen dem durchschnittlichen Übertragungsdruck eines cMUT-Elements mit
der einheitlichen Membrananordnung von 10a mit
der gemischten Anordnung von 10c zeigt;
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12 die
Impulsechoantwort mit Kurzschlussempfang („short-circuit receive") eines cMUT-Elements mit
einheitlichen Membranen zeigt, die wie in 10a angeordnet
sind, im Vergleich zur gemischten Anordnung von 10c;
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13 den
Durchschnittsdruck zeigt, der vom Doppel resonanzwandler in der Anordnung
von 10c sowohl in Gas- als auch in
Flüssigkeitskopplung übertragen
wird;
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14 den
Durchschnittsdruck zeigt, der von einem cMUT-Element mit der gemischten
Membrananordnung von 10c für verschiedene
Kombinationen der Elektrodendurchmesser übertragen wird, im Vergleich
zur einheitlichen Membrananordnung von 10a (gestrichelte
Linie);
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15 die
Impulsechoantwort mit Kurzschlussempfang des cMUT-Elements mit der
gemischten Membrananordnung von 10c und
Elektrodenoptimierung zeigt, im Vergleich zur einheitlichen Membrananordnung
(gestrichelte Linie);
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16 die
Impulsechoantwort mit Kurzschlussempfang eines 30 MHz-cMUT-Array-Elements
mit der einheitlichen Membrananordnung von 10a (gestrichelte
Linie) im Vergleich zur gemischten Membrananordnung von 10c und Elektrodenoptimierung zeigt (durchgezogene
Linie).
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In 10 (c,
d, e), besteht der erfindungsgemäße Wandler
aus kreisförmigen
Mikrozellen mij in einer Matrixanordnung
mit 4 Spalten und einer undefinierten Zahl M von Zeilen (der Einfachheit
halber 4 in der Zeichnung), wobei M >> 4.
Im Vergleich zum Wandler des Stands der Technik mit einheitlicher
Membrankonfiguration, der in 10 (a,
b) schematisch dargestellt ist, weisen die erfindungsgemäßen Mikrozellen
nicht dieselben Maße
auf, sondern sind in zwei Gruppen eingeteilt. Die Mikrozellen der
zweiten Gruppe B haben Membranen, deren Durchmesser größer ist
als der Durchmesser der Membranen der ersten Gruppe A und sind untereinander
vermischt, wie im Beispiel von 10 (c,
d, e). Insbesondere sind, auf 10c Bezug
nehmend, die Mikrozellen mit kleinerem Durchmesser an zwei inneren
angrenzenden Spalten entlang angeordnet (A12, A13, A22, A23, A32, A33 usw.). Die Mikrozellen mit größe rem Durchmesser
sind an den zwei äußersten
Spalten entlang angeordnet, die beide an den Seiten der Spalten
der Mikrozellen mit kleinerem Durchmesser entlang angeordnet sind
(B11, B21, B31, B41, B14, B24, B34, B44 usw.). In 10d ist die Situation umgekehrt, und die
zwei Spalten der Membranen mit kleinerem Durchmesser (A11,
A21, A31, A41, A14, A24, A34, A44 usw.) sind den Seiten der zwei benachbarten
Spalten der Membranen mit größerem Durchmesser
(B12, B13, B22, B23, B32, B33, B42, B43 usw.) entlang
angeordnet. Die Anordnung von 10e ist
ein Mittelweg in Bezug auf die vorherigen: Jede Spalte schließt Mikrozellen
der zwei Gruppen ein, die mit einer Einheitswiederholungshäufigkeit
voneinander beabstandet sind. Zwei Spalten sind zentral Seite an
Seite angeordnet und weisen die gleiche Membranfolge auf, beginnend
mit der kleinsten (A12, B22,
A32, B42, A13, B23, A33, B43), während die
restlichen zwei Spalten eine invertierte Membranfolge aufweisen,
beginnend mit der größten, und
auf den Seiten der ersten zwei Spalten angeordnet sind (B11, A21, B31, A41, B14, A24, A34, B44).
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Alle
Plots, die im Folgenden beschrieben werden, wurden unter Verwendung
der kommerziellen Software ANSYS durch Finite-Element-Methode (FEM)-Simulationen
erhalten, in der Annahme, dass der cMUT-Wandler eine endliche Breite
(4 Spalten im spezifischen Beispiel von 10) und
eine unendliche Länge
aufweist, um die Berechnung zu vereinfachen.
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11 zeigt
einen Vergleich zwischen dem Druck, der von der traditionellen Konfiguration
von 10a übertragen wird, und der Anordnung
von 10c mit zwei verschiedenen Membranen,
für ein cMUT-Array-Element,
das ausgelegt ist, um bei 20 MHz betrieben zu werden. Alle Konfigurationen
weisen den gleichen Abstand auf, pm = 24 μm. Es ist
zu ersehen, dass das Gesamtantwortverhalten des Elements mit gemischten
Membranen mit Durchmessern DA = 19 μm und DB = 21 μm
sowohl bei niedrigen Frequenzen (unter etwa 10 MHz) als auch bei
hohen Frequenzen (über
35 MHz) sehr nahe an dem des einheitlichen Elements mit Membranen
mit Zwischendurchmesser (Dm = 20 μm) liegt;
bei mittleren Frequenzen begünstigt
die Differenzierung der zwei Durchmesser durch die Kopplung mit
dem Fluid einen „Ausgleich" des übertragenen Druckpegels,
wodurch die Einheitlichkeit in der Bandbreite des Frequenzgangs
um 20 MHz herum verbessert wird. Die Impulsechoantwort desselben
Elements mit Kurzschlussempfang wird in 12 gezeigt.
Wie zu ersehen ist, beträgt
die –6
dB-Teilbandbreite um die Mittenfrequenz 19 MHz herum bei der Multimembrankonfiguration
100%, wogegen sie bei der traditionellen Konfiguration mit völlig gleichen
Membranen nur 85% beträgt.
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In
Anbetracht der Zahl und der geometrischen Eigenschaften der Mikrozellen
eines Wandlerelements, insbesondere der Zahl von Mikrozellen, die
zum Beispiel verschiedene Membrandurchmesser aufweisen, oder der
Zahl der Gruppen mit einheitlichen Mikrozellen im gleichen Wandler
und daher der Zahl der verschiedenen Resonanzfrequenzen, kann anhand
von Simulationen und Routine-Experimenten
die Anordnung bestimmt werden, um die optimale Bandbreite für jede Konfiguration
zu erhalten. All das dank der niedrigen mechanischen Impedanz der
Membranen und der hohen akustischen Anpassung, die zwischen dem
Kopplungsfluid und den Membranen vorhanden ist. Tatsächlich ist
es dieses eigentümliche
Merkmal von cMUT-Geräten,
das es erlaubt, durch Kombination von Elementen, die bei verschiedenen,
aber nahe beieinander liegenden Frequenzen schwingen, als Wirkung
die Bandbreitenverbreiterung zu erhalten. Dies ist im Beispiel von 13 besonders
offensichtlich, wo der Durchschnittsdruck, der vom Multiresonanz-cMUT-Element übertragen
wird, das die Konfiguration von 10c mit
Membrandurchmessern DA = 19 μm und DB = 21 μm
aufweist, in einem Gas (Wasserstoff) und in einer Flüssigkeit
(Wasser) verglichen wird. Aufgrund der hohen Schallimpedanzfehlanpassung,
die auf die Kopplung mit dem Gas zurückzuführen ist, treten keine konstruktionsbedingten
Interferenzen der Resonanzfrequenzen der zwei Membrangruppen auf,
und der Frequenzgang weist zwei getrennte Spitzen auf (unteres Diagramm),
im Gegensatz zu dem, was bei Kopplung mit Wasser erhalten wird, wo
die Spitzen nicht vorhanden sind und die Bandbreite eine große Einheitlichkeit
und Amplitude ausweist (oberes Diagramm).
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Die
Mikrozellen von cMUT-Wandlern sind geeignet, in ihrer Geometrie
so diversifiziert zu werden, dass sie im gleichen Wandler mit verschiedenen
Frequenzen schwingen. Der einfachste Weg, dies zu erreichen, ist, auf
die Maße
der Membranen einzuwirken, wie in den oben beschriebenen Beispielen.
Entsprechende Ergebnisse können
aber auch erhalten werden, indem auf die Dicke der Membranen und
der Löcher
oder auf die Seitenmaße
der Mikrozellen eingewirkt wird. All das dank des Oberflächenmikrobearbeitungsprozesses
und der Verwendung von fotolithografischen Masken. Zum Beispiel
kann die Differenzierung der Mikrozellen auf der Basis verschiedener
Dicken durch selektiven Auftrag aufeinanderfolgender Schichten mithilfe
von fotolithografischen Masken erreicht werden. Trotz einer erhöhten Zahl
von Fertigungsschritten würden
die Membranen auf diese Weise zugunsten des Bandbreiteverstärkungsprodukts
dichter gepackt. Im Prinzip können
die mechanischen Eigenschaften der Schichten auch unter den Mikrozellen
diversifiziert werden, um verschiedene Resonanzen zu ergeben.
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Der
Frequenzgang des erfindungsgemäßen Multiresonanz-Elements kann weiter
optimiert und ausgeglichen werden, indem die Elektroden auf geeignete
Weise der Größe der Membranen,
mit denen sie verbunden sind, entsprechend dimensioniert werden.
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Durch
geeignete Optimierung des Radius der Elektrode kann die Emission
jeder Membran verschieden „gewichtet" werden, um den Frequenzgang
auszugleichen. Zum Beispiel begünstigt
eine höhere
Metallisierungsfraktion der größeren Membranen
im Vergleich zu den kleineren Membranen die Emission der größeren Membranen,
d. h., die Übertragung
des Niederfrequenzbereichs des Impulsechospektrums. Doch die Bruchspannungen
der Membranen mit gemischter Größe sollten
so nahe wie möglich
zusammen bleiben. Tatsächlich
ist die Bruchspannung einer kreisförmigen Membran grob geschätzt umgekehrt
proportional zu ihrem Radius und zu dem der Elektrode (A. Caronti,
R. Carotenuto, G. Caliano und M. Pappalardo, „The effects of membrane metallization
in capacitive microfabricated ultrasonic transducers", J. Acoust. Soc.
Am., Bd. 115, Nr. 2, Seiten. 651–657, 2004). Da die Vorspannung
in der einfacheren Version des Multiresonanz-Wandlers für alle (parallel
geschalteten) Membranen gleich ist, ist eine gute Einheitlichkeit
der Bruchspannungen erforderlich, um eine gute Leistung zu erreichen.
Mit anderen Worten ist es möglich,
eine Bandbreitenverbesserung auf Kosten einer Leistungsabnahme zu
fördern,
wogegen das Bandbreiteverstärkungsprodukt
im Wesentlichen unverändert
bleibt.
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Ein
Beispiel der Anwendung dieser Technik ist die gemischte Anordnung
von 10c, wie in 14 gezeigt.
Wie zu ersehen ist, kann im Fall von Membranen mit zwei verschiedenen
Durchmessern (21 und 19 μm)
eine geeignete Elektrodendimensionierung (19 μm und 11 μm) zum Verschwinden der zwei
Spitzen im Frequenzgang mit einer hohen Einheitlichkeit in der Bandbreite
(dicke durchgezogene Linie) führen.
Dieses Ergebnis wird auf Kosten einer kleinen Verringerung im durchschnittlichen übertragenen
Druckpegel erhalten.
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Ein
Vergleich der Impulsechoantwort mit dem Kurzschlussempfang desselben
Elements mit der Elektrodengrößenoptimierung
wird in 15 gezeigt. Die elektrodenoptimierte
Konfiguration (19 und 11 μm)
weist eine –6
dB-Teilbandbreite von 105% auf, mit einer 25%igen Verbesserung im
Vergleich zum traditionellen einheit lichen Layout (gestrichelte
Linie).
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Ein
anderes Beispiel in Bezug auf ein cMUT-Array-Element, das für den 30
MHz-Betrieb ausgelegt ist, wird in 16 gezeigt,
wo der mittlere Membrandurchmesser 16 μm und der Abstand pm 20 μm beträgt. In diesem
Fall wird mit einem Zwei-Membranen-Layout mit jeweiligen Durchmessern
von 17 μm
bzw. 15 μm
und Elektrodengrößen von
15 μm bzw.
9 μm die
Teilbandbreite im Vergleich zum traditionellen 16 μm Durchmesser-Layout
mit 9 μm
Elektrodendurchmesser um 45% erhöht.
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Die
obigen Beispiele beziehen sich auf den beispielhaften Fall von Mikrozellen,
die nur zwei Gruppen (A und B) mit verschiedenen Membrandurchmessern
angehören.
Doch je größer die
Zahl von Resonanzfrequenzen ist, und daher der Gruppen von Mikrozellen
mit verschiedenen Eigenschaften (A, B, C, D, E, ...), umso stärker ist
die Bandbreitenverbesserung, die im Vergleich zu einem traditionellen
Layout mit völlig
gleichen Membranen erreicht werden kann.
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Auch
wenn diese Technik besonders für
Hochfrequenzanwendungen geeignet ist (das heißt, für Anwendungen über 15 MHz),
wo eine Erhöhung
der Teilbandbreite besonders ratsam ist, können auch die Anwendungen mit
niedrigeren Frequenzen aus den Lehren der vorliegenden Erfindung
Nutzen ziehen, um Wandler mit sehr großen und speziell optimierten
Bandbreiten herzustellen.